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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Dunstabzugshaube mit
einer Absaugöffnung zur Abführung von Abluft und
einer Zuluftöffnung zur Zuführung von Zuluft,
die benachbart zur Absaugöffnung angeordnet ist.
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Dunstabzugshauben
verfügen über erhebliche Luftförderleistungen,
um beim Kochen anfallende Kochdünste möglichst
vollständig aus dem Küchenraum zu entfernen. Um
alle Kochdünste zu erfassen, genügt es bei der
herkömmlichen Technik nicht, nur diese anzusaugen, sondern
es muss ein Vielfaches des den Kochdünsten entsprechenden Luftvolumens
abgefordert werden.
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Damit
während des Betriebs der Dunstabzugshaube nicht unnötig
viel erwärmte oder gekühlte Raumluft aus dem Gebäude
entweicht, und/oder um zu vermeiden, dass Abgase aus Feuerungsanlagen in
den Innenraum des Gebäudes gesogen werden, ist es aus dem
Stand der Technik bekannt, Dunstabzugshauben mit Zuluftöffnungen
zu versehen, durch die Außenluft und/oder Umluft in den
Küchenraum eingeblasen wird.
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Um
die Ansaugung der Kochdünste in die Absaugöffnung
zu unterstützen, ist es aus der Schrift
DE 199 50 817 A1 bekannt,
die Zuluft als Luftvorhang aus einer Düse in Richtung der
Absaugöffnung zu blasen und die Kochdünste dabei
mitzunehmen. Bei dieser Dunstabzugshaube sollen 80% der Abluft aus Zuluftvolumen
bestehen, nur 20% der Abluft besteht aus Kochdünsten. Bei
dieser Lösung werden die Kochdünste durch den
starken Zuluftstrom von der Absaugöffnung abgedrängt,
nur ein Bruchteil der anfallenden Kochdünste wird tatsächlich
abgeführt.
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Aus
der Schrift
DE 102
09 735 A1 ist es bekannt, Zuluft entlang einer Führungsfläche
in Richtung einer Absaugöffnung zu führen, um
von dort zusammen mit der Abluft abgesaugt zu werden. Auch hier
ergibt sich das Problem, dass der Zuluftstrom zu wenig von den aufsteigenden
Kochdünsten aufnimmt und abführt.
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Auch
die Schriften
DE
10 2006 023 718 A1 und
DE 20 2007 012 095 U1 schlagen vor, Zuluft
aus einer Position unterhalb der Dunstabzugsvorrichtung mit einer
Strömungsrichtung der Zuluft in Richtung der Absaugöffnung
zuzuführen, um dadurch die Ansaugung der Kochdünste
in die Absaugöffnung zu unterstützen. Die offenbarten
Zuluftsysteme sind sehr aufwendig und können wegen der
Luftinduktion und Verwirbelungseffekten trotzdem nicht sicherstellen,
dass die anfallenden Kochdünste sicher abgesogen werden.
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In
den Schriften
DE
10 2005 033 224 A1 und
DE
10 2005 024 631 wird die Positionierung von Zuluftöffnungen
in einigem Abstand zur Absaugöffnung offenbart. Die Richtungspfeile,
die den Strömungsverlauf der Zuluft illustrieren, schwenken
direkt von der Zuluftöffnung in die Richtung der Absaugöffnung um.
Die in den Küchenraum eintretende Zuluft wird auf diese
Weise in einer Art Kurzschlussbetrieb direkt in die Absaugöffnung
geleitet, so dass diese nicht dazu genutzt werden kann, die Abförderung
der Kochdünste sinnvoll zu unterstützen.
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Allen
bekannten Luftführungssystemen für die Zu- und
Abluft ist gemeinsam, dass ein erheblicher Energieaufwand betrieben
werden muss, um die Zu- und Abluftmengen zu erzeugen. Die Luftführungen
sind nicht so optimiert, dass die Abluftmenge auf ein unbedingt
notwendiges Minimum reduziert und die Abführung der anfallenden
Kochdünste trotzdem gewährleistet ist.
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Demgemäß ist
es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Zuluftführung
zu schaffen, durch die die Kochdünste effektiv erfasst
und mit möglichst geringem Lüftungsaufwand auf
die Absaugöffnung zu geleitet werden.
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Die
Aufgabe wird für eine gattungsgemäße Dunstabzugshaube
gelöst, indem die Zuluftöffnung so angeordnet
und gestaltet ist, dass der aus der Zuluftöffnung ausströmende
Zuluftstrom in eine der Strömungsrichtung des auf die Absaugöffnung
zuströmenden Abluftstroms entgegen gerichtete Richtung
gerichtet ist und den Abluftstrom über eine Förderstrecke
seitlich flankiert.
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Der
Zuluftstrom wird erfindungsgemäß also nicht direkt
in den Abluftstrom hinein oder in die gleiche Strömungsrichtung
wie der Abluftstrom geblasen, sondern in die entgegen gesetzte Richtung,
wobei diese nicht genau entgegen gesetzt sein muss, sondern zumindest
im Wesentlichen, Abweichungen um bis zu 20° in der Strömungsrichtung
sind möglich.
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Für
die Erfindung spielt es keine Rolle, ob nur eine einzige oder mehrere
Zuluftöffnungen in der Dunstabzugshaube vorhanden sind.
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Durch
die seitliche Flankierung des Abluftstroms mit dem Zuluftstrom werden
zwei wesentliche Effekte erzielt: zum einen ergibt sich eine Art
Strömungskäfig, aus dem die Abluft aus dem Abluftstrom nicht
mehr in die Raumluft austreten kann, so dass eine sichere Erfassung
und Abförderung der Kochdünste im Abluftstrom
erreicht wird, und zum anderen wird durch die Flankierung des Abluftstroms
vermieden, dass die Dunstabzugshaube Raumluft aus der unmittelbaren
Umgebung der Dunstabzugshaube ansaugt. Der Zuluftstrom wirkt als
eine Art Schleier, um den herum Raumluft nur unter dessen unterem Ende
angesogen werden kann. Innerhalb des Schleiers bildet sich ein Strömungskamin,
durch den hindurch die Abluft auf die Absaugöffnung zuströmt. Zwischen
den Grenzschichten des Zuluft- und Abluftstroms findet nur ein vergleichsweise
geringer Gasaustausch statt, weil die aneinander vorbei strömenden
Gasmassen unterschiedliche Bewegungsrichtungen aufweisen, wodurch
die Kochdünste im Abluftstrom bleiben und sich kaum mit
der übrigen Raumluft vermischen können.
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Die
Strömungsgeschwindigkeit des Zuluftstroms und die darin
enthaltene Bewegungsenergie verringern sich mit zunehmender Entfernung
des Zuluftstroms zur Zuluftöffnung. Durch Luftinduktion
hat der Zuluftstrom angrenzende Raumluft mitgerissen und sich im
Volumen vergrößert, gleichzeitig aber auch verlangsamt.
Durch den Sog des Abluftstroms verändert sich die Strömungsrichtung
des Zuluftstroms immer mehr in Richtung auf den Abluftstrom zu,
so dass sich in einiger Entfernung des Zuluftstroms von der Zuluftöffnung
ein zunehmend bogenförmiger Verlauf des Zuluftstroms ergibt.
Der Zuluftstrom teilt sich schließlich in einen Teil, der
zum Bestandteil des Abluftstroms wird und auf die Absaugöffnung
zuströmt, und einen Teil, der den bogenförmigen
Verlauf der Luftströmung fortsetzt, zu einem Kreis vollendet
und sich auf der Innenseite des Zuluftstroms wieder mit diesem vereinigt.
Durch den bogenförmigen Verlauf des Zuluftstroms bildet
sich auf diese Weise ein stehender Luftwirbel als eine Rezirkulationszone,
auf deren Außenseite weiter zuströmende Zuluft,
aber auch durch Induktion angrenzende Raumluft, dem auf der Innenseite
befindlichen Abluftstrom zugefördert wird. Im Wirbelkern
bildet sich ein Unterdruck, durch den die Absaugung unterstützt wird.
Da sich der Luftwirbel erst in einigem Abstand zur Zuluftöffnung
bildet, ergibt sich für den Abluftstrom eine geschützte
Förderstrecke, in der dieser direkt der Absaugöffnung
zuströmt. Die Ansaugung der Raumluft zum Abluftstrom wird
auf diese Weise räumlich auf eine Zone beschränkt,
die in einigem Abstand zur Dunstabzugshaube, dadurch aber dichter
zur Kochfläche liegt.
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Durch
die Verlagerung und Intensivierung der Luftansaugung in den Bereich
der Kochfläche hinein und die seitliche Abschirmung über
die Ansaugstrecke des Abluftstroms hinweg können sich die Kochdünste
kaum noch mit der umgebenden Raumluft vermischen. Die Kochdünste
werden so sehr effektiv abgeführt. Durch die Induktionseffekte
vergrößert sich die mit dem Zuluftstrom bewegte
Luftmenge, die ebenfalls gezielt in den Bereich der Kochzone gelenkt
wird. Soweit es also Kochdünsten überhaupt gelingt,
den Zuluftstrom zu durchdringen, werden diese noch über
die induzierte Raumluft wieder mit in den Abluftstrom hinein gezogen.
Durch die vom Luftwirbel erzeugte Förderwirkung des Zuluftstroms
kann die Förderleistung verbessert und damit der Energieverbrauch
des Gebläses zur Erzeugung des Abluftstroms verringert
werden.
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Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Zuluftführung
ergibt sich daraus, dass sich auch ein großer Teil der
zugeförderten Zuluft nicht mit der Raumluft vermischt,
sondern zunächst im Luftwirbel zirkuliert und dann direkt
wieder über den Abluftstrom den Küchenraum verlässt.
Die Raumluft wird durch die Zuluft nicht unnötig aufgeheizt
oder abgekühlt, sondern bleibt zu einem hohen Anteil unbeeinflusst im
Küchenraum. Energieverluste werden so auf ein geringes
Maß beschränkt. Sonst mögliche unangenehme
Zuglufteffekte im Küchenraum werden ebenfalls so deutlich
verringert.
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Die
Form und Größe der Zuluftöffnung sollte an
die gewünschte Form und Größe des Zuluftstroms angepasst
sein. In den meisten Fällen dürfte eine schlitzartige
rechteckige Ausgestaltung der Zuluftöffnung ausreichen.
Je nach gewünschter Gestalt und Wirkung des mit dem Zuluftstrom
erzeugten Zuluftschirms können aber auch andere Gestaltungen
gewählt werden.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Blasrichtung, das Blasvolumen
und Blasgeschwindigkeit der Zuluft so an den Abluftstrom angepasst,
dass sich beabstandet zur Dunstabzugshaube bei deren Betrieb ein
stehender Luftwirbel bildet, dessen Drehrichtung von außen
auf den Abluftstrom zu gerichtet ist. Die Abstimmung der Form und
sonstigen technischen Daten des Zuluftstroms auf die Form und technischen
Daten des Abluftstroms ist auch abhängig von der Form und
Größe der Dunstabzugshaube selbst sowie den Luftförderleistungen, die
im Abluftstrom erzielt werden sollen. Für die Abstimmung
der jeweiligen Größen aufeinander spielt auch
eine Rolle, wie weit von der Dunstabzugshaube beabstandet sich der
stehende Luftwirbel bilden und wie groß dieser sein soll.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Dunstabzugshaube mehrere
Zuluftöffnungen auf, durch die ein Zuluftstrom erzeugbar
ist. Handelt es sich bei der Dunstabzugshaube um eine Wand- oder
Einbauhaube, kann es genügen, den Abluftstrom nur von der
Raumseite her zur Raumluft hin abzuschirmen, da die Rückwand
bereits eine feste Begrenzung bildet und über die Seiten
nur geringe Mengen an Kochdünsten für die Absaugung
verloren gehen können. Vor der Rückwand kann eventuell
ein zweiter Zuluftstrom zur Unterstützung vorgesehen sein.
Insbesondere bei frei hängenden Hauben ist es möglich,
mehrere Seiten durch jeweils einen Zuluftstrom abzuschirmen. Bei
runden Dunstabzugshauben ist es möglich, einen runden stehenden
Luftwirbel beabstandet zur Dunstabzugshaube zu erzeugen.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Zuluftstrom zumindest
abschnittweise entlang einer seitlichen Wandung geführt.
Der Zuluftstrom ist in einem solchen Abschnitt nicht frei in den
Raum blasend gestaltet, sondern er wird seitlich begrenzt. Dadurch
kann die Reichweite des Zuluftstroms vergrößert
werden, weil sich auf der Wandungsseite keine Induktionseffekte
ergeben, durch die der Luftstrom abgebremst würde, und
der Zuluftstrom wird genauer auf einen Punkt zu ausgerichtet. Die
seitliche Wandung kann den Zuluftstrom je nach Wunsch zur Raumluft
oder zum Abluftstrom hin abschirmen. Die Wandung kann verstellbar
ausgebildet sein, um die Richtung des Zuluftstroms gezielt beeinflussen und/oder
an unterschiedliche Volumenmengen anpassen zu können.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung weist die seitliche Wandung eine
Ausrichtung auf, die im Verhältnis zur Ausströmungsrichtung
der Zuluft aus der Zuluftöffnung vom Abluftstrom fort weisend ausgerichtet
ist. Auf diese Weise fächert sich der vom Zuluftstrom durchströmte
Raum auf. Durch den Koanda-Effekt neigt der Zuluftstrom dazu, entlang
der seitlichen Wandung zu strömen. Zwischen der Ausströmungsrichtung
der Zuluft und der räumlichen Lage der seitlichen Wandung
kann sich ein Winkel von bis zu 45° öffnen, ohne
dass dabei der Zuluftstrom von der Wandung abreißt.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Dunstabzugshaube beabstandet
zur Zuluftöffnung eine Umlenkungsfläche auf, durch
die der Zuluftstrom in Richtung des Abluftstroms umlenkbar ist.
Der bogenförmige Verlauf des Zuluftstroms kann durch die
Umlenkungsfläche an einer Stelle gezielt herbeigeführt
oder unterstützt werden. Die Umlenkungsfläche
steht in einem Anstellwinkel zum anströmenden Zuluftstrom.
Sie kann durchgehend oder unterbrochen gestaltet sein. Ver fügt
die Umlenkungsfläche über eine Abrisskante, kann
dadurch die Zumischung von Raumluft in den Zuluftstrom erhöht
werden.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung weisen die Kanalwandungen des
Zuluftförderkanals vor der Zuluftöffnung eine
Form auf, durch die die Ausblasrichtung des Zuluftstroms entgegen
der Strömungsrichtung des Abluftstroms gerichtet ist. Um
die Strömungs- und Druckverluste innerhalb der Dunstabzugshaube
möglichst gering und den aus der Zuluftöffnung
austretenden Zuluftstrom möglichst frei von Turbulenzen
zu halten, ist es vorteilhaft, den Zuluftstrom schon innerhalb der
Dunstabzugshaube möglichst gleichmäßig
in die gewünschte Strömungsrichtung zu richten.
Im Rahmen der Ausrichtung des Zuluftstroms kann dabei auch eine
Querverteilung der Zuluft über die Öffnungsbreite
der Zuluftöffnung erfolgen, um den Zuluftstrom zu vergleichmäßigen.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung beträgt das Volumen des
Zuluftstroms maximal 40% des Abluftstromvolumens. Durch das geringere
Volumen des Zuluftstroms kann sich dieser durch Induktionseffekte
um Anteile aus der Raumluft vergrößern, die zusammen
mit der Zuluft durch den sich bildenden Luftwirbel auf die Absaugöffnung
zu strömen. Für eine sichere Abförderung
von Kochdünsten kann dabei die Luftförderleistung
der Dunstabzugshaube gegenüber vorbekannten Dunstabzugshauben
insgesamt abgesenkt werden. Bei einem zu großen Zuluftvolumen
wird die Entstehung des vorteilhaften Luftwirbels behindert.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Form und/oder Größe
der Zuluftöffnung verstellbar. Durch die Verstellbarkeit,
die auch das vollständige Schließen einzelner
Bereiche der Zuluftöffnung umfassen kann, ist es möglich,
den Zuluftschirm auf bestimmte Kochfeldzonen zu fokussieren oder
an unterschiedliche Gebläsestufen anzupassen. Auch kann
eine Anpassung erforderlich sein, wenn die Zuluft- oder Abluftfördermenge
erhöht oder abgesenkt werden soll.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung ist mittels eines Ventils ein
Teil des Abluftstromvolumens in der Dunstabzugshaube der Zuluftöffnung
zuförderbar. Das Ventil kann fest oder verstellbar ausgestaltet
sein. Als Ventil ist beispielsweise auch ein Luftspalt in einer
Gehäusewandung denkbar, durch den ein Teil des Abluftstroms
abgeleitet und der Zuluftöffnung zugeführt wird.
Damit würde ein Teil des Abluftstroms im Umlaufbetrieb
geführt. Dadurch kann der Frischluftanteil in der Zuluft
verringert werden, beispielsweise, um eine zu starke Abkühlung
oder Aufheizung des Innenraums zu vermeiden. Zudem kann so unter
Umständen auf ein separates Zuluftgebläse verzichtet
werden, was zusätzliche Kosten und Energieaufwand auslöst.
Auch können Geruchs- oder Pollenbelastungen durch zugeführte
Frischluft vermindert werden. Es wird vorgeschlagen, den Abluftvolumenstrom
erst hinter einer Fettabscheidung und/oder einem Aktivkohlefilter
aufzuteilen, da so nur gereinigte Abluft wieder rezirkuliert.
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Es
zeigen:
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1:
das Luftführungsschema bei einer Wandhaube,
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2:
die Zu- und Abluftströme bei der Wandhaube gemäß 1,
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3:
eine Darstellung der Luftströmungen mittels Richtungsvektoren,
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4:
das Luftführungsschema bei einer Inselhaube,
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5:
die Zu- und Abluftströme bei der Inselhaube gemäß 4,
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6:
die Zu- und Abluftströme bei einer Rundhaube,
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7:
eine Querschnittsansicht von oben auf eine Rundhaube,
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8:
eine Darstellung der Luftströmungen auf der Unterseite
einer Rundhaube,
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9:
eine perspektivische Ansicht der Zu- und Abluftströme bei
einer Rundhaube.
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In 1 ist
in einer schematischen Seitenansicht eine Dunstabzugshaube 2 dargestellt,
die an einer Wand befestigt ist. Die Dunstabzugshaube 2 verfügt über
eine Absaugöffnung 4 und eine Zuluftöffnung 6.
Während durch die Zuluftöffnung 6 die
Zuluft Z in einen Küchenraum tritt, wird die Abluft A durch die
Absaugöffnung 4 aus dem Küchenraum abgesogen.
Schon in der schematischen Seitenansicht ist erkennbar, dass die
Zuluft Z und die Abluft A in entgegengerichtete Richtungen gerichtet
sind.
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In 2 ist
in der schematischen Seitenansicht näher dargestellt, wie
sich der Zuluftstrom 8 und der Abluftstrom 10 verhalten.
In der Darstellung in 2 ist erkennbar, dass der Zuluftstrom 8 aus
der Zuluftöffnung 6 austritt und etwa entgegen
der Richtung des Abluftstroms 10 strömt. Von dort
aus bewegt sich der Zuluftstrom 8 entgegen der Strömungsrichtung
des Abluftstroms 10, und zwar entlang der im Ausführungsbeispiel
vorhandenen Wandung 14, bis der Zuluftstrom 8 den
Bereich der Umlenkungsfläche 16 erreicht. Von
dort aus dreht der Zuluftstrom 8 um eine etwa 180° starke
Biegung, um danach in etwa parallel zum Abluftstrom 10 zu
verlaufen. Nach einer kurzen Parallelströmungsstrecke dreht
der Zuluftstrom 8 jedoch weiter nach innen ab, um in einem Luftwirbel 12 um
einen Wirbelkern 20 zu drehen. Auf diese Weise bildet sich
eine stehende Luftwalze, die nach oben hin eine Strömungsbegrenzung
für den Abluftstrom 10 bildet und diesen deshalb
in einem durch den Luftwirbel 12 über die geschützte
Förderstrecke 22 führt.
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Die
in Strömungsrichtung der Zuluftöffnung 6 vorgeordneten
Kanalwandungen 18 sind so gestaltet, dass der Zuluftstrom 8 zumindest
in etwa in die gewünschte Strömungsrichtung geleitet
wird. Im Ausführungsbeispiel knickt der Zuluftstrom 8 nach dem
Austritt aus der Zuluftöffnung um einige Winkelgrade vom
Abluftstrom weg, da die Wandung 14 eine Ausrichtung aufweist,
die im Verhältnis zur Ausströmungsrichtung der
Zuluft aus der Zuluftöffnung 6 vom Abluftstrom 10 wegweisend
ausgerichtet ist. Der Zuluftstrom 8 orientiert sich in
seiner Strömungsrichtung aufgrund des Koandaeffektes an
der Ausrichtung der Wandung 14, was im Ausführungsbeispiel dazu
führt, dass der Zuluftstrom 8 um ca. 30° nach oben
vom Abluftstrom 10 abweichend verläuft. Hierdurch
vergrößert sich der Luftraum, in dem sich ein Luftwirbel 12 bilden
und dort verbleiben kann. Im Ausführungsbeispiel wird die
Luftwirbelbildung durch die Umlenkungsfläche 16 unterstützt,
durch die der Zuluftstrom 8 in Richtung des Abluftstroms 10 umgelenkt
wird. Die Wandung 14 und die Umlenkungsfläche 16 dienen
bei einer erfindungsgemäßen Dunstabzugshaube 2 also
nicht dazu, Abluft anzusaugen und die aufgenommene Abluft an das
Gebläse weiter zu leiten, sondern es kann sich bei der
Wandung 14 und der Umlenkungsfläche 16 um
geschlossene Flächen handeln, die allein dem Zweck dienen,
die Strömungsrichtung des Zuluftstroms 8 vorzugeben
und zu unterstützen und die Bildung eines Luftwirbels 12 zu
fördern.
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In 3 sind
die Strömungsverhältnisse des Zuluftstroms 8 und
des Abluftstroms 10 anhand von Strömungsvektoren
dargestellt. In der Ansicht ist gut erkennbar, dass die Menge der
Zuluft Z kleiner ist als die Menge der Abluft A. Es ist auch sehr
gut der Verlauf der Strömung des Zuluftstroms 8 bis
zur Umlenkungsfläche 16 und die darauf beginnende
Rotation des Zuluftstroms 8 zu erkennen. Im Induktionsbereich
I ist erkennbar, dass aufgrund der Induktion Raumluft vom Luftwirbel 12 mitgenommen
und in Richtung der Absaugöffnung 4 gefördert
wird. Dadurch vergrößert sich das Volumen des
Zuluftstroms 8, der die entstehenden Kochdünste
als Abluftstrom nach unten drückt und von dort aus parallel
versetzt in Richtung der Absaugöffnung 4 nach
schräg oben strömt. Aufgrund der Luftströmungen
ist es für die Abluft A nicht möglich, den Luftwirbel 12 nach
oben hin zu durchdringen. Der Abluftstrom 10 verbleibt vielmehr
unterhalb des Zuluftstroms 8 und des Luftwirbels 12 und
gelangt dann in den Bereich der Absaugöffnung 4,
die direkt neben der Zuluftöffnung 6 in der Dunstabzugshaube 2 angeordnet
ist.
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Aus
der Darstellung in 3 ist gut erkennbar, dass die
von der angedeuteten Kochfläche aufsteigenden Kochdünste
durch die vorgegebenen Strömungsverhältnisse zwangsläufig
vom Abluftstrom 10 erfasst und in Richtung der Absaugöffnung 4 befördert
werden.
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In 4 ist
eine als Inselhaube ausgestaltete Dunstabzugshaube 2 gezeigt.
Da bei der Inselhaube gemäß 4 die
seitliche Begrenzung der von der Dunstabzugshaube 2 beaufschlagten
Absaugzone durch eine Wand fehlt, finden sich bei der Inselhaube
auf gegenüberliegenden Seiten der Absaugöffnung 4 jeweils
eine Zuluftöffnung 6. Im Ausführungsbeispiel
verfügt die Dunstabzugshaube 2 auch über
zwei Wandungen 14, die sich jeweils an die zugehörige
Zuluftöffnung 6 anschließen.
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Wie
sich diese Konfiguration der doppelten Zuluftöffnungen 6 auf
die Luftströmungen auswirkt, ist in einer schematischen
Seitenansicht in 5 dargestellt. Auch hier bewegen
sich die Zuluftströme 8 nach dem Austritt aus
der Zuluftöffnung 6 zunächst im wesentlichen
in eine der Strömungsrichtung des Abluftstroms 10 entgegengesetzte
Richtung, wobei die Strömungsrichtung durch die Wandung 14 leicht abgewinkelt
ist, wobei der Zuluftstrom 8 nach einer Strömungsstrecke
in einer etwa halbkreisförmigen Strömung nach
unten und sodann auf die Absaugöffnung 4 umdreht,
um sodann in einen stehenden Luftwirbel 12 zu gelangen.
Auch in dieser schematischen Querschnittsansicht ist es gut erkennbar,
dass die beiden Luftwirbel 12 den Abluftstrom 10 in
einem äußeren Bereich um ihn herum nach unten
drücken, während sie dichter zur Absaugöffnung 4 hin
die geschützte Förderstrecke 22 flankieren,
in der sich der Abluftstrom 10 auf die Absaugöffnung 4 zubewegt.
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In 6 ist
eine schematische Ansicht einer runden Dunstabzugshaube aus einer
Seitenansicht gezeigt. Hier wird die Zuluft durch einen Teller 24 seitlich
abgelenkt. Im mittleren Bereich des Tellers befindet sich die Absaugöffnung 4,
in die der Abluftstrom 10 hineinströmt. Auch hier
bilden sich Luftwirbel 12, die den Abluftstrom 10 seitlich
begrenzen.
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In 7 ist
in einer Ansicht auf eine runde Dunstabzugshaube 2 durch
die in radialer Richtung weisenden Pfeile für die Zuluft
Z angedeutet, dass sich der Zuluftstrom 8 in radialer Richtung
von der Zuluftöffnung 6 wegbewegt. Eine solche Abströmung kann
durch eine entsprechende Gestaltung der Kanalwandungen 18 in
Strömungsrichtung gesehen vor den Zuluftöffnungen 6 bzw.
auch durch den vom Teller 24 begrenzten Förderkanal
entlang der Unterseite der Dunstabzugshaube 2 herbeigeführt
werden.
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In
einer alternativen Ausgestaltung, bei der die Zuluft in tangentialer
Richtung aus der Zuluftöffnung 6 ausströmt,
ergibt sich ein Strömungsbild, das in 8 durch
die dort gezeigten Strömungsvektoren angedeutet ist. Es
ergibt sich eine Art Drehströmung, die konzentrisch um
die Absaugöffnung 4 herumströmt.
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In
der in 9 dargestellten Seitenansicht auf die Strömungsverhältnisse
ist erkennbar, dass sich auch hier die Luftwirbel 12 in
einer ringförmigen Anordnung ergeben, die wie auch in den
vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen den Abluftstrom 10 um
sich herum der Absaugöffnung 4 zuleiten.
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Allen
vorstehend näher erläuterten Ausführungsbeispielen
ist es gemeinsam, dass der Zuluftstrom 8 zunächst
in einer zumindest im wesentlichen dem Abluftstrom 10 entgegengerichteten
Richtung aus der Zuluftöffnung 6 ausgeblasen wird,
wobei der Zuluftstrom 8 durch seitliche Wandungen um einige Winkelgrade
von der allgemeinen Strömungsrichtung des Abluftstroms 10 weggeleitet
wird, so dass sich zwischen dem Zuluftstrom 8 und dem Abluftstrom 10 über
eine Förderstrecke hinweg eine Tasche bildet, in der der
Zuluftstrom 8 einen Luftwirbel 12 ausbilden kann,
der durch eine stehende Rotation in seinem Außenbereich
Raumluft induziert, dadurch den Abluftstrom 10 auffüllt
und in Richtung der Absaugöffnung 4 leitet.
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Die
vorstehenden Ausführungsbeispiele dienen nur der Erläuterung
des Gegenstands der Erfindung, die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Dem Fachmann bereitet es keine Schwierigkeiten,
die Ausführungsbeispiele auf eine ihm als geeignet erscheinende
Art an einen konkreten Anwendungsfall anzupassen, soweit ihm dies
sinnvoll erscheint.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19950817
A1 [0004]
- - DE 10209735 A1 [0005]
- - DE 102006023718 A1 [0006]
- - DE 202007012095 U1 [0006]
- - DE 102005033224 A1 [0007]
- - DE 102005024631 [0007]