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Hintergrund
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Die
Erfindung betrifft einen elektrischen Schalter, der die Einstellung
unterschiedlicher diskreter Leistungsstufen eines angeschlossenen
Verbrauchers erlaubt, und dessen Funktionsprinzip sowie dessen Bedienung
zur Auswahl der spezifischen Leistungsstufe sich dem Anwender intuitiv
erschließt. In
einer bevorzugten Ausführungsform
erlaubt der Schalter die direkte Anwahl jeder Leistungsstufe durch
einen einzigen Bedienschritt.
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Elektrische
Schalter sind in zahlreichen Ausführungsformen bekannt. Weit
verbreitet sind insbesondere Kipp-, Druck- oder Drehschalter, die
nur zwei Schaltzustände
einnehmen können,
nämlich eingeschaltet
oder vollständig
ausgeschaltet.
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Häufig besteht
der Wunsch, die Leistung eines an einem Schalter angeschlossenen
elektrischen Verbrauchers darüber
hinaus gezielt steuern zu können.
Beispielsweise soll bei Verwendung eines Schalters als Lichtschalter
zur Steuerung einer Raumbeleuchtung diese wahlweise mit reduzierter elektrischer
Leistung, also reduzierter Helligkeit betrieben werden können. Dies
kann beispielsweise zum Zweck der Energieeinsparung wünschenswert sein,
oder um durch reduzierte Helligkeit eine gewünschte Lichtstimmung zu erzielen.
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Geeignete
Steuereinrichtungen sind als „Dimmer” bekannt.
Sie erlauben in der Regel die stufenlose Einstellung der Leistungsaufnahme
eines angeschlossenen Verbrauchers – also insbesondere der Helligkeit
der angeschlossenen Lichtquelle – zwischen einem Maximalwert
und einem Minimalwert. Als Bedienelement derartiger Dimmer sind
Drehknöpfe,
Schieber sowie Wipp- oder Sensortaster verbreitet. Als elektrische
Schaltung zur Steuerung der einem angeschlossenen Verbraucher zugeführten Leistung
ist die sog. Phasenanschnittsteuerung bekannt.
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Weiterhin
sind als Drehschalter ausgebildete Stufenschalter bekannt, bei denen
eine mit einem Bedienknopf versehene Stellachse in mehreren Winkelpositionen
einrastet. In der Regel werden derartige Stufenschalter zur Steuerung
mehrteilig aufgebauter elektrischer Verbraucher verwendet, die durch geeignete
Auswahl oder Zusammenschaltung mehrerer Teilverbraucher unterschiedliche
Leistungsstufen oder Betriebszustände einnehmen können – so etwa
bei der Anwahl von Leistungsstufen elektrischer Herdplatten, oder
bei der Anwahl unterschiedlicher Helligkeiten durch Einschalten
einer oder mehrere Glühlampen
in entsprechend ausgebildeten Leuchten. Grundsätzlich kann ein derartiger
Stufenschalter aber beispielsweise auch zur Steuerung einer Phasenanschnittsteuerung
verwendet werden, die die Leistung eines mit der Phasenanschnittsteuerung
in Serie betriebenen Verbrauchers beeinflusst.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung von elektrischen
Schaltern, die eine intuitive Bedienung sowie die direkte, gezielte
Anwahl verschiedener Leistungsstufen ermöglichen. Dies wird erreicht
durch einen Schalter mit den Merkmalen der Ansprüche 1 bis 8.
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Beschreibung der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird ein
elektrischer Schalter mit einem Bedienelement oder einer Mehrzahl
von Bedienelementen zur Anwahl eines ausgeschalteten Zustandes sowie
mindestens eines ersten Einschaltzustandes und eines zweiten Einschaltzustandes
bereitgestellt. Die Anzahl der Einschaltzustände ist dabei abzählbar, d.
h. der Schalter kann kein Kontinuum von Zuständen einnehmen, sondern eine
natürliche
Zahl von diskreten Einschaltzuständen.
Bei Serienschaltung des Schalters mit einer elektrischen Spannungsquelle
und einem elektrischen Verbraucher wird der Verbraucher in dem ersten
Einschaltzustand bei einer ersten Leistungsstufe betrieben, in der
ihm eine erste elektrische Leistung zugeführt wird, und wird in dem zweiten
Einschaltzustand bei einer zweiten Leistungsstufe betrieben, in der
ihm eine zweite elektrische Leistung zugeführt wird. Der erfindungsgemäße Schalter
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Gestaltung des Bedienelements
oder der Bedienelemente einen Hinweis auf die durch die Betätigung des
Bedienelements oder der Bedienelemente anwählbaren Leistungsstufen gibt.
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Durch
die erfindungsgemäße Gestaltung
des Schalters, so dass die Bedienelemente selbst einen Hinweis auf
die jeweils anwählbaren
Leistungsstufen geben, wird in vorteilhafter Weise eine besonders
intuitive Bedienung erreicht:
Einerseits kann der Bediener
bereits an der Gestaltung des Schalters und insbesondere seiner
Bedienelemente erkennen, dass eine Mehrzahl von Einschaltzuständen und
Leistungsstufen wählbar
sind. Im Gegensatz dazu ist bei bekannten stufenlos arbeitenden Dimmern
für einen
Anwender, der mit der spezifischen Ausgestaltung eines gegebenen
Dimmers nicht vertraut ist, in der Regel nicht offensichtlich, dass überhaupt
eine stufenlose Einstellung möglich
ist: So ist ein Dimmer mit Wipptaster nicht in offensichtlicher
Weise von einem konventionellen Kippschalter unterscheidbar; ein
Dimmer mit Drehknopf kann in der Regel visuell nicht von einem Druckschalter
unterschieden werden.
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Andererseits
wird eine besonders direkte und damit einfache Hand/Auge-Koordination
erreicht, da die vom Benutzer zu betätigenden Bedienelemente durch
ihre Gestaltung auch unmittelbar die Information über die
jeweils anwählbare
Leistungsstufe übermitteln.
Die Aufmerksamkeit des Benutzers muss daher nicht zwischen den Bedienelementen
und einer beispielsweise neben den Bedienelementen angebrachten
Skala hin und her wechseln. Die erfindungsgemäße Ausführung löst gleichzeitig das im Stand
der Technik bestehende gestalterische Problem, dass bei beschränktem Bauraum
die Bedienelemente sowie eine anzubringende Skala um den verfügbaren Platz
konkurrieren und die Bedienung durch zu kleine Bedienelemente oder
aber eine zu kleine und damit schlecht ablesbare Skalenbeschriftung
erschwert wird. Die erfindungsgemäße Gestaltung des Schalters,
so dass die Bedienelemente selbst einen Hinweis auf die jeweils
anwählbaren
Leistungsstufen geben, erlaubt es demgegenüber, die visuelle Erkennbarkeit
und die manuelle Bedienbarkeit gleichzeitig zu optimieren.
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Bevorzugt
kann der elektrische Schalter dabei so ausgebildet sein, dass die
Anzahl der Bedienelemente größer oder
gleich der Anzahl der Einschaltzustände ist und zur Anwahl jedes
Einschaltzustandes jeweils genau ein Bedienelement vorgesehen ist. Zur
Anwahl des ausgeschalteten Zustands kann dabei ein separates Bedienelement
vorgesehen sein. Alternativ können
die Bedienelemente, die zur Anwahl der einzelnen eingeschalteten
Zustände
dienen, beispielsweise durch ihre wiederholte Betätigung den
ausgeschalteten Zustand anwählen.
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Die
derartige Ausgestaltung unterstützt
die intuitive Erfassung der verfügbaren
Einschaltzustände
und Leistungsstufen durch den Benutzer. Zudem bietet sie den Vorteil,
dass jede Leistungsstufe direkt angewählt werden kann, ohne dass – wie etwa
bei einem Dreh-Stufenschalter – ggf.
Zwischenstufen durchlaufen werden müssen.
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Das
erfindungsgemäße Merkmal,
dass die Gestaltung des Bedienelements oder der Bedienelemente einen
Hinweis auf die durch die Betätigung des
Bedienelements oder der Bedienelemente anwählbaren Leistungsstufen gibt,
kann auf unterschiedliche Weise erreicht werden:
Einerseits
können
die Bedienelemente des Schalters unterschiedliche Größen aufweisen,
wobei die Größe der Bedienelemente
mit den jeweils mit den Bedienelementen anwählbaren Leistungsstufen korrespondiert.
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Andererseits
können
die Bedienelemente relativ zueinander in bevorzugt linearer Weise
so angeordnet sein, dass die Position der Bedienelemente mit den
jeweils mit den Bedienelementen anwählbaren Leistungsstufen korrespondiert.
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Weiterhin
ist erfindungsgemäß vorgeschlagen,
dass die Farbe oder der Helligkeitswert der Bedienelemente mit den
jeweils mit den Bedienelementen anwählbaren Leistungsstufen korrespondiert.
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Alle
vorgenannten Gestaltungsvarianten der Bedienelemente bieten den
Vorteil, dass die anwählbaren
Leistungsstufen visuell unmittelbar erkennbar sind. Zahlen, Schriftzeichen
oder sonstige Symbole sind dazu nicht erforderlich. Dies verbessert
einerseits die Ablesbarkeit bei schlechten Sichtverhältnissen
oder eingeschränkter
Sehkraft des Bedieners, und erleichtert andererseits die Bedienung
unabhängig
von Sprachkenntnissen oder Lesefähigkeit – etwa durch
kleine Kinder.
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Besonders
bevorzugt ist es, die Bedienelemente des Schalters so zu gestalten,
dass die jeweils mit den Bedienelementen anwählbaren Leistungsstufen anhand
der Bedienelemente haptisch unterscheidbar sind. Dies kann beispielsweise über die Größe, Form
oder Oberflächentextur
der Bedienelemente erreicht werden. Die haptische Unterscheidbarkeit
kann an Stelle der visuellen Unterscheidbarkeit treten oder mit
einer oder mehreren der oben beschriebenen visuellen Unterscheidungsmöglichkeiten
kombiniert werden.
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Die
haptische Unterscheidbarkeit bietet zahlreiche Vorteile: Sie erlaubt
die Verwendung des Schalters auch bei Dunkelheit; dies ist beispielsweise bei
Verwendung des Schalters als Lichtschalter mit Nachtlichtfunktion
besonders vorteilhaft. Weiterhin ermöglicht sie auch blinden oder
sehbehinderten Anwendern die sichere Bedienung des Schalters. Vorteilhaft
ist die haptische Unterscheidbarkeit auch in Anwendungsfällen, in
denen die visuelle Aufmerksamkeit des Bedieners auf die Beobachtung
anderer Vorgänge
gerichtet ist. Schließlich
kann eine haptische Unterscheidbarkeit die intuitive Bedienbarkeit
in besonders vorteilhafter Weise unterstützen, da der Bediener über einen
weiteren Sinneskanal eine Rückmeldung über die
zu erwartende Wirkung des Bedienelementes bekommt.
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Besonders
bevorzugt ist es weiterhin, den Schalter so zu gestalten, dass die
jeweils gewählte Leistungseinstellung
anhand der Bedienelemente ablesbar ist. Auf diese Weise kann der
Bediener bereits vor der Betätigung
des Schalters erkennen, welche Leistungsstufe derzeit gewählt ist
und in welcher Relation sie zu den weiteren verfügbaren Leistungsstufen steht – ob also
beispielsweise eine weitere Erhöhung
der eingestellten Leistung möglich
ist. Dies stellt einen Vorteil gegenüber verbreiteten bekannten Schaltelementen
dar, etwa gegenüber
stufenlosen Dimmern mit Dreh- oder Wippschalter.
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Der
erfindungsgemäße Schalter
kann in Bezug auf seine Bauform und die elektrischen Anschlusswerte
insbesondere so ausgeführt
werden, dass er zur Verwendung als Lichtschalter geeignet ist. Besonders
bevorzugt kann er dann zur Anwahl unterschiedlicher Helligkeitsstufen
einer Raum- oder Gebäudebeleuchtung
verwendet werden.
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Bei
dieser Verwendung des Schalters können die unterschiedlichen
Leistungsstufen einerseits der Einsparung von elektrischer Energie
dienen, andererseits zur Erzielung unterschiedlicher Lichtstimmungen
und insbesondere zur Wahl eines blendfreien Nachtlichtes dienen.
In beiden Einsatzfällen
ergeben sich aus der erfindungsgemäßen Gestaltung der Bedienelemente
besondere Vorteile:
- – Zur Unterstützung der
Energieeinsparung ist es hilfreich, dass der Bediener unmittelbar
erkennen kann, dass mehrere Leistungsstufen zur Verfügung stehen.
Dies weist auch einen mit der jeweiligen Installation nicht vertrauten
Anwender darauf hin, dass eine Einsparmöglichkeit besteht und wie diese
zu bedienen ist. Beispielweise kann ein kleiner Bedienknopf eine
kleine Leistungsstufe, ein großer
Bedienknopf eine große
Leistungsstufe wählen.
Die intuitive Erkennbarkeit der Bedienung fördert die tatsächliche
Nutzung der Einsparmöglichkeit.
- – Die
gezielte Anwahl verschiedener Helligkeiten und Lichtstimmungen wird
durch die Gestaltung der Bedienelemente ebenfalls unterstützt. Besonders
vorteilhaft ist dies bei der Bedienung einer Nachtlicht-Funktion,
die in völlig
dunkler Umgebung eine blendarme Beleuchtung mit stark reduzierter
Helligkeit bereitstellen soll: Hier ist es besonders wichtig, ein
versehentliches Anwählen
einer hohen Helligkeitsstufe zu vermeiden. In diesem Anwendungsfall
werden die Bedienelemente bevorzugt so gestaltet, dass auch eine
haptische Unterscheidung bei Dunkelheit möglich ist.
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Die
Anwahl unterschiedlicher Leistungsstufen zur Energieeinsparung kann
nicht nur bei Beleuchtungseinrichtungen, sondern auch bei zahlreichen
anderen elektrischen Verbrauchern gewünscht sein – etwa bei elektrischen Heizgeräten aller
Art. Auch in diesen Anwendungen ist der erfindungsgemäße Schalter
dadurch vorteilhaft einsetzbar, dass er den Bediener intuitiv darauf
hinweist, dass eine Einsparmöglichkeit
besteht und wie diese zu bedienen ist.
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Ausführungsbeispiele
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Abbildungen, in denen
Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemäßen elektrischen
Schalters sowie die Bedienung dargestellt sind, näher erläutert.
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1:
Zwei unterschiedliche Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemäßen elektrischen Schalters
in Draufsicht.
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2:
Schematische Darstellung der Auswahl des großen (A) bzw. kleinen (B) Bedienelements
in einem Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen elektrischen
Schalters.
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3:
Zustandsdiagramm des erfindungsgemäßen elektrischen Schalters
mit Illustration der Bedienschritte zur direkten Auswahl des ausgeschalteten
Zustandes (i), eines ersten Einschaltzustandes (ii) oder eines zweiten
Einschaltzustandes (iii).
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4:
Ein Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen elektrischen
Schalters mit fünf
bzw. sechs Schaltzuständen
(A). Schematische Darstellung der Auswahl eines der Bedienelemente
in diesem Ausführungsbeispiel
(B).
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5:
Zustandsdiagramms des in 4 dargestellten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen elektrischen
Schalters, mit Illustration der Bedienschritte zur direkten Auswahl
des ausgeschalteten Zustandes (i), eines ersten Einschaltzustandes (ii)
oder eines zweiten Einschaltzustandes (iii).
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6:
Illustration einer alternativen Bedienung des in 4 dargestellten
Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen elektrischen
Schalters zur direkten Auswahl des ausgeschalteten Zustandes (i),
einem ersten Einschaltzustand (ii) oder einem zweiten Einschaltzustand
(iii).
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In 1 sind
zwei unterschiedliche Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemäßen elektrischen Schalters
dargestellt. In einer bevorzugten Ausführung kann er als Lichtschalter
zur Anwahl unterschiedlicher Helligkeitsstufen einer Beleuchtung
verwendet werden. Dabei erlaubt das Verhältnis der Größe der beiden
Bedienelemente des Schalters einen Rückschluss darauf, dass mit
dem kleineren der beiden Bedienelemente eine niedrigere und mit
dem größeren Bedienelement
eine höhere
Helligkeitsstufe der über
den Schalter kontrollierten Beleuchtung angewählt wird. In einer besonders
bevorzugten Ausführung
unterscheiden sich die Bedienelemente an Stelle oder zusätzlich zu
den verschiedenen Größen auch
in der Farbe oder dem Farbton oder Grauwert, um darüber dem
Nutzer einen Hinweis auf die beiden anwählbaren Helligkeitsstufen zu
geben. Um die gezielte Auswahl der gewünschten Helligkeitsstufe auch
bei sehr schlechten Sichtverhältnissen
oder eingeschränkter
Sehkraft des Bedieners zu vereinfachen, unterscheiden sich die Bedienelemente
in einer ganz besonders bevorzugten Ausführung zusätzlich zu ihrer Größe und Farbtiefe
auch in ihrer Form und/oder Oberflächenstrukturierung, so dass
sie sich haptisch unterscheiden lassen. Ein Lichtschalter mit diesen
Eigenschaften ermöglicht
es dem Bediener beispielsweise nachts im Schlaf- bzw. Badezimmer, gezielt
die niedrigere von zwei Beleuchtungsstufen einzuschalten und verhindert
auf diese Weise, dass der Bediener selbst geblendet und andere Personen gestört werden.
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Eine
bevorzugte Ausführung
der in 1 illustrierten Beispiele des erfindungsgemäßen elektrischen
Schalters sieht vor, dass der Schalter zwei Bedienelemente enthält, die
sich zum Beispiel in ihrer Größe und/oder
Farbe und/oder Strukturierung unterscheiden und somit eine intuitive
Auswahl eines ausgeschalteten Zustandes, eines ersten Einschaltzustandes
oder eines zweiten Einschaltzustandes erlauben. Alternativ kann
der in 1A dargestellte erfindungsgemäße elektrische
Schalter nicht zwei unabhängig
bewegliche Bedienelemente umfassen, sondern als zentrales Bedienelement
einen Wippschalter aufweisen. In dieser Ausführung wird die Form der beiden
Enden des Wippschalters so gewählt,
dass der Bediener die Enden visuell und in einer bevorzugten Ausführung auch
haptisch unterscheiden kann und sich somit die gezielte Auswahl der
gewünschten
Leistungsstufe intuitiv erschließt.
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In 2 ist
schematisch die Auswahl von je einem von zwei Bedienelementen des
erfindungsgemäßen elektrischen
Schalters dargestellt. Der Finger der gezeichneten Hand zeigt in 2A auf das in einer bevorzugten Ausführung größere der
beiden Bedienelemente des Schalters und soll die Anwahl dieses Bedienelementes
illustrieren. In einer ganz besonders bevorzugten Ausführung ist
dieses Bedienelement zusätzlich
noch heller und glatter als das kleinere Bedienelement, um sowohl
eine visuelle als auch haptische Unterscheidung gegenüber dem zweiten
Bedienelement zu ermöglichen. 2B zeigt die Anwahl des in dieser besonders
bevorzugten Ausführung
des erfindungsgemäßen elektrischen Schalters
gegenüber
in 2A angewählten Bedienelementes kleineren,
dunkleren und raueren zweiten Bedienelementes. Die in 2A und 2B dargestellte
Auswahl des ersten bzw. zweiten Bedienelementes dient zur Darstellung
der Bedienschritte im in 3 dargestellten Zustandsdiagramm
des Schalters.
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3 zeigt
in einem Zustandsdiagramm, wie man durch Anwahl eines der beiden
Bedienelementes des erfindungsgemäßen elektrischen Schalters
aus jedem von drei Schaltzuständen
direkt jeden anderen Schaltzustand eines angeschlossenen Verbrauchers
einstellen kann. In einer bevorzugten Anwendung ist der angeschlossenen
Verbraucher eine Beleuchtung mit einem ausgeschalteten Zustand (i), einem
ersten gedämpften
Einschaltzustand (ii) und einem zweiten hellen Einschaltzustand
(iii). Um die ausgeschaltete Beleuchtung (i) einzuschalten gibt
es zwei Möglichkeiten.
Wie entlang der Pfeile, die die Schaltzustände (i) und (ii) verbinden,
dargestellt, wird durch Anwahl des kleineren Bedienelementes der gedämpfte Einschaltzustand
(ii) der Beleuchtung eingestellt. Anwahl des größeren Bedienelements führt vom
ausgeschalteten Zustand (i) direkt zum hellen Einschaltzustand (iii).
Wenn sich die Beleuchtung im gedämpften
Einschaltzustand befindet, kann die Beleuchtung durch Anwahl des
kleinen Bedienelements (Pfeil (ii)–(i)) ausgeschaltet werden.
Wird das größere Bedienelement
gewählt
(Pfeil (ii)–(iii))
wird der helle Einschaltzustand eingestellt. Auch vom hellen Einschaltzustand
können
sowohl der gedämpften
Einschaltzustand (ii) als auch der ausgeschaltete Zustand (i) durch
Anwahl des kleinen Bedienelementes (Pfeil (iii)–(ii)) bzw. des großen Bedienelements
(Pfeil (iii)–(i))
direkt eingestellt werden.
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Neben
der oben beschriebenen Anwendung als Nachtlichtschalter kann der
erfindungsgemäße elektrische
Schalter beispielsweise zur Steuerung der Beleuchtung eines Raumes
verwendet werden, in dem unterschiedliche Aktivitäten ausgeführt werden,
die eine unterschiedlich starke Beleuchtung erfordern. So kann zum
Beispiel zum Fernsehen eine gedämpfte
Beleuchtung und zum Lesen oder Nähen eine
helle Beleuchtung wünschenswert
sein.
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Neben
dem Einsatz im häuslichen,
beruflichen oder öffentlichen
Umfeld, eignen sich diese Ausführungsbeispiele
in besonderem Maße
auch für den
Einsatz in Hotels oder Ferienappartements. Gäste können intuitiv erfassen, dass
bei den angeschlossenen Verbraucher unterschiedliche Leistungsstufen direkt
anwählbar
sind. Neben dem Bedienkomfort ist die mit der Einstellung der niedrigeren
Leistungsstufe einhergehende Energieeinsparung sowohl für die Gäste als
auch insbesondere für
die Betreiber der Einrichtung attraktiv.
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Um
die Aufmerksamkeit von Autofahrern so wenig als möglich vom
Verkehr abzulenken, werden in vielen Fällen Bedienelemente in das
Lenkrad integriert. In einer bevorzugten Ausführung des erfindungsgemäßen elektrischen
Schalters könnten
zwei haptisch unterscheidbare Bedienelemente zur Anwahl des Abblendlichtes
und des Fernlichtes in das Steuerrad von Fahrzeugen integriert werden.
Neben der intuitiv haptisch unterscheidbaren, direkten Anwahl unterschiedlicher
Schaltzustände
des Fahrlichts im Auto ist der erfindungsgemäße elektrische Schalter auch
geeignet, verschiedene Leistungsstufen anderer Beleuchtungen bzw.
angeschlossener Verbraucher in Kraftfahrzeugen, im Cockpit von Flugzeugen, auf
der Brücke
von Schiffen und im Führerhaus
von Zügen
gezielt auszuwählen
und damit die Sicherheit zu erhöhen.
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In 4A ist in Draufsicht ein weiteres Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen elektrischen
Schalters mit fünf
Bedienelementen dargestellt. Im Gegensatz zu den in 1–3 beschriebenen
Ausführungsbeispielen
unterscheiden sich die Bedienelemente nicht in ihrer Größe. Stattdessen
sind die Bedienelemente so angeordnet, dass die Position der Bedienelemente
mit den jeweils mit den Bedienelementen anwählbaren Leistungsstufen des
angeschlossen Verbrauchers korrespondiert. In einem besonders bevorzugten
Ausführungsbeispiel
korrespondieren auch die Farbtiefe bzw. der Grauwert und/oder die
Oberflächenstrukturierung
der Bedienelemente mit den anwählbaren
Leistungsstufen. 4B zeigt schematisch
die Auswahl eines der fünf
Bedienelemente des in 4A dargestellten
erfindungsgemäßen elektrischen
Schalters. Sie wird bei der Beschreibung der Bedienungsmöglichkeiten des
Schalters in den Zustandsdiagrammen in 5 und 6 genutzt.
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In
Analogie zu 3 zeigt 5 in einem Zustandsdiagramm,
wie man durch Anwahl eines Bedienelementes des in 4 skizzierten
Schalters direkt einen spezifischen Schaltzustand eines angeschlossenen
Verbrauchers einstellen kann. Exemplarisch sind drei der in der
beispielhaften Ausführung möglichen
sechs Schaltzustände
dargestellt. Eine bevorzugte Ausführung sieht vor, dass mit dem Schalter
eine Beleuchtung mit insgesamt sechs (6) anwählbaren Leistungsstufen gesteuert
wird. Wenn keines der Bedienelemente eingedrückt ist, befindet sich die
Beleuchtung im ausgeschalteten Zustand (i). Von diesem ausgeschalteten
Zustand (i) können
5 unterschiedliche eingeschaltete Leistungsstufen direkt eingestellt
werden. Beispielhaft sind in 5 ein gedämpfter Einschaltzustand
(ii) und ein ganz heller Einschaltzustand (iii) dargestellt. Um
vom ausgeschalteten Zustand (i) direkt jeden der anderen beiden
Einschaltzustände
((ii) und (iii)) einzustellen, muss das korrespondierende Bedienelement
berührt werden.
Auch um ausgehend von einem der beiden Einschaltzustände ((ii)
oder (iii)) den jeweils anderen Einschaltzustand einzustellen, muss
das mit dem einzustellenden Einschaltzustand korrespondierende Bedienelement
ausgewählt
werden. Von beiden eingeschalteten Zuständen ((ii) oder (iii)) wird
die Beleuchtung ausgeschaltet indem das dem derzeit eingestellten
Einschaltzustand korrespondierende Bedienelement ausgewählt wird.
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In 6 ist
eine alternative Schaltlogik zur Bedienung des in 4 skizzierten
Schalters wiederum durch Zustandsdiagramm dargestellt. Im Gegensatz
zu dem in 5 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist hier ein dediziertes Bedienelement zur Anwahl des augeschalteeten
Zustands vorgesehen. Die Zahl der Bedienelemente ist also identisch mit
der Zahl der anwählbaren
Schaltzustände
einschließlich
des ausgeschalteten Zustandes. Der gewünschte Einschaltzustand wird
stets dadurch eingestellt, dass das dem einzustellenden Schalterzustand korrespondierende
Bedienelement berührt
wird. Dies trifft – im
Unterschied zur Ausführung
gemäß 5 – auch für den Übergang
von einem der eingeschalteten Zustände in den ausgeschalteten
Zustand zu: Hierzu wird jeweils das dem ausgeschalteten Zustand
zugeordnete Bedienelement betätigt.
Ein Nachteil gegenüber
dem in 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist, dass eines
der Bedienelemente mit dem ausgeschalteten Zustand korrespondiert und
somit nicht für
zum Einstellen eines weiteren Einschaltzustandes zur Verfügung steht.
Vorteilhaft ist andererseits, dass der für einen Zustandswechsel auszuführende Bedienschritt
ausschließlich
vom gewünschten
Zielzustand abhängt
und unabhängig vom
Ausgangszustand ist.
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Ob
eine der beiden Schaltlogiken intuitiver und damit zu bevorzugen
ist hängt
vermutlich stark davon ab welcher elektrische Verbraucher mit dem erfindungsgemäßen Schalters
geschaltet werden soll und könnte
im Einzelfall mit Hilfe einer Gruppe von Testpersonen etabliert
werden.