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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Mast-Lift-Vorrichtung für
einen Masten eines Segelbootes, mit einem Topgelenk, mit zwei Fußteilen
und mit zwei Tragstangen, die über das Topgelenk gelenkverbunden
sind, wobei die Tragstangen jeweils mindestens zwei Rohre aufweisen,
die zumindest teilweise ineinander passen und zu denen ein Toprohr,
das mit dem Topgelenk verbunden ist, und ein unteres Rohr, das mit
einem der Fußteile gelenkig verbunden ist, gehören.
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Aus
der
DE 10 053 398
C2 ist eine Mastlegevorrichtung für größere
Segelboote bekannt, die ebenfalls zwei starre Tragstangen einsetzt,
die sich unten in je einem Fußteil auf der Steuerbordseite bzw.
auf der Backbordseite abstützen und oben gemeinsam zusammengefasst
sind, wobei sie ein Schwenklager tragen, über das auch
der Mast abgestützt ist und um das der Mast gedreht werden
kann. Ein Topgelenk ist daraus nicht bekannt.
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Eine
derartige Konstruktion eignet sich nur für auf Deck stehende
Masten, beispielsweise Masten, die mit ihrem Fuß in einer
auf Deck montierten Mastspur stehen. Viele Masten sind aber gesteckt, sie
müssen erst angehoben werden, bevor sie gedreht werden.
Sie können nicht gelegt werden.
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Eine
Mast-Lift-Vorrichtung der eigens genannten Art wird derzeit von
der Firma Compass unter der Bestell-Nr.: 112540 angeboten. Hier
wird das obere, in das Topgelenk verbundene Ende der beiden Tragstangen
nicht am Mast festgelegt, sondern in der Nähe des Mastes
angeordnet und wird zwischen Mast Topgelenk ein Flaschenzug angeordnet. Hierzu
wird eine Schotschlaufe um den Mast gelegt und dadurch dieser befestigt.
Auf diese Weise kann man einen Mast auch anhe ben, damit eignet sich
diese Vorrichtung auch für Steckmasten. Jede Tragstange
ist aus zwei äußeren Rohren, die gleiche Querschnittsabmessungen
haben, und einem mittleren Rohr, das jeweils in die Endbereiche
der äußeren Rohre gesteckt wird, aufgebaut. Im
Transportzustand hat man vier Rohre.
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Nachteilig
ist der Transportzustand. Die Mast-Lift-Vorrichtung soll nicht,
wie die genannte
DE 10
053 398 C2 dies vorsieht, permanent montiert sein, wobei
sie Unterwanten ersetzt, vielmehr wird sie nur dann aufgebaut, wenn
der Mast umgelegt werden soll. Dazu ist wünschenswert,
dass im Transportzustand die zusammengebaute Mast-Lift-Vorrichtung
so wenig Platz wie möglich einnimmt und zudem so viele
Teile, aus denen sie sich zusammen setzt, wie möglich zusammenhängend
verbunden sind, also nicht einzeln verstaut und beachtet werden müssen.
Es soll erreicht werden, dass im Transportzustand die Mast-Lift-Vorrichtung
bequem von einer Person getragen werden kann und alle Bauteile in diesem
Zustand zusammenhängen.
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Hiervon
ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, die Mast-Lift-Vorrichtung
der eingangs genannten Art dahingehend weiter zu bilden, dass möglichst
wenige separate Teile im Transportzustand vorhanden sind, dass im
Transportzustand die einzelnen Bauteile möglichst zusammenhängen
und dass im Transportzustand die einzelnen Bauteile einen möglichst
geringen Raum einnehmen.
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Ausgehend
von der vorbekannten Mast-Lift-Vorrichtung der eingangs genannten
Art wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass alle Rohre jeder
Tragstange unterschiedliche runde Querschnittsabmessungen haben
und alle Rohe jeder Tragstange über zumindest zu 80% ihrer
Länge ineinander passen.
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Nach
der Erfindung sind die einzelnen Rohre jeder Tragstange ineinander
teleskopierbar, wodurch im Transportzustand jede einzelne Tragstange
nur noch ein Teil bildet. Dadurch ist das Volumen deutlich verringert.
Es erleichtert sich auch der Aufbau, da ausgehend vom Transportzustand
ein fehlerhaftes Zusammenstecken der einzelnen Rohre nicht mehr möglich
ist. Im zusammengebauten Zustand nimmt die erfindungsgemäße
Mast-Lift-Vorrichtung sehr wenig Platz in Anspruch, dass Volumen
ist im Wesentlichen durch zwei untere Rohre bestimmt, die zwangsläufig
nebeneinander liegen und parallel zueinander verlaufen. Sie sind
zu einer handhabbaren Einheit zusammengefasst. Um aus dem Transportzustand
in den aufgebauten Zustand zu gelangen, müssen erst Transportsicherungen
gelöst werden. Ist es nicht möglich, dass im Transportzustand
die Rohre selbsttätig teleskopieren oder anderweitig ihre
Zuordnung verlieren.
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In
einer bevorzugten Ausführung hat jede Tragstange drei Rohre.
Sie kann auch mehr als drei Rohre haben, sie hat dann nicht nur
ein mittleres Rohr, sondern zwei, drei usw. mittlere Rohre. Dabei haben
alle Rohre unterschiedliche Rohrdurchmesser und sind so ausgebildet,
dass sie bequem ineinander teleskopiert werden können.
Hierbei hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, zwischen den
einzelnen Rohren Luft zu lassen, beispielsweise zumindest ein bis
zwei Millimeter, damit auch bei leichten Beschädigungen
oder Verbiegungen eines einzelnen Rohres das Teleskopieren nicht
beeinträchtigt wird.
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Vorteilhafterweise
weisen zumindest zwei der Rohre jeder Tragstange unterschiedliche
Längen auf. Vorteilhafterweise sind die Rohre mit dem größten
Querschnitt die kürzesten und die Rohre mit dem kleinsten
Querschnitt die längsten. Dies hat den Vorteil, dass die
Rohre beim Ineinanderschieben nicht vollständig ineinander
verschwinden, vielmehr ein Griffbereich am Ende sichtbar bleibt.
Dadurch ist es möglich, die Rohre bequem gegeneinander
zu verdrehen und so einen günstigen Transportzustand zu schaffen,
außerdem den Transportzustand mechanisch zu sichern.
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Als
besonders günstig hat es sich herausgestellt, dass im Transportzustand
eine Verbindungsachse zwischen Fußteil und dem unteren
Rohr um 90° Grad verdreht ist gegenüber einer
Gelenkachse zwischen einem Toprohr und dem Topgelenk. Dadurch sind
im Transportzustand die Fußteile in einer anderen Position
als im aufgebauten Zustand. Sie sind nun in Längsrichtung
parallel zueinander. Dies ermöglicht es, mittels eines
Bolzens, insbesondere Splintbolzens, die beiden Fußteile
miteinander zu verbinden. Dadurch ist die Mast-Lift-Vorrichtung
gegen ein Auseinanderklappen in die invertierte V-Position, die
sie im aufgebauten Zustand einnimmt, gesichert.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung geben sich aus den übrigen
Ansprüchen sowie der nun folgenden Beschreibung eines nicht
einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispiels
der Erfindung, das im Folgenden unter Bezugnahme die Zeichnung näher
erläutert wird. In dieser Zeichnung zeigen
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1 Eine
Frontansicht der Mast-Lift-Vorrichtung im aufgebauten Zustand,
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2 ein
Querschnittsbild entlang der Schnittlinie II-II in 1,
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3 eine
vergrößerte Darstellung des Details III in 1,
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4 eine
Seitenansicht, in Blickrichtung IV, auf die Mast-Lift-Vorrichtung,
jedoch nunmehr im Transportzustand,
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5 eine
vergrößerte Darstellung des Details V in 4,
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6 ein
Schnittbild entlang der Schnittlinie VI-VI in 4 und
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7 ein
Schnittbild entlang der Schnittlinie VII-VII in 4.
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Die
Mast-Lift-Vorrichtung hat ein Topgelenk 20, es ist nach
dem Stand der Technik ausgebildet. Sie weiterhin zwei Tragstangen 22, 24,
die baugleich ausgeführt sind. Sie sind permanent mit dem
Topgelenk 20 verbunden. Das Topgelenk 20 ist schwenkbar,
muss aber nur über einen geringen Winkelbereich, beispielsweise
kleiner als 45° Grad, schwenkbar sein.
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Die
Tragstangen 22, 24 sind aus einzelnen Rohren 26–30 zusammengesetzt,
nämlich einem Toprohr 26, das mit dem Topgelenk 20 verbunden
ist, einem mittleren Rohr 28 und einem unteren Rohr 30. Die
unteren Rohre 30 sind jeweils mit einem Fußteil 32 gelenkverbunden.
Auch dieses Fußteil 32 ist nach dem Stand der
Technik ausgebildet. Die einzelnen Rohre beider Tragstangen 22, 24 sind
jeweils baugleich.
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Die
drei Rohre 26 bis 30 haben unterschiedliche Rohrdurchmesser.
Sie sind so ausgewählt, dass sie ineinander teleskopierbar
sind. Dabei ist der Innendurchmesser eines größeren
und damit unteren Rohres mindestens ein, vorzugsweise mindestens
zwei Millimeter größer als der Außendurchmesser
des darin passenden, nächsthöheren Rohres, um eine
leichte Teleskopierbarkeit und die Teleskopierbarkeit auch dann
noch zu ermöglichen, wenn gewisse Beschädigungen
oder Verbiegungen in den Rohren 26–30 vorliegen.
Alternativ ist es aber auch möglich, die Rohre 26–30 präzise
ineinander zu führen.
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Typischerweise
hat das untere Rohr 30 einen Außendurchmesser
von 58 mm, dass mittlere Rohr 28 hat einen Außendurchmesser
von 51 mm und das Toprohr 26 einen Außendurchmesser
von 45 mm. Jeweils ist die Wandstärke 2 mm. Die Rohre 26 bis 30 sind
aus Metall gefertigt, beispielsweise einem Leichtmetall wie Aluminium,
können aber auch aus verzinktem Stahl oder einem anderen
Material gefertigt sein.
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Jedes
Fußteil 32 ist mit dem zugehörigen unteren
Rohr 30 über eine Verbindungsachse 34 gelenkverbunden,
die in 1 quer zur Zeichenebene verläuft und
durch einen Splintbolzen gebildet ist. Dadurch kann als Fußteil 32 gegenüber
der jeweiligen Tragstange 22, 24 in einem gewissen
Winkelbereich schwenken und sich so im Wesentlichen parallel zu einem
Deck 36 eines Bootes einfinden. Das Fußteil 32 hat
in vorteilhafter Weise auf seiner Unterfläche eine Gummiauflage
oder dergleichen, um Beschädigungen des Decks 36 zu
verhindern und ein rutschfestes Aufsetzen zu garantieren.
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In
bekannter Weise sind am Fußteil 32 zusätzliche Öffnungen 38 vorgesehen,
die ein Festzurren des Fußteils 32 am Segelboot
ermöglichen. Die Erfindung nutzt diese vorhandenen Öffnungen 38,
für ggf. weitere hinzu, sie werden für eine Verbindung der
beiden Fußteile 32 im Transportzustand, wie in 2 gezeigt,
benutzt. Im Transportzustand sind die Verbindungsachsen 34 um
90° Grad (gesehen mit der Achse der Rohre als Drehachse)
gegenüber dem aufgebauten Zustand, wie in 1 zeigt,
verdreht. Die Verbindungsachsen stehen nun in Flucht. Dadurch verlaufen
Seitenflächen der im Wesentlichen U-förmigen Fußteile 32 parallel
zueinander und können gegeneinander verbunden werden, hierzu
wird insbesondere auf 7 verwiesen. Ebenso hat das Topgelenk 20 entsprechende Öffnungen,
um daran Abspannungen befestigen zu können.
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Die
Tragstangen 22, 24 sind im ausgezogenen, aufgebauten
Zustand fixiert, hierzu sind in bekannter Weise Splintbolzen 40 vorgesehen,
die durch entsprechende Bohrungen in den Endbereichen der Rohre 28 bis 32 hindurch
gesteckt sind. Es wird auf 2 verwiesen.
Im Transportzustand ist auf jeden Fall eine Tragstange, zum Beispiel 22,
mechanisch gesichert, also sowohl das Toprohr 26 mit dem
mittleren Rohr 26 als auch das mittlere Rohr 26 mit
dem unteren Rohr 30 verbunden, vorzugsweise durch einen
einzigen Splintbolzen. Diesen Zustand zeigt 6. Hierzu
haben die oberen Rohre, also das mittlere Rohr 28 und das
Toprohr 26, jeweils an ihrem anderen Endbereich eine weitere
Bohrung 42. Im Transportzustand fluchtet die Bohrung 42 des
Toprohrs 26 mit der Bohrung 42 des mittleren Rohrs 28 und
der Bohrung im unteren Rohr 30. Für die Fixierung
der Rohre im Transportzustand, wie die 6 zeigt,
kann der gleiche Splintbolzen 42 benutzt werden, der im
aufgebauten Zustand das untere Rohr 30 und das mittlere
Rohr 28 verbindet. Der darüber liegende Splintbolzen 40 wird
benutzt, um die beiden Fußteile 32 zu verbinden.
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Wenn
nur eine Tragstange 22 oder 24 derart im Transportzustand
gesichert ist, ist die andere Tragstange zwangsläufig mitgesichert.
Es ist aber in einer Variante vorgesehen und vereinfacht die Montage,
wenn auch die zweite Tragstange so im teleskopierten Zustand fixierbar
ist, wie dies für die erste Tragstange beschrieben wurde.
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Bei
dem Toprohr 26 sind die Splintbolzenbohrung und die Bohrung 42 um
90° Grad gegeneinander versetzt. Bei dem unteren Rohr 30 sind
sie parallel. alternativ können sie auch im unteren Rohr
um 90° versetzt und im Toprohr 26 parallel sein.
Allgemein ist die Anordnung so getroffen, dass die drei teleskopierbaren
Rohre 26–30 insgesamt um 90° Grad gegeneinander
verdreht werden können, also ausgehend von der Darstellung
in 1 die Fußteile 32 jeweils um
90° Grad gegenüber dem Topgelenk 20 bzw.
dem damit verbundenen Toprohr 26 gedreht werden können,
bis die Bohrungen fluchten und dann die Sicherung im Transportzustand
erfolgt. Dabei können die Winkeldrehungen beliebig auf
die Rohre aufgeteilt werden, die beschriebenen Ausführungen sind
lediglich mögliche Ausführungen.
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Im
zusammen geschobenen Zustand der Rohre 26–30 bildet
die durch einen Splintbolzen gebildete Verbindungsachse 34 einen
Anschlag, der ein weiteres Einschieben der Rohre 28, 26 in
das untere Rohr 30 verhindert. Die oberen Rohre 26, 28 können dann
nach wie vor gedreht werden.
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Das
mittlere Rohr 28 ist länger als das untere Rohr 30 und
hat einen Überstand, siehe 4, der als
Griffbereich 44 bezeichnet wird. Dort ist das obere Ende
des mittleren Rohrs 28 auch im zusammen geschobenen Zustand
frei greifbar. Dadurch kann das mittlere Rohr 28 gedreht
werden. Es wird solange gedreht, bis der in 6 gezeigte
Splintbolzen eingefügt werden kann. Für das Toprohr 26 bildet
das Topgelenk 20 die notwendige Handhabe für ein
Drehen.
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Um
das Einfinden der beiden oberen Rohre 26, 28 in
die Position, in der die Bohrungen 42 fluchten, zu erleichtern,
sind an den oberen Rohre 26, 28, und zwar jeweils
an ihrem unteren Endbereich, zwei um 180° Grad versetzte,
nach unten offene, im Wesentlichen V-förmige Passausnehmungen 46 vorgehen,
siehe 2. Dort ist die Passausnehmung 46 im
mittleren Rohr 28 gezeigt. Wird es gegenüber dem unteren
Rohr 30 verdreht, so kann in einem geeigneten Drehbereich
der Splintbolzen 40 in die Passausnehmung 46 hineingelangen
und damit ist die korrekte Zuordnung der Rohre 28, 30 zueinander,
die eine mechanische Sicherung im Transportzustand ermöglicht,
einfach vorgeben. Auf diese Weise ist eine Beobachtung der Drehposition
für die mechanische Fixierung nicht erforderlich.
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Im
Transportzustand kann das mittlere Rohr 28 soweit über
das Topprohr 26 geschoben werden, bis es an das Topgelenk 20 anschlägt,
diesen Zustand zeigt 6.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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C2 [0002, 0005]