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Die
Erfindung betrifft eine Bodendüse für Staubsauger,
mit
einem Zwischenstück, an dessen vorderes Ende ein Saugkopf
um eine horizontale Kippachse kippbeweglich ein Saugkopf angeschlossen
ist, wobei der Saugkopf eine im Wesentlichen rechteckigen oder trapezförmigen
Grundfläche aufweist, wobei die Grundfläche von
einer Vorderkante und einer Hinterkante, die in etwa parallel zu
der Kippachse in Querrichtung verlaufen, und von im Vergleich dazu
kurzen Seitenkanten, welche die Vorderkante und die Hinterkante
miteinander verbinden, begrenzt ist,
einem Saugmund an der
Unterseite des Saugkopfes,
zumindest einer für die
Abstützung der Bodendüse vorgesehenen Laufrolle,
welche an einem hinteren Ende des Zwischenstücks angeordnet
ist und
einem Saugrohranschluss, der um eine horizontale, zu
der Kippachse parallelen Gelenkachse schwenkbar an das hintere Ende
des Zwischenstücks angeschlossen ist.
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Die
Zuordnung von Vorderseite und Hinterseite erfolgt bei der Bodendüse
derart, dass der Saugrohranschluss an der Hinterseite der Bodendüse
angeordnet ist. Bei einem Vorwärtshub wird die Bodendüse
entsprechend in Richtung der Vorderkante von einem Benutzer weg,
bewegt. Bei einem Rückwärtshub wird die Bodendüse
in Richtung des Saugrohranschlusses bewegt, also von einem Benutzer
in seine Richtung gezogen. Die Bodendüse ist insbesondere
für die Verwendung mit einem Staubsauger vorgesehen, der über
einen flexiblen Schlauch und ein starres Saugrohr an die Bodendüse
angeschlossen ist, wobei die Bodendüse an dem starren Saugrohr
unabhängig von dem Staubsauger bewegt werden kann. Bei
einer solchen Anordnung erfolgt die Reinigung üblicherweise
dadurch, dass die Bodendüse bei einem abwechselnden Vorwärts-
und Rückwärtshub über die zu reinigende
Bodenfläche geführt wird.
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Eine
Bodendüse mit den eingangs beschriebenen Merkmalen, die
aufgrund der zweifachen horizontalen Gelenkigkeit auch als Doppelgelenkdüse bezeichnet
wird, ist aus der
DE
298 12 377 U1 bekannt. Die Zuordnung der Begriffe Kippachse
für die vordere gelenkige Verbindung und Gelenkachse für die
hintere gelenkige Verbindung erfolgt im Rahmen der Erfindung vornehmlich,
um eine einfache Unterscheidung der beiden Achsen zu ermöglichen.
Bei der bekannten Doppelgelenkdüse erfolgt bei der Reinigung
einer horizontalen Bodenfläche eine Kraftabstützung
in vertikaler Richtung an zwei rückseitigen Laufrollen
als Stützelemente. Dies hat zur Folge, dass an dem Saugrohranschluss über
ein Saugrohr eingeleitete Vertikalkräfte kompensiert werden,
wobei der Saugkopf sich aufgrund der gelenkigen Verbindung mit dem
als Saugkanal ausgebildeten Zwischenstück frei ausrichten
kann. Die doppelt gelenkige Ausführung bewirkt, dass bei
der Benutzung der Bodendüse im Wesentlichen nur horizontale
Schiebekräfte auf den Saugkopf übertragen werden.
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Die
Beweglichkeit des Saugkopfes um die Kippachse ist üblicherweise
durch Anschläge begrenzt, wobei der Saugkopf dann in einem
Winkelbereich zwischen einer vorderen Anschlagposition und einer
hinteren Anschlagposition beweglich ist. Der Winkelbereich ist zweckmäßigerweise
derart festzulegen, dass ein unterschiedlich tiefes Eindringen der Laufrollen
in einen weichen Bodenbelag oder ein Abheben der Laufrollen bei
einem Rückwärtshub ausgeglichen werden können.
Zusätzlich sollen auch Unebenheiten der zu reinigenden
Bodenfläche, beispielsweise die Ränder eines Teppichs,
leicht überfahren werden können.
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Obwohl
die Auflage des Saugkopfes aufgrund der doppelgelenkigen Ausgestaltung
weitgehend von durch das Saugrohr eingeleiteten Vertikalkräften
entkoppelt ist, entsteht durch den Hebelarm zwischen der horizontalen
Kippachse und der Auflagefläche bei einem Vorwärts-
und Rückwärtshub ein Drehmoment, welches zu einem
Verkippen des Saugkopfes führen kann. Insbesondere besteht
bei einem Rückwärtshub die Gefahr, dass sich der
vordere Bereich des Saugkopfes bei einem ungewollten, unkontrollierten
Verkippen so weit von der Bodenfläche abhebt, dass dann
eine effektive Reinigung nicht mehr gewährleistet ist.
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Um
die Gefahr eines unkontrollierten Verkippens zu reduzieren ist aus
der
EP 0 353 546 A1 eine Bodendüse
mit den eingangs beschriebenen Merkmalen bekannt, bei der die horizontale
Kippachse besonders tief angeordnet ist. Zur weiteren Reduzierung
der Kippneigung trägt bei, dass die Sohle des Saugkopfes
nicht als Gleitsohle ausgebildet ist, sondern sich an kleinen Laufrollen
abstützt. Durch diese Abstützung verbleibt jedoch
abhängig von dem zu reinigenden Bodenbelag zum Teil ein
deutlicher Abstand zwischen der Sohle und der Bodenfläche,
so dass die Reinigungswirkung dann deutlich eingeschränkt
ist.
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Eine
weitere gattungsgemäße Bodendüse ist aus
der
DE 10 2006
031 486 A1 bekannt. Um bei der dort beschriebenen Ausführung
eine definierte Ausrichtung des Saugkopfes zu erreichen, wird eine
im Vergleich zu den weiteren aus dem Stand der Technik bekannten
Ausführungen eine erhöhte Anordnung der horizontalen
Kippachse vorgesehen. Dies führt dazu, dass bei einem Vorwärtshub
aufgrund des langen Hebelarms zwischen der Kippachse und der Auflagefläche
der Sohle der Saugkopf unmittelbar in eine definierte Anschlag position
gelangt, wobei eine hintere Saugmundkante des Saugmundes angehoben
wird. Auch bei einem Rückwärtshub gelangt der Saugkopf
aufgrund der hohen Kippachse in eine definierte Anschlagposition.
Während gemäß den übrigen Druckschriften
zu dem Stand der Technik üblicherweise ein Verkippen vermieden
werden soll, sieht die
DE
10 2006 031 486 A1 eine unmittelbare, kontrollierte Verkippung
vor.
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Aus
der
WO 2006/077
373 A1 ist eine Düse für einen Standstaubsauger
bekannt, die an ihrer Rückseite Ausformungen nach Art von
Gleitkufen aufweist. Die Düse ist an sich starr ausgeführt
und weist lediglich eine Aufnahme auf, an der ein zu dem Gehäuse
des Standstaubsaugers führender Luftanschluss um eine Längsachse
drehbeweglich angeordnet werden kann. Der Standstaubsauger ist an seiner
Unterseite durch eine ballige Laufrolle abgestützt, wobei
durch eine Drehung des Staubsaugergehäuses Lenkbewegungen
auf die Bodendüse übertragen werden. Durch die
Lenkbewegungen besteht die Gefahr, dass die Bodendüse um
eine in Bewegungsrichtung weisende Längsachse verkippt wird.
Die Gleitkufen dienen dann zu einer seitlichen Abstützung.
Bei einer Kurvenbahn der Bodendüse ist des Weiteren zu
berücksichtigen, dass an den Gleitkufen relativ zu dem
darunter liegenden Bodenbelag eine seitliche Bewegungskomponente
zu berücksichtigen ist. Um dabei ein Klemmen der Kufen
zu vermeiden, sind diese an ihrem seitlichen Rand angeschrägt.
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Ausgehend
von einer Bodendüse mit den eingangs beschriebenen Merkmalen
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Gefahr eines unkontrollierten
Verkippens durch einfache konstruktive Maßnahmen zu verringern.
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Ausgehend
von einer Bodendüse mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Patentanspruches 1 wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst, dass an der Hinterkante zumindest ein Vorsprung, von
der Grundfläche in Längsrichtung vorsteht, wobei
der Vorsprung derart angeordnet ist, dass bei einer Auflage der
Bodendüse auf einer ebenen, harten Bodenfläche
in einer von äußeren Krafteinwirkungen freien
Neutrallage der Vorsprung in einem Abstand zu der Bodenfläche
angeordnet ist oder auf der Bodenfläche aufliegt.
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Bei
einem Rückwärtshub neigt der Saugkopf aufgrund
des zwischen der Kippachse und der Auflagefläche der Sohle
wirkenden Hebelarms dazu, sich an seiner Vorderkante anzuheben.
Um diese Kippbewegung zu begrenzen und ein unkontrolliertes Verkippen
zu vermeiden, ist an der Rückseite des Saugkopfes der zumindest
eine Vorsprung vorgesehen. Dabei kann vorgesehen sein, dass der
Vorsprung in der Neutrallage mit seiner Unterseite bereits auf einem
ebenen, harten Bodenbelag aufliegt, wobei dann bei einem Rückwärtshub
die Ausrichtung des Saugkopfes durch die Abstützung mittels
des Vorsprungs unter normalen Betriebsbedingungen praktisch unverändert
bleibt. Wenn der Vorsprung in der Neutrallage in einem Abstand zur
Bodenfläche angeordnet ist, gelangt dann bei einem Anheben
des kippbeweglich an dem Zwischenstück angeordneten Saugkopfes
an der Vorderkante, also insbesondere bei einem Rückwärtshub,
die Gleitfläche des Vorsprungs in Anlage mit der Bodenfläche,
wodurch einer weiteren Verkippung entgegen gewirkt wird.
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Bei
einer symmetrischen Anordnung ist/sind üblicherweise ein
mittig an der Hinterkante angeordneter Vorsprung und/oder zwei symmetrisch
an der Hinterkante angeordnete Vorsprünge vorgesehen.
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Gemäß der üblichen
Ausgestaltung einer Doppelgelenkdüse ist der Winkelbereich
für eine Bewegung des Saugkopfes um die Kippachse durch eine
vordere Anschlagposition und eine hintere Anschlagposition begrenzt.
Der zumindest eine Vorsprung ist dabei jedoch derart angeordnet,
dass bei einem Rückwärtshub eine Abstützung
durch den Vorsprung bzw. die Vorsprünge erfolgt, bevor
der Saugkopf die erste Anschlagposition erreicht. So ist insbeson dere
vorgesehen, dass bei einer Auflage der Bodendüse auf einer
ebenen, harten Bodenfläche zunächst die Unterseite
des Vorsprungs in Anlage mit der Bodenfläche gelangt, bevor
der Saugkopf bei einer weiteren Abwinklung die Anschlagposition
erreicht. Dies führt dazu, dass bei üblichen Betriebsbedingungen
der Bodendüse bei einem Rückwärtshub sowohl
bei einem Eindringen der zumindest einen Laufrolle in einen weichen
Bodenbelag als auch bei einem Abheben der zumindest einen Laufrolle
bei einem Rückwärtshub die Ausrichtung des Saugkopfes durch
den Vorsprung bzw. die Vorsprünge bestimmt wird, ohne dass
der vordere Rand des Saugkopfes angehoben bzw. übermäßig
angehoben wird und eine Verringerung der Saugleistung eintritt.
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Der
zumindest eine Vorsprung weist vorzugsweise die Form einer von der
Grundfläche nach hinten abstehenden Zunge auf, wobei an
der Unterseite des Vorsprungs eine Gleitfläche ausgebildet sein
kann, die am hinteren, von der Grundfläche weg weisenden
Ende der Zunge nach unten vorsteht.
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Um
eine leichte Führung bei einem Rückwärtshub
zu ermöglichen, weist die Unterseite des Vorsprungs zumindest
an ihrem hinteren, in Richtung des Saugrohranschlusses weisenden
Ende eine Anschrägung auf, die bei einem Einsinken des
Vorsprunges in einem weichen Bodenbelag und/oder beim Überfahren
von kleinen Absätzen und Unebenheiten als Aufgleitfläche
dient. Zusätzlich können auch die seitlichen Ränder
und der vordere Rand der Gleitfläche mit einer Anschrägung
versehen sein.
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Grundsätzlich
ist es denkbar, bei einer Ausführung mit zwei Vorsprüngen
diese unmittelbar an den seitlichen Rändern der Bodendüse
in Fortsetzung der kurzen Seitenkanten vorzusehen. Bei einer solchen
Anordnung können die Vorsprünge auch dazu genutzt
werden, während der Lenkbewegungen bei einem Vorwärtshub
der Bodendüse ein seitliches Verkippen zu vermeiden. Die
vorliegende Erfindung beschäftigt sich jedoch im Kern mit
dem Verhalten der Bodendüse bei einem Rückwärtshub,
also bei einer Bewegung in Richtung des an der Rückseite
angeordneten Saugrohranschlusses, wobei erfindungsgemäß eine
Abstützung durch die Vorsprünge gegen ein übermäßiges
Verkippen erreicht wird. Bei einem Rückwärtshub
besteht aber die Gefahr, dass die nach hinten von dem Saugkopf abstehenden
Vorsprünge sich an dem zu reinigenden Bodenbelag, beispielsweise
bei dem Überfahren einer Teppichkante, oder mit Möbelteilen,
beispielsweise Stuhlbeinen, verhaken. Bei randseitig angeordneten
Vorsprüngen besteht eine besonders hohe Gefahr, dass diese
sich unter einem Teppich oder seitlich an einem Stuhlbein oder dergleichen
einfädeln. Um dann die Bodendüse zu lösen,
muss dieses zunächst wieder nach vorne bewegt werden. Um
die Gefahr eines Hängenbleibens bei einem Rückwärtshub
zu vermeiden oder zumindest zu verringern, ist gemäß einer bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der Vorsprung bzw.
die Vorsprünge an der Hinterkante der Grundfläche
in einem Abstand zu den Seitenkanten angeordnet ist/sind. So kann
ein Vorsprung vorgesehen sein, der an der Mitte der Hinterkante
angeordnet ist. Zusätzlich oder alternativ kann bei einer
symmetrischen Anordnung von zwei Vorsprüngen vorgesehen
sein, dass diese in einem Bereich zwischen dem Rand und der Mitte
des Saugkopfes an der Hinterkante angeordnet sind. Nachteilig an
dieser Ausgestaltung ist aber, dass die Vorsprünge sich
nur bis zu den Laufrollen erstrecken können und so in ihrer
Länge begrenzt sind.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass bei einer
Anordnung von zwei seitlichen Laufrollen an dem hinteren Ende des
Zwischenstücks ein mittiger Vorsprung vorgesehen ist, der
sich zwischen den Laufrollen erstreckt. Insbesondere kann vorgesehen
sein, dass der Vorsprung das Zwischenstück in einem gewissen
Maße untergreift, wobei die Länge des Vorsprunges
nicht durch die dazu versetzt angeordneten Laufrollen begrenzt wird.
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So
kann eine Ausgestaltung vorgesehen sein, gemäß welcher
an dem hinteren Ende des Zwischenstücks zwei seitliche
Laufrollen angeordnet sind, wobei an der Hinterkante der Grundfläche
zumindest zwei Vorsprünge vorgesehen sind, die jeweils
in Längsrichtung der Bodendüse gesehen mit einer
der Laufrollen fluchten. Bei einem Rückwärtshub
sind die Vorsprünge dann durch die Laufrollen in einem
gewissen Maße geschützt und können sich insbesondere
nicht seitlich verhaken. Auch die Gefahr eines Unterfahrens eines
Bodenbelages an einer Übergangskante ist im Rahmen einer
solchen Ausgestaltung deutlich reduziert. Die Vorsprünge können
in etwa die gleiche Breite wie die Laufrolle aufweisen, wobei jedoch
bei einer Ausgestaltung mit schmalen Laufrollen zweckmäßigerweise
eine größere Breite der Vorsprünge zu
wählen ist.
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Die
Neigung des Saugkopfes zu einem unkontrollierten Verkippen wird
abhängig von der Konstruktion der Bodendüse von
den effektiv wirksamen Hebelarmen bestimmt. So ergibt sich die eine
Verdrehung um die Kippachse bewirkende Krafteinleitung einerseits
aus der Höhe der Kippachse gegenüber der Bodenfläche
und andererseits aus dem horizontalen Abstand zwischen dem hinteren
Ende des Vorsprungs und der Kippachse. Davon ausgehend ist gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass bezogen
auf die Neutrallage der horizontale Abstand zwischen dem hinteren Ende
des Vorsprungs und der Kippachse zumindest doppelt so groß ist
wie die Höhe der Kippachse über der Bodenfläche.
Besonders geeignet ist aus praktischer Sicht ein Verhältnis
zwischen etwa 2,5 und 3. Mit einem zunehmenden Verhältnis
wird der Winkel für eine Krafteinleitung immer flacher,
so dass die Kippneigung weiter reduziert wird.
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Zu
berücksichtigen ist des Weiteren der Abstand zwischen dem
hinteren Ende des zumindest einen Vorsprungs zu der Gelenkachse,
welche das Zwischenstück mit dem Saugrohranschluss verbindet.
So ist bezogen auf die Neutrallage der Abstand zwischen dem hinteren
Ende des zumindest einen Vorsprungs zu der Gelenkachse in horizontaler
Richtung bevorzugt kleiner als 20 mm.
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Um
in Bezug auf eine übliche Doppelgelenkdüse eine
deutliche Reduzierung der Kippneigung zu erreichen, weist der zumindest
eine Vorsprung ausgehend von der Hinterkante der Grundfläche
eine Länge von zumindest 20 mm auf. Die Breite des Vorsprungs
liegt typischerweise im Bereich von 10 mm und 50 mm.
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Durch
die Anordnung der nach hinten abstehenden Vorsprünge kann
die Grundfläche in Längsrichtung gesehen besonders
kurz ausgeführt werden, ohne dass dadurch die Kippgefahr
erhöht wird. Im Rahmen der Erfindung kann deshalb auch
eine besonders kompakte und materialsparende Ausgestaltung des Saugkopfes
gewählt werden. Insbesondere kann der Saugmund aus einem
einzigen, im Wesentlichen in Querrichtung verlaufenden Saugschlitz
gebildet werden. Aus der Praxis sind Ausgestaltungen des Saugmundes
mit einem Saugschlitz oder mit zwei Saugschlitzen bekannt. Während
ein Saugkopf mit zwei Saugschlitzen durch die größere Auflagefläche
eine geringere Neigung zum Verkippen hat, können bei einer
Ausgestaltung mit nur einem Saugschlitz eine kompaktere Bauform
und in der Regel auch höhere Druckgradienten und damit eine
verbesserte Reinigungswirkung erreicht werden. Im Rahmen der vorliegenden
Erfindung werden durch die zusätzliche Abstützung
durch den Vorsprung bzw. die Vorsprünge die bei den bekannten Einschlitz-Düsen
beobachten Nachteile einer erhöhten Kippgefahr bei einem
Rückwärtshub zuverlässig vermieden.
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Der
Saugkopf kann in an sich bekannter Weise an seiner Unterseite zumindest
eine Bürstenleiste, eine elastische Lippe oder einen umlaufenden
Borstenkranz aufweisen. Üblicherweise sind vor dem Saugmund
im Bereich der Vorderkante eine Bürstenleiste und hinter
dem Saugmund eine weitere Bürstenleiste oder eine elastische
Dichtlippe vorgesehen. Des Weiteren können auch vor und/oder
hinter dem Saugmund Fadenheberstreifen angeordnet sein. Sofern die
Bodendüse an die Unterseite des Saugkopfes ein ausfahrbares
Funktionselement aufweist, bezieht sich zuvor beschriebene Neutrallage
auf die Ausrichtung der Bodendüse mit eingefahrenem Funktionselement.
In dieser Stellung ist üblicherweise vorgesehen, dass der
Saugkopf an seiner Unterseite mit den Saugmund begrenzenden Saugmundkanten
auf der Bodenfläche aufliegt.
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Zum
Ein- und Ausfahren der zumindest einen Bürstenleiste und/oder
Dichtlippe bzw. des Borstenkranzes ist bevorzugt an der Oberseite
des Saugkopfes ein Betätigungsschalter vorgesehen. Der
Betätigungsschalter ist zweckmäßigerweise
in etwa oberhalb des Saugmundes angeordnet, da dann die Betätigung über
einen einfachen Hebelmechanismus erfolgen kann.
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Gemäß einer
ersten Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Vorsprung aus dem
Material eines Gehäuses oder einer Sohle des Saugkopfes
gebildet ist und einstückig an das Gehäuse bzw.
die Sohle anschließt. Gemäß einer alternativen
Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Vorsprung als separates Teil gefertigt
und beispielsweise mittels einer Verschraubung, Verklebung oder
dergleichen an dem Gehäuse oder der Sohle des Saugkopfes
der Sohle befestigt ist. Wenn mehrere Vorsprünge vorgesehen
sind, können die beschriebenen Maßnahmen auch
kombiniert werden, wobei dann ein Teil der Vorsprünge aus
dem Material des Gehäuses bzw. der Sohle einstückig
gebildet ist und ein anderer Teil der Vorsprünge als separate
Teile gefertigt und an dem Gehäuse bzw. der Sohle befestigt
wird. Eine separate Herstellung empfehlt sich insbesondere bei besonders
langen Vorsprüngen. Sofern mehrere Vorsprünge
vorgesehen sind, können diese ohne Einschränkung
unterschiedlich ausgeführt sein und beispielsweise eine
unterschiedliche Breite, Länge und Kontur aufweisen.
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Die
Sohle des Saugkopfes ist vorzugsweise als Gleitsohle ausgebildet.
Im Rahmen einer solchen Ausgestaltung erfolgt bei der Benutzung
der Bodendüse eine gleitende Abstützung des Saugkopfes
gegenüber der zu reinigenden Fläche. Entsprechend weist
der Saugkopf keine Stützrollen auf. Während bei
einer Abstützung über Rollen zum Teil ein unerwünscht
großer Abstand zwischen der Sohle und der zu reinigenden
Bodenfläche auftreten kann, liegt die Gleitsohle auf der
zu reinigenden Bodenfläche stets unmittelbar auf.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung erläutert. Es zeigen schematisch:
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1 die
Ansicht einer Bodendüse von oben,
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2 die
in 1 dargestellte Bodendüse in einer Ansicht
von unten,
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3 ein
vertikaler Längsschnitt durch die Bodendüse gemäß der 1,
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4 eine
Detailansicht der Unterseite der in 1 dargestellten
Bodendüse.
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Die
in den Figuren dargestellte Bodendüse für Staubsauger
ist als Doppelgelenkdüse mit einer vorderen Kippachse K
und einer hinteren, dazu parallelen Gelenkachse G ausgeführt.
An der vorderen, in Querrichtung verlaufenden horizontalen Kippachse
K ist ein Zwischenstück 1 an seinem vorderen Ende
kippbeweglich mit einem Saugkopf 2 verbunden. Gemäß der 2 weist
der Saugkopf 2 an seiner Unterseite eine Sohle 3 auf.
Eine im wesentlichen rechteckige Grundfläche des Saugkopfes
ist von einer Vorderkante 4 und einer Hinterkante 5,
die in etwa parallel zu der Kippachse K verlaufen und im Vergleich
dazu kurzen Seitenkanten 6, welche in Längsrichtung
des Saug kopfes 2 verlaufen und die Vorderkante 4 mit
der Hinterkante 5 verbinden, begrenzt. In Abweichung zu
der dargestellten Ausführung kann die Grundfläche
auch trapezförmig ausgebildet sein, wobei dann üblicherweise
die Hinterkante 5 eine geringere Breite als die Vorderkante 4 aufweist,
so dass die Seitenkanten 6 in Bezug auf die Längsrichtung
leicht schräg gestellt sind. Während die Vorderkante 4 in
der Regel gerade ausgeführt ist, um bei dem Saugen an einer
Kante eine vollständige Schmutzaufnahme zu gewährleisten,
können die Hinterkante 5 und die Seitenkanten 6 ohne
Einschränkung eine Krümmung aufweisen.
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In
der Sohle 3 erstreckt sich an der Unterseite des Saugkopfes 2 ein
Saugmund 7, der durch einen einzigen im Wesentlichen in
Querrichtung verlaufenden Saugschlitz gebildet ist.
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Zur
Abstützung der Bodendüse sind Laufrollen 8 vorgesehen,
die an dem hinteren Ende des Zwischenstücks 1 angeordnet
sind. An dem hinteren Ende des Zwischenstücks 1 ist
des Weiteren um die horizontale Gelenkachse G ein Saugrohranschluss 9 schwenkbar
angeschlossen.
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In
den Figuren ist des Weiteren dargestellt, dass an der Hinterkante 5 Vorsprünge 10a, 10b vorgesehen
sind. Wie bei einer Ansicht von unten gemäß der 2 und
der 4 zu erkennen ist, ist ein vergleichsweise langer
Vorsprung 10a mittig an der Hinterkante 5 angeordnet.
Gemäß der Schnittdarstellung der 3 weist
der Vorsprung 10a an seiner Unterseite eine Gleitfläche 11 auf,
die zur Abstützung des Saugkopfes bei einem Rückwärtshub
vorgesehen ist. Die kürzeren Vorsprünge 10b weisen
einen vergleichbaren Aufbau auf (4) und sind
in Längsrichtung gesehen fluchtend mit den Laufrollen 8 angeordnet.
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Gemäß der 3 sind
die Vorsprünge 10a, 10b derart angeordnet,
dass bei einer Auflage der Bodendüse auf einer ebenen,
harten horizontalen Bodenfläche in einer von äußeren
Krafteinwirkungen freien Neutrallage die Vorsprünge 10a, 10b in
einem geringen Abstand zu der Bodenfläche angeordnet sind,
wobei bei einem Anheben des kippbeweglich an dem Zwischenstück 1 angeordneten
Saugkopfes 2 an der Vorderkante 4 die Gleitflächen 11 der
Vorsprünge 10a, 10b in Anlage mit der
Bodenfläche gelangen, wodurch die Kippbewegung des Saugkopfes 2 gegenüber
dem Zwischenstück 1 begrenzt und eine im Wesentlichen
plane Auflage der Sohle 3 auf der zu reinigenden Bodenfläche
erreicht wird. Eine plane Auflage wird auch erreicht, wenn die die
Gleitflächen 11 der Vorsprünge 10a, 10b in
der Neutrallage bereits schon aufliegen. Aufgrund der erfindungsgemäßen
Abstützung mittels der Vorsprünge 10a, 10b wird
eine solche in etwa plane Ausrichtung der Sohle 3 auch
erreicht, wenn bei einem Rückwärtshub die Laufrollen 3 in
einen weichen Bodenbelag einsinken oder aufgrund der ausgeübten
Zugkräfte angehoben werden.
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Die
Kippbewegung des Saugkopfes 2 um die Kippachse K ist üblicherweise
durch eine vordere Anschlagsposition und eine hintere Anschlagsposition begrenzt.
Die Anordnung der Vorsprünge 10a, 10b erfolgt
aber derart, dass bei einem Verkippen während eines Rückwärtshubes
der Bodendüse zunächst die Gleitflächen 11 der
Vorsprünge 10a, 10b in Anlage mit der
Bodenfläche gelangen, bevor der Saugkopf 2 bei
einer weiteren Abwinklung die Anschlagsposition erreicht. Entsprechend
wird bei dem normalen Saugbetrieb, bei der der Saugkopf 2 hin- und
her bewegt wird, die Anschlagposition nicht erreicht.
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Wie
sich aus einer vergleichenden Betrachtung der 2 mit
der 3 ergibt, weisen die Vorsprünge 10a, 10b die
Form von Zungen auf, die nach hinten von der Grundfläche
abstehen. Bei jedem Vorsprung 10a, 10b ist die
jeweilige Gleitfläche 11 am hinteren, von der
Grundfläche weg weisenden Ende angeordnet und steht nach
unten vor.
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Um
ein Verhaken der Vorsprünge zu vermeiden, sind der vordere
Rand und der hintere Rand der Gleitflächen 11 jeweils
mit einer Anschrägung 12 versehen. Die Vorsprünge 10a, 10b sind
an der Hinterkante 5 der Grundfläche in einem
Abstand zu den Seitenkanten 6 angeordnet. Speziell sind
die Vorsprünge 10a, 10b derart in einem
mittleren Bereich der Hinterkante 5 angeordnet, dass diese
in einem gewissen Maße geschützt sind. Durch die
Anordnung kann die Gefahr verringert werden, dass die Vorsprünge 10a, 10b sich
bei einem Rückwärtshub an einer Kante in dem zu
reinigenden Bodenbelag oder mit einem Möbelstück
verhaken. Besonders vorteilhaft ist, dass die beiden kurzen Vorsprünge 10b mit
den Laufrollen 8 fluchtend und so in einem gewissen Maße
durch die Laufrollen 8 geschützt angeordnet sind.
Während die Länge der beiden kurzen Vorsprünge 10b durch
die Anordnung der Laufrollen 8 begrenzt ist, kann sich
der lange Vorsprung 10a zwischen den Laufrollen 8 erstrecken.
Die erfindungsgemäße Reduzierung der Kippgefahr
kann grundsätzlich bereits mit einem der beschriebenen Vorsprünge
erreicht werden.
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In
Bezug auf die Laufeigenschaften und die Reduzierung der Kippgefahr
der Bodendüse sind die geometrischen Abmessungen sowie
die konkrete Anordnung der Kippachse K und der Gelenkachse G von
besonderer Bedeutung. Wie der Schnittdarstellung der 3,
welche die Bodendüse in einer neutralen Lage zeigt, zu
entnehmen ist, ist der Abstand x1 zwischen
dem hinteren Ende des langen Vorsprungs 10a zu der Gelenkachse
G in horizontaler Richtung gering und beträgt bevorzugt
weniger als 20 mm. Zusätzlich ist bezogen auf die Neutrallage
der horizontale Abstand x2 zwischen der
dem hinteren Ende und der Kippachse K bei sämtlichen Vorsprüngen 10a, 10b zumindest
doppelt so groß wie die Höhe h1 der
Kippachse K gegenüber der Bodenfläche. Die Länge
der Vorsprünge 10a, 10b beträgt
typischerweise zumindest 20 mm.
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Gemäß der üblichen
Ausgestaltung einer Bodendüse weist der Saugkopf 2 an
seiner Unterseite Bürstenleisten 13a, 13b auf,
die vor bzw. hinter dem Saugmund 7 angeordnet sind und
sich über die gesamte Breite des Saugkopfes 2 erstrecken.
Die Bürstenleisten 13a, 13b sind an der
Unterseite des Saugkopfes 2 ausfahrbar, wozu an der Oberseite
des Saugkopfes 2, unmittelbar oberhalb des Saugmundes 7,
ein Umschalter 14 vorgesehen ist. Des Weiteren sind sowohl
vor als auch hinter dem Saugmund 7 in an sich bekannter
Weise Fadenheberstreifen 15 aus Schrägborstenvelours
vorgesehen.
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Während
der lange Vorsprung 10a als separates Teil gefertigt und
durch eine Verschraubung mit der Sohle 3 oder einem Gehäuse
des Saugkopfes verbunden ist, sind die beiden kürzeren,
symmetrisch angeordneten Vorsprünge 10b direkt
aus dem Material des Gehäuses einstückig gefertigt.
Im Rahmen der Erfindung liegt auch die einstückige Fertigung aus
dem Material der Sohle 3.
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Die
Sohle 3 ist bei der Benutzung gleitend gegenüber
der zu reinigenden Bodenfläche abgestützt, da
keine Laufrollen oder dergleichen vorgesehen sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 29812377
U1 [0003]
- - EP 0353546 A1 [0006]
- - DE 102006031486 A1 [0007, 0007]
- - WO 2006/077373 A1 [0008]