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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme und zum Zugänglichmachen
von unterirdisch verlegbaren Armaturen, wie Absperrschiebern, Unterflurhydranten
o. ä. der
im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegeben Art. Solche Vorrichtungen
finden vielfach Verwendung, um Armaturen an unterirdisch verlegten
Rohren zugänglich
zu machen und betätigen
zu können.
Bei den Rohren kann es sich beispielsweise um Wasserrohre, Abwasserrohre oder
auch Gasleitungen handeln. Insbesondere wenn Arbeiten am Rohrleitungssystem
durchgeführt werden
müssen,
ist es dann notwendig einzelne Rohre abzusperren, wobei die bereits
vorinstallierten Absperrschieber Verwendung finden.
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Um
diese Absperrschieber oder sonstigen Armaturen zugänglich zu
machen ohne den Boden aufreißen
zu müssen,
finden entsprechende Vorrichtungen, häufig auch Straßenkappen
genannt, Verwendung. Diese bestehen üblicherweise aus Gusseisen
und sind mit einem gusseisernen Deckel versehen. Schilder in der
Nähe der
Vorrichtungen sowie teilweise auch auf dem Deckel angebrachten Markierungen
geben an, welche Armatur an welchem Rohr sich in der Vorrichtung
befindet.
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Nachteilig
hierbei ist es, dass die Schilder fehlen oder beschädigt werden
können,
beispielsweise durch Vandalismus. Die Schilder werden zumeist an
Hauswänden
oder auch an eigens dafür
vorgesehenen Masten angebracht. Dies ist zumeist ästhetisch
wenig ansprechend. Finden Fassadenarbeiten an einem Gebäude statt,
an welchem die Schilder angebracht sind, so werden sie für die Dauer
der Arbeiten meist entfernt. Danach müssen die Schilder wieder korrekt
angebracht werden. Für
die Dauer der Fassadenarbeiten sind die Schilder dann jedoch zumeist
gar nicht verfügbar,
so dass nicht ermittelt werden kann, welche Armatur sich unter welcher
Vorrichtung verbirgt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Möglichkeit zu schaffen, auch
ohne das Anbringen von Schildern genau kenntlich zu machen, welche Armatur
sich innerhalb der entsprechenden Vorrichtung befindet. Diese Aufgabe
wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst, denen
folgende besondere Bedeutung zukommt.
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Am
oberen Ende des Körpers
ist eine Aufnahme vorgesehen, in welche ein elektronischer Speicher
einbringbar ist, der Daten über
die entsprechende Armatur beinhaltet. Weiterhin ist eine Abdeckung
vorgesehen, welche die Aufnahme verschließen und so den Speicher vor
Beschädigungen
und Verschmutzungen schützen
kann. Als elektronischer Speicher wird insbesondere ein Chip vorgeschlagen. Eine
Person kann nunmehr mit einem Lesegerät den Speicher auslesen und
somit – je
nach gespeicherten Daten – genau
feststellen, welche Armatur sich in der Vorrichtung befindet, zu
welchem Rohr sie gehört,
in welchem Zustand sie sich befindet und Ähnliches. Es können auch
mögliche
Wartungszeiten und weitere Informationen in dem Speicher gespeichert
werden.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn der Speicher nach Art eines Transponders
ausgebildet wird. Die Bedienperson kann dann mit Hilfe des Lesegeräts die Daten
drahtlos aus dem Speicher auslesen. Dies ist komfortabel, schnell
und einfach durchführbar.
Es kann auch vorgesehen werden, dass eine Bedienperson mittels eines
elektronischen Gerätes
die Daten im Speicher ändert
oder ergänzt.
Dies kann sowohl drahtlos als auch mittels Kabeln erfolgen.
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In
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
bestehen der Körper
und/oder der Deckel und/oder die Abdeckung ganz oder überwiegend aus
Kunststoff. Dieser ist deutlich kostengünstiger in der Herstellung
als das bisher verwendete Gussmaterial. Wenn die Abdeckung aus Kunststoff
besteht, ist ein drahtloser Datenaustausch mit dem elektronischen
Speicher einfach möglich.
Darüber
hinaus kann auch vorgesehen sein, dass die Armatur selbst elektromagnetische
Signale aussendet. Hier haben sich insbesondere Funksignale bewährt. Wird
der Körper
bzw. der Deckel der Vorrichtung überwiegend aus
Kunststoff hergestellt, so kann er für die elektromagnetischen Signale
durchlässig
sein.
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Empfehlenswerterweise
ist der Kunststoff temperaturbeständig und schlagzäh. Die Temperaturbeständigkeit
ist insbesondere dann nützlich, wenn
der Boden um die Vorrichtung herum asphaltiert werden soll. Der
Kunststoff muss dann zumindest die beim Asphaltieren auftretenden
Temperaturen aushalten. Besonders bewährt haben sich thermoplastische
Kunststoffe; insbesondere eine Mischung aus Polyamid und Polyethylen
hat sich als vorteilhaft erwiesen. Die Kunststoffbauteile sind auch aus
einem Regranulat herstellbar. Dieses ist besonders kostengünstig und
bietet ein einfaches Herstellverfahren.
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Als
besonders vorteilhaft hat es sich auch erwiesen, den Deckel, den
Körper
und/oder die Abdeckung in unterschiedlichen Farben vorzusehen, je nach
dem im Rohr vorhandenen Medium. So könnte beispielsweise gelb für Erdgas
und blau für
Wasser verwendet werden. Somit ist es für eine Bedienperson noch einfacher,
die richtige Vorrichtung zu der gesuchten Armatur zu finden.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der
nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen. In den Figuren ist die
Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigen:
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1:
ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in perspektivischer Seitenansicht,
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2:
die Vorrichtung aus 1 in perspektivischer Unteransicht,
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3:
die Vorrichtung aus 1 und 2 in perspektivischer
Draufsicht,
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4:
einen Deckel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Seitenansicht,
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5:
der Deckel aus 4 in Draufsicht.
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In
den 1 bis 3 ist der Körper 10 der erfindungsgemäßen Vorrichtung
dargestellt. Man erkennt die Aufnahme 30, in welcher ein
Chip, der hier nicht weiter dargestellt ist, aufnehmbar ist.
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An
seinem unteren Ende 13 weist der Körper 10 eine Tragplatte 14 auf.
Diese dient dazu, ein Absacken der Vorrichtung zu vermeiden. Insbesondere, wenn
die Vorrichtung im Erdreich bzw. auf einer Sandschicht eingebaut
wird, hilft die Tragplatte 14 dabei, den auf die Vorrichtung
lastenden Druck auf eine größere Fläche zu verteilen
und so ein Absacken der Vorrichtung zu verhindern.
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Insbesondere
wenn der Körper 10 aus Kunststoff
hergestellt wird, können
ein oder mehrere Versteifungsrippen 15 vorgesehen sein.
Diese helfen eventuell auf den Körper 10 wirkende
Biegemomente aufzunehmen und zu verteilen. So erhält man auch bei
der Verwendung von Kunststoff einen stabilen Körper 10. Eine Deformation
des Körpers 10 durch Biegemomente
o. ä. wird
vermieden.
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Bei
einer Zusammenschau der 1 bis 3 sowie 4 und 5 wird
eine bevorzugte Ausführungsform
eines Deckels 20 und sein Zusammenwirken mit dem Körper 10 klar.
Hierzu sei gesagt, dass es besonders vorteilhaft ist, wenn der Deckel 20 einfach
und trotzdem verdreh- und aushebesicher auf den Körper 10 montiert
werden kann und wenn dann trotzdem im Bedarfsfall eine vereinfachte
Demontage des Deckels 20 erfolgen kann, um die im Innenraum 11 des
Körpers 10 befindliche
Armatur zugänglich
zu machen. Hierzu weist die in den Figuren dargestellte Ausführungsform
des Körpers 10 an
seinem oberen Ende 12 einen Vorsprung 16 auf.
Dieser ist während
des Montagevorgangs mit einem Gegenvorsprung 21 am Deckel 20 in
Wirkverbindung bringbar. Des Weiteren weist der Körper 10 an
seinem oberen Ende 12 noch wenigstens einen im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
zwei Anschläge 17 auf.
Diese sind mit entsprechenden Gegenanschlägen 22 am Deckel 20 ebenfalls
in Wirkverbindung bringbar, wodurch ein ungewolltes Verdrehen des
Deckels 20 im montierten Zustand verhindert wird.
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Um
den Deckel 20 am Körper 10 zu
montieren, wird zunächst
eine translatorische Bewegung des Deckels 20 ausgeführt, bis
der Vorsprung 16 am oberen Ende 12 des Körpers 10 mit
dem Gegenvorsprung 21 am Deckel 20 in Wirkverbindung
steht. Danach wird der Deckel 20 gegenüber dem Körper 10 rotatorisch
bewegt, bis die Anschläge 17 und
die Gegenanschläge 22 fluchten
und der Deckel 20 durch eine weitere translatorische Bewegung
in seine endgültige
Position bringbar ist. Um den Deckel dann wieder zu demontieren,
müssen
die verschiedenen Bewegungen in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt werden.
Zunächst
muss also der Deckel 20 durch eine translatorische Bewegung
gegenüber
dem Körper 10 angehoben
werden, dann folgt eine rotatorische Bewegung des Deckels 20 und
schließlich
kann der Deckel 20 durch eine weitere translatorische Bewegung
vom Körper 10 entfernt
werden. Der Deckel 20 weist an seiner Oberseite 23 Angriffselemente 24 auf,
welche dazu dienen, die entsprechenden Bewegungen des Deckels 20 zu
ermöglichen.
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In 3 ist
die Abdeckung 31 auf der Aufnahme 30 erkennbar.
Der in der Aufnahme 30 befindliche Chip wird so abgedeckt
und vor Verschmutzungen und Feuchtigkeit geschützt. In einem besonders bevorzugten
Ausführungsbeispiel
ist die Abdeckung 31 mit der Aufnahme 30 verrastbar.
Selbstverständlich
kann die Abdeckung 31 auch einstückig mit der Aufnahme 30 ausgebildet
werden, indem beispielsweise der Chip umspritzt wird und so die
Aufnahme 30 und die Abdeckung 31 ausgebildet werden.
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Abschließend sei
noch darauf hingewiesen, dass die hier dargestellten Ausführungsformen
lediglich beispielhafte Verwirklichungen der Erfindung sind. Diese
ist nicht darauf beschränkt.
Es sind vielmehr noch Abänderungen
und Abwandlungen möglich.
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- 10
- Körper
- 11
- Innenraum
von 10
- 12
- Oberes
Ende von 10
- 13
- Unteres
Ende von 10
- 14
- Tragplatte
- 15
- Versteifungsrippe
- 16
- Vorsprung
- 17
- Anschlag
- 20
- Deckel
- 21
- Gegenvorsprung
- 22
- Gegenanschlag
- 23
- Oberseite
von 20
- 24
- Angriffselemente
- 30
- Aufnahme
- 31
- Abdeckung