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Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft Verbrennungsmotorensysteme und im Spezielleren ein Glühkerzensteuerungssystem und ein Verfahren zur Störungsdiagnose.
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Die
EP 1 350 951 A2 beschreibt ein Verfahren zum Erfassen eines Fehlers einer Glühkerze eines Dieselmotors, wobei zunächst die Möglichkeit eines Fehlers der Glühkerze ohne eine erzwungene Änderung des Erregungszustandes der Glühkerze zum Zwecke der Diagnose bestimmt wird, bevor ein etwaiger Fehler der Glühkerze durch eine erzwungene Änderung des Erregungszustandes der Glühkerze bestimmt wird.
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Ferner beschreibt die
US 6 009 369 A ein Steuersystem, mit dem sich die Steuerung und Diagnose einer Glühkerze vor und während eines Kaltstarts verbessern lässt.
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Hintergrund
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Unter nunmehriger Bezugnahme auf 1 ist ein funktionelles Blockdiagramm eines Motorsystems 100 dargestellt. Das Motorsystem 100 umfasst einen Motor 102, der ein Luft/Kraftstoff-Gemisch verbrennt, um ein Drehmoment zu erzeugen. Luft wird über einen Ansaugkrümmer 104 in den Motor 102 gesaugt. Eine Drosselklappe 106 ist durch einen elektrischen Drosselklappencontroller (ETC von electric throttle controller) 108 gesteuert und steuert die Menge der Luft, die in den Motor 102 gesaugt wird.
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Ein Kraftstoffinjektor 110 spritzt Kraftstoff ein, der sich mit Luft mischt, um das Luft/Kraftstoff-Gemisch zu bilden. Das Luft/Kraftstoff-Gemisch wird im Inneren eines oder mehrerer Zylinder des Motors 102 wie z. B. des Zylinders 112 verdichtet und verbrannt. Abgas, das aus der Verbrennung entsteht, wird aus dem Motor 102 in ein Abgassystem 116 ausgestoßen. Ein Motorsteuermodul (ECM von engine control module) 130 steuert den Drehmomentausgang des Motors 102. Zum Beispiel steuert das ECM 130 den Drehmomentausgang durch den Motor 102 auf der Basis von Fahrereingaben wie z. B. Gas- und Bremspedalpositionen. Ein Fahrereingabemodul 132 empfängt die Fahrereingaben und überträgt die Fahrereingaben an das ECM 130.
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Das Motorsystem 100 umfasst eine oder mehrere Glühkerzen wie die Glühkerze 118. Zum Beispiel kann eine Glühkerze für jeden Zylinder des Motors 102 vorgesehen sein. Die Glühkerze 118 erzeugt Wärme und erwärmt Abschnitte des Motors 102, wenn die Glühkerze 118 aktiviert ist. Zum Beispiel kann die Glühkerze 118 verwendet werden, um eine innere Fläche des Zylinders 112 zu erwärmen.
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Ein Glühkerzensteuermodul 150 steuert die Aktivierung und Deaktivierung der Glühkerze 118 auf der Basis einer Fahrereingabe und/oder verschiedener Betriebszustände. Die Fahrereingabe kann eine Betätigung einer Vorrichtung und/oder eines Zündschlüssels innerhalb des Fahrzeuges umfassen. Die Betriebszustände umfassen eine Motorkühlmitteltemperatur, eine Öltemperatur, eine Ansauglufttemperatur und/oder jeden beliebigen geeigneten Betriebszustand. Rein beispielhaft aktiviert das Glühkerzensteuermodul 150 die Glühkerze 118, wenn der Fahrer den Zündschlüssel in eine vorbestimmte Position betätigt und eine Temperatur niedriger ist als eine vorbestimmte Temperatur.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, möglichst zuverlässig Kommunikationsstörungen mit einem Glühkerzencontroller feststellen zu können.
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Zusammenfassung
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Diese Aufgabe wird durch ein Glühkerzensteuersystem für ein Fahrzeug gelöst, das die Merkmale das Anspruchs 1 umfasst.
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Außerdem wird die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 5 gelöst.
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Die erste Nachricht kann Motordrehzahldaten umfassen. Die zweite Nachricht kann Luftmassenstrom(MAF, von mass airflow)-Daten umfassen.
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Die dritte Nachricht kann Ansauglufttemperaturdaten umfassen.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die vorliegende Offenlegung wird aus der detaillierten Beschreibung und den beiliegenden Zeichnungen besser verständlich, wobei:
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1 ein funktionelles Blockdiagramm eines Motorsystems gemäß dem Stand der Technik ist;
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2 ein funktionelles Blockdiagramm eines beispielhaften Motorsystems gemäß den Prinzipien der vorliegenden Offenlegung ist;
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3 ein funktionelles Blockdiagramm eines beispielhaften Glühkerzensteuermoduls gemäß den Prinzipien der vorliegenden Offenlegung ist; und
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4 ein Flussdiagramm ist, das beispielhafte Schritte veranschaulicht, die von dem Glühkerzensteuersystem gemäß den Prinzipien der vorliegenden Offenlegung ausgeführt werden.
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Detaillierte Beschreibung
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Die nachfolgende Beschreibung ist rein beispielhaft. Zum besseren Verständnis werden in den Zeichnungen dieselben Bezugsziffern verwendet, um ähnliche Elemente zu bezeichnen. Wie hierin verwendet, ist die Phrase zumindest eines von A, B und C so auszulegen, dass damit eine Logik (A oder B oder C) gemeint ist, die ein nicht ausschließendes logisches „oder” verwendet. Es sollte einzusehen sein, dass Schritte innerhalb eines Verfahrens in verschiedener Reihenfolge ausgeführt werden können, ohne die Prinzipien der vorliegenden Offenlegung zu verändern.
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Wie hierin verwendet, bezieht sich der Begriff Modul auf einen anwendungsspezifischen integrierten Schaltkreis (ASIC), eine elektronische Schaltung, einen Prozessor (mehrfach genutzt, dediziert oder Gruppe) und Speicher, die ein oder mehrere Software- oder Firmwareprogramme ausführen, eine kombinatorische Logikschaltung und/oder weitere geeignete Komponenten, die die beschriebene Funktionalität bereitstellen.
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Ein Motorcontroller überträgt selektiv eine Vielzahl von Nachrichten an einen Glühkerzencontroller. Der Glühkerzencontroller diagnostiziert Kommunikationsstörungen auf der Basis dessen, ob jede der Nachrichten innerhalb einer vorbestimmten Zeitspanne empfangen wird. Der Glühkerzencontroller gemäß den Prinzipien der vorliegenden Anmeldung überwacht den Zeitbetrag, in dem die Glühkerze während eines aktuellen Fahrzyklus aktiv (d. h. EIN) war. Der Glühkerzencontroller beschränkt die Diagnose auf das Diagnostizieren der Kommunikationsstörung auf der Basis einer der Nachrichten, wenn die Glühkerze für eine Schwellenzeitspanne aktiv ist. Anders ausgedrückt diagnostiziert der Glühkerzencontroller selektiv die Kommunikationsstörung auf der Basis der einen von den Nachrichten, wenn die Glühkerze für die Schwellenzeitspanne aktiv war.
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Unter nunmehriger Bezugnahme auf 2 ist ein funktionelles Blockdiagramm eines beispielhaften Motorsystems 200 dargestellt. Das Motorsystem 200 umfasst den Motor 102, der ein Luft/Kraftstoff-Gemisch verbrennt, um ein Antriebsdrehmoment zu entwickeln. Der Motor 102 kann ein beliebiger geeigneter Motortyp wie z. B. ein Dieselmotor sein. Luft wird durch die Drosselklappe 106 in den Ansaugkrümmer 104 gesaugt. Der elektronische Drosselklappencontroller (ETC) 108 regelt die Öffnung der Drosselklappe 106, um die Luftmenge zu steuern, die in den Ansaugkrümmer 104 gesaugt wird.
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Die Luft aus dem Ansaugkrümmer 104 wird in Zylinder des Motors 102 gesaugt. Während der Motor 102 mehrere Zylinder umfassen kann, ist zu Illustrationszwecken nur der repräsentative einzige Zylinder 112 gezeigt. Rein beispielhaft kann der Motor 102 2, 3, 4, 5, 6, 8, 10 und/oder 12 Zylinder umfassen. Der Kraftstoffinjektor 110 spritzt Kraftstoff ein, der sich mit der Luft mischt, und erzeugt ein Luft/Kraftstoff-Gemisch. In verschiedenen Ausführungen spritzt der Kraftstoffinjektor 110 Kraftstoff an einer zentralen Stelle oder an mehreren Stellen wie z. B. neben einem Einlassventil (nicht gezeigt), das dem Zylinder 112 zugeordnet ist, in den Ansaugkrümmer 104 ein. In weiteren Ausführungen spritzt der Kraftstoffinjektor 110 Kraftstoff direkt in den Zylinder 112 ein.
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Die Verbrennung des Luft/Kraftstoff-Gemisches treibt einen Kolben (nicht gezeigt) an, und erzeugt ein Drehmoment. Nebenprodukte der Verbrennung des Luft/Kraftstoff-Gemisches werden aus dem Motor 102 in das Abgassystem 116 ausgestoßen. Wenngleich nicht gezeigt, kann das Motorsystem 200 auch einen oder mehrere Elektromotoren oder Motor/Generator-Einheiten umfassen, der/die ein Drehmoment und/oder elektrische Leistung für das Fahrzeug erzeugt/en.
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Ein Motorsteuermodul (ECM von engine control module) 230 steuert den Drehmomentausgang des Motors 102 auf der Basis verschiedener Eingänge. Die Eingänge können z. B. eine Vielzahl von Betriebszuständen und/oder Fahrerdrehmomentanforderungen umfassen. Das Fahrereingabemodul 132 empfängt die Fahrerdrehmomentanforderungen wie z. B. eine Gaspedalstellung und/oder eine Bremspedalstellung und überträgt die Fahrerdrehmomentanforderungen an das ECM 230. Die Betriebszustände umfassen z. B. die Luftmasse (MAF von mass airflow), den Krümmerabsolutdruck (MAP von manifold absolute pressure), die Ansauglufttemperatur (IAT von intake air temperature), die Kühlmitteltemperatur, die Öltemperatur und/oder einen beliebige weiteren geeigneten Betriebszustand.
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Ein Motordrehzahlsensor 242 (EOS von engine speed sensor) misst die Ausgangsdrehzahl des Motors 102 und erzeugt demgemäß ein EOS-Signal. Rein beispielhaft erzeugt der EOS-Sensor 242 das EOS-Signal auf der Basis der Rotation einer Kurbelwelle (nicht gezeigt). Im Spezielleren kann das EOS-Signal auf der Basis der Rotation eines Zahnrades mit N Zähnen (nicht gezeigt) erzeugt werden, welches an der Kurbelwelle angebracht ist.
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Das Motorsystem 200 umfasst die Glühkerze 118, die Wärme erzeugt, wenn sie aktiviert ist. Die durch die Glühkerze 118 erzeugte Wärme erwärmt verschiedene Abschnitte des Motors 102 wie z. B. den Zylinder 112. Während nur die einzige repräsentative Glühkerze 118 gezeigt ist, kann das Motorsystem 200 eine oder mehrere zusätzliche Glühkerzen umfassen. Zum Beispiel kann/können eine oder mehrere Glühkerze für jeden Zylinder des Motors 102 vorgesehen sein.
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Eine niedrige Temperatur des Zylinders 112 und insbesondere eine niedrige Temperatur der Innenfläche des Zylinders 112 kann die Verbrennung des Luft/Kraftstoff-Gemisches beeinträchtigen. Zum Beispiel kann die niedrige Temperatur verhindern, dass die Temperatur der/des verdichteten Luft oder Luft/Kraftstoff-Gemisches auf eine erwartete Temperatur ansteigt. Die niedrige Temperatur kann auch verhindern, dass eingespritzter Kraftstoff so verdampft, wie erwartet.
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Das Fahrereingabemodul 132 empfängt Fahrereingaben in Bezug auf die Aktivierung der Glühkerze 118. Die Fahrereingaben können z. B. auf einer Betätigung eines Zündschlüssels und/oder einer Vorrichtung durch den Fahrer wie z. B. eines Knopfes oder Schalters basieren. Ein Glühkerzensteuermodul 250 und das ECM 230 kommunizieren und nutzen gemeinsam Daten. Zum Beispiel können das ECM 230 und das Glühkerzensteuermodul 250 über einen Bus verbunden sein. Während das Glühkerzensteuermodul 250 außerhalb des ECM 230 gezeigt ist, kann das Glühkerzensteuermodul 250 innerhalb des ECM 230 oder innerhalb eines beliebigen anderen Moduls des Fahrzeuges implementiert sein.
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Das Glühkerzensteuermodul 250 erzeugt selektiv Glühkerzenbefehle, um die Glühkerze 118 zu aktivieren und zu deaktivieren. Rein beispielhaft aktiviert das Glühkerzensteuermodul 250 die Glühkerze 118, wenn der Fahrer den Zündschlüssel zu einer vorbestimmten Stelle betätigt und die Motortemperatur niedriger ist als eine vorbestimmte Temperatur. Die Kühlmitteltemperatur, die Öltemperatur und/oder jede beliebige weitere geeignete Temperatur kann als ein Indikator der Motortemperatur verwendet werden. Das Glühkerzensteuermodul 250 kann später die Glühkerze 118 deaktivieren, wenn die Motortemperatur auf eine weitere vorbestimmte Temperatur ansteigt, nachdem eine Zeitspanne verstreicht und/oder wenn andere Bedingungen erfüllt sind.
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Das Glühkerzensteuermodul 250 empfängt eine Vielzahl von Nachrichten von dem ECM 230. Rein beispielhaft empfängt das Glühkerzensteuermodul 250 drei Nachrichten von dem ECM 230: eine erste Nachricht, eine zweite Nachricht und eine dritte Nachricht. Jede Nachricht umfasst Daten, die das Glühkerzensteuermodul 250 zum Steuern der Glühkerze 118 verwendet. Zum Beispiel umfasst die erste Nachricht Daten bezüglich des EOS. Die zweite Nachricht umfasst Daten bezüglich der MAF. Die zweite Nachricht kann auch Daten bezüglich des Kraftstoffverbrauches umfassen. Die dritte Nachricht umfasst Daten bezüglich der IAT.
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Das Glühkerzensteuermodul 250 empfängt jede Nachricht an einer vorbestimmten Stelle. Zum Beispiel empfängt das Glühkerzensteuermodul 250 die erste, die zweite und die dritte Nachricht an einer ersten, einer zweiten bzw. einer dritten vorbestimmten Stelle. Jeder der Nachrichten ist eine Priorität oder ein Rang auf der Basis der relativen Wichtigkeit der Daten der Nachricht in Bezug auf die Steuerung der Glühkerze 118 zugewiesen. Rein beispielhaft ist der ersten Nachricht die höchste Priorität zugewiesen, ist der zweiten Nachricht die zweithöchste Priorität zugewiesen und ist der dritten Nachricht die niedrigste Priorität zugewiesen. Anders ausgedrückt kann der Nachricht, welche die EOS-Daten umfasst, die höchste Priorität zugewiesen sein, und den Nachrichten, welche die MAF- und die IAT-Daten umfassen, können niedrigere Prioritäten zugewiesen sein.
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Das Glühkerzensteuermodul 250 diagnostiziert selektiv eine Kommunikationsstörung auf der Basis des Empfanges der Nachrichten. Zum Beispiel überwacht das Glühkerzensteuermodul 250 die Nachrichten und kann eine Kommunikationsstörung diagnostizieren, wenn eine oder mehrere von den Nachrichten nicht innerhalb einer erwarteten Zeitspanne empfangen wird/werden. Wenn eine Kommunikationsstörung diagnostiziert wird, deaktiviert das Glühkerzensteuermodul 250 die Glühkerze 118 und kann eine Wiederaktivierung der Glühkerze 118 verhindern. Das Glühkerzensteuermodul 250 kann auch eine „Motorwarn”-Leuchte zum Leuchten bringen und/oder einen Störungscode in eine vorbestimmte Stelle eines Speichers (nicht gezeigt) setzen, wenn eine Kommunikationsstörung diagnostiziert ist.
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In einigen Fällen kann das Diagnostizieren von Kommunikationsstörungen auf der Basis eines Empfanges aller Nachrichten innerhalb der erwarteten Zeitdauer jedoch bewirken, dass das Glühkerzensteuermodul 250 ein Auftreten einer Kommunikationsstörung falsch diagnostiziert. Zum Beispiel kann das ECM 230 unter bestimmten Umständen die Übertragung von einer oder mehreren Nachrichten niedrigerer Priorität unterlassen, wie z. B., wenn das ECM 230 Nachrichten höherer Priorität an andere Module und/oder Systeme überträgt. Solch ein Unterlassen, während es vonseiten des ECM 230 beabsichtigt ist, um weitere Steuermaßnahmen zu koordinieren, kann bewirken, dass das Glühkerzensteuermodul 250 das Auftreten einer Kommunikationsstörung falsch diagnostiziert, wenn eine Übertragung länger als für die erwartete Zeitspanne unterlassen wird.
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Das Glühkerzensteuermodul 250 gemäß den Prinzipien der vorliegenden Offenlegung ermittelt eine Zeitspanne, während der die Glühkerze 118 während jedes Fahrzyklus aktiv (d. h. EIN) war. Ein Fahrzyklus beginnt, wenn die Glühkerze 118 zu Beginn des Fahrzyklus aktiviert wird, und endet, wenn die Steuersysteme des Fahrzeuges ausgeschaltet werden. In einigen Ausführungen kann das Steuersystem für eine vorbestimmte Zeitspanne nach dem Abstellen des Motors 102 aktiv bleiben. In solchen Ausführungen wird der Fahrzyklus fortgesetzt, wenn der Motor 102 wieder gestartet wird, während die Steuersysteme noch aktiv sind (d. h. bevor die Steuersysteme ausgeschaltet werden).
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Das Glühkerzensteuermodul 250 gemäß den Prinzipien der vorliegenden Offenlegung arbeitet in einem von einem ersten Modus und einem zweiten Modus. In dem ersten Modus diagnostiziert das Glühkerzensteuermodul 250 selektiv eine Kommunikationsstörung, wenn irgendeine der Nachrichten nicht während einer ersten vorbestimmten Zeitspanne empfangen wird. Das Glühkerzensteuermodul 250 diagnostiziert auch selektiv die Kommunikationsstörung, wenn eine der Nachrichten nicht für eine zweite Zeitspanne empfangen wird, wenn es in dem zweiten Modus arbeitet. Das Glühkerzensteuermodul 250 führt die Kommunikationsstörungsdiagnose unabhängig von den weiteren Nachrichten aus, wenn es in dem zweiten Modus arbeitet.
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Das Glühkerzensteuermodul 250 wählt den Betriebsmodus auf der Basis der Zeitspanne, in der die Glühkerze 118 während des aktuellen Fahrzyklus aktiv war. Zum Beispiel aktiviert das Glühkerzensteuermodul 250 den ersten Betriebsmodus, wenn der Fahrzyklus beginnt, und aktiviert den zweiten Betriebsmodus, wenn die Glühkerze 118 für eine Schwellenzeitspanne aktiv war. Auf diese Weise diagnostiziert das Glühkerzensteuermodul 250 die Kommunikationsstörung auf der Basis der ersten Nachricht, wenn die Glühkerze 118 für die Schwellenzeitspanne während des aktuellen Fahrzyklus aktiv war.
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Unter nunmehriger Bezugnahme auf 3 ist ein funktionelles Blockdiagramm einer beispielhaften Ausführung des Glühkerzensteuermoduls 250 dargestellt. Das Glühkerzensteuermodul 250 umfasst ein Statusüberwachungsmodul 302, ein Zeitschaltuhrmodul 304, ein Modussteuermodul 306 und ein Störungsdiagnosemodul 308. Jedes Modul kann ein oder mehrere Untermodule umfassen. Zum Beispiel kann das Störungsdiagnosemodul 308 ein erstes Störungsdiagnosemodul 310 und ein zweites Störungsdiagnosemodul 312 umfassen. Ein oder mehrere der gezeigten Module kann/können innerhalb eines einzigen Moduls kombiniert und implementiert sein.
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Das Statusüberwachungsmodul 302 ermittelt, ob die Glühkerze 118 aktiv ist, und erzeugt demgemäß einen Aktivitätsstatusindikator (z. B. ein Signal). Das Statusüberwachungsmodul 302 kann auf eine beliebige geeignete Weise ermitteln, ob die Glühkerze 118 aktiv ist, wie z. B. auf der Basis des Glühkerzenbefehls, der Spannung der Glühkerze 118 und/oder des Stromes durch die Glühkerze 118.
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Das Statusüberwachungsmodul 302 steuert das Zeitschaltuhrmodul 304 auf der Basis dessen, ob die Glühkerze 118 aktiv ist. Im Spezielleren inkrementiert das Statusüberwachungsmodul 302 das Zeitschaltuhrmodul 304, wenn die Glühkerze 118 aktiv ist. Das Zeitschaltuhrmodul 304 gibt an, wie lange die Glühkerze 118 während des aktuellen Fahrzyklus aktiv war. Anders ausgedrückt gibt das Zeitschaltuhrmodul 304 die Zeitspanne an, in der die Glühkerze 118 während des aktuellen Fahrzyklus aktiv war. Das Zeitschaltuhrmodul 304 wird zurückgesetzt, wenn jeder Fahrzyklus abgeschlossen ist und/oder bevor die Glühkerze 118 zu Beginn eines jeden Fahrzyklus aktiviert wird. Das Zeitschaltuhrmodul 304 kann auf einen vorbestimmten Rückstellwert wie z. B. 0,0 Sekunden zurückgesetzt werden.
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Das Modussteuermodul 306 wählt einen von dem ersten und dem zweiten Betriebsmodus des Störungsdiagnosemoduls 308 auf der Basis der Zeitspanne, in der die Glühkerze 118 während des aktuellen Fahrzyklus aktiv war. Anders ausgedrückt wählt das Motorsteuermodul 306 einen von dem ersten und dem zweiten Betriebsmodus auf der Basis des Zeitschaltuhrmoduls 304. Das Modussteuermodul 306 erzeugt einen Modusbefehl (z. B. ein Signal), das den gewählten Betriebsmodus des Störungsdiagnosemoduls 308 angibt.
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In Ausführungen, in denen das Störungsdiagnosemodul 308 das erste und das zweite Störungsdiagnosemodul 310 und 312 umfasst, aktiviert das Modussteuermodul 306 eines von dem ersten Störungsdiagnosemodul 310 und dem zweiten Störungsdiagnosemodul 312 auf der Basis des Betriebsmodus. Im Spezielleren aktiviert das Modussteuermodul 306 das erste und das zweite Störungsdiagnosemodul 310 und 312, um den ersten bzw. den zweiten Betriebsmodus zu aktivieren. Das Modussteuermodul 306 deaktiviert das andere von dem ersten und dem zweiten Störungsdiagnosemodul 310 und 312.
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Das Modussteuermodul 306 aktiviert den ersten Betriebsmodus und deaktiviert den zweiten Betriebsmodus des Störungsdiagnosemoduls 308, wenn die Zeitspanne kleiner oder gleich der Schwellenzeitspanne ist. Das Modussteuermodul 306 aktiviert den zweiten Betriebsmodus und deaktiviert den ersten Betriebsmodus des Störungsdiagnosemoduls 308, wenn die Zeitspanne größer als die Schwellenzeitspanne ist. Die Schwellenzeitspanne kann kalibrierbar sein und kann auf der Basis einer Zeitspanne festgelegt sein, nach der das Glühkerzensteuermodul 250 die Glühkerze 118 nicht aktivieren wird. Rein beispielhaft kann die Schwellenzeitdauer auf ca. 3,0 Minuten festgelegt sein.
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Das Störungsdiagnosemodul 308 empfängt die erste Nachricht, die zweite Nachricht und die dritte Nachricht, wenn die Nachrichten durch das ECM 230 übertragen werden. Während die drei Nachrichten gezeigt sind, kann das Störungsdiagnosemodul 308 eine beliebige geeignete Anzahl von Nachrichten von dem ECM 230 empfangen. Das Störungsdiagnosemodul 308 diagnostiziert selektiv eine Kommunikationsstörung auf der Basis dessen, ob eine oder mehrere der Nachrichten innerhalb einer vorbestimmten Zeitspanne empfangen wird/werden. Anders ausgedrückt diagnostiziert das Störungsdiagnosemodul 308 selektiv eine Kommunikationsstörung auf der Basis dessen, ob das ECM 230 eine oder mehrere der Nachrichten innerhalb der vorbestimmten Zeitspanne überträgt. Eine Kommunikationsstörung gibt an, dass ein Verlust von Kommunikation zwischen dem ECM 230 und dem Glühkerzensteuermodul 250 stattgefunden hat.
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Der gewählte Betriebsmodus steuert, welche Nachricht oder Nachrichten das Störungsdiagnosemodul 308 beim Diagnostizieren davon verwenden wird, ob eine Kommunikationsstörung aufgetreten ist. Der gewählte Betriebsmodus kann auch die vorbestimmte Zeitspanne steuern, die bei der Diagnose verwendet wird.
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Das erste Störungsdiagnosemodul 310 diagnostiziert selektiv eine Kommunikationsstörung auf der Basis der ersten, der zweiten und der dritten Nachricht. Anders ausgedrückt diagnostiziert das Störungsdiagnosemodul 308 selektiv eine Kommunikationsstörung auf der Basis dessen, ob jede von der ersten, der zweiten und der dritten Nachricht innerhalb einer ersten vorbestimmten Zeitspanne empfangen wird, wenn der erste Betriebsmodus aktiviert ist. Im Spezielleren diagnostiziert das Störungsdiagnosemodul 308 eine Kommunikationsstörung, wenn eine oder mehrere der Nachrichten nicht innerhalb der ersten vorbestimmten Zeitspanne empfangen wird/werden.
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Die erste vorbestimmte Zeitdauer kann kalibrierbar sein und kann auf der Basis der Häufigkeit festgelegt sein, mit der das ECM 230 die Nachrichten überträgt. Rein beispielhaft kann die erste vorbestimmte Zeitdauer auf der Basis des Zweieinhalbfachen der Häufigkeit festgelegt sein, mit der das ECM 230 erwartungsgemäß die Nachricht (z. B. die zweite oder die dritte Nachricht) überträgt, die am wenigsten oft übertragen wird, und die ungefähr 10,0 Sekunden betragen kann.
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Das Störungsdiagnosemodul 308 erzeugt einen Störungsindikator (z. B. ein Signal), wenn die Kommunikationsstörung diagnostiziert wird. Wenn eine Kommunikationsstörung diagnostiziert wird, kann das Glühkerzensteuermodul 250 ein Flag in einem Speicher setzen und/oder ein Licht wie z. B. eine „Motorwarn”-Leuchte zum Leuchten bringen.
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Wie oben angeführt, wird der zweite Betriebsmodus des Störungsdiagnosemoduls 308 aktiviert, wenn der Zeitbetrag, in dem die Glühkerze 118 während des aktuellen Fahrzyklus aktiv war, größer ist als die Schwellenzeitspanne. Das Störungsdiagnosemodul 308 diagnostiziert selektiv die Kommunikationsstörung, unabhängig von der zweiten und der dritten Nachricht, wenn der zweite Betriebsmodus aktiviert ist. Auf diese Weise diagnostiziert das Störungsdiagnosemodul 308 die Kommunikationsstörung selektiv auf der Basis der ersten Nachricht, wenn der zweite Betriebsmodus aktiviert ist. Im Spezielleren diagnostiziert das Störungsdiagnosemodul 308 die Kommunikationsstörung selektiv auf der Basis dessen, ob die erste Nachricht innerhalb einer zweiten vorbestimmten Zeitspanne empfangen wird. Wenn nicht, diagnostiziert das Störungsdiagnosemodul 308 das Auftreten der Kommunikationsstörung.
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Die zweite vorbestimmte Zeitdauer kann kalibrierbar sein und kann auf der Basis der Häufigkeit festgelegt sein, mit der das ECM 230 die erste Nachricht erwartungsgemäß überträgt. Rein beispielhaft kann die zweite vorbestimmte Zeitdauer auf der Basis des Zweieinhalbfachen der Häufigkeit festgelegt sein, mit der das ECM 230 erwartungsgemäß die Nachricht überträgt, und die ungefähr 12,0 Sekunden betragen kann.
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Unter nunmehriger Bezugnahme auf 4 ist ein Flussdiagramm dargestellt, welches beispielhafte Schritte zeigt, die durch das Glühkerzensteuermodul 250 ausgeführt werden. Die Steuerung beginnt bei Schritt 402, bei dem die Steuerung ermittelt, ob die Glühkerze 118 aktiviert werden sollte. Wenn ja, schreitet die Steuerung zu Schritt 404 fort. Wenn nicht, bleibt die Steuerung in Schritt 402. Die Steuerung kann auf der Basis eines beliebigen geeigneten Parameters wie z. B. einer Fahrereingabe, der Kühlmitteltemperatur, der Öltemperatur und/oder eines beliebigen weiteren geeigneten Parameters ermitteln, ob die Glühkerze 118 aktiviert werden soll.
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In Schritt 404, aktiviert die Steuerung die Glühkerze 118 und setzt die Zeitschaltuhr in Gang. Die Steuerung kann die Zeitschaltuhr zurücksetzen, bevor sie die Zeitschaltuhr in Gang setzt. Zum Beispiel kann die Steuerung die Zeitschaltuhr auf einen vorbestimmten Rückstellwert wie z. B. 0,0 Sekunden zurücksetzen. Die Steuerung schreitet zu Schritt 406 fort, bei dem die Steuerung ermittelt, ob die Glühkerze 118 aktiv ist. Wenn ja, schreitet die Steuerung zu Schritt 408 weiter. Wenn nicht, geht die Steuerung zu Schritt 410 über.
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Die Steuerung ermittelt in Schritt 410, ob der Fahrzyklus beendet ist. Wenn ja, endet die Steuerung. Wenn nicht, kehrt die Steuerung zu Schritt 406 zurück. Ein Fahrzyklus beginnt, wenn die Glühkerze 118 zu Beginn des Fahrzyklus aktiviert wird, und endet, wenn die Steuersysteme des Fahrzeuges ausgeschaltet werden.
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Unter neuerlicher Bezugnahme auf Schritt 408 (d. h., wenn die Glühkerze 118 aktiv ist) inkrementiert die Steuerung die Zeitschaltuhr in Schritt 408. Auf diese Weise gibt die Zeitschaltuhr an, wie lange die Glühkerze 118 während des aktuellen Fahrzyklus aktiv war. Die Steuerung schreitet dann zu Schritt 412 weiter, bei dem die Steuerung ermittelt, ob der Wert der Zeitschaltuhr größer ist als eine Schwellenzeitspanne. Wenn ja, schreitet die Steuerung zu Schritt 414 weiter. Wenn nicht, geht die Steuerung zu Schritt 416 über. Die Schwellenzeitspanne kann kalibrierbar sein und kann auf der Basis einer Zeitspanne festgelegt sein, nach der die Steuerung die Glühkerze 118 während des aktuellen Fahrzyklus nicht aktivieren wird. Rein beispielhaft kann die Schwellenzeitdauer auf ca. 3,0 Minuten festgelegt sein.
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In Schritt 416 überwacht die Steuerung alle von den Nachrichten (z. B. die erste, die zweite und die dritte Nachricht), die durch das ECM 230 übertragen wurden. In Schritt 418 ermittelt die Steuerung, ob irgendeine der Nachrichten verloren gegangen ist. Anders ausgedrückt diagnostiziert die Steuerung in Schritt 418 auf der Basis dessen, ob irgendeine der Nachrichten nicht während der ersten vorbestimmten Zeitspanne empfangen wurde, ob eine Kommunikationsstörung aufgetreten ist. Wenn ja, schreitet die Steuerung zu Schritt 420 weiter. Wenn nicht, kehrt die Steuerung zu Schritt 406 zurück. Die erste vorbestimmte Zeitdauer kann kalibrierbar sein und kann z. B. auf ca. 10,0 Sekunden festgelegt sein.
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Unter neuerlicher Bezugnahme auf Schritt 414 (d. h., wenn der Wert der Zeitschaltuhr größer ist als die Schwellenzeitdauer) schaltet die Steuerung zum Überwachen einer der Nachrichten. Anders ausgedrückt deaktiviert die Steuerung in Schritt 414 die Überwachung der zweiten und der dritten Nachricht. Anders ausgedrückt überwacht die Steuerung in Schritt 414 die erste Nachricht. Zum Beispiel kann die eine Nachricht die erste Nachricht sein. Die Steuerung schreitet zu Schritt 422 weiter, bei dem die Steuerung ermittelt, ob die eine Nachricht verloren ist. Anders ausgedrückt ermittelt die Steuerung auf der Basis der einen Nachricht, ob eine Kommunikationsstörung aufgetreten ist. Wenn ja, schreitet die Steuerung zu Schritt 420 weiter. Wenn nicht, kehrt die Steuerung zu Schritt 410 zurück.
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Die Steuerung ermittelt auf der Basis dessen, ob die eine Nachricht innerhalb der zweiten vorbestimmten Zeitspanne empfangen wurde, ob die Kommunikationsstörung aufgetreten ist. Die zweite vorbestimmte Zeitdauer kann kalibrierbar sein und kann z. B. auf ca. 12,0 Sekunden festgelegt sein. In Schritt 420 gibt die Steuerung an, dass eine Kommunikationsstörung aufgetreten ist, und die Steuerung endet. Die Steuerung kann weitere Abhilfemaßnahmen ergreifen, wie z. B. die „Motorwarn”-Leuchte zum Leuchten bringen und/oder einen Störungscode in eine vorbestimmte Stelle eines Speichers setzen.