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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein fluiddynamisches Lagersystem gemäß den
Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Derartige fluiddynamische Lagersysteme
werden beispielsweise zur Drehlagerung von Spindelmotoren eingesetzt,
die wiederum zum Antrieb von Speicherplattenlaufwerken verwendet
werden.
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Stand der Technik
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Fluiddynamische
Lager umfassen in der Regel mindestens zwei relativ zueinander drehbare
Lagerbauteile, die zwischen einander zugeordneten Lagerflächen
einen mit einem Lagerfluid, z. B. Lageröl, gefüllten
Lagerspalt ausbilden. In bekannter Weise sind den Lagerflächen
zugeordnete und auf das Lagerfluid wirkende Lagerstrukturen vorgesehen.
In fluiddynamischen Lagern werden die Lagerstrukturen in Form von
Rillenmustern als Vertiefungen oder Erhebungen üblicherweise
auf einzelne oder beide Lagerflächen aufgebracht. Diese
auf entsprechenden Lagerflächen der Lagerpartner angeordneten
Lagerstrukturen dienen als Lager- und/oder Pumpstrukturen, die bei
relativer Drehung der Lagerbauteile innerhalb des Lagerspalts einen
hydrodynamischen Druck erzeugen. Bei Radiallagern werden beispielsweise
sinusförmige, parabelförmige oder fischgrätartige
Lagerstrukturen verwendet, die in an einer Fläche parallel
zur Rotationsachse der Lagerbauteile über den Umfang von
mindestens einem Lagerbauteil verteilt angeordnet sind. Bei Axiallagern
werden beispielsweise spiralförmige Lagerstrukturen verwendet,
die in einer Ebene quer zur Rotationsachse angeordnet werden. Bei
einem fluiddynamischen Lager eines Spindelmotors zum Antrieb von
Festplattenlaufwerken ist meist eine Welle drehbar in einer Lagerbohrung
einer Lagerbuchse gelagert. Die Welle hat einen Durchmesser von
beispielsweise wenigen Millimetern.
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Die
DE 10 2007 008860
A1 zeigt ein gattungsgemäßes fluiddynamisches
Lagersystem nach dem Stand der Technik. Das Lagersystem umfasst eine
feststehende Lagerbuchse, die eine zentrale Bohrung aufweist. In
die Bohrung der Lagerbuchse ist eine Welle eingesetzt, deren Durchmesser
geringfügig kleiner ist, als der Durchmesser der Bohrung. Zwischen
den Oberflächen der Lagerbuchse und der Welle verbleibt
ein Lagerspalt, der mit einem Lagerfluid gefüllt ist und
zwei fluiddynamische Radiallager umfasst, mittels denen die Welle
um eine Rotationsachse drehbar in der Bohrung der Lagerbuchse gelagert
ist. Zwischen beiden Radiallagern befindet sich ein sogenannter
Separatorspalt, der im Vergleich zum Lagerspalt eine vergrößerte
Spaltbreite aufweist. Dieser Separatorspalt dient zur definierten Trennung
der beiden Radiallager und zur Vermeidung von Unterdruckzonen im
Lagerspalt. Am unteren Ende der Welle ist in einer Aussparung der
Lagerbuchse ein Stopperelement angeordnet, welches das axiale Spiel
der Welle begrenzt und insbesondere ein Herausfallen der Welle aus
der Lagerbuchse verhindert. Die Radiallager sind in bekannter Weise
durch Lagerstrukturen gekennzeichnet, die auf der Oberfläche
der Welle und/oder Lagerbuchse aufgebracht sind. Ein freies Ende
der Welle ist mit einer Nabe verbunden, deren untere Fläche
zusammen mit einer Stirnfläche der Lagerbuchse ein fluiddynamisches Axiallager
ausbildet. Hierzu ist eine der Oberflächen des Axiallagers
mit Lagerstrukturen versehen, die bei Rotation der Welle eine Pumpwirkung
auf das zwischen Nabe und Stirnseite der Lagerbuchse befindliche
Lagerfluid ausübt, sodass das Axiallager tragfähig
wird. Zwischen dem Axiallagerbereich und dem Bereich unterhalb des
unteren Radiallagers ist ein Rezirkulationskanal vorgesehen, der
die gegenüberliegenden Abschnitte des Lagerspalts miteinander verbindet
und eine Zirkulation des Lagerfluids und einen Druckausgleich im
Lagerspalt unterstützt.
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Je
größer der Abstand der beiden Radiallager, desto
größer ist die Lagersteifigkeit. Dadurch, dass
am unteren Ende der Welle ein Lager als Stopperelement angeordnet
ist, wird die maximal verfügbare axiale Länge
zur Anordnung der Radiallager reduziert. Ferner dreht sich der Stopperring
zusammen mit der Welle im Lagerfluid und erzeugt ein Reibungsmoment,
welches die Effizienz des Lagers herabsetzt. Außer als
Begrenzung der axialen Beweglichkeit der Welle hat der Lagerring
keine andere Funktion.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
Aufgabe der Erfindung ist ein fluiddynamisches Lager, insbesondere
für einen Spindelmotor zum Antrieb eines Speicherplattenlaufwerks,
anzugeben, dass eine verhältnismäßig
kleine Bauhöhe aufweist und das eine hohe Steifigkeit und
Stabilität besitzt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Lagersystem
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Bevorzugte
Ausgestaltungen und weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung
sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Das
fluiddynamische Lagersystem umfasst eine feststehende Lagerbuchse
und eine relativ zur Lagerbuchse um eine Rotationsachse drehbare
Welle, die zwischen einander zugeordneten Lagerflächen
einen mit einem Lagerfluid gefüllten Lagerspalt ausbilden.
An einem Ende der Welle ist ein mit der Welle einteilig oder separat
ausgebildeter Lagerring angeordnet, der getrennt durch den Lagerspalt
in einer Aussparung der Lagerbuchse aufgenommen ist und einen größeren
Durchmesser aufweist als die Welle. Einander zugeordnete Lagerflächen
der Welle und der Lagerbuchse bilden ein erstes Radiallager aus
und einander zugeordnete Lagerflächen des Lagerrings und
der Lagerbuchse bilden ein zweites Radiallager aus. Ferner ist mindestens
ein erstes Axiallager vorgesehen.
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Im
Folgenden wird der Abstand der beiden Radiallager, welcher sich
vom jeweiligen Scheitelpunkt (Apex) der beiden Lager bemisst, als
Lagerabstand dL und die Länge der
Lagerbuchse mit lW bezeichnet. Ferner wird
die axiale Länge des ersten Radiallagers mit l1 und
die axiale Länge des zweiten Radiallagers mit l2 bezeichnet.
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Wesentliches
Merkmal der Erfindung ist, dass die zur Verfügung stehende
axiale Länge zu mindestens 80% als Lagerlänge
genutzt wird. Mit anderen Worten soll die Summe aus der axialen
Lagerlänge des ersten Radiallagers l1 und
der axialen Lagerlänge des zweiten Radiallagers l2 mindestens 80% der der Länge der
Lagerbuchse lW entsprechen.
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Um
trotz der engen Anordnung der beiden Radiallager, im Vergleich zu
aus dem Stand der Technik bekannten Lagern, eine ähnlich
gute Lagersteifigkeit zu gewährleisten, wird erfindungsgemäß ein möglichst
großer Anteil von mindestens 80% der zur Verfügung
stehenden axialen Länge zwischen Welle und Lagerbuchse
bzw. zwischen Lagerring und Lagerbuchse als Radiallagerfläche
genutzt.
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Ein
Merkmal für eine geringe Bauhöhe des Fluidlagers
ist, dass sich ein relativ geringer Lagerabstand dL im
Vergleich zur Länge der Lagerbuchse lW ergibt.
Hierbei ist der Lagerabstand der beiden Radiallager (dL)
gegenüber der Länge der Lagerbuchse (lW) kleiner oder gleich dem Wert 0,6.
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Vorzugsweise
entspricht die axiale Ausdehnung des Lagerrings mindestens 10% der
axialen Länge der gesamten Welle. Der Außendurchmesser des
Lagerrings ist zudem deutlich größer als der Außendurchmesser
der Welle, sodass das zweite Radiallager auf einem deutlich größeren
radialen Durchmesser angeordnet ist, als das erste Radiallager. Aufgrund
seines größeren Durchmessers hat das zweite Radiallager
eine größere wirksame Fläche und eine
höhere Umfangsgeschwindigkeit, so dass dessen Tragkraft
bei gleicher Lagerhöhe und gleichem Radiallagerspalt wesentlich
größer ist als die Tragkraft des ersten Radiallagers.
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Mithilfe
eines radial weiter außen liegenden zweiten Radiallagers
wird eine verbesserte Stabilität des gesamten Lagers erreicht.
Durch den größeren Radius ergibt sich ein größerer
Hebelarm für die angreifende Kraft, wodurch Taumelbewegungen
des Lagers besser ausgeglichen werden. Durch den relativ dicken
Lagerring wird zudem die Stabilität der Welle verbessert.
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Daher
kann man beispielsweise, um die gewünschte Steifigkeit
zu erreichen, die axiale Höhe des zweiten Radiallagers
geringer wählen als die axiale Höhe des ersten
Radiallagers, sodass die Bauhöhe des gesamten Lagers insgesamt
weiter reduziert werden kann. Man kann aber auch die Breite des
Lagerspaltes im Bereich des zweiten Radiallagers größer
wählen als die Breite des Lagerspalts im Bereich des ersten
Radiallagers, so dass die Toleranzvorgaben der Lagerbauteile, insbesondere
des Lagerrings großzügiger sein können,
als bei bisherigen Lagern aus dem Stand der Technik, und zusätzlich
Reibungsverluste reduziert werden.
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Durch
eine vorzugsweise unsymmetrische Ausbildung der Lagerstrukturen
bzw. Längsrillen im oberen Radiallager wird das Fluid in
Richtung des zweiten, unteren Radiallagers gepumpt.
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Das
zweite Radiallager verfügt vorzugsweise über symmetrische
Längsrillen, die eine gleichmäßige Druckverteilung
gewährleisten.
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Wie
bereits weiter oben erwähnt wurde, kann der Lagerring als
ein Teil der Welle ausgebildet sein oder aber als separates Bauteil
an der Welle befestigt werden, beispielsweise durch eine Press-
oder Schweißverbindung. Die Welle besteht vorzugsweise aus
Stahl, wobei ein separater Lagerring ebenfalls aus Stahl, beispielsweise
SUS 430, oder aus Phosphorbronze C5100, bestehen kann.
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Statt
dem aus dem Stand der Technik bekannten Separatorspalt, der die
beiden Radiallager voneinander trennt, ist vorzugsweise eine Kerbe
in der Welle oder der Lagerbuchse vorgesehen, die nur eine geringe
axiale Länge aufweist. Durch den Entfall des axial verlaufenden
Separatorspalts kann nahezu die volle Bauhöhe für
die Anordnung der Radiallager genutzt werden, was zu einer kompakten
Bauweise führt.
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Als
Alternative können auch Einkerbungen in der Lagerbuchse
als Separator dienen.
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Vorzugsweise
können die äußeren Ecken der Lagerbauteile
abgerundet oder angefast werden, um einen besseren Verlauf für
das Fluid zu ermöglichen.
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Gemäß einer
Weiterbildung der vorliegenden Erfindung kann ein Rezirkulationskanal
beginnend bei der Einkerbung auf der oberen Stirnseite des Lagerringes,
durch den Lagerring verlaufen und auf der unteren Stirnseite enden.
Dadurch kommt es zu einer Zirkulation des Fluids in den durch den
Rezirkulationskanal verbunden Bereichen des Lagerspalts. Die Zirkulation
wird durch die Pumpwirkungen der Lagerrillen der Radiallager hervorgerufen.
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An
dem freien Ende der Welle, welches über die Lagerbuchse
hinaus steht, ist ein Rotor angeordnet, der zusammen mit der Welle
rotiert. Der Rotor weist an einer der Lagerbuchse zugewandten Seite eine
ringförmige, radial verlaufende Lagerfläche auf, die
durch den Lagerspalt von einer auf einer Stirnfläche der
Lagerbuchse angeordnete, ringförmige Lagerfläche
getrennt ist und zusammen mit dieser das erste Axiallager ausbildet.
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Erfindungsgemäß können
jedoch noch weitere Axiallager vorgesehen sein. Es können
auf einer oder beiden über den Durchmesser der Welle herausstehenden
Stirnseiten des Lagerrings und/oder auf einer oder beiden den Stirnseiten
des Lagerrings gegenüberliegenden Flächen der
Lagerbuchse bzw. der Abdeckplatte zusätzliche Lagerstrukturen
angeordnet seien, die ein zweites und/oder drittes Axiallager ausbilden.
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Das
erfindungsgemäße Lagersystem kann zur Drehlagerung
eines Spindelmotors vorgesehen sein, welcher eine Basisplatte zur
Aufnahme der Lagerbuchse umfasst sowie ein elektromagnetisches Antriebssystem
zum Drehantrieb des Rotors und der Welle.
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Ein
solcher Spindelmotor kann erfindungsgemäß in einem
Festplattenlaufwerk zum Drehantrieb von mindestens einer magnetischen
Speicherplatte verwendet werden, wobei das Festplattenlaufwerk eine
Schreib- und Lesevorrichtung zum Schreiben und Lesen von Daten auf
oder von der magnetischen Speicherplatte umfasst.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
schematisch einen Schnitt durch ein Lagersystem mit einer ersten
Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Lagersystems.
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2 zeigt
schematisch einen Schnitt durch ein Lagersystem mit einer zweiten
Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Lagersystems.
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Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsbeispielen der Erfindung
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1 zeigt
eine erste Ausgestaltung eines fluiddynamischen Lagersystems. Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung wird in der 2 gezeigt.
In den Zeichnungen sind gleiche Teile durchweg mit den gleichen
Bezugszeichen bezeichnet.
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Das
Lagersystem besteht aus einer Welle 2, die in einer Bohrung
der Lagerbuchse 1 drehbar aufgenommen ist, wobei die Welle 2 an
ihrem aus der Lagerbuchse 1 herausstehenden Ende einen
Rotor 23 trägt. Der Rotor 23 umfasst
eine planebene Unterseite, die einer Stirnseite der Lagerbuchse 1 gegenüberliegt
und von dieser durch einen Lagerspalt 5 getrennt ist. Die
Unterseite des Rotors 23 bildet mit der Stirnseite der
Lagerbuchse 1 ein erstes Axiallager 6 aus, während
die Welle 2 und die Lagerbuchse 1 ein erstes Radiallager 3 mit
einer Länge l1 ausbilden. Der Lagerspalt 5 erstreckt
sich zwischen der Lagerbuchse 1 und der Welle 2 und
weiter zwischen der Stirnseite der Lagerbuchse 1 und der
Unterseite des Rotors 23.
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Radial
außerhalb des ersten Axiallagers 6 geht der Lagerspalt 5 in
einen Spalt mit größerem Spaltabstand über,
welcher als Dichtungsspalt 24 wirkt. Dieser Dichtungsspalt 24 setzt
sich über den Außenumfang der Lagerbuchse 1 fort
und erweitert sich konisch nach außen in Form einer konischen
Kapillardichtung 17.
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An
ihrem unteren Ende ist die Welle 2 verbreitert und weist
einen Lagerring 19 auf, der in dem dargestellten Beispiel
einteilig mit der Welle 2 ausgebildet ist, aber auch als
separates Bauteil mit der Welle 2 verbunden werden kann.
Der Lagerring 19 weist einen größeren
Außendurchmesser auf als die Welle 2 und ist vom
Lagerspalt 5 umgeben und in einer Aussparung der Lagerbuchse 1 drehbar
angeordnet. Der Außendurchmesser des Lagerrings 19 bildet
mit einer angrenzenden innen liegenden Lagerfläche der Lagerbuchse 1 ein
zweites Radiallager 4 mit einer Länge l2 aus, dessen Durchmesser größer
ist als der Durchmesser des ersten Radiallagers 3. Der
Außendurchmesser des Lagerringes sollte dabei mindestens
0,2 mm größer sein als der Außendurchmesser der
Welle im Bereich des ersten Radiallagers.
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Beispielsweise
beträgt der Außendurchmesser des Lagerringes im
Bereich des zweiten Radiallagers 3,3 mm und der Außendurchmesser
der Welle im Bereich des ersten Radiallagers 2,5 mm. Die beiden
in einem axialen Abstand zueinander angeordneten Radiallager 3, 4 sind
durch Lagerstrukturen gekennzeichnet, die auf einer oder beiden
sich gegenüberliegenden Lageoberflächen angeordnet
sind. Der Lagerspalt 5 kann aufgrund des größeren
Durchmessers im Bereich des unteren Radiallagers 4 größer sein
als im Bereich des oberen Radiallagers 3. Der Lagerring
hat außerdem die Aufgabe einer Sicherung (Stopperring)
gegen das Herausfallen der Welle 2 aus der Lagerbuchse 1.
Das untere Ende der Lagerbuchse 1 ist durch eine Abdeckplatte 18 verschlossen.
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Eine
oder beide radial über den Durchmesser der Welle 2 hinausragenden
Stirnflächen des Lagerrings 19 können
zusammen mit entsprechenden radialen Flächen der Lagerbuchse 1 bzw.
der Abdeckplatte 18 ein zweites und/oder drittes Axiallager 7, 8 ausbilden.
Hierzu können auf der entsprechenden Lagerfläche
der Lagerbuchse 1, der Abdeckplatte 18 oder der
Stirnfläche des Lagerrings 19 Lagerstrukturen
bzw. Längsrillen 15, 16 angeordnet sein.
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Der
Lagerabstand dL errechnet sich aus Abstand
zwischen dem Apex des ersten Radiallagers 3 und dem Apex
des zweiten Radiallagers 4.
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Dadurch,
dass das Verhältnis des Lagerabstandes zu Länge
der Lagerbuchse vorzugsweise kleiner oder gleich 0,6 ist, ergibt
sich für die Lageranordnung eine verhältnismäßig
geringe Bauhöhe.
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Die
effektive Länge lW der Lagerbuchse 1 bemisst
sich von der Oberkante der Lagerbuchse 1 bis zur Aussparung,
in welcher die Abdeckplatte 18 aufgenommen ist. Durch eine
80% Radiallagerlängenabdeckung l1 +
l2 der effektiven Länge lW der Lagerbuchse 1 wird eine gute
Lagerstabilität trotz der geringen Bauhöhe des
Lagers erreicht.
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Das
erste Radiallager 3 weist auf seiner Oberfläche
unsymmetrische Lagerrillenrillen 15 auf. Diese erzeugen
eine Pumpwirkung auf das Lagerfluid, ausgehend von dem Dichtungsspalt 24,
in Pfeilrichtung 9. Durch die Unsymmetrie entsteht ein
größerer Fluiddruck in Pfeilrichtung 10,
wodurch das Lagerfluid nach unten in Pfeilrichtung 11 gedrückt
wird.
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Die
Lagerstruktur des zweiten Radiallagers ist hingegen symmetrisch
ausgebildet. Hierbei entsteht ein gleichmäßiger
Druckberg in der Mitte des Lagers in den Pfeilrichtungen 12, 13.
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Am Übergang
zwischen dem ersten Radiallager 3 und dem zweiten Radiallager
bildet sich eine ringförmige Auskehlungen bzw. Einkerbung 14 in Richtung
der Welle 2 aus. Die Einkerbung 14 ermöglicht
den Entfall eines langen Separatorspalts und dient als Ruhezone
für das Fluid und zur definierten Trennung der beiden Radiallager.
Alternativ ist auch eine entsprechende Aussparung 14 in
der Lagerbuchse 1 möglich.
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2 zeigt
ein fluiddynamisches Lagersystem mit einer nach obenhin konisch
verengten Welle 2, an der ein Rotor 23 befestigt
ist. Der Abstand zwischen der Lagerbuchse 1 und dem Rotor 23 ist,
gegenüber der 1, größer
und dient nicht als Axiallager. Die Abdichtung des Lagerspalts 5 erfolgt
durch eine Kapillardichtung 17, die zwischen dem sich konisch
verjüngenden Abschnitt der Welle 2 und der Lagerbuchse 1 ausgebildet
ist.
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In
dem radial verlaufenden Abschnitt des Lagerspalts 5, etwas
auf Höhe des Axiallagers 7 beginnt ein Rezirkulationskanal 22,
der den Lagerring axial durchläuft und in den Spalt zwischen
dem Lagerring 19 und der Abdeckplatte 18 mündet.
Der Rezirkulationskanal 22 bietet einerseits die Möglichkeit der
Zirkulation des Lagerfluids im Lagerspalt 5 und ermöglicht
andererseits einen Druckausgleich zwischen den Lagerbereichen zur
Vermeidung von Unterdruckzonen im Inneren des Lagersystems.
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Eine
oder beide Stirnflächen des Lagerrings 19 können
zusammen mit entsprechenden Lagerflächen der Lagerbuchse 1 bzw.
der Abdeckplatte 18 ein oder zwei Axiallager 8 ausbilden.
Hierzu können auf der Fläche der Lagerbuchse 1,
der Abdeckplatte 18 oder der Stirnfläche des Lagerrings 19 Lagerstrukturen
angeordnet sein, die spiralrillenförmig ausgebildet sind
und bei Drehung des Lagerrings 19 um seine Achse eine Pumpwirkung
radial nach innen auf das Lagerfluid ausüben.
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Die
beiden Radiallager 3 und 4 sind durch eine Kerbe 14' in
der Lagerbuchse voneinander getrennt.
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- 1
- Lagerbuchse
- 2
- Welle
- 3
- Radiallager
- 4
- Radiallager
- 5
- Lagerspalt
- 6
- Axiallager
- 7
- Axiallager
- 8
- Axiallager
- 9
- Pfeilrichtung
- 10
- ''
- 11
- ''
- 12
- ''
- 13
- Pfeilrichtung
- 14
- Kerbe
(Auskehlung)
- 15
- Längsrillen
(1. Radiallager)
- 16
- Längsrillen
(2. Radiallager)
- 17
- Kapillardichtung
- 18
- Abdeckplatte
- 19
- Lagerring
- 20
-
- 21
-
- 22
- Rezirkulationskanal
- 23
- Rotor
- 24
- Dichtungsspalt
- dL
- Lagerabstand
- lW
- Länge
der Lagerbuchse
- l1
- Länge
des ersten Radiallagers
- l2
- Länge
des zweiten Radiallagers
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102007008860
A1 [0003]