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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten.
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Im
Stand der Technik sind verschiedenartige Lebensmittel-Schneidvorrichtungen
bekannt. Es werden beispielsweise so genannte Hochleistungs-Slicer
eingesetzt, um Lebensmittelprodukte, wie z. B. Fleisch, Wurst oder
Käse, mit hoher Schnittgeschwindigkeit aufzuschneiden.
In dem Bemühen, die Schnittleistung weiter zu erhöhen,
können derartige Vorrichtungen eine Produktzuführung
aufweisen, die dazu ausgebildet ist, mehrere Produktlaibe oder Produktriegel – im
Folgenden einfach: Produkte – parallel nebeneinander einem
gemeinsamen Schneidmesser zuzuführen, das sich in einer
Schneidebene bewegt, die senkrecht zur Produktförderrichtung
verläuft. Auf diese Weise ist es möglich, eine
einzige Schneidvorrichtung – mit entsprechend großem
Messer – zum gleichzeitigen Schneiden mehrerer Produkte
zu nutzen.
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Ein
derartiger Hochleistungs-Slicer mit unabhängigen Produktzuführungen
für zwei parallel zu fördernde und somit gleichzeitig
aufzuschneidende Produkte ist in der europäischen Patentschrift
EP 0713 753 B1 beschrieben.
Bei diesem Slicer wird jedes aufzuschneidende Produkt mittels einer
eigenen angetriebenen Greifkralle, die am hinteren Produktende angreift,
in Richtung des Messers geschoben. Die Greifkrallen weisen jeweils
einen eigenen Antrieb auf und sind demgemäß vollkommen
unabhängig voneinander mit unterschiedlichen Vorschubgeschwindigkeiten
antreibbar, so dass es möglich ist, die Dicke der abgetrennten
Produktscheiben für die geförderten Produkte mittels
der einzelnen Produktzuführantriebe unabhängig
voneinander während des Aufschneidens zu verändern.
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Slicer
mit voneinander unabhängigen Produktzuführantrieben
für zwei gleichzeitig aufzuschneidende Produkte sind außerdem
aus
US 3,605,837 und
US 3,927,319 bekannt. Jedes
Produkt ist hierbei während des Aufschneidens zwischen zwei
gegenüberliegenden Endlosbandförderern eingeklemmt,
die vertikal orientiert sind und das Produkt sowohl halten als auch
mit einer veränderbaren Zuführrate einer Schneidebene
zuführen können. Jedes für jeweils ein
Produkt vorgesehene Paar von Endlosbandförderern besitzt
einen eigenen Antrieb für die Produktzufuhr, wobei die
Antriebe vollkommen unabhängig voneinander sind, sodass
die Produktzuführraten der aufzuschneidenden Produkte unabhängig
voneinander verändert werden können.
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Problematisch
bei diesen bekannten Vorrichtungen ist vor allem der relativ hohe
Aufwand, der zum Bereitstellen mehrerer voneinander unabhängiger
Antriebe einschließlich der zugehörigen Ansteuerungseinrichtungen
notwendig ist.
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Es
ist daher eine Aufgabe der Erfindung, das gleichzeitige Aufschneiden
mehrerer parallel geförderter Lebensmittelprodukte zu vereinfachen,
wobei für jedes Produkt die Dicke der abgetrennten Produktscheiben
individuell veränderbar sein soll.
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Die
Aufgabe wird zum einen durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine Produktzuführung
auf, die mehrere parallel nebeneinander angeordnete Fördereinrichtungen
umfasst, die gemeinsam antreibbar sind, um gleichzeitig mehrere
Produkte, denen jeweils eine der Fördereinrichtungen zugeordnet
ist, einer Schneidebene zuzuführen, in der sich wenigstens
ein Schneidmesser, insbesondere rotierend und/oder umlaufend, bewegt. Die
Fördereinrichtungen weisen einen gemeinsamen Antrieb auf
und umfassen jeweils eine Getriebeeinheit, deren Übersetzungsverhältnis
veränderbar ist, um die Einzelfördergeschwindigkeit
der Fördereinrichtung individuell zu verändern.
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Erfindungsgemäß ist
also nicht jede der Fördereinrichtungen mit einem eigenen
unabhängigen Antrieb ausgestattet, sondern es ist ein gemeinsamer Antrieb
für alle Fördereinrichtungen vorgesehen. Zur bedarfsweisen
Veränderung der Einzelfördergeschwindigkeit ist
jeder Fördereinrichtung eine eigene Getriebeeinheit mit
variablem Übersetzungsverhältnis zugeordnet, wobei
in vorteilhafter Weise über das Übersetzungsverhältnis
die Einzelfördergeschwindigkeit beeinflusst werden kann.
Auf diese Weise lässt sich insbesondere der Konstruktions-
und Herstellungsaufwand für einen Slicer der gattungsgemäßen
Art beträchtlich reduzieren, da es in der Praxis einfacher
und kostengünstiger ist, mehrere Getriebeeinheiten anstatt
mehrere unabhängige Antriebe bereitzustellen.
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Von
besonderem Vorteil ist die Möglichkeit, die Getriebeeinheiten
relativ einfach und insbesondere mit relativ geringem Übersetzungsbereich
auszubilden. Erfindungsgemäß wurde nämlich
erkannt, dass bei Schneidvorrichtungen der gattungsgemäßen
Art in der Praxis meist hinsichtlich ihrer äußeren Form
weitgehend übereinstimmende Produkte aufzuschneiden sind,
welche lediglich in einem relativ geringen Ausmaß bezüglich
ihres Querschnitts variieren. Um entweder einzelne Produktscheiben
oder Portionen von Produktscheiben gleichen Gewichts zu produzieren,
können die Produkte also im Wesentlichen mit der gleichen
Geschwindigkeit gefördert werden, wobei lediglich relativ
geringfügige Anpassungen zur exakten Einhaltung des vorgegebenen
Scheiben- oder Portionsgewichts erforderlich sind. Diese Anpassungen
sind nicht nur für jedes Produkt selbst relativ geringfügig,
sondern liegen außerdem für alle gleichzeitig
aufzuschneidenden Produkte in der gleichen Größenordnung.
Diesen Umstand nutzt die Erfindung aus.
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Die
Getriebeeinheit kann gemäß einer Ausführungsform
zwischen den gemeinsamen Antrieb und die zugehörige Fördereinrichtung
geschaltet sein, um so eine individuell einstellbare Einzelfördergeschwindigkeit
für jede Fördereinrichtung bei einem für
alle Fördereinrichtungen gemeinsam vorgesehenen Antrieb
zu ermöglichen. Die Getriebeeinheit bildet bei dieser Ausführungsform
eine von dem gemeinsamen Antrieb und der entsprechenden Fördereinrichtung
getrennte Komponente.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform ist die Getriebeeinheit in
die Fördereinrichtung integriert. Das heißt also
die Getriebeeinheit ist keine eigenständige Komponente,
sondern bildet einen Teil der Fördereinrichtung selbst.
Bei einer derartigen Ausgestaltung ist eine zusätzliche
Komponente nicht erforderlich.
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Vorzugsweise
sind die Übersetzungsverhältnisse der Getriebeeinheiten
jeweils stufenlos veränderbar, um eine exakte Anpassung
der jeweiligen Einzelfördergeschwindigkeit an die aktuellen
Gegebenheiten bzw. jeweiligen Erfordernisse zu gewährleisten.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform weisen die Getriebeeinheiten jeweils
eine von dem gemeinsamen Antrieb antreibbare Primärwelle,
eine Sekundärwelle, durch welche die Fördereinrichtung antreibbar
ist, und ein Getriebe zur Übertragung einer Drehbewegung
von der Primärwelle auf die Sekundärwelle gemäß einem
variablen Übersetzungsverhältnis auf. Je nach
Anwendung kann eine einzige, allen Getriebeeinheiten gemeinsame
Primärwelle vorgesehen sein oder es kann für jede
Getriebeeinheit eine separate Primärwelle als Eingangswelle vorgesehen
sein, wobei der gemeinsame Antrieb mit jeder der einzelnen Primärwellen
antriebswirksam gekoppelt ist. Die Sekundärwellen als Ausgangselemente
der Getriebeeinheiten übertragen das durch den Antrieb
bereitgestellte Antriebsmoment letztendlich auf die Fördereinrichtungen.
Getriebe mit variablem, insbesondere stufenlos veränderbarem, Übersetzungsverhältnis
sind beispielsweise im Stand der Technik in verschiedenen Ausführungen
bekannt.
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Bevorzugt
ist jeder Getriebeeinheit eine Einstellvorrichtung zugeordnet, die
dazu ausgebildet ist, das Übersetzungsverhältnis
des Getriebes und damit die Einzelfördergeschwindigkeit
der Fördereinrichtung individuell zu verändern.
Die Einstellvorrichtungen für die Getriebeeinheiten können
je nach Getriebeart auf unterschiedliche Weise gestaltet sein. Aufgrund
der Einstellvorrichtungen ist es möglich, die Einzelfördergeschwindigkeit
jeder Fördereinrichtung im Rahmen des Übersetzungsbereichs
zu steuern. Abgesehen von der individuellen Veränderung
der Einzelfördergeschwindigkeiten kann auch eine gemeinsame
Veränderung aller Einzelfördergeschwindigkeiten über
eine Steuerung des gemeinsamen Antriebs herbeigeführt werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform ist für jede Fördereinrichtung
das Übersetzungsverhältnis der Getriebeeinheit
während des Aufschneidebetriebs bei laufender Fördereinrichtung
veränderbar. Das Anpassen der Einzelfördergeschwindigkeit
kann somit gewissermaßen ”online” erfolgen,
ohne dass eine Verzögerung oder Unterbrechung des fortlaufenden Schneidebetriebs
nötig wäre. Insbesondere können so auch
Produkte mit einer in Längs richtung veränderlichen
Querschnittsform unter Beibehaltung eines einheitlichen Scheiben-
oder Portionsgewichts aufgeschnitten werden, was eine ständige
Anpassung der Einzelfördergeschwindigkeit während
des Aufschneidens erfordert.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung umfasst jede Getriebeeinheit einen Riemen
mit zwei zwischen einer Primärwelle und einer Sekundärwelle verlaufenden
Trumen. Für jede Getriebeeinheit kann der Laufdurchmesser
der Primärwelle und/oder der Sekundärwelle im
Bereich des Riemens individuell veränderbar sein, um so
die Drehzahl der Sekundäwelle im Verhältnis zu
der Drehzahl der Primärwelle zu verändern.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung sind für
jede Getriebeeinheit die Lauflängen des Riemens in den
beiden Trumen unter Beibehaltung der Gesamtlauflänge veränderbar.
Durch eine derartige gezielte Änderung der Lauflängen
des Riemens in den Trumen unter Beibehaltung der Gesamtlauflänge,
also zum Beispiel durch eine Lauflängenvergrößerung
im Obertrum bei gleichzeitiger entsprechender Lauflängenverringerung
im Untertrum, kann trotz gleichbleibender Drehzahl der Primärwelle vorübergehend
die Drehzahl der Sekundärwelle variiert werden. Dadurch,
dass die Drehzahl der Sekundärwelle variabel ist, kann
die Einzelfördergeschwindigkeit für jede einzelne
Fördereinrichtung unter Konstanthaltung der Drehzahl der
Primärwelle individuell verändert werden. Eine
Lauflängenbeeinflussung kann beispielsweise mittels einer
Tänzerrollenanordnung bewerkstelligt werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführung der Erfindung sind die Fördereinrichtungen
jeweils als Bandförderer mit einem als Produktauflage für
ein aufzuschneidendes Produkt dienenden Endlosbandgurt ausgebildet.
Jeder Bandförderer kann eine Eingangsrolle, eine Laufrolle
und einen um die Eingangsrolle und die Laufrolle umlaufenden Endlosbandgurt
umfassen, wobei die Eingangsrolle mit einem Abtriebselement der
Getriebeeinheit drehfest gekoppelt ist. Durch eine Änderung
der Drehzahl des Ausgangselements der Getriebeeinheit wird unmittelbar
eine Änderung der Bahngeschwindigkeit des umlaufenden Bandgurts
des Bandförderers bewirkt.
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Jedem
Bandgurt kann ein oberer Bandgurt zugeordnet sein, der dazu ausgebildet
ist, die Oberseite des Produktes zu beaufschlagen, wobei insbesondere
jeder obere Bandgurt antreibbar und mit seinem als Produktauflage
dienenden Bandgurt synchronisierbar ist. Das Produkt wird dann,
insofern wie in dem eingangs genannten Stand der Technik, von dem
unteren Bandgurt und dem oberen Bandgurt gemeinsam gefördert.
Jeder obere Bandgurt kann antreibbar und mit seinem als Produktauflage
dienenden Bandgurt synchronisierbar sein. Alternativ kann der obere
Bandgurt selbst ohne Antrieb und lediglich frei laufend ausgebildet
sein, sodass die obere Bandeinheit eine Niederhaltefunktion ausübt,
wodurch eine besonders zuverlässige Produktpositionierung, -halterung
bzw. -führung während des Aufschneidens erreicht
wird. Das aufzuschneidende Produkt wird also gewissermaßen
zwischen zwei umlaufenden, einander gegenüberliegenden
Bandgurten eingeklemmt und auf diese Weise gefördert.
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Die
Lösung der Aufgabe erfolgt zum anderen durch ein Verfahren
mit den Merkmalen des Anspruchs 13.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren werden mittels
einer Produktzuführung, die mehrere parallel nebeneinander
angeordnete Fördereinrichtungen umfasst, gleichzeitig mehrere
Produkte einer Schneidebene zugeführt, in der sich wenigstens
ein Schneidmesser, insbesondere rotierend und/oder umlaufend, bewegt.
Die Fördereinrichtungen werden jeweils mittels eines gemeinsamen
Antriebs über eine Getriebeeinheit, die zwi schen den gemeinsamen
Antrieb und die zugehörige Fördereinrichtung geschaltet
ist, gemeinsam angetrieben. Für jede Fördereinrichtung
wird das Übersetzungsverhältnis der Getriebeeinheit
bei Bedarf individuell verändert, um für jedes
Produkt die Dicke abzutrennender Produktscheiben individuell einzustellen.
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Gemäß einer
Ausführungsform umfassen die Getriebeeinheiten jeweils
eine Primärwelle, ein Getriebe und eine Sekundärwelle,
wobei jede Fördereinrichtung von dem gemeinsamen Antrieb über die
zugehörige Sekundärwelle der Getriebeeinheit angetrieben
wird.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung wird für jede Fördereinrichtung
das Übersetzungsverhältnis der Getriebeeinheit
in Abhängigkeit von der Kontur des Produktes verändert,
wobei vorzugsweise die Kontur des Produktes mit einer in die Vorrichtung
integrierten Erfassungseinrichtung ermittelt wird.
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Die
Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielhaft
beschrieben.
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1A zeigt
eine Schneidvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung in einer Prinzipdarstellung.
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1B zeigt
ein Beispiel für eine Schneidvorrichtung gemäß 1A in
einer detaillierteren Darstellung.
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2A zeigt
eine Schneidvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung in einer Prinzipdarstellung.
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2B zeigt
ein Beispiel für eine Schneidvorrichtung gemäß 2A in
einer detaillierteren Darstellung.
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In 1A und 1B ist
eine Schneidvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung dargestellt. Die Schneidvorrichtung umfasst eine Produktzuführung 11 mit
mehreren nebeneinander angeordneten und parallel zueinander ausgerichteten
Fördereinrichtungen 13, von denen in den Figuren
jeweils nur eine dargestellt ist. Die Fördereinrichtungen 13 sind
jeweils als Bandförderer mit einer Eingangsrolle 20,
einer Laufrolle 22 und einem als Produktauflage für
ein aufzuschneidendes Produkt 17 dienenden Endlosbandgurt 60 ausgebildet. Beispielsweise
kann es sich bei dem Endlosbandgurt 60 um einen flachen
Zahnriemen handeln. Die Laufrollen 22 sind nahe einer Schneidebene
S angeordnet.
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Durch
Antreiben der Eingangsrollen 20 werden die auf den Bandförderern 13 aufliegenden
Produkte 17 gleichzeitig und parallel zueinander entlang einer
Produktförderrichtung F der Schneidebene S zugeführt.
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In
der Schneidebene S läuft ein Schneidmesser 23 planetarisch
um, wobei alternativ auch ein nicht-planetarisch umlaufendes, sondern
lediglich rotierendes Schneidmesser, insbesondere ein Sichelmesser,
Verwendung finden kann. Das Schneidmesser 23 schneidet
mit konstanter Schneidfrequenz durch alle zugestellten Produkte 17 hindurch,
sodass die von den Produkten 17 abgetrennten Produktscheiben
umso dicker ausfallen, je größer die Einzelfördergeschwindigkeit
des jeweiligen Bandförderers 13 momentan ist.
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Es
ist ein für alle Bandförderer 13 gemeinsamer
Antrieb 24 vorgesehen, z. B. ein Elektromotor mit zugehöriger
Ausgangswelle, welcher ein Antriebsmoment für jeden der
Bandförderer 13 bereitstellt. Weiterhin ist jeweils
zwischen den Antrieb 24 und den zugehörigen Bandförderer 13 eine
lediglich schematisch dargestellte Getriebeeinheit 14 geschaltet.
Die Getriebeeinheit 14 weist ein stufenlos veränderbares Übersetzungsverhältnis
auf und ist demzufolge in der Lage, die Einzelfördergeschwindigkeit
jedes Bandförderers 13 anzupassen.
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Unter
Bezugnahme auf 1B wird eine Ausführungsform
der Getriebeeinheit 14 detaillierter beschrieben. Die Getriebeeinheit 14 umfasst
eine Primärwelle 19, eine Sekundärwelle 21 und
ein Getriebe 16, mittels dem eine Drehbewegung von der Primärwelle 19 auf
die Sekundärwelle 21 übertragbar ist.
Die Getriebeeinheit 14 ist als Riementrieb mit einem um
die Primärwelle 19 und die Sekundärwelle 21 umlaufenden
Riemen 15 ausgebildet. Jeder Riementrieb 14 weist
ein Obertrum 30 und ein Untertrum 32 auf, welche
sich jeweils zwischen der Primärwelle 19 und der
Sekundärwelle 21 erstrecken. Die Riementriebe 14 werden
durch die Primärwelle 19 angetrieben, welche allen
Riementrieben 14 gemeinsam ist und welche mit dem in 1B nicht
gezeigten Antrieb 24 antriebswirksam gekoppelt ist. Alternativ kann
auch jeder Bandförderer 13 eine separate Primärwelle 19 aufweisen,
welche – ggf. über weitere Übertragungselemente – antriebswirksam
mit dem gemeinsamen Antrieb 24 gekoppelt ist. Die Sekundärwelle 21 steht
wiederum antriebswirksam mit der Eingangsrolle 20 des zugehörigen
Bandförderers 13 in Verbindung. Somit treibt der
Antrieb 24 über den Riementrieb 14 jeden
der Bandförderer 13 mit einer vorgegebenen Umlaufgeschwindigkeit
an.
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Jedem
Riementrieb 14 ist eine Einstellvorrichtung 25 zugeordnet,
die eine am Obertrum 30 angeordnete obere Umlenkeinrichtung 35 für
den Riemen 15 sowie eine am Untertrum 32 angeordnete
untere Umlenkeinrichtung 37 für den Riemen 15 umfasst.
Jede der Umlenkeinrichtungen 35, 37 umfasst eine
erste Umlenkrolle 40, eine Tänzerrolle 42 sowie eine
zwei te Umlenkrolle 44, um welche der Riemen 15 umläuft.
Während die Umlenkrollen 40, 44 ortsfest sind,
sind die beiden Tänzerrollen 42 auf einem gemeinsamen
Träger 46 montiert, welcher mittels einer Stellvorrichtung 48 rechtwinklig
zu der Produktförderrichtung F relativ zu der Primärwelle 19 verschiebbar ist.
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Die
Umlenkeinrichtungen 35, 37 definieren jeweils
eine Schlaufe 50, 52 für den Riemen 15,
wodurch die Gesamtlauflänge des Riemens 15 gegenüber
einer Konfiguration mit geradlinigen Trumen erhöht ist.
Bei einer Verschiebung des Trägers 46 in 1B nach
oben vergrößert sich die Lauflänge des Riemens 15 im
Obertrum 30, während sich die Lauflänge
des Riemens 15 im Untertrum 32 um den gleichen
Betrag verringert. Die Gesamtlauflänge des Riemens 15 bleibt
konstant. Jedoch nimmt die obere Schlaufe 50 während
der Aufwärtsbewegung des Trägers 46 einen
zusätzlichen Riemenabschnitt auf, sodass der pro Zeiteinheit
auf die Sekundärwelle 21 auflaufende Riemenabschnitt
kürzer ist als der von der Primärwelle 19 ablaufende
Riemenabschnitt. Demgemäß verringert sich während
der Aufwärtsverschiebung des Trägers 46 die
Drehzahl der Sekundärwelle 21 und damit auch die
Einzelfördergeschwindigkeit des entsprechenden Bandförderers 13.
In analoger Weise resultiert eine Erhöhung der Drehzahl
der Sekundärwelle 21 und damit der Einzelfördergeschwindigkeit
des Bandförderers 13 während einer Abwärtsverschiebung
des Trägers.
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Der
Riementrieb 14 bildet somit ein stufenlos verstellbares
Zwischengetriebe zwischen dem gemeinsamen Antrieb 24 und
dem Bandförderer 13. Durch Ansteuern der Stellvorrichtungen 48 und
eine entsprechende Linearverschiebung der Träger 46 kann
die Einzelfördergeschwindigkeit jedes Bandförderers 13 entweder
beschleunigt oder verzögert werden. Da jedem Bandförderer 13 eine
eigene Einstellvorrichtung 25 zugeordnet ist, können
die Einzelfördergeschwindigkeiten individuell variiert
werden. Die Variati on ist bei der gezeigten Ausführungsform
auf den Zeitraum der Bewegung des Trägers 46 beschränkt.
Für die in der Praxis relevanten Anwendungen ist eine derartige
dynamische Anpassung der Einzelfördergeschwindigkeiten
ausreichend, um die gewünschte Konstanz des Scheiben- oder
Portionsgewichts für jedes der gleichzeitig aufzuschneidenden
Produkte 17 zu gewährleisten. Anstatt einer dynamischen
Anpassung könnte aber auch eine dauerhafte Anpassung vorgesehen
sein. Zu diesem Zweck könnte die Getriebeeinheit 14 beispielsweise
als Kegelringgetriebe oder als Keilriemengetriebe mit relativ zueinander
verschiebbaren Kegelscheiben ausgebildet sein. Alternativ oder zusätzlich
können auch Zahnrad-Versatztriebe oder Gliederkettentriebe
in die Getriebeeinheit 14 integriert sein.
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In
den 2A und 2B ist
eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung
dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist jede Getriebeeinheit 14 gemäß 2A in
den Bandförderer 13 integriert. Wie aus 2B hervorgeht,
ist die Einstellvorrichtung 25 mit der oberen Umlenkeinrichtung 35 und
der unteren Umlenkeinrichtung 37 direkt in den Bandförderer 13 einbezogen,
d. h. der Bandgurt 60 läuft um die Umlenkrollen 40, 44 sowie
die Tänzerrollen 42 um. Bei einer Aufwärtsverschiebung
des Trägers 46 mittels der Stellvorrichtung 48 verringert
sich die Bahngeschwindigkeit des Bandgurts 60, wobei sich
die Verringerung auf den Abschnitt des Obertrams 30 zwischen
der oberen Umlenkeinrichtung 35 und der Laufrolle 22 und
den Abschnitt des Untertrams 32 zwischen der Laufrolle 22 und
der unteren Umlenkeinrichtung 37 sowie auf den Zeitraum
der Aufwärtsbewegung des Trägers 46 beschränkt.
In analoger Weise resultiert eine Erhöhung der Bahngeschwindigkeit
des Bandgurts 60 während einer Abwärtsbewegung
des Trägers 46. Da die Bahngeschwindigkeit des
Bandgurts 60 letztlich die Einzelfördergeschwindigkeit
des Bandförderers 13 darstellt, bildet die Einstellvorrichtung 25 ein
in den Bandförderer 13 integriertes, stufenlos
verstellbares Getriebe 16.
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Dadurch,
dass erfindungsgemäß die Einzelfördergeschwindigkeiten
der Bandförderer 13 individuell einstellbar sind,
können die Dicken der abgetrennten Produktscheiben für
jeden Bandförderer 13 individuell angepasst werden,
ohne dass deshalb für jeden Bandförderer 13 ein
eigener Antrieb 24 vorzusehen wäre. Der Aufwand
und die Kosten zur Bereitstellung der erfindungsgemäßen
Produktzuführung 11 und somit des gesamten Slicers
können somit gesenkt werden. Insbesondere kann trotz in
Produktlängsrichtung variierender Produktquerschnittsflächen
ein konstantes Scheiben- oder Portionsgewicht bei allen gleichzeitig
zugeführten Produkten 17 sichergestellt werden.
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- 11
- Produktzuführung
- 13
- Bandförderer
- 14
- Getriebeeinheit,
Riementrieb
- 15
- Riemen
- 16
- Getriebe
- 17
- Produkt
- 19
- Primärwelle
- 20
- Eingangsrolle
- 21
- Sekundärwelle
- 22
- Laufrolle
- 23
- Schneidmesser
- 24
- Antrieb
- 25
- Einstellvorrichtung
- 30
- Obertrum
- 32
- Untertrum
- 35
- obere
Umlenkeinrichtung
- 37
- untere
Umlenkeinrichtung
- 40
- erste
Umlenkrolle
- 42
- Tänzerrolle
- 44
- zweite
Umlenkrolle
- 46
- Träger
- 48
- Stellvorrichtung
- 50
- obere
Schlaufe
- 52
- untere
Schlaufe
- 60
- Bandgurt
- S
- Schneidebene
- F
- Produktförderrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0713753
B1 [0003]
- - US 3605837 [0004]
- - US 3927319 [0004]