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Die
Erfindung betrifft eine Dunstabzugsvorrichtung für eine Küche, die eine Dunstabzugshaube mit
einem Gebläse,
einen Abluftkanal und einen Zuluftkanal sowie einen Wärmetauscher
und zumindest einen Bypasskanal aufweist.
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Eine
solche Dunstabzugsvorrichtung ist in der
DE 201 01 588 U1 beschrieben.
Zur Verminderung des bei einer Dunstabzugshaube, die nach dem Abluftprinzip
arbeitet, auftretenden Wärmeverlustes, der
durch Ableiten warmer Luft an die Umgebung auftritt, ist ein Wärmetauscher
vorgesehen, durch den zur Aufheizung eines in den Raum einströmenden Frischluftstromes
dem Abluftstrom Wärmeenergie
entziehbar ist. Um das Überschreiten
des maximalen Betriebsdrucks des Wärmetauschers zu vermeiden,
ist der aus der Dunstabzugshaube ausströmende Luftstrom, der auch als
Abluft bezeichnet wird, mittels einer steuerbaren Klappe, die eine Überdruckklappe
darstellt, in zwei Teilströme
unterteilbar. Einer der Teilströme
wird hierbei unter Umgehung des Wärmetauschers ins Freie abgeführt. Zudem
ist an der Dunstabzugsvorrichtung in dem Zuluftstrom ein Leitelement
angeordnet, durch das der Zuluftstrom wahlweise über den Wärmetauscher oder unter Umgehung
des Wärmetauschers
in die Küche eingeleitet
wird, um eine Überhöhung der
Raumtemperatur in der Küche
zu vermeiden. Dieses Leitelement wird insbesondere mittels eines
Stelltriebes, bei dem ein Thermofühler als Meßglied dient, umgeschaltet.
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Der
Nachteil dieser Dunstabzugsvorrichtung liegt darin, dass hiermit
zwar die Temperatur in der Küche
beeinflusst werden kann, weitere Bedingungen in der Küche aber
nicht eingestellt werden können.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es eine Dunstabzugsvorrichtung für Küchen zu
schaffen, die vielfältig
verwendet werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Dunstabzugsvorrichtung der eingangs genannten Art gelöst, die
einen Abluftbypasskanal und einen Zuluftbypasskanal aufweist, in
jedem der Bypasskanäle
jeweils ein steuerbares Sperrelement vorgesehen ist und die Sperrelemente
mit einer gemeinsamen Steuereinheit verbunden sind.
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Durch
das Vorsehen einer gemeinsamen Steuereinrichtung für die beiden
Sperrelemente können
deren Stellungen aufeinander abgestimmt werden. Auf diese Weise
können
neben den Temperaturverhältnissen
auch die Druckverhältnisse
in der Küche
beeinflusst werden. Insbesondere kann das Auftreten eines Unterdrucks
in der Küche
zuverlässig vermieden
werden. Dies ist insbesondere für
Häuser mit
mechanischer Be- und Entlüftung
vorteilhaft, da bei diesen Häusern,
die auch als Passivhäuser
oder Niedrigenergiehäuser
bezeichnet werden, in der Regel die Räume so abgedichtet sind, dass
ein Druckausgleich über
Spalten an der Türe
oder den Fenstern nicht erfolgen kann. Durch eine gemeinsame Steuerung
der Sperrelemente kann die Dunstabzugsvorrichtung druckneutral betrieben
werden. Dies ist bei der oben beschriebenen Dunstabzugsvorrichtung
des Standes der Technik aufgrund der Ansteuerung der Klappe in dem
Abluftkanal und des Leitelementes in dem Zuluftkanal in Abhängigkeit
unterschiedlicher Kriterien, nämlich
der Temperatur und des Betriebsdruckes des Wärmetauschers, nicht möglich.
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Durch
das Vorsehen einer gemeinsamen Steuereinrichtung für die Sperrelemente
in dem Abluftbypasskanal und dem Zuluftbypasskanal können zudem
gezielt unterschiedliche Betriebszustände der Dunstabzugsvorrichtung
eingestellt werden und diese somit flexibler eingesetzt werden.
So ist mit der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung
sowohl ein reines Durchströmen
des Wärmetauschers
ohne Durchströmen
der Bypasskanäle
als auch ein Durchströmen
des Wärmetauschers
und gleichzeitiges Durchströmen
der Bypasskanäle
gezielt einstellbar.
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Durch
diese möglichen
Einstellungen kann in der Dunstabzugsvorrichtung ein gegenüber bekannten
Wärmetauschern
für Dunstabzugshauben
kleinerer Wärmetauscher
verwendet werden. Diese geringere Dimensionierung wird ermöglicht,
da mit dem erfindungsgemäßen Aufbau
die Abluft in eine Grundlüftung
und eine Intensivlüftung
aufgeteilt werden kann, wobei die Luftmenge für die Grundlüftung gering
sein kann und so der Wärmetauscher
lediglich für
diese geringe Luftmenge ausgelegt werden muss. Diese Grundlüftungsmenge
kann beispielsweise 50m3/h betragen. Bei
der geringen Menge und der geringen Strömungsgeschwindigkeit, die sich
daraus ergibt, wirkt sich der durch den Wärmetauscher geschaffenen Strömungswiderstand
kaum aus und es ist ein hoher Wärmerückgewinnungsgrad
möglich. Der
kompakte Aufbau des Wärmetauschers
ist nur aus dem Grund möglich,
dass bei einem höheren Fördervolumen
der Bypasskanal für
die Abluft und gleichzeitig auch der Bypasskanal für die Zuluft
geöffnet
werden kann. Nur durch dieses gleichzeitige Öffnen kann der druckneutrale
Betrieb der Dunstabzugsvorrichtung aufrechterhalten werden. Bei
einer Dunstabzugsvorrichtung nach dem Stand der Technik, bei dem
zwar bei Erreichen des Betriebsdruckes eine Überdruckklappe angesteuert
wird, würde
ein solch kleiner Wärmetauscher
und das Umschalten auf den Bypasskanal zu einem Unterdruck in der
Küche führen.
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Aufgrund
der mit der Dunstabzugsvorrichtung ermöglichten Grundlüftung ist
eine separate Be- und Entlüftung
der Küche
auch bei einem Haus mit mechanischer Be- und Entlüftung nicht
mehr notwendig. Es kann somit ein gutes Raumklima an der Küche eingestellt
werden und Feuchteschäden
an der Bausubstanz vermieden und die Raumhygiene gesteigert werden,
was insbesondere bei Niedrigenergiehäusern ohne ausreichende Belüftung nicht
möglich
ist.
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Außer der
Grundstellung kann die Dunstabzugsvorrichtung auch in einer Intensivlüftungsstellung
betrieben werden. Hierbei werden die Stellelemente von einer Stellung,
in der diese die Bypasskanäle
verschließen,
in eine Stellung, in der diese die Bypasskanäle vollständig frei geben, umgelegt.
Da den Luftströmen
in den Bypasskanälen
kein oder nur ein geringer Strömungswiderstand
entgegen steht, kann bei dieser Stellung eine große Menge
an Abluft aus der Küche
abtransportiert werden. Durch den ebenfalls geöffneten Zuluftbypasskanal kann
die entsprechende Menge an Frischluft in die Küche eingebracht werden und
so die Druckverhältnisse
in der Küche
konstant gehalten werden. Da vorzugsweise auch bei der Intensivlüftung ein
Teil der Luftströme über den
Wärmetauscher
geleitet wird, wird zumindest ein Teil der über die Abluft nach außen getragenen
Wärme zurück gewonnen.
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Die
Sperrelemente verschließen
vorzugsweise in einer Grundstellung die Bypasskanäle. Hierdurch
kann in der Grundstellung der gesamte Luftstrom über den Wärmetauscher geleitet werden. Dies
ist hinsichtlich der zurück
zu gewinnenden Wärme
vorteilhaft. Zudem ist bei dieser Auslegung der Sperrelemente eine
Ansteuerung der Sperrelemente nur kurzeitig während der Intensiv- oder Kochlüftung notwendig.
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Das
Umschalten zwischen den unterschiedlichen Betriebszuständen der
Dunstabzugsvorrichtung, insbesondere der Grundlüftung und der Intensivlüftung, kann durch
den Benutzer der Dunstabzugsvorrichtung erfolgen. Hierzu kann an
einer für den
Benutzer zugänglichen
Stelle, wie beispielsweise an der Dunstabzugshaube ein entsprechender Schalter
vorgesehen sein. Der Benutzer kann hierbei selber bestimmen zu welchem
Zeitpunkt seines Erachtens eine intensive Lüftung der Küche notwendig ist und zu welchem
Zeitpunkt eine Grundlüftung durchgeführt werden
sollte.
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Es
ist auch möglich,
die Dunstabzugsvorrichtung im Dauerbetrieb zu betreiben, das heißt durchgehend
eine Grundlüftung
durchzuführen.
Auch ein zyklisches Aktivieren der Dunstabzugsvorrichtung, das heißt Einschalten
der Dunstabzugshaube und Betreiben der Dunstabzugsvorrichtung in
der Grundlüftungsstellung
liegt im Rahmen der Erfindung.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
wird die Steuereinheit für
die Sperrelemente in den Bypasskanälen durch ein Steuergerät gebildet,
das mit der Steuerung des Gebläses
der Dunstabzugshaube verbunden ist. Verbunden bedeutet in diesem
Zusammenhang, dass Zustandssignale der Steuerung des Gebläses als
Eingangssignale für
das Steuergerät
der Sperrelemente dienen. Wird die Dunstabzugshaube bei einer geringen
Lüfterstufe
betrieben, so kann in dem Steuergerät eine Schaltung vorgesehen
sein, die die Sperrelemente in deren Grundstellung, in der diese
die Bypasskanäle
verschließen,
belässt.
Wird die Lüfterstufe
des Gebläses
hingegen erhöht,
so kann hierdurch ein Steuersignal erzeugt werden und die Sperrelemente
aus der Stellung, in der sie die Bypasskanäle verschließen in eine
zumindest teilweise geöffnete
Stellung gebracht werden. Bei der höchsten Lüfterstufe können die Sperrelemente so angesteuert
werden, dass diese die Querschnitte der Kanäle vollständig freigeben. Bei dieser
Ausführungsform
der Dunstabzugsvorrichtung wird somit bei einem Kochbetrieb oder
wenn der Benutzer die Dunstabzugshaube aus einem anderen Grund auf eine
hohe Lüfterstufe
stellt, eine Intensivlüftung
der Küche
betrieben.
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Die
Verwendung eine Steuergerätes,
insbesondere eines elektronischen Steuergerätes hat zudem den Vorteil,
dass weitere Messgrößen aus
der Küche
bei der Umschaltung der Sperrelemente berücksichtigt werden können und
die Stellung der Sperrelemente genauer eingestellt werden kann.
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Als
Messgröße kann
beispielsweise der in der Küche
herrschende Druck berücksichtigt
werden. Hierdurch kann unterschiedlichen Druckverhältnissen
in der Küche
und in der Umgebung Rechnung getragen werden. Wird beispielsweise
kalte Luft über den
geöffneten
Zuluftbypasskanal in die Küche
befördert,
kann diese, da die Beförderung
unter Umgehung des Wärmetauschers
erfolgt, nicht vorgewärmt werden.
Herrscht in der Küche
eine höhere
Temperatur, so wird die Luft expandieren und zu einem Druckanstieg
in der Küche
führen.
Dieser kann durch ein weiteres Öffnen
des Sperrelementes in dem Abluftbypasskanal ausgeglichen werden,
wodurch eine größere Menge
an Abluft in die Umgebung transportiert wird. Zu diesem Zweck kann
die Steuereinrichtung so ausgelegt sein, dass diese die Sperrelemente
separat Ansteuert. Separates Ansteuern bedeutet in diesem Zusammenhang,
dass die Sperrelemente in zueinander unterschiedliche Stellungen
gebracht werden können.
Die Stellung der einzelnen Sperrelemente wird hierbei aber in Abstimmung
auf das jeweils andere Sperrelement eingestellt.
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Da
die Leitung der Luftströme über die
Bypasskanäle
nur kurzeitig erfolgt, wenn entweder ein Kochvorgang dies notwendig
macht oder wenn der Benutzer eine Intensivlüftung wünscht, ist der Wärmeverlust,
der durch das Austragen warmer Abluft ohne Wärmerückgewinnung auftritt, gering.
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Weiterhin
kann der Wärmeverlust
durch eine geeignete Luftführung
der Zuluft minimiert werden. Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist daher der Zuluftbypasskanal mit einem Zuluftauslass verbunden,
der am Rand der Absaugöffnung
der Dunstabzugshaube vorgesehen ist. Auf diese Weise wird die Zuluft,
die nicht vorgewärmt
wurde, in der Nähe
der Absaugung durch die Dunstabzugshaube eingebracht. Die von der
Dunstabzugshaube angesaugte Abluft aus der Küche umfasst somit im wesentlichen
den über
einem Kochfeld unterhalb der Dunstabzugshaube entstandenen Wrasen
sowie einen Teil der nicht vorgewärmten Zuluft. Zusätzlich kann
beim Auslass der nicht vorgewärmten
Zuluft in der Nähe
der Ansaugöffnung
der Dunstabzugshaube ein Luftschleier um den Rand der Dunstabzugshaube gebildet
werden, durch den die Leistung der Dunstabzugshaube erhöht wird.
Das Gebläse
der Dunstabzugshaube kann daher auf einer geringeren Lüfterstufe
betrieben werden, wodurch die aus der Küche ausgetragene Abluft verringert
und dadurch auch der Wärmeverlust
verringert wird. Zudem werden die Geräuschentwicklung und der Energiebedarf
des Gebläses
der Dunstabzugshaube verringert.
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Besonders
bevorzugt wird der Zuluftauslass des Wärmtauschers mit einem weiteren
Luftauslass verbunden, der zu der Dunstabzugshaube beabstandet angeordnet
ist. Hierdurch wird während
der Grundlüftung
aber auch während
der Intensivlüftung vorgewärmte Zuluft
in die Küche
eingebracht und nicht unmittelbar wieder durch die Dunstabzugsvorrichtung
ausgetragen. Es kann vielmehr eine gründliche Be- und Entlüftung des
gesamten Raumes erfolgen, ohne dass der Benutzer Zug verspürt, da über den
Wärmetauscher
nur eine geringe Menge an Luft befördert wird.
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Gemäß einer
Ausführungsform
sind die Sperrelemente zum teilweise Verschließen eines der Bypasskanäle ausgelegt.
Dies kann bei Klappen als Sperrelementen beispielsweise dadurch
realisiert werden, dass die Klappen in mindestens einer Zwischenstellung
zwischen dem Verschließen
und dem vollständigen Öffnen der
Bypasskanäle
arretiert beziehungsweise gehalten werden können. Durch Anstellung der
Sperrelemente in eine geeignete Stellung, kann die Menge der Zuluft
auf die Menge der abgeführten
Abluft genau angepasst werden. Im Vergleich zu Vorrichtungen, bei
denen die beiden Sperrelemente stets in der gleichen Weise angesteuert
werden und insbesondere ausschließlich eine geöffnete und
eine geschlossene Stellung einnehmen können, kann die erfindungsgemäße Dunstabzugsvorrichtung
wesentlich flexibler eingesetzt werden und insbesondere Druckbedingungen
in der Küche besser
Rechnung tragen. Zudem kann die Beförderung der Zuluft und der
Abluft bei dieser Ausführungsform
ausschließlich über das
Gebläse
der Dunstabzugshaube erfolgen. Bei herkömmlichen Dunstabzugsvorrichtungen
muss stets ein zusätzlicher
Motor für
ein Gebläse,
das die Zuluft fördert
vorgesehen werden, um eine Regelung der Luftmengen an Abluft und
Zuluft ermöglichen
zu können.
Aufgrund der aufeinander abgestimmten Steuerung der Sperrelemente
in der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung
hingegen kann eine Regulierung der Menge der Zuluft und der Menge
der Abluft über
die Stellung der Sperrelemente erfolgen.
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Die
Erfindung wird im Folgenden erneut anhand der beiliegenden Figuren
beschrieben. Es zeigen:
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1:
eine schematische Ansicht einer Küchenzeile mit einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung;
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2:
eine schematische Ansicht einer Küchenzeile mit einer weiteren
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung;
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3:
eine schematische Ansicht der Luftströme in einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung
in einer Grundlüftungsstellung;
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4:
eine schematische Ansicht der Luftströme in einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung
in einer Intensivlüftungsstellung;
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5:
eine schematische Ansicht der Luftströme in einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung
in einer weiteren Intensivlüftungsstellung;
und
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6:
ein schematisches Schaltbild zur Steuerung der Sperrelemente der
erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung.
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In 1 ist
eine schematische Ansicht einer Dunstabzugsvorrichtung 1 gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gezeigt. Über einer Kochstelle 2,
die zwischen den Unterschränken 4 eine
Schrankzeile 3 der Küche
vorgesehen ist, ist eine Dunstabzugshaube 5 angebracht.
Diese wird über
ein Gebläse 6 betrieben,
das in der 1 nur schematisch angedeutet
ist. An der Dunstabzugshaube 5 ist ein Abluftschacht 7 vorgesehen,
der sich vertikal nach oben und oberhalb der Oberschränke 8 horizontal
bis zu einer Außenwand 9 erstreckt. Über die
Außenwand 9 ist
der Abluftschacht 7 mit der Umgebung U verbunden.
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Der
Abluftschacht 7 ist in einen Abluftkanal 10 und
einen Zuluftkanal 11 unterteilt. In dem Zuluftkanal 11 kann
ein Zusatzgebläse
(nicht dargestellt), das die Förderung
der Zuluft Z unterstützen
kann. Aufgrund des erfindungsgemäßen Aufbaus
der Dunstabzugsvorrichtung 1 kann die Zuluft Z aber auch
durch den durch das Gebläse 6 erzeugten
Unterdruck in dem Küchenraum
befördert
werden. In dem Abluftschacht 7 ist zudem ein Wärmetauscher 12 angeordnet.
Der Wärmetauscher 12 ist
in der dargestellten Ausführungsform
ein Kreuzstromwärmetauscher.
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Oberhalb
und unterhalb des Wärmetauschers 12 sind
Bypasskanäle 13 und 14 vorgesehen. Einer
der Bypasskanäle 13 ist
dem Abluftkanal 10 und der weitere Bypasskanal 14 dem
Zuluftkanal 11 zugeordnet.
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In
den Bypasskanälen 13 und 14 sind Sperrelemente
in Form von Klappen 15 und 16 vorgesehen. In der
dargestellten Stellung verschließen die Klappen 15 und 16 die
Bypasskanäle 13 und 14.
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In
Strömungsrichtung
vor dem Wärmetauscher 12 ist
der Abluftkanal 10 in zwei Teilkanäle 101 und 102 unterteilt.
Der Teilkanal 101 führt
zu dem Wärmetauscher 12,
wohingegen der Teilkanal 102 mit dem Bypasskanal 13 verbunden
ist. Auch der Zuluftkanal 11 ist in Strömungsrichtung nach dem Wärmetauscher 12 in
zwei Teilkanäle 111 und 112 unterteilt.
Der Teilkanal 111 führt
von dem Wärmetauscher 12 weg,
wohingegen der Teilkanal 112 sich an den Bypasskanal 14 anschließt.
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Der
Teilkanal 111 für
die Zuluft Z führt
zu einem Luftauslass 17. Dieser Luftauslass 17 ist
in der dargestellten Ausführungsform
ein Kanal 23, an dessen Vorderseite ein Gitter 24 vorgesehen
ist. Der Luftauslasskanal 17 ist oberhalb der Oberschränke 8 der
Küche angeordnet.
Der sich an den Zuluftbypasskanal 14 anschließende Teilkanal 112 des
Zuluftkanals 11 hingegen erstreckt sich bis an den unteren Rand 19 der
Dunstabzugshaube 5. Am unteren Rand 19 der Dunstabzugshaube 5 ist
um die Absaugöffnung
(nicht dargestellt) der Dunstabzugshaube 5 ein Luftauslass 18 vorgesehen.
Dieser deckt vorzugsweise den gesamten Rand 19 der Dunstabzugshaube 5 ab.
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In 2 ist
eine weitere Ausführungsform
einer Dunstabzugsvorrichtung 1 gezeigt. Diese weist im
Wesentlichen den gleichen Aufbau, wie die in 1 gezeigte
Ausführungsform
auf. Allerdings ist in dieser Ausführungsform ein Gegenstromwärmetauscher 25 eingesetzt.
Dieser besitzt zwei benachbarte Kanäle 251 und 252,
wobei in dem oberen Wärmetauscherkanal 252 die
Zuluft und in dem unteren Wärmetauscherkanal 251 die
Abluft geführt
wird. An der Unterseite des Wärmetauschers 25 ist
der Abluftbypasskanal 13 und an der Oberseite der Zuluftbypasskanal 14 vorgesehen.
Dieser Aufbau der Dunstabzugsvorrichtung 1 vereinfacht
die Luftführung
im Bereich des Wärmetauschers 25 und
der Bypasskanäle 13 und 14,
da die Teilströme
der Zuluft Z und der Abluft A, die durch den Wärmetauscher 25 beziehungsweise
durch den jeweiligen Bypasskanal 13, 14 strömen, benachbart
zu einander aus den jeweiligen Elementen 25, 13, 14 austreten.
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Indem
der Abluftwärmetauscherkanal 251 an der
unteren Seite des Wärmetauschers 25 liegt,
kann aus diesem abgeschiedenes Kondensat leicht abgeführt werden.
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Wird
die Dunstabzugsvorrichtung 1 betrieben, so kann dies in
einer Grundlüftungsstellung,
die in 3 oder in einer Intensiv- oder Kochstellung, die in 4 und 5 gezeigt
ist, erfolgen. In den 3 bis 5 ist ein
Kreuzwärmetauscher 12 dargestellt. Die
Luftströmungen
bei einem Gegenstromwärmetauscher 25 verlaufen
entsprechend.
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In
der Grundlüftungsstellung
verschließen die
Klappen 15 und 16 den Abluftbypasskanal 13 und den
Zuluftbypasskanal 14. In dieser Einstellung wird somit
der gesamte von der Küche über das
Gebläse 6 der
Dunstabzugshaube 5 abgesaugte Abluftstrom A über den
Wärmetauscher 12 geleitet.
Der aus der Umgebung U angesaugte Zuluftstrom Z wird ebenfalls vollständig über den
Wärmetauscher 12 geleitet. Bei
dieser Grundlüftungsstellung
kann das geförderte
Luftvolumen beispielsweise 50m3/h betragen.
An dem Wärmetauscher 12 kann
die warme Abluft A aus der Küche
zumindest einen Teil ihrer Wärmeenergie an
die in der Regel kalte Zuluft Z aus der Umgebung U abgeben. Die
auf diese Weise erwärmte
Zuluft Z wird über
den Zuluftkanal 11, insbesondere den Teilkanal 111 zu
dem Luftauslass 17 geleitet, wo die Zuluft Z an einer für den Benutzer
der Küche
nicht störenden
Stelle in den Kücheraum
eingeführt
wird.
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Diese
Grundlüfterstellung
kann im Dauerbetrieb eingesetzt werden. Auf diese Weise kann eine ausreichende
Be- und Entlüftung
der Küche
gewährleistet
werden.
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Wird
von dem Benutzer der Küche
eine Intensivlüftung
gewünscht,
insbesondere während
eines Kochvorgangs, so kann der Benutzer die Dunstabzugsvorrichtung 1 auf
eine Intentsiv- und Kochstellung umstellen. Dies kann über ein
Bedienelement 20 für
das Gebläse 6 der
Dunstabzugshaube 5 an der Dunstabzugshaube 5 erfolgen.
Alternativ kann an der Dunstabzugshaube 5 ein Schalter 21 vorgesehen sein, über den
der Benutzer unabhängig
von dem Betrieb des Gebläses 6 der
Dunstabzugshaube 5 zwischen der Grundlüftung und der Intensiv- beziehungsweise
Kochlüftung
umschalten kann.
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Die
Luftströmungen
bei der Intensiv- und Kochstellung weisen den in 4 gezeigten
Verlauf auf. Die Klappen 15 und 16 sind so gestellt,
dass diese die gesamten Querschnitte der Bypasskanäle 13 und 14 freigeben
beziehungsweise öffnen.
In dieser Stellung strömt
die über
das Gebläse 6 angesaugte Abluft
A somit sowohl über
den Wärmetauscher 12 als
auch den Bypasskanal 13. Da in dem Bypasskanal 13 der
Abluft A kein oder nur ein geringer Strömugswiderstand entgegensteht,
kann ein hohes Fördervolumen über diesen
Bypasskanal 13 befördert werden.
Es ist beispielsweise möglich
eine Menge von 200m3/h über den Bypasskanal 13 zu
führen. Nach
dem Verlassen des Wärmetauschers 12 wird der
Teilstrom A' der
Abluft A mit dem Teilstrom A'', der über den
Bypasskanal 13 geführt
wurde, vereinigt und als Abluftstrom A an die Umgebung U abgegeben.
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Die
Zuluft Z wird ebenfalls in zwei Teilströme Z', Z'' unterteilt. Auch
hierbei wird ein Teilstrom Z' über den
Wärmetauscher 12 geführt und
der andere Teilstrom Z'' wird durch den Bypasskanal 14 geleitet. Der
Zuluftteilstrom Z',
der den Wärmetauscher 12 verlässt, wird
als Küchenzuluft
beispielsweise über einen
Luftauslass 17 oberhalb der Küchenoberschränke 8 (vgl. 1)
ausgegeben. Der über
den Bypasskanal 14 geleitete Zuluftteilstrom Z'' wird an den Rand 19 der Absaugöffnung der
Dunstabzugshaube 5 geleitet und kann dort als Luftschleier
dienen. Aufgrund dieser Luftführung
kann das Absaugvermögen
der Dunstabzugshaube 5 auch bei geringer Leistungsstufe
des Gebläses 6 erhöht werden.
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Da
stets nur ein Teilstrom A',
Z' der Abluft A und
der Zuluft Z über
den Wärmetauscher 12 geleitet wird,
kann dieser so klein ausgelegt werden, dass dieser über einem
Oberschrankes 8 der Küche
angebracht werden kann.
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In 5 ist
eine weiterer Betriebszustand der Dunstabzugsvorrichtung 1 gezeigt.
Hierbei sind die Klappen 15 und 16 nur teilweise
geöffnet.
Durch diese Einstellung kann ein geringerer Teilluftstrom A'', Z'' in den Bypasskanälen 13, 14 zugelassen
werden, als bei dem in 4 gezeigten Betriebszustand
der Dunstabzugsvorrichtung 1, bei dem ein maximales Fördervolumen
transportiert werden kann.
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Die
Klappen 15 und 16 können hierbei auch unterschiedliche
Stellungen aufweisen, das heißt
unterschiedlich große
Querschnitte der Bypasskanäle 13 und 14 freigeben.
Ist beispielsweise die Temperatur in der Küche hoch, so kann es notwendig
sein eine größere Menge
an Abluft A aus der Küche
abzutransportieren und nur eine verhältnismäßig geringere Menge an Zuluft
Z in die Küche
einzubringen, die bei Anpassung an die Küchentemperatur expandieren
wird. Dieser Unterschied kann durch das aufeinander abgestimmte
Ansteuern der Klappen 15, 16 in den Bypasskanälen 13, 14 ausgeglichen
werden. Die Erfassung der Druckverhältnisse kann beispielsweise über Drucksensoren 27 an
der Dunstabzugshaube 5 erfolgen. Dieser ist in 1 an
der Außenseite der
Dunstabzugshaube 5, insbesondere an der Vorderseite zusammen
mit dem Bedienelement 20 und dem Schalter 21,
vorgesehen. An dieser Position kann der tatsächliche Druck in der Küche erfasst
werden und der Messwert wird nicht durch die am Rand der Dunstabzugshaube 5 ausgegebenen
Zuluft Z'' gestört.
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In 6 sind
unterschiedliche Ausführungsformen
der Schaltung für
die Steuerung der Dunstabzugsvorrichtung 1 schematisch
dargestellt. Wie durch die durchgezogene Linie angedeutet ist, kann die
Dunstabzugsvorrichtung 1 durch Betätigung der Dunstabzugshaube 5,
insbesondere des Gebläses 6, angesteuert
werden. Schaltet der Benutzer der Dunstabzugshaube 5 über das
Bedienelement 20 das Gebläse 6 auf eine der
einstellbaren Lüfterstufen,
so kann dies als Signal S an das Steuergerät 22 für die Sperrelemente 15, 16 weitergeleitet
werden. Entspricht die bei der eingestellten Lüfterstufe von dem Gebläse 6 geförderte Luftmenge
der Grundlüftungsmenge,
so wird das Steuergerät 22 die
Sperrelemente 15, 16 nicht ansteuern und diese
verbleiben in ihrer Grundstellung, das heißt verschließen die
Bypasskanäle 13, 14.
Wird die Lüfterstufe
durch Betätigung
des Bedienelementes 20 erhöht, so wird auch dies als Signal
S an das Steuergerät 22 der
Sperrelemente 15, 16 weitergeleitet. Bei dieser
höheren Luftmenge
wird das Steuergerät 22 die
Sperrelemente 15, 16 ansteuern und somit zumindest
einen Teil des Querschnitts der Bypasskanäle 13, 14 freigeben. Dieser
Zustand ist durch die strichpunktierten Linien dargestellt. Wird
die Lüfterstufe
des Gebläses 6 weiter
erhöht,
so wird dies über
ein Signal S dem Steuergerät 22 der
Sperrelemente 15, 16 übermittelt. Das Steuergerät 22 wird
daraufhin die Klappen 15, 16 weiter verschwenken
bis der gesamte Querschnitt der Bypasskanäle 13, 14 offen
ist.
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In
dem Steuergerät 22 können auch
Sensorsignale P eines Drucksensors 27, der den Druck in der
Küche misst,
verarbeitet werden. Durch Berücksichtigung
des Sensorsignals P kann beispielsweise ein weiteres Öffnen einer
der Sperrelemente 15, 16 ausgelöst werden,
während
das weitere Sperrelement 16, 15 in der unveränderten
Stellung verbleibt.
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Alternativ
ist es möglich
und in der 6 durch die gestrichelte Linie
angedeutet, dass der Benutzer durch einen Schalter 21 unmittelbar
an dem Steuergerät 22 der
Sperrelemente 15, 16 Einstellungen vornehmen kann.
Auch hierbei können
mindestens eine Grundlüftungsstellung
und eine Intensiv- oder Kochlüftung
eingestellt werden. Vorzugsweise kann die Aktivierung des Steuergerätes durch
den Benutzer über
den Schalter 21 nur dann erfolgen, wenn das Gebläse 6 der
Dunstabzugshaube 5 angeschaltet ist.
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Die
Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt. In
den Bypasskanälen
sind vorzugsweise aufgrund der dort herrschenden hohen Strömungsgeschwindigkeiten
kein Wärmetauscher
vorgesehen. Es liegt allerdings auch im Rahmen der Erfindung einen
Wärmetauscher
geringeren Strömungswiderstandes
in den Bypasskanälen
vorzusehen.
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Mit
der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung
kann sowohl eine Be- und Entlüftung
der Küche
als auch ein energiesparendes Absaugen von Wrasen während des
Kochvorgangs gewährleistet werden.
Dies wird durch den Einsatz einer Zuluftführung mit der Verwendung eines
kompakten Wärmetauschers
zur Energieeinsparung realisiert.