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Die
Erfindung betrifft einen Eierträger
für ein Kältegerät, insbesondere
ein Haushaltskältegerät, nach
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 sowie eine Eierträger-Anordnung bestehend
aus mehreren Eierträgern
nach dem Patentanspruch 16.
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Zur
kippsicheren Verwahrung von Kleinteilen oder Lebensmitteln geringer
Größe können im
Kühlraum
eines Haushaltskältegerätes im Bodenbereich sowie
innenseitig an der Gerätetür Staufächer oder andere
Ablagemöglichkeiten
vorgesehen werden.
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In
einem gattungsgemäßen Kältegerät ist ein Eierträger einsetzbar,
der zumindest eine Aufnahmeöffnung
aufweist, die von einem kreisförmigen
Auflagerand begrenzt ist, auf dem ein Ei an seiner Mantelfläche, insbesondere
in zumindest annähernd
vertikaler Ausrichtung abstützbar
ist. Für
eine kippsichere Ablage von Eiern ist der Eierträger speziell der Eiform angepasst.
Aufgrund seiner speziellen Formgebung ist der Eierträger nicht
geeignet, sonstige Kleinteile, etwa Tuben oder dergleichen, sicher
aufzunehmen, so dass er als Verwahrungsort für andere Kleinteile ungeeignet
ist. Ein nicht bestückter
Eierhalter fällt
somit als Aufbewahrungsmöglichkeit
für sonstige
Kleinteile weg, was im Hinblick auf eine optimale Raumausnutzung
des Kühlraums
nachteilig ist.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Eierträger für ein Kältegerät, insbesondere
ein Haushaltskältegerät, sowie
eine Eierträger-Anordnung
bereitzustellen, mit der zusätzliche
Ablagemöglichkeiten
für Kleinteile
vorgesehen sind.
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Die
Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1 oder 16 gelöst. Bevorzugte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart.
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Gemäß dem kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 1 weist der Eierträger zusätzlich ein Halteelement zum
Halten eines Kleinteils, insbesondere einer Tube, auf. Das Halteelement
ist ausgehend von der Aufnahmeöffnung
des Eierträgers
zugänglich,
die mit einem Ei bestückbar
ist. Dadurch kann ohne zusätzlichem
Raumbedarf innerhalb des Eierträgers
eine Ablagemöglichkeit
für Kleinteile
integriert werden. Mit dem erfindungsgemäßen Eierträger können somit nicht nur Eier,
sondern alternativ dazu auch andere Kleinteile kippsicher verstaut
werden.
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In
der Einbaulage des Eierträgers
kann dessen Aufnahmeöffnung
in der Oberseite des Eierträgers
ausgebildet sein. Das Halteelement kann dabei bevorzugt in einem
Vertikalabstand zurückgesetzt von
der Ebene der Aufnahmeöffnung
sein, die vom Auflagerand begrenzt ist. Der Vertikalabstand zwischen
dem Auflagerand und dem Haltelement kann derart bemessen sein, dass
ein auf dem Eierträger abgestützte Ei
berührungsfrei
vom Halteelement beabstandet ist. Somit ist eine sichere Ei-Auflage
nicht durch das Halteelement beeinträchtigt, das innerhalb des Eierträgers angeordnet
ist.
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Das
Halteelement innerhalb des Eierträgers kann einen Stauraum begrenzen,
in den das Kleinteil einsetzbar ist. Für eine kippsichere Halterung
des Kleinteiles kann das Kleinteil in einer Steckverbindung oder
einer Klemmverbindung vom Halteelement gehalten werden, wodurch
ein Bewegungsspiel des im Eierträger
eingesetzten Kleinteiles verhindert ist.
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Das
Halteelement kann umfangsseitig gegen das eingesetzte Kleinteil
drücken,
während
sich das Kleinteil selbst auf einem Boden abstützt. Konstruktiv einfach ist
es, wenn der vom Halteelement begrenzte Stauraum mit freiem Durchgang
zur Standfläche
des Eierträgers
bodenseitig offen ist. Somit kann sich das Kleinteil unmittelbar
auf der Standfläche
des Eierträgers
abstützen,
so dass die Ausbildung eines zusätzlichen
Zwischenbodens im Eierträger
vermieden werden kann.
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Um
eine kippsichere Halterung unterschiedlich großer Kleinteile zu ermöglichen,
kann das Halteelement so gestaltet sein, dass eine selbsttätige Größenanpassung
an das einzusetzende Kleinteil erfolgt. Besonders bevorzugt ist
es, wenn das Halteelement elastisch nachgiebig im Eierträger gehaltert
ist oder das Halteelement selbst aus einem elastisch nachgiebigen
Material gefertigt ist. Ein im Vergleich zum Stauraumdurchmesser
größeres Kleinteil
kann daher unter Aufbau einer Rückstellkraft
im Halteelement in den Stauraum eingeschoben werden. Dadurch ergibt
sich eine formschlüssige
Verbindung, bei der das Kleinteil ohne Bewegungsspiel sicher im Haltelement
eingeklemmt ist.
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Eine
kippsichere seitliche Abstützung
des eingesetzten Kleinteils ist von großer Bedeutung. Vor diesem Hintergrund
kann das Halteelement geschlossen ringförmig den Stauraum eingrenzen.
Mit einer umfangsseitig geschlossenen Ausführung des Halteelements können jedoch
die sich beim Einsetzen des Kleinteils aufbauenden Feder- oder Rückstellkräfte übermäßig groß werden,
was ein Verstauen das Kleinteils erschwert.
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Alternativ
dazu kann das Halteelement eine Anzahl von Haltesegmenten aufweisen,
insbesondere Lamellen, die zueinander sternförmig angeordnet sind, und mit
ihren einander zugewandten Seiten den Stauraum begrenzen. Die Haltesegmente
können
in Umfangsrichtung über
Zwischenräume
voneinander beabstandet sein. Dadurch ist das eingesetzte Kleinteil
nicht geschlossen umfangsseitig begrenzt. Damit kann die sich beim
Einsetzen des Kleinteiles aufbauende Gegenkraft reduziert werden.
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Die
die Haltesegmente voneinander trennenden Zwischenräume stellen
außerdem
dahingehend eine Ausweichmöglichkeit
bereit, dass sich die Haltesegmente zur Anpassung an die Größe des gehalterten
Kleinteils elastisch nachgiebig in die Zwischenräume hinein auslenken beziehungsweise
verformen lassen.
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Um
eine formstabile Struktur des Eierträgers zu erhalten, kann dieser
eine, insbesondere hohlzylindrische Stützwand aufweisen, auf deren
obere Stirnseite der Auflagerand ausgebildet werden kann. Die hohlzylindrische
Stützwand
kann an der oberen und unteren Stirnseite offen gestaltet sein.
An der Stützwand
kann innenseitig das Halteelement ausgebildet sein. Insbesondere
kann es vorteilhaft sein, das Halteelement als ein vom Eierträger separates Einsatzteil
auszubilden, das ein speziell an die Haltefunktion angepasstes Material
bzw. eine Materialstärke
aufweist. Bevorzugt kann das Material elastisch nachgiebig gebildet
sein, während
der Eierträger
ansonsten aus einer Hartkomponente gefertigt ist. Der Eierträger und/oder
das Einsatzteil können
bevorzugt aus einem oder unterschiedlichen Kunststoffmaterialien
im Spritzgussverfahren hergestellt sein.
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Sofern
das Halteelement als separates Einsatzteil hergestellt ist, kann
es in einer Ausnehmung der hohlzylindrischen Stützwand gehaltert sein.
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Die
hohlzylindrische Stützwand
kann radial außenseitig
den Stauraum und/oder die Zwischenräume zwischen den Haltesegmenten
begrenzen. Der Stauraum geht dabei mit freiem Querschnitt in die
Zwischenräume über.
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Um
das auf dem Eierträger
abgestützte
Ei sicherer vor Beschädigungen
zu schützen,
kann der Auflagerand aus einem elastisch nachgiebigen Material,
insbesondere einem weichen Elastomermaterial, gebildet sein. Der
Auflagerand kann dabei die umlaufende Innenkante eines Auflagerings
sein, der auf der oberen Stirnseite der hohlzylindrischen Stützwand aufgesetzt
sein kann.
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Besonders
bevorzugt ist es, wenn das Halteelement zusammen mit den Auflagerand
im separaten Einsatzteil materialeinheitlich und/oder einstückig integriert
sind. Das bevorzugt aus elastisch nachgiebigem Material gebildete
Halteelement kann somit einerseits Kleinteile sicher fixieren und
andererseits die empfindlichen Eier sicher vor Beschädigungen
schützen.
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Für eine formstabile
Ausführung
des Eierträgers
kann seine innere, hohlzylindrische Stützwand insbesondere über einen
horizontalen Wandabschnitt in eine radial außenseitige Tragstruktur übergehen,
mit der der Eierträger
auf einer Standfläche
abgestützt
ist. Die Tragstruktur kann bevorzugt ein umlaufend geschlossener,
rechtwinkliger Tragrahmen sein, der mit seiner Unterkante auf einer Standfläche abstützbar ist.
Demgegenüber
kann die innere hohlzylindrische Stützwand um eine Höhendifferenz
von der Unterkante der Tragstruktur beabstandet sein, wodurch die
Stützwand
außer
Berührung mit
der Standfläche
ist.
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Für flexible
Einsatzmöglichkeiten
des Eierträgers
kann dieser als Einzelträger
oder ein Einzelmodul ausgeführt
sein, der einzeln oder gruppenweise beispielhaft in den Türabsteller
der Gerätetür des Kältegerätes einsetzbar
ist.
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Bei
Ausführung
als Einzelmodule ist es von Bedeutung, dass diese formschlüssig in
Reihe im Türabsteller
des Kältegerätes angeordnet
werden können.
Hierzu kann der Eierträger
an seinen Außenwänden Formschlussabschnitte
aufweisen, insbesondere von der Seitenwand erhabene und/oder zurückgesetzte
Abschnitte, die in Formschlussverbindung mit komplementären Abschnitten
eines benachbarten Eierträgers
bringbar sind.
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Nachfolgend
ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand der beigefügten
Figuren beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 in
einer vergrößerten perspektivischen Teilansicht
eine Innenseite einer Gerätetür eines
Kältegerätes mit
einem Türabsteller;
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2 einen
als Einzelträger
ausgeführten erfindungsgemäßen Eierträger in Schnittdarstellung;
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3 und 4 jeweils
in Alleinstellung ein Einsatzteil des Eierträgers und eine Tragstruktur
des Eierträgers
jeweils in Schnittdarstellung.
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In
der 1 ist eine Türinnenseite 1 einer Kältegerätetür gezeigt,
an der ein Türabsteller 3 gehaltert
ist. Im Türabsteller 3 ist
eine Reihe von als Einzelmodule ausgebildeten Eierträgern 5 eingesetzt,
von denen jeder ein Ei aufnehmen kann.
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In
der 2 ist einer der Eierträger 5 der Übersichtlichkeit
halber in einer Schnittdarstellung gezeigt. Demzufolge ist der Eierträger 5 zweiteilig aus
einem Einsatzteil 7 und einer äußeren Tragstruktur 9 gefertigt.
Sowohl das Einsatzteil 7 als auch die Tragstruktur 9 sind
aus Kunststoff gefertigt. Dabei ist das Einsatzteil 7 aus
einer Weichkomponente hergestellt, während die Tragstruktur 9 aus
einer Hartkomponente gefertigt ist.
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Gemäß der 2 ist
die Tragstruktur 9 in etwa quaderförmig mit vier äußeren vertikal
ausgerichteten Seitenwänden 11 und
einem oberen horizontalen Wandabschnitt 17 ausgebildet,
in dem eine Aufnahmeöffnung 12 zur
Ablage von Eiern eingeformt ist. Die Tragstruktur 9 ist
dabei mit den Unterkanten 13 der Seitenwände 11 auf
einer Standfläche 15 des
Türabstellers 3 abgestützt.
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Die
Seitenwände 11 bilden
einen geschlossenen umlaufenden Tragrahmen, der über den oberen, horizontalen
Wandabschnitt 17 in eine hohlzylindrische Stützwand 19 übergeht.
Die hohlzylindrische Stützwand 19 ist
an ihrer unteren Stirnseite über
einen Abstand a von der Standfläche 15 beabstandet. Auf
der oberen Stirnseite der hohlzylindrischen Stützwand 19 ist ein
die Aufnahmeöffnung 12 begrenzender
Auflagerand 20 ausgebildet, auf dem ein Ei abstützbar ist.
Der Auflagerand 20 ist eine umlaufende Innenkante eines
Auflageringes 21 des Einsatzteiles 7, der die
obere Stirnseite der Stützwand überdeckt.
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Der
im Querschnitt winkelförmige
Auflagering 21 ragt mit einem Zylinderansatz 23 in
den von der Stützwand 19 begrenzten
Hohlraum ein, während
ein Radialabschnitt 25 des Auflagerings 21 den Öffnungsrandbereich
der Aufnahmeöffnung 12 überdeckt.
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In
Axialrichtung nach unten ist der Auflagering 21 des Einsatzteiles 7 mit
Haltesegmenten 27 verlängert.
Die Haltesegmente 27 sind gemäß der 2 und 4 sternförmig zueinander
angeordnete Lamellen, deren einander zugewandte Seitenflanken 29 ausgehend
vom Zylinderansatz 23 nach unten in Schrägrichtung
aufeinander zu verlaufen und im unteren Bereich in vertikal verlaufende
Stützflächen 31 übergehen.
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Jeder
der Haltesegmente 27 ist an seiner der inneren Stützfläche 31 gegenüberliegenden
Außenseite
mit einem Wandabschnitt 33 durch eine schlitzförmige Ausnehmung 35 in
der Stützwand 19 geführt. Die
schlitzförmigen
Ausnehmungen 35 sind gemäß der 3 bodenseitig
offen in der hohlzylindrischen Stützwand 19 gestaltet,
wobei der Wandabschnitt 33 jedes der Haltesegmente 27 frei
schwenkbar in den Zwischenraum zwischen der hohlzylindrischen Stützwand 19 und
dem äußeren Tragrahmen 11 einragt.
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Die
Seitenflanken 29 gehen dabei in einem Abstand Δh unterhalb
des Auflagerandes 20 in die vertikal verlaufenden Stützflächen 31 über. Die
einander zugewandten Stützflächen 31 der
Haltesegmente 27 liegen auf einer strichpunktiert angedeuteten
Kreislinie, so dass die Stützflächen 31 einen Stauraum 37 begrenzen,
der in etwa rotationssymmetrisch zu einer Mittelachse 39 des
Einsatzteiles 7 vorgesehen ist. Der von den Stützflächen 31 begrenzt
angeordnete Stauraum 37 geht nach außen in seitliche Zwischenräume 41 über, die
jeweils von den Haltesegmenten 27 und radial außenseitig
von der Stützwand 19 umgeben
sind.
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Da
erfindungsgemäß der Auflagerand 20 des
Eierträgers 5 aus
einer Kunststoff-Weichkomponente
hergestellt ist, können
die empfindlichen Eier sicherer vor Beschädigungen geschützt werden.
Bei nicht bestücktem
Eierträger 5 kann
dieser alternativ zum Verstauen von Kleinteilen, etwa von Tuben,
verwendet werden. Hierzu wird die Tube mit ihrem Tubendeckel durch
die Aufnahmeöffnung 12 des
Eierträgers 5 in
den Stauraum 37 zwischen den Stützflächen 31 der Haltesegmente 27 eingesetzt.
Der Abstand der gegenüberliegenden
Stützflächen 31 der Haltesegmente 27 ist
dabei ausreichend kleiner bemessen als ein Standarddurchmesser von
Tubendeckeln.
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Beim
Einsetzen eines Tubendeckels in den Stauraum 37 werden
daher unter Aufbau einer in der 2 gezeigten
elastischen Rückstellkraft
FR die Haltesegmente 27 in Richtung
der Zwischenräume 41 deformiert
beziehungsweise aufgrund ihrer losen Halterung in den Ausnehmungen 35 der
Stützwand 19 in
die Zwischenräume 41 ausgelenkt.
Die dadurch gebildete Rückstellkraft
FR wirkt gemäß der 2 von radial
außen
seitlich auf den Tubendeckel, wodurch eine kippsichere Halterung
der Tube erzielt wird. Zusätzlich
ist der Tubendeckel mit seiner unteren Stirnseite abgestützt auf
der Standfläche 15 des Türabstellers 3.
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Gemäß den 2 und 4 sind
an den Seitenwänden 11 der
Tragstruktur 9 zusätzlich
von der Seitenwand erhabene beziehungsweise zurückgesetzte, rechteckförmige Formschlussabschnitte 43 ausgebildet.
Bei einer Aufreihung von mehreren Eierträgern 5 können somit
zueinander komplementäre Formschlussabschnitte 43 benachbarter
Eierträger 5 ineinander
geschoben werden, wodurch eine einwandfrei ausgerichtete Modulanordnung
erreicht ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Innenseite
einer Kältegerätetür
- 3
- Türabsteller
- 5
- Eierträger
- 7
- Einsatzteil
- 9
- Tragstruktur
- 11
- Seitenwände
- 13
- Unterkante
des Tragrahmens
- 15
- Standfläche des
Türabstellers
- 17
- horizontaler
Wandabschnitt
- 19
- hohlzylindrische
Stützwand
- 20
- Auflagerand
- 21
- Auflagering
- 23
- Zylinderansatz
- 25
- Flanschabschnitt
- 27
- Halteelement
- 29
- Seitenflanken
- 31
- Stützflächen
- 33
- verlängerter
Wandabschnitt
- 35
- Ausnehmungen
- 37
- Stauraum
- 39
- Mittelachse
- 41
- Zwischenräume
- 43
- Formschlussabschnitte
- a
- Vertikalabstand
- Δh
- Höhendifferenz
- FR
- Rückstellkraft