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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verlängerungsmittel für ein Zurrorgan, insbesondere zum Verzurren von Containern an Bord von Schiffen, mit einem ersten freien Ende, welches ein Kupplungsorgan aufweist, und mit einem zweiten freien Ende, welches eine Aufnahme aufweist, welche ein Sperrmittel zum Verschließen der Aufnahme aufweist. Ferner betrifft die Erfindung ein Verlängerungssystem mit einem solchen Verlängerungsmittel sowie ein Zurrsystem mit einem solchen Verlängerungssystem.
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Ein solches Verlängerungsmittel ist aus
KR 10-2011-0122962 A bekannt.
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Herkömmlich werden Container an Bord von Schiffen mittels Zurrstangen und Spannschrauben verzurrt bzw. verlascht. Bei der Zurrstange sind bei einem ersten freien Ende meist mehrere Verankerungsverdickungen ausgebildet und bei einem zweiten freien Ende ein mit einem Containereck fixierbarer Einhackbeschlag ausgebildet. Nach Fixieren des Einhackeckbeschlags der Zurrstange in einem Eckbeschlag eines an Deck stehenden Containers durch einen Stauer wird das andere Ende der Zurrstange mit einer Spannschraube verbunden, welche ihrerseits in ein Zurrauge an Deck des Schiffes eingehängt ist. Eine der Verankerungsverdickungen der Zurrstange wird dabei in eine korrespondierende Aufnahme an der Spannschraube eingehängt. Die Verankerungsverdickungen und die Aufnahme bilden also komplementäre Kupplungsorgane, um die Spannschraube und die Zurrstange miteinander zu verbinden. Beim Verzurren können neben Zurrstangen auch Zurrseile verwendet werden.
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Werden mehrere Container übereinander gestaut, wird nicht nur das obere Containereck mit einem an Deck gelegenen Zurrauge befestigt, sondern auch ein unteres Containereck eines darüber platzierten Containers. Somit können sich unterschiedliche Zurrlängen ergeben. Hierbei müssen herkömmlich unterschiedliche Längen mit Zurrstange und Spannschraube überwunden werden. Die Zurrstangen werden jedoch in der Regel nur in einheitlichen Längen hergestellt. Die unterschiedlichen Längen können durch Auswahl einer geeigneten Verankerungsverdickung der Zurrstange überwunden werden. Zwischenlängen werden mittels der Spannschraube ausgeglichen. Dieser Ausgleich ist jedoch nur begrenzt möglich und stellt die Stauer insofern vor Probleme, insbesondere die Container auf einfache Weise fest an Deck zu verzurren. Verstärkt wird dieses angesprochene Problem zusätzlich noch durch den Umstand, dass es unterschiedliche Containertypen gibt, so z. B. 8'6''- und 9'6''-Container, was wiederum aufgrund der Größenabmessungen zu unterschiedlichen Zurrlängen führt, die sich alleine über die Auswahl der Verankerungsverdickung und die Spannschraube nicht mehr ausgleichen lassen, da überstehende Verankerungsverdickungen in den Spannschraubenkörper vorstehen und hier sonst mit der Spindel der Spannschraube kollidieren können.
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Um dennoch auch größere Zurrlängen überbrücken zu können, werden Verlängerungsmittel, wie beispielsweise ein „Extension rod R-KN” der Anmelderin verwendet. Dieses weist an seinem einen Ende eine mit der Aufnahme der Spannschraube vergleichbare Aufnahme und an seinem anderen Ende eine oder mehrere hintereinander angeordnete Verankerungsverdickungen auf, die wiederum den Verankerungsverdickungen der Zurrstange entsprechen. Die Verankerungsverdickungen der Zurrstange werden in die Aufnahme des Verlängerungsmittels genauso wie in eine Spannschraube eingehängt. Die Verankerungsverdickungen und die Aufnahme bilden also wieder komplementäre Kupplungsorgane. Das Verankerungsmittel wird seinerseits mit einem seiner Verankerungsverdickungen in die Aufnahme der Spannschraube, mit der sie ebenfalls komplementäre Kupplungsorgane bilden, eingehängt. Mit dem Verlängerungsmittel hat der Stauer einen größeren Arbeitsradius bzw. eine größere Reichweite, bei der er den Einhackeckbeschlag in den jeweiligen Eckbeschlag des jeweiligen Containerecks fixiert. Nachteilig ist hier jedoch, dass sich während eines verbunden Zustandes beide Elemente, Verlängerung und Zurrorgan, leicht lösen und so arbeitende Personen, wie z. B. Stauer, verletzen können.
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Bei der Verlängerung nach dem eingangs genannten
KR 10-2011-0122962 A wird das die Verdickungen aufweisende Ende der Zurrstange in eine rohr- oder hülsenartige Aufnahme an der Verlängerung eingeschoben. In diese Aufnahme lässt sich dann in radial eine Gabel einschieben, welche die unterste Verdickung der Zurrstange hintergreift, so dass sie nicht mehr aus der Aufnahme herausgleiten kann. Nachteilig ist hier, dass die Gabel durch eine Kette an der Verlängerung gesichert werden muss, damit sie nicht verloren gehen oder gar im Herabfallen Personen verletzen kann. Diese Kette kann leicht reißen. Ferner kann diese Art der Verbindung zwischen Zurrstange und Verlängerung (Abhängig von der Länge der Aufnahme) nur begrenzt Biegemoment aufnehmen.
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Aus der
DE 20 2012 100953 U1 ist eine teleskopartige Spannschraube bekannt, bei der die Verankerungsverdickung des Zurrorgans entweder in die starr mit dem Mutternteil verbundene erste Aufnahme oder in die an dem Teleskopmittel befindliche zweite Aufnahme einführbar ist. Mit der teleskopartigen Spannschraube kann ein weites Spektrum von zu verzurrenden Längen bedient werden. Die Verwendung einer solchen Spannschraube ist aber nicht immer möglich oder erwünscht. Außerdem lassen sich bereits in Betrieb befindliche Containerschiffe nur durch Austausch aller Spannschrauben nachrüsten.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, ein Verlängerungsmittel der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass eine sichere und möglichst biegesteife Verbindung zwischen Verlängerung und Zurrstange gegeben ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verlängerungsmittel durch zwei in dessen Längsrichtung beabstandete Aufnahmen gekennzeichnet, in denen Kupplungsorgane des Zurrorgans aufnehmbar. Das erfindungsgemäße Verlängerungssystem weist zur Lösung der Aufgabe ein solches Verlängerungsmittel und das Zurrsystem ein solches Verlängerungssystem auf Durch das Sperrmittel werden das Verlängerungsmittel und das Zurrorgan unverlierbar miteinander verbunden bzw. arretiert, so dass sich beide Elemente, insbesondere beim Verzurren oder Verlaschen durch den Stauer, nicht plötzlich voneinander lösen. Hierdurch können Verletzungen von Personen oder Beschädigungen am Schiff vermieden werden.
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Auf vorteilhafte Weise können mittels dem am Verlängerungsmittel vorgesehenen Sperrmittel unterschiedliche Zurrlängen, sei es durch verschiedene Containertypen oder aber auch durch unterschiedlich weit vom entsprechenden Zurrauge entfernte Containerecken, verzurrt werden. Vorteilhaft ist hierbei auch der Umstand, dass anstatt teleskopartiger Spannschrauben einfache und somit kostengünstige Spannschrauben zum Verzurren der Container verwendet werden können. Auch wenn einfache, also nicht teleskopartige, Spannschrauben ohne das Verlängerungsmittel verwendet werden könnten, so ist die Stabilität eines Zurrsystems bestehend aus Zurrorgan und Spannschraube oftmals nicht gewahrt, da eine Gewindespindel der Spannschraube bis zur maximalen Länge aus dem Mutternteil herausgedreht werden muss. Mit einem erfindungsgemäßen Verlängerungssystem kann dagegen besonders gut sichergestellt werden, dass die Gewindespindel mit dem Mutternteil zusammenwirkt und das Zurrsystem eine hohe Stabilität aufweist.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung von zwei in Längsrichtung des Verlängerungsmittels beabstandete Aufnahmen ist besonders die Übertragung von Biegemomenten zwischen den beiden Elmenten möglich. Wichtig ist dies allen voran, wenn ein zweites Ende des Zurrorgans mit einem Eckbeschlag eines Containerecks verbunden wird und der Stauer nicht die entsprechend nötige Körpergröße aufweist. Dann kann der Stauer mittels Verbinden von zwei Verankerungsverdickungen des Zurrorgans mit den zwei Aufnahmen des Verlängerungsmittels nur den unteren Teil, also das Verlängerungsmittel, in den Händen halten und so das zweite Ende der Zurrstange mit dem jeweiligen Containereck fixieren. Bei lediglich einer Aufnahme würde eine solche Handhabung durch den Stauer nur eingeschränkt möglich sein.
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Ferner kann das Sperrmittel zwischen zwei in Längsrichtung des Verlängerungsmittels angeordneten Aufnahmen ausgebildet sein. Diese Ausbildung ist besonders platzsparend im Gegensatz zur Anbringung des Sperrmittels nach den Aufnahmen im Bereich, wo bereits Verankerungsverdickungen ausgebildet sind.
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Des Weiteren kann das Sperrmittel als ein, vorzugsweise quer, zur Längsrichtung des Verlängerungsmittels bewegbarer Bolzen mit einer Feder ausgebildet sein, die den Bolzen in einem Sperrzustand hält, sodass das Verlängerungsmittel und das Zurrorgan im Wesentlichen koaxial zueinander arretiert sind. Unter einem Sperrzustand ist zu verstehen, dass das Verlängerungsmittel und das Zurrorgan nicht voneinander gelöst werden können. Besonders die Ausbildung des Sperrmittels bzw. Bolzens quer zur Längsrichtung des Verlängerungsmittels ermöglicht eine gute und einfach umsetzbare Sperrwirkung. Dadurch, dass die Feder den Bolzen ständig mittels Federkraft im Sperrzustand hält, wird ein plötzliches nicht beabsichtigtes Lösen des Verlängerungsmittels von dem Zurrorgan vermieden. Die Feder kann hierbei derart ausgestaltet sein, dass die Federkraft quer, wie vorzugsweise die Ausgestaltung des Bolzens ist, oder parallel entlang der Längsrichtung des Verlängerungsmittels wirkt. Um die Federkraft zu überwinden und so beide Elemente voneinander zu lösen, muss von außen externe Kraft, z. B. durch den Stauer, aufgebracht werden.
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Das Zurrorgan kann einen Einhackeckbeschlag aufweisen. Da an einem freien Ende des Zurrorgans wenigstens eine Verankerungsverdickung für das Zusammenwirken mit dem Verlängerungsmittel ausgebildet ist, ist es zweckmäßig den Einhackeckbeschlag an einem anderen freien Ende des Zurrorgans vorzusehen. Mit Hilfe des Einhackeckbeschlags kann das Zurrorgan fest mit einem Eckbeschlag eines Containerecks verbunden werden.
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Aufgrund der weit verbreiteten Verwendung und der hohen Zuverlässigkeit kann das Zurrorgan als eine Zurrstange ausgebildet sein.
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Die vorstehend erläuterten Merkmale und Funktionen der vorliegenden Erfindung sowie deren Aspekte und Merkmale werden nachfolgend anhand einer detaillierten Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Hierbei zeigt:
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1 ein Verlängerungsmittel mit den Erfindungsmerkmalen gemäß einer Ausführungsform in einer schematischen Seitenansicht,
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2 das Verlängerungsmittel gemäß 1 in einer weiteren schematischen Seitenansicht,
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3 ein Verlängerungssystem mit einem Verlängerungsmittel nach 1 im nicht verbundenen Zustand in einer schematischen Seitenansicht;
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4 das Verlängerungssystem gemäß 3 im verbundenen Zustand in zwei verschiedenen schematischen Seitenansichten;
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5 einen Stauer bei der Handhabung des Verlängerungssystems gemäß 3, und
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6a bis 6c Handhabung eins Zurrsystems mit einem Verlängerungssystem gemäß 3 zum Verzurren eines Containers.
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1 und 2 zeigen ein Verlängerungsmittel 2 gemäß einer Ausführungsform in schematischen Seitenansichten. Das Verlängerungsmittel 2 weist ein mit vier Verankerungsverdickungen 8.1, 8.2, 8.3, 8.4 aufweisendes erstes freies Ende 4 und ein mit zwei Aufnahmen 10.1, 10.2 aufweisendes zweites freies Ende 6 auf. Die Verankerungsverdickungen 8.1, 8.2, 8.3, 8.4 sind in einer Längsrichtung Lv des Verlängerungsmittels 2 gleichmäßig mittels Verbindungsabschnitten 12.1, 12.2, 12.3 beabstandet, wobei die erste Verankerungsverdickung 8.1 direkt am ersten freien Ende 4 angeordnet ist. Die drei weiteren Verankerungsverdickungen 8.2, 8.3, 8.4 sind in Richtung des zweiten freien Endes 6 angeordnet und durch die Verbindungsabschnitte 12.1, 12.2, 12.3 gleichmäßig voneinander beabstandet. Der Verbindungsabschnitt 12.4 verbindet die Verankerungsverdickung 8.4 und das die zwei Aufnahmen 10.1, 10.2 aufweisende zweite freie Ende 6. Die Aufnahmen 10.1, 10.2 sind in Längsrichtung Lv des Verlängerungsmittels 2 beabstandet, wobei die erste Aufnahme 10.1 direkt am zweiten freien Ende 6 angeordnet ist und die zweite Aufnahme 10.2 beabstandet in Richtung des ersten freien Endes 4 angeordnet ist.
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Die Verankerungsverdickungen 8.1, 8.2, 8.3, 8.4 werden anhand der Verankerungsverdickung 8.2 näher erläutert. Die Verankerungsverdickung 8.2 besteht aus zwei Abschnitten 14, 16. Ein erster Abschnitt 14 weist einen größeren Durchmesser wie die Verbindungsabschnitte 12.1, 12.2, 12.3, 12.4 auf, wohingegen ein zweiter Abschnitt 16 ein Übergangsabschnitt ist, der den ersten Abschnitt 14 der Verankerungsverdickung 8.1 mit dem Verbindungsabschnitt 12.1 bezüglich der Radialrichtung verbindet. Der erste Abschnitt 14 weist an der dem zweiten Abschnitt 16 gegenüberliegenden Seite eine Auflagefläche 15 auf, die mit Aufnahmen einer Spannschraube (nicht gezeigt) in Wirkverbindung treten können. Die Aufnahme an der Spannschraube und die Verankerungsverdickungen 8.1, 8.2, 8.3, 8.4 bilden demnach komplementäre Kupplungsorgane, um das Verlängerungsmittel 2 mit der Spannschraube zu verbinden.
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Die Aufnahmen 10.1, 10.2 sind derart voneinander beabstandet, dass eine Zurrstange mit dessen gleichermaßen beabstandeten Verankerungsverdickungen (nicht gezeigt) in beide Aufnahmen 10.1, 10.2 des Verlängerungsmittels 2 eingreifen kann. Auch hier bilden also die Verankerungsverdickungen der Zurrstange und die Aufnahmen 10.1, 10.2 komplementäre Kupplungsorgane zum Verbinden der Zurrstange mit dem Verlängerungsmittel 2. Die Zurrstange wird so mit dem Verlängerungsmittel 2 in Koaxialstellung verbunden. Die Aufnahmen 10.1, 10.2 sind dabei in Umfangsrichtung derart offen abschnittsweise ausgebildet, dass die Verankerungsverdickungen der Zurrstange (nicht gezeigt) seitlich in die Aufnahmen 10.1, 10.2 einführbar sind. Die Aufnahmen 10.1, 10.2 werden anhand der Aufnahme 10.1 näher erläutert Die Aufnahme 10.1 weist eine hinterschnitte Vertiefung 18 und einen in Umfangsrichtung teilweise umlaufenden Vorsprung 20 auf. Die Aufnahmen 10.1, 10.2 sind mittels eines Verbindungsteils 22 miteinander verbunden. Das Verbindungsteil 22 ist ebenfalls in Umfangsrichtung derart abschnittsweise offen ausgebildet, dass die Zurrstange einführbar ist und so in Koaxialstellung zum Verlängerungsmittel gebracht werden kann.
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Im Bereich des Verbindungsteils 22 ist ein quer zur Längsrichtung Lv des Verlängerungsmittels 2 ausgebildeter Bolzen 24 als Sperrmittel vorgesehen. Der Bolzen 24 ist drehbar im Verbindungsteil 22 gelagert. Eine Feder 26 steht in Wirkverbindung mit einem an den Bolzen 24 angeformten umlaufenden Ring 28. Der Feder 26 gegenüberliegend sind zwei Absätze 30 an der Außenseite 32 des Verbindungsteils 22 angeformt. Der Sperrzustand des Bolzens 24 ist so zu erreichen, dass der Stauer nachdem die Zurrstange in Koaxialstellung zum Verlängerungsmittel ist, den Bolzen 24 entgegen der Federkraft drückt. Sobald ein im Bolzen 24 integrierter Sicherungsstift 34 über die vorspringenden Absätze 30 verdreht werden kann, wird der Bolzen 24 um 90° verdreht und der Bolzen 24 befindet sich mittels der entgegendrückenden Feder 26 im Sperrzustand. Zum Lösen des Sperrzustands muss der Stauer den Bolzen 24 wieder entgegen der Federkraft drücken und anschließend wieder um 90° drehen. Es sei noch zu beachten, dass der Bolzen 24 derart im Verbindungsteil 22 angeordnet ist, dass er im Sperrzustand die in die Aufnahmen 10.1, 10.2 und in das Verbindungsteil 22 eingeführte Zurrstange (nicht gezeigt) nicht durchdringt, sondern lediglich vom Herausfallen aus der koaxialen Stellung hindert.
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3 stellt ein Verlängerungssystem 60 im nicht verbundenen Zustand in einer schematischen Seitenansicht dar. Das Verlängerungssystem 60 besteht aus einer Zurrstange 50 als Zurrorgan und dem Verlängerungsmittel 2. Die Zurrstange 50 weist an einem ersten freien Ende 54 vier gleichmäßig in Längsrichtung Lz der Zurrstange 50 beabstandete Verankerungsverdickungen 52.1, 52.2, 52.3, 52.4 und an einem zweiten freien Ende 56 einen Einhackeckbeschlag 58 zum Verbinden mit einem Eckbeschlag eines Containerecks (nicht gezeigt) auf. Das Verlängerungsmittel 2 ist gemäß der ersten Ausführungsform ausgestaltet und wird mithin hier nicht weiter erläutert. Der Bolzen 24 befindet sich in einer Stellung, in dem die Zurrstange 50 mit den ersten beiden Verankerungsverdickungen 52.1, 52.2 in die Aufnahmen 10.1, 10.2 des Verlängerungsmittels 2 einführbar ist.
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4 zeigt das Verlängerungssystem 60 im verbundenen Zustand in zwei verschiedenen schematischen Seitenansichten. Genauer gesagt befindet sich das Verlängerungssystem 60 gerade beim Einführvorgang. Nachdem die Zurrstange 50, wie in 4 dargestellt, in die Aufnahmen 10.1, 10.2 des Verlängerungsmittels 2 eingeführt ist und somit beide Elemente koaxial zueinander sind, kann der Bolzen 24 in den Sperrzustand gebracht werden, sodass die Zurrstange 50 vom Lösen von dem Verlängerungsmittel 2 gehindert ist. In der linken Teilfigur der 4 ist erkennbar, dass der Bolzen 24 die Zurrstange 50 nicht durchdringt, sondern lateral davon liegt. 4 ist auch exemplarisch für eine Druckbelastung des Verlängerungssystems 60, wobei hier nur noch der Bolzen 24 die beiden Elemente miteinander sichert. 5 stellt exemplarisch einen Stauer bei der Handhabung des Verlängerungssystems 60 dar. Hierbei ist durch die geneigte Handhabung des Stauers zu erkennen, dass das Verlängerungsmittel 2 mittels der zwei Aufnahmen 10.1, 10.2 besonders gut das durch die Zurrstange 50 verursachende Biegemoment aufnimmt.
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6a bis 6c zeigen ein Zurrsystem 100 und seine Handhabung beim Verzurren eines Containers. In 6a wird zunächst das Verlängerungsmittel 2 mit der Zurrstange 50 als Zurrorgan, wie bei 3 und 4 erläutert, verbunden, um ein Verlängerungssystem 60 zu erhalten. Bei 6b wird das Verlängerungssystem 60 mit einer Spannschraube 70 verbunden, die ihrerseits mit einem Zurrauge 80 an Deck eines Schiffes verbunden ist. 6c zeigt das Zurrsystem 100 in einem Zustand, bei dem ein Container an Bord eines Schiffes (nicht näher dargestellt) verzurrt ist. Mittels eines Hilfsmittels 110 kann der Stauer nun auf einfache Weise die Spannschraube 70 betätigen und so das Zurrsystem 100 fest spannen. Durch Verwendung des Verlängerungsmittels 2 ragt nun eine Gewindespindel 74 der Spannschraube 70 nicht bis zur maximalen Länge aus einem Mutternteil 72 heraus, wodurch die Stabilität des Zurrsystems 100 sichergestellt ist.
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Bei der ersten Ausführungsform weist das Verlängerungsmittel 2 zwar vier Verankerungsverdickungen 8.1, 8.2, 8.3, 8.4 und zwei Aufnahmen 10.1, 10.2 auf, allerdings kann ein Verlängerungsmittel eine beliebige Anzahl von Aufnahmen aufweisen, so z. B. drei, um zum einen mehr Biegemoment zwischen Verlängerungsmittel und Zurrorgan aufzunehmen und zum anderen eine höhere Kraftübertragung aufgrund von drei Kraftübertragungspunkten zwischen Verlängerungsmittel und Zurrorgan zu ermöglichen. Die Anzahl der Verankerungsverdickungen des Verlängerungsmittels ist ebenfalls beliebig gestaltbar.
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Obgleich das Sperrmittel als ein, vorzugsweise quer, zur Längsrichtung des Verlängerungsmittels bewegbarer Bolzen mit einer Feder ausgebildet ist, ist es auch denkbar, dass das Sperrmittel als Rastmittel, Schnappmittel oder dergleichen ausgebildet ist, um so das Lösen zwischen Verlängerungsmittel und Zurrorgan zu verhindern.
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Obwohl bei den vorstehenden Ausführungsformen als Zurrorgan eine Zurrstange verwendet wird, ist eine Verwendung eines Zurrseils oder dergleichen ohne Weiteres möglich.
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Sofern vorstehend von beiden Elementen gesprochen wird, handelt es sich um das Verlängerungsmittel und die Zurrstange.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Verlängerungsmittel
- 4
- Erstes freies Ende
- 6
- Zweites freies Ende
- 8.1, 8.2, 8.3, 8.4
- Verankerungsverdickung
- 10.1, 10.2
- Aufnahme
- 12.1, 12.2, 12.3, 12.4
- Verbindungsabschnitt
- 14
- Erster Abschnitt des Verdickungsabschnitts
- 15
- Auflagefläche
- 16
- Zweiter Abschnitt des Verdickungsabschnitts
- 18
- Hinterschnittene Vertiefung
- 20
- Umlaufender Vorsprung
- 22
- Verbindungsteil
- 24
- Bolzen
- 26
- Feder
- 28
- Ring
- 30
- Absätze
- 32
- Außenseite
- 24
- Sicherungsstift
- 50
- Zurrstange
- 52.1, 52.2, 52.3, 52.4
- Verankerungsverdickung
- 54
- Erstes Ende der Zurrstange
- 56
- Zweites Ende der Zurrstange
- 58
- Einhackeckbeschlag
- 60
- Verlängerungssystem
- 70
- Spannschraube
- 72
- Mutternteil
- 74
- Gewindespindel
- 80
- Zurrauge
- 100
- Zurrsystem
- Lv
- Längsrichtung des Verlängerungsmittels
- Lz
- Längsrichtung des Zurrorgans
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- KR 10-2011-0122962 A [0002, 0006]
- DE 202012100953 U1 [0007]