-
GEBIET DER ERFINDUNG
-
Die Erfindung betrifft eine Schalter-Platine-Anordnung, die für einen Einbau in einen Griff eines handgehaltenen Werkzeugs ausgelegt ist. Die Erfindung betrifft ferner ein handgehaltenes Werkzeug mit einer solchen Schalter-Platine-Anordnung.
-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
Bei handgehaltenen Werkzeugen wie zum Beispiel Bohrmaschinen, Akkuschraubern, oder ähnlichen werden Funktionen wie beispielsweise die Drehzahl eines Werkzeugkopfs häufig mittels eines von einem Nutzer betätigbaren Schalters gesteuert. Der Schalter kann dabei als einfacher An/Aus-Schalter oder als Schalter mit mehreren Schaltstufen oder als kontinuierlich über ein Schaltspektrum betätigbarer Schalter oder als Schalter mit Drehzahlstellfunktion ausgebildet sein. Herkömmlicherweise ist der Schalter an einem Gehäuse des Werkzeuges fest montiert und über Kabel mit einer Platine elektrisch verbunden, wobei die Platine z. B. ein von dem Schalter empfangenes Signal in Steuersignale an einen Motor umwandeln kann. Die Platine ist hierbei selbst ebenfalls an dem Gehäuse des Werkzeugs befestigt. Zur Befestigung des Halters bzw. der Platine sind jeweils separate Halterippen in dem Werkzeuggehäuse vorgesehen.
-
Es wurde festgestellt, dass für einen Einbau des Schalters sowie der Platine in das Gehäuse des Werkzeugs ein erheblicher Arbeitsaufwand nötig sein kann. Außerdem wurde insbesondere bei der Massenfertigung von Werkzeugen festgestellt, dass eine Handhabung des Schalters sowie der Platine vor und während des Einbaus in das Gehäuse Probleme mit sich bringen kann.
-
OFFENBARUNG UND MÖGLICHE AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
-
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schalter-Platine-Anordnung für einen Einbau in einen Griff eines handgehaltenen Werkzeugs bzw. ein entsprechend ausgestattetes Werkzeug vorzuschlagen, wobei eine spezielle Ausgestaltung der Schalter-Platine-Anordnung eine Handhabung vor bzw. während eines Einbaus in den Griff vereinfachen kann.
-
Eine solche Aufgabe kann durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst werden. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
-
Es wird eine Schalter-Platine-Einheit vorgeschlagen, die zusätzlich zu einem Schalter und einer Platine auch wenigstens ein mechanisches Kopplungselement aufweist. Das mechanische Kopplungselement ist hierbei zur starren mechanischen Kopplung zwischen dem Schalter und der Platine ausgelegt.
-
Ein Grundgedanke der Erfindung kann als auf der folgenden Erkenntnis bzw. Idee basierend angesehen werden:
Es wurde erkannt, dass es bei herkömmlichen Schalter-Platine-Anordnungen vor bzw. während deren Einbau Probleme aufgrund der Tatsache auftreten können, dass der Schalter und die Platine vor dem Einbau in das Werkzeuggehäuse nicht starr mechanisch miteinander verbunden sind. Beispielsweise musste eine Position bzw. eine Ausrichtung der beiden Komponenten zueinander während des Zusammenbaus in das Werkzeuggehäuse ständig nachjustiert werden. Hierbei konnte es auftreten, dass die zwischen dem Schalter und der Platine lose verlaufenden flexiblen Kabel eine Handhabung der Gesamtheit der Schalter-Platine-Anordnung erschweren konnten. Insbesondere konnten Kabel während des Einbaus am Gehäuse hängen bleiben oder schlimmstenfalls eingeklemmt und dabei beschädigt werden. Nach dem Einlegen mussten sämtliche Kabel hinsichtlich ihrer korrekten Lage geprüft werden. Durch verdeckte Montage und das eventuelle Nachjustieren waren Fehlpositionierungen und Isolationsbeschädigungen der Kabel nicht vollständig auszuschließen. Außerdem musste sowohl der Schalter als auch die Platine als zwei separate Bauteile jeweils mit Rippen, die an dem Werkzeuggehäuse vorzusehen waren, mechanisch verbunden werden.
-
Es wird nun vorgeschlagen, die Schalter-Platine-Anordnung als Einheit auszubilden, bei der der Schalter und die Platine durch ein Kopplungselement starr mechanisch miteinander gekoppelt sind. „Starr mechanisch” kann hierbei ausdrücken, dass das Kopplungselement an sich ausreichend stabil ist und ausreichend fest mit dem Schalter und der Platine verbunden ist, dass es bei normaler Handhabung während des Einbaus nicht zu einer Relativbewegung zwischen dem Schalter und der Platine kommt. Durch dieses Vorsehen als mechanisch stabile Einheit kann eine Verbesserung der Montierbarkeit, eine Vermeidung von Montagefehlern und eine Reduzierung der Montagezeit erreicht werden, was mit geringeren Montagekosten wie auch geringeren potentiellen Reparaturkosten einhergehen kann.
-
Das Kopplungselement kann als wenigstens ein separates Bauteil vorgesehen sein, das an dem Schalter und an der Platine formschlüssig oder stoffschlüssig befestigt ist. Beispielsweise kann das Kopplungselement als einzelnes Bauteil vorgesehen sein, das zwischen den Schalter und die Platine zwischengelagert wird und an einer oder mehreren Stellen sowohl mit dem Schalter als auch mit der Platine mechanisch verbunden wird. Alternativ kann das Kopplungselement eine Mehrzahl separater Bauteile wie beispielsweise mehrere Abstandsbolzen aufweisen, die jeweils sowohl mit dem Schalter als auch der Platine verbunden sind. Eine formschlüssige Befestigung kann dabei beispielsweise durch Kaltverstemmen, Warmverstemmen, Verrasten und/oder Verhaken erreicht werden. Eine stoffschlüssige Befestigung kann beispielsweise durch Verkleben oder Ultraschallschweißen erreicht werden.
-
Alternativ kann das Kopplungselement einstückig mit dem Schalter, insbesondere mit dem Gehäuse des Schalters, oder einstückig mit der Platine ausgebildet sein. Beispielsweise können als Kopplungselement dienende Abstandsbolzen an ein Kunststoffgehäuse des Schalters angespritzt sein, wobei ein entgegengesetztes Ende des Kopplungselements wiederum mit der Platine formschlüssig oder stoffschlüssig verbunden sein kann.
-
Die Schalter-Platine-Einheit kann wenigstens ein flexibles Kabel, vorzugsweise mehrere flexible Kabel, zur elektrischen Verbindung zwischen dem Schalter und der Platine aufweisen. In diesem Fall kann es vorteilhaft sein, wenigstens eine Kabelhalterung vorzusehen, die dazu ausgelegt ist, das wenigstens eine Kabel zu halten, das heißt bezüglich seiner Position relativ zu dem Schalter bzw. der Platine festzulegen. Die Kabelhalterung kann dabei an dem Schalter und/oder an dem Kopplungselement angeordnet sein. Die Kabelhalterung kann eine Kabelführung innerhalb des Werkzeugs verbessern und helfen, Montagefehler zu vermeiden. Die Kabelhalterung kann beispielsweise bügelförmig von dem Schalter bzw. dem Kopplungselement abragen, so dass Kabel innerhalb des Bügels gehalten und vorzugsweise eingeklemmt werden können. Vorzugsweise lässt sich die Kabelhalterung in einfacher Weise öffnen bzw. schließen, um bei der Montage Kabel erstmals einzuführen bzw. nachträglich Kabel hinzufügen oder entnehmen zu können.
-
Die Schalter-Platine-Einheit kann ferner ein elektrisches Verbindungselement zur mechanisch starren elektrischen Verbindung von Schalter und Platine aufweisen. Diese Ausgestaltung kann als Alternative zu der zuvor beschriebenen elektrischen Verbindung zwischen Schalter und Platine mit Hilfe von flexiblen Kabeln angesehen werden. Im Gegensatz zu den flexiblen Kabeln soll das elektrische Verbindungselement eine mechanisch starre Verbindung zwischen dem Schalter und der Platine ermöglichen, die gleichzeitig eine elektrische Verbindung schafft. Hierbei kann das elektrische Verbindungselement zusätzlich zu dem mechanischen Kopplungselement vorgesehen sein. Alternativ können das mechanische Kopplungselement und das elektrische Verbindungselement in einem einzigen Bauteil integriert sein.
-
Beispielsweise kann das elektrische Verbindungselement als Stanz-Biege-Teil ausgebildet sein. Als solches kann es vollautomatisch hergestellt und montiert werden, beispielsweise durch Stecktechnik und gegebenenfalls durch Einsatz einfacher Lötstellen ohne eine Notwendigkeit für eine Justage oder sonstige Hilfsmittel.
-
Das elektrische Verbindungselement kann an dem Schalter und/oder der Platine formschlüssig oder stoffschlüssig befestigt sein. Eine formschlüssige Befestigung kann hierbei beispielsweise durch Verstemmen, Feststecken, Verschrauben und/oder durch eine Verwendung einer PressFit-Technologie erreicht werden. Eine stoffschlüssige Verbindung kann beispielsweise durch Verlöten und/oder Verkleben erreicht werden.
-
Um bei einem handgehaltenen Werkzeug eine ergonomische Form eines Griffes trotz des Einbaus eines herkömmlicherweise quaderförmigen Schalters in das Werkzeuggehäuse zu ermöglichen, kann der in der Schalter-Platine-Einheit vorgesehene Schalter ein Gehäuse aufweisen, dessen Geometrie durch Abweichungen von der Quaderform an eine ergonomische Form des Griffes angepasst ist. Die Abweichungen von der Quaderform können dabei beispielsweise Abrundungen oder Abschrägungen von Kanten des Quaders sein.
-
Mit der vorangehend beschriebenen Schalter-Platine-Einheit lässt sich ein handgehaltenes Werkzeug realisieren, das ein Gehäuse aufweist, in das die Schalter-Platine-Einheit eingebaut werden kann, indem lediglich eine der beiden Komponenten, das heißt entweder der Schalter oder die Platine, direkt an dem Gehäuse befestigt werden. Die andere Komponente ist mechanisch starr mit der am Gehäuse befestigten Komponente verbunden und somit indirekt auch am Gehäuse gehalten. Das Werkzeuggehäuse braucht daher lediglich einen Satz Befestigungsrippen aufzuweisen im Gegensatz zu herkömmlichen Werkzeugen, bei dem zwei Sätze von Rippen vorzusehen waren, einer für den Schalter und einer für die Platine.
-
Es wird angemerkt, dass mögliche Aspekte, Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung hierin mit Bezug auf einzelne Ausführungsformen der Erfindung beschrieben sind. Die Beschreibung, die zugehörigen Figuren sowie die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Ein Fachmann wird diese Merkmale, insbesondere auch die Merkmale verschiedener Ausführungsbeispiele, auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
-
Nachfolgend werden Ausführungsformen der Erfindung und darin enthaltene Teilaspekte mit Bezug auf die Figuren beschrieben. Die Figuren sind lediglich schematisch und nicht maßstabsgetreu. Gleiche oder ähnliche Bezugszeichen in den Figuren bezeichnen gleiche oder ähnliche Elemente.
-
1 zeigt eine Seitenansicht eines handgehaltenen Werkzeugs mit einer Schalter-Platine-Einheit gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
-
2 zeigt eine Schnittansicht durch das Werkzeug aus 1 entlang der Ebene A-A.
-
3 zeigt eine Schnittansicht durch das Werkzeug aus 1 entlang der Ebene B-B.
-
4 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Schalter-Platine-Einheit gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
-
5–14 zeigen mögliche Ausgestaltungen von Kopplungselementen für Schalter-Platine-Einheiten gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
-
15 zeigt ein elektrisches Verbindungselement in Form eines Stanzbiegeteils für eine Schalter-Platine-Einheit gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
-
16–22 zeigen Ausgestaltungen von Kabelhalterungen für Schalter-Platine-Einheiten gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
In 1 ist ein erfindungsgemäßes handgehaltenes Werkzeug 100 in Form eines Akkuschraubers dargestellt. Das Werkzeug 100 besitzt ein Gehäuse 101, das einen Hauptkörper 103 und einen Griff 105 aufweist. In dem Hauptkörper 103 ist u. a. ein Motor 107 aufgenommen, der einen Arbeitskopf 109 antreiben kann. In dem Griff 105 ist ein Schalter 3 integriert, der über einen Drücker 111 von einem Anwender betätigt werden kann. Der Schalter 3 ist mit einer Platine 5 über Kopplungselemente 7 mechanisch starr verbunden und bildet auf diese Weise eine Schalter-Platine-Einheit 1. Sowohl der Griff 105 als auch der Drücker 111 sind hierbei ergonomisch ausgeformt, um dem Anwender ein angenehmes Handhaben des Werkzeugs 100 zu ermöglichen.
-
Wie in 2 im Schnitt entlang der in 1 dargestellten Ebene A-A dargestellt, ist der zylindrische Motor 107 in den Hauptteil 103 des Gehäuses eingepasst und die Schalter-Platine-Einheit 1 ist in den ergonomisch geformten Griff 105 eingepasst. Dabei befindet sich der Schalter 3 in einem unteren Teil des Griffes, der hinsichtlich seiner Kontur und seines Durchmessers für eine vorteilhafte Ergonomie und Haptik angepasst ist, und die Platine 5 befindet sich an einem taillierten Übergang 113 zwischen dem Griff 105 und dem Hauptkörper 103. An dem taillierten Übergang 113 befindet sich eine Befestigungsrippe 115, an der der Schalter 3 und somit die gesamte Schalter-Platine-Einheit 1 befestigt werden kann. Zwischen dem Schalter 3 und der Platine 5 verlaufende Kabel 11 werden durch eine Kabelhalterung 9 gehalten.
-
Wie insbesondere in 3 gut zu erkennen, ist der Schalter 3 durch Abschrägungen 10 an dessen ansonsten quaderförmigem Gehäuse 12 an die ergonomische Form des Griffes 105 angepasst. Auch die die Kabel 11 haltende Kabelhalterung 9 ist derart ausgestaltet, dass sie sich in die ergonomische Form des Griffs 105 einpasst.
-
Mit Bezug auf die 4 bis 14 sollen nachfolgend verschiedene Verbindungstechniken erläutert werden, mit Hilfe derer in beispielhaften Ausführungsformen bei der Schalter-Platine-Einheit 1 der Schalter 3 mit der Platine 5 über ein Kopplungselement 7 starr mechanisch verbunden werden kann.
-
Wie in 4 dargestellt, kann das Kopplungselement 7 durch eine Mehrzahl von Abstandsbolzen 13, d. h. im dargestellten Beispiel mit 4 Abstandsbolzen, und einer die Abstandsbolzen 13 fest miteinander verbindenden Verstrebung 15 ausgebildet sein. Das Kopplungselement 7 ist somit als festes Gatter ausgeführt. An der Verstrebung 15 kann eine Kabelhalterung 9 (in 4 aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt) zur Fixierung von Kabeln oder Leitungen zwischen dem Schalter 3 und der Platine 5 vorgesehen sein.
-
Statt der über die Verstrebung 15 miteinander verbundenen und damit zu einem Gatter zusammengefassten Abstandsbolzen 13 können, wie in 5 dargestellt, auch einzelne Abstandsbolzen 13 oder Stifte als Kopplungselement 7 dienen. Die Abstandsbolzen 13 können sowohl an der Platine 5 als auch an dem Schalter 3 in darin ausgebildeten Bohrungen eingesetzt und durch allgemein bekannte Verfahren wie zum Beispiel Kaltverstemmen, Warmverstemmen oder Ultraschallverschweißen mechanisch befestigt werden.
-
Alternativ können, wie in 6 dargestellt, die Abstandsbolzen 13 auch direkt an dem Schalter 3 bzw. dessen Gehäuse 12 angespritzt sein und somit einen integralen Bestandteil des Schalters 3 bilden. Die Platine 5 kann dabei direkt auf die Abstandsbolzen 13 aufgesetzt und an diesen mechanisch befestigt werden. Zur Erhöhung der mechanischen Steifigkeit können die Abstandsbolzen 13 wiederum durch eine oder mehrere Verstrebungen 15 untereinander verbunden sein (in 6 nicht dargestellt).
-
Nachfolgend werden mit Bezug auf die 7–14 Vorschläge für eine mechanische Befestigung von Abstandsbolzen 13 an dem Schalter 3 bzw. der Platine 5 erläutert.
-
7 zeigt einen Endabschnitt eines zylinderförmigen Abstandsbolzens 13, der zu dessen Ende hin kegelförmig oder kegelstumpfförmig verjüngend ausgebildet ist. Die auf diese Weise ausgebildete Spitze 17 kann zur einfacheren Findung einer in dem Schalter 3 bzw. der Platine 5 ausgebildeten Bohrung sowie zur mechanischen Pressverbindung mit dieser dienen. Die Pressverbindung kann gegebenenfalls zusätzlich durch Ultraschall verschweißt werden, um die mechanische Stabilität weiter zu erhöhen.
-
8 zeigt einen Bolzen 13 mit einer Rastwulst 19.
-
9 und 10 zeigen Abstandsbolzen 13 mit einer konisch zulaufenden Spitze 17 bzw. in zylindrischer Form, wobei an den seitlichen Flanken des Abstandsbolzens 13 jeweils Quetschrippen 21 ausgebildet sind.
-
11 veranschaulicht eine Befestigungslösung, bei der an einem quaderförmigen Abstandsbolzen 13 an dessen Ende ein schwalbenschwanzförmiges Eingriffsstück 23 ausgebildet ist. In dem Gehäuse des Schalters 3 bzw. in der Platine 5 ist eine hierzu komplementär passende Ausnehmung 25 vorgesehen, in die das Eingriffsstück 23 zur Befestigung des Bolzens 13 eingepasst und gegebenenfalls mit dieser verschweißt und/oder verklebt werden kann.
-
In 12 ist eine weitere Befestigungslösung dargestellt, bei der an einem unteren Ende eines Abstandsbolzens 13 eine Rastnase 27 ausgebildet ist. An dem entsprechenden Gegenstück, das heißt, dem Schalter 3 bzw. der Platine 5, ist eine hierzu komplementär passende Ausnehmung 29 ausgebildet, in der ein Fanghaken 31 eingeformt ist. Der Fanghaken 31 ist derart ausgebildet, dass er im eingebauten Zustand in eine komplementär passende Öffnung 35 in der Rastnase 27 passt, wobei der Fanghaken 31 eine angeschrägte Fläche 33 aufweist, die ein Einführen der Rastnase 27 in die Ausnehmung 29 und über den Fanghaken 31 hinweg in die Einbauposition erleichtert. Im eingebauten Zustand stützt sich der Abstandsbolzen 13 hierbei an dem Gehäuse des Schalters 3 bzw. an der Platine 5 ab, was in der Figur durch eine grau dargestellte Fläche wiedergegeben ist.
-
In den 13 und 14 werden alternative Befestigungslösungen dargestellt, bei denen, wie in 13 dargestellt, ein Fanghaken 37, der an einem nicht dargestellten Abstandsbolzen ausgebildet sein kann, in eine in dem Schalter 3 bzw. der Platine 5 ausgebildete Lasche 39 eingreifen kann, oder, wie in 14 dargestellt, bei der ein polygonaler oder runder Bolzen 13 mit Rastnasen 41 ausgebildet ist, die in komplementär passenden Ausnehmungen 43 in dem Schalter 3 bzw. der Platine 5 verrasten können.
-
In 15 ist ein elektrisches Verbindungselement 45 dargestellt, das zur mechanisch starren elektrischen Verbindung von Schalter 3 und Platine 5 verwendet werden kann. Das elektrische Verbindungselement 45 kann dabei an einer der Komponenten der Schalter-Platine-Einheit 1, beispielsweise dem Schalter 3, vorgesehen sein und an diesem fest fixiert bzw. integral ausgebildet sein. Zur mechanischen und elektrischen Verbindung zu der anderen Komponente der Schalter-Platine-Einheit 1, beispielsweise der Platine 5, können an dem elektrischen Verbindungselement 45 stiftartige Fortsätze 47 ausgebildet sein. Mit Hilfe der Fortsätze 47 können der Schalter 3 und die Platine 5 sowohl mechanisch miteinander gekoppelt als auch elektrisch miteinander verbunden werden. Durch die starre Verbindung von Schalter 3 und Platine 5 kann eine relative Bewegung der beiden Komponenten zueinander verhindert werden. Eine flexible elektrische Verbindung mit Hilfe von Kabeln kann überflüssig werden. Eine Ausbildung des elektrischen Verbindungselements 45 durch ein Stanzbiegeteil kann eine einfache und kostengünstige Herstellung sowie eine vollautomatische Montage in Stecktechnik, gegebenenfalls mit zusätzlichen einfachen Lötstellen, ohne Montage und Hilfsmittel, ermöglichen.
-
Es bestehen mehrere Möglichkeiten zur Anbindung des als Stanzbiegeteil ausgebildeten elektrischen Verbindungselementes 45 an die entsprechenden Komponenten der Schalter-Platine-Einheit 1. Beispielsweise können die stiftartigen Fortsätze 47 an die entsprechende Komponente gelötet und/oder mit dieser verstemmt werden. Dabei können mehrere einzelne Stifte mit einer Through-Hole-Technologie eingelötet werden bzw. ein einzelner stiftartiger Fortsatz 47 mit entsprechender Geometrie für eine ausreichende Stromtragfähigkeit kann beispielsweise durch die Platine 5 geführt, verstemmt und verlötet werden. Eine Anbindung mit der SMD-Technologie ist bei geeignetem Design des Stanzbiegeteils ebenfalls möglich. In einer alternativen Ausgestaltung kann das elektrische Verbindungselement 45 durch eine sogenannte PressFit-Technologie mit der entsprechenden Komponente der Schalter-Platine-Einheit 1 verbunden werden. Hierbei kann zur Erhöhung der Stromtragfähigkeit ein ein- oder mehrreihiges Array mit mehreren stiftartigen Fortsätzen 47 verwendet werden. In einer weiteren möglichen Ausgestaltung kann das elektrische Verbindungselement 45 mit Steckverbindungen mit Federelement und Steckzunge, zum Beispiel Flachsteckhülse, Rundsteckhülse, etc. ausgebildet sein, um auf diese Weise eine Steckverbindung mit den entsprechenden Komponenten zu ermöglichen. Eine weitere mögliche Ausgestaltung stellt eine Schraubverbindung unter Verwendung bekannter Schraubanschlusstechniken dar. Ein Gewindeloch kann dabei auf der Seite des Stanzbiegeteils oder auf der Seite der Platine bzw. des Schalters vorliegen. Es können zusätzliche Komponenten auf der Platine bzw. dem Schalter zur Bereitstellung des Schraubanschlusses notwendig sein.
-
Mit Bezug auf die 16–22 werden verschiedene Ausgestaltungen zur Ausbildung von Kabelhalterungen 9, wie sie in der Schalter-Platine-Einheit 1 zum Haltern von flexiblen Kabeln ausgebildet sein können, beschrieben.
-
16 zeigt eine Kabelhalterung 9 an einem Gehäuse eines Schalters 3, wobei die Kabelhalterung 9 als geschlitzter Bügel 49 ausgebildet ist. Der Bügel 49 ist hierbei durch einen diagonal verlaufenden Schlitz 51 unterbrochen. Eine Anordnung kann vorzugsweise mit einem langen Schenkel 53 und einem kurzen Schenkel 55 ausgebildet sein. Der lange Schenkel 53 kann beweglich gestaltet sein, durch mechanische Konstruktion und/oder durch den verwendeten Werkstoff. Hierdurch kann ein einfaches und schnelles Bündeln und Fixieren verschiedener Leitungen oder Kabel an dem Schalter 3 ermöglicht werden. Die Notwendigkeit eines Einfädelns bzw. Durchfädelns von Leitungen oder Kabeln kann vermieden werden. Im Service- bzw. Reparaturfall kann einfach eine Leitung bzw. ein Kabel wieder aus der Kabelhalterung entnommen bzw. dieser hinzugefügt werden.
-
17 zeigt eine Ausführungsform, bei der mehrere Einzelbügel 57 an einem Schalter 3 ausgebildet sind. Kabel 11 können einzeln eingefädelt und am Schalter 3 fixiert werden. Durch die Anordnung wird die Lage der Kabel 11 exakt bestimmt, was eine Montage in sehr beengter Umgebung erleichtern kann. Außerdem wird eine sichere Fixierung auch bei Vibrationen und in einem Falltest erreicht, da ein Verrutschen von Kabeln 11 innerhalb des Elektrowerkzeugs verhindert werden kann. Letztendlich lässt sich dadurch ein Defekt des Elektrowerkzeugs durch aufgescheuerte, unterbrochene Leitungen während des Betriebs wirksam verhindern.
-
Bei der in 18 dargestellten Ausführungsform umfasst eine Kabelhalterung 9 eine brückenartige Erhöhung 59, welche eine Durchführung eines Kabelbinders 61 ermöglicht. Eine weitere Variante der brückenartigen Erhöhung 59 ist nur auf einer Seite, z. B. oben oder unten, als Bügel am Schaltergehäuse angespritzt. In einem ersten Arbeitsschritt können die Kabel mit dem Kabelbinder 61 gebündelt und fixiert werden. Anschließend kann der Kabelbinder 61 an dem Bügel eingehängt werden. Dies kann ein einfaches Lösen und Wiederherstellen der Fixierung ermöglichen, ohne das Kabelbündel öffnen zu müssen.
-
Bei der in den 19 und 20 dargestellten Ausführungsform einer Kabelhalterung 9 kann ein sogenannter Rastbügel 63 verwendet werden, der zum Beispiel als separater Bügel in Form eines U mit rechtwinklig nach außen gebogenen Enden ausgebildet sein kann. Dieser separate Rastbügel kann in einer Tasche 65 in dem Gehäuse des Schalters 3 gehalten sein. Eine federnde Eigenschaft drückt den Bügel 63 nach außen und verrastet in den Gehäusetaschen 65, wie das schematisch für die rechte Seite in 19 dargestellt ist. Bei einem notwendigen Service bzw. einer notwendigen Reparatur kann die Fixierung leicht aufgehoben und wiederhergestellt werden. Als Variante kann der Bügel 63 nicht im Schaltergehäuse, sondern in zwei Rastnasen 67 einrasten, wie dies schematisch in 21 dargestellt ist. Diese können gleichsinnig oder auch gegensinnig ausgerichtet sein.
-
22 zeigt eine weitere alternative Ausführungsform einer Kabelhalterung 9. Hierbei werden Kabel 11 mit Hilfe eines sogenannten Kabelkamms 69 gehalten. Der Kabelkamm kann mit einer Art Verrastung, beispielsweise mit Hilfe einer Rastnase 71 ausgebildet sein. Dies kann ein Herausrutschen der Kabel 11 bei Vibrationen oder starken Erschütterungen verhindern. Die Form des Kabelkamms 69 und der Rastnasen 71 kann beliebig ausgestaltet sein. Eine Mehrfachverrastung kann die Sicherheit erhöhen. Dadurch können zwei Kabel in einem Schlitz sicher fixiert werden. Die Rastnasen 71 können sowohl einseitig als auch beidseitig an einem Zinken eines Kabelkamms 69 ausgebildet sein.