DE102012021298A1

DE102012021298A1 - Schneefanganlage für Solaranlage

Info

Publication number: DE102012021298A1
Application number: DE201210021298
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2012-10-30
Filing date: 2012-10-30
Publication date: 2014-02-13

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Schneefanganlage für Solaranlage, welche insbesondere auf dem Dach eines Gebäudes angeordnet ist. Die Schneefanganlage ist mit der Trägerkonstruktion der Solaranlage, beispielsweise lösbar, verbunden.

Description

Die Erfindung betrifft eine Schneefanganlage bzw. einen Schneefangzaun für Solaranlage, welche insbesondere auf dem Dach eines Gebäudes angeordnet ist.
Aus der DE 33 06 951 C2 ist ein Schneefanggitterelement bekannt, bestehend aus einem auf einer Dachfläche zu befestigenden bandförmigen Stück, welches an seinen Längsränder mit wulstartigen Randversteifungen versehen ist. Diese rohrförmigen Randversteifungen können durch ein flüssiges Wärmeträgermedium durchströmt werden, welches durch, im Scheefanggitterelement allein für diesen Zweck integrierte Solarzellen, die diesbezüglich als Energiequelle dient, erwärmt werden. Ein flüssiges Wärmeträgermedium, verwendet in Frostperioden, stellt generell erhöhte Anforderungen an deren Funktionalität. Es besteht die Gefahr des Einfrierens, so die Energiequelle, beispielsweise bei fehlender Sonneneinstrahlung, ausfällt.
Die DE 20 2006 013 251 U1 offenbart eine Solar-Dachlawinen-Dämmung mit integrierter Begleitheizung und Basis zur Modulreinigung. Funktionsbedingt sind die Befestigungselemente der beiden Dämmelemente, die primär dem Rückhalt der abrutschende Schneemassen (Dachlavinen) dienen, an Dachsparren befestigt. Die beiden Dämmelemente können mit einer Begleitheizung ausgestatten sein, wobei keine Angaben über Art und Anordnung offenbart werden. Die gewählte Konstruktion ist durch die Befestigung am Dachsparren notwendigerweise sehr ausladend, d. h. diese ragt weit von der Dachfläche mit Dachrinne weg, so dass zur Sicherung deren Stabilität ein erhöhter Materialeinsatz notwendig ist. Außerdem ist die Anwendbarkeit dieser Konstruktion sehr begrenzt, da immer eine Sparrenkonstruktion erforderlich ist, d. h. nicht für alle Dacharten einsetzbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schneefanganlage für Solaranlage bereit zu stellen, welche die Nachteile des Standes der Technik überwindet. Die Schneefanganlage soll außerdem einen konstruktiv einfachen Aufbau besitzen, für alle Dacharten einsetzbar sein und variabel an die örtlichen Gegebenheiten anpassbar sein.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch eine Schneefanganlage mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Erfindungswesentlich ist, dass die Schneefanganlage mit der Trägerkonstruktion der Solarmodule lösbar und/oder fest verbunden ist, d. h. im Sinne der Erfindung auch in die Trägerkonstruktion integriert sein kann. Damit ist ermöglicht, dass keine zusätzlich Befestigung, welche beispielsweise ein unerwünschter Eingriff in die Dachhaut sein kann, erforderlich ist. Außerdem ist durch diese Anordnung ermöglicht, dass die Schneefanganlage einen konstruktiv einfachen und sicheren Aufbau besitzt.
Schneefangelemente im Sinne der Erfindung sind übliche Halbzeuge, wie Rohre oder anders geformte stabförmige Bauteile, die aus üblichen Materialien bestehen und die entsprechende Stabilität für den Einsatzzweck erfüllen. Bevorzugt sind Materialien mit einem guten Wärmeleitvermögen, wie beispielsweise Aluminium.
Schneefanganlagen besitzen im Sinne der Erfindung zumindest ein Schneefangelement, welches in üblicher Art und Weise angeordnet und befestigt ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen geben die Ansprüche 2 bis 10 an, ohne die Erfindung damit zu beschränken.
Bevorzugt ist, dass die Schneefanganlage lösbar mit der Trägerkonstruktion der Solaranlage verbunden ist. Damit ist ermöglicht, Schneefanganlage an der Trägerkonstruktion der Solaranlage in üblicher Art und Weise, insbesondere an Trägerprofilen kraft- und/oder formschlüssigen, beispielsweise durch Nutzung bekannter Schraubenverbindungen, zu befestigen. Ein Nachrüsten bestehender Solaranlagen ist ermöglicht.
Die Trägerschiene C, die insbesondere als offenes Profil ausgebildet ist, ist handelsüblich und wird beispielsweise von der Firma Schletter GmbH, Rapid2+Produktblatt, Stand 05/12, im Rahmen des Montagesystem für Schrägdächer, bzw. SIKO SOLAR GmbH, PV-Montagesystem, SIKO EVO – das neue Schnellmontagesystem für kristalline Module, angeboten und vertrieben.
Bevorzugt ist, dass die Schneefanganlage zumindest eine Begleitheizung, die bevorzugt eine elektrische Heizung ist, besitzt. Elektrische Heizungen, sind einfach und sicher, auch bei Frost, betreibbar und können in bekannter Art und Weise, beispielsweise mit Batterien, eingesetzt werden.
Die elektrische Heizung kann im Sinne der Erfindung im Schneefangelement angeordnet, beispielsweise in Form einer Heizschlange, oder integriert sein. Die elektrische Heizung kann im Sinne der Erfindung auch am Schneefangelement permanent oder zeitweilig beispielsweise einer elektrischen Heizdecke, angeordnet sein.
Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel beschreiben werden, ohne die Erfindung damit zu beschränken.
In 1 ist eine erfindungsgemäße Schneefanganlage in einer Seitenansicht im Einbauzustand dargestellt. Auf der Dachhaut F ist in üblicher Art und Weise eine Solaranlage aufgeständert. Am unteren Ende der Dachhaut F ist eine Dachrinne in üblicher Art und Weise angeordnet.
Die Trägerkonstruktion der Solaranlage besteht u. a. aus dem Trägerhalter E, welcher die Verbindung zwischen der Dachhaut F und der Solaranlage bildet und welcher mit der Trägerschiene C, die als Profil ausgebildet ist, verbunden ist. An der Trägerschiene C ist das Solarmodul A mit seiner Modulschiene B befestigt. An der Trägerschiene C ist außerdem der Schneefanghaken D, der die Form eines zweischenkligen Winkelprofiles besitzt, durch Schraubenverbindungen H befestigt. Dabei kann ein Gegenstück J in die seitliche oder untere nutförmige Aussparung der Trägerschiene C eingeschoben werden und durch Schraubenverbindungen H mit dem Schneefanghaken D verbunden werden, in 1 nicht dargestellt.
Der Schneefanghaken D besitzt drei Bohrungen D.B, in welche drei Schneefangelemente I eingeschoben und befestigt sind. Jedes der Schneefangelemente I ist in zumindest zwei Schneefanghaken D, die mit einem Abstand bis ca. 1 m voneinander angeordnet sind, in 1 nicht dargestellt, angeordnet. Die Schneefangelemente I sind in diesem Beispiel als Vollstäbe, Material Aluminium, Durchmesser 30 mm, ausgebildet.
Bei Bedarf könnte an zumindest einem der Schneefangelemente I eine elektrische Heizung, beispielsweise eine plattenförmige elektrische Heizung, angehängt werden.
In 2 ist eine erfindungsgemäße Schneefanganlage in einer Seitenansicht im Einbauzustand dargestellt. Auf der Dachhaut F ist in üblicher Art und Weise eine Solaranlage aufgeständert. Am unteren Ende der Dachhaut F ist eine Dachrinne in üblicher Art und Weise angeordnet.
Die Trägerkonstruktion der Solaranlage besteht u. a. aus dem Trägerhalter E, welcher die Verbindung zwischen der Dachhaut F und der Solaranlage bildet und welcher mit der Trägerschiene C, die als Profil ausgebildet ist, verbunden ist. An der Trägerschiene C ist das Solarmodul A einer Photovoltaikanlage mit seiner Modulschiene B befestigt. An der Trägerschiene C ist außerdem der Schneefanghaken D, der die Form eines zweischenkligen Winkelprofiles besitzt, durch Schraubenverbindungen H befestigt. Der Schneefanghaken D besitzt drei Bohrungen D.B, in welche drei Schneefangelemente I eingeschoben und befestigt sind. Jedes der Schneefangelemente I ist in zumindest zwei Schneefanghaken D, die mit einem Abstand von ca. 1 bis 1,2 m voneinander angeordnet sind, in 2 nicht dargestellt, angeordnet. Die Schneefangelemente I sind in diesem Beispiel als Rohr, Material Aluminium, Durchmesser 30 mm, Wandstärke 3 mm, ausgebildet.
Im Hohlraum des Schneefangelementes I ist eine elektrische Heizung K, beispielsweise eine handelsübliche Dachrinnen oder Rohrbegleitheizung, installiert.
In 3 ist ein Schneefanghaken D und zwei Ausführungsformen von einem Gegenstück J für die erfindungsgemäße Schneefanganlage in einer Seitenansicht dargestellt.
In 3.1 ist ein Schneefanghaken D mit drei Bohrungen D.B dargestellt, in welche drei Schneefangelemente I, nicht dargestellt, einschiebbar und befestigbar sind. Der Schneefanghaken D besitzt außerdem drei Schraubenlöcher D.S.
In 3.2 ist eine erste Ausführungsform eines Gegenstückes J für den Schneefanghaken D, welcher drei Schraubenlöcher D.S, in 3.1, dargestellt. Das Gegenstückes J, welcher drei Schraubenlöcher J.S besitzt, kann funktionsbedingt seitlich in die seitliche nutförmige Aussparung der Trägerschiene C eingeschoben werden und durch Schraubenverbindungen H mit dem Schneefanghaken D verbunden werden, in 3.2 nicht dargestellt.
In 3.3 ist eine zweite Ausführungsform eines Gegenstückes J für den Schneefanghaken D, welcher drei Schraubenlöcher D.S, in 3.1, dargestellt. Das Gegenstückes J, welcher drei Schraubenlöcher J.S besitzt, kann funktionsbedingt in die untere nutförmige Aussparung der Trägerschiene C eingeschoben werden und durch Schraubenverbindungen H mit dem Schneefanghaken D verbunden werden, in 3.3 nicht dargestellt.
Im Sinne der Erfindung können diese elektrische Heizungen einzeln oder gemeinsam zugeschaltet werde.
Im Sinne der Erfindung kann eine solche elektrische Heizung auch nur in zumindest einem Schneefangelementes I angeordnet sein.
Bezugszeichenliste

A: Solarmodul
B: Modulschiene
C: Trägerschiene
D: Schneefanghaken
D.B: Bohrung
D.S: Schraubenlöcher
L: Trägerhalter
F: Dachhaut
G: Dachrinne
H: Schraubenverbindung
I: Schneefangelement
J: Gegenstück
K: elektrische Heizung

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 3306951 C2 [0002]
DE 202006013251 U1 [0003]

Claims

Schneefanganlage für Solaranlage, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneefanganlage mit der Trägerkonstruktion der Solaranlage verbunden ist.
Schneefanganlage gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneefanganlage lösbar mit der Trägerkonstruktion der Solaranlage verbunden ist, wobei ein Gegenstück J in die seitliche oder untere nutförmige Aussparung der Trägerschiene C eingeschoben wird und durch Schraubenverbindungen H mit dem Schneefanghaken D verbunden ist.
Schneefanganlage gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneefanganlage integraler Bestandteil der Trägerkonstruktion der Solaranlage ist.
Schneefanganlage gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneefanganlage zumindest eine Begleitheizung besitzt.
Schneefanganlage gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Begleitheizung eine elektrische Heizung ist.
Schneefanganlage gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Heizung abschnittsweise zuschaltbar ist.
Schneefanganlage gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Solaranlage eine Photovoltaikanlage und/oder thermische Solaranlage ist.
Schneefanganlage gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneefanganlage zumindest ein Schneefangelement besitzt, welches zumindest eine Begleitheizung besitzt, die im oder am Schneefangelement angeordnet ist.
Schneefanganlage gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Begleitheizung lösbar am Schneefangelement angeordnet ist.
Schneefanganlage gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneefanganlage einen modularen Aufbau besitzt, wobei bevorzugt zwei bis vier Schneefangelemente übereinander angeordnet sind.