DE102009017421B4

DE102009017421B4 - Vorrichtung zum Planschneiden, sowie Schneiden von Fenster-und Tür-Leibungsflächen auf bereits montierten Fassaden-Dämmstoffplatten, im Winkel von 90-180 Grad

Info

Publication number: DE102009017421B4
Application number: DE200910017421
Authority: DE
Inventors: Nikolaus Schuler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2009-04-15
Filing date: 2009-04-15
Publication date: 2011-01-27
Anticipated expiration: 2029-04-16
Also published as: DE102009017421A1

Abstract

Vorrichtung zum Planschneiden, sowie Schneiden von Fenster- und Tür-Leibungsflächen auf bereits montierten Fassaden-Dämmstoffplatten, im Winkel von 90–180 Grad, gekennzeichnet dadurch,
– dass die Konstruktion aus einem Schneidebügel und einer Führungsvorrichtung besteht,
– dass die Führungsvorrichtung aus einer Bodenplatte (16) besteht, die in der Mitte einen Ausschnitt (17) versehen ist, und zwei Halteplatten (18) mit Griffstück (19), die in einer 90 Grad-Stellung mit der Bodenplatte (16) verschweißt werden, damit der Schneidebügel in jeder Position von 90–180 Grad befestigt werden kann,
– dass der Schneidebügel am unteren Ende der beiden Seitenteile (2) ein Umlenkungsprofil (7) mit Nut aus Edelstahl besitzt, über die ein Heißschneidedraht (8) geführt und mit Strom versorgt wird,
– dass der Heißschneidedraht (8) mit einer im Seitenteil (2) liegenden Zugfeder (11) gespannt wird,
– dass ein Seitenteil (2) mit einem Ausschnitt (9) und mit einem verstellbaren Anschlagwinkel (15) versehen ist.

Description

Beim Kleben von Dämmplatten für Wärmedämmverbundsystemen werden vorwiegend Dämmplatten aus Polystyrol o. ä. Hartschaum verwendet.
Vor Jahren wurde mit Dämmstoff- Stärken von 4–6 cm gedämmt. Aufgrund der neuen Energieeinsparverordnung und der stark steigenden Energiekosten werden jetzt Platten bis 24 cm Stärke verwendet.
Dies stellt bei der Kantenbearbeitung eine große Herausforderung dar. Saubere und gerade Kanten/Ecken zu schneiden ist dabei das größte Problem.
Speziell bei Altbauten kommt es sehr häufig vor, dass das Haus nicht senkrecht steht. Daher kommt es an den Kanten/Ecken immer zu Plattenüberständen, die mit Hand-Thermoschneider, Styroporsäge, Messer oder mit Schmirgelbrett zeitaufwendig nachgearbeitet werden müssen.
Besondere Problembereiche sind dabei Erker- Vorbauten sowie Fenster- und Türleibungen.
Um die Optik und den Lichteinfall zu verbessern, werden bei dicken Dämmstoff- Platten rund um das Fenster bzw. Türleibungen Keilschnitte von 135 Grad ausgebildet.
Dies ist mit den zur Zeit auf dem Markt befindlichen Geräten nur vor dem Kleben möglich.
Die meisten Geräte zum Schneiden von Dämmstoffen werden stationär, das heißt, am Boden oder auf dem Gerüst verwendet.
Diese Geräte und Vorrichtungen eignen sich nicht, Schnitte direkt auf den bereits auf der Wand geklebten Dämmstoffplatten auszuführen.
Es gibt handgeführte Thermoschneider, mit denen keine sauberen Schnitte, vor allem aber keine Schnitte zum Planschneiden möglich sind.
Aus der EP 0 862 974 A1 ist bekannt, ein Heizdraht-Handschneidegerät mit einem Führungselement auszuführen, welches längs einer Schiene verschiebbar geführt ist.
Weiterhin ist aus der DE 298 03 981 U1 ein Schneidbügel mit einem elektrisch beheizbaren Schneiddraht bekannt, welcher mittels Rollen umgelenkt wird, wobei eine der Rollen aus leitfähigem Material besteht. Der Schneiddraht wird mittels einer Spannfeder gespannt.
Die technische Aufgabe bestand darin, ein Schneidegerät zu entwickeln, mit dem man in der Lage ist, alle überstehenden Kanten plan zur Wandfläche oder auch im Winkel von 90–180 Grad sauber und genau auf den bereits montierten Dämmplatten zu schneiden.
Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 gelöst, der Anspruch 2 zeigt eine besondere Ausführungsart der Erfindung.
Die Lösung wird mit der Konstruktion eines Schneidebügels (1) erreicht, der mit einer Führungsvorrichtung (2) verbunden wird.
Der Schneidbügel (1) besteht aus einer U-förmigen, nach unten offenen 4-Kant Rohrkonstruktion, vorwiegend aus Aluminium.
Die 2 Seitenteile (2) werden mit Eckverbindern (3) aus nicht leitendem Material mit dem Oberteil (1) verbunden.
Auf der Bügel-Oberseite (1) wird eine Steckverbindung (4) für die Stromzufuhr (5) eingebaut. Von der Steckverbindung (4) wird je ein Leitungsdraht (6) im Rohr in das linke und rechte Seitenteil (2) geführt und mit diesem fest und leitend verbunden.
Auf die unteren Rohrenden an der Innenseite der beiden Seitenteile (2) wird ein Umlenkungsprofil (7) aus Edelstahl geklemmt.
Das Umlenkprofil (7) besitzt in der Mitte eine Nut von 0,5 mm, damit der Heißschneidedraht (8) beim Schneiden nicht verrutscht.
Durch dieses Umlenkungsprofil(7) wird der Heißschneidedraht (8) mit Strom versorgt.
Der Heißschneidedraht (8) besitzt an beiden Enden eine Öse zum Einhängen.
Ein Seitenteil (2) hat auf der unteren Seite eine Aussparung (9) im Profilrohr.
Diese Aussparung (9) dient dazu, das Schneiden von Leibungskanten auch dann zu ermöglichen, wenn die Fenster- und Türelemente bündig mit der Außenwandseite gesetzt sind.
Der Heißschneidedraht (8) wird auf der Seite mit der Profilaussparung (9) in einen Haken (10) eingehängt, der fest mit dem Seitenteil (2) verbunden ist.
Der Heißschneidedraht (8) wird über die beiden Umlenkungen (7) geführt, in die Nut eingelegt und auf der anderen Seite in eine Zugfeder (11) eingehängt.
Dadurch, dass der Heißschneidedraht (8) an den unteren Seitenteilen (2) des Schneidebügels (1) liegt, wird es erst möglich, bündige Schnitte auszuführen Die Zugfeder (11) befindet sich im Hohlraum des Seitenteils (2).
Die Zugfeder (11) ist auf einer Seite mit einem Haken (12) zum Einhängen des Heißschneidedrahtes (8) und auf der anderen Seite mit einem Einschraubstück (13) mit Innengewinde (13) ausgestattet.
Durch ein Loch im Eckverbinder (3) wird eine Schraube (14) eingeführt und in das Einschraubstück (13) eingedreht.
Damit wird die Feder (11) und der damit verbundene Heißschneidedraht (8) gespannt.
Ein Seitenteil (2) ist auf der Seite mit der Profilaussparung (9) mit einem Anschlagwinkel (15) ausgestattet.
Der Anschlagwinkel (15) ist auf der langen Seite mit einem Langloch versehen, damit er beliebig verstellt werden kann.
Als Feststellung dienen zwei Flügelmutterschrauben mit einer innen liegenden Gewindeplatten.
Der Anschlagwinkel (15) dient dazu, bei Leibungskantenschnitten ein parallele Schnittführung mit dem Fenster/Tür oder Rollladenführung zu gewährleisten.
Der Schneidebügel (1) wird mit einer Führungsvorrichtung (2) verbunden.
Die Führungsvorrichtung (2) besteht aus einer Grundplatte (16) mit Aussparung (17) für den Schneidebügel (1) und 2 Halteplatten (18) mit Griff (19), die in 90 Grad-Stellung zur Grundplatte (16) mittig, im Abstand der Profilstärke des Schneidebügels (1), mit der Grundplatte (16) verschweißt werden.
Die Halteplatten (18) weisen mehrere Bohrungen (20) auf, die es ermöglichen, den Schneidebügel (1) in jeden beliebigen Winkel mittels Schrauben und Mutter, vorwiegend in Sterngriff- Ausführung sicher festzuklemmen.
Zwischen dem Griffstück (19) der Halteplatten (18) wird ein Rohrstück (21) in der gleichen Dimension des Scheidebügel- Profils befestigt.
In dieses Rohrstück (21) wird die Stromzuleitung (22) vom vorgeschalteten Trafo, ein Taster (23) zum Ein- und Ausschalten des Heißschneidedrahtes (8) und eine Steckverbindung (24) für die Strom-Zuleitung (5) zum Schneidebügel (1) eingebaut.
Anhand der Zeichnungen werden die Ausführungsbeispiele mit weiteren Einzelheiten, Merkmalen und Vorteilen näher erläutert.
Es zeigen:
1 – Längsschnitt des Schneidebügels
– Bezugszeichen 1–15
2 – Führungsvorrichtung
Bezugszeichen 16–24
3 – perspektivische Ansichten der zusammengefügten Konstruktion

a) 180 Grad Stellung für Planschneiden
b) 90 Grad Stellung
c) 135 Grad Stellung

Bezugszeichenliste

1: Bügeloberseite
2: Bügel-Seitenteile
3: Eckverbinder
4: Steckverbindung
5: Stromzufuhr
6: Leitungsdraht
7: Umlenkungsprofil
8: Heißschneidedraht
9: Profilaussparung
10: Haken
11: Zugfeder
12: Haken Feder
13: Einschraubstück
14: Spannschraube
15: Anschlagwinkel
16: Grundplatte
17: Aussparung in Grundplatte
18: Halteplatte
19: Griffstück/Halteplatte
20: Bohrungen
21: Rohrstück
22: Stromzuleitung
23: Taster
24: Steckverbindung

Claims

Vorrichtung zum Planschneiden, sowie Schneiden von Fenster- und Tür-Leibungsflächen auf bereits montierten Fassaden-Dämmstoffplatten, im Winkel von 90–180 Grad, gekennzeichnet dadurch, – dass die Konstruktion aus einem Schneidebügel und einer Führungsvorrichtung besteht, – dass die Führungsvorrichtung aus einer Bodenplatte (16) besteht, die in der Mitte einen Ausschnitt (17) versehen ist, und zwei Halteplatten (18) mit Griffstück (19), die in einer 90 Grad-Stellung mit der Bodenplatte (16) verschweißt werden, damit der Schneidebügel in jeder Position von 90–180 Grad befestigt werden kann, – dass der Schneidebügel am unteren Ende der beiden Seitenteile (2) ein Umlenkungsprofil (7) mit Nut aus Edelstahl besitzt, über die ein Heißschneidedraht (8) geführt und mit Strom versorgt wird, – dass der Heißschneidedraht (8) mit einer im Seitenteil (2) liegenden Zugfeder (11) gespannt wird, – dass ein Seitenteil (2) mit einem Ausschnitt (9) und mit einem verstellbaren Anschlagwinkel (15) versehen ist.
Vorrichtung zum Planscheiden nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass als Umlenkung eine Rolle mit Nut verwendet wird.