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Die Erfindung betrifft landwirtschaftliche Maschinen und insbesondere eine Gebläseeinheit mit mehreren Gebläsesektionen, um gleichzeitige Funktionen in einer landwirtschaftlichen Maschine zu erfüllen.
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Stand der Technik
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Ein Typ einer landwirtschaftlichen Maschine ist eine Erntemaschine, zum Beispiel ein Mähdrescher. Landwirtschaftliche Mähdrescher sind motorbetriebene Maschinen, die landwirtschaftliches Erntegut ernten, dreschen, trennen und reinigen. Das dabei erhaltene saubere Korn wird in einem am Mähdrescher vorgesehenen Korntank gespeichert. Das saubere Korn kann dann aus dem Korntank durch einen Entladeförderer auf einen Lastwagen, Kornwagen oder einen anderen Behälter überladen werden.
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Derartige Erntemaschinen umfassen typischerweise ein Kühlpaket, um Hitze aus der durch den Mähdrescher antreibenden Motor zirkulierenden Kühlflüssigkeit abzuführen. Das Kühlpaket kann beispielsweise ein einen Radiator enthaltendes Gehäuse und ein auf der Lufteinlassseite des Radiators angeordnetes, drehbares Sieb umfassen. Aufgrund der Gegenwart von Staub und Kaff beim Betrieb des Mähdreschers, sammeln sich auf der äußeren Seite des drehbaren Siebs Staub und Kaff an. Eine Unterdruckleitung wird verwendet, um dieses Material, d. h. Staub und Kaff, während des Betriebs von der äußeren Oberfläche des drehbaren Siebs zu entfernen, wobei die Unterdruckquelle durch den Ventilator bereitgestellt wird, der dem Kühlpaket zugeordnet ist.
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Außerdem verwenden viele Erntemaschinen auch einen Vorreiniger, um zu verhindern, dass größere Staub- und Erntegutpartikel in das Luftfiltersystem eintreten, wodurch die Lebensdauer des Luftfilters vergrößert wird. Das vom Vorreiniger abgetrennte Material muss daraus entfernt werden. Ein Weg, das vom Vorreiniger abgetrennte Material aus dem Vorreiniger zu entfernen, liegt darin, es durch eine Venturianordnung in die Auspuffanordnung zu saugen. Eine im Auspuffsystem angeordnete Venturianordnung kann jedoch einen übermäßigen Rückstaudruck im Auspuffsystem bedingen, wobei der von der Venturianordnung erzeugte Druckabfall stark von der Belastung des Motors abhängt. Ein anderer Weg, das vom Vorreiniger abgetrennte Material zu entfernen, ist es durch den vom Ventilator des Kühlpakets erzeugten Druckabfall absaugen zu lassen.
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Die
DE 101 26 523 C2 beschreibt eine landwirtschaftliche Maschine mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Die als Feldhäcksler ausgeführte Maschine umfasst einen Luftvorreiniger für die Verbrennungsluft des Motors und ein Ansaugsieb für die Kühlluft. Der Luftvorreiniger und das Ansaugsieb umfassen jeweils einen Unterdruckanschluss, der mit einem einzigen Absauggebläse verbunden ist, welches über eine Antriebswelle des Ansaugsiebrades angetrieben wird.
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In der
DD 022 705 A wird eine Gebläseeinheit beschrieben, die zwei auf einer gemeinsamen Welle angeordnete Gebläseräder aufweist, die von einem Gehäuse umschlossen wenden. Die unterschiedlich ausgestalteten Gebläseräder dienen dem gemeinsamen Zweck der Abscheidung von Staub zur Erzeugung von reiner Verbrennungsluft und teilgereinigter Kühlluft.
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Aufgabe der Erfindung
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Derartige Entwürfe, die den vom Ventilator des Kühlpakets erzeugten Druckabfall verwenden, hängen von der Motorbelastung ab und können daher zu gewissen Zeitpunkten das Sieb des Kühlpakets nicht hinreichend reinigen und auch den Vorreinigers nicht hinreichend absaugen.
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Lösung
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst, wobei in den werteren Patentansprüchen Merkmale aufgeführt sind, die die Lösung in vorteilhafter Weise weiterentwickeln.
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Die vorliegende Erfindung stellt eine angepasste Gebläseeinheit mit mehreren Sektionen für eine landwirtschaftliche Maschine bereit. Die Gebläseeinheit ist konfiguriert, mehrere Druckänderungen zu erzeugen, d. h. Druckabfälle, die dazu genutzt werden, eine Vielzahl an Reinigungsfunktionen in einer landwirtschaftlichen Maschine durchzuführen, wie beispielsweise ein Sieb eines Kühlpakets von Verunreinigungen zu reinigen und den Vorreiniger des Luftfilters abzusaugen.
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Die Gebläseeinheit für eine landwirtschaftliche Maschine umfasst ein Gehäuse, in dem eine Vielzahl an Gebläsekammern vorgesehen ist. Jede Gebläsekammer hat einen Lufteinlass und einen Luftauslass. Eine Welle ist drehbar am Gebläsegehäuse angebracht. Die Welle hat eine Drehachse, die zwei Gebläsekammern durchdringt. Erste und zweite Luftschaufeln sind an der Welle angebracht, um sich mit der Welle zu drehen. Die ersten bzw. zweiten Luftschaufeln sind in einer getrennten, zugehörigen Gebläsekammer angeordnet. Die Welle wird durch die Kurbelwelle der landwirtschaftlichen Maschine angetrieben. Ein Luftreinigungssystem der landwirtschaftlichen Maschine umfasst einen Luftreiniger und einen Luft-Vorreiniger, der mit dem Luftreiniger gekoppelt ist. Das Luftreinigungssystem ist in luftführender Verbindung mit dem Verbrennungsmotor der landwirtschaftlichen Maschine, um ihm Verbrennungsluft zuzuführen. Der Luft-Vorreiniger hat einen Unterdruckanschluss. Ein Kühlpaket ist kühlflüssigkeitsleitend mit dem Verbrennungsmotor gekoppelt und umfasst einen Radiator mit einem Lufteinlass und einem Luftauslass, ein am Lufteinlass des Radiators angeordnetes drehbares Sieb und eine Unterdruckleitung mit einer Unterdrucköffnung und einem Unterdruckanschluss. Die Unterdrucköffnung der Unterdruckleitung ist in der Nähe des drehbaren Siebs angeordnet. Die Gebläseeinheit ist in lufttleitender Verbindung mit Luft-Vorreiniger und dem Kühlpaket. Ein erster Lufteinlass einer ersten Gebläsekammer der Vielzahl der Gebläsekammern ist luftführend mit dem Unterdruckanschluss des Luft-Vorreinigers verbunden. Ein zweiter Lufteinlass einer zweiten Gebläsekammer der Vielzahl der Gebläsekammern ist luftführend mit dem Unterdruckanschluss des Kühlpakets verbunden.
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Ausführungsbeispiele
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In den Zeichnungen sind drei nachfolgend näher beschriebene Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
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1 eine schematische seitliche Ansicht einer landwirtschaftlichen Maschine, insbesondere eines Mähdreschers, in welcher die vorliegende Erfindung verwirklicht ist,
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2 ein schematisches Diagramm eines Luftreinigungssystems, eines Kühlpakets und einer Gebläseeinheit,
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3 eine wellenseitige Endansicht der Gebläseeinheit der 1 und 2,
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4 eine Seitenansicht der Gebläseeinheit der 3,
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5 eine Schnittansicht der Gebläseeinheit der 3 entlang der Linie 5-5,
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6 eine Schnittansicht der Gebläseeinheit der 3 entlang der Linie 6-6 der 4,
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7 eine wellenseitige Endansicht einer anderen beispielhaften Ausführungsform einer Gebläseeinheit, zur Verwendung in der landwirtschaftlichen Maschine aus 1 geeignet ist,
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8 einen Schnitt durch die Gebläseeinheit aus 7 entlang der Linie 8-8,
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9 eine wellenseitige Endansicht einer anderen beispielhaften Ausführungsform einer Gebläseeinheit, zur Verwendung in der landwirtschaftlichen Maschine aus 1 geeignet ist, und
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10 einen Schnitt durch die Gebläseeinheit aus 9 entlang der Linie 10-10.
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Die 1 zeigt eine schematische Wiedergabe einer landwirtschaftlichen Maschine 10, die in der dargestellten Ausführungsform als Mähdrescher ausgeführt ist. Obwohl die vorliegende Erfindung anhand eines Mähdreschers beschrieben wird, kann sie auch an anderen Typen landwirtschaftlicher Maschinen verwendet werden.
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Die als Mähdrescher ausgeführte landwirtschaftliche Maschine 10 umfasst einen tragenden Aufbau 12. Eine Vortriebseinheit 14, die im Eingriff mit dem Boden befindliche Reifen und/oder Raupenlaufwerke umfassen kann, ist mit dem tragenden Aufbau 12 verbunden und vollführt Vortriebs- und/oder Lenkaufgaben. Ein Schneidwerk 16 wird verwendet, Erntegut abzuernten und es einem Schrägförderer 18 zuzuführen. Das Erntegut wird durch den Schrägförderer 18 einer Fördertrommel 20 zugeführt. Die Fördertrommel 20 leitet das Erntegut nach oben durch einen Einlassübergangsabschnitt 22 zu einer axialen Erntegutbearbeitungseinheit 24.
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Die axiale Erntegutbearbeitungseinheit 24 ist zwischen Seitenblechen der landwirtschaftlichen Maschine 10 angeordnet und wird durch sie abgestützt. Die axiale Erntegutbearbeitungseinheit 24 umfasst ein Rotorgehäuse 26 und einen darin angeordneten, axialen Rotor 28. Das Erntegut tritt durch den Einlassübergangsabschnitt 22 in das Rotorgehäuse 26 ein. Der axiale Rotor 28 umfasst einen Beschickungsbereich, einen Dreschbereich und einen Trennbereich. Das Rotorgehäuse 26 hat einen zugehörigen Beschickungsbereich, einen Dreschbereich und einen Trennbereich.
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Beide Erntegutbearbeitungsbereiche, der Dreschbereich und der Trennbereich, sind mit Ernteguteingriffszusammenbauten ausgestattet. Der Dreschbereich des Rotorgehäuses 26 ist mit einem Dreschkorb ausgestattet und der Trennbereich mit einem Rost. Aus der Erntegutmatte heraus gelöstes Korn und Kaff fallen durch den Dreschkorb und das Rost. Der Dreschkorb und das Rost verhindern den Durchtritt von Erntegutmaterial, das größer als Korn oder Kaff ist, in ein Reinigungssystem 30.
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Durch den Dreschkorb und das Rost fallendes Korn und Kaff werden dem Reinigungssystem 30 zugeführt, welches das Kaff vom Korn trennt. Das saubere Korn wird dann durch einen Kornelevator 32 einem Schneckenförderer 34 zugeführt. Der Schneckenförderer 34 fördert das Korn in einen Korntank 36. Das Korn wird durch einen Entladeschneckenförderer 36 aus dem Korntank 36 entfernt.
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Wenn die Erntegutreste, zum Beispiel Stroh, Halme, Kaff, Staub usw. die Rückseite der Erntegutbearbeitungseinheit 24 erreicht, werden sie durch einen Auslass zu einem Förderer 40 ausgestoßen. Der Förderer 40 stößt die Erntegutreste an der Rückseite der landwirtschaftlichen Maschine 10 aus. Der Betrieb der landwirtschaftlichen Maschine 10 wird aus der Bedienerkabine 42 heraus kontrolliert.
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Bezug nehmend auch auf das schematische Diagramm der 2, umfasst die landwirtschaftliche Maschine 10 einen Verbrennungsmotor 44, der über eine drehende Kurbelwelle 44-1 die mechanische Leistung bereitstellt, die für den Vortrieb und die Ernteoperationen benötigt wird.
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Die landwirtschaftliche Maschine 10 umfasst ein Luftreinigungssystem 46 mit einem (beispielsweise als Filter ausgeführten) Luftreiniger 48 und einem (beispielsweise als Zyklonfilter ausgeführten) Luft-Vorreiniger 50, der mit dem Luftreiniger 48 verbunden ist. Der Aufbau und Betrieb des Luftreinigungssystems ist typisch für derartige, bekannte Systeme. Das Luftreinigungssystem 46 ist über ein Lufteinlasssystem 52 in luftleitender Verbindung mit dem Verbrennungsmotor 44, um dem Verbrennungsmotor 44 Verbrennungsluft zuzuführen. Der Luft-Vorreiniger 50 hat einen Unterdruckanschluss 54.
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Die landwirtschaftliche Maschine 10 umfasst ein Kühlpaket 56, das in luftleitender Verbindung mit dem Verbrennungsmotor 44 steht. Das Kühlpaket 56 umfasst einen Radiator 58 mit einem Lufteinlass 58-1 und einem Luftauslass 58-2, ein am Lufteinlass 58-1 des Radiators angeordnetes, drehbares Sieb 60 und eine Unterdruckleitung 62 mit einer Unterdrucköffnung 62-1 und einem Unterdruckanschluss 62-2. Die Unterdrucköffnung 62-1 der Unterdruckleitung 62 ist in der Nähe des rotierenden Siebs 60 positioniert, um die Entfernung von Staub und Kaff vom rotierenden Sieb 60 zu ermöglichen.
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Ein Ventilatorgehäuse 64 ist am Luftauslass 58-2 des Radiators 58 befestigt. Ein Kühlluftventilator 66 mit einer Vielzahl an Luftschaufeln ist drehbar mit dem Verbrennungsmotor 44 gekoppelt und innerhalb einer Öffnung des Ventilatorgehäuses 64 angeordnet, um Kühlluft durch den Radiator 58 zu saugen und die Kühlflüssigkeit zu kühlen, die durch den Radiator 58 und den Verbrennungsmotor 44 zirkuliert.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst die landwirtschaftliche Maschine 10 eine Gebläseeinheit 68, die über eine Luftleitung 70 in luftführender Verbindung mit dem Unterdruckanschluss 54 des Luft-Vorreinigers 50 des Luftreinigungssystems 46 und über eine Luftleitung 72 mit dem Unterdruckanschluss 62-2 der Vakuumleitung 62 des Kühlpakets 56 ist. Die Gebläseeinheit 68 umfasst eine Mehrzahl an Gebläsesektionen, die innerhalb eines einzigen Gebläsegehäuses mit mehreren Sektionen angeordnet ist, wobei die Gebläseeinheit 68 in der vorliegenden Ausführungsform zwei Gebläsesektionen umfasst, die in der 2 als Gebläsesektion 68-1 und als Gebläsesektion 68-2 gekennzeichnet werden. Wie in der 2 dargestellt, wird eine gestrichelte vertikale Linie als visuelle Hilfe benutzt, um eine Trennlinie zwischen den Gebläsesektionen 68-1 und 68-2 zu illustrieren. Jede der Gebläsesektionen 68-1 und 68-2 wird synchron durch eine einzige, gemeinsame Welle 74 angetrieben. Die Welle 74 kann über ein Riemen-Scheiben-System 76 drehbar an die Kurbelwelle 44-1 des Verbrennungsmotors 44 gekoppelt werden.
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Die Gebläsesektion 68-1 der Gebläseeinheit 68 umfasst einen Einlass 78 und einen Auslass 80. Der Einlass 78 ist mit der Luftleitung 70 verbunden. Der Auslass 80 kann mit einer Ausstoßleitung 82 verbunden wenden. Wenn die Gebläsesektion 68-1 durch die Drehung der Welle 74 angetrieben wird, wird ein Unterdruck am ersten Vakuumanschluss 54 des Luft-Vorreinigers 50 erzeugt, was einen Luftstrom vom ersten Vakuumanschluss 54 zur Gebläsesektion 68-1 zur Folge hat, wobei jeglicher angesammelter Staub und Verunreinigungen aus dem Luft-Vorreiniger 50 gesaugt werden. Die Gebläsesektion 68-1 der Gebläseeinheit 68 stößt wiederum den Staub und die Verunreinigungen, die aus dem Luft-Vorreiniger 50 entfernt wurden, durch die Ausstoßleitung 82 in die Atmosphäre aus.
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Die Gebläsesektion 68-2 der Gebläseeinheit 68 umfasst einen Einlass 84 und einen Auslass 86. Der Einlass 84 ist mit der Luftleitung 72 verbunden. Der Auslass 86 kann mit einer Ausstoßleitung 88 verbunden werden. Wenn die Gebläsesektion 68-2 durch die Drehung der Weile 74 angetrieben wird, wird ein Unterdruck an der Unterdrucköffnung 62-1 und am Unterdruckanschluss 62-2 der Unterdruckleitung 62 erzeugt, was einen Luftstrom von der Unterdrucköffnung 62-1 zur Gebläsesektion 68-2 zur Folge hat, wobei jeglicher angesammelter Staub und Verunreinigungen vom Sieb 60 des Kühlpakets 56 gesaugt werden. Die Gebläsesektion 68-2 der Gebläseeinheit 68 stößt wiederum den Staub und die Verunreinigungen, die vom Sieb 56 entfernt wunden, durch die Ausstoßleitung 88 in die Atmosphäre aus. Die Ausstoßleitungen 82 und 88 können in dieselbe Region ausstoßen, oder über die Leitung 90 (in gestrichelten Linien dargestellt) fort vom Luftreinigungssystem 46 und dem rotieren Sieb 60 des Kühlpakets 56.
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Somit wird in der in den 1 und 2 dargestellten, beispielhaften Anwendung die zugeordnete Gebläseeinheit 68 verwendet, um den Unterdruck zu erzeugen, der benötigt wird, um den Luft-Vorreiniger abzusaugen und Verunreinigungen vom rotierenden Sieb 60 zu entfernen. Der Fachmann wird aber erkennen, dass das Konzept der vorliegenden Erfindung in jeder Situation oder Anwendung verwendet werden kann, wo unterschiedliche Druck- oder Flussanforderungen für unterschiedliche Funktionen benötigt werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung, wie weiter anhand der folgenden, detaillierten Ausführungsbeispiele beschrieben wird, kann jede Gebläsesektion der Vielzahl der Gebläsesektionen, wie beispielsweise die Gebläsesektionen 68-1 und 68-2, eine unterschiedliche Anzahl an Gebläsetypen, Gebläseschaufeln, Gebläseschaufeltypen, Geometrien oder Größen aufweisen, abhängig vom jeweiligen Bedarf an Unterdruck- oder Flusserzeugung, wobei jede Gebläsesektion durch eine einzige Welle 74, die für alle Gebläsesektionen verwendet wird, mit derselben Drehzahl angetrieben wird. Somit kann jede Gebläsesektion, wie beispielsweise die Gebläsesektionen 68-1 und 68-2, ein Axialgebläse oder ein Radialgebläse oder eine Kombination daraus oder identische Gebläsetypen umfassen, die von derselben Welle 74 angetrieben werden. Bei einem Axialgebläse tritt die Luft axial in die Gebläsesektion ein, d. h. entlang der Drehachse des Gebläses und verlässt die Gebläsesektion radial bezüglich der Drehachse. Bei einem Radialgebläse tritt die Luft radial gegenüber der Drehachse des Gebläses in die Gebläsesektion ein und verlässt sie radial bezüglich der Drehachse.
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Die 3 bis 6 stellen eine Ausführungsform einer Gebläseeinheit 68 dar, wobei die Gebläsesektion 68-1 als Axialgebläse 92 und die Gebläsesektion 68-2 als Radialgebläse 94 konfiguriert ist. Wie in den 4 und 5 gezeigt, wird eine gestrichelte vertikale Linie als visuelle Hilfe benutzt, um eine Trennlinie zwischen den Gebläsesektionen 68-1 und 68-2 zu illustrieren. Das Axialgebläse 92 umfasst eine Vielzahl an Luftschaufeln 92-1 und das Radialgebläse 94 umfasst eine Vielzahl an Luftschaufeln 94-1. Die Gebläseeinheit 68 umfasst ein Gebläsegehäuse 96, das konfiguriert ist, eine Vielzahl an Gebläsekammern 96-1 und 96-2 zu definieren. Das Axialgebläse 92 ist in der Gebläsekammer 96-1 angeordnet und das Radialgebläse 94 in der zugehörigen Gebläsekammer 96-2. Eine Drehachse 98 der Welle 74 ist derart orientiert, dass sie die Vielzahl der Gebläsekammern 96-1 und 96-2 schneidet.
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Sowohl das Axialgebläse 92 als auch das Radialgebläse 94 sind an der Welle 74 befestigt, um sich mit der Welle 74 zu drehen. Die Welle 74 ist durch eine Lagereinheit 100 drehbar am Gebläsegehäuse 96 befestigt. Die Lagereinheit 100 kann eine oder mehrere Wälzlager, Nadellager, Kugellager etc. umfassen, mit geeigneten Dichtungen.
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Jede Gebläsekammer 96-1, 96-2 hat jeweils einen zugeordneten Lufteinlass und einen zugehörigen Luftauslass. Die Gebläsekammer 96-1 umfasst beispielsweise einen radial orientierten Einlass 78 und einen radial orientierten Auslass 80, bezogen auf die Drehachse 98 der Welle 74. Wenn die Welle 74 in die Richtung R gedreht wird, ist der Luftfluss in einer Richtung vom Einlass 78 zum Auslass 80. Analog umfasst die Gebläsekammer 96-2 einen axial orientierten Lufteinlass 84 und einen radial orientierten Luftauslass 86, bezogen auf die Drehachse 98 der Welle 74. Wenn die Welle 74 in die Richtung R gedreht wird, bewegt sich der Luftfluss in einer Richtung vom Lufteinlass 84 zum Luftauslass 86.
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Bei der Ausführungsform nach den 3 bis 6 umfasst die Gebläseeinheit 68 eine zwischen der Gebläsekammer 96-1 und der Gebläsekammer 96-2 angeordnete Trennplatte 102, wie am Besten in den 5 und 6 erkennbar ist. Die Trennplatte 102 hat eine erste Seite 102-1, eine zweite Seite 102-2 und einen radialen Umfang 102-3. Die Gebläseschaufeln 92-1 erstrecken sich von der ersten Seite 102-1 der Trennplatte 102 nach außen und die Gebläseschaufeln 94-1 erstrecken sich von der zweiten Seite 102-2 der Trennplatte 102 nach außen.
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Eine Impellerrückplatte 104 ist direkt an der Welle 74 angebracht, um sich mit ihr zu drehen, und erstreckt sich radial von der Welle 74 nach außen. Die Impellerrückplatte 104 hat eine mit den Luftschaufeln 92-1 verbundene Antriebsseite 104-1, wobei sich die Luftschaufeln 92-1 von der Trennplatte 102 bis zur Impellerrückplatte 104 erstrecken. In der dargestellten Ausführungsform sind die Luftschaufeln 92-1, die Trennplatte 102 und die Luftschaufeln 94-1 an der Impellerrückplatte 104 aufgehängt.
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Das Gebläsegehäuse 96 umfasst einen sich radial erstreckenden Grenzabschnitt 96-3, der zwischen der Gebläsekammer 96-1 und der Gebläsekammer 96-2 angeordnet ist. Der Grenzabschnitt 96-3 erstreckt sich in Richtung auf den radialen Umfang 102-3 der Trennplatte 102, um einen ringförmigen Grenzspalt 106 zwischen dem Gebläsegehäuse 96 am Grenzabschnitt 96-3 und dem radialen Umfang 102-3 der Trennplatte 102 zu definieren. Je kleiner die radiale Abmessung des Grenzspalts 106 ist, umso kleiner ist der Betrag des Luftquerflusses zwischen der Gebläsekammer 96-1 und der Gebläsekammer 96-2.
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Die 7 und 8 illustrieren eine andere beispielhafte Ausführungsform einer Gebläseeinheit, nämlich die Gebläseeinheit 118, die als Ersatz für die Gebläseeinheit 68 dienen kann.
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Die Gebläseeinheit 118 umfasst eine Gebläsesektion 118-1, der mit einem Axialgebläse 122 konfiguriert ist, und eine Gebläsesektion 118-2, der mit einem Axialgebläse 124 ausgestattet ist. Wie in der 8 dargestellt, wird eine gestrichelte vertikale Linie als visuelle Hilfe benutzt, um eine Trennlinie zwischen den Gebläsesektionen 118-1 und 118-2 zu illustrieren. Das Axialgebläse 122 umfasst eine Vielzahl an Luftschaufeln 122-1 und das Axialgebläse 124 umfasst eine Vielzahl an Luftschaufeln 124-1. Die Gebläseeinheit 118 umfasst ein Gebläsegehäuse 126, das konfiguriert ist, eine Vielzahl an Gebläsekammern 126-1 und 126-2 zu definieren. Das Axialgebläse 122 ist in der Gebläsekammer 126-1 angeordnet und das Axialgebläse 124 in der zugehörigen Gebläsekammer 126-2. Eine Drehachse 128 einer Welle 130 ist derart orientiert, dass sie die Vielzahl der Gebläsekammern 126-1 und 126-2 schneidet.
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Sowohl das Axialgebläse 122 als auch das Axialgebläse 124 sind an der Welle 130 befestigt, um sich mit der Welle 130 zu drehen. Die Welle 130 ist durch eine Lagereinheit 132 drehbar am Gebläsegehäuse 126 befestigt. Die Lagereinheit 132 kann eine oder mehrere Wälzlager, Nadellager, Kugellager etc. umfassen, mit geeigneten Dichtungen.
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Jede Gebläsekammer 126-1, 126-2 hat jeweils einen zugeordneten Lufteinlass und einen zugehörigen Luftauslass. Die Gebläsekammer 126-1 umfasst beispielsweise einen axial orientierten Einlass 134 und einen radial orientierten Auslass 136, bezogen auf die Drehachse 128 der Welle 130. Der axial orientierte Einlass 134 wird durch eine gekrümmte Leitung 138 realisiert, die durch eine Seitenwand 126-3 des Gebläsegehäuses 126 hindurch tritt und den Einlass 134 auf der Drehachse 128 lokalisiert. Wenn die Welle 130 in die Richtung R gedreht wird, ist der Luftfluss durch die gekrümmte Leitung 138 in einer Richtung zum Einlass 134 und von dort wiederum zum Auslass 136, d. h. vom Einlass 134 zum Auslass 136.
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Weiterhin umfasst die Gebläsekammer 126-2 einen axial orientierten Lufteinlass 140 und einen radial orientierten Luftauslass 142, bezogen auf die Drehachse 128 der Welle 130. Wenn die Welle 130 in die Richtung R gedreht wird, bewegt sich der Luftfluss in einer Richtung vom Lufteinlass 140 zum Luftauslass 142.
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Bei der Ausführungsform nach den 7 und 8 umfasst die Gebläseeinheit 118 eine zwischen der Gebläsekammer 126-1 und der Gebläsekammer 126-2 angeordnete Trennplatte 144, wie am Besten in der 8 erkennbar ist. Die Trennplatte 144 hat eine erste Seite 144-1, eine zweite Seite 144-2 und einen radialen Umfang 144-3. Die Gebläseschaufeln 122-1 erstrecken sich von der ersten Seite 144-1 der Trennplatte 144 nach außen und die Gebläseschaufeln 122-1 erstrecken sich von der zweiten Seite 144-2 der Trennplatte 144 nach außen.
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Eine Impellerrückplatte 146 ist direkt an der Welle 130 angebracht, um sich mit ihr zu drehen, und erstreckt sich radial von der Welle 130 nach außen. Die Impellerückplatte 146 hat eine mit den Luftschaufeln 122-1 verbundene Antriebsseite 146-1, wobei sich die Luftschaufeln 122-1 von der Trennplatte 144 bis zur Impellerrückplatte 146 erstrecken. In der dargestellten Ausführungsform sind die Luftschaufeln 122-1, die Trennplatte 144 und die Luftschaufeln 124-1 an der Impellerrückplatte 104 aufgehängt.
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Das Gebläsegehäuse 126 umfasst einen sich radial erstreckenden Grenzabschnitt 126-4, der zwischen der Gebläsekammer 126-1 und der Gebläsekammer 126-2 angeordnet ist Der Grenzabschnitt 126-4 erstreckt sich in Richtung auf den radialen Umfang 144-3 der Trennplatte 144, um einen ringförmigen Grenzspalt 148 zwischen dem Gebläsegehäuse 126 am Grenzabschnitt 126-4 und dem radialen Umfang 144-3 der Trennplatte 144 zu definieren. Je kleiner die radiale Abmessung des Grenzspalts 148 ist, umso kleiner ist der Betrag des Luftquerflusses zwischen der Gebläsekammer 126-1 und der Gebläsekammer 126-2.
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Die 9 und 10 illustrieren eine andere beispielhafte Ausführungsform einer Gebläseeinheit, nämlich die Gebläseeinheit 218, die als Ersatz für die Gebläseeinheit 68 dienen kann.
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Die Gebläseeinheit 118 umfasst eine Gebläsesektion 218-1, der mit einem Axialgebläse 222 konfiguriert ist, und eine Gebläsesektion 218-2, der mit einem Axialgebläse 224 ausgestattet ist. Wie in der 10 dargestellt, wird eine gestrichelte vertikale Linie als visuelle Hilfe benutzt, um eine Trennlinie zwischen den Gebläsesektionen 218-1 und 218-2 zu illustrieren. Das Axialgebläse 229 umfasst eine Vielzahl an Luftschaufeln 299-1 und das Axialgebläse 224 umfasst eine Vielzahl an Luftschaufeln 224-1. Die Gebläseeinheit 218 umfasst ein Gebläsegehäuse 226, das konfiguriert ist, eine Vielzahl an Gebläsekammern 226-1 und 226-2 zu definieren. Das Axialgebläse 222 ist in der Gebläsekammer 226-1 angeordnet und das Axialgebläse 224 in der zugehörigen Gebläsekammer 226-2. Eine Drehachse 228 einer Welle 230 ist derart orientiert, dass sie die Vielzahl der Gebläsekammern 226-1 und 226-2 schneidet.
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Sowohl das Axialgebläse 222 als auch das Axialgebläse 224 sind an der Weile 230 befestigt, um sich mit der Welle 230 zu drehen. Die Welle 230 ist durch eine Lagereinheit 232 drehbar am Gebläsegehäuse 226 befestigt. Die Lagereinheit 232 kann eine oder mehrere Wälzlager, Nadellager, Kugellager etc. umfassen, mit geeigneten Dichtungen.
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Jede Gebläsekammer 226-1, 226-2 hat jeweils einen zugeordneten Lufteinlass und einen zugehörigen Luftauslass. Die Gebläsekammer 226-1 umfasst beispielsweise einen axial orientierten Einlass 234 und einen radial orientierten Auslass 236, bezogen auf die Drehachse 228 der Welle 230. Der axial orientierte Einlass 234 wird durch eine Leitung 238 realisiert, die durch eine Seitenwand 226-3 des Gebläsegehäuses 126 hindurch tritt oder einteilig mit ihr geformt ist und den Einlass 234 der Drehachse 228 gegenüberliegend lokalisiert. Wenn die Welle 230 in die Richtung R gedreht wird, ist der Luftfluss durch die Leitung 238 in einer Richtung zum Einlass 234 und von dort wiederum zum Auslass 236, d. h. vom Einlass 234 zum Auslass 236.
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Weiterhin umfasst die Gebläsekammer 226-2 einen axial orientierten Lufteinlass 240 und einen radial orientierten Luftauslass 242, bezogen auf die Drehachse 228 der Welle 230. Wenn die Welle 230 in die Richtung R gedreht wird, bewegt sich der Luftfluss in einer Richtung vom Lufteinlass 240 zum Luftauslass 242.
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Bei der Ausführungsform nach den 9 und 10 umfasst die Gebläseeinheit 218 eine zwischen der Gebläsekammer 226-1 und der Gebläsekammer 226-2 angeordnete Impellerrückplatte 244, wie am Besten in der 10 erkennbar ist. Die Impellerrückplatte 144 hat eine erste Seite 244-1, eine zweite Seite 244-2 und einen radialen Umfang 244-3. Die Gebläseschaufeln 222-1 erstrecken sich von der ersten Seite 244-1 der Impellerrückplatte 244 nach außen und die Gebläseschaufeln 222-1 erstrecken sich von der zweiten Seite 244-2 der Impellerrückplatte 244 nach außen. Die Impellerrückplatte 244 ist direkt an der Welle 230 angebracht, um sich mit ihr zu drehen, und erstreckt sich radial von der Welle 230 nach außen.
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Das Gebläsegehäuse 226 umfasst einen sich radial erstreckenden Grenzabschnitt 226-4, der zwischen der Gebläsekammer 226-1 und der Gebläsekammer 226-2 angeordnet ist. Der Grenzabschnitt 226-4 erstreckt sich in Richtung auf den radialen Umfang 244-3 der Impellerrückplatte 244, um einen ringförmigen Grenzspalt 248 zwischen dem Gebläsegehäuse 226 am Grenzabschnitt 226-4 und dem radialen Umfang 244-3 der Impellerrückplatte 144 zu definieren. Je kleiner die radiale Abmessung des Grenzspalts 248 ist, umso kleiner ist der Betrag des Luftquerflusses zwischen der Gebläsekammer 226-1 und der Gebläsekammer 226-2.
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Angesichts der oben beschriebenen Ausführungsformen wird der Fachmann erkennen, dass die Anzahl der Gebläsesektionen in der Gebläseeinheit zwei oder mehr betragen kann. Die mehreren in der Gebläseeinheit geformten Gebläsesektionen können identisch sein oder unterschiedliche Strukturen aufweisen, beispielsweise hinsichtlich der Gebläsetypen, der Anzahl der Luftschaufeln, der Luftschaufeltypen, der Geometrien oder Größen, abhängig von der gewünschten Druck- oder Flusserzeugung in der jeweiligen Gebläsesektion.