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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Knopflochmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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EINSCHLÄGIGER STAND DER TECHNIK
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Eine Knopflochmaschine zur Herstellung von geraden Knopflöchern weist ein vertikal bewegliches Messer auf, um einen geraden Schnitt, d.h. ein gerades Knopfloch, durch ein Werkstück hindurch zu bilden.
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Eine Knopflochmaschine zur Herstellung von Augenknopflöchern weist ein Messer und einen Messeraufnehmer auf, der so angeordnet ist, dass er dem Messer gegenüberliegt, wobei ein Werkstück zwischen das Messer und den Messeraufnehmer platziert und durch vertikales Bewegen entweder des Messers oder des Messeraufnehmers geschnitten wird.
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Bei der oben beschriebenen Knopflochmaschine wird eine der Komponenten, welche sind das Messer und der Messeraufnehmer, zu der jeweils anderen hin bewegt, um ein Knopfloch zwischen einer rechten und einer linken Seitennaht vor oder nach der Bildung von Knopflochstichen, umfassend die rechte und die linke Seitennaht, an dem Werkstück zu bilden.
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Einige der Knopflochmaschinen verwenden einen Pulsmotor zum vertikalen Bewegen des Messers oder des Messeraufnehmers (siehe z.B.
JP 2001-232 082 A sowie
DE 100 62 259 B4 ). Eine Nähgutschneidvorrichtung für eine Knopflochmaschine ist aus der
DE 10 2009 015 912 A1 bekannt. In der
US 2007/0 244 609 A1 sind Vorrichtungen und Verfahren zum Steuern eines Elektromotors beschrieben.
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Indes, wenn es ein Hindernis auf einem Bewegungspfad des Messers oder des Messeraufnehmers gibt, so kommt das Messer oder der Messeraufnehmer während seiner Bewegung mit dem Hindernis in Kontakt, und wenn das Messer oder der Messeraufnehmer versucht, seine Bewegung gegen das Hindernis fortzusetzen, wird es bzw. er beschädigt. Jedoch sind bei der konventionellen Knopflochmaschine keine Maßnahmen getroffen, um ein derartiges Hindernis zu detektieren. Daher ist auch weiterhin eine Überwachung durch den Benutzer nötig. Um das oben beschriebene Problem anzusprechen, mag es zwar möglich sein, einen Sensor in der Nähe des Bewegungspfades des Messers oder des Messeraufnehmers bereitzustellen, um das Hindernis zu detektieren, jedoch wird dies die Arbeit des Benutzers behindern und ferner in einer Kostenerhöhung infolge einer erhöhten Anzahl von Komponenten resultieren.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung liegt in der Bereitstellung einer Knopflochmaschine, welche ein Hindernis detektieren kann, ohne die Arbeit eines Benutzers zu behindern und ohne die Anzahl von Komponenten zu erhöhen.
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Dieses Ziel wird erfindungsgemäß erreicht mit einer Knopflochmaschine gemäß Anspruch 1.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung ist im Unteranspruch definiert.
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst eine Knopflochmaschine: ein Messer, welches ein Werkstück schneidet; und einen Messeraufnehmer, der so angeordnet ist, dass er dem Messer gegenüberliegt, und der das Messer aufnimmt, um das Messer zu veranlassen, das zwischen dem Messer und dem Messeraufnehmer platzierte Werkstück zu schneiden. Vor oder nach dem Bilden von Knopflochstichen, umfassend eine rechte und eine linke Seitennaht, an dem Werkstück bildet die Knopflochmaschine ein Knopfloch zwischen der rechten und der linken Seitennaht durch Bewegen einer der Komponenten, welche sind das Messer und der Messeraufnehmer, zu der jeweils anderen hin. Die Knopflochmaschine ist dadurch gekennzeichnet, dass sie ferner umfasst: einen Pulsmotor, der an das Messer oder den Messeraufnehmer gekoppelt ist, um das Messer oder den Messeraufnehmer zwischen einer Ursprungsposition und einer Schneidendposition zu bewegen; ein Steuermittel zum Steuern eines Antriebs des Pulsmotors, wenn das Knopfloch gebildet wird; einen dem Pulsmotor bereitgestellten Encoder zum Detektieren eines tatsächlich angetriebenen Pulses des Pulsmotors; ein Abweichungsberechnungsmittel zum Berechnen einer Abweichung zwischen der Anzahl von Antriebsbefehlspulsen, welche von dem Steuermittel an den Pulsmotor übertragen wird, und der Anzahl von tatsächlich angetriebenen Pulsen des Pulsmotors, die von dem Encoder detektiert wird; ein Abweichungsspeichermittel zum Speichern einer Kontaktdetektionsabweichung zwischen der Anzahl von Antriebsbefehlspulsen und der Anzahl von tatsächlich angetriebenen Pulsen, wobei die Kontaktdetektionsabweichung verwendet wird, um zu bestimmen, dass das Messer oder der Messeraufnehmer in Kontakt mit einem Hindernis auf einem Bewegungspfad des Messers oder des Messeraufnehmers ist; und ein Detektionsbereichspeichermittel zum Speichern eines Detektionsbereichs, in dem der Kontakt des Messers oder des Messeraufnehmers mit dem Hindernis detektiert werden soll. Wenn die durch das Abweichungsberechnungsmittel berechnete Abweichung die Kontaktdetektionsabweichung überschreitet, während das Messer oder der Messeraufnehmer innerhalb des Detektionsbereichs ist, stoppt das Steuermittel die Bewegung des Messers oder des Messeraufnehmers.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung kann das Steuermittel das Messer oder den Messeraufnehmer nach dem Stoppen der Bewegung des Messers oder des Messeraufnehmers zu der Ursprungsposition zurückbewegen.
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Weitere Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen.
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Figurenliste
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- 1 ist eine Teilvorderansicht einer Knopflochmaschine gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
- 2 ist eine Vorderansicht einer Nähgutschneidvorrichtung, wobei ein Messer bei einer Ursprungsposition ist.
- 3 ist ein Blockdiagramm einer Konfiguration um eine Steuervorrichtung herum.
- 4 ist ein Flussdiagramm einer Hindernisdetektion in einem Nähgutschneidprozess.
- 5 ist ein Flussdiagramm eines Nähgutschneidens in dem Nähgutschneidprozess.
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DETAILBESCHREIBUNG
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Im Folgenden werden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung im Detail unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
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Gesamtkonfiguration einer Knopflochmaschine
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1 illustriert eine Knopflochmaschine 1 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Knopflochmaschine 1 ist betriebsfähig, durch eine automatische Steuerung ein Knopfloch zu bilden und Stiche um das Knopfloch herum zu bilden. Die Knopflochmaschine 1 umfasst einen Bettbereich 2, über den ein Nähgut (d.h. ein Werkstück) platziert werden soll, einen Ständerbereich 3, der sich von dem Bettbereich 2 nach oben erstreckt, einen Armbereich 4, der sich von dem Ständerbereich 3 in einer Längsrichtung des Bettbereichs 2 und über dem Bettbereich 2 erstreckt, einen Vorschubtisch 5, der das Werkstück in einer horizontalen Ebene bewegt, einen Nähgutdrücker 6, der das Nähgut auf eine obere Oberfläche des Vorschubtischs 5 drückt, eine Nähgutschneidvorrichtung 10, welche das Knopfloch durch das Werkstück hindurch bildet, und eine Steuervorrichtung 7 (siehe 3), welche einen Betrieb der Knopflochmaschine 1 steuert.
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Nähgutschneidvorrichtung
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Die Nähgutschneidvorrichtung 10 ist betriebsfähig, ein Augenknopfloch oder ein gerades Knopfloch während einer Knopflochnähoperation zu bilden.
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Wie in den 1 und 2 gezeigt, umfasst die Nähgutschneidvorrichtung 10 ein Nähgutschneidmittel 20. Das Nähgutschneidmittel 20 umfasst ein Messer 30 und einen Messeraufnehmer 50. Der Messeraufnehmer 50 ist unter dem Messer 30 angeordnet, derart, dass er dem Messer 30 gegenüberliegt. Das Werkstück ist sandwichartig zwischen dem Messeraufnehmer 50 und dem Messer 30 angeordnet und wird durch das Messer 30 geschnitten.
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Das Messer 30 weist an einem unteren Endbereich desselben einen Augenmesserabschnitt 30a auf, der ausgebildet ist, ein Augenloch zu bilden, und einen geraden Messerabschnitt 30b, der ausgebildet ist, einen geraden Schnitt zu bilden, und ist an einer Messeranbringungsbasis 31 angebracht. Die Messeranbringungsbasis 31 ist an einer vertikalen Welle 32 mit Schrauben 33 fixiert. Die vertikale Welle 32 ist durch einen Metallhalter 34 gehalten und wird durch einen Pulsmotor 11 (siehe 3) relativ zu dem Metallhalter 34 vertikal bewegt. Der Metallhalter 34 ist an einer Unterseite des Armbereichs 4 mit Schrauben 35 angebracht.
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Daher ist das Messer 30 - zusammen mit der vertikalen Welle 32 - zwischen einer Ursprungsposition (d.h. einem oberen Totpunkt) und einer Schneidendposition (d.h. einem unteren Totpunkt) in der vertikalen Richtung bewegbar.
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Ein Anschluss 36 ist an der Messeranbringungsbasis 31 angebracht, um Luft in die Messeranbringungsbasis 31 zu injizieren. Die über den Anschluss 36 injizierte Luft passiert durch ein (nicht gezeigtes) Loch, welches in der Messeranbringungsbasis 31 bereitgestellt ist, und ein (nicht gezeigtes) Loch, welches in dem Messer 30 bereitgestellt ist, wodurch Nähgutschneidabfälle glatt durch ein (nicht gezeigtes) Loch des Messeraufnehmers 50 und ein (nicht gezeigtes) Loch einer Messeraufnehmerbasis 52 passieren und über einen Nähgutabfallschacht (nicht gezeigt) abgeführt werden.
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Die Messeraufnehmerbasis 52 ist an einer Oberseite des Bettbereichs 2 mit Schrauben 51 fixiert, und der Messeraufnehmer 50 ist an der Messeraufnehmerbasis 52 mit einer Messerfixierplatte 53 und einer Schraube 54 fixiert. Ein Keil K ist an der Messeraufnehmerbasis 52 mit zwei Schrauben 55 angebracht, derart, dass die Messeraufnehmerbasis 52 über die Oberseite des Bettbereichs 2 in Rechts- und Linksrichtung, gesehen in 1, bewegbar ist. Der Nähgutabfallschacht ist mit einer Stellschraube an einem (nicht gezeigten) Nähgutabfallschachtvorsprung fixiert, der in die Messeraufnehmerbasis 52 eingepresst ist.
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Steuervorrichtung
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Wie in 3 gezeigt, umfasst die Steuervorrichtung 7 eine CPU 71 und einen Speicher 72. Die CPU 71 führt eine arithmetische Verarbeitung betreffend einen Antrieb der Knopflochmaschine 1 aus und steuert entsprechende Antriebsquellen. In dem Speicher 72 werden Daten und Parameter, welche für eine Nähoperation und eine Nähgutschneidoperation erforderlich sind, sowie Programme, die für eine Antriebssteuerung der Knopflochmaschine 1 erforderlich sind, gespeichert. Der Speicher 72 dient ferner als ein Arbeitsbereich der CPU 71.
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Der Pulsmotor 11 ist an die Steuervorrichtung 7 gekoppelt. Der Pulsmotor 11 ist über die vertikale Welle 32 an das Messer 30 gekoppelt, um das Messer 30 zwischen der Ursprungsposition und der Schneidendposition zu bewegen. Ein Encoder 12 ist an den Pulsmotor 11 gekoppelt, um in Echtzeit tatsächliche Rotationspulse des Pulsmotors 11 zu detektieren.
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Ferner sind ein Solenoid eines Fadenspanners 15 und ein Vorschubmotor einer Vorschubvorrichtung 16 an die Steuervorrichtung 7 gekoppelt. Durch den Fadenspanner 15 wird einem Faden eine Spannung erteilt. Die Vorschubvorrichtung 16 transportiert das Nähgut in einer Vorschubrichtung.
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In dem Speicher 72 ist ein Abweichungsberechnungsprogramm gespeichert. Das Abweichungsberechnungsprogramm dient zum Berechnen einer Abweichung zwischen der Anzahl von Antriebsbefehlspulsen P1, welche von der Steuervorrichtung 7 an den Pulsmotor 11 übertragen wird, und der Anzahl von tatsächlich angetriebenen Pulsen P2 des Pulsmotors 11, welche durch den Encoder 12 detektiert wird. Namentlich, wenn die CPU 71 das Abweichungsberechnungsprogramm ausführt, fungiert die Steuervorrichtung 7 als Abweichungsberechnungsmittel.
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In dem Speicher 72 ist ferner ein Steuerprogramm zum Steuern des Antriebs des Pulsmotors 11 während des Knopflochnähens gespeichert. Namentlich, wenn die CPU 71 das Steuerprogramm ausführt, fungiert die Steuervorrichtung 7 als Steuermittel. Das Steuerprogramm veranlasst die CPU 71, den Pulsmotor 11 derart zu steuern, dass die Bewegung des Messers 30 gestoppt wird, wenn die durch das Abweichungsberechnungsprogramm berechnete Abweichung eine Kontaktdetektionsabweichung f0 überschreitet, während das Messer 30 innerhalb eines Höhenbereichs korrespondierend zu einer Detektionsbereichspulszahl c0 ist, die einen Detektionsbereich von der Ursprungsposition zu einer Position, die um eine bestimmte Distanz tiefer ist als die Ursprungsposition, spezifiziert.
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Ferner veranlasst das Steuerprogramm die CPU 71, den Pulsmotor 11 zu steuern, derart, dass das Messer 30, nachdem es gestoppt wurde, zu der Ursprungsposition zurückbewegt wird.
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In dem Speicher 72 ist ferner die Kontaktdetektionsabweichung f0 gespeichert. Wenn die Abweichung zwischen der Anzahl von Antriebsbefehlspulsen P1 und der Anzahl von tatsächlich angetriebenen Pulsen P2 die Kontaktdetektionsabweichung f0 überschreitet, wird bestimmt, dass das Messer 30 mit einem auf dem Bewegungspfad des Messers 30 existierenden Hindernis in Kontakt ist. Namentlich fungiert der Speicher 72 als Abweichungsspeichermittel.
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In dem Speicher 72 ist ferner die Detektionsbereichspulszahl c0 gespeichert. Die Bestimmung dahingehend, ob ein Kontakt zwischen dem Messer 30 und dem Hindernis besteht, wird ausgeführt, bis die Anzahl von tatsächlich angetriebenen Pulsen P2 die Detektionsbereichspulszahl c0 erreicht. Namentlich fungiert der Speicher 72 als Detektionsbereichspeichermittel.
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Demgemäß kann die CPU 71 der Steuervorrichtung 7 das Vorhandensein des Hindernisses innerhalb des Bereichs von der Ursprungsposition des Messers 30 bis zu einer höhenmäßigen Position korrespondierend zu der Detektionsbereichspulszahl c0 detektieren, basierend darauf, ob die Abweichung zwischen der Anzahl von Antriebsbefehlspulsen P1 und der Anzahl von tatsächlich angetriebenen Pulsen P2 die Kontaktdetektionsabweichung f0 überschreitet.
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In dem Speicher 72 ist ferner eine zulässige Abweichung a0 zwischen der Anzahl von Antriebsbefehlspulsen P1 und der Anzahl von tatsächlich angetriebenen Pulsen P2 gespeichert.
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In dem Speicher 72 ist ferner ein Motorsteuerprogramm gespeichert. Wenn die berechnete Abweichung die zulässige Abweichung a0 überschreitet, bevor das Messer 30 die Schneidendposition erreicht, veranlasst das Motorsteuerprogramm die CPU 71, den Antriebsbefehlspuls zu modifizieren, derart, dass die Anzahl von Antriebsbefehlspulsen P1 näher an die Anzahl von tatsächlich angetriebenen Pulsen P2 herankommt, und den modifizierten Antriebsbefehlspuls an den Pulsmotor 11 zu übertragen.
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Insbesondere wird als Antwort auf den von der Steuervorrichtung 7 an den Pulsmotor 11 übertragenen Antriebsbefehlspuls eine Verzögerung in der tatsächlichen Operation des Pulsmotors 11 infolge einer Charakteristik des Pulsmotors 11 erzeugt. Diesbezüglich ist die zulässige Abweichung a0 eine Schwelle bezüglich einer zulässigen Abweichung zwischen der Anzahl von Antriebsbefehlspulsen P1 und der Anzahl von tatsächlich angetriebenen Pulsen P2. Demgemäß, wenn die Abweichung zwischen der Anzahl von Antriebsbefehlspulsen P1 und der Anzahl von tatsächlich angetriebenen Pulsen P2 die zulässige Abweichung a0 überschreitet, wird der Antriebsbefehlspuls durch das Motorsteuerprogramm modifiziert, um die Abweichung anzusprechen.
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In dem Speicher 72 ist ferner eine Schneidpulszahl b0 gespeichert, die zum Bewegen des Messers 30 von der Ursprungsposition zu der Schneidendposition erforderlich ist.
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Nähgutschneidprozess
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Hindernisdetektion
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In dem Nähgutschneidprozess führt die CPU 71 eine Steuerung für eine Hindernisdetektion durch, wie in 4 gezeigt.
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Das heißt, wenn das Nähgut mit der Nähgutschneidvorrichtung 10 geschnitten wird, wird bestimmt, ob es ein Hindernis auf dem Bewegungspfad des Messers 30 gibt.
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Zunächst werden die Kontaktdetektionsabweichung f0 und die Detektionsbereichspulszahl c0 aus dem Speicher 72 ausgelesen (Schritt S1).
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Als Nächstes wird der Antriebsbefehlspuls an den Pulsmotor 11 übertragen. Nach Empfang des Antriebsbefehlspulses bewegt der Pulsmotor 11 das Messer 30 abwärts (Schritt S2).
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Als Nächstes wird der tatsächlich angetriebene Puls des Pulsmotors 11 zu der Zeit, zu der der Antriebsbefehlspuls an den Pulsmotor 11 übertragen wird, von dem Encoder 12 erhalten (Schritt S3).
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Als Nächstes wird das Abweichungsberechnungsprogramm ausgeführt, um die Abweichung zwischen der Anzahl von Antriebsbefehlspulsen P1 und der Anzahl von tatsächlich angetriebenen Pulsen P2 zu berechnen, und es wird bestimmt, ob die berechnete Abweichung größer ist als die Kontaktdetektionsabweichung f0 (Schritt S4).
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Wird in Schritt S4 bestimmt, dass die berechnete Abweichung die Kontaktdetektionsabweichung f0 überschreitet (Schritt S4: JA), so wird bestimmt, dass das Messer 30 in Kontakt mit dem Hindernis auf dem Bewegungspfad ist. Daher wird das Steuerprogramm ausgeführt, um das Antreiben des Pulsmotors 11 zu stoppen, wodurch die Bewegung des Messers 30 gestoppt wird (Schritt S5). Ferner wird in Schritt S5 nach dem Stoppen des Messers 30 das Messer 30 aufwärts bewegt und in die Ursprungsposition zurückgebracht.
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Andererseits, wenn in Schritt S4 bestimmt wird, dass die berechnete Abweichung die Kontaktdetektionsabweichung f0 nicht überschreitet (Schritt S4: NEIN), wird basierend auf der durch den Encoder 12 detektierten Anzahl von tatsächlich angetriebenen Pulsen P2 bestimmt, ob die Position des Messers 30 innerhalb des Detektionsbereichs von der Ursprungsposition zu der höhenmäßigen Position korrespondierend zu der Detektionsbereichspulszahl c0 ist (Schritt S6). Das heißt, es wird bestimmt, ob die Anzahl von tatsächlich angetriebenen Pulsen P2 die Detektionsbereichspulszahl c0 überschreitet.
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Wenn in Schritt S6 bestimmt wird, dass die Position des Messers 30 außerhalb des Detektionsbereichs von der Ursprungsposition zu der Höhenposition korrespondierend zu der Detektionsbereichspulszahl c0 ist (Schritt S6: JA), geht der Prozess zu der Nähgutschneidoperation (Schritt S7) weiter.
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Andererseits, wenn in Schritt S6 bestimmt wird, dass die Position des Messers 30 innerhalb des Detektionsbereichs von der Ursprungsposition zu der Höhenposition korrespondierend zu der Detektionsbereichspulszahl c0 ist (Schritt S6: NEIN), kehrt die CPU 71 zu Schritt S2 zurück.
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Nähgutschneiden
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Nachfolgend wird die Nähgutschneidoperation in Schritt S7 beschrieben.
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Wie in 5 gezeigt, wenn das Nähgut mit der Nähgutschneidvorrichtung 10 geschnitten wird, liest die CPU 71 die zulässige Abweichung a0 und die Schneidpulszahl b0 aus dem Speicher 72 (Schritt S11).
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Als Nächstes wird der Antriebsbefehlspuls an den Pulsmotor 11 übertragen. Nach Empfang des Antriebsbefehlspulses bewegt der Pulsmotor 11 das Messer 30 abwärts (Schritt S12).
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Als Nächstes wird der tatsächlich angetriebene Puls des Pulsmotors 11 zu der Zeit, zu der der Antriebsbefehlspuls an den Pulsmotor 11 übertragen wird, von dem Encoder 12 erhalten (Schritt S13).
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Als Nächstes wird die Abweichung zwischen der Anzahl von Antriebsbefehlspulsen P1 und der Anzahl von tatsächlich angetriebenen Pulsen P2 berechnet, und es wird bestimmt, ob die berechnete Abweichung größer ist als die zulässige Abweichung a0 (Schritt S14).
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Wenn in Schritt S14 bestimmt wird, dass die berechnete Abweichung die zulässige Abweichung a0 überschreitet (Schritt S14: JA), wird die Anzahl von tatsächlich angetriebenen Pulsen P2 mit der in dem Speicher 72 gespeicherten Schneidpulszahl b0 verglichen, und es wird bestimmt, ob das Messer 30 die Schneidendposition erreicht hat (Schritt S15).
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Andererseits, wenn in Schritt S14 bestimmt wird, dass die berechnete Abweichung die zulässige Abweichung a0 nicht überschreitet (Schritt S14: NEIN), kehrt der Prozess zu Schritt S12 zurück.
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Wenn in Schritt S15 bestimmt wird, dass das Messer 30 die Schneidendposition noch nicht erreicht hat (Schritt S15: NEIN), wird das Motorsteuerprogramm ausgeführt, um den Antriebsbefehlspuls zu modifizieren, derart, dass die Anzahl von Antriebsbefehlspulsen P1 näher an die Anzahl von tatsächlich angetriebenen Pulsen P2 herankommt, und um den modifizierten Antriebsbefehlspuls an den Pulsmotor 11 zu übertragen (Schritt S16). Insbesondere, wenn das Messer 30 mit dem Nähgut C auf dem Messeraufnehmer 50 in Kontakt kommt, wird ein Schneidwiderstand auf das Messer 30 ausgeübt und daher folgt der Pulsmotor 11 dem Antriebsbefehlspuls nicht genau. Daher wird eine Verzögerung in der Abwärtsbewegung des Messers 30 erzeugt. In diesem Fall wird der modifizierte Antriebsbefehlspuls zum zeitweiligen Umkehren des Pulsmotors 11 übertragen, um das Messer 30 aufwärts zu bewegen. Demgemäß kann die Abweichung zwischen der Anzahl von Antriebsbefehlspulsen P1 und der Anzahl von tatsächlich angetriebenen Pulsen P2 reduziert werden. Nach Schritt S16 wird die Prozessierung von Schritt S13 erneut ausgeführt.
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Andererseits, wenn in Schritt S15 bestimmt wird, dass das Messer 30 die Schneidendposition erreicht hat (Schritt S15: JA), wird ein Antriebsbefehlspuls zum Aufwärtsbewegen des Messers 30 an den Pulsmotor 11 übertragen (Schritt S17). Insbesondere, wenn die Anzahl von tatsächlich angetriebenen Pulsen P2 gleich der Schneidpulszahl b0 ist, ist das Messer 30 bei einer Position, bei der ein unteres Ende des Messers 30 das Nähgut C geschnitten hat und an einem oberen Ende des Messeraufnehmers 50 anstößt. In diesem Fall wird das Messer 30 aufwärts bewegt, um in die Ursprungsposition zurückzukehren.
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Wenn das Messer 30 die Ursprungsposition erreicht, wird die Übertragung der Antriebsbefehlspulse an den Pulsmotor 11 gestoppt (Schritt S18). Demnach ist der Nähgutschneidprozess beendet.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die oben beschriebene Ausführungsform begrenzt. Während z.B. die oben beschriebene Ausführungsform auf eine Nähmaschine zur Herstellung von Augenknopflöchern gerichtet ist, welche das Messer und den Messeraufnehmer aufweist, kann die vorliegende Erfindung auch in einer Nähmaschine zur Herstellung von geraden Knopflöchern, die nur ein Messer aufweist, implementiert werden. Ferner, während in der oben beschriebenen Ausführungsform das Messer abwärts, zu dem Messeraufnehmer hin bewegt wird, kann die Anordnung des Messers und des Messeraufnehmers in der vertikalen Richtung umgekehrt sein und/oder das Messer kann feststehend sein, während der Messeraufnehmer beweglich ist.
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Ferner können die Detektionsbereichspulszahl c0 und die Kontaktdetektionsabweichung f0 optional gesetzt sein und können einstellbar sein. Beispielsweise kann das Hindernis in einem breiteren Bereich detektiert werden durch Einstellen der Detektionsbereichspulszahl c0, derart, dass sie näher an der Schneidpulszahl b0 ist, welche zu der Schneidendposition korrespondiert. Ferner kann ein kleineres Hindernis detektiert werden durch Einstellen der Kontaktdetektionsabweichung f0, derart, dass sie einen kleineren Wert aufweist.
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Gemäß der Ausführungsform und den Modifikationen wie oben beschrieben steuert die CPU 71 den Antrieb des Pulsmotors 11, um das Messer 30 oder den Messeraufnehmer 50 zu bewegen. Während der Bewegung des Messers 30 oder des Messeraufnehmers 50 detektiert der Encoder 12 die tatsächlich angetriebenen Pulse des Pulsmotors 11. Die CPU 71 führt das Abweichungsberechnungsprogramm aus, um die Abweichung zwischen der Anzahl von Antriebsbefehlspulsen P1, die von der Steuervorrichtung 7 an den Pulsmotor 11 übertragen wird, und der Anzahl von tatsächlich angetriebenen Pulsen P2 des Pulsmotors 11, die durch den Encoder 12 detektiert wird, zu berechnen. Wenn die berechnete Abweichung die in dem Speicher 72 gespeicherte Kontaktdetektionsabweichung f0 überschreitet, bevor die Anzahl von tatsächlich angetriebenen Pulsen P2 die in dem Speicher 72 gespeicherte Detektionsbereichspulszahl c0 überschreitet, bestimmt die CPU 71, dass das Messer 30 oder der Messeraufnehmer 50 mit dem Hindernis in Kontakt ist, und stoppt die Bewegung des Messers 30.
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Demgemäß, wenn das Messer 30 oder der Messeraufnehmer 50 mit dem Hindernis in Kontakt kommt, so dass eine Last auf den Pulsmotor 11 ausgeübt wird und die Verzögerung des tatsächlich angetriebenen Pulses des Pulsmotors 11 erhöht wird, wird die Bewegung des Messers 30 oder des Messeraufnehmers 50 zwangsweise gestoppt. Daher ist es möglich, zu verhindern, dass das Messer 30 oder der Messeraufnehmer 50 beschädigt wird.
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Ferner, weil das Vorhandensein des Hindernisses durch die Steuervorrichtung 7 und den Pulsmotor 11 detektiert werden kann, ist es nicht notwendig, einen Sensor in der Nähe des Messers 30 oder des Messeraufnehmers 50 bereitzustellen, um das Hindernis zu detektieren. Daher ist es möglich, das Hindernis zu detektieren, ohne die Arbeit des Benutzers zu behindern und ohne die Anzahl der Komponenten zu erhöhen.
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Nach Stoppen der Bewegung des Messers 30 oder des Messeraufnehmers 50, das bzw. der in Kontakt mit dem Hindernis ist, treibt die CPU 71 den Pulsmotor 11 an, um das Messer 30 oder den Messeraufnehmer 50 in seine Ursprungsposition zurückzubewegen. Also wird das Messer 30 oder der Messeraufnehmer 50 von dem Hindernis getrennt, so dass das Hindernis leicht entfernt werden kann.