DE102009023009A1

DE102009023009A1 - Vorrichtung zum Ausbrechen von Jungtrieben am Stamm oder den Stängeln von Gewächsen

Info

Publication number: DE102009023009A1
Application number: DE102009023009A
Authority: DE
Inventors: Manfred Jakob
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2008-05-28
Filing date: 2009-05-28
Publication date: 2009-12-03

Abstract

Vorgeschlagen wird eine Vorrichtung zum Ausbrechen von Jungtrieben an Stämmen von Weinreben oder Obstgehölzen mit einem Stiel (1), an dem mindestens zwei Bürsten (2) befestigt sind (Fig. 1).

Description

Stand der Technik
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausbrechen von Jungtrieben am Stamm oder den Stängeln von Gewächsen.
An den Stämmen von Weinreben und Obstgehölzen sowie anderer, beispielsweise hochrankenden Pflanzen wie Hopfen, bilden sich während der Wachstumsperiode im Frühjahr und Frühsommer Seitentriebe. Diese Seitentriebe müssen möglichst schnell in einem oder mehreren Arbeitsgängen entfernt werden, da sie der Pflanze Kraft entziehen und deren Entwicklung negativ beeinflussen.
Zum Ausbrechen der jungen Triebe werden vielfach Bodenhacken eingesetzt, bei denen mit der Schneidkante der Hacken am Stamm entlanggefahren wird und die Triebe dadurch entfernt werden. Bei diesem Vorgang wird häufig die Rinde der Stämme verletzt, zudem sind mehrere Vorgänge des Entfernens rund um den Stamm notwendig.
Außerdem sind diverse maschinelle Vorrichtungen zum Entfernen der Triebe bekannt.
In der DE 40 32 489 C2 wird ein „Gerät zur Pflege hochrankender Pflanzen” offenbart. Dabei dient ein auf einem Schlepper angeordnetes Gerät dem Entfernen von Bodentrieben sowie zur Unkrautentfernung und Entlaubung, bei dem mittels eines höhenverstellbaren Rotors mit einer Achse, die in Fahrtrichtung der Maschine weist, mit Schlägern aus elastischen Material, die an diesem Rotor mittels Halterungen in Bohrungen befestigt sind, die Haupttriebe der Pflanze mit einem Abweiser gespannt und mit dem Schläger ausgebrochen werden.
Derartige Maschinen arbeiten sehr ungenau und verletzen häufig die Rinde der empfindlichen Pflanzen. Zudem ist ihr Betrieb teuer.
Die Erfindung und ihre Vorteile
Die Erfindung gemäß den Merkmalen des Hauptanspruchs hat dahingegen den Vorteil, dass die Jungtriebe der Pflanzen, insbesondere von Weinstöcken, mittels Bürsten entfernt werden. Dabei sind mindestens zwei Bürsten an einem Stiel so befestigt, dass sie um einen zu bearbeitenden Stamm geschoben werden können. Deshalb sind die Bürsten so ausgestaltet, dass die Borsten den Stamm nahezu vollständig umschließen. Dadurch wird eine schonende Entfernung der Jungtriebe ermöglicht, ohne den Stamm oder dessen Rinde zu verletzen. Dazu muss der Stiel mit den daran angeordneten Bürsten am Stamm auf- und ab bewegt werden.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die mindestens zwei Bürsten auswechselbar am Stiel angeordnet, also beispielsweise aufgesteckt. Zudem ist der Winkel der Bürstenhalterung nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung verstellbar.
Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Bürsten nahezu rund ausgestaltet und rotierend am Stiel angeordnet, wobei sie zusätzlich einen motorischen Antrieb zur Rotation besitzen können.
Nach einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind zusätzlich zu den stammwärts angeordneten Bürsten noch nach außen zeigende Bürsten derart angeordnet, dass sie zum Nachbearbeiten des Stammes benützt werden können, nachdem der Hauptteil der Jungtriebe entfernt wurde.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Borsten an den vorderen Endstücken, die vom Stil abgewandt sind, länger, als die Borsten der übrigen Bürsten, um den Stamm noch besser zu umschließen.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind unterhalb der Bürsten Zusatzbürsten angebracht um den unteren Teil des Stammes besser zu bearbeiten.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen dem Stil und den Bürsten ein Gelenk angeordnet, um die Vorrichtung der Größe des jeweiligen Benutzers anzupassen.
Die Bürsten selbst bzw. deren Borsten können aus den unterschiedlichsten Materialien bestehen, beispielsweise aus Kunststoff, aus mit Draht verstärkten Kunststoffen oder Gummigemischen, Naturmaterialien o. ä..
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen entnehmbar.
Zeichnungen
1 zeigt die Vorrichtung von vorne.
In 2 ist die Vorrichtung von der Seite dargestellt.
3 zeigt die Bürstenanordnung von oben.
4 ist zeigt die Vorrichtung mit zusätzlichen nach außen gerichteten Borsten.
5 zeigt die Vorrichtung von oben mit verlängerten Borsten an den Endstücken.
6 zeigt die Vorrichtung von vorne mit Zusatzbürsten an der Unterseite.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
1 zeigt den Stammputzer mit dem Stiel 1 und den Innenbürsten 2.
In 2 ist der Stammputzer mit dem Stiel 1 dargestellt, an dem die Innenbürsten 2 an einer auswechselbaren Halterung 3, deren Winkel mittels eines Gelenks 8 verstellbar ist, angeordnet sind.
In 3 ist die auswechselbare Vorrichtung 4 mit den Bürsten 2 von oben dargestellt. Dabei sind die Bürsten 2 derart angeordnet, dass sie beim Bearbeiten des Stammes diesen vollständig umschließen.
4 stellt den Stammputzer mit dem Stiel 1, den Innenbürsten 2 dar. Zusätzlich sind in dieser Ausgestaltung weitere Außenbürsten 5 an der Außenseite angeordnet.
In 5 sind die Borsten an den Endstücken 6 länger als die restlichen Borsten der Innenbürsten 2.
An der Vorrichtung in 7 sind an der Unterseite der Bürsten 2, 5 Zusatzbürsten 7 angebracht.
Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.

1: Stiel
2: Innenbürsten
3: Halterung
4: Auswechselbare Bürstenhalterung
5: Außenbürsten
6: Endstücke
7: Zusatzbürsten
8: Gelenk

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- DE 4032489 C2 [0005]

Claims

Vorrichtung zum Ausbrechen von Jungtrieben an Stämmen von Gewächsen mit einem Stiel (1), dadurch gekennzeichnet, dass an dem Stiel (1) mindestens zwei Innenbürsten (2) derart angeordnet sind, dass deren Borsten den Stamm nahezu vollständig umschließen.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürsten (2) rund ausgestaltet sind.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenbürsten (2) rotationsfähig sind.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenbürsten (2) auswechselbar am Stiel (1) angeordnet sind.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu den in Richtung des Stammes angeordneten Innenbürsten (2) weitere, nach außen zeigende Außenbürsten (5) angeordnet sind.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürsten (2, 5) in einem verstellbaren Winkel zum Stiel (1) angeordnet sind.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürsten (2, 5) mittels eines Motors antreibbar sind.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten der Endstücke (6) der Innenbürsten (2), die vom Stiel (1) abgewandt sind, länger sind als die übrigen Borsten der Innenbürsten (2).
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb der Bürsten (2, 5) Zusatzbürsten (7) angeordnet sind.
Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass für die Verstellung des Winkels ein Gelenk (8) vorhanden ist.