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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Stapeln
und Verpacken von Blättern sowie
eine Blätterbearbeitungsvorrichtung,
die eine oder mehrere erfindungsgemäße Stapel- und Verpackungsvorrichtungen
aufweist.
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Aus
dem Stand der Technik ist es bekannt, Blätter eines Blattguts einzeln
durch eine Blätterbearbeitungsvorrichtung
zu transportieren, um die Blätter mit
Hilfe der Vorrichtung einzeln bearbeiten zu können, die Blätter anschließend zu
stapeln und zu verpacken. Beispielsweise werden die Blätter zum
Bedrucken, zum Sortieren, zum Zählen
oder zum Prüfen
der Blätter
einzeln durch eine entsprechende Blätterbearbeitungsvorrichtung
zu einer Stapeleinrichtung transportiert, mit der die Blätter aufeinander gestapelt
werden. Nach der Stapelbildung werden die Stapel in Folie verpackt,
um sie vor äußeren Einflüssen zu
schützen,
z. B. vor Verschmutzung oder vor Zugriffen oder Manipulation von
außen.
Zum Verpacken wird der Stapel üblicherweise
zu einer Verpackungseinrichtung transportiert, in der der Stapel
in Folie verpackt wird. Zu diesem Zweck werden in der Blätterbearbeitungsvorrichtung
eine oder mehrere Stapeleinrichtungen, Ablagefächer und Verpackungseinrichtungen
benötigt.
Nachteilig ist dabei, dass innerhalb der Blätterbearbeitungsvorrichtung für diese
Komponenten ein großer
Platzbedarf vorzusehen ist.
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Ausgehend
vom genannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Vorrichtung mit kompakter Bauform bereit zu stellen, die
sowohl zum Stapeln als auch zum Verpacken von Blättern ausgebildet ist, die
ihr einzeln nacheinander zugeführt
werden.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Weiterbildungen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Stapeln und Verpacken von Blättern
werden die Blätter
zu einer erfindungsgemäßen Stapel-
und Verpackungsvorrichtung transportiert, die zum Stapeln und Verpacken
der Blätter
gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
ausgebildet ist. Die zu stapelnden und zu verpackenden Blätter werden
einzeln nacheinander mit Hilfe eines Transportsystems zu der Stapel- und
Verpackungsvorrichtung transportiert. Die Stapel- und Verpackungsvorrichtung
wird zu diesem Zweck so mit einem Transportsystem verbunden, dass
die Blätter
aus dem Transportsystem einzeln nacheinander der Stapel- und Verpackungsvorrichtung
zugeführt
werden können.
Das Transportsystem kann in einer Blätterbearbeitungsvorrichtung
angeordnet sein, in der die Blätter
einzeln bearbeitet werden. Die Stapel- und Verpackungsvorrichtung
kann ebenfalls innerhalb dieser Blätterbearbeitungsvorrichtung
angeordnet sein. Das Transportsystem und/oder die Stapel- und Verpackungsvorrichtung können aber
auch außerhalb
einer Blätterbearbeitungsvorrichtung
angeordnet sein.
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Die
erfindungsgemäße Stapel-
und Verpackungsvorrichtung umfasst einen Verpackungsbereich, der
zur Aufnahme eines temporären
Stapels von Blättern
ausgebildet ist. Wenn keine weiteren Blätter mehr zum Stapeln auf den
temporären
Stapel vorgesehen sind, ist der temporäre Stapel fertig gestellt und
wird damit zum fertigen Stapel. In dem Verpackungsbereich kann der
fertige Stapel an Blättern aufgenommen
und in Verpackungsmaterial verpackt werden. Des Weiteren weist die
Stapel- und Verpackungsvorrichtung einen Zwischenspeicher auf, der zum
Zwischenspeichern des temporären
Stapels an Blättern
ausgebildet ist, und Transportmittel, die zum Transportieren des
temporären
Stapels aus dem Zwischenspeicher heraus in Richtung des Verpackungsbereichs
ausgebildet sind. Ferner umfasst die Stapel- und Verpackungsvorrichtung
Mittel zum Bewegen des Verpackungsmaterials, die dazu ausgebildet sind,
das Verpackungsmaterial so in den Verpackungs bereich hineinzubewegen,
dass sich das Verpackungsmaterial um den temporären Stapel herumlegt, wenn
dieser in den Verpackungsbereich hineintransportiert wird.
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Die
Stapel- und Verpackungsvorrichtung ist dazu ausgebildet, über einen
Zuführpfad
mit einem Transportsystem zum Transportieren einzelner Blätter verbunden
zu werden. Bei der Stapel- und Verpackungsvorrichtung ist vorgesehen,
dass der Zuführpfad
zum Zuführen
einzelner Blätter
so an die Stapel- und Verpackungsvorrichtung angeschlossen werden kann,
dass ein einzelnes Blatt, das der Stapel- und Verpackungsvorrichtung
aus dem Zuführpfad
zugeführt
wird, beim Transportieren des temporären Stapels aus dem Zwischenspeicher
in den Verpackungsbereich, auf den temporären Stapel gestapelt werden kann.
Dies wird durch eine geeignete Anordnung des Verpackungsmaterials
sowie des Zwischenspeichers und des Verpackungsbereichs innerhalb
der Stapel- und Verpackungsvorrichtung erreicht. Innerhalb der Stapel-
und Verpackungsvorrichtung ist der Zuführpfad und der Zwischenspeicher
auf der einen Seite des Verpackungsmaterials angeordnet und der
Verpackungsbereich auf der anderen Seite des Verpackungsmaterials.
Beispielsweise mündet
der Zuführpfad
in die Stapel- und Verpackungsvorrichtung unter einem spitzen Winkel
zur Verbindungslinie Zwischenspeicher-Verpackungsbereich. Ferner
kann die Stapel- und Verpackungsvorrichtung Befestigungsmittel aufweisen,
durch die sie an dem Transportsystem und/oder an der Vorrichtung
zum Bearbeiten der Blätter
befestigt werden kann. Die Stapel- und Verpackungsvorrichtung kann
auch Transportelemente, z. B. Transportrollen, Führungselemente zur Führung der
Blätter
etc., aufweisen, die einen Teil eines Zuführpfads von dem Transportsystem
zu der Stapel- und Verpackungsvorrichtung bilden.
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Die
Mittel zum Bewegen des Verpackungsmaterials sind vorzugsweise auch
dazu ausgebildet, das in den Verpackungsbereich hineinbewegte Verpackungsmaterial
wieder aus dem Verpackungsbereich herauszubewegen. Das Verpackungsmaterial wird
durch die Mittel zum Bewegen des Verpackungsmaterials dabei so aus
dem Verpackungsbereich herausbewegt, dass der in dem Verpackungsbereich
aufgenommene temporäre
Stapel durch die Einwirkung des Verpackungsmaterials aus dem Verpackungsbereich
heraus transportiert wird. Beispielsweise wird der temporäre Stapel,
durch die Einwirkung des Verpackungsmaterials, aus dem Verpackungsbereich
in Richtung des Zwischenspeichers geschoben. Vorzugsweise weisen
die Mittel zum Bewegen des Verpackungsmaterials ein Greifeinrichtung
auf, die dazu ausgebildet ist, das Verpackungsmaterial zu greifen,
um das Verpackungsmaterial in den Verpackungsbereich hinein- und
aus dem Verpackungsbereich heraus zu bewegen. Alternativ können zum
Bewegen des Verpackungsmaterials aus dem Verpackungsbereich heraus
aber auch eigens dafür
vorgesehene Mittel verwendet werden, so dass zum Hineinbewegen und
Herausbewegen des Verpackungsmaterials verschiedene Mittel vorgesehen sind.
Zum Herausbewegen des Verpackungsmaterials könnte beispielsweise der Antrieb
einer Vorratsrolle benutzt werden, die das Verpackungsmaterial bereit
stellt.
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Zum
Stapeln und Verpacken der Blätter
werden mit Hilfe der Stapel- und Verpackungsvorrichtung folgende
Schritte durchgeführt:
- a) Herantransportieren eines ersten Blatts
zu der Stapel- und Verpackungsvorrichtung,
- b) Hineintransportieren des ersten Blatts in einen Verpackungsbereich
der Stapel- und Verpackungsvorrichtung,
- c) Zurücktransportieren
des ersten Blatts aus dem Verpackungsbereich heraus in einen Zwischenspeicher
der Stapel- und Verpackungsvorrichtung,
- d) Herantransportieren eines weiteren Blatts zu der Stapel-
und Verpackungsvorrichtung,
- e) synchrones Hineintransportieren des weiteren Blatts und des
ersten Blatts in den Verpackungsbereich, wobei das weitere Blatt
beim synchronen Hineintransportieren auf das erste Blatt gestapelt wird,
so dass in dem Verpackungsbereich ein temporärer Stapel gebildet wird, und
wobei sich beim synchronen Hineintransportieren Verpackungsmaterial
um den temporären
Stapel herumlegt,
- f) einzeln nacheinander Stapeln weiterer Blätter auf dem temporären Stapel,
um in dem Verpackungsbereich einen fertigen Stapel zu bilden, wobei
für jedes
der weiteren Blätter
die folgenden Schritte durchgeführt
werden:
– Zurücktransportieren
des temporären
Stapels aus dem Verpackungsbereich heraus in den Zwischenspeicher,
– Herantransportieren
des weiteren Blatts zu der Stapel- und Verpackungsvorrichtung,
– synchrones
Hineintransportieren des weiteren Blatts und des temporären Stapels
in den Verpackungsbereich, wobei das weitere Blatt beim synchronen
Hineintransportieren auf den temporären Stapel gestapelt wird und
wobei sich beim synchronen Hineintransportieren das Verpackungsmaterial
um den temporären
Stapel herumlegt,
- g) Verpacken des in dem Verpackungsbereich gebildeten, fertigen
Stapels mit Hilfe des Verpackungsmaterials.
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Auf
den temporären
Stapel werden solange weitere Blätter
gestapelt bis der Stapel fertig gebildet ist. Der fertige Stapel
ist z. B. erreicht, wenn dieser eine vorbestimmte Anzahl an Blättern aufweist.
Alternativ kann sich die Anzahl der Blätter auch erst im Rahmen einer
Sortierung ergeben, bei der aus Blättern einer bestimmten Kategorie
ein Stapel gebildet wird.
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Beim
synchronen Hineintransportieren des weiteren Blatts und des ersten
Blatts, bzw. des weiteren Blatts und des temporären Stapels, können die jeweiligen
Blätter
exakt aufeinander gestapelt werden. Beispielsweise kann das Aufeinanderstapeln
so durchgeführt
werden, dass die Vorder- und/oder die Hinterkante der Blätter aufeinander
liegt. Es kann aber auch ein Versatz zwischen den jeweiligen Blättern auftreten,
so dass die Kanten der Blätter
nicht genau aufeinander zu liegen kommen. Beim Stapeln von Blättern verschiedener
Größe ist ein
Versatz der Vorder- oder Hinterkante unvermeidlich. Ein Versatz der
aufeinander gestapelten Blätter
kann auch beabsichtigt sein. Vorzugsweise ist der Versatz der aufeinander
gestapelten Blätter
jedoch gering.
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Vor
dem synchronen Hineintransportieren des weiteren Blatts und des
ersten Blatts, bzw. des weiteren Blatts und des temporären Stapels,
wird das Verpackungsmaterial so zwischen dem Verpackungsbereich
und dem Zwischenspeicher positioniert, dass die jeweiligen Blätter, beim
synchronen Hineintransportieren in den Verpackungsbereich, in das
Verpackungsmaterial hineintransportiert werden. Das Verpackungsmaterial
wird, durch die Mittel zum Bewegen des Verpackungsmaterials, so
den Verpackungsbereich hineinbewegt, dass es sich, während des
synchronen Hineintransportierens der jeweiligen Blätter, um
diese herumlegt. Beim Zurücktransportieren
des temporären
Stapels aus dem Verpackungsbereich in den Zwischenspeicher, wird
das Verpackungsmaterial durch die Mittel zurückbewegt. Vorzugsweise wird
der temporäre
Stapel dabei durch die Einwirkung des Verpackungsmaterials aus dem
Verpackungsbereich herausgeschoben.
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Während der
temporäre
Stapel in dem Verpackungsbereich angeordnet ist, wird dieser durch Einklemmen
zwischen zwei Lagen des herum gelegten Verpackungsmaterials gehalten.
Zum Einklemmen des temporären
Stapels sind in dem Verpackungsbereich Andruckelemente vorgesehen
sind, die dazu ausgebildet sind, das Verpackungsmaterial so auf
den temporären
Stapel zu drücken,
dass der temporäre
Stapel, wenn dieser in dem Verpackungsbereich angeordnet ist, durch
Einklemmen zwischen zwei Lagen des herum gelegten Verpackungsmaterials
gehalten werden kann.
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Die
zu der Stapel- und Verpackungsvorrichtung herantransportierten Blätter können bei
Bedarf, vor dem Eintreffen an der Stapel- und Verpackungsvorrichtung,
abgebremst werden, z. B. im Fall einer hohen Transportgeschwindigkeit
der Blätter.
Das Eintreffen der herantransportierten Blätter wird mit Hilfe von Sensoren
detektiert, z. B. mit Hilfe einer oder mehrerer Lichtschranken,
die in dem Transportsystem und/oder im Zuführpfad zu der Stapel und Verpackungsvorrichtung
vorhanden sind. Als Reaktion auf ein entsprechendes Signal der Sensoren
wird begonnen, den temporären
Stapel aus dem Zwischenspeicher heraus, in Richtung des Verpackungsbereichs zu
transportieren. Dies ermöglicht,
dass während
des Herantransportieren jedes der weiteren Blätter, der temporäre Stapel
so beschleunigt wird, dass der temporäre Stapel und das herantransportierte
weitere Blatt, zum Zeitpunkt ihres Zusammentreffens, im Wesentlichen
mit derselben Transportgeschwindigkeit transportiert werden. Geringfügige unterschiedliche Transportgeschwindigkeiten
können
toleriert werden, da, beim Zusammentreffen der Blätter, die
zwischen den Blättern
auftretende Reibung eine geringfügige Relativgeschwindigkeit
automatisch ausgleicht. Als Reaktion auf ein ent sprechendes Signal
der Sensoren werden auch die Mittel zum Bewegen des Verpackungsmaterials,
insbesondere die Greifeinrichtung, dazu veranlasst, das Verpackungsmaterial
in den Verpackungsbereich hineinzubewegen. Vorzugsweise wird kurz
vor dem synchronen Hineintransportieren der jeweiligen Blätter in
den Verpackungsbereich begonnen, das Verpackungsmaterial in den
Verpackungsbereich hineinzubewegen.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Stapeln
und Verpacken erfahren sowohl die einzelnen Blätter als auch der temporäre bzw.
der fertige Stapel ununterbrochen eine Klemmung. Sowohl beim Transportieren
des temporären
Stapels als auch wenn der temporäre
Stapel im Zwischenspeicher oder im Verpackungsbereich ruht, wird
der temporäre
Stapel durch Einklemmen festgehalten. Das Einklemmen der einzelnen
Blätter
erfolgt zunächst
durch das Transportsystem, das die Blätter einzeln transportiert.
In der Stapel- und Verpackungsvorrichtung erfolgt das Einklemmen
zeitweise mit Hilfe der Transportmittel des Zwischenspeichers und
zeitweise mit Hilfe der Andruckelemente des Verpackungsbereichs.
Im Zwischenspeicher kann die Klemmung des temporären Stapels durch einander
gegenüberliegende
Transportrollen erreicht werden. Im Verpackungsbereich kann das
Einklemmen des temporären
und des fertigen Stapels durch Andruckrollen erreicht werden, die im
Verpackungsbereich auf gegenüberliegenden
Seiten des temporären
Stapels angeordnet sind, so dass sie das Verpackungsmaterial auf
die Ober- und Unterseite des temporären Stapels drücken. Durch
die ununterbrochene Klemmung wird eine hohe Funktionssicherheit
des erfindungsgemäßen Stapeln
und Verpacken erreicht. Dadurch dass die Blätter ununterbrochen festgehalten
werden, wird vermieden, dass die Blätter unkontrollierte Bewegungen
ausführen,
welche ansonsten zu Störungen
im Betrieb des Stapeln und Verpacken der Blätter führen könnten.
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Als
Transportmittel, die zum Transportieren des temporären Stapels
aus dem Zwischenspeicher heraus in Richtung des Verpackungsbereichs
vorgesehen sind, werden bevorzugt Transportrollen verwendet, die
im Bereich des Zwischenspeichers angeordnet sind oder Bestandteil
des Zwischenspeichers sind. Die Transportrollen des Zwischenspeichers sind
dazu ausgebildet, den in Richtung des Zwischenspeichers transportierten
temporären
Stapel vollständig
in den Zwischenspeicher hineinzutransportieren und dort durch Einklemmen
festzuhalten. Auf dem (umgekehrten) Weg von dem Zwischenspeicher
in den Verpackungsbereich wird der temporäre Stapel zunächst nur
mit Hilfe der Transportrollen des Zwischenspeichers in Richtung
des Verpackungsbereichs transportiert. Sobald der temporäre Stapel
in den Verpackungsbereich gelangt, wird er mit Hilfe der Andruckrollen
des Verpackungsbereichs so zwischen den zwei Folienlagen eingeklemmt,
dass das Verpackungsmaterial, das in den Verpackungsbereich hineinbewegt
wird, den temporären
Stapel durch Reibschluss mitzieht.
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Die
Stapel- und Verpackungsvorrichtung weist außerdem Führungselemente zum Führen des Verpackungsmaterials
auf, durch die das Verpackungsmaterial zwischen dem Zwischenspeicher und
dem Verpackungsbereich positioniert werden kann. Als Führungselemente
können
eine oder mehrere Umlenkrollen vorgesehen sein, die z. B. unmittelbar
oberhalb und/oder unterhalb der Verbindungslinie Zwischenspeicher-Verpackungsbereich
angeordnet sind. Die Führungselemente
wirken so mit den Mitteln zum Bewegen des Verpackungsmaterials zusammen,
dass, das Verpackungsmaterial, wenn der temporäre Stapel in den Verpackungsbereich
hineintransportiert wird, um den temporären Stapel herumgelegt werden
kann. Insbesondere wirken die Mittel zum Bewegen des Verpackungsmaterials
so mit den Führungselementen
zusammen, dass, beim Bewegen des Verpackungsmaterials in den Verpackungsbereich,
im Verpackungsbereich ein zusammengeführter Abschnitt aus zwei übereinander
angeordneten Lagen des Verpackungsmaterials gebildet wird. Zwischen
diesen Lagen kann der in den Verpackungsbereich hineintransportierte
temporäre
bzw. fertige Stapel aufgenommen werden.
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Zum
Verpacken eines fertigen Stapels weist die Stapel- und Verpackungsvorrichtung
Verbindungsmittel auf, die dazu ausgebildet sind, zwei in dem Verpackungsbereich
gebildete, übereinander angeordnete
Lagen des Verpackungsmaterials so miteinander zu verbinden, dass
aus den übereinander
angeordneten Lagen eine Tasche gebildet wird, die den fertigen Stapel
aufnehmen kann. Die Verbindungsmittel sind z. B. so in dem Verpackungsbereich angeordnet,
dass die zwei Lagen des Verpackungsmaterials entlang mehrerer Linien
miteinander verbunden werden können.
Die Verbindungsmittel können
zum Verschweißen
der zwei Lagen des Verpackungsmaterials ausgebildet sind, insbesondere
zum Längs-
und Querverschweißen.
Alternativ können
die Verbindungsmittel auch dazu ausgebildet sein, die zwei Lagen
des Verpackungsmaterials auf andere Weise miteinander zu verbinden,
so etwa durch mechanische Elemente, z. B. Klammern, oder durch Verkleben.
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Als
Verpackungsmaterial wird vorzugsweise eine Verpackungsmaterialbahn,
insbesondere eine Folienbahn, verwendet. Beispielsweise wird diese Verpackungsmaterialbahn
durch eine einzelne Vorratsrolle bereit gestellt, von der die Verpackungsmaterialbahn
abgewickelt wird. Alternativ dazu kann die Verpackungsmaterialbahn
eine zusammenhängende Verpackungsmaterialbahn
sein, die durch zwei aneinander befestigte Verpackungsmaterialbahnen
gebildet wird, welche durch zwei verschiedenen Vorratsrollen bereit
gestellt werden, von denen sie abgewickelt werden. Wenn der temporäre Stapel
im Zwischenspeicher angeordnet ist, wird die Verpackungsmaterialbahn
so innerhalb der Stapel- und Verpackungsvorrichtung angeordnet,
dass sie eine Fläche bildet,
die zwischen dem Zwischenspeicher und dem Verpackungsbereich angeordnet
ist. Wenn der temporäre
Stapel in den Verpackungsbereich hineintransportiert wird, wird
aus der Fläche
der Verpackungsmaterialbahn der zusammengeführte Abschnitt gebildet, der
sich um die hineintransportierten Blätter herumlegt.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
eine Blätterbearbeitungsvorrichtung,
die ein Transportsystem zum Transportieren einzelner Blätter und
eine oder mehrere der erfindungsgemäßen Stapel- und Verpackungsvorrichtungen
aufweist. Die eine oder mehreren Stapel- und Verpackungsvorrichtungen
sind mit dem Transportsystem so verbunden, dass die Blätter aus
dem Transportsystem einzeln nacheinander der Stapel- und Verpackungsvorrichtung
zugeführt
werden können.
Beispielsweise ist die erfindungsgemäße Blätterbearbeitungsvorrichtung
eine Sortiervorrichtung, in der die Blätter einzeln geprüft werden,
z. B. auf ihre Art, ihren Zustand oder ihre Echtheit, und gemäß bestimmter
Kriterien in verschiedene Kategorien sortiert werden. Zum Sortieren
der Blätter
werden diese in verschiedene Transportpfade gelenkt. Am Ende der
Transportpfade werden die Blätter
der jeweiligen Kategorie aufeinander gestapelt und verpackt. Die
Blätterbearbeitungsvorrichtung
kann z. B. eine Sortiervorrichtung für Wertdokumente sein oder ein
Geldautomat, in dem Wertdokumente sicher verpackt werden sollen.
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Üblicherweise
weisen bisher die bekannten Blätterbearbeitungsvorrichtungen
am Ende jedes Transportpfads eine Stapeleinrichtung, ein Ablagefach
und eine Verpackungseinrichtung auf. Gegenüber den bisher bekannten Blätterbearbeitungsvorrichtungen
hat die erfindungsgemäße Blätterbearbeitungsvorrichtung
den Vorteil, dass die bisher am Ende der Transportpfade üblichen
Komponenten (Stapeleinrichtung, Ablagefach und Verpackungseinrichtung)
durch eine erfindungsgemäße Stapel-
und Verpackungsvorrichtung ersetzt werden können. Dadurch wird am Ende
des Transportpfads weniger Platz benötigt. Außerdem wird durch die ununterbrochene
Klemmung der Blätter
eine hohe Funktionssicherheit der erfindungsgemäßen Stapel- und Verpackungsvorrichtung
erreicht, so dass ein reibungsloser Betrieb der Blätterbearbeitungsvorrichtung
gewährleistet
ist. Ferner erlaubt die erfindungsgemäßen Stapel- und Verpackungsvorrichtung
eine sofortige Verpackung der Blätter
im Anschluss an deren Bearbeitung der einzelnen Blätter in
der Blätterbearbeitungsvorrichtung.
Dadurch kann ein unerwünschter
Zugriff auf die bearbeiteten Blätter
von außen
vermieden werden.
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Die
Erfindung bezieht sich auf das Stapeln und Verpacken von Blättern wie
z. B. von Wertdokumenten, insbesondere auf das Stapeln und Verpacken
von Banknoten, Schecks, Gutscheinen, Tickets oder Karten.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden anhand der Figuren
sowie deren Beschreibung erläutert.
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Es
zeigen:
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1a–r Ein Ausführungsbeispiel
zum Stapeln und Verpacken von Blättern
mit Hilfe der Stapel- und Verpackungsvorrichtung,
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2a–b ein Ausschnitt
der Vorrichtung aus 1a–r mit der Greifeinrichtung
in offener Stellung (2a) und in geschlossener Stellung
(2b),
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3a–b Zwei
Möglichkeiten
zum Ablegen der beim Stapeln und Verpacken gebildeten Folientaschen,
jeweils im Querschnitt und in perspektivischer Darstellung,
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4a–b Ausführungsbeispiele
mit Hilfseinrichtungen zum Transportieren des temporären Stapels
aus dem Verpackungsbereich in den Zwischenspeicher.
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Die 1a–r zeigen
eine Vorrichtung 10 zum Stapeln und Verpacken von Blättern 1–n sowie
den Ablauf des Verfahrens zum Stapeln und Verpacken der Blätter 1–n. Die
Blätter 1–n, die
mit Hilfe der Vorrichtung 10 gestapelt und verpackt werden
sollen, werden mit Hilfe eines Transportsystems einzeln nacheinander
aus einem Zuführpfad
zu der Vorrichtung 10 transportiert. Das Transportsystem
ist zum Transportieren einzelner Blätter ausgebildet und verwendet
dazu z. B. Transportriemen und/oder Transportrollen, zwischen denen
die einzelnen Blätter transportiert
werden (nicht gezeigt).
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Die
Blätter 1–n werden
mit Hilfe des Transportsystems aus der mit dem Pfeil P gekennzeichneten
Richtung zu der Vorrichtung 10 transportiert, vgl. 1a.
Die Vorrichtung 10 weist einen Zwischenspeicher 4 auf,
in dem ein temporärer
Stapel aus aufeinander gestapelten Blättern zwischengespeichert werden
kann und einen Verpackungsbereich 3, in dem ein fertiger
Stapel aus aufeinander gestapelten Blättern mit Hilfe eines Verpackungsmaterials
verpackt werden kann. Bei der Vorrichtung 10 wird das Verpackungsmaterial
durch zwei Folienbahnen 6, 8 gebildet, die durch
eine erste Vorratsrolle 7 und eine zweite Vorratsrolle 9 bereitgestellt
werden. Die Vorratsrollen 7, 9 besitzen einen
Antrieb, mit dem eine Zugkraft auf die Folienbahnen 6, 8 ausgeübt werden kann,
um die Folienbahnen 6, 8 zurück auf ihre zugehörige Vorratsrolle 7 bzw. 9 zu
ziehen und um die Folienbahnen 6, 8 straff zu
halten. Vor Beginn des Verfahrens werden die beiden Folienbahnen 6, 8 aneinander
befestigt. Beispielsweise werden sie entlang einer Linie quer zur
Längsrichtung
der beiden Folienbahnen 6, 8 miteinander verschweißt.
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Die
Vorrichtung 10 weist eine Greifeinrichtung 5 auf,
die dazu ausgebildet ist, die beiden Folienbahnen 6, 8 zueinander
zu fixieren, so dass diese eine feste relative Position zueinander
aufweisen. Die Greifeinrichtung 5 ist innerhalb der Vorrichtung 10 bewegbar
und dazu ausgebildet, die beiden zu einander fixierten Folienbahnen 6, 8 innerhalb
der Vorrichtung 10 zu bewegen. Zu diesem Zweck ist in dem Verpackungsbereich 3 ein
Transportpfad ausgebildet, in dem die beiden zueinander fixierten
Folienbahnen 6, 8, gegebenenfalls mit dazwischen
liegenden Blättern 1–n, in positiver
und in negativer x-Richtung bewegt werden können, vgl. 1a.
Der Transportpfad ist durch einander gegenüberliegende Andruckrollen 13 definiert,
die oberhalb und unterhalb des Transportpfads angeordnet sind, so
dass die beiden Folienbahnen 6, 8 zwischen den
gegenüberliegenden
Andruckrollen 13 transportiert werden können. Außerdem ist im Verpackungsbereich 3 eine Platte 16 vorgesehen,
entlang deren Oberseite die Folienbahnen 6, 8 bewegt
werden. Außerdem
sind im Zwischenspeicher 4 einander gegenüberliegend
angeordnete Transportrollen 14 vorgesehen, durch deren
Rotation die Blätter
des temporären
Stapels in den Zwischenspeicher 4 bewegt werden können. Im Zwischenspeicher 4 ist
eine Platte 17 vorgesehen, entlang deren Oberseite die
aufeinander gestapelten Blätter
des temporären
Stapels geführt
werden. Des Weiteren weist die Vorrichtung 10 mehrere Schweißstempel 11, 12 auf,
die zum Verschweißen
der beiden Folienbahnen 6, 8 dienen.
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Die
beiden Folienbahnen 6, 8 werden im Bereich zwischen
dem Zwischenspeicher 4 und dem Verpackungsbereich 3 über Umlenkrollen 21, 22 und 23 zusammengeführt, vgl. 2a.
Als zusammengeführter
Abschnitt wird im Folgenden der Abschnitt der beiden Folienbahnen 6, 8 bezeichnet,
der im Verpackungsbereich 3, nach der Greifeinrichtung 5 angeordnet
ist und in dem die beiden Folienbahnen 6, 8 parallel
zueinander verlaufen. In 2a ist
ein Ausschnitt der Vorrichtung 10 zeigt, in dem die Umlenkrollen 21, 22, 23,
die Greifeinrichtung 5 und der Eingangsabschnitt des Verpackungsbereichs 3 abgebildet
ist, in dem die beiden Folienbahnen 6, 8, zusammengeführt werden.
Um die beiden Folienbahnen 6, 8 zueinander zu
fixieren weist die Greifeinrichtung 5 Klemmelemente 15 auf,
durch welche die beiden Fo lienbahnen 6, 8 aneinander
gedrückt
werden können. Die
Klemmelemente 15 können
jeweils zwei Stellungen einnehmen: In der in 2a gezeigten
offenen Stellung ist die Greifeinrichtung 5 relativ zu
den Folienbahnen 6, 8 bewegbar. In der in 2b gezeigten geschlossenen
Stellung drücken
die Klemmelemente 15 die Folienbahnen 6, 8 aneinander,
so dass die Folienbahnen 6, 8 zueinander fixiert
sind. In dieser geschlossenen Stellung wird die Greifeinrichtung 5 dazu
verwendet die Folienbahnen 6, 8 in den Verpackungsbereich 3 hineinzuziehen
und aus dem Verpackungsbereich 3 herauszuziehen. Im gezeigten
Beispiel weist die Greifeinrichtung 5 zwei Klemmelemente 15 auf,
so dass die Folienbahnen 6, 8 an zwei Klemmstellen
aneinander gedrückt
werden können, die
quer zu Längsrichtung
der Folienbahnen 6, 8 angeordnet sind. Alternativ
können
auch mehr als zwei Klemmstellen vorgesehen sein oder auch eine ausgedehnte
Klemmstelle, die sich quer über
die beiden Folienbahnen 6, 8 erstreckt.
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Vor
Beginn des Stapel- und Verpackungsvorgangs werden die beiden Folienbahnen 6, 8 zunächst miteinander
verschweißt.
Zu diesem Zweck werden die Folienbahnen 6, 8 durch
die Greifeinrichtung 5 zueinander fixiert und, ausgehend
von 1a, durch die Greifeinrichtung 5 nach
vorne, d. h. in die positive x-Richtung gezogen, vgl. 1a.
Die Greifeinrichtung 5 wird zumindest soweit nach vorne
bewegt, dass der zusammengeführte
Abschnitt der beiden Folienbahnen 6, 8 unter dem
Schweißstempel 11 angeordnet
wird, der zum Querverschweißen
der beiden Folienbahnen 6, 8 ausgebildet ist.
Nachdem mit Hilfe des Schweißstempels 11 eine
Querverschweißung
Qv der Folienbahnen 6, 8 gebildet
wurde, wird die Greifeinrichtung 5 wieder zurück in die
in 1a gezeigte Ausgangsstellung bewegt.
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Zu
Beginn des Stapel- und Verpackungsvorgangs wird ein erstes Blatt 1 mit
Hilfe des Transportsystems herantransportiert und der Vorrichtung 10 aus der
Richtung P zugeführt,
vgl. 1a. Kurz vor Eintreffen des ersten Blatts 1 beginnt
die Greifeinrichtung 5 die Folienbahnen 6, 8 in
positive x-Richtung zu ziehen. Die Greifeinrichtung 5 wird
so beschleunigt, dass ihre Geschwindigkeit zu dem Zeitpunkt, an
dem das erste Blatt 1 den zusammengeführten Abschnitt der beiden
Folienbahnen 6, 8 erreicht, zumindest näherungsweise
der Transportgeschwindigkeit des eintreffenden ersten Blatts 1 entspricht.
Während
die Greifeinrichtung 5 und das erste Blatt 1 kontinuierlich in
positiver x-Richtung in den Verpackungsbereich 3 hineintransportiert
werden, wird das erste Blatt 1 in den Zwischenraum zwischen
den beiden Folienbahnen 6, 8 eingeführt. 1b zeigt
die Vorrichtung 10 zu einem Zeitpunkt, zu dem das erste
Blatt 1 bereits teilweise zwischen die beiden Folienbahnen 6, 8 eingeführt ist.
Die Andruckrollen 13 sind vorzugsweise in senkrechter Richtung
gefedert und üben
eine senkrechte Andruckkraft auf die beiden Folienbahnen 6, 8 aus,
durch welche das erste Blatt 1 zwischen den Folienbahnen 6, 8 gehalten
wird, so dass die relative Position zwischen dem ersten Blatt 1 und
dem zusammengeführten
Abschnitt der Folienbahnen 6, 8 im Wesentlichen
gleich bleibt. Die Andruckrollen 13 werden angetrieben,
um die Greifeinrichtung 5 bei der Bewegung der Folienbahnen 6, 8 zu
unterstützen.
Zu Antreiben der Andruckrollen 13 können diese mechanisch mit der
Bewegung der Greifeinrichtung 5 gekoppelt sein, so dass
eine Bewegung der Greifeinrichtung 5 automatisch auch zu
einer Rotation der Andruckrollen 13 führt. Die Andruckrollen 13 können aber
auch einen eigenen Antrieb besitzen.
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Die
Greifeinrichtung 5 und das erste Blatt 1 werden
kontinuierlich in positiver x-Richtung bewegt bis die Greifeinrichtung 5 einen
Umkehrpunkt erreicht. Beispielsweise ist der Umkehrpunkt zu dem
in 1c gezeigten Zeitpunkt erreicht, an dem das erste
Blatt 1 vollständig
im zusammengeführten
Abschnitt der beiden Folienbahnen 6, 8 angeordnet
ist. Alternativ kann der Umkehrpunkt aber auch so gewählt werden,
dass das erste Blatt 1 bei Erreichen des Umkehrpunkts nur
teilweise zwischen die beiden Folienbahnen eingeführt ist,
d. h. eine Situation zwischen den 1b und 1c erreicht
ist. Entscheidend ist bei der Wahl des Umkehrpunkts, dass das erste
Blatt 1 bei Erreichen des Umkehrpunkts soweit in den Verpackungsbereich 3 hineintransportiert
worden ist, dass die Hinterkante des ersten Blatts 1 den Zuführpfad vollständig verlassen
hat. Erst dann ist es möglich,
dass das erste Blatt 1 bei der anschließenden Rückwärtsbewegung in negative x-Richtung,
in den Zwischenspeicher 4 bewegt werden kann. Sobald die
in 1c gezeigte Situation erreicht ist, wird die Greifeinrichtung 5 angehalten
und die Bewegungsrichtung der Greifeinrichtung 5 umgekehrt.
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Durch
die Bewegung der Greifeinrichtung 5 in negativer x-Richtung
werden die beiden Folienbahnen 6, 8 und das dazwischen
liegende erste Blatt 1 in negativer x-Richtung transportiert.
Gleichzeitig nimmt die Länge
des zusammengeführten
Abschnitts der Folienbahnen 6, 8 wieder ab. Die
Folienbahnen 6, 8 werden durch die Rückwärtsbewegung
der Greifeinrichtung 5, unterstützt durch den Antrieb der Vorratsrollen 7, 9,
zurück
auf ihre jeweilige Vorratsrolle 7, 9 bewegt und
teilweise wieder aufgerollt. 1d zeigt
eine Situation während
der kontinuierlichen Rückwärtsbewegung
der Greifeinrichtung 5, wenn das erste Blatt 1 bereits
teilweise aus dem zusammengeführten
Abschnitt heraustransportiert ist und teilweise in den Zwischenspeicher 4 eingeführt ist.
In 1e hat das erste Blatt 1 seine endgültige Position in
dem Zwischenspeicher 4 erreicht. Zum Transportieren des
ersten Blatts 1 in den Zwischenspeicher 4 werden
einander gegenüberliegend
angeordnete Transportrollen 14 verwendet, durch deren Rotation das
erste Blatt 1 in seine endgültige Position in dem Zwischenspeicher 4 bewegt
wird. Durch die Andruckkraft der Transportrollen 14, die
vorzugsweise in senkrechter Richtung gefedert sind, wird das erste Blatt 1 außerdem in
dem Zwischen speicher 4 gehalten und so gegen Verrutschen
gesichert. Zum Antreiben der Transportrollen 14 können diese
mechanisch mit der Bewegung der Greifeinrichtung 5 gekoppelt sein,
so dass eine Bewegung der Greifeinrichtung 5 automatisch
zu einer Rotation der Transportrollen 14 führt. Die
Transportrollen 14 können
aber auch einen eigenen Antrieb besitzen.
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Gleichzeitig
mit den eben beschriebenen Schritten wird, analog zum ersten Blatt 1,
ein zweites Blatt 2 mit Hilfe des Transportsystems herantransportiert
und aus der Richtung P der Vorrichtung 10 zugeführt, vgl. 1f.
Kurz vor Eintreffen des zweiten Blatts 2 beginnen die Transportrollen 14,
das erste Blatt 1 in positive x-Richtung zu transportieren,
um das erste Blatt 1 aus dem Zwischenspeicher 4 heraus zu
transportieren. Das erste Blatt 1 wird dabei so beschleunigt,
dass seine Transportgeschwindigkeit und die Transportgeschwindigkeit
des zweiten Blatt 2 zu dem Zeitpunkt, an dem das erste
Blatt und das zweite Blatt 2 zusammentreffen, zumindest
näherungsweise gleich
sind. Das erste Blatt 1 und das zweite Blatt 2 werden
auf diese Weise synchron in positiver x-Richtung auf den Verpackungsbereich 3 zu
transportiert. Gleichzeitig oder etwas zeitversetzt zu den Transportrollen 14 beginnt
auch die Greifeinrichtung 5, die Folienbahnen 6, 8 in
positive x-Richtung zu ziehen. Die Greifeinrichtung 5 wird
so beschleunigt, dass ihre Geschwindigkeit zu dem Zeitpunkt, an
dem das erste und zweite Blatt 1, 2 die beiden
Folienbahnen 6, 8 erreichen, zumindest näherungsweise
der Transportgeschwindigkeit des ersten und zweiten Blatts 1, 2 entspricht.
Das erste Blatt 1 und das zweite Blatt 2 werden
auf diese Weise synchron in positiver x-Richtung in den Verpackungsbereich 3 hineintransportiert.
Während
des synchronen Hineintransportierens in den Verpackungsbereich 3 wird
das zweite Blatt 2 auf das erste Blatt 1 gestapelt,
vgl. 1g. Das erste und zweite Blatt 1, 2 bilden
dabei einen temporären Stapel
T, der während
des Transportieren in den Verpackungsbereich 3, in den
Zwischenraum zwischen den beiden Fo lienbahnen 6, 8 eingeführt wird.
Wie zuvor wird die Greifeinrichtung 5 kontinuierlich in
positiver x-Richtung bewegt bis sie wiederum den in Bezug auf 1c beschriebenen
Umkehrpunkt erreicht, vgl. 1h.
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Analog
zum zweiten Blatt 2 wird anschließend mit weiteren Blättern 3–n verfahren,
die der Vorrichtung 10 einzeln nacheinander zugeführt werden. Für jedes
weitere Blatt 3–n
werden analoge Verfahrensschritte durchgeführt, die den in den 1c–1h dargestellten
Verfahrensschritten entsprechen: Für jedes der weiteren Blättern 3–n wird zunächst der
temporäre
Stapel T aus dem Verpackungsbereich 3 in den Zwischenspeicher 4 transportiert.
Währenddessen
wird das jeweilige weitere Blatt 3–n zu der Vorrichtung 10 transportiert.
Synchron mit dem aus dem Zwischenspeicher 4 wieder heraustransportierten
temporären
Stapel T, wird das weitere Blatt 3–n in den Verpackungsbereich 3 hineintransportiert,
wobei das weitere Blatt 3–n auf den temporären Stapel
T gestapelt wird. Wenn eine Vielzahl weiterer Blätter 3–n auf diese
Weise bearbeitet worden sind, hat sich im Verpackungsbereich 3 ein endgültiger Stapel
S gebildet, der n Blätter
umfasst und im Zwischenraum zwischen den beiden Folienbahnen 6, 8 angeordnet
ist, vgl. 1i.
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Um
ein problemloses Zurücktransportieren des
ersten Blatts 1 bzw. des temporären Stapels T aus dem Verpackungsbereich 3 in
den Zwischenspeicher 4 gemäß den 1c–1e zu
gewährleisten,
kann es erforderlich sein, Hilfseinrichtungen 18, 19 einzusetzen,
die sicherstellen, das erste Blatt 1 bzw. der temporäre Stapel
T nicht zurück
in den Zuführpfad
transportiert wird, aus dem die Blätter der Vorrichtung 10 zugeführt werden.
Als Hilfseinrichtung kann ein rotierbares Element verwendet werden,
z. B. eine Bürste 18,
vgl. 4a. Diese Bürste 18 wird so
rotiert, dass das erste Blatt 1 bzw. der temporäre Stapel
T, beim Herausbewegen aus dem zusammengeführten Abschnitt der beiden
Folienbahnen 6, 8 oder unmittelbar danach, nach
unten gedrückt wird (in 4a rotiert
die Bürste 18 im
Uhrzeigersinn). Die Rotation kann z. B. nur jeweils zum Zurücktransportieren
des ersten Blatts 1 bzw. des temporären Stapels T in den Zwischenspeicher 4 eingeschaltet
werden, alternativ kann die Rotation aber auch permanent eingeschaltet
sein. Als Hilfseinrichtung können auch
mehrere rotierbare Elemente, z. B. mehrere Bürsten 18 verwendet
werden, vgl. 4b. Alternativ oder zusätzlich kann
als Hilfseinrichtung ein Leitelement 19 vorgesehen sein,
welches dazu ausgebildet ist, das erste Blatt 1 bzw. den
temporären
Stapel T beim Zurücktransportieren
in den Zwischenspeicher 4 zu leiten, z. B. durch einen
geeignet gebogenen Abschnitt, vgl. 4b.
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Nachdem
entsprechend 1i der Stapel S fertig gestellt
ist, wird der fertige Stapel S in Folie verpackt. Als Verpackungsmaterial
wird dabei der zusammengeführte
Abschnitt der beiden Folienbahnen 6, 8 verwendet,
der den fertigen Stapel S umschlingt. Vor dem Verpacken wird der
zusammengeführte
Abschnitt mit dem dazwischen angeordneten fertigen Stapel S zunächst, mit
Hilfe der Greifeinrichtung 5 und der Andruckrollen 13,
um eine kurze Strecke a in positive x-Richtung bewegt, so dass die
Hinterkante des fertigen Stapels S in ausreichender Entfernung zum
Schweißstempel 11 angeordnet
wird, vgl. 1j. Die beiden Folienbahnen 6, 8 werden
dann mit Hilfe des Schweißstempels 11 querverschweißt, wobei
eine Querverschweißung
Qh gebildet wird. Nach diesem Schritt befinden
sich hinter dem fertigen Stapel S eine Querverschweißung Qh der beiden Folienbahnen 6, 8 und
vor dem fertige Stapel S die zu Beginn des Verfahrens gebildete
Querverschweißung
Qv, vgl. 1j.
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Anschließend wird
der zusammengeführte Abschnitt
mit dem dazwischen angeordneten fertigen Stapel S eine weitere Strecke
b in positive x-Richtung bewegt, um die hintere Querverschweißung Qh unter den beiden Schweiß stempeln 12 anzuordnen,
vgl. 1k. Mit Hilfe der beiden Schweißstempel 12 werden
dann zwei Längsverschweißungen L1, L2 der beiden
Folienbahnen 6, 8 gebildet, vgl. 1l.
Durch die Vorwärtsbewegung
um die Strecke b wird erreicht, dass sich die beiden Längsverschweißungen mit
der hinteren Querverschweißung
Qh überkreuzen.
Die Länge
der Strecke b und die Länge
der Schweißstempel 12 sind
so gewählt,
dass sich die Längsverschweißungen L1, L2 auch mit der
vorderen Querverschweißung
Qv überkreuzen.
Durch die Quer- und Längsverschweißungen der
beiden Folienbahnen 6, 8 bildet sich um den fertigen
Stapel S eine abgeschlossene Folientasche 20, vgl. 1m. Aufgrund
der überkreuzten
Anordnung der vier Verschweißungen
Qv, Qh, L1, L2 sind die vier
Ecken der Folientasche 20 fest verschlossen. Durch die
abgeschlossene Folientasche 20 ist der fertige Stapel S gegen
Zugriff geschützt.
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Zur
Vorbereitung auf den nächsten
Stapel- und Verpackungsvorgang wird eine weitere Querverschweißung Qw der Folienbahnen 6, 8 durchgeführt, vgl. 1m.
Die beiden Folienbahnen 6, 8 werden vor dieser
weiteren Querverschweißung
Qw um eine weitere Strecke c in positiver
x-Richtung bewegt, um einen bestimmten Abstand zwischen der hinteren Querverschweißung Qh der Folientasche 20 und der weiteren
Querverschweißung
Qw zu erreichen. Die weitere Querverschweißung Qw wird als vordere Querverschweißung der
nächsten
Folientasche verwendet, die beim nächsten Stapel- und Verpackungsvorgang
gebildet wird.
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Um
die Folientasche 20 aus der Vorrichtung 10 herauszubefördern, werden
die Klemmelemente 15 der Greifeinrichtung 5, die
bisher permanent geschlossen waren, in ihre offene Stellung gebracht, vgl. 1n.
Um zu verhindern, dass die Folientasche in negative x-Richtung bewegt
wird, sind die Antriebe der Vorratsrollen 7, 9 in
dieser Phase ausgeschaltet. Anschließend wird die Greifeinrichtung 5 in
negative x-Richtung bewegt, in eine Position, die der Ausgangsposition
für den
nächsten
Stapel- und Verpackungsvorgang entspricht, vgl. 1o.
Nach dem Zurückbewegen
der Greifeinrichtung 5 werden die Klemmelemente 15 wieder
geschlossen, vgl. 1p. Zu diesem Zeitpunkt kann
bereits das erste Blatt des nächsten
Stapel- und Verpackungsvorgangs zur Vorrichtung 10 herantransportiert
worden sein und, sobald die Klemmelemente 15 geschlossen
sind, der Vorrichtung 10 zugeführt werden, wie es in 1a gezeigt
ist. Auf diese Weise kann sofort der nächste Stapel- und Verpackungsvorgang
gestartet werden, der entsprechend den 1a–1r durchgeführt wird.
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Ausgehend
von 1p wird die Folientasche 20 mit Hilfe
der Greifeinrichtung 5 und der Andruckrollen 13,
in positive x-Richtung aus dem Verpackungsbereich 3 heraustransportiert,
vgl. 1q. Währenddessen kann bereits das
erste Blatt des nächsten
Stapel- und Verpackungsvorgangs, entsprechend den 1b–1c,
zwischen die beiden Folienbahnen 6, 8 eingeführt werden.
Alternativ kann zum Herausbefördern
der Folientasche 20 aus dem Verpackungsbereich 3 auch
eine eigene Vor- und Zurückbewegung
der Greifeinrichtung 5 durchgeführt werden und der nächste Stapel-
und Verpackungsvorgang erst später
gestartet werden. Zum Heraustransportieren der Folientasche 20 ist
der Antrieb der Vorratsrollen 7, 9 wieder eingeschaltet,
damit die Folienbahnen 6, 8 durch die Zugkraft
der Vorratsrollen 7, 9 gespannt bleiben.
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Ausgehend
von 1q kann die Folientasche 20 mit Hilfe
einer Schneidevorrichtung von den Folienbahnen 6, 8 abgeschnitten
werden, die die beiden Folienbahnen 6, 8 zwischen
der hinteren Querverschweißung
Qh und der weiteren Querverschweißung Qw durchtrennt, vgl. 1r (Schneidvorrichtung
nicht gezeigt). Die abgeschnittene Folientasche 20 kann
nach dem Ab schneiden auf eine bereitgestellte Ablage oder in eine
Kassette fallen, die zur Aufnahme eines Stapels an Folientaschen 20a, 20b, 20c etc.
ausgebildet sind, vgl. 3a. Die abgeschnittenen Folientaschen 20a, 20b, 20c etc.
können auch
von einer anderen Vorrichtung aktiv übernommen und weiterverarbeitet
werden (nicht gezeigt), z. B. um die Folientaschen mit einer Kennzeichnung
zu versehen und/oder weiter zu befördern und/oder in übergeordnete
Päckchen
mit mehreren Folientaschen zu verpacken.
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Alternativ
kann die Folientasche 20, ausgehend von 1q,
auch abgelegt werden, ohne sie von den Folienbahnen 6, 8 zu
trennen. Beispielsweise kann ein durchgehender Strang 200 aus
mehreren Folientaschen 20a, 20b, 20c etc.
gebildet werden, die zick-zack-förmig
aufeinander abgelegt werden, vgl. 3b. Durch
das Herausbefördern
einer Folientasche 20 aus dem Verpackungsbereich 3,
wird diese, unter dem Einfluss ihrer Schwerkraft, auf die vorhergehende
Folientasche des Strangs 200 abgelegt. Dabei können Führungseinrichtungen
zur Führung
der Folientasche bzw. des Strangs 200 verwendet werden,
um die Folientaschen 20a, 20b, 20c etc. aufeinander
zu platzieren. Der Strang 200 enthält mehrere aneinanderhängende Folientaschen 20a, 20b, 20c etc.
die jeweils, über
die Folienabschnitte, die zwischen der hinteren Querverschweißung Qh einer Folientasche und der vorderen Querverschweißung Qv der folgenden Folientasche, miteinander verbunden
sind. Dabei liegen die Folientaschen 20a, 20b, 20c etc.
abwechselnd entweder mit ihrer Unterseite (die aus Folienbahn 8 hervorgeht)
oder mit ihrer Oberseite (die aus Folienbahn 6 hervorgeht)
auf der jeweils darunterliegenden Folientasche. So liegt in 3b z.
B. die Unterseite der Folientasche 20a auf der Unterseite
der Folientasche 20b und die Oberseite der Folientasche 20b auf
der Oberseite der darunter liegenden Folientasche 20c.