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Technisches Gebiet:
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Die
Erfindung betrifft einen Einspanndorn zur Verwendung in einem Schälgerät,
umfassend einen rohrförmigen Grundkörper mit einem
ersten und einem zweiten Ende, wobei im Grundkörper ein
Durchgang ausgebildet ist, der am ersten Ende als Gewindebohrung
für eine Gewindespindel und am zweiten Ende als glatte
Bohrung ausgebildet ist, welche einen größeren
lichten Durchmesser aufweist als die Gewindebohrung, gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft des Weiteren
ein Schälgerät, welches einen Einspanndorn der
genannten Art aufweist.
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Stand der Technik:
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Einspanndorne
und Schälgeräte der genannten Art gehören
zum Stand der Technik. Ein solcher Einspanndorn ist in der bisher
noch nicht veröffentlichten
DE 10 2007 046 631.7 zusammen
mit einem Schälgerät zur Bearbeitung von Kunststoffrohren
oder von mit Kunststoff beschichteten Rohren beschrieben. Das Schälgerät
weist ein Schälmesser auf, mit welchem die äußere
Zylinderoberfläche eines Kunststoffrohrs abgeschält
werden kann.
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Der
gattungsbildende Einspanndorn weist dabei die Form eines mit einem
Innengewinde versehenen Rohrstücks auf, in welches eine
Gewindespindel unter Mitnahme eines Gehäuses des Schälgeräts einschraubbar
ist. Das Gehäuse wird durch das Einschrauben der Gewindespindel
um die Achse des Kunststoffrohrs gedreht, wobei das Schälmesser
auf der äußeren Zylinderoberfläche des
Kunststoffrohrs mitläuft und dieses abschält.
Hierzu wird der Einspanndorn in die Höhlung des zu schälenden
Kunststoffrohres eingepresst, um das Schälgerät
am Kunststoffrohr zu fixieren.
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Dieser
Einpressvorgang muss sehr sorgfältig durchgeführt
werden, damit der Einspanndorn nicht im Kunststoffrohr verkantet
und schief sitzt. Hierbei ist insbesondere problematisch, dass der
Außendurchmesser des Einspanndorns nur geringfügig kleiner
sein darf als der Innendurchmesser des abzuschälenden Kunststoffrohrs,
um einen hinreichend festen Sitz sicher zu stellen. Bei dem gattungsbildenen
Schälgerät muss daher der verwendete Einspanndorn
sehr genau auf das abzuschälende Kunststoffrohr abgestimmt
und in dieses unter besonderer Sorgfalt eingeführt werden.
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Durch
die
GB 821 862 ist des
Weiteren ein Schälgerät bekannt geworden, welches
eine drehbare Rohrgewindespindel aufweist, an deren ein Ende ein
Dorn zum Einführen in ein zu bearbeitendes Rohr angeordnet
ist. Innerhalb der Hohlspindel befindet sich eine weitere Gewindespindel
zur Fixierung des Dornes innerhalb des Rohres durch Kontern der
beiden Spindeln mittels einer Kontermutter. Die Rohrgewindespindel
ist an ihrem entgegengesetzten Ende in einer Gewindeplatte drehbar
gehaltert, die Handgriffe zum Drehen der Gewindeplatte aufweist.
Parallel zur Rohrgewindespindel ist in der Gewindeplatte eine Stange
montiert, an deren freien Ende ein Schneidmesser angeordnet ist.
Die Stange ist mittels einer Verschraubung an der Gewindeplatte
höhenmäßig parallel zur Rohrgewindespindel
in äquidistanten Abständen verstellbar, so dass
dadurch die Schneidtiefe des Messers in Stufen reguliert werden kann.
Zum Spanen des Rohres wird beim Drehen der Gewindeplatte über
das Gewinde der Rohrgewindespindel die Stange mit dem Schneidmesser
um das Rohr schraubenartig herumgedreht.
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Durch
die
EP-B1-0217704 ist
eine ähnliche Vorrichtung zum Schaben mindestens eines
Teils der äußeren Umfangsoberfläche eines
im Wesentlichen zylindrischen Rohres an einem seiner Enden bekannt
geworden. Die Vorrichtung besitzt einem dehnbaren Dorn, um die Vorrichtung
gegen das äußere des Rohres koaxial zu halten,
eine mit dem Dorn verbundenen Antriebsstange, eine an der Stange
befestigte Platte, die zu der Stange im Wesentlichen senkrecht angeordnet
ist, ein ebenfalls scheibenförmiges Teil, das an die Platte
anstoßend angebracht ist, bezüglich welcher dieses
Teil im Wesentlichen parallel beweglich ist, ein Blockiermittel,
um die Position der Scheibe auf der Platte in einem bestimmten Radialabstand
von der Achse des Rohres festzulegen, eine Betätigungs-
und Steuereinheit, die an der Scheibe angebracht ist und sich im
Wesentlichen parallel zum Dorn in der Nähe der äußeren
Oberfläche des Rohres erstreckt sowie ein Schabewerkzeug,
das auf der Betätigungs- und Steuereinheit angebracht ist
und ein Schabemesser aufweist. Das Schabewerkzeug weist ferner einen
Fühler auf, der formschlüssig mit dem Schabemesser
und mit der Betätigungs- und Steuereinheit elastisch verbunden
ist und mit der äußeren Oberfläche des
Rohres derart in Berührung kommt, dass die Eindringtiefe
des Messers in das Rohr im Wesentlichen gehalten wird. Der Fühler
und das Schabemesser sind mittels eines Federblattes mit der Betätigungs-
und Steuereinheit verbunden. Der Dorn besitzt einen Kegel mit Stufen,
wobei eine der Stufen im Wesentlichen axial in das Innere des Endes
des Rohres passt, mehrere knieförmig gebogene Arme, die
mit dem Kegel mechanisch verbunden und dazu bestimmt sind, sich
gegen die innere Oberfläche des Rohres abzustützen
sowie einen Stopfen, der auf der Antriebsstange angebracht ist, um
den Abstand der Arme zu der inneren Oberfläche des Rohres
sicher zustellen. Hierzu kann der Dorn drei Stützarme aufweisen,
die im Wesentlichen unter einem Winkel von 120° zueinander
angeordnet sind. Die Antriebsstange wird durch einen einseitig gerichteten
Betätigungsgriff gedreht.
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Des
Weiteren ist durch die
DE
42 40 260 C1 ein Entgratwerkzeug zum Entfernen mindestens
eines Grats in einer Bohrung eines Werkstücks bekannt geworden,
mit einem in die Werkstückbohrung einsteckbaren dornartigen
Halter mit wenigstens einem radial vorstehenden, begrenzt selbsteinstellenden
Entgratelement, der in Richtung der Bohrungslängsachse
hin- und herbewegbar ist. Zur Gratentfernung an einem Werkstück
mit an der Bohrung angebrachten radialen Nuten, deren Längsrichtung
parallel oder geneigt zur Bohrungslängsachse verläuft,
ist jedes Entgratelement leistenförmig ausgebildet und schmaler
als die Nutbreite sowie länger als die Nut und überragt
die Nut beim Entgraten nach außen hin, wobei der dornartige
Halter in Richtung der Bohrungslängsachse in einem Werkzeugkörper
geführt ist, der in Umfangs richtung zumindest begrenzt
verstellbar ist. Die Entgratelemente befinden sich an einer Hülse
am freien Ende des dornartigen Halters, die mindestens im Bereich
der Entgratelemente federelastisch nachgiebig ausgebildet sind und
vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt sind. Dabei verjüngt
sich die Hülse gegen das freie Ende hin konisch und ist
abnehmbar an dem dornartigen Halter gehalten. Die Hülse
ist mittels Passstiften, insbesondere mittels zweier unterschiedlich
dicker Passstifte, zentriert.
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Durch
die
DE 600 01 903
T2 ist des Weiteren eine manuelle Vorrichtung zum Schaben
durch eine Rotationsbewegung um die äußere Oberfläche
eines Rohrs aus Kunststoff bekannt geworden, wobei die Vorrichtung
eine ringförmige Struktur umfasst, die eine Öffnung
aufweist, welche sich längs einer Hauptachse erstreckt
und durch eine innere, periphere Oberfläche der ringförmigen
Struktur begrenzt ist, und das Rohr in dicht schließender
Form zur Führung aufnimmt, ein Messer, das an der ringförmigen
Struktur befestigt wird und eine Schneidkante aufweist, welche von
der inneren, peripheren Oberfläche übersteht,
um in das Innere der Öffnung hineinzuragen. Die Öffnung
durchläuft die ringförmige Struktur und wird teilweise
durch eine Schulter blockiert, die eine Einschnürungszone
für die Öffnung festlegt, wobei diese Schulter
eine Höhe in Bezug auf die innere, periphere Oberfläche
der ringförmigen Struktur aufweist, und zwar geringfügig
kleiner als diejenige(n) der Auskragung, die durch die Schneidkante
in Bezug auf die innere, periphere Oberfläche der ringförmigen
Struktur gebildet wird, sodass die Schulter einen Anschlag für
ein nicht geschabtes Stück des Rohrs bildet und den Durchlass
eines geschabten Stücks des Rohrs durch die Einschnürung
gestattet.
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Technische Aufgabe:
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Schälgerät
mit einem Einspanndorn anzugeben, welcher problemlos in oder auf
ein Kunststoffrohr geschoben und in oder auf diesem hinreichend
fest verankert werden kann.
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Offenbarung der Erfindung und ihre Vorteile:
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Die
Aufgabe wird bei einem Einspanndorn der eingangs genannten Gattung
erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
im Grundkörper wenigstens im Bereich eines der beiden Enden
Ausnehmungen ausgebildet sind, die im Grundkörper bewegliche Spreizzungen
ausbilden, welche unter Ausbildung einer Rückstellkraft
elastisch verbiegbar sind.
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Erfindungsgemäß ist
erkannt worden, dass bewegliche Spreizzungen beim Einführen
des Einspanndorns in ein Kunststoffrohr radial nach Innen gedrückt
werden können, um den Außendurchmesser des Einspanndorns
zu verringern. Nach dem Einführen des Einspanndorns liegen
die reversibel verbiegbaren bzw. verformbaren Spreizzungen, welche somit – abhängig
von der Länge bzw. Tiefe der Aussparungen im Bereich wenigstens
eines der Enden des Einspanndorns – eine Rückstellkraft
bei ihrer Verbiegung oder Verformung entwickeln und aufweisen, unter
radial nach außen wirkender Vorspannung an der inneren
Zylinderoberfläche des Kunststoffrohrs an und verankern
dadurch den Einspanndorn fest im Kunststoffrohr. Verkantungen und
Schieflagen des Einspanndorns im Kunststoffrohr werden erfindungsgemäß vermieden,
da die umfänglich angeordneten Spreizzungen gleichmäßig
nachgiebig ausgestaltet sind und somit eine zentrische Führung
des Einspanndorns unterstützen. Hierdurch kann der Einspanndorn
problemlos in das Kunststoffrohr eingeführt und in diesem
fest verankert werden. Ebenso können die beweglichen Spreizzungen
durch ein in den Einspanndorn im Bereich der Spreizzungen eingeführten
Kegelstumpf nach außen geweitet werden, so dass auch auf
diese Weise eine Klemmung des Einspanndorns in ein Kunststoffrohr
erzielt werden kann.
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Des
Weiteren können nachgiebige, eine Rückstellkraft
aufweisende Spreizzungen auch radial nach außen gepresst
werden, wenn der Einspanndorn auf ein Kunststoffrohr aufgeschoben
wird. In diesem Fall liegen die Spreizzungen unter radialer Vorspannung
auf der äußeren Zylinderoberfläche des
Kunststoffrohrs an, so dass die innere Zylinderoberfläche
bearbeitet werden kann.
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Hierzu
kann der Einspanndorn auf das Kunststoffrohr geschoben und auf diesem
fest verankert werden, auch unter Zusammenpressen der Spreizzungen
durch ein die Spreizzungen zusammenpressendes Werkzeug.
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Vorzugsweise
können an einem ersten Ende des Grundkörpers in
dessen Mantelfläche erste Ausnehmungen und erste Spreizzungen
und am entgegengesetzten, zweiten Ende in dessen Mantelfläche zweite
Ausnehmungen und zweite Spreizzungen ausgebildet sein, die sich
in axialer Richtung erstrecken und am Umfang des Grundkörpers
ausgebildet sind. Hierdurch kann jedes Ende des Einspanndorns verjüngt
und dadurch leichter in das Kunststoffrohr eingeführt werden.
Die beidendige Anordnung der Spreizzungen fixiert den Einspanndorn
besonders stabil gegen Verkantungen oder Schieflagen im Kunststoffrohr,
da dessen beide Enden gegen das Kunststoffrohr abgestützt
sind.
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Vorzugsweise
kann das erste Ende einen größeren Außendurchmesser
aufweisen als das zweite Ende, wobei an beiden Enden umfänglich
verlaufende, auskragende Wulste ausgebildet sind. Der Wulst am ersten
Ende erlaubt eine flächige Anlage des Einspanndorns am
Rand des Kunststoffrohrs und verhindert durch die Anlage auf Stoß ein
zu tiefes Eindringen des Einspanndorns in das Kunststoffrohr. Der
Wulst am zweiten Ende liegt unter umfänglicher Linienpressung
an der inneren Zylinderoberfläche des Kunststoffrohrs an
und verhindert dadurch ein Verkippen des Einspanndorns im Kunststoffrohr.
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Vorzugsweise
könnte die Mantelfläche des Grundkörpers
am ersten Ende einen kegelstumpfförmigen Abschnitt ausbilden,
der einen inneren zylindrischen Abschnitt konzentrisch umgibt. Hierdurch
ist es möglich, den inneren zylindrischen Abschnitt massiv
auszugestalten und diesen durch Spreizzungen zu umgeben, die im
durch Ausnehmungen unterbrochenen, kegelstumpfförmigen
Abschnitt ausgebildet sind.
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Vorzugsweise
kann der innere zylindrische Abschnitt die Gewindebohrung aufnehmen
und eine Schulter aufweisen, welche den Abschnitt von dem Durchgang
größeren lichten Durchmessers abtrennt. Die Gewindebohrung
erlaubt die Aufnahme einer Gewindespindel, die sich in den Einspanndorn
hineinschrauben kann. Die Ausbildung der Schulter erlaubt die Anlage
einer Schraube mit einer Unterlegscheibe oder einer Hutschraube,
die auf die Gewindespindel aufgeschraubt ist. Hierdurch kann ein
hinterer Anschlag für das Schälgerät
beim Beginn des Schälvorgangs geschaffen werden, da die
Gewindespindel bei Anlage der Schraube an der Schulter nicht aus der
Gewindebohrung herausgedreht werden kann.
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Vorzugsweise
können zwischen dem ersten und dem zweiten Ende des Grundkörpers
in dessen Mantelfläche erste Ausnehmungen und erste Spreizzungen
mit ersten radial nach innen ausgewölbten Rampen und am
zweiten Ende in dessen Mantelfläche zweite Ausnehmungen
und zweite Spreizzungen mit zweiten radial nach innen ausgewölbten
Rampen ausgebildet sein. Hierdurch kann der Einspanndorn auf ein
Kunststoffrohr aufgeschoben werden. Die radial nach innen ausgewölbten
Rampen erleichtern ein radial nach außen gerichtetes Aufspreizen
der Spreizzungen. Die radial nach außen sich aufspreizenden
oder auch nach innen sich verbiegende Spreizzungen pressen unter
radialer Vorspannung – gegebenenfalls unter Zuhilfenahme
eines die Spreizzungen zusammenpressendes Werkzeug – gegen die äußere
Zylinderoberfläche des Kunststoffrohres und verankern dieses
fest. Die ersten und zweiten Rampen können dabei eine Neigung
oder einen Anstieg in Richtung des ersten Endes aufweisen. Hierdurch
wird das Einschieben des Kunststoffrohrs vom zweiten zum ersten
Ende erleichtert.
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Vorzugsweise
kann der Grundkörper zwischen den ersten und den zweiten
Ausnehmungen und Spreizzungen eine Einschnürung sowie am
ersten Ende einen umfänglich verlaufenden, auskragenden
Wulst aufweisen. Die Spreizzungen können an der Einschnürung
angelenkt werden, wobei die Stärke des Grundkörpers
an der Einschnürung verringert ist. Hierdurch wird das
Bewegen und Aufspreizen der Spreizzungen erleichtert.
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Vorzugsweise
können den ersten Ausnehmungen und ersten Spreizzungen
zweite Ausnehmungen und zweite Spreizzungen versetzt zueinander
in axialer Richtung gegenüberliegen. Durch die versetzte
Anordnung wird der Grundkörper trotz der Ausnehmungen,
die seinen Aufbau etwas schwächen, gegen Verbiegungen stabil
gehalten. Besonders bevorzugt könnten die jeweiligen Ausnehmungen
oder Spreizzungen umfänglich um jeweils 45° zueinander
versetzt angeordnet sein.
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Vorzugsweise
könnten die Ausnehmungen als Schlitze in der Mantelfläche
des Grundkörpers ausgebildet sein. Schlitze erlauben die
Schaffung von kronenartig gezackten Enden des Einspanndorns, wobei
die Spreizzungen in Form von Zacken und die Schlitze als Lücken
zwischen den Zacken ausgestaltet sind. Die Schlitze schwächen
die Mantelfläche des Grundkörpers derart definiert,
dass einzelne Bereiche, nämlich die Spreizzungen gegeneinander
leicht bewegbar sind. Vor diesem Hintergrund können die
Schlitze auch U-fömig ausgebildet sein und zwischen den
Enden des Einspanndorns aus der Mantelfläche des Grundkörpers
Spreizzungen herausbilden.
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Vorzugsweise
kann im Grundkörper am ersten Ende ein innerer zylindrischer
Abschnitt zur Aufnahme der Gewindebohrung ausgebildet sein, der eine
Schulter aufweist, welche den Abschnitt von der glatten Bohrung
abtrennt. Hierdurch kann die Gewindebohrung unter Ausbildung einer
Schulter aufgenommen werden, an welcher eine Schraube zur Fixierung
der Gewindespindel zur Anlage kommt. Die Schulter bildet dabei einen
Anschlag für das Schälgerät aus. Der
Anschlag verhindert ein Herausschrauben der Gewindespindel aus dem
Einspanndorn.
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Vorzugsweise
können die Spreizzungen an einem Anlenkbereich mit dem
Grundkörper verbunden sein. Die Spreizzungen können
hierbei um eine Achse reversibel verkippt werden. Der Grundkörper ist
dabei vorzugsweise aus einem Kunststoff gefertigt. Es ist jedoch
auch denkbar, den Grundkörper aus Metall zu fertigen, sofern
die Spreizzungen genügend reversibel auslenkbar sind.
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Vorzugsweise
kann ein Schälgerät zur Bearbeitung von Kunststoffrohren
oder von mit Kunststoff beschichteten Rohren einen Einspanndorn
der hier beschriebenen Art aufweisen. Ein derartiges Schälgerät
besteht aus einem Gehäuse mit einer daraus hervorragenden,
mit dem Gehäuse fest verbundenen Gewindespindel, an deren
dem Gehäuse abgewandten Ende der Einspanndorn aufschraubbar
ist, in welchen die Gewindespindel bei Drehung unter Mitnahme des
Gehäuses sich einschraubt, wobei parallel zur Gewindespindel
eine armförmige Gleitbacke angeordnet ist, welche mit einem
Ende ebenfalls im Gehäuse gehaltert ist und welche an ihrem
entgegengesetzten freien Ende ein Schälmesser trägt,
welches in den Bereich des die Gewindespindel aufnehmenden Endes
des Einspanndorns ragt. Dieses Schälgerät besitzt
den Vorteil, dass dasselbe bei einem einfachen Aufbau eine definierte
Schälkraft auf ein zu schälendes Kunststoffrohr
oder ein mit Kunststoff beschichtetes Rohr aufzubringen imstande
ist, wobei das Schälmesser in einfacher Weise manipuliert
und sowohl maschinell als auch von Hand während des Schneidvorgangs
bewegt werden kann. Ebenso ist das Schälgerät
klein und handlich.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Einspanndorn
die Form eines mit einem Innengewinde versehenen Rohrstücks
auf, in welches die Gewindespindel unter Mitnahme des Gehäuses
bei Drehung sich einzuschrauben imstande ist.
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In
weiterer Ausgestaltung des Schälgerätes ist die
armförmige Gleitbacke mittels eines Hebelmechanismus schwenkbar
und verriegelbar, so dass das Schälmesser in eine vorgebbare
Stellung bezüglich des Einspanndorns bringbar und in lösbarer
Weise verriegelbar ist.
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In
weiterer Ausgestaltung des Schälgerätes besteht
der Hebelmechanismus aus einem Hebel, einem Hebelarm und der armförmigen
Gleitbacke, wobei der Hebel innerhalb des Gehäuses mittels
einer Drehachse drehbar gelagert ist und an welchem der Hebelarm
mit einem ersten Ende mittels einer Drehachse am Hebel drehbar angelenkt
ist, wobei der Hebelarm mit seinem zweiten Ende mittels einer weiteren
Drehachse an der armförmigen Gleitbacke drehbar angeordnet
ist, und der Hebelmechanismus einen schließ- und öffenbaren
Verriegelungsmechanismus mit einem Totpunkt für die Gleitbacke
zum Aufbringen einer definierten bzw. einstellbaren Anpresskraft
eines Schälmessers auf ein zu schälendes Rohr bilden.
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In
weiterer Ausgestaltung des Schälgerätes ist der
Hebel gekröpft gestaltet und besteht aus drei Teilstücken,
nämlich aus einem mittels der Drehachse im Gehäuse
angelenkten ersten Teilstück, auf welches ein auf diesem
ersten Teilstück ungefähr rechtwinklig stehendes
zweites Teilstück folgt, auf welches wiederum ein auf dem
zweiten Teilstück ungefähr rechtwinklig stehendes
drittes und frei endendes Teilstück folgt, so dass das
erste Teilstück und das dritte Teilstück parallel
oder mehr oder weniger parallel verlaufen.
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In
weiterer Ausgestaltung des Schälgerätes weist
das dem Gehäuse zugewandte Ende der Gleitbacke einen Hammerkopf
auf, wobei im oberen Bereich des Hammerkopfes die Drehachse des
Hebelarmes und im unteren Bereich des Hammerkopfes die Drehachse
der Gleitbacke angeordnet sind, wobei die Drehachse der Gleitbacke
innerhalb des Gehäuses gelagert ist.
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In
weiterer Ausgestaltung des Schälgerätes besitzt
die Gleitbacke in der Seitenansicht eine sehnen- oder kreisabschnittsförmige
Gestaltung, wobei die obere Kontur der Gleitbacke konkav oder sphärisch
gekrümmt verläuft im Gegensatz zur unteren Kontur
der Gleitbacke, welche geradlinig oder im Wesentlichen geradlinig
gestaltet ist.
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In
weiterer Ausgestaltung des Schälgerätes ist auf
das hintere, aus dem Gehäuse austretende Ende der Gewindespindel
ein Drehgriff aufgesetzt, welcher gegebenenfalls einen Innensechskant
in Richtung der Längs- und Drehachse der Gewindespindel
zum Aufsetzen eines Schraubgerätes aufweist. In weiterer
Ausgestaltung des Schälgerätes besitzt der Hebel
im Bereich des Überganges des ersten Teilstücks
in das zweite Teilstück eine kurvenförmig konkav
oder sphärisch gekrümmte Vertiefung, innerhalb
der der Hebelarm mit einem ersten Ende mittels seiner Drehachse
am Hebel drehbar angelenkt ist. In weiterer Ausgestaltung des Schälgerätes ist
das vordere Ende der Gleitbacke hammerförmig mit einem
Hammerkopf gestaltet, wobei im oberen Teil des Hammerkopfes eine
kurvenförmig konkav gekrümmte Vertiefung angeordnet
ist, innerhalb derselben sich die Drehachse mitsamt dem zweiten Ende
des Hebelarmes befindet.
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In
der Zeichnung veranschaulichen beispielhaft und schematisch
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1 ein
Schälgerät mit einem Einspanndorn in perspektivischer
Ansicht,
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2 eine
Schnittansicht des Schälgeräts aus 1,
wobei der Einspanndorn in einem Kunststoffrohr verankert ist,
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3 eine
Schnittansicht des Schälgeräts aus 1,
wobei der Einspanndorn in einem Kunststoffrohr verankert ist und
die Gewindespindel bereits nahezu vollständig in den Einspanndorn
hineingeschraubt ist,
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4 eine
perspektivische Ansicht des Einspanndorns aus den 1 bis 3 vom
ersten zum zweiten Ende,
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5 eine
perspektivische Ansicht des Einspanndorns aus den 1 bis 4 vom
zweiten zum ersten Ende,
-
6 eine
teilweise geschnittene Ansicht des Einspanndorns aus den 1 bis 5,
-
7 eine
Schnittansicht des Einspanndorns aus 6 längs
der Linie A-A,
-
8 eine
Schnittansicht des Einspanndorns aus 6 längs
der Linie B-B,
-
9 eine
Schnittansicht des Einspanndorns aus 6 längs
der Linie C-C,
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10 eine
perspektivische Ansicht eines weiteren Einspanndorns vom ersten
zum zweiten Ende, welcher zum Aufschieben auf ein Kunststoffrohr ausgebildet
ist,
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11 eine
perspektivische Ansicht des Einspanndorns aus 10 vom
zweiten zum ersten Ende,
-
12 eine
Seitenansicht des Einspanndorns der 10 und 11,
-
13 eine
Schnittansicht des Einspanndorns aus 12 entlang
der Linie A-A,
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14 eine
Schnittansicht des Einspanndorns aus 12 entlang
der Linie B-B,
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15 eine
Schnittansicht des Einspanndorns aus 12 entlang
der Linie C-C und
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16 eine
teilweise geschnittene Ansicht des Einspanndorns gemäß den 10 bis 15.
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Bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung:
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Die
1 bis
3 zeigen
ein Schälgerät
1, wie es in der
DE 10 2007 046 631.7 beschrieben
ist, mit einem erfindungsgemäßen Einspanndorn
4.
Das erfindungsgemäße Schälgerät
1 der
1 bis
3 ist
ein länglich-stabförmiger Schälapparat,
welcher unter anderem ein Gehäuse
2 aufweist,
bestehend aus zwei Seitenwänden
2' und
2'',
welche bevorzugt planparallel sind, sowie einem von den Seitenwänden
2',
2'' eingeschlossenen
oder umschlossenen Korpus
2''', welcher eine Bohrung
27 aufweist.
Der Korpus kann zum Beispiel durch eine schmale Seitenwand
2''' zwischen
den Seitenwänden
2' und
2'' gebildet
sein, wie es aus den
1 und
2 ersichtlich
ist, er kann aber auch massiv sein mit den Deckflächen
2' und
2''.
Innerhalb des Korpus
2''' und der Bohrung
27 ist
eine Gewindespindel
3 gehaltert, welche rückwärtig
aus dem Korpus
2''' bzw. aus dem Gehäuse
2 austritt,
wobei ein Drehgriff
13 fest auf das Ende der Gewindespindel
3 aufmontiert
ist. Die Angabe rückwärtig bezieht sich somit
auf eine benachbarte Lage zum Drehgriff
13 bzw. zum Ansatzpunkt
der Drehkraft des Schälapparates. Gehäuse
2 und
Gewindespindel
3 sind mittels eines die Seitenwände
2',
2'' des
Gehäuses
2 sowie die Gewindespindel
3 durchstoßenden
Stiftes
15 fest miteinander verbunden, so dass beim Ansetzen
einer Drehkraft am rückwärtigen Ende der Gewindespindel
3 oder bei
einer Drehung des Drehgriffes
13 die Gewindespindel
3 mitsamt
dem Gehäuse
2 in Drehung versetzt wird, wobei
die Drehachse die Längsachse der Gewindespindel
3 ist.
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Auf
das dem Gehäuse 2 entgegengesetzte bzw. entfernte
Ende der Gewindespindel 3 ist zur Führung derselben
ein Einspanndorn 4 aufgesetzt, welcher vorzugsweise aus
Kunststoff besteht und welcher eine Gewindebohrung 30 aufweist,
in welche die Gewindespindel 3 mehr oder weniger einschraubbar
ist. Dieser Einspanndorn 4 dient der Führung in
die Höhlung eines zu schälenden Kunststoffrohres 25,
was unten beschrieben ist.
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Das
Innere des Einspanndorns 4 kann in zwei Teile aufgeteilt
sein. Der der Gewindespindel 3 abgewandte hintere Teil
des Rohrstücks 4 ist zum Beispiel als glatte Bohrung 17 ausgeführt,
welche einen größeren lichten Durchmesser aufweist
als der lichte Innendurchmesser der Gewindebohrung 30 des
vorderen Teils des Einspanndorns 4. Auf diese Weise besitzt
der Einspanndorn 4 innen eine umlaufende Schulter 18,
welche den Teil der Gewindebohrung 30 von dem Teil mit
glatter Bohrung 17 trennt.
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Die
in den Einspanndorn 4 in die Gewindebohrung 30 geschraubte
Gewindespindel 3 ragt in der in 2 gezeigten
Stellung bis zur inneren Schulter 18 in den Einspanndorn 4 hinein,
wobei auf das Ende der Gewindespindel 3 stirnseitig eine Schraube 19 mit
einer Unterlegscheibe oder eine Hutschraube 19 geschraubt
ist, welche auf der Schulter 18 aufliegt. Diese Stellung
stellt den hinteren Anschlag des Schälgerätes
für den Beginn eines Schälvorganges dar. Auf die
beschriebene Weise ist damit die Gewindespindel 3 in der
Gewindebohrung 30 des Einspanndorns 4 drehbar
gehaltert bei gegenüber der Gewindespindel 3 feststehendem
Einspanndorn 4.
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Innerhalb
des Gehäuses 2, vorzugsweise ebenfalls zwischen
den Seitenwänden 2' und 2'', ist ein
Hebelarmmechanismus gehaltert zum Bewegen einer armförmigen
Gleitbacke 5, welche an ihrem vom Gehäuse entfernt
ragenden, freien Ende ein Schälmesser 21 trägt.
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Der
Hebelarmmechanismus besteht aus einem gekröpften Hebel 9,
dessen ein Ende mittels einer Drehachse 10 innerhalb des
Gehäuses 2 drehbar angeordnet ist. Vorzugsweise
ist der Hebel 9 zwischen den Seitenwänden 2' und 2'' drehbar
gehaltert in einer Ebene, in der auch die Gewindespindel 3 liegt.
Der Hebel 9 besteht aufgrund seiner Kröpfung im
Wesentlichen aus drei Teilstücken, nämlich aus
einem mittels der Drehachse 10 im Gehäuse 2 angelenkten
ersten Teilstück 9', auf welches ein auf diesem
ersten Teilstück 9' ungefähr rechtwinklig
stehendes zweites Teilstück 9'' folgt, auf welches
wiederum ein auf dem zweiten Teilstück 9'' ungefähr
rechtwinklig stehendes drittes und frei endendes Teilstück 9''' folgt,
so dass das erste Teilstück 9' und das dritte
Teilstück 9''' ungefähr oder mehr oder
weniger parallel verlaufen.
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Im
Bereich des ungefähr rechtwinkligen Überganges
des ersten Teilstücks 9' in das zweite Teilstück 9'' besitzt
der Hebel 9 eine kurvenförmig konkav oder sphärisch
gekrümmte Vertiefung 11, innerhalb der ein, vorzugsweise
geradliniger, Hebelarm 7 mit einem ersten Ende mittels
einer Drehachse 8 am Hebel 9 drehbar angelenkt
ist; die Drehachse 8 befindet sich somit im Bereich der
Vertiefung 11 des Hebels 9. Das entgegengesetzte
zweite Ende des Hebelarmes 7 ist mittels einer weiteren
Drehachse 6 an dem vorderen Ende der armförmigen
Gleitbacke 5 drehbar angeordnet. Dieses vordere Ende der
Gleitbacke 5 ist in etwa hammerförmig mit einem
Hammerkopf 31 gestaltet, wobei im oberen Teil des Hammerkopfes 31 eine
ebenfalls kurvenförmig konkav gekrümmte Vertiefung 29 angeordnet
ist, innerhalb derselben sich die Drehachse 6 mitsamt dem
zweiten Ende des Hebelarmes 7 befindet.
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Unterhalb
der Drehachse 6 im unteren Teil des Hammerkopfes 31 des
vorderen Endes der Gleitbacke 5 befindet sich eine Drehachse 12,
welche innerhalb des Gehäuses 2, vorzugsweise
zwischen den Seitenwänden 2' und 2'',
gehaltert ist und um welche die Gleitbacke 5 drehbar ebenfalls
innerhalb des Gehäuses 2 mittels ihres Hammerkopfes 31 gehaltert
ist und zwar ebenfalls in einer Ebene, in welcher der Hebel 9 schwenkbar
ist und die Gewindespindel 3 liegt. Somit ist die Gleitbacke 5 mittels
der drehbar innerhalb des Gehäuses 2 gehalterten
Drehachse 12 drehbar auf einem Teilkreis gelagert.
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Am
hinteren, freien Ende der Gleitbacke 5 trägt diese
ein Schälmesser 21 mit einer Schneidkante, welches
im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse 28 der
Gewindespindel 3 ausgerichtet ist und welches um wenige
Zehntelmillimeter, nämlich um die Schäl- oder
Eindringtiefe, das zugewandete Ende des Einspanndorns 4,
welcher die Gewindespindel 3 haltert, nach unten, nämlich
hin zum zu schälenden Kunststoffrohr 25, 2, überragt.
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Der
Hebelmechanismus, bestehend im Wesentlichen aus Hebel 9,
Hebelarm 7 und Gleitbacke 5, bilden einen schließ-
und öffenbaren Verriegelungsmechanismus mit einem Totpunkt
für die Gleitbacke 5 zum Aufbringen einer definierten
bzw. einstellbaren Anpresskraft des Schälmessers 21 auf
das zu schälende Kunststoffrohr 25 und zum Abheben des
Schälmessers 21 vom Kunststoffrohr 25.
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Die
Gleitbacke 5 besitzt in der Seitenansicht gemäß der 2 und 3 eine
mehr oder weniger sehnen- oder kreisabschnittsförmige Gestaltung,
wobei die obere Kontur 22 der Gleitbacke 5 konkav
oder sphärisch gekrümmt verläuft im Gegensatz
zur unteren Kontur 22' der Gleitbacke 5, welche
im Wesentlichen geradlinig gestaltet ist. Die Höhe dieses
Sehnen- oder Kreisabschnitts der Gleitbacke 5, ebenso wie
die Länge der Gleitbacke 5, dient zur Vorgabe
einer definierten Anpresskraft des Schälmessers 21 am
Ende der Gleitbacke 5 auf das zu schälende Kunststoffrohr 25.
Im vorliegenden Beispiel beträgt die Anpresskraft cirka
6 kp.
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Der
Hebelmechanismus, der auch als Kniegelenk zu bezeichnen ist, besitzt
somit einen Totpunkt zur Verriegelung der Gleitbacke 5 in
der Schneid- oder Arbeitsstellung des Schälmessers 21. Beim
Verschwenken des Hebels 9 vor und zurück bewegen
sich der Hebel 9 sowie die Gleitbacke 5, unter Vermittlung
des Hebelarmes 7, jeweils auf einer Teilkreisbahn um ihre
Drehachsen 10 bzw. 12. Beim Herunterdrücken
und Schließen des Hebels 9 im Uhrzeigersinn in
die Schneidstellung der Gleitbacke 5 wird diese unter Vermittlung
des sich, mehr oder weniger, in die Waagrechte streckenden Hebelarmes 7 in
den 1 bis 3 ebenfalls im Uhrzeigersinn gedreht.
Dabei überfährt die Gleitbacke 5 den
Totpunkt, so dass sich der Hebelmechanismus nach dem Überfahren
des Totpunktes während des Schneidvorgangs nicht selbsttätig öffnen
kann. Durch Verschwenken des Hebels 9 im Gegenuhrzeigersinn
erfolgt das Lösen der Gleitbacke 5 aus der Schneidstellung,
welche sich dann im Gegenuhrzeigersinn dreht.
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Die
Vertiefung 11 innerhalb des Hebels 9 im Bereich
des Übergangs des ersten Teilstücks 9' in das
zweite Teilstück 9'' sowie die Vertiefung 29 innerhalb
des Hammerkopfes 31 dienen zur Aufnahme des Hebelarmes 7 und
somit dazu, dass der Hebel 9 sowie die Gleitbacke 5 innerhalb
des Gehäuses 2 eine gleich bleibende Tiefe bzw.
Breite zwischen den beiden Seitenwänden 2' und 2'' des
Gehäuses 2 aufweisen, wie es insbesondere den 1 und 2 zu entnehmen
ist.
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Die
Ausführung eines Schälvorgangs mittels des erfindungsgemäßen
Schälgerätes 1 ist insbesondere den 2 und 3 zu
entnehmen. 3 zeigt einen Teilabschnitt
eines Leitungsrohres 23 für ein gasförmiges
oder flüssiges Medium, wobei auf das Leitungsrohr 23 ein
erstes Abgangsrohr 24 senkrecht aufgesetzt ist, von welchem
wiederum senkrecht ein zweites Abgangsrohr, nämlich das
Kunststoffrohr 25, absteht, um beispielsweise einen Haus anschluss – sei
es Gas oder Wasser – durchzuführen. Der Durchmesser
des Leitungsrohres 23 ist relativ groß gegenüber
dem Durchmesser des ersten und des zweiten Abgangsrohres 24, 25.
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Zur
Durchführung eines Schälvorgangs der äußeren
Zylinderoberfläche des Kunststoffrohres 25 wird
das Schälgerät 1 in geöffneter
Stellung des Hebels 9 und somit mit angehobenem Schälmesser 21 mit
dem Einspanndorn 4 in die Innenbohrung des Kunststoffrohres 25 eingepresst,
was zum Beispiel durch Aufschlagen mittels des Handballens auf den Drehgriff 13 erfolgen
kann. Zur Bewerkstelligung dieses Einpressvorgangs besitzt der das
Ende der Gewindespindel 3 aufnehmende, dem Gehäuse 2 zugewandte
Teil des Einspanndorns 4 erste Ausnehmungen 36' und
erste Spreizzungen 37', wie es insbesondere den 4 bis 9 zu
entnehmen ist. Dadurch kann der Einspanndorn 4 fest in
das Kunststoffrohr 25 gepresst werden, so dass sich der
Einspanndorn 4 beim Schälvorgang nicht innerhalb
des Kunststoffrohres 25 dreht.
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Nunmehr
erfolgt über das Absenken des Hebels 9 im Uhrzeigersinn
die Auflage des Schälmessers 21 am Ende der Gleitbacke 5 auf
das zu schälende Ende des Kunststoffrohres 25.
Zur Erleichterung des Schälvorgangs kann der Drehgriff 13 einen Innensechskant 14 aufweisen,
in welchen ein Sechskantstift eines Bohrschraubers, wie Akkubohrschrauber,
zum Aufbringen der Drehkraft eingeführt werden kann. Bei
Drehung des Sechskantstiftes dreht sich das Gehäuse 2 mitsamt
der Gewindespindel 3, welche sich in den im Ende des Kunststoffrohres 25 festsitzenden
Einspanndorn 4 vorschraubt. Die Länge der Gleitbacke 5 bestimmt
dabei die Tiefe der abzuschälenden Fläche des
Kunststoffrohres 25.
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Der
Hebelmechanismus kann auch anders gestaltet sein; es muss nur sicher
gestellt sein, dass die armförmige Gleitbacke 5 heb-
und senkbar ist und während des Schälvorganges
eine definierte bzw. vorgegebene Schneidkraft in gleichmäßiger
Weise auf die abzuschälende Fläche des Kunststoffrohres 25 aufzubringen
imstande ist.
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4 zeigt
eine perspektivische Ansicht des Einspanndorns 4 aus den 1 bis 3 vom
ersten Ende 32 zum zweiten Ende 33. Dieser umfasst
einen rohrförmigen Grundkörper 34 mit
einem ersten Ende 32 und einem zweiten Ende 33,
wobei im Grundkörper 34 ein Durchgang 35 ausgebildet
ist, der im ersten Ende 32 als Gewindebohrung 30 für eine
Gewindespindel 3 ausgebildet ist. Am zweiten Ende 33 weist
der Durchgang 35 einen größeren lichten
Durchmesser auf als die Gewindebohrung 30 und ist als glatte
Bohrung 17 ausgestaltet. Im Grundkörper 34 sind
Ausnehmungen 36', 36'' ausgebildet, die im Grundkörper 34 Spreizzungen 37', 37'' ausbilden. Diese
Ausnehmungen 36', 36'' sind vorzugsweise Schlitze
innerhalb der Mantelfläche des Grundkörpers 34,
welche sich – vorzugsweise – in radialer oder
wenigstens ungefähr radialer Richtung erstrecken, so dass
im gezeigten Beispiel die Spreizzungen 37', 37'' in
der Draufsicht eine rechteckförmige oder wenigstens quadratische
Gestaltung aufweisen. Die Spreizzungen können auch eine
in der Draufsicht dreieckförmige oder teilelliptische Gestaltung
aufweisen.
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Am
ersten Ende 32 des Grundkörpers 34 sind
in dessen Mantelfläche 38 erste Ausnehmungen 36' und
erste Spreizzungen 37' und am zweiten Ende 33 in
dessen Mantelfläche 38 zweite Ausnehmungen 36'' und
zweite Spreizzungen 37'' ausgebildet, die sich in axialer
Richtung erstrecken und am Umfang des Grundkörpers 34 ausgebildet
sind.
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Das
erste Ende 32 weist einen größeren Außendurchmesser
auf als das zweite Ende 33, wobei an beiden Enden 32, 33 umfänglich
verlaufende, auskragende Wulste 39, 40 ausgebildet
sind.
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Die
Mantelfläche 38 des Grundkörpers 34 bildet
am ersten Ende 32 einen kegelstumpfförmigen Abschnitt
aus, der einen inneren zylindrischen Abschnitt 41 konzentrisch
umgibt. Der innere zylindrische Abschnitt 41 nimmt die
Gewindebohrung 30 auf und weist eine Schulter 18 auf,
welche den Abschnitt 41 von der glatten Bohrung 17 größeren
lichten Durchmessers abtrennt.
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Den
ersten Ausnehmungen 36' und ersten Spreizzungen 37' liegen
zweite Ausnehmungen 36'' und zweite Spreizzungen 37'' versetzt
zueinander in axialer Richtung gegenüber. Die Ausnehmungen 36', 36'' sind
als Schlitze in der Mantelfläche 38 des Grundkörpers 34 ausgebildet.
Die Spreizzungen 37', 37'' sind an einem Anlenkbereich 42 mit
dem Grundkörper 34 verbunden und sind reversibel
verbiegbar.
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In
den 5 bis 9 kennzeichnen gleiche Bezugszeichen
die gleichen Elemente des Einspanndorns 4 aus 4.
Dabei zeigt 5 eine perspektivische Ansicht
des Einspanndorns 4 aus den 1 bis 4 vom
zweiten Ende 33 zum ersten Ende 32. Der Durchgang 35 ist
abschnittsweise als glatte Bohrung 17 ausgestaltet.
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6 zeigt
eine teilweise geschnittene Ansicht des Einspanndorns 4 aus
den 1 bis 5, in welcher wiederum die glatte
Bohrung 17 im Durchgang 35 gezeigt ist. 6 zeigt
weiterhin die Schulter 18 zur Anlage der Schraube 19 am
inneren zylindrischen Abschnitt 41.
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7 zeigt
eine Schnittansicht des Einspanndorns 4 aus 6 entlang
der Linie A-A. Die Mantelfläche 38 des Grundkörpers 34 bildet
am ersten Ende 32 einen kegelstumpfförmigen Abschnitt aus,
der einen inneren zylindrischen Abschnitt 41 konzentrisch
umgibt. Der innere zylindrische Abschnitt 41 nimmt die
Gewindebohrung 30 auf und weist eine Schulter 18 auf,
welche den inneren zylindrischen Abschnitt 41 von dem Durchgang 17 größeren
lichten Durchmessers abtrennt.
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8 zeigt
eine Schnittansicht des Einspanndorns 4 aus 6 entlang
der Linie B-B. Die Spreizzungen 37' umgeben den inneren
zylindrischen Abschnitt 41 konzentrisch und sind reversibel zu
diesem bewegbar.
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9 zeigt
eine Schnittansicht des Einspanndorns 4 aus 6 entlang
der Linie C-C. Den ersten Ausnehmungen 36' und ersten Spreizzungen 37' liegen zweite
Ausnehmungen 36'' und zweite Spreizzungen 37'' um
45° versetzt zueinander in axialer Richtung gegenüber.
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Der
Einspanndorn 4 gemäß den 1 bis 9 weist
vier erste Spreizzungen 37' und vier zweite Spreizzungen 37'' auf.
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10 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
eines Einspanndorns 4 von dessen erstem Ende 32 zu
dessen zweitem Ende 33. Dieser Einspanndorn 4 dient
dazu auf ein Kunststoffrohr aufgeschoben zu werden. Zwischen dem
ersten Ende 32 und dem zweiten Ende 33 des Grundkörpers 34 sind
in dessen Mantelfläche 38 erste Ausnehmungen 36' und
erste Spreizzungen 37' und am zweiten Ende 33 in
dessen Mantelfläche 38 zweite Ausnehmungen 36'' und
zweite Spreizzungen 37'' ausgebildet, die sich in axialer
Richtung erstrecken und am Umfang des Grundkörpers 34 ausgebildet
sind.
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Der
Grundkörper 34 weist zwischen den ersten Ausnehmungen 36' und
den zweiten Ausnehmungen 36'' eine Einschnürung 43 auf.
Am ersten Ende 32 weist der Einspanndorn 4 einen
umfänglich verlaufenden, auskragenden Wulst 39 auf.
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In
den 11 bis 16 kennzeichnen
gleiche Bezugszeichen die gleichen Elemente des Einspanndorns 4 aus 10. 11 zeigt
eine perspektivische Ansicht des Einspanndorns 4 aus 10 vom
zweiten Ende 33 zum ersten Ende 32. Der Durchgang 35 ist
abschnittsweise als glatte Bohrung 17 ausgestaltet. Die
ersten Spreizzungen 37' weisen erste Rampen 44' und
die zweiten Spreizzungen 37'' weisen zweite Rampen 44'' auf.
Beim Aufschieben des Einspanndorns 4 auf die äußere
Zylinderoberfläche eines Kunststoffrohrs werden die ersten
und zweiten Spreizzungen 37', 37'' radial nach
außen gedrückt. Die äußere Zylinderoberfläche
des Kunststoffrohrs gleitet dabei auf den Rampen 44', 44'',
die eine in Bezug auf die Längsachse des Einspanndorns 4 geneigte
Oberfläche aufweisen. Die Rampen 44', 44'' weisen
geneigte Oberflächen auf, die in Richtung des ersten Endes 32 einen
Anstieg zeigen. Dabei verjüngen sich die Oberflächen
in radialer Richtung ins Innere des Einspanndorns 4 zumindest bereichsweise.
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12 zeigt
eine Seitenansicht des Einspanndorns aus den 10 und 11,
in welcher die Einschnürung 43 besonders gut erkennbar
ist.
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13 zeigt
eine Schnittansicht des Einspanndorns aus 12 entlang
der Linie A-A. Der Grundkörper 34 bildet am ersten
Ende 32 einen inneren zylindrischen Abschnitt 41 aus.
Dieser Abschnitt 41 nimmt die Gewindebohrung 30 auf
und weist eine Schulter 18 auf, welche den inneren zylindrischen Abschnitt 41 von
der glatten Bohrung 17 größeren lichten
Durchmessers abtrennt. Die ersten Ausnehmungen 36' sind
als U-förmige Schlitze in der Mantelfläche 38 des
Grundkörpers 34 ausgebildet und umgeben die ersten
Spreizzungen 37'.
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14 zeigt
eine Schnittansicht des Einspanndorns aus 12 entlang
der Linie B-B, 15 eine Schnittansicht des Einspanndorns
aus 12 entlang der Linie C-C. Den ersten Ausnehmungen 36' und
ersten Spreizzungen 37' liegen zweite Ausnehmungen 36'' und
zweite Spreizzungen 37'' versetzt zueinander in axialer
Richtung gegenüber.
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16 zeigt
eine teilweise geschnittene, perspektivische Ansicht des Einspanndorns 4 aus den 10 bis 15 vom
zweiten Ende 33 zum ersten Ende 32. Der Durchgang 35 ist
abschnittsweise als glatte Bohrung 17 ausgestaltet. Die
ersten Spreizzungen 37' weisen erste Rampen 44' und
die zweiten Spreizzungen 37'' weisen zweite Rampen 44'' auf.
Beim Aufschieben des Einspanndorns 4 auf die äußere
Zylinderoberfläche eines Kunststoffrohrs werden die ersten
und zweiten Spreizzungen 37', 37'' radial nach
außen gedrückt. Die äußere Zylinderoberfläche
des Kunststoffrohrs gleitet dabei auf den Rampen 44', 44'',
die eine in Bezug auf die Längsachse des Einspanndorns 4 geneigte
Oberfläche aufweisen. Die Rampen 44', 44'' weisen geneigte
Oberflächen auf, die in Richtung des ersten Endes 32 einen
Anstieg zeigen. Dabei verjüngen sich die Oberflächen
in radialer Richtung ins Innere des Einspanndorns 4 zumindest
bereichsweise.
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Der
Einspanndorn 4 gemäß den 10 bis 16 weist
fünf erste Spreizzungen 37' und fünf zweite
Spreizzungen 37'' auf. Die Spreizzungen 37', 37'' aller
Ausführungsbeispiele sind derart angeordnet, dass sie unter
Ausbildung entgegengesetzter Neigungen vom Grundkörper
radial abragen können. Dabei sind deren Anlenkbereiche 42 einander
zugewandt und deren dem Anlenkbereich 42 abgewandten Enden
einander abgewandt.
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Die
Gleitbacke 5 ist somit mittels eines Hebelmechanismus in
Richtung der Gewindespindel 3 schwenkbar und verriegelbar,
so dass das Schälmesser 21 in eine vorgebbare
Stellung bezüglich der Gewindespindel 3 und des
Einspanndorns 4 bringbar und in lösbarer Weise
verriegelbar ist. Insbesondere bildet somit der Hebelmechanismus
einen schließ- und öffenbaren Verriegelungsmechanismus,
wie zum Beispiel ein Kniegelenk, mit einem Totpunkt für
die Gleitbacke 5, welche mittels einer drehbar innerhalb des
Gehäuses 2 gehalterten Drehachse 12 drehbar auf
einem Teilkreis gelagert ist, zum Aufbringen einer definierten bzw.
einstellbaren Anpresskraft des Schälmessers 21 auf
ein zu schälendes Kunststoffrohr 25 und zum Abheben
des Schälmessers 21 vom Rohr 25.
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Gewerbliche Anwendbarkeit:
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Die
Erfindung ist gewerblich anwendbar, da das Schälgerät
bei der Montage und Bearbeitung von Kunststoffrohren oder von mit
Kunststoff beschichteten Rohren einsetzbar ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102007046631 [0002, 0049]
- - GB 821862 [0005]
- - EP 0217704 B1 [0006]
- - DE 4240260 C1 [0007]
- - DE 60001903 T2 [0008]