DE102004014390B4

DE102004014390B4 - Anzeige- und Bedienvorrichtung

Info

Publication number: DE102004014390B4
Application number: DE102004014390.0A
Authority: DE
Inventors: Hermann Künzner
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2004-03-24
Filing date: 2004-03-24
Publication date: 2022-09-29
Anticipated expiration: 2024-03-25
Also published as: US9575627B2; WO2005093557A1; EP1728146A1; DE102004014390A1; US20070016370A1; JP2007531089A

Abstract

Anzeige- und Bedienvorrichtung für die Funktionen eines mehrere Funktionen umfassenden Menüs in einem Fahrzeug mit einer Bildschirmanzeige (1) und einem Eingabemittel (3) zur (Vor-)Auswahl einer Funktion durch Anwahl eines zugehörigen Bildschirm-Symbols, wobei sämtliche Funktionen des Menüs gleichzeitig auf der Bildschirmanzeige (1) darstellbar und individuell durch das Eingabemittel (3) optisch erkennbar vor-auswählbar sind, und die vorausgewählten Funktionen auf einen Schaltbefehl hin gemeinsam aktivierbar sind, gekennzeichnet durch einen Druck-Drehschalter als Eingabemittel (3), der bei einer Drehbewegung die Bildschirm-Symbole der Reihe nach anfährt und mit dem die angefahrenen Funktionen mittels einer Druckbewegung auswählbar sind.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anzeige- und Bedienvorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Patentanspruch 1.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE 38 36 555 A bekannt. Dabei werden mit einem als Druck-Drehschalter ausgebildeten Eingabemittel die Funktionen eines Menüs einzeln aufgerufen. In der Regel kann pro Menü nur eine Funktion (vor-) ausgewählt werden.
EP 0 796 765 A2 ffenbart ein Verfahren zum Verändern einstellbarer Funktionen eines Fahrzeugs, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: - Auf einen Auslösebefehl hin werden die beim jeweiligen Fahrzeug möglichen einstellbaren Funktionen aus einem Speicher entnommen und auf einer Anzeige symbolisch dargestellt, - über ein Eingabemedium werden daraus die gewünschten veränderbaren Funktionen ausgewählt und - auf einen Bestätigungs-Schaltbefehl hin werden die die Funktionen ausführenden Steuergeräte umprogrammiert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der dem Fahrzeugbenutzer auf einfache Weise eine größere Freiheit in der Auswahl von Funktionen eines Menüs eingeräumt wird.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1.
Durch die Darstellung sämtlicher Funktionen des Menüs gleichzeitig auf der Bildschirmanzeige erhält der Fahrzeugbenutzer eine vollständige Übersicht über die Eingabe- und Bedienmöglichkeiten, die das jeweilige Menü bietet.
Er muss sich nicht nacheinander und ohne Kenntnis der nachfolgenden Möglichkeiten entscheiden. Dadurch werden voreilige Entscheidungen und die damit verbundenen Versuche, diese Entscheidungen zu korrigieren, vermieden. Die Festlegung der wirksamen Funktionen des Menüs wird dadurch schnell und eindeutig ermöglicht.
Ein Beispiel möge dies verdeutlichen. Im Rahmen des Menüs „Einstellungen“ soll es möglich sein, die Wiedergabe einer Warninformation akustisch und/oder optisch vorzunehmen. Erhält der Fahrzeugbenutzer die beiden Alternativen „akustische Wiedergabe“ und „optische Wiedergabe“ nacheinander und getrennt voneinander angeboten, ist es ihm in der Regel nicht möglich, sich zweifelsfrei und eindeutig für die von ihm tatsächlich gewünschte Wiedergabeart zu entscheiden. Erhält er hingegen beide Möglichkeiten gleichzeitig angeboten/dargestellt, fällt die Entscheidung schnell, eindeutig und richtig aus.
In den weiteren Patentansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt.
Als Eingabemittel für die (Vor-) Auswahl der Funktionen kann ein Cursor dienen, wie er von Bildschirmanzeigen insbesondere aus dem PC-Bereich bekannt ist, dienen. Verwendet man einen Druck-Drehschalter der bei einer Drehbewegung die Bildschirm-Symbole der Reihe nach anfährt und mit dem die angefahrenen Funktionen mittels einer Druckbewegung auswählbar sind, wird der gesamte Auswahlvorgang besonders schnell durchführbar.
Der Aufruf des Menüs mit seinen Funktionen auf der Bildschirmanzeige kann beispielsweise ebenfalls mit einem derartigen Druck-Drehschalter vorgenommen werden. Mit einem den Menüs individuell zugeordneten Schalter, bei dessen Betätigung die Funktionen des Menüs auf der Bildschirmanzeige gleichzeitig darstellbar und/oder aktivierbar sind, wird die Menüauswahl und ein Wechsel zwischen verschiedenen Menüs demgegenüber deutlich verbessert.
Als Eingabehilfe kann mit der Aktivierung der vorausgewählten Funktionen eine optische Hervorhebung der dann aktivierten Funktionen auf der Bildschirmanzeige verbunden sein. Entsprechend der optischen und schaltungstechnischen Gestaltung kann es dann möglich sein, zwischen der Vorauswahl, der Auswahl und der tatsächlichen Aktivierung der jeweiligen Funktion zu unterscheiden.
Die optische Hervorhebung kann auch zeitlich begrenzt im Anschluss an die Eingabe des Schaltbefehls erfolgen. Damit wird die optische Unterstützung nur so lange geboten, wie sie zur sicheren Durchführung des Auswahlverfahrens erforderlich und sinnvoll ist.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung und die besonders vorteilhaften Ausgestaltungen weiter erläutert.
In der Figur sind in drei Diagrammen (1, 2 und 3) Ausführungsformen der Erfindung gezeigt.
Bei der Ausführungsform von 1 sind auf einem Bildschirm 1 beispielhaft sämtliche Funktionen eines Menüs „Einparken“ dargestellt, die durch Betätigen eines zugeordneten Schalters 2 aufgerufen auf dem Bildschirm 1 dargestellt werden. Mit einer manuellen Bedieneinrichtung 3 in Form eines Druck-Dreh-Schalters ( DE 38 36 555 A ) sind die Funktionen der Reihe nach vorauswählbar und anschließend auswählbar. Hierzu wird durch Drehen der Bedieneinrichtung 3 die Bezeichnung jeder der Funktionen („PDC akustisch“, „PDC Bild“, „Kamera“ und „AUTO Parken“) der Reihe nach angefahren und als heller rechteckiger Hintergrund („Cursor“) bei schwarzer Schrift optisch hervorgehoben. Das Anfahren entspricht der Vorauswahl der jeweiligen Funktion.
Zur Auswahl der Funktion wird die Bedieneinrichtung 3 für jede der Funktionen gedrückt. Im Beispiel gilt dies für die Funktionen „PDC akustisch“, „PDC Bild“ und „Kamera“. „AUTO Parken“ wird nicht ausgewählt. Die Auswahl dieser Funktionen wird durch einen Haken in einem zugehörigen Feld 4 - 7 (hier in den Feldern 4 - 6) gezeigt.
Mit der Auswahl verbunden erfolgt die Aktivierung der Funktionen. Dies wird durch eine LED 8 im Schalter 2 sowie einen Haken in einem Feld 9, das im Bildschirm 1 angezeigt wird.
Sollen die Funktionen des Menüs und damit das gesamte Menü „Einparken“ deaktiviert werden, wird der Schalter 2 nochmals gedrückt. Als Rückmeldung für den Nutzer erfolgt daraufhin das Löschen der LED 8 sowie des Hakens im Feld 9. Dies ist in 2 dargestellt.
Wenn die Funktionszusammenstellung für den Einparkvorgang geändert werden soll, so kann dies im vorausgewählten (2) bzw. ausgewählten Zustand (1) der Menü-Funktionen erfolgen. Ist beispielweise die Funktion „Kamera“ nicht erwünscht, wird der Cursor auf „Kamera“ bewegt und durch Drücken der Bedieneinrichtung 3 die (Vor-) Auswahl zurückgesetzt. Der Haken im Feld 6 wird dabei gelöscht. Damit wird die Funktionsauswahl auch für den nächsten Aufruf bzw. die nächste Aktivierung des Menüs geändert. Die zugehörige Bildschirmanzeige ist in 3 für den Zustand „Menü aktiviert“ entsprechend 1 gezeigt.
Das Deaktivieren des aufgerufenen Menüs kann auch selbsttätig nach Ablauf einer vorgegebene Zeit von 1 min erfolgen, sofern innerhalb dieser Zeit keine Änderung des Menüs vorzugsweise durch Betätigen der Bedieneinrichtung 3 vorgenommen wurde („Time-out“).
Es kann dann sinnvoll sein, das Menu wieder für eine mögliche Änderung vorzubereiten, ohne alle Funktionen des Menüs durch Betätigen des Schalters 2 zu aktivieren/deaktivieren. Hierzu kann für den Schalter 2 ein Näherungs-, ein Berührsensor oder dgl. vorgesehen sein, mit dem bei einer Annäherung an den Schalter 2 das Menü wieder aufgerufen wird, ohne die Menu-Funktion in ihrem Zustand zu verändern. Mit der Bedieneinrichtung kann dann wie beschrieben die einzelne Funktion aktiviert/deaktiviert werden, ohne den kompletten Satz der Menufunktionen ein-/ bzw. ausschalten zu müssen. Erst der Druck auf den Schalter 2 aktiviert/ deaktiviert den kompletten Satz der Menufunktionen.
Die Erfindung erfordert zu ihrer Realisierung nur wenige Schalter (hier nur den menüspezifischen Schalter 2). Sonderausstattungen wie „Kamera“ (zur Beobachtung der Fahrzeugumgebung) führen nicht zu „Hardwarevarianten“ durch verschiedene Schalterkonfigurationen sondern nur zu einem veränderten Anzeige- und Einstellmenü.
Durch die Möglichkeit, mehrere Funktionen gleichzeitig zu aktivieren, ergibt sich ein Komfortgewinn.
Als weitere Menüs, für die Erfindung einen deutlichen Komfortgewinn liefert, kommen beispielsweise die Funktionen für eine sportliche Abstimmung des Fahrzeugs, für die elektrische Heizung verschiedener Flächen im Fahrzeuginnenraum und/oder für die Längs- und / oder Querdynamik des Fahrzeugs in Frage.

Claims

Anzeige- und Bedienvorrichtung für die Funktionen eines mehrere Funktionen umfassenden Menüs in einem Fahrzeug mit einer Bildschirmanzeige (1) und einem Eingabemittel (3) zur (Vor-)Auswahl einer Funktion durch Anwahl eines zugehörigen Bildschirm-Symbols, wobei sämtliche Funktionen des Menüs gleichzeitig auf der Bildschirmanzeige (1) darstellbar und individuell durch das Eingabemittel (3) optisch erkennbar vor-auswählbar sind, und die vorausgewählten Funktionen auf einen Schaltbefehl hin gemeinsam aktivierbar sind, gekennzeichnet durch einen Druck-Drehschalter als Eingabemittel (3), der bei einer Drehbewegung die Bildschirm-Symbole der Reihe nach anfährt und mit dem die angefahrenen Funktionen mittels einer Druckbewegung auswählbar sind.
Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen den Menüs individuell zugeordneten Schalter (2), bei dessen Betätigung die Funktionen des Menüs auf der Bildschirmanzeige (1) gleichzeitig darstellbar und/oder aktivierbar sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Aktivierung der vorausgewählten Funktionen eine optische Hervorhebung der dann aktivierten Funktionen auf der Bildschirmanzeige (1) verbunden ist.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die optische Hervorhebung zeitlich begrenzt im Anschluss an die Eingabe des Schaltbefehls erfolgt.