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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft eine Luftsonnenkollektorvorrichtung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Es
sind bereits Luftsonnenkollektorvorrichtungen mit einer Luftführungseinheit,
die zumindest einen Luftführungskanal
und eine Isoliereinheit, die dazu vorgesehen ist, den Luftführungskanal
gegen eine Befestigungsfläche
der Luftführungseinheit
zu isolieren, aufweisen, bekannt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Luftsonnenkollektorvorrichtung
bereitzustellen, die auf einer Fläche mit einer reduzierten Temperaturbeständigkeit
montiert werden kann. Sie wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Vorteile der Erfindung
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Die
Erfindung geht aus von einer Luftsonnenkollektorvorrichtung mit
einer Luftführungseinheit,
die zumindest einen Luftführungskanal
und eine Isoliereinheit, die dazu vorgesehen ist, den Luftführungskanal
gegen eine Befestigungsfläche
der Luftführungseinheit
zu isolieren, aufweist.
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Es
wird vorgeschlagen, dass die Isoliereinheit ein Isoliermaterial
aufweist, das hochtemperaturbeständig
ist. Dadurch kann eine Temperatur, die die Luftsonnenkollektorvorrichtung
an der Befestigungsfläche
aufweist, reduziert werden, wodurch eine Temperaturbeständigkeit
einer darunterliegenden Fläche reduziert
werden kann. Unter „hochtemperaturbeständig" soll dabei insbesondere
verstanden werden, dass das Isoliermodul bei 150°C dauerhaft und bei 200°C kurzfristig
temperaturbeständig
ist, wobei eine Temperaturbeständigkeit
von 170°C
dauerhaft und 220°C
kurzfristig vorteilhaft und eine Temperaturbeständigkeit von 200°C dauerhaft
und 250°C
kurzfristig besonders vorteilhaft ist. Unter „kurzfristig temperaturbeständig" soll dabei insbesondere
verstanden werden, dass ein Material bei einer Temperatureinwirkung
von weniger als einer Stunde seine messbaren Eigenschaften, wie
beispielsweise eine Form, eine Dämmleistung
und/oder Oberflächenstruktur, beibehält. Unter
einer langfristigen Temperaturbeständigkeit soll verstanden werden,
dass das Material bei einer Temperatureinwirkung von mehr als einer Stunde
seine messbaren Eigenschaften beibehält. Insbesondere sollen sich
die messbaren Eigenschaften auch über einen Zeitraum von einem
Jahr oder, besonders vorteilhaft, über einen Zeitraum von fünf Jahren
nicht verändern.
Vorzugsweise ist die Luftführungseinheit
der Luftsonnenkollektoreinheit dazu vorgesehen, auf einer Dachvorrichtung
montiert zu werden. Durch die Isoliereinheit kann die Luftführungseinheit
auf einer Dachvorrichtung montiert werden, die eine geringe Wärmebeständigkeit
aufweist.
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Vorteilhafterweise
ist das Isoliermaterial aus Polyurethan gebildet. Mittels Polyurethan
kann eine temperaturbeständige
und langzeitbeständige
Isoliereinheit mit einem vorteilhaften Wärmeleitwert bereitgestellt
werden.
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Weiter
wird vorgeschlagen, dass die Isoliereinheit den Luftführungskanal
nach unten begrenzt. Unter „unten" soll in diesem Zusammenhang
insbesondere eine in Richtung der Befestigungsfläche orientierte Richtung verstanden
werden. Dadurch kann der Luftführungskanal
einfach nach unten abgeschlossen werden.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass die Luftführungseinheit zumindest eine
Absorptionsschicht aufweist, die dazu vorgesehen ist, Licht zu absorbieren. Dadurch
kann Sonnenenergie vorteilhaft in Wärme umgewandelt werden. Vorteilhafterweise
ist die Absorptionsschicht mittels einer Metallschicht ausgebildet,
die vorzugsweise eine Farbgebung, die besonders vorteilhaft mittels
einer Eloxierung gebildet wird, aufweist.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen,
dass die Absorptionsschicht den Luftführungskanal zumindest teilweise
in zumindest zwei Bereiche teilt. Dadurch kann eine vorteilhafte
Umströmung
der Absorptionsschicht mit Luft erreicht werden.
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Insbesondere
ist dadurch mittels des Luftführungskanals
sowie weiterer Verbindungskanäle
ein geschlossenes System bildbar, wodurch auf ein Filtersystem zur
Zuführung
ungefilterter Luft verzichtet werden kann.
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Vorzugsweise
weist die Luftführungseinheit zumindest
eine Seitenbegrenzungseinheit auf, die zumindest den Luftführungskanal
zumindest in einer Richtung seitlich begrenzt. Dadurch kann der
Luftführungskanal
vorteilhaft und flexibel seitlich abgeschlossen werden, insbesondere
wenn die Seiteneinheit dazu vorgesehen, einen zweiten Luftführungskanal
in einer entgegengesetzten Richtung seitlich zu begrenzen.
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Weiter
wird vorgeschlagen, dass die Seitenbegrenzungseinheit temperaturbeständig ist,
wobei unter „temperaturbeständig" insbesondere eine
geringe dauerhafte und kurzfristige Temperaturbeständigkeit
als unter „hochtemperaturbeständig" verstanden werden
soll. Insbesondere soll unter „temperaturbeständig" 70°C dauerhaft
und bei 100°C
kurzfristig temperaturbeständig
verstanden werden, wobei eine Temperaturbeständigkeit von 90°C dauerhaft und
120°C kurzfristig
vorteilhaft und eine Temperaturbeständigkeit von 120°C dauerhaft
und 150° kurzfristig
besonders vorteilhaft ist. Dadurch kann die Seitenbegrenzungseinheit
den Luftführungskanal
vorteilhaft seitlich abschließen.
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Vorzugsweise
weist der Luftführungskanal eine
obere Begrenzungsschicht auf, die zumindest größtenteils lichtdurchlässig ist.
Dadurch kann dem Luftsonnenkollektorsystem einfach und effizient
Energie zugeführt
werden. Vorteilhafterweise wird die obere Begrenzungsschicht ebenfalls
aus einem hochtempera turbeständigen
Werkstoff gebildet, der insbesondere für den sichtbaren Spektralbereich
der Sonne lichtdurchlässig
ist, wobei unter „lichtdurchlässig" eine Transmission
von mehr als 90% in dem entsprechenden Spektralbereich verstanden
werden soll. Unter „größtenteils" soll in diesem Zusammenhang
verstanden werden, dass mehr als 90% der Fläche der oberen Begrenzungsschicht
lichtdurchlässig ist.
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Weist
ferner die Luftführungseinheit
zumindest eine Verbindungseinheit auf, die dazu vorgesehen ist,
die Seitenbegrenzungseinheit und die obere Begrenzungsschicht zu
verbinden, kann die obere Begrenzungsschicht besonders vorteilhaft
angebunden werden.
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Weiter
wird vorgeschlagen, dass die Luftführungseinheit eine Befestigungseinheit
aufweist, die dazu vorgesehen ist, die Lüftführungseinheit an einer Haltefläche zu befestigen.
Dadurch kann die Luftführungseinheit
sicher befestigt werden.
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Vorzugsweise
sind die Verbindungseinheit und die Befestigungseinheit zumindest
teilweise einteilig ausgeführt.
Dadurch können
Bauteile und Kosten eingespart werden und eine Montagezeit kann
reduziert werden.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Luftsonnenkollektorvorrichtung
eine Dachisoliereinheit aufweist. Unter einer "Dachisoliereinheit" soll insbesondere eine Einheit zur
Wärmeisolierung
verstanden werden, die insbesondere zumindest im Wesentlichen aus
einem Wärmedämmmaterial,
wie vorzugsweise aus einem Schaummaterial, wie insbesondere Polyurethan,
gebildet ist. Durch eine Dachisolierein heit kann vorteilhaft eine
Dachvorrichtung bereitgestellt werden, die eine vorteilhafte Wärmedämmwirkung
aufweist. Vorteilhafterweise ist die Dachisoliereinheit temperaturbeständig, da
dadurch eine hohe Lebensdauer erreicht werden kann, und besteht
vorzugsweise aus Polyurethan.
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Weist
die Dachisoliereinheit wenigstens eine Wärmedämmplatte mit wenigstens einem
Befestigungselement auf, das zur Kopplung mit einer korrespondierenden
Deckeinheit, wie insbesondere mit der Luftführungseinheit, vorgesehen ist,
kann eine vorteilhafte Kopplung, insbesondere zumindest weitgehend
ohne Wärmebrücken erreicht
werden. Das Befestigungsmittel kann dabei verschiedene, dem Fachmann
als sinnvoll erscheinende Formen aufweisen, beispielsweise kann
das Befestigungselement plattenförmig
und/oder vorteilhaft stegförmig
ausgebildet sein, wobei dieses bei einer stegförmigen Ausbildung vorteilhaft
einen Winkel ungleich Null zu einer Seitenwand der Wärmedämmplatte
einschließt.
Zudem kann das Befestigungsmittel durch verschiedene, dem Fachmann
als sinnvoll erscheinende Verbindungen mit der Wärmedämmplatte verbunden sein, wie
mittels kraftschlüssigen,
formschlüssigen und/oder
besonders vorteilhaft mittels stoffschlüssigen Verbindungen. Ferner
ist es vorteilhaft das Befestigungselement zumindest teilweise in
die Wärmedämmplatte
eingelassen, wodurch ein unerwünschter Überstand über die
Wärmedämmplatte
zumindest weitgehend vermieden werden kann.
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Weiter
wird vorgeschlagen, dass die Luftführungseinheit in der Isoliereinheit
wenigstens eine Ausnehmung zur Abführung aufgewärmter Luft
aufweist. Dadurch kann die erwärmte
Luft kontrolliert abgeführt
werden, insbesondere wenn die Ausneh mung oder ein an die Ausnehmung
angeschlossener Verbindungskanal eine Ventilatoreinheit aufweist.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass die Luftführungseinheit in der Isoliereinheit
wenigstens eine Ausnehmung zur Zuführung kalter Luft aufweist.
Dadurch kann kalte Luft kontrolliert zugeführt werden.
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Vorzugsweise
weisen die Ausnehmung zur Abführung
und die Ausnehmung zur Zuführung
einen geringen Abstand auf, da dann ein geschlossenes System einfach
realisiert werden kann. Unter einem geringen Abstand soll insbesondere
ein Abstand kleiner als einen Meter verstanden werden.
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Vorteilhafterweise
weist die Luftsonnenkollektorvorrichtung eine Energieverwertungseinheit auf.
Unter einer "Energieverwertungseinheit" soll insbesondere
eine Einheit verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, die Wärme der
aufgeheizten Luft innerhalb der Luftführungseinheit nutzbar zu machen. Dadurch
kann die erzeuge Wärmeenergie
einfach und effizient genutzt werden.
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Zeichnung
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
In der Zeichnung ist sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten
zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale
zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen
weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es
zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer Luftsonnenkollektorvorrichtung in einer räumlichen Darstellung,
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2 eine
seitliche Schnittansicht der Luftsonnenkollektoreinheit aus 1,
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3 ein
zweites Ausführungsbeispiel
einer Luftsonnenkollektorvorrichtung in einer räumlichen Darstellung und
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4 eine
seitliche Schnittansicht der Luftsonnenkollektoreinheit aus 3.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel eine
Luftsonnenkollektorvorrichtung in einer perspektivischen Darstellung.
Die Luftsonnenkollektoreinheit umfasst eine Luftführungseinheit 10a,
die einen Luftführungskanal 12a und
eine Isoliereinheit 14a aufweist. Die Isoliereinheit 14a,
die den Luftführungskanal 12a gegen
eine Befestigungsfläche 16a der
Luftführungseinheit 10a isoliert,
weist ein Isoliermaterial 18a auf, das hochtemperaturbeständig, d.
h. temperaturbeständig
bei dauerhaft 200°C
und kurzfristig 250°C,
ist. Das Isoliermaterial 18a ist aus einem Polyurethan
gebildet, das als ein Schaummaterial mit Lufteinschlüssen ausgeführt ist,
und weist eine Wärmeleitfähigkeit
von zumindest λ =
0,026 W/(m·K)
auf. Die Isoliereinheit 14a begrenzt den Luftführungskanal 12a nach
unten.
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Auf
die Isoliereinheit 14a ist eine Absorptionsschicht 20a aufgebracht,
die auf einer der Isoliereinheit 14a abgewandeten Seite
eine schwarze Färbung
aufweist. Es sind aber auch andere Färbungen der Absorptionsschicht 20a,
wie beispielsweise braune Färbungen,
denkbar. Ein Absorptionskoeffizient der Absorptionsschicht 20a ist
für einen
sichtbaren Bereich eines Sonnenspektrums größer als 90%. Die Absorptionsschicht 20a ist
wasserführend
ausgebildet, um Kondenswasser, das sich in dem Luftführungskanal 12a bilden
kann, abzuführen.
Die Absorptionsschicht 20a ist mittels einer eloxierten
Aluminiumschicht ausgebildet.
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Weiter
weist die Luftführungseinheit 10a zwei
Seitenbegrenzungseinheiten 26a, 28a auf, die den
Luftführungskanal 12a in
beiden seitlichen Richtungen begrenzen und die Luftführungseinheit 10a seitlich
abschließen.
An den Luftführungskanal 12a können seitlich
weitere Luftführungskanäle angeschlossen
werden, wie es in 2 auf der einen Seite der Luftführungseinheit 10a gestrichelt
dargestellt ist, wodurch die Luftführungseinheit 10a auf
eine beliebige Anzahl von Luftführungskanälen erweiterbar ist.
Die Seitenbegrenzungseinheiten 26a, 28a bilden dann
Seitenbegrenzungseinheiten für
die angrenzenden Luftführungskanäle, wobei
die beiden äußersten
Seitenbegrenzungseinheiten die Luftführungseinheit abschließen. Alternativ
kann an die Luftführungseinheit 10a seitlich
auch eine herkömmliche Dacheindeckung,
wie beispielsweise eine Dacheindeckung mit Dachziegeln, angeschlossen
werden, wie es auf der anderen Seite der Luftführungseinheit 10a dargestellt
ist. Die Seitenbegrenzungseinheiten 26a, 28a bestehen
aus einem Material, das temperaturbeständig ist, wie beispielsweise
Purenit.
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Nach
oben ist der Luftführungskanal 12a durch
eine obere lichtdurchlässige
Begrenzungsschicht 30a abgeschlossen. Die obere Begrenzungsschicht 30a weist
im sichtbaren Spektralbereich der Sonne eine Transmission von mehr
als 90% auf. Die obere Begrenzungsschicht 30a besteht aus
einem Material, das vorteilhafterweise zumindest temperaturbeständig und
besonders vorteilhaft hochtemperaturbeständig ist und das eine hohe
UV-Beständigkeit aufweist,
wie beispielsweise Glas.
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Die
Seitenbegrenzungseinheiten 26a, 28a sind über Verbindungseinheiten 32a mit
der oberen Begrenzungsschicht 30a verbunden. Die Verbindungseinheiten 26a, 28a umfassen
jeweils als eine doppelte Klemmvorrichtung 56a, 58a,
in die die obere Begrenzungsschicht 30a eingefasst ist.
Die Klemmvorrichtung 56a, 58a weist eine auf die
Seitenbegrenzungseinheiten 26a, 28a aufgebrachte
untere Klemmeinheit mit einer Dichteinheit und eine obere Klemmeinheit
mit einer Dichteinheit auf. Zwischen die Klemmeinheiten der Klemmvorrichtungen 56a, 58a,
die über
eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung
mittels Verbindungsmitteln 60, wie beispielsweise Schraubmittel,
zusammengepresst werden, ist teilsweise die obere Begrenzungsschicht 30a des
Luftführungskanals 12a eingebracht.
Schließen an
den Luftführungskanal 12a weitere
Luftführungskanäle an, wie
es in 2 gestrichelt dargestellt ist, werden auch die
oberen Begrenzungsschichten der benachbarten Luftführungskanäle teilweise
in die Klemmvorrichtung 56a eingebracht. Schließt die Seitenbegrenzungseinheit 28a,
wie in 2 dargestellt, die Luftführungseinheit 10a ab,
werden anstelle einer angrenzenden oberen Begrenzungsschicht Abschlusselemente
in die Klemmvorrichtung 58a eingebracht, die die Luftführungseinheit 10a an
eine herkömmliche
Dacheinde ckung anbindet. Über
der oberen Klemmeinheit wird eine Abdeckeinheit angebracht und mittels
den Verbindungselementen 60a befestigt.
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Die
Verbindungseinheiten 32a bilden gleichzeitig Befestigungseinheiten 34a,
die die Luftführungseinheit 10a an
Befestigungselementen 36a befestigen. Die Verbindungsmittel 60a sind
dazu einstückig
als Befestigungsmittel ausgeführt,
indem sie in einer Länge
ausgeführt
sind, in der sie die Seitenbegrenzungseinheiten 26a, 28a durchdringen,
wodurch die Verbindungs- und Befestigungsmittel eine kraft- und/oder
formschlüssige
Verbindung zu den Befestigungselementen 36a herstellen.
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Die
Befestigungselemente 36a sind in eine weitere Isoliereinheit,
die eine Dachisoliereinheit 38a bildet, eingebracht. Die
Dachisoliereinheit 38a besteht aus einem Polyurethan, das
ebenfalls Lufteinschlüsse
aufweist. Die Dachisoliereinheit 38a ist bei 120°C dauerhaft
und 150°C
kurzfristig temperaturbeständig.
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Mittels
der Befestigungsmittel wird die Luftführungseinheit 10a mit
der Dachisoliereinheit 38a gekoppelt, und zwar werden die
Befestigungsmittel, die als Schrauben ausgebildet sind, in die Befestigungselemente 36a eingeschraubt,
die in Wärmedämmplatten 40a der
Dachisoliereinheit 38a eingelassen sind. Grundsätzlich sind
auch andere, insbesondere auch durch die Dachisoliereinheit 38a hindurchgehende
Befestigungen denkbar. Die Befestigungselemente sind von quer zu
dem Luftführungskanal 12a verlaufenden
Holzleisten gebildet, die stoffschlüssig mit den Wärmedämmplatten 40a verbunden
sind und die bündig mit
einer Oberseite der Wärmedämmplatten 40a abschließen. Die
Wärmedämmplatten 40a sind
untereinander in Stoßbereichen
mit Winkelprofilen 62a verbunden, mittels denen die Wärmedämmplatten 40a mit
einem Dachbalken 64a verschraubt sind. Die Winkelprofile 62a dienen
dazu, auf die Dachisoliereinheit 38a wirkende Schub- und
Sogkräfte
aufzunehmen. Die Luftführungseinheit 10a und
die Dachisoliereinheit 38a sind vollständig wärmebrückenfrei befestigt.
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Im
Bereich eines Dachfirsts 66a weist der Luftführungskanal 12a eine
Ausnehmung 42a zur Abführung 46a von
aufgeheizter Luft in der Isoliereinheit 14a im Bodenbereich
auf. Umfasst die Luftführungseinheit 10a mehrere
Luftführungskanäle, ist
es vorteilhaft, diese über
einen Verbindungskanal zu verbinden, der vorzugsweise parallel zum
Dachfirst 66a verläuft
und in Strömungsrichtung
eine zunehmende Querschnittsfläche
aufweist. In Richtung Dachfirst 66a ist der Luftführungskanal
durch eine Abschlusseinheit 68a geschlossen, wodurch die
aufgeheizte Luft durch die Ausnehmung 42a abströmen kann.
In Richtung einer Dachtraufe 70a ist der Luftführungskanal
offen, wodurch von dieser Seite eine Zuführung 48 kalter Luft,
die die abströmende
Luft ersetzt und dann ebenfalls aufgeheizt wird, erfolgen kann.
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Die
Ausnehmung 42a ist in einem an den Dachfürst 66a angrenzende
Bereich der Isoliereinheit 14a und der Wärmedämmplatten 40a eingebracht
und bildet einen Verbindungskanal 50a, der ca. einen Winkel
von 90° zu
einer Oberseite der Wärmedämmplatten 40a einschließt. Der
Verbindungskanal 50a verbindet die Luftführungseinheit 10a mit einer
Energieverwertungseinheit 54a. Zwischen die Luftführungseinheit 10a und
der Ener gieverwertungseinheit 54a ist in dem Verbindungskanal 50a eine
Ventilatoreinheit 72a eingebracht, mittels der ein definierter
Luftstrom erzeugt werden kann.
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Die
Energieverwertungseinheit 54a, die nur schematisch dargestellt
ist, ist vorzugsweise mit geringem Abstand zu der Luftführungseinheit 10a angeordnet,
d. h. die Länge
des Verbindungskanals 50a beträgt vorzugsweise weniger als
2 m. Die Energieverwertungseinheit 54 weist einen Wärmetauscher, insbesondere
zur Erwärmung
von Wasser, eine Wärmepumpe
und eine Einheit zur Stromgewinnung aus der Wärmeenergie der erwärmten Luft
auf. Zudem umfasst die Energieverwertungseinheit 54a einen Erdspeicher,
der bei überschüssiger Energie
mit Wärmeenergie
aufgeladen wird.
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Ferner
umfasst die Energieverwertungseinheit 54a ein System mit
Heizkanälen,
die in Gebäudewänden und
in einem Gebäudeboden
integriert sind. In die Heizkanäle
kann aufgewärmte
Luft aus der Luftführungseinheit
eingeleitet werden und die aufgewärmte Luft kann vorteilhaft
zur Heizung des Gebäudes
genutzt werden. Die Energieverwertungseinheit 54a weist
eine Steuer- und
Regeleinheit auf, mittels der automatisiert abhängig von verschiedenen Parametern,
wie insbesondere Außentemperatur,
gewünschte
Innentemperatur usw., ein Heizbetrieb gesteuert und geregelt wird,
mittels der jedoch auch manuell der Heizbetrieb gesteuert werden kann.
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Weiter
umfasst die Energieverwertungseinheit 54a eine als eine
Absorptionskälteeinheit
ausgebildete Kälteeinheit,
die mittels eines temperaturabhängigen
Desorptions- und Absorptionsprozesses eines Ammoniak/Wasser-Gemischs
kühlt.
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3 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Luftsonnenkollektorvorrichtung mit einer Luftführungseinheit 10b,
die einen Luftführungskanal 12b und
eine Isoliereinheit 14b aufweist, in einer perspektivischen
Ansicht. Zur Unterscheidung der Ausführungsbeispiele ist der Buchstabe
a in den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels
in den 1 und 2 durch den Buchstaben b in
den Bezugszeichen der Ausführungsbeispiele
in den 3 und 4 ersetzt. Die nachfolgende
Beschreibung beschränkt
sich im Wesentlichen auf die Unterschiede zu dem Ausführungsbeispiel
in den 1 und 2, wobei bezüglich gleich bleibender Bauteile,
Merkmale und Funktionen auf die Beschreibung des Ausführungsbeispiels
in den 1 und 2 verwiesen werden kann.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
teilt eine Absorptionsschicht 20b den Luftführungskanal 12b in einen
unteren Bereich 22b, der der Isolierschicht 14b zugewandt
ist, und in einen oberer Bereich 24b, der einer oberen
Begrenzungsschicht 30b zugewandt ist. Der Luftführungskanal 12b ist
in Richtung einer Dachtraufe 70b abgeschlossen. Im Bereich
der Dachtraufe 70b sind der obere Bereich 24b des
Luftführungskanals
und der untere Bereich 22b des Luftführungskanals 12b miteinander
verbunden.
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In
Richtung eines Dachfirsts 66b weist die Isoliereinheit 14b und
eine Dachisoliereinheit 38b eine Ausnehmung 42b auf,
die mit dem unteren Bereich 22b des Luftführungskanals
verbunden ist und durch eine Abführung 46b erhitzter
Luft möglich
ist. Die erhitze Luft wird durch einen Verbindungskanal 50b einer
Energieverwertungseinheit 54b zugeführt. Anschließend wird
die Luft, die durch eine Energieentnahme in der Energiever wertungseinheit
abkühlt, über einen
weiteren Verbindungskanal 52b mit einer Ventilatoreinheit 72b und
eine weitere Ausnehmung 44b in der Isoliereinheit 14b und
der Dachisoliereinheit 38b dem oberen Bereich 24b des
Luftführungskanals 12b zugeführt, wobei
die Ventilatoreinheit 72b alternativ auch in dem Verbindungskanal 50b angeordnet
werden kann. Die Luft strömt
dann einer der Begrenzungsschicht 30b zugewandten Seite
der Absorptionsschicht 20b entlang durch den oberen Bereich 24b und
wird dabei erwärmt.
Anschließend strömt die erwärmte Luft
entlang einer der Isoliereinheit 14b zugewandten unteren
Seite durch den unteren Bereich 22b des Luftführungskanals 12b zurück in Richtung
Dachfirst 66b und der Ausnehmung 42b. Die Ausnehmungen 42b, 44b weisen
dabei einen geringen Abstand, d. h. kleiner als einen Meter, auf.
Mittels des Luftführungskanals 12b,
den Verbindungskanälen 50b, 52b und
der Energieverwertungseinheit 54b ist damit ein geschlossenes
System realisiert, in dem die Luft zirkuliert.
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Weiter
umfasst die Energieverwertungseinheit 54b in diesem Ausführungsbeispiel
einen Wärmetauscher 74b,
der in der Luftführungseinheit 10b einem
Bereich zwischen der Absorptionsschicht 20b und der Isolierschicht 14b angeordnet
ist, wodurch die Absorptionsschicht 20b und die Isolierschicht 14b den
Wärmetauscher 74b in
zwei Richtungen begrenzen. In zwei weiteren Richtungen wird der
Wärmetauscher 74b durch
die Bereiche 22b, 24b des Luftführungskanals 12b begrenzt.
Seitlich ist er durch Seitenbegrenzungseinheiten 26b, 28b abgeschlossen.
Der Wärmetauscher 74b ist
zwischen den Ausnehmungen 42b 44b angeordnet.
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- 10
- Luftführungseinheit
- 12
- Luftführungskanal
- 14
- Isoliereinheit
- 16
- Befestigungsfläche
- 18
- Isoliermaterial
- 20
- Absorptionsschicht
- 22
- Bereich
- 24
- Bereich
- 26
- Seitenbegrenzungseinheit
- 28
- Seitenbegrenzungseinheit
- 30
- Begrenzungsschicht
- 32
- Verbindungseinheit
- 34
- Befestigungseinheit
- 36
- Befestigungselement
- 38
- Dachisoliereinheit
- 40
- Wärmedämmplatte
- 42
- Ausnehmung
- 44
- Ausnehmung
- 46
- Abführung
- 48
- Zuführung
- 50
- Verbindungskanal
- 52
- Verbindungskanal
- 54
- Energieverwertungseinheit
- 56
- Klemmvorrichtung
- 58
- Klemmvorrichtung
- 60
- Verbindungsmittel
- 62
- Winkelprofil
- 64
- Dachbalken
- 66
- Dachfirst
- 68
- Abschlusseinheit
- 70
- Dachtraufe
- 72
- Ventilatoreinheit
- 74
- Wärmetauscher