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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Übertragen einer mittels einer Trennschicht an einer
Trägerfolie haftenden Transferschicht unter Druckeinwirkung
auf zumindest partiell mit einem Klebstoff beschichtetes flächiges Material
gemäß den Oberbegriffen von Patentanspruch 1 und
Patentanspruch 16. Die Erfindung betrifft außerdem eine
Kassette zur Aufnahme von Führungselementen.
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Gattungsgemäße
Folienübertragungsvorrichtungen werden in der Veredelung
von Druckprodukten verwendet, beispielsweise um Glanzeffekte zu
erzeugen. Die Maschinen lassen sich in Heißprägefolienmaschinen
und Kaltfolienprägemaschinen unterteilen. Bei letzteren
wird die Übertragungsschicht auf das flächige
Material, d. h. auf einen Bedruckstoff wie einen Bogen lediglich
unter Druck, nicht aber zusätzlich unter Einwirkung von
Wärme übertragen. In der Regel wird bei Kaltfolienübertragungsvorrichtung,
d. h. Kaltfolienprägeeinrichtungen mit einem Druckwerk,
das der Transfervorrichtung vorgelagert ist, Klebstoff verdruckt,
so dass auf dem Bogen ein Druckbild aus Klebstoff verbleibt, welches innerhalb
eines Folientransferwerkes eine entsprechende Transferschicht von
der verwendeten Transferfolie abziehen kann, so dass diese Transferschicht bereichsweise
auf dem Bogen anhaftet.
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Problematisch
bei dieser Folienübertragungstechnik ist, dass die Transferfolie
mit der gleichen Geschwindigkeit wie der Bedruckstoff bei der Übertragung
bewegt werden muss und dass in der Regel nur kleine Bereiche auf
dem Bedruckstoff mit der Transferschicht bedeckt werden sollen.
Insbesondere weist ein an dem Transferspalt beteiligter Transferzylinder
häufig einen sogenannten Kanal auf, in welchem ein Drucktuch
befestigt sein kann. Im Bereich dieses Kanals kann keine Übertragung
mittels Druck von der Transferschicht erfolgen. Daher soll möglichst
immer so geregelt werden, dass der Bedruckstoff in den Transferspalt
zwischen dem Transferzylinder und einen Gegendruckzylinder eintaucht
wenn der Kanal nicht im Bereich des Bedruckstoffes sein kann. Andere
Bereiche, an welchen Transferfolie ungenutzt durch den Transferspalt transportiert
wird sind Bereiche, in denen keine Transferschicht auf dem Bedruckstoff
transferiert werden soll.
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Zur
besseren Nutzung der Transferfolie und zur Verringerung der Verbrauchsmaterialien
ist es z. B. gemäß der
EP 932501 B1 vorgesehen,
die Transferfolie über ein Paar von Tänzerwalzen
zu bewegen, welche sich zyklisch gleichtaktig mit dem Kanal des Transferzylinders
bewegen, so dass die Transferfolie im Bereich des Kanals auf eine
Geschwindigkeit von beispielsweise Null abgebremst wird. Hierfür
sind die beiden Tänzerwalzen so miteinander gekoppelt, dass
Transferfolienbahn, welche von der weiterhin bewegten Vorratsrolle
von einem ersten vorderen Tänzer gespeichert wird, von
einem zweiten hinteren Tänzer gleichzeitig an die Sammelrolle
freigegeben wird. Auf diese Weise kann eine gewisse Konstanz der
Bahnspannung im Bereich der Vorrats- und Sammelrolle gewährleistet
werden. Hierfür werden zum Einsparen der Transferfolie
beide Tänzer gekoppelt in eine Bremsrichtung bewegt. Die
Folie kann dabei insbesondere auch aus dem Transferspalt zurückgezogen
werden.
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Aus
der
EP 1769915 A2 ist
es weiterhin bekannt solch eine Taktungseinrichtung in einem Folientransferwerk
aufzunehmen, welches innerhalb einer Folientransfervorrichtung verwendet
wird, welche auf einer herkömmlichen Druckmaschine beruht.
Dafür wird eine Sammelrolle und eine Vorratsrolle für eine
Transferfolienbahn gemeinsam mit Führungselementen oberhalb
eines herkömmlichen Druckwerkes bereitgestellt und die
Folienbahn durch einen Transferspalt über die Führungselemente
hindurch geführt. Der Transferspalt wird hier durch einen
Gummituchzylinder und einen Gegendruckzylinder gebildet. Eine Taktungseinrichtung
wird hier in Form von verstellbaren Führungselementen oberhalb
des Transferspalts bereitgestellt. Diese beweglichen Führungselemente
werden fest oberhalb des Druckwerkes, d. h. oberhalb des Farbwerkes
und der Farbzuführung des Druckwerkes bereitgestellt. Ein
Vorteil solch einer Bereitstellung eines Folientransfermoduls oberhalb
eines Druckwerkes besteht darin, dass dieses Druckwerk im Bedarfsfall
sowohl als Druckwerk, als auch als Folientransferwerk verwendet
werden kann. Durch die Verdeckung der Farbzuführung durch
die Taktungseinrichtungen wird eine Verwendung des umfunktionierten
Druckwerkes als herkömmliches Druckwerk zumindest erschwert.
Es kann insbesondere notwendig sein das komplette Folienmodul, welches
die Taktungseinrichtungen, die Führungen, die Sammel- und
Vorratsrolle umfasst, zur Verwendung des Druckwerkes eben gerade
als Druckwerk vollständig zu entfernen.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, ein Folientransfermodul
bzw. eine Folientransfervorrichtung so bereitzustellen, dass sie auch
bei der Verwendung auf einem herkömmlichen Druckwerk der
Verwendung des Druckwerkes als gewöhnliches Druckwerk zumindest
nicht weiter im Wege steht. Bei dieser Verwendung soll der Aufwand möglichst
minimiert werden.
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Die
vorliegende Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
ein Folientransferwerk gemäß Oberbegriff von Anspruch
1 gelöst, bei dem die verstellbaren Führungselemente
in einem Rahmen bereitgestellt sind, das Folientransferwerk eine Öffnung
aufweist, im Bereich der Öffnung Aufnahmeelemente zur Aufnahme
des Rahmens bereitgestellt sind und der Rahmen mit den Führungselementen
in der Art einer Kassette ausgebildet ist, die in die Öffnung
eindringbar ausgestaltet ist. Die Führungselemente können dafür
vor und/oder hinter dem Transferspalt des Folientransferwerkes bereitgestellt
sein.
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Wird
das Folientransfermodul auf einem herkömmlichen Druckwerk
bereitgestellt und besteht das Folientransfermodul im Wesentlichen
aus Führungselementen und einer Vorratsrolle und einer Sammelrolle
und wird weiterhin eine Taktungseinrichtung bereitgestellt, so kann
durch die Bereitstellung dieser Taktungseinrichtung innerhalb eines
Rahmens einer Kassette die gesamte Taktungseinrichtung vorteilhafterweise
aus dem Folientransferwerk herausgenommen werden, wodurch ein Raum
oberhalb des Druckwerkes selber frei wird. Über diesen Raum
kann dann vorteilhafterweise direkt auf die Farbführung
des Farbwerkes insbesondere auf den Farbkasten zugegriffen werden.
Eine Verwendung des Druckwerkes mit den aufgesetzten Organen des Folientransferwerkes
wird dann nicht mehr wesentlich behindert.
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Die
verstellbaren Führungselemente benötigen einen
Antrieb. Dieser soll vorteilhafterweise in einer ersten Alternative
innerhalb des Rahmens der Kassette bereitgestellt sein. In einer
zweiten Alternative ist es vorgesehen, dass der oder die Antriebe
der bewegbaren Führungselemente außerhalb des
Rahmens bereitgestellt sind, zur Montage und zum Einsetzen der Kassette
in das Folientransferwerk bzw. zum Herausnehmen der Kassette aus
dem Folientransferwerk sollen diese Antriebe vorteilhafterweise mit
Kupplungen mit den Führungselementen bzw. mit dem Rahmen
verbindbar sein und auch von diesem wieder ablösbar sein.
Zum Einschieben und Herausnehmen der Kassette können die
Antriebe dann abnehmbar gestaltet werden.
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In
einer Weiterentwicklung dieser Alternative kann es vorgesehen sein,
dass die Antriebe selber in dem Rahmen des Folientransferwerkes
fest bereitgestellt sind und dann über Kupplungselemente
mit einem hereingebrachten Rahmen der Kassette verbindbar sind.
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Zum
Abziehen der Transferfolie von einer Vorratsrolle ist bei Verwendung
einer Taktung eine vorgelagerte Vorzugseinrichtung zum Antreiben
der Transferfolie vorgesehen. Wird diese Vorzugseinrichtung nicht
während des Betriebs ohne Taktung verwendet, so kann auch
diese innerhalb des Rahmens der Kassette bereitgestellt sein.
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Auch
hier kann der Vorzugsantrieb der Vorzugseinrichtung innerhalb des
Rahmen und mit diesem transportierbar ausgestaltet sein oder in
einer Alternative außerhalb des Rahmens bereitgestellt sein
und von diesem bzw. mit dem Vorzug als solches verbindbar über
Kupplungen sein. Der Vorzugsantrieb selber kann dann auch fest im
Folientransferwerk selber bereitgestellt sein und über
die Kupplungen lösbar verbindbar mit dem Rahmen der Kassette sein.
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Durch
die Bereitstellung der Antriebselemente der bewegbaren Führungselemente
und gegebenenfalls der Vorzugseinrichtungen innerhalb der Kassette
ist es somit auch einfach möglich Folientransfervorrichtungen,
welche einen entsprechenden Bauraum oberhalb des Farbwerkes des
Druckwerkes bereitstellen auch nachträglich mit allen Elementen
zu versorgen, welche für eine Taktung bezüglich
der Folie im Transferspalt notwendig sind nachzurüsten.
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In
einer vorteilhaften Weiterentwicklung ist es vorgesehen, dass der
Rahmen selber aus zwei Teilkassetten aufgebaut ist, so dass diese
von gegenüberliegenden Seiten in das Folientransferwerk
hineingebracht werden können. Jede Teilkassette kann dann
für sich Führungselemente und/oder Antriebe und/oder
Vorzüge gegebenenfalls mit deren Antrieben umfassen. Insbesondere
kann bei dieser Ausführungsform vorteilhafterweise vorgesehen
sein, dass die Antrieb fest von außen an den Rahmen angebracht
sind. Sie müssen dann nicht bei Einbringen der Teilkassetten
in das Transferwerk abgenommen werden, da die äußeren
Teile der Teilkassetten außerhalb des Folientransferwerkes
verbleiben können und an diesen Stellen die Antriebe aufnehmen
können.
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Zum
Einbringen der Kassetten bzw. Teilkassetten sind vorteilhafterweise
entfernbare Transporthilfen, wenigsten einem Bereich vor oder hinter
oder auch vor und hinter dem Folientransferwerk bereitgestellt,
mittels derer das Einbringen des Rahmens oder der Teilkassetten
in das Transferwerk wenigstens unterstützt wird. Auf diese
Weise kann über die Transporthilfen einem Bediener erleichtert
werden, eine Folientransfervorrichtung mit Taktelementen zu versorgen.
Insbesondere kann diese Transporthilfe in der Art von Schienen bereitgestellt
werden, welche auf nach- oder vorgelagerten Druckwerken, welche mit
der Oberseite des Farbkasten des Druckwerkes unterhalb des Folienmoduls
abschließen, aufliegen.
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Ein
eigenständiger Schutz soll auch auf eine Kassette zur Aufnahme
von Führungselementen zur Verwendung in einer Folientransfervorrichtung
gemäß den beschriebenen Ausführungsformen
beantragt werden. Mittels dieser Kassette kann eine Folientransfervorrichtung,
welche keine Taktungselemente aufweist in eine Folientransfervorrichtung
gewandelt werden, welche zur Taktung geeignet ist, wobei durch ein
Herausnehmen der Kassette ein einfacher Zugang zu einem Farbkasten
eines darunterliegenden Druckwerkes gewährleistet werden
kann.
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Diese
erfindungsgemäße Kassette weist dafür
einen Rahmen auf, der Führungselemente umfasst, wobei die
Kassette in ein Folientransferwerk einbringbar und aus diesem heraus
bewegbar ist und die Kassette Positionierungselemente aufweist,
die eine Positionierung der Kassette innerhalb eines Folientransferwerkes
wenigstens unterstützt.
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Insbesondere
kann die Kassette wie beschrieben Vorzugseinrichtungen und/oder
Antriebe für die Führungselemente und/oder die
Vorzugseinrichtungen umfassen.
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Zum
Verbinden mit Antrieben können entsprechende Kupplungselemente
auf Seiten der Kassette vorgesehen sein.
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Die
Kassette kann auch als zwei voneinander getrennte und jeweils für
sich in das Transferwerk hinein transportierbare Teilkassetten aufgebaut
sein. Diese Teilkassetten können dann innerhalb des Transferwerkes
wiederum miteinander verbunden und gekoppelt werden.
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Die
vorliegende Aufgabe der Erfindung kann auch durch ein Verfahren
gelöst werden, welches dem Betrieb einer Folientransfervorrichtung
dient und welches dadurch gekennzeichnet ist, dass eine Kassette
mit Führungselementen bereitgestellt wird, welche der Taktung
der Transferfolie dienen, wobei die Kassette in eine Öffnung
des Folientransferwerkes wenigstens teilweise hinein transportiert
wird, die Transferfolie dann von einer Vorratsrolle durch die Kassette über
die Führungselemente innerhalb dieser Kassette zu einem
Transferspalt geführt wird und über nachgelagerte
Führungselemente innerhalb der Kassette zu einer Sammelrolle
weitergeführt wird. Anschließend ist es vorgesehen,
dass ein Bedruckstoff durch den Transferspalt hindurch bewegt wird und
die Transferfolie während der Übertragung einer Transferschicht
von der Transferfolie auf den Bedruckstoff im Bereich des Transferspaltes
selber mit der gleichen Geschwindigkeit wie der Bedruckstoff bewegt
wird. Zum Sparen von Transferfolie zumindest während der
Zeiten, während derer keine Transferschicht übertragen
werden kann, falls z. B. ein Kanal im Transferzylinder vorliegt,
ist es vorgesehen, dass die Transferfolie während eines
Zeitintervalls in dem eben keine Schicht übertragen werden
kann oder soll zumindest abgebremst wird. Die Führungselemente
innerhalb der Kassette werden während der Übertragung
einer Transferschicht in eine Beschleunigungsrichtung bewegt und
während der Abbremsung zur Vermeidung von überflüssigem
Ausschuss von Transferfolie in eine Bremsrichtung bewegt.
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Hierdurch
kann mittels einer Kassette, welche Führungselemente zur
Taktung umfasst erfolgreich Transferfolienbahn gespart werden.
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Insbesondere
kann diese Kassette in einem weiteren Schritt wieder aus der Öffnung
des Folientransferwerkes heraus bewegt werden und durch den dadurch
frei gewordenen Bauraum kann dann auf dem Farbkasten eines darunterliegenden
Druckwerkes zumindest zugegriffen werden.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung, aus der sich
auch weitere erfindungsgemäße Merkmale ergeben
können, auf die die Erfindung aber nicht beschränkt
ist, sind in den folgenden Figuren dargestellt:
Es zeigen:
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1 einen
Ausschnitt einer Druckmaschine mit Kaltfolienmodul,
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2 ein
Folientransferwerk mit Kassette für Taktungselemente,
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3 ein
Transferwerk mit Taktungselementen in zwei Teilkassetten,
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4 ein
Taktungsmodul als Kassette, und
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5 ein
Transferwerk mit teilweise eingeschobenem Taktungsmodul
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Die 1 zeigt
einen Ausschnitt einer Folientransfervorrichtung 100. Die
Folientransfervorrichtung 100 besteht im Wesentlichen aus
einer herkömmlichen Druckmaschine mit einem zu einem Transferwerk 1 umfunktionierten
Druckwerk.
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Das
Folientransferwerk 1 besteht dabei aus dem ursprünglichen
Druckspalt, welcher hier nun ein Transferspalt 3 ist und
von einem Transferzylinder 5 und einem Gegendruckzylinder 4 gebildet
wird. Der Transferzylinder 5 kann dabei ein herkömmlicher Gummituchzylinder
sein. Wie ein herkömmliches Druckwerk umfasst auch das
Folientransferwerk 1 einen Plattenzylinder 27 und
ein Farbwerk 112 mit Farbkasten 31, welches zum
Einfärben einer gegebenenfalls vorhandenen Druckplatte
auf dem Plattenzylinder 27 dienen kann.
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Zur
Verwendung des Folientransferwerkes 1 wurde das Druckwerk
so modifiziert, dass ein Folientransfermodul 28 auf das
Druckwerk aufgesetzt wurde. Das Folientransfermodul 28 umfasst
eine Folienvorratsrolle 7, welche zumindest eine Bahn von Transferfolie 2 umfasst.
Hier können alternativ auch unterschiedliche Teilrollen
an Transferfolie 2 z. B. mit unterschiedlichen Einfärbungen
bereitgestellt werden. Hierfür ist die Vorratsrolle 7 auf
einer Friktionswelle, die hier nicht weiter dargestellt ist, gelagert.
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Zum
Vorziehen der Transferfolie 2 von der Vorratsrolle 7 ist
ein vorderer Vorzug 9 vorgesehen, welcher die Transferfolie 2 von
der Vorratsrolle 9 antreibend abzieht. Das Folientransfermodul 28 weist dann
weiter weitere Führungen 6, 12, 13 für
die Transferfolie 2 auf, welche die Transferfolie 2 zum Transferspalt 3 des
Druckwerkes führen.
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Zur
Verringerung eines unnötigen Folienverbrauchs, d. h. zur
Vermeidung der Übertragung von einer Transferschicht von
der Transferfolie 2 auf einen Bedruckstoff 21 sind
einzelne Führungselemente 12, 13 als
bewegliche Führungselemente in Form von Tänzern 12, 13 vorgesehen.
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Die
Taktungselemente des Folientransferwerkes 1 sind dabei
in Form eines Taktungsmoduls 11 bereitgestellt, welches
die Tänzer 12, 13 und die mit diesen
verbundenen Antriebe 14, 15 umfasst. Das Modul 11 weist
dabei einen Rahmen 23 auf, mit welchem das Modul 11 in Öffnungen 113 oder 114 des
Folientransferwerkes 1 hineingeschoben werden kann. Auf
diese Weise kann auch eine Folientransfervorrichtung 100 mit
Taktungselementen versorgt werden, wenn zunächst nur ein
Folientransfermodul 28 ohne Taktung vorgesehen war. Das
Taktungsmodul 11 kann über Öffnungen 113, 114 des
Transferwerks 1 in dasselbe hineingeschoben und aus diesem
herausgenommen werden. Der Bauraum innerhalb des Folientransferwerkes 1,
welcher bei herausgezogenem Taktungsmodul 11 frei wird,
kann dann dazu dienen das Farbwerk 112 bei Verwendung des
Transferwerks 1 als herkömmliches Druckwerk über
einen Farbkasten 31 mit Farbe zu versorgen.
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Wird
das Taktungsmodul 11 in das Transferwerk 1 hineingeschoben,
so sind die Motoren 14, 15 zum Antreiben der Tänzer 12, 13 mit
einer Steuerungseinrichtung 22 zum Takten der Tänzer 12, 13 mit
der Durchgangsfrequenz eines Bogens 21 durch den Transferspalt 3 verbunden.
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Zum
Beaufschlagen eines Bogens 21 in einer Folientransfervorrichtung 100 wird
der Bogen 21 zunächst durch ein erstes Druckwerk,
welches als Auftragswerk 101 fungiert, hindurch transportiert. Dieses
Auftragswerk 101 weist einen Druckspalt 109 auf.
Statt Farbe wird in dem Auftragswerk 1 in Abhängigkeit
von einer belichteten Druckplatte Kleber partiell auf den Druckbogen 21 aufgetragen.
Der Druckbogen 21 wird weiter durch die Folientransfervorrichtung 100 hindurchgeführt
und auf dem Gegendruckzylinder 4 durch den Transferspalt 3 hindurchgeführt. Im
Transferspalt 3 nimmt der Bogen 21 in den mit Kleber
beaufschlagten Bereichen eine Transferschicht von der Transferfolie 2 ab.
Bei dieser Transferschicht handelt es sich im Allgemeinen um eine eingefärbte,
metalisierte Lackschicht. In einem anschließenden Druckwerk 103 kann
der Bogen 21 in einem weiteren Druckspalt 109,
welcher durch einen Gummituchzylinder 110 und einen Gegendruckzylinder
gebildet wird, mittels eines Farbwerkes 112 bebildert werden.
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Soll
die Folientransfervorrichtung 100 nun als herkömmliche
Druckmaschine verwendet werden, so kann die Transferfolie 2 aus
dem Bereich des Transferspaltes 3 herausgenommen werden.
Sie wird dann auch aus dem Bereich der Umlenkrollen 6, welche
als Führungselemente zum Zuführen der Transferfolie 2 zum
Transferspalt 3 dienen entfernt. Wird zusätzlich
das Modul 11 aus dem Transferwerk 1 herausgezogen,
so kann das Farbwerk 112 einfacherweise über den
nun freien Farbkasten 31 mit Farbe versorgt werden, eine
auf einen Plattenzylinder 27 im Transferwerk 1 bereitgestellte
Druckplatte kann eingefärbt und im Transferwerk 3 kann
wie in einem herkömmlichen Druckspalt 109 Farbe
partiell auf einen Bedruckstoff übertragen werden. Das
Folientransferwerk 1 dient dann als herkömmliches Druckwerk.
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Die 2 zeigt
eine symbolische Ansicht des Folientransferwerkes 1 gemäß 1.
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Gleiche
Elemente werden hier durch gleiche Bezugszeichen beschrieben.
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Innerhalb
des Moduls 11 weisen die Tänzer 12, 13 Motoren 14, 15 auf,
welche die Tänzer in Richtung der Doppelpfeile 16, 17 bewegen
können. Mittels des vorderen Vorzugs 9 wird die
Transferfolie 2 von der Vorratsrolle 7 abgespult
und mit einer ersten Geschwindigkeit angetrieben. Die Vorzugsgeschwindigkeit
plus einer Geschwindigkeit des Tänzers 12 in Richtung
des Beschleunigungspfeils 18 ergeben dann beim Durchlaufen
eines Bogens 21 durch den Transferspalt 3 eine
resultierende Gesamtgeschwindigkeit der Transferfolie 2 innerhalb
des Transferspaltes 3, welcher der Bewegungsgeschwindigkeit
des Bedruckstoffes 21 entspricht. Ist der Bedruckstoff 21 vollständig
durch den Transferspalt 3 hindurch transportiert und/oder
befindet sich ein Kanal 20 des Transferzylinders 5 im
Bereich des Transferspaltes 3, so wird die Transferfolie 2 abgebremst
und gegebenenfalls gestoppt bzw. zurückgezogen, in dem
der vordere und der hintere Tänzer 12, 13 durch
die Motoren 14, 15 in Bremsrichtung 19 innerhalb
des Taktungsmoduls 11 gleichförmig oder leicht
asynchron zueinander bewegt werden. Dieses Abbremsen kann allgemein
dann vorgesehen sein, wenn keine Transferschicht auf den Bogen 21 übertragen
werden soll.
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Bevorzugt
ist vorgesehen, dass die Antriebe 14, 15 des Taktungsmoduls 11 von
diesem Taktungsmodul 11 abnehmbar gestaltet sind. Sie befinden
sich dann außerhalb des Rahmens 23 und können
zum Einsetzen der Kassette 23 in das Folientransferwerk 1 abgenommen
und anschließend wieder aufgesetzt werden. Nachdem das
Taktungsmodul 11 eingeschoben wurde und die Antriebe 14, 15 angeschlossen wurden,
sind diese mit der Steuerungseinheit 22 verbunden.
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Über
eine gestrichpunktete Linie ist eine alternative Ausführungsform 26 des
Rahmens der Kassette vorgegeben. Innerhalb dieser alternativen Ausführungsform
kann der Rahmen 26 auch den vorderen Vorzug 9 mit
umfassen, wobei hier wie beschrieben der Vorzugsantrieb 24 des
vorderen Vorzugs 9 über eine Kopplung abnehmbar
mit dem Rahmen 26 bzw. dem Vorzug 9 verbunden
ist. Gleiches kann ergänzend oder alternativ auf der anderen
Seite des Folienmoduls 28 vorgesehen sein, wo der hintere Vorzug 10 gegebenenfalls
gemeinsam mit seinem Antrieb 25 von dem Rahmen 26 umfasst
sein kann.
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Die 3 zeigt
eine weitere alternative Ausführungsform des Taktungsmoduls 11.
Das Taktungsmodul 11 umfasst dabei 2 Teilrahmen in Form
von Teilkassetten 29, 30, welche jeweils einen
Tänzer 12, 13 und dazugehörige
Umlenkrollen 6 umfassen. Bei dieser Ausführungsform
können die Antriebe 14, 15 der Tänzer 12, 13 vorteilhafterweise
fest mit den Teilkassetten 29, 30 verbunden sein
und außerhalb der Rahmen dieser Teilkassetten 29, 30 liegen.
Die Teilkassetten 29, 30 können in entgegengesetzter
Richtung aus dem Folientransferwerk 1 herausgenommen und
entsprechend in das Folientransferwerk 1 hineingeschoben
werden. Beim Einsetzen der Teilkassetten 29, 30 werden
die Antriebe 14, 15 der Tänzer 12, 13 erneut
mit der Steuerungseinrichtung 22 verbunden. Die Antriebe 14, 15 sind
dabei so außerhalb der Teilkassetten 29, 30 mit
diesen fest verbunden, dass sie auch außerhalb eines Rahmens
des Folientransferwerks 1 liegen und z. B. außerhalb
der Öffnungen 113, 114 des Folientransferwerkes 1 bereitgestellt
sind.
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Auf
diese Weise kann z. B. auch nur eine Teilkassette 29 herausgezogen
werden um einen Zugang zum Farbkasten 31 eines Farbwerkes 112 zu ermöglichen.
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Auch
mit installiertem Folientransfermodul 28 kann ein Folientransferwerk 1 gemäß der 2 oder 3 somit
leicht auch als Druckwerk bei abgeschaltetem Folientransfermodul 28 verwendet
werden, da auch hier ein einfacher Zugriff auf den Farbkasten 31 des
darunterliegenden Farbwerkes 112 gewährleistet
ist.
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In
der 4 ist eine Skizze eines Querschnitts eines Taktungsmoduls 11 dargestellt.
Das Taktungsmodul 11 liegt in Form einer Kassette mit einem
Rahmen 23 vor. Der Rahmen 23 kann zur besseren
Stabilität horizontale Verstrebungen 201 aufweisen,
die die Seitenkanten 203 des Rahmens 23 stützend
miteinander verbinden. Hier ist symbolisch nur die linke Seitenkante 203 dargestellt.
Weiterhin kann das Taktungsmodul 11 auch einen Boden 202 aufweisen,
der die Stabilität noch weiter verbessert.
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Gleiche
Elemente in dieser Zeichnung werden mit gleichen Bezugszeichen wie
auch in den übrigen Figuren bezeichnet.
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Die 5 zeigt
ein Folientransferwerk 1 mit zumindest einer vorderen Öffnung 114,
in welche eine Kassette in Form eines Taktungsmoduls 11 mit einem
Rahmen 23 in horizontaler Richtung 301 eingeschoben
wird.
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Gleiche
Bezugszeichen bezeichnen auch hier gleiche Elemente.
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Das
Folientransfermodul 28 ist auf dem Rahmen 302 eines
herkömmlichen Druckwerkes aufgesetzt. Das Taktungsmodul 11 ist
mit seinem Rahmen 23 auf Schienen 304 aufgesetzt, über
welche es in die Öffnung 114 des Folientransferwerkes 1 eingeschoben
werden kann.
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Die
Schienen 304 sind auf der einen Seite mit dem Folientransfermodul 28 verbunden,
sie können aber ebenso gut mit dem Rahmen 302 des
darunter liegenden Druckwerkes verbunden sein. Auf der anderen Seite
sind die Schienen 304 mit dem Rahmen 303 eines
dem Folientransferwerk 1 nachgelagerten Druckwerkes 103 lösbar
verbunden. Die Schienen 304 sind nur dann angebracht, wenn
ein Taktungsmodul 11 in das Folientransferwerk 1 eingebracht
werden soll.
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Zum
Einschieben des Taktungsmoduls 11 in das Folientransferwerk 1 befindet
sich der Motor 14 des vorderen Tänzers 12 getrennt
von diesem. Der Motor 14 ist weiter auch getrennt vom Rahmen 23 des
Taktungsmoduls 11. Erst wenn das Modul 11 vollständig
in das Transferwerk 1 eingebracht wurde befindet sich die
Anschlussstelle für den Motor 14 an den Rahmen 23 wieder
außerhalb der Öffnung 113 des Folientransfermoduls 28,
der Motor 14 kann wieder an den Rahmen 23 angebracht
werden.
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Auf
diese Weise kann ein Farbkasten 31 innerhalb des Rahmens 302 des
unter dem Folientransfermoduls 28 befindlichen Farbwerkes 112 von einem
Anwender erschlossen werden um beispielsweise Farbe einzufüllen,
wenn sich das Modul 11 außerhalb des Folientransferwerkes 1 befindet,
indem der Anwender über die Öffnung 114 auf
den Farbkasten 31 zugreift.
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Zum
Transportieren des Moduls 11 in das Transferwerk 1 kann
einfacherweise das Modul 11 auf die Schienen 304 aufgelegt
werden, nachdem der Motor 14 abmontiert wurde. Der Rahmen 23 wird dann
in die Öffnung 114 eingeschoben. Befindet sich das
Modul 11 vollständig innerhalb des Transferwerkes 11,
so kann der Motor 14 wieder angebracht werden, eine Transferfolie 2 kann über
die Tänzer 12, 13 des Taktungsmoduls
und weiteren Führungselementen 6 von einer Vorratsrolle 7 zu
einer Sammelrolle 8 durch den Transferspalt 3 geführt
werden und die Transferfolie 2 kann während eines
Beschichtungsvorganges für Druckbogen 21 in einem
Takt in Abhängigkeit von zu beschichtenden Bereichen des Druckbogen 21 getacktet
werden.
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- 1
- Folientranferwerk
- 2
- Transferfolie
- 3
- Transferspalt
- 4
- Gegendruckzylinder
- 5
- Transferzylinder
- 6
- Umlenkrolle
- 7
- Vorratsrolle
- 8
- Sammelrolle
- 9
- vorderer
Vorzug
- 10
- hinterer
Vorzug
- 11
- Taktungsmodul
- 12
- vorderer
Tänzer
- 13
- hinterer
Tänzer
- 14,
15
- Motoren
- 16,
17
- Doppelpfeile
- 18
- Beschleunigungspfeil
- 19
- Bremspfeil
- 21
- Bogen
- 22
- Steuerungseinrichtung
- 23,
26
- Rahmen
- 24
- Vorzugsantrieb
vorne
- 25
- Vorzugsantrieb
hinten
- 27
- Plattenzylinder
- 28
- Folientransfermodul
- 29,
30
- Teilkassetten
- 31
- Farbkasten
- 100
- Folientransfervorrichtung
- 101
- Auftragswerk
- 102
- Transferwerk
- 103
- Druckwerk
- 105
- Transferspalt
- 106
- Transferzylinder
- 107
- Gegendruckzylinder
- 108
- Transferfolie
- 109
- Druckspalt
- 110
- Gummituchzylinder
- 111
- Gegendruckzylinder
- 112
- Farbwerk
- 113,
114
- Öffnung
- 201
- Verstrebungen
- 202
- Boden
- 203
- Seitenkanten
- 301
- horizontaler
Richtung
- 302,
303
- Rahmen
- 304
- Schienen
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 932501
B1 [0004]
- - EP 1769915 A2 [0005]