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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines Gasbrenners
sowie eine zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete
Vorrichtung.
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Zur
Steuerung eines Gasbrenners bzw. eines Gasherdes wird bei Beginnen
des Brennvorgangs üblicherweise ein zugehöriges
Bedienelement erfasst und soweit gedreht, wie es einer gewünschten
Brennerleistung bzw. Leistungsstufe entspricht. Eine Zündung
der Gasflamme am Gasbrenner wird entweder durch eine separate Zündtaste
oder, vor allem bei neueren Gasbrennern, durch das Schließen eines
elektrischen Kontaktes am Gashahn automatisch bewirkt. Dabei wird
der einzelne ausgewählte Gasbrenner gezündet bzw.
es werden alle Gasbrenner über ein Zündmodul gemeinsam
gezündet und lediglich derjenige, der mit Gas versorgt
wird, beginnt zu brennen. Die Flamme brennt dann erst etwas später,
beispielsweise ein bis drei Sekunden später, da erst dann
genügend Gas vorhanden ist für die Flamme. Je
nach Brennerkonstruktion und eingestellter Brennerleistung kann
auch eine zeitlich unter schiedliche Verzögerung möglich
sein, da die ausgelassene Gasmenge mit der eingestellten Brennerleistung steigt.
Diese Verzögerung ist nachteilig, unter anderem auch deswegen,
weil eventuell mehrere Zündfunken aktiviert werden müssen
und eine Bedienperson instinktiv eine Fehlfunktion vermuten könnte
oder die Zündgeräusche als störend empfindet.
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Aufgabe und Lösung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Verfahren
sowie eine entsprechende Vorrichtung zu schaffen, mit denen Nachteile
des Standes der Technik vermieden werden können und insbesondere
ein komfortables und schnelles Starten des Brennvorgangs am Gasbrenner
mit eingestellter Brennerleistung vorgenommen werden kann.
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Gelöst
wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 sowie eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 6. Vorteilhafte
sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
weiteren Ansprüche und werden im folgenden näher
erläutert. Der Wortlaut der Ansprüche wird durch
ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
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Bei
dem Verfahren ist vorgesehen, dass mittels eines zugehörigen
Bedienelementes ein Brennvorgang am Gasbrenner gestartet, gestoppt
und eine Brennerleistung eingestellt wird. Erfindungsgemäß wird
entweder eine Annäherung auf sehr kurze Entfernung oder
eine Berührung des Bedienelements mit einer Hand einerseits
oder andererseits eine beginnende Betätigung des Bedienelements
als solche erfasst und daraufhin wird bei dem Gasbrenner eine Mindestmenge
an Gas mit zeitlicher Beschränkung, die die Einhaltung
der Sicherheitsanforderungen sicherstellt, ausgelassen bzw. am Gasbrenner
freigesetzt. Dies kann eine zeitliche Beschränkung von
einigen Sekunden sein, beispielsweise bis zu fünf oder sogar
zehn Sekunden. Anschließend wird durch Betätigung
des Bedienelementes, beispielsweise durch Drehen bei einem Dreh-Bedienelement,
zur Einstellung der Brennerleistung ein Starten der Gaszufuhr entsprechend
der eingestellten Brennerleistung bewirkt. Nach Abschluss der Einstellung
der gewünschten Brennerleistung bzw. der gewünschten
Leistungsstufe am Bedienelement und/oder nach einer vorgegebenen
Zeit, die bei wenigen Sekunden liegt, wird der Gasbrenner auf übliche
Art und Weise gezündet. Dies erfolgt in den meisten Fällen
durch einen genannten Zündfunken.
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So
kann erreicht werden, dass durch das Auslassen der genannten Mindestmenge
an Gas bei Einhaltung der Sicherheitsanforderungen, welche mit dem
allerersten Beginn der Betätigung des Bedienelementes erfolgt,
also entweder dem Annähern oder dem Berühren oder
dem Drehen, bereits Gas am Gasbrenner ausgelassen wird. Ist dann
die gewünschte Brennerleistung eingestellt, insbesondere eben
durch Drehen des Bedienelements, was in der Regel ein bis zwei Sekunden
dauert, kann direkt ein Zündfunken erzeugt werden und es
wird mit sehr großer Wahrscheinlichkeit bereits ein Zünden
des Gasbrenners möglich sein. Es wird also sozusagen mit der
Erfindung der zeitliche Vorlauf zum Erzeugen des Zündfunkens
genutzt, der mit dem Ereignis der Annäherung, der Berührung
oder Betätigung des Bedienelements beginnt und mit der
Einstellung der gewünschten Brennerleistung bzw. Leistungsstufe
oder einer Zeitspanne von wenigen Sekunden endet. Dies nimmt eine
Bedienperson als deutliche Verkürzung des Zündens
des Gasbrenners wahr, was eine Erhöhung des Bedienkomforts
auf der einen Seite ist und auf der anderen Seite nimmt eine Bedienperson wahr,
dass sehr früh bzw. bereits mit dem ersten Zündfunken
der Gasbrenner gezündet wird. Eine Optimierung der Geräuschentwicklung
durch den Zündvorgang kann durch Reduzierung der notwendigen Funkenanzahl
bis zur Zündung erreicht werden. Durch die Einhaltung der
Sicherheitsanforde rungen wird gewährleistet, dass bei zu
lange dauerndem Einstellvorgang bzw. bei doch nicht gewünschtem
Starten des Gasbrenners zwar eine gewisse Gasmenge freigesetzt wird,
diese aber keine Gefährdung oder Sicherheitsrisiko darstellt.
Wird also am Bedienelement doch kein Brennvorgang des Gasbrenners
gestartet, so kann sich die während des Vorlaufs ausgelassene
Gasmenge verteilen und ist dabei aufgrund ihrer geringen Menge unschädlich.
Durch eine Reduzierung der Zündfolge kann im Mittel der
Energiebedarf für die Zündung reduziert werden,
was den Einsatz von Zündeinrichtungen mit Batteriebetrieb
erleichtert bzw. die Gesamtenergieeffizienz des Gasherdes erhöhen
kann.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass
eine Berührung des Bedienelementes mit einer Hand das Auslassen
der genannten Mindestmenge an Gas bewirkt. Dazu kann die Berührung
des Bedienelementes mittels eines Berührungssensors am
Bedienelement erfasst werden. Vorteilhaft ist dieser Berührungssensor
so ausgebildet, dass er ohne mechanischen Schaltweg arbeitet, also
kein mechanischer Schalter ist. Besonders vorteilhaft ist es ein
kapazitiver Berührungssensor, wie er beispielsweise aus
der in expliziten Bezug genommenen
EP
1775650 allgemein für Bedienvorrichtungen bekannt
ist.
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Bei
einer entsprechend vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens kann ein Bedienelement einen
solchen Berührungssensor in der Form aufweisen, dass er
am Außenumfang eines Bedienelements angeordnet ist, insbesondere
wenn dieses zur Drehbetätigung ausgebildet ist und einen
sogenannten Drehknebel aufweist. Besonders vorteilhaft kann dieser
Berührungssensor einen wesentlichen Teil des Außenumfangs einnehmen,
insbesondere den gesamten Außenumfang bedecken. Somit ist
sichergestellt, dass bei jedem beliebigen Greifen des Bedienelementes
am Außenumfang die Berührung als solche erkannt
und genutzt werden kann. Alternativ oder zu sätzlich dazu kann
ein Berührungssensor auch an einer Vorderseite des Bedienelementes
vorgesehen sein.
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In
alternativer Ausgestaltung der Erfindung kann ein Näherungssensor
vorgesehen sein, der entweder am Bedienelement selber angeordnet
ist und dann vorteilhaft ebenfalls kapazitiv arbeitet. Er kann so
eingestellt bzw. angesteuert sein, dass er eine Annäherung
auf wenige Zentimeter als solche erkennt und dann das Auslassen
der Mindestmenge an Gas bewirkt. Auch hierfür kann ein
kapazitives Funktionsprinzip verwendet werden. Alternativ dazu kann
der Näherungssensor nahe an dem Bedienelement an dem Gasherd
angeordnet sein, beispielsweise an einer Bedienblende direkt neben
dem Bedienelement. In diesem Fall können Näherungssensoren
entweder ebenfalls als kapazitiv arbeitend oder beispielsweise als
Reflex-Lichtschranke ausgebildet sein, wie es grundsätzlich
sehr ähnlich aus der
DE 10 2007 057 076 A1 der selben Anmelderin
bekannt ist.
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Gemäß der
dritten Alternative kann die Mindestmenge an Gas ausgelassen werden
bei beginnender Betätigung des Bedienelementes. Diese kann
entsprechend durch eine Steuerung ausgewertet werden. Dies ist vor
allem dann möglich, wenn in vorteilhafter, auch isoliert
verwendbarer Ausgestaltung der Erfindung das Bedienelement ein elektronischer
Code-Schalter ist, also nicht direkt mechanisch die Gaszufuhr steuert.
Dies ist vor allem im Zusammenhang mit elektronischen Gasventilen
vorteilhaft möglich.
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In
nochmaliger weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann
vorgesehen sein, dass nach dem Starten einer Betätigung
des Bedienelementes bzw. einer Berührung und/oder Bewegung bzw.
Drehung des Bedienelementes dann eine Zündung des Gasbrenners
bewirkt wird, wenn diese Betätigung oder Bewegung für
mindestens eine Sekunde unterbrochen wird bei einer Brennerleistung,
die von Null unterschiedlich ist. Dadurch kann bewirkt werden, dass
nach dieser Wartezeit von einer Sekunde, die eventuell auch kürzer
sein kann, die Brennerleistung als fixiert eingestellt angesehen
wird und dann eben die Zündung des Gasbrenners erfolgt durch
den Zündfunken. Alternativ kann vorgesehen sein, dass allgemein
nach einer bestimmten Zeitspanne, beispielsweise zwei Sekunden oder
drei Sekunden, nach Berührung oder Starten der Betätigung des
Bedienelementes der Gasbrenner gezündet wird. Dann kann
selbst in dem Fall, dass eine Bedienperson etwas länger
braucht, um sich für die Einstellung einer Brennerleistung
zu entscheiden, bereits der Gasbrenner gezündet wird. Als
vorteilhaft wird aber angesehen, den Abschluss des Einstellvorgangs
abzuwarten.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
die Mindestmenge an Gas, die eben nach Annäherung an das
Bedienelement, Berührung oder Betätigung des Bedienelementes
freigesetzt wird, sowohl eine mengenmäßige als
auch eine zeitliche Beschränkung aufweist. Die genannte
zeitliche Beschränkung kann beispielsweise bei maximal
fünf Sekunden liegen, insbesondere bei maximal drei Sekunden.
Daraus ergibt sich eine mengenmäßige Beschränkung.
Des weiteren kann eine mengenmäßige Beschränkung
dadurch vorgesehen sein, dass das Gasventil des Gasbrenners nur ein
bestimmtes Stück geöffnet wird, so dass beispielsweise
nach zwei Sekunden Ausströmen des Gases bereits ausreichend
Gas zur Zündung des Gasbrenners nach Starten des Zündfunkens
vorhanden ist.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
zu Beginn des Auslassens der Mindestmenge an Gas an eine Bedienperson
angezeigt wird, wozu sich eine optische und/oder akustische Anzeige
anbieten. Mit einer optischen Anzeige kann insbesondere auch das
angenäherte oder berührte Bedienelement gekennzeichnet
oder beleuchtet werden. Zusätzlich oder alternativ dazu
kann der entsprechende Gasbrenner bzw. die zugehörige Kochstelle
optisch angezeigt wer den, insbesondere durch Beleuchtung, beispielsweise
durch Beleuchtung von unten. Dies kann durch eine Kochfeldplatte des
Gasherdes hindurch erfolgen, entweder direkt durch diese hindurch,
wenn sie lichtdurchlässig ist, oder durch entsprechende
Lichtdurchlässe hindurch.
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Diese
und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen
auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die
einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren
in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der
Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte
sowie für sich schutzfähige Ausführungen
darstellen können, für die hier Schutz beansprucht
wird. Die Unterteilung der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie
Zwischen-Überschriften beschränken die unter diesen
gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt und
werden im folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen
zeigen:
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1 eine
Schrägansicht eines erfindungsgemäßen
Gaskochfelds an einem Gasherd mit mehreren Bedienknebeln an einer
Vorderblende vor einer Kochfeldplatte,
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2 einen
Schnitt durch die Vorderblende des Kochfelds aus 1 mit
einer Näherungssensorik über dem Bedienknebel
und
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3 eine
Abwandlung der Darstellung aus 2 mit einer
Berührungssensorik am Bedienknebel.
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Detaillierte Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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In 1 ist
eine Schrägansicht eines Gaskochfeldes 11 an einem
Gasherd 12 dargestellt. Das Gaskochfeld 11 weist
eine Kochfeldplatte 14 auf, beispielsweise aus Glaskeramik,
mit vier verteilt angeordneten Kochstellen 15a–d
mit jeweils einem Gasbrenner 16a–d, wie dies aus
dem Stand der Technik bekannt ist. Vorne an dem Herd Gasherd 12 unterhalb
des Gaskochfeldes 11 ist eine Vorderblende 17 vorgesehen,
unter der ein Backofen angeordnet ist, auf den nicht näher
eingegangen wird. Rechts an der Vorderblende 17 sind vier
Bedienknebel 19a–d vorgesehen. Der Bedienknebel 19a ist
der Kochstelle 15a zugeordnet zu ihrer Bedienung bzw. zu
deren Leistungseinstellung. Dies gilt entsprechend auch für die übrigen
Kochstellen und die übrigen Bedienknebel. Wie aus dem Stand
der Technik bekannt, kann also mit dem Bedienknebel 19a die
Kochstelle 15a bzw. deren Gasbrenner 16a bedient
werden, also eingeschaltet und in ihrer Leistungshöhe eingestellt werden.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung ist in
2 ein schematischer
Schnitt durch eine Vorderblende
17 gemäß
1 dargestellt.
Der Bedienknebel
19 sitzt auf einer Drehachse
21,
welche durch die ansonsten geschlossene Vorderblende
17 reicht an
ein an sich übliches Leistungssteuergerät
22. Durch
Drehen des Bedienknebels
19 kann über das Leistungssteuergerät
22 eine
Leistungseinstellung an der zugehörigen Kochstelle bzw.
deren Gasbrenner
16 vorgenommen werden. Das Leistungssteuergerät
22 kann
ein sogenannter elektronischer Codeschalter sein, der elektronisch
eine Drehung bzw. einen Drehwinkel erkennt und in ein Signal umwandelt zur
Ansteuerung des Gasbrenners
16 mit entsprechender Brennerleistung.
Er wirkt also nicht direkt auf ein Gasventil
35 an einer
Gasleitung
36. Dies ist aus dem Stand der Technik bekannt,
siehe beispielsweise die
WO 2006/090271 A1 oder die
DE 10 2008 039 801.2 .
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Oberhalb
des Bedienknebels 19 ist an der Vorderblende 17 eine
Näherungssensorik 27 vorgesehen mit Wirkrichtung
in einen Bereich vor der Vorderblende 17. Diese Näherungssensorik 27 ist
mit einer Steuerung 25 verbunden, die, wie hier dargestellt ist,
auch mit dem Leistungssteuergerät 22 verbunden ist.
Des Weiteren ist die Steuerung 25 mit dem Gasventil 35 an
der Gasleitung 36 und einer Zündeinrichtung 38 verbunden,
auf die später noch genauer eingegangen wird.
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Die
Näherungssensorik 27 ist an sich aus dem Stand
der Technik bekannt und kann beispielsweise als sogenannte Reflektions-Lichtschranke ausgebildet
sein. Insofern kann sie, wie angedeutet ist, Licht aussenden, vorteilhaft
mit einem Sender im IR-Bereich, so dass das Licht nicht stört.
Wird nun eine Hand 29 nahe an den Bedienknebel 19 gebracht,
beispielsweise in einem vordefinierten Abstand, beispielsweise 5
cm–10 cm, so wird Licht von ihr reflektiert. Das wiederum
kann die Näherungssensorik 27 zusammen mit der
Steuerung 25 feststellen. Dies wird dann von der Steuerung
als Annäherung und beabsichtigte Bedienung ausgewertet
und das Gasventil 35 beginnt, die vorgenannte Menge an
Gas an der diesem Bedienknebel 19 zugeordneten Kochstelle
bzw. dem Gasbrenner 16 auszulassen, damit dann eine Zündung
mittels der Zündeinrichtung 38 möglichst
sofort erfolgt, da eine ausreichende Menge an Gas vorhanden ist.
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Bedeutsam
ist bei dieser Ausführung der Erfindung die Entfernung
von dem Bedienknebel 19 bzw. der Vorderblende 17,
bei der die Näherungssensorik 27 die Hand 29 erkennt.
Dabei muss eben vor allem auch erkannt werden, welchem der Bedienknebel 19 genau
sich die Hand 29 nähert. Insofern ist pro Bedienknebel 19 in
der Regel eine solche Näherungssensorik 27 vorzusehen
bzw. sie muss zwischen den verschiedenen Bedienknebeln unterscheiden
können. Sie kann natürlich auch in die Vorderblende 17 hinein
oder versenkt oder dahinter angeordnet sein mit einem lichtdurchlässigen
Fenster odgl.. Alternativ können, beispielsweise über
dem ganz linken Bedienknebel 19a und dem ganz rechten Bedienknebel 19d,
zwei ähnliche Näherungssensoriken vorgesehen sein.
Durch eine Art Kreuzpeilung kann erkannt werden, welchem Bedienknebel 19 sich
die Hand 29 nähert.
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Ein
Abstand von deutlich mehr als 10 cm macht für die Erkennung
einer gezielten Annäherung an einen Bedienknebel 19 eigentlich
keinen Sinn, da die Annäherungsrichtung grundsätzlich
auch schräg zur Vorderblende 17 sein kann. Ein
Aktivieren eines Anzeigemittels sollte erst dann erfolgen, wenn
sicher erkannt werden kann, welchem Bedienknebel 19 sich eine
Hand 29 tatsächlich nähert.
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Die
erkannte Annäherung der Hand 29 an den Bedienknebel 19 führt
eben dazu, dass die Steuerung 25 über die Ansteuerung
des Gasventils 35 an der Gasleitung 36 die vorgenannte
gewisse Gasmenge am Gasbrenner 16 auslässt bzw.
aktiviert. Diese Gasmenge kann so bemessen sein, dass nach beispielsweise
einer oder zwei Sekunden genügend Gas vorhanden ist, damit
dann durch Zünden an der Zündeinrichtung 38 mittels
der Steuerung 25 eine stabile Gasflamme brennt. Hier kann
in Erweiterung der Erfindung vorgesehen sein, dass, sobald eine Mindestmenge
an Gas am Gasbrenner 16 ausgetreten ist, aber noch keine
Zündung erfolgt ist, weil beispielsweise die Hand noch
an dem Bedienknebel 19 ist und dieser noch gedreht wird
zur Leistungseinstellung, die Gaszufuhr über das Gasventil 35 wiederum etwas
gedrosselt wird. Dabei sollte die Gaszufuhr stets noch so weit erfolgen,
dass zu jedem Zeitpunkt eine sofortige Zündung möglich
ist. Dabei kann jedoch die anfangs leicht erhöhte Öffnung
des Gasventils wieder etwas zurückgenommen werden, da ja schon
eine gewisse Gasmenge vorhanden ist. So kann die Sicherheit weiter
erhöht werden.
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Des
weiteren kann eben vorgesehen sein, dass die Steuerung 25 nach
einer bestimmten Zeit von beispielsweise fünf Sekunden
oder zehn Sekunden, wenn die Hand immer noch an dem Bedienknebel 19 ist
oder er noch bewegt wird, das Gasventil 35 wieder schließt.
Dazu kann ein entsprechendes optisches oder akustisches Signal ausgegeben
werden, um die Bedienperson auf diesen nicht vorhergesehen bzw.
kritischen Zustand hinzuweisen. So wird als Sicherheitsvorkehrung
ein zu langes Ausströmen von Gas ohne dessen Zündung
und Verbrennung vermieden. Alternativ dazu könnte wiederum
eine Zündung erfolgen, damit das austretende Gas verbrannt
wird. Falls eine Bedienperson doch keine Leistungseinstellung vornehmen
wollte, wird sie den Bedienknebel wieder in Null-Stellung bringen,
was dann wiederum die Gaszufuhr abschaltet. Dann erfolgt kein Zündfunke.
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Vorgenannte
Probleme einer gewissen Unsicherheit bei der Annäherung
einer Hand an den Bedienknebel können mit der Anordnung
gemäß einer alternativen Ausführung der
Erfindung nach
3 vermieden werden. Hier ist
bei einem weitgehend ähnlichen Aufbau eines Bedienknebels
119 an
einer Vorderblende
117 ein kapazitiver Berührungssensor
127 direkt
an dem Bedienknebel
119 vorgesehen. Dieser Berührungssensor
127 besteht
vorteilhaft aus Metall, beispielsweise Edelstahl, bzw. ist elektrisch leitfähig
und bildet mindestens den vorderen Teil des Bedienknebels
119,
der üblicherweise angefasst wird, oder sogar die gesamte
Oberseite. Ein solcher Bedienknebel ist beispielsweise in ähnlicher
Form aus der
DE
20 2005 019 978 U1 bekannt.
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Durch
eine an dem Bedienknebel verlaufende, gestrichelt dargestellte elektrische
Verbindung
128 ist der Kontakt zu einem auf der Drehachse
121 sitzenden
Kontaktring
139 hergestellt. Hier greift ein Schleifer
131 samt
elektrischer Verbindung zu der Steuerung
125 an, so dass
die Steuerung
125 erkennen kann, wenn eine Hand
129 den
Bedienknebel
119 bzw. den Berührungssensor
127 berührt
hat. Das Funktionsprinzip des Berührungssensors
127 samt Steuerung
125 kann
vorteilhaft das eines in der vorgenannten
DE 20 2005 019 978 U1 beschriebenen kapazitiven
Sensors sein. Der Berührungssensor kann auch mit einer
isolierenden Beschichtung überzogen sein oder unter einer
Abdeckung am Bedienknebel sitzen. Wichtig bei der Ausbildung als
kapazitiver Sensor ist eben, dass er kapazitiv eine Berührung
mit der Hand erkennen kann und dies an die Steuerung weitergibt.
Bei genügend großer Empfindlichkeit kann mit einem
derartigen kapazitiven Sensor auch ein Näherungssensor
aufgebaut sein, da die kapazitive Kopplung zwischen Sensor und Hand
auch eine Strecke von einigen cm durch die Luft überbrückt.
Auf diese Entfernung kann also eine Annäherung erkannt
werden.
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Der
Vorteil bei der Anordnung gemäß 3 mit
einem Berührungssensor liegt darin, dass erst das tatsächlich
erfolgte Berühren eines Bedienknebels 119 mit
einer Hand 129 erkannt wird, wenn also eine Leistungseinstellung
beginnt. Die Zeitspanne zum Auslassen der geringen Gasmenge zur
Zündung beginnt dann zwar etwas später. Es sollte
aber dennoch reichen, um dann nach erfolgter Leistungseinstellung
durch Drehen des Bedienknebels den Zündfunken an der Zündeinrichtung
zu zünden und dann sofort eine sichtbare Gasflamme zu haben.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1775650 [0007]
- - DE 102007057076 A1 [0009]
- - WO 2006/090271 A1 [0020]
- - DE 102008039801 [0020]
- - DE 202005019978 U1 [0027, 0028]