-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Abfallverwertungsanlage sowie
ein Abfallverwertungsanlagenmodul zur Erzeugung von Energie aus
Brenngasen. Des weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur
Erzeugung von elektrischer Energie unter Verwendung der erfindungsgemäßen
Abfallverwertungsanlage sowie unter Verwendung des erfindungsgemäßen
Abfallverwertungsanlagenmoduls.
-
Eine
ressourcenschonende und ökologisch vertretbare Verwertung
von Abfall wird angesichts der Gefahren, die mit dem unsachgemäßen
Umgang mit Abfall einhergehen, auch im globalen Rahmen immer wichtiger.
Sowohl bei der Deponierung von Abfall als auch bei der Abfallverbrennung
sind regelmäßig aufwendige, kostenintensive Vorkehrungen
zu treffen, um eine Gefährdung von Mensch und Umwelt dauerhaft
verlässlich ausschließen zu können. Bekannt
ist darüber hinaus die Vergasung von Abfallstoffen in Gaserzeugungsvorrichtungen
im Wege einer Erhitzung unter Luftausschluss bzw. durch teilweise
Verbrennung unter Luftmangel. Auf diese Weise können Abfallstoffe
in ein weiterverwertbares Gas sowie in Reststoffe überführt
werden.
-
Aus
der
DE 42 00 341 A1 ist
ein Verfahren zur Abfallvergasung unter Ausbildung einer nicht auslaugbaren
Schlacke und eines im wesentlichen Wasserstoff und Kohlenmonoxid
als brennbare Bestandteile enthaltenden Gasgemisches beschrieben, bei
dem die Vergasung mit Hilfe eines sauerstoffhaltigen Vergasermediums
bei Temperaturen von mehr als 1200°C, vorzugsweise im Bereich
von 1300 bis 1600°C, bei einer Luftzahl λ von
0,4 bis 0,8 in einer Zyklonkammer zu erfolgen hat. Eine für
dieses Verfahren geeignete Vorrichtung ist neben einer Zyklonkammer
mit mindestens einer Mehrstoffdüse, enthaltend ein Zentralrohr
und ein Man telrohr, auszustatten. Durch das Zentralrohr sind die
zu vergasenden Abfallstoffe sowie ein Trägermedium einzuspeisen, während über
das Mantelrohr das Vergasermedium eingebracht wird.
-
Aus
der
DE 196 06 575
C2 ist ein Verfahren zur gleichzeitigen stofflichen und
energetischen Verwertung von Rest- und Abfallstoffen zu entnehmen, bei
dem die Rest- und Abfallstoffe in einem Pyrolysereaktor durch Erhitzung
auf Temperaturen zwischen 300 und 800°C thermisch vorbehandelt
werden. Der hierbei entstehende Pyrolysekoks wird in eine feinkörnige
Form gebracht, und das entstehende Pyrolysegas wird auskondensiert.
Anschließend sind der feinkörnige Pyrolysekoks,
das Pyrolysekondensat und das verbleibende Pyrolysegas einem Hoch-
oder Kupol-Ofen zuzuführen. Das den Hoch- bzw. Kupol-Ofen
verlassende Gichtgas kann sodann für die Verbrennung und
Wärmebedarfsdeckung des Pyrolyseprozesses verwendet werden.
-
Die
DE 198 53 717 C2 offenbart
ein Verfahren zur Vergasung kompaktierter organischer Materialien
zu einem kohlenmonoxid- und wasserstoffreichen Brenngas. Hierbei
werden zu vergasende Brennstoffballen senkrecht einem Brennstoffeinlaufkanal
zugeführt, der über einen Feststoffschieber eine
Einschleusung der Brennstoffballen in einen Vergaserraum erlaubt.
Der Hauptteil des für die Vergasung notwendigen Sauerstoffs
wird über Sauerstofflanzen zugeführt, die konzentrisch
um die in einer Schlackenwanne vorliegenden Brennstoffballen angeordnet
sind. Ferner wird Sauerstoff über eine Sekundärzuführung
zwecks Regelung der Temperatur zugeführt. Zünd-
bzw. Pilotbrenner dienen zum Aufheizen und zur Inbetriebnahme der
Vergaservorrichtung. Das bei der Vergasung entstehende Rohgas sowie
die Schlacke werden durch die Einspritzung von Wasser gekühlt
und anschließend abgeführt.
-
Aus
der
DE 31 21 206 C2 geht
ein Verfahren zum Vergasen fester Abfälle unter Überdruck
in einem Schachtgenerator hervor. Die gegebenenfalls vorgehaltenen
zerkleinerten und/oder pelletierten Abfälle werden in dem
Schachtgenerator im Gegenstrom getrocknet und vergast, indem dem
Herd ein Vergasermittel mit mindestens 40 Vol.-% Sauerstoff zugeführt
wird. Das entstehende staubhaltige Rohgas wird gewaschen und gekühlt,
wobei anfallende staub- und kondensatbeladene Reinigungsflüssigkeit in
drei Flüssigkeitsströmungen unterteilt wird. Der zweite
Flüssigkeitsstrom wird nach dem Abkühlen einer
Wasch- und Trennzone zugeleitet. Der dritte Flüssigkeitsstrom
wird in zwei weitere Teilströme unterteilt, von dem einer
mit einem Teil des Rohgases zur Herstellung von in dem Verfahren
einzusetzender Energie ver brannt wird und wobei der zweite Teilstrom
nach Aufnehmen durch Rückspülung der ausgefilterten
Feststoffe als Schlamm den festen Abfällen vor dem Vergasen
zugemischt wird. Auf diese Weise sollen der Anfall eines in aufwendiger
Weise zur reinigenden verschmutzten Abwasserstromes vermieden, der
Gesamtenergieverbrauch gesenkt und die Ausbeute an nutzbarem Brenngas
unter Minimierung der Rückführung von Flüssigkeit
zu dem Schachtgenerator gesteigert werden.
-
Die
US 3,729,298 betrifft ein
Verfahren zur Umwandlung von Abfallstoffen in einerseits gasförmige
Produkte und andererseits inerte Feststoffe. Bei diesem Verfahren
kommt ein im wesentlichen vertikaler Verbrennungsschacht zum Einsatz,
der im oberen Bereich über eine Trockenzone, in der Mitte über eine
thermische Zersetzungszone sowie im unteren Bereich über
eine Verbrennungs- und Schmelzzone verfügt. Ein zumindest
40 Gewichtsprozent Sauerstoff enthaltendes Gas wird in die Verbrennungs-
und Schmelzzone in der Weise eingeführt, dass das Gewichtsverhältnis
von Sauerstoff zu von in den Verbrennungsschacht eintretendem Abfall
im Bereich von 0,15 bis 0,128 zu 1 liegt. Die Abfälle werden
in der thermischen Zersetzungszone vergast. Der Hauptanteil der
Feststoffe wird in der Verbrennungszone in Kohlenmonoxid und Wasserstoff überführt, welche
bei der Verbrennung genügend Hitze erzeugen, um die verbleibenden
anorganischen Feststoffe in einem schmelzflüssigen Zustand
zu halten bzw. zu überführen. Die bei dem Vergaserprozess
anfallenden Gase, insbesondere Wasserstoff und Kohlenmonoxid, werden über
die Trockenzone abgeführt. Ein ähnliches Verfahren
wird ebenfalls in der
US 3,817,724 offenbart.
-
Die
aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren und Anlagen zur Verwertung
von Abfallprodukten lassen noch stets Wünsche offen. Häufig werden
nur Teilaspekte der Abfallverwertung beleuchtet. Hierdurch wird
jedoch noch nicht eine Verwertungsanlage verfügbar gemacht,
die unter herkömmlichen Betriebsbedingungen praxistauglich
ist und die insbesondere auch sämtlichen zulassungs- und
umwelttechnischen Vorgaben genügt.
-
Daher
lag der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Anlage
sowie ein Verfahren zur Verwertung von Abfall verfügbar
zu machen, die nicht mit den Nachteilen des Stands der Technik behaftet
sind und die insbesondere ein Gesamtanlagenkonzept zur Verfügung
stellen, das auf sämtliche Anforderungen während
der gesamten Verwertungskette eingeht, ökologisch unbedenklich
ist und eine zufriedenstellende Energiebilanz aufweist.
-
Demgemäß wurde
eine Abfallverwertungsanlage zur Erzeugung von elektrischer Energie
aus Brenngasen gefunden, umfassend mindestens einen Vergaserofen
mit einem oberen, mittleren und unteren Abschnitt, direkt oder indirekt
in Verbindung oder verbindbar mit diesem mindestens einen Gasverdichter,
in Verbindung oder verbindbar mit diesem mindestens ein Turbinenmodul,
umfassend mindestens eine Brennkammer und mindestens eine Turbine,
und in Verbindung oder verbindbar mit dem Turbinenmodul mindestens
einen Generator.
-
In
einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform
verfügt die erfindungsgemäße Abfallverwertungsanlage
gemäß der ersten Ausgestaltung ferner über
mindestens eine Gaskühleinrichtung, insbesondere Fallstromeinrichtung,
die einlassseitig mit dem Vergaserofen und auslassseitig direkt
oder indirekt, mit dem Gasverdichter oder mit einer Lüftereinheit
oder mit einer Gasreinigungsanlage verbunden oder verbindbar ist.
-
Darüber
hinaus ist die erfindungsgemäße Abfallverwertungsanlage
gemäß erster Ausgestaltung vorzugsweise auch ausgestattet
mit mindestens einer Gasreinigungsanlage, die einlassseitig mit
der Gaskühleinrichtung, insbesondere Fallstromeinrichtung,
oder einer Lüftereinheit und die auslassseitig mit dem
Gasverdichter oder einer Lüftereinheit verbunden oder verbindbar
ist.
-
Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird ferner gelöst
durch eine Abfallverwertungsanlage zur Erzeugung von elektrischer
Energie aus Brenngasen, umfassend mindestens einen Vergaserofen
mit einem oberen, mittleren und unteren Abschnitt, in Verbindung
oder verbindbar mit diesem mindestens eine Gaskühleinrichtung,
insbesondere Fallstromeinrichtung, in Verbindung oder verbindbar mit
dieser mindestens eine Gasreinigungsanlage, in Verbindung oder verbindbar
mit dieser mindestens eine Brennkraftmaschine und in Verbindung
oder verbindbar mit dieser mindestens einen Generator, auch zweite
Ausgestaltung genannt.
-
Die
erfindungsgemäßen Abfallverwertungsanlagen sind
vorteilhafterweise auch mit mindestens einer Lüftereinheit
ausgestattet. Diese Lüftereinheit liegt in einer besonders
zweckmäßigen Ausgestattung einlassseitig mit dem
Vergaserofen und auslassseitig mit der Gaskühleinrichtung,
insbesondere Fallstromeinrichtung, verbunden oder verbindbar vor. Alternativ
oder zusätzlich kann die Lüftereinheit auch einlassseitig
mit der Gaskühleinrichtung, insbesondere Fallstromeinrichtung,
und auslassseitig mit der Gasreinigungsanlage verbunden oder verbind bar sein. Über
die Lüftereinheit kann die Entnahme von Gas aus dem Vergaserofen
bewerkstelligt sowie kontrolliert und geregelt werden.
-
Grundsätzlich
kann jeglicher vergasbare Abfall, sei es Hausmüll oder
Industrieabfall, dem Vergaserofen, insbesondere einem Kupol-Ofen,
den erfindungsgemäßen Verwertungsanlagen, auch
unsortiert, zugeführt werden. Unter dem Begriff Abfall
soll vorliegend nicht nur herkömmlicher Haus- oder Industriemüll
verstanden werden, der in der Regel brennbare Stoffe wie Holz, Nahrungsmittel,
Abfallpapier und nicht brennbare Stoffe wie Metall und Glas enthält,
sondern auch andere Abfallstoffe oder feste Brennstoffe wie Sägemehl,
Holzspäne, Kohle, Kompost, Mulch, entsorgte Teppich- oder
Teppichbodenreste, Sondermüll unterschiedlichster Herkunft
sowie allgemein Stoffe, die einen brennbaren bzw. vergasbaren organischen
Anteil enthalten.
-
Vergaser-
oder Kupol-Öfen sind dem Fachmann bekannt, beispielsweise
aus der Herstellung von Gusseisen. Hierbei handelt es sich im Allgemeinen
um Schachtöfen. Geeignete Kupol-Öfen gehen z.
B. aus der
DE 31 24
865 A1 ,
WO
1999/06 03 20 A2 und der
DE 690 02 082 T2 hervor. In einer Ausführungsform
kann ein geeigneter Vergaser- bzw. Kupol-Ofen eine Höhe
im Bereich von 5 bis 8 m aufweisen und/oder mit einem mittleren
Innendurchmesser im Bereich von 1 bis 5 m, vorzugsweise 1,5 bis
4,5 m ausgestattet sein. Kupol-Öfen können als
Mitstrom- und als Gegenstromöfen ausgeführt sein.
Letztere Variante ist vorliegend bevorzugt.
-
Dem
Vergaser- bzw. Kupl-Ofen können, insbesondere unter Sauerstoff-
bzw. Luftausschluss bzw. unter weitgehendem Sauerstoff- bzw. Luftausschluss,
Abfallstoffe über eine im oberen Bereich befindliche Öffnung,
beispielsweise in brikettierter Form, zugeführt werden.
Bei einer derartigen Ausgestaltung ist den erfindungsgemäßen
Abfallverwertungsanlagen vorzugsweise mindestens eine Brikettiertereinheit
vorgeschaltet. Brikettierte Abfallmateralien können z.
B. in einem geeigneten Vorratsbunker vorgehalten werden, um so einen
fortwährenden Vergaserprozess sicherzustellen.
-
Optional
kann der Vergaser- bzw. Kupol-Ofen ebenfalls mit einer Sauerstoffanlage,
enthaltend z. B. Sauerstofflanzen, ausgestattet sein, um z. B. Verstopfungen
im Inneren des Vergasers zu lösen.
-
Für
die im wesentlichen sauerstoff- bzw. luftfreie Zuführung
von Abfallstoffen, beispielsweise in brikettierter Form, zu dem
Vergaser- bzw. Kupol-Ofen hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
dessen oberen Abschnitt oder eine im oberen Abschnitt vorliegende
Befülleinheit mit einer Schleuseneinheit, insbesondere
enthaltend mindestens zwei Verschlussschieber, auszustatten. Diese
Schieber sind vorzugsweise in vertikaler Ausrichtung übereinander angeordnet,
beispielsweise in dem oberen Abschnitt des Vergaser- bzw. Kupol-Ofens
selber oder in einem vorzugsweise vertikal ausgerichteten Zuführrohr
zu dem oberen Abschnitt des Vergaser- bzw. Kupol-Ofens als Befülleinheit,
und bilden mit dem oberen Abschnitt des Vergaser- bzw. Kupol-Ofens,
insbesondere mit der Befülleinheit, eine Schleuseneinheit.
Diese Verschlussschieber sind ausgelegt und geeignet, den Austritt
von Gasen aus dem Vergaser- bzw. Kupol-Ofen sowie den Eintritt von
Luft bzw. Sauerstoff in den Vergaser- bzw. Kupol-Ofen zu unterbinden.
Indem man erfindungsgemäße Abfallverwertungsanlagen
verwendet, die zusätzlich mit mindestens zwei Schiebern
ausgestattet sind, welche in der Lage sind, insbesondere im Befüllbereich
des Vergaser- bzw. Kupol-Ofens, eine Schleuse zu bilden, kann das
erfindungsgemäße Verfahren besonders effizient geführt
werden. Bei geschlossenem unteren Schieber öffnet man z.
B. den oberen Schieber. Nachdem man Abfallmaterial auf den unteren
Schieber aufgebracht hat, kann der obere Schieber geschlossen werden,
woraufhin der untere Schieber unter Freigabe der Abfallmaterialien
in den Vergaser- bzw. Kupol-Ofen geöffnet werden kann.
Durch diese Schleuse ist gewährleistet, dass keine substantiellen
Mengen an Gas aus dem Vergaser- bzw. Kupol-Ofen entweichen können.
Des Weiteren kann sichergestellt werden, dass durch das Eintragen
von Abfall in den Vergaserofen die sauerstoffarme Atmosphäre
im Ofeninneren der Eintritt von Luft nicht nachhaltig zugelassen
wird. Hierdurch kann ein kontinuierlicher Vergasungsprozess aufrechterhalten
werden. Selbstverständlich können anstelle von
Schiebern auch Verschlussklappen oder dergleichen eingesetzt werden.
Es hat für die für die erfindungsgemäßen
Anlagen in Betracht kommenden Verschlusseinheiten vorteilhafterweise
sichergestellt zu sein, dass die untere Verschlusseinheit eingerichtet
und geeignet ist, im geschlossenen Zustand Abfallmengen zu tragen sowie
diese bei geschlossener oberer zweiter Verschlusseinheit in das
Ofeninnere freigeben zu können.
-
In
einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
des Verfahrens hat es sich als vorteilhaft erwiesen, zumindest während
der Aufheizphase des Vergaser- bzw. Kupol-Ofens die Verschlusseinheiten mindestens
teilweise geöffnet zu halten.
-
Der
obere Abschnitt des Vergaserofens kennzeichnet im Allgemeinen denjenigen
Teil, in dem das Abfallmaterial in das Ofeninnere eingeführt
wird. Der untere Abschnitt des Vergaserofens umfasst im allgemeinen
den Bereich, in dem die Brennereinheiten vorliegen bzw. anbringbar
sind und erstreckt sich regelmäßig bis zur Auflageeinheit
für die Auflage der zu vergasenden Abfälle, welche
vorzugsweise in Form eines Gitterrostes vorliegt. Der mittlere Abschnitt
des Vergaserofens erstreckt sich im Allgemeinen sodann zwischen
der Auflageeinheit bzw. dem Gitterrost und dem oberen Abschnitt
und ist regelmäßig derjenige Bereich, in dem jedenfalls
der Hauptanteil des zu vergasenden Abfallmaterials vorliegt. Der obere
Abschnitt des Vergaserofens weist vorteilhafterweise einen größeren
Durchmesser auf als der sich anschließende Abschnitt des
Vergaserofens. Dieser obere Abschnitt des Vergaserofens mit größerem
Durchmesser wird beim Fahren des Vergaserofens vorzugsweise zumindest
in seinem unteren Bereich mit zu vergasendem Abfall befüllt,
damit eine größere Oberfläche erhalten
wird, über die die erzeugten Brenngase entweichen können.
-
Der
Vergaser- bzw. Kupol-Ofen verfügt in einer bevorzugten
Ausgestaltung über eine flüssigkeitsgekühlte
Abfallauflagevorrichtung, insbesondere in Form eines flüssigkeitsgekühlten
Gitterrostes. Auf diese Auflagevorrichtung bzw. auf diesem Gitterrost
bzw. auf auf diesen Gitterstäben aufliegenden Schamottsteinen,
beispielsweise in Kugelform, gelangen die zu vergasenden Abfallstoffe
zur Auflage. Für die Kühlung, z. B. mit Wasser
oder Öl als Kühlflüssigkeit, der Auflagevorrichtung
bzw. des Gitterrostes kann die Auflagevorrichtung bzw. der Gitterrost
teilweise oder vollständig aus Rohren gebildet sein, durch
die bei Bedarf Kühlflüssigkeit geleitet werden
kann. Die Auflagevorrichtung bzw. der Gitterrost ist vorzugsweise
in der Weise ausgestaltet, dass anorganische Reststoffe wie Schlacken,
Metalle oder Metalloxide in z. B. flüssige, zähflüssiger
oder fester Form durch z. B. den Gitterrost hindurch in den unteren
Abschnitt des Vergaser- bzw. Kupol-Ofens gelangen und sich sodann
ohne weiteres dem unterem Abschnitt des Ofens entnehmen lassen.
Vorzugsweise sind die Gitterroststäbe derart gearbeitet,
dass die Reststoffe ohne weiteres zwischen diesen hindurchfallen
können. In einer Ausführungsform liegen die Stäbe,
insbesondere die für die Durchleitung von Kühlflüssigkeit
ausgelegten Stäbe, parallel und/oder können, insbesondere
einzeln, ausgetauscht werden.
-
In
einer möglichen Ausführungsform besitzt der Vergaser-
bzw. Kupol-Ofen im unteren Abschnitt, vorzugsweise unterhalb der
Abfallauflagevorrichtung bzw. des Gitterrostes, mindestens eine
Brennreinheit. In einer besonderen zweckmäßigen
Ausgestaltung verfügen die er findungsgemäßen
Verwertungsanlagen über mindestens zwei, insbesondere mindestens
drei Brennereinheiten. Selbstverständlich können
auch fünf, sieben oder mehr Brennereinheiten eingesetzt
werden.
-
Damit
die Vergasertemperatur im Vergaser- bzw. Kupol-Ofen keine zu hohen
Werte annimmt, welche einer optimalen Vergasung zuwiderlaufen würden,
kann der Vergaser- bzw. Kupol-Ofen zumindest abschnittsweise mit
einer Kühlung ausgestattet sein, beispielsweise im Wege
einer Ummantelung mit Kühlschlangen. Vorzugsweise wird
der mittlere Abschnitt, beispielsweise der zwischen dem Gitterrost und
dem Einfüllende des Vergaser- bzw. Kupol-Ofens liegende
Abschnitt, gekühlt. Selbstverständlich ist es
auch möglich, den Vergaser- bzw. Kupol-Ofen derart auszuführen,
dass dieser vollständig kühlbar ist. Zwecks Isolierung
können beispielsweise der mittlere sowie insbesondere der
untere Abschnitt des Vergaser- bzw. Kupol-Ofens zumindest partiell mit
Schamottsteinen ausgekleidet sein.
-
Mit
den Gaskühleinrichtungen, insbesondere den Fallstromeinrichtungen,
soll über eine Expansion und/oder Flüssigkeitssprühnebelkühlung
die Temperatur des im Vergaserofens entnommen Verbrennungsgases
reduziert werden. Geeignete Gaskühleinrichtungen, insbesondere
Fallstromeinrichtungen, verfügen demgemäß bevorzugt über
einen Expansionsbereich. In diesem Bereich erweitert sich das dem Verbrennungsgas
zur Verfügung stehende Volumen. Wenngleich die Gaskühleinrichtungen,
insbesondere Fallstromeinrichtungen, vorrangig dazu dienen, die Temperatur
des Gasgemisches zu verringern, werden sie in einer bevorzugten
Ausgestaltung dazu eingesetzt, eine Vorreinigung des Gasgemisches
zu bewirken. Hierbei sollen vorrangig partikuläre Bestandteile,
beispielsweise Rußpartikel, aus dem Gasgemisch abgetrennt
werden. Dieses gelingt regelmäßig über
in die Gaskühleinrichtung, insbesondere die Fallstromeinrichtung,
eingesprühte Flüssigkeit, insbesondere Wasser.
-
Die
Gaskühleinrichtung, insbesondere, die Fallstromeinrichtung,
ist vorzugsweise über eine Rohrleitung im oberen Abschnitt,
insbesondere im Bereich des Einfüllendes, des Vergaser-
bzw. Kupol-Ofens mit diesem verbunden. Diese Verbindungsleitung
setzt vorzugsweise in dem Bereich des oberen Abschnitt an, der regelmäßig
beim Fahren des Vergaserofens nicht mit Abfallmaterialien befüllt wird.
Dieser Abschnitt ist vorzugsweise gegenüber dem mittleren
Abschnitt des Vergaser- bzw. Kupol-Ofens mit einem größeren
Durchmesser ausgestattet, so dass die in dem Ofen entstehenden Verbrennungsgase über
eine größere Oberfläche entweichen bzw.
abgeführt werden können. Über die Rohrleitung
wird der Gaskühleinrichtung, insbesondere der Fallstromeinrichtung,
das beim Vergaservorgang im Vergaser- bzw. Kupol-Ofen entstehende Gas
zugeführt. Die Gaskühleinrichtung, insbesondere,
die Fallstromeinrichtung, ist demgemäß einlassseitig
mit dem Vergaserofen und auslassseitig zumeist, direkt oder indirekt,
mit einem Gasverdichter oder mit einer Lüftereinheit oder
mit einer Gasreinigungsanlage verbunden oder verbindbar.
-
In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist zwischen dem Vergaser- bzw.
Kupol-Ofen und der Gaskühleinrichtung, insbesondere der
Fallstromeinrichtung, eine Wärmeauskopplungseinheit vorgesehen. Mit
dieser Wärmeauskoppelungseinheit kann die Temperatur des
dem Vergaser- bzw. Kupol-Ofen entnommenen Gasgemisches auf beispielsweise
Temperaturen im Bereich von 350 bis 400°C reduziert werden.
In der Regel werden dem Vergaser- bzw. Kupol-Ofen Gase mit einer
Temperatur im Bereich von 400 bis 500°C, beispielsweise
420°C, entnommen. Alternativ oder zusätzlich kann
mindestens eine weitere Wärmeauskopplungseinheit zwischen
dem Vergaserofen und einem Gasverdichter vorgesehen sein.
-
Die
Verbindung zwischen den einzelnen Komponenten der erfindungsgemäßen
Abfallverwertungsanlage kann jeweils über geeignete, dem
Fachmann geläufige Rohrleitungen hergestellt werden.
-
Der
Vergaserofen selber oder die den Ofen und die Gaskühleinrichtung,
insbesondere die Fallstromeinrichtung, verbindende Leitung kann
darüber hinaus mit einer Ableitung verbunden oder verbindbar
sein. Für den Fall, dass zwar Verbrennungsgas produziert
wird in dem Ofen, die dem Ofen nachgeschalteten Komponenten jedoch
nicht ordnungsgemäß betrieben werden können,
beispielsweise defekt sind, hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
das Verbrennungsgas abzuführen und gegebenenfalls zwecks
Unschädlichmachung einer Verbrennungseinheit zuzuführen.
-
Bei
einer besonders geeigneten Gaskühleinrichtung, insbesondere
Fallstromeinrichtung, tritt das dem Vergaser- bzw. Kupol-Ofen entnommene
Gas in diese durch eine obere Öffnung ein. Selbstverständlich
können alternative Ausführungsformen zum Einsatz
kommen, bei denen das zu kühlende Gasgemisch seitlich und/oder
von unten in die Gaskühleinrichtung, insbesondere die Fallstromeinrichtung,
eingebracht wird. Fallstromeinrichtungen, wie sie mit der erfindungsgemäßen
Abfallverwertungsanlage vorzugsweise verwendet werden, verfügen über
mindestens einen, beispielsweise trichterförmigen, Expansionsbereich,
in dem das in die Fall stromeinrichtung aus dem Vergaserofen eintretende
Gasgemisch unter Abkühlung expandieren kann.
-
Im
oberen Bereich der Gaskühleinrichtung, insbesondere der
Fallstromeinrichtung wird bei Einspeisung des Gasgemisches von oben
in einer Ausgestaltung über mindestens eine Düse,
vorteilhafterweise oberhalb oder im oberen Bereich, beispielsweise
im oberen Drittel des Expansionsbereiches der Fallstromeinrichtung,
Flüssigkeit, vorzugsweise entgegen der Eintrittsrichtung
des Gases, eingesprüht. Selbstverständlich kann
eine geeignete Fallstromeinrichtung auch über mehrere hintereinander
geschaltete Expansionsbereiche verfügen. Hierbei kann jeder
Expansionsbereich mit einer oder mehreren Düsen zum Einsprühen
von Flüssigkeit ausgestattet sein. Die hierbei vorzugsweise
zum Einsatz kommenden Sprühdüsen sind geeignet
und ausgelegt, um Flüssigkeitsprühnebel, vorzugsweise
wässrige Sprühnebel, zu erzeugen mit durchschnittlichen Tröpfchengrößen
oberhalb von 100 μm, vorzugsweise oberhalb von 200 μm.
Die Tröpfchengröße wird im Allgemeinen
derart eingestellt, dass feste Bestandteile, wie Rußpartikel,
bereits in der Gaskühleinrichtung aus dem Gasgemisch entfernt
werden können. Die einzusetzende Flüssigkeitsmenge
ist regelmäßig derart einzustellen, dass etwaige
Feststoffpartikel hinreichend benetzt und dem Gasstrom entzogen werden
können.
-
Selbstverständlich
ist es in einer vorteilhaften Ausgestaltung möglich, das über
Düsen in die Gaskühleinrichtung, insbesondere
die Fallstromeinrichtung, eingespeiste Wasser nach der Abtrennung von
Feststoffanteilen wieder zu verwenden. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform einer geeigneten Gaskühleinrichtung,
insbesondere Gaskühleinrichtung, insbesondere Fallstromeinrichtung,
sind ferner geeignete Mischer vorgesehen, mit denen Tenside in die
in die Gaskühleinrichtung, insbesondere die Fallstromeinrichtung,
einzuspeisenden wässrigen Flüssigkeiten eingemischt
werden. Die Temperatur der in die Gaskühleinrichtung, insbesondere
Fallstromeinrichtung, einzuspeisenden Flüssigkeiten kann
z. B. bei Raumtemperatur oder darunter liegen.
-
Zweckmäßige
Ausgestaltungen solcher Gaskühleinrichtungen, insbesondere
Fallstromeinrichtungen, weisen demgemäß im Anschluss
an den Einlassbereich mindestens, eine Querschnittsvergrößerung
auf. Durch die Expansion des Gases wird auf sehr kurzer Strecke
eine erhebliche Temperaturreduzierung bewirkt. In der Gaskühleinrichtung,
insbesondere Fallstromeinrichtung, kann die Temperatur des Gases
auf Werte im Bereich von 50 bis 100°C, zum Beispiel auf
etwa 60°C reduziert werden. Die Temperaturminderung in
der Gaskühlein richtung, insbesondere Fallstromeinrichtung,
ist in einer bevorzugten Ausführungsform sowohl auf aerodynamische
Effekte als auch auf die eingedüste wässrige Flüssigkeit zurückzuführen.
Geeignete Gaskühl- bzw. Fallstromeinrichtungen finden sich
zum Beispiel in der
EP
0 972 556 A1 beschrieben.
-
Der
in der Gaskühleinrichtung, insbesondere Fallstromeinrichtung,
anfallende Schlammanteil kann dem Gerät entnommen und gemäß einer
Ausführungsvariante dem Vergaser- bzw. Kupol-Ofen wieder
zugeführt werden. Dieses geschieht beispielsweise in der
Art, dass man zunächst den sich im unteren Bereich der
Gaskühleinrichtung, insbesondere Fallstromeinrichtung,
absetzenden, Feststoffe enthaltenden Flüssigkeitsanteil
in einen Absetzbehälter überführt und
die abgetrennten Feststoffpartikel darin sedimentieren lässt.
In der Gaskühleinrichtung, insbesondere Fallstromeinrichtung,
tritt regelmäßig eine Vorreinigung des Verbrennungsgasgemisches
dahingehend ein, dass Rußpartikel und Harzkomponenten,
beispielsweise hochmolekulare Kohlenwasserstoffe, abgetrennt werden.
-
Geeignete
Gasreinigungsanlagen umfassen in einer Ausführungsform
mindestens einen Walzenwäscher (Variante II). Solche rotierenden
Walzenwäscher sind dem Fachmann bekannt. Geeignete Walzenwäscher
stellen beispielsweise Trommeln dar, welche mit einer Vielzahl an Öffnungen
ausgestattet sind. Mit Hilfe von Walzenwäschern wird ein
sehr dünner wässriger Flüssigkeitsfilm
erzeugt, der aufgrund seiner großen Oberfläche
in Wechselwirkung mit den Schmutzpartikeln des zu reinigenden Gases austritt.
Die Reinigungswirkung kann durch den Zusatz von Tensiden zu der
Waschflüssigkeit nochmals gesteigert werden.
-
In
einer alternativen, bevorzugten Ausgestaltung verfügt die
Gasreinigungsanlage über mindestens eine Sprühdüse
zur Erzeugung eines Flüssigkeitsnebels bzw. Aerosols (Variante
III). Solche geeigneten Gasreinigungsanlagen arbeiten demgemäß nach
dem so genannten Nebelverfahren, bei dem in den Gasstrom mittels
mindestens einer Düse ein wässriges System, insbesondere
fein zerstäubt, eingetragen wird. Hierbei haben sich solche
Feinzerstäuberdüsen als besonders geeignet erwiesen,
bei der die zu versprühende Flüssigkeit, insbesondere über
eine Kappilare, in einen Pressluft- bzw. Pressgasstrahl eingespritzt
wird, wobei die Kraftrichtung der zu versprühenden Flüssigkeit
und die Kraftrichtung des Pressluft- bzw. Pressgasstrahls unterschiedlich
sind und vorzugsweise in einem Winkel im Bereich von 75°C
bis 105°C, insbesondere von etwa 90°C, zueinander
ausgerichtet sind. Hierbei wird die Flüssigkeit in einem
Winkel zur mittleren Richtung des Luft- bzw. Gasstrahls in diesen
eingespritzt. Hierbei wird regelmäßig eine Flüssigkeitsdüse,
vorzugsweise in Form einer Zerstäuberdüse, beispielsweise aus
Glas, eingesetzt. In einer Ausführungsform befindet sich
die Austrittsöffnung der Flüssigkeitsdüse, insbesondere
Zerstäuberdüse, unmittelbar im Luft- bzw. Gasstrom
und liegt vorzugsweise vor der Austrittsöffnung des Luft-
bzw. Gasstrahls vor. Alternativ kann die Austrittsöffnung
der Flüssigkeitsdüse sich nicht unmittelbar im
Luft- bzw. Gasstrom befinden. Das Pressgas bzw. die Pressluft kann
z. B. über eine Kappilare ausgetragen werden. Besonders
kleine, vorteilhafte Tropfenradien, beispielsweise im Bereich von
2 bis 15 μm, z. B. 5 um, lassen sich dann erreichen, wenn
Luft bzw. Gas und Flüssigkeit mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten
kollidieren. Hierbei hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen,
wenn die Geschwindigkeit des Gas- bzw. Luftstrahls größer ist,
insbesondere um ein Vielfaches größer ist, als
die Geschwindigkeit der eingebrachten Flüssigkeit. Bei besonders
geeigneten Gasreinigungsanlagen gemäß Variante
III liegen die Gas- und Flüssigkeitswege von einander getrennt
vor, und ein Zusammentreffen der beiden Medien findet erst außerhalb
der Luft- bzw. Gasdüse statt. In einer Ausführungsform
wird Flüssigkeit über eine Leitung in den Pressluft-
bzw. Pressgasstrahl eingetragen, die an ihrem Öffnungsende über
einen Durchmesser < 0,5
mm, vorzugsweise < 0,1
mm verfügt. Diese Öffnung kann z. B. 1 bis 5 mm,
vorzugsweise 1 bis 2 mm von der Austrittsöffnung der Luft-
bzw. Gasdüse angebracht sein und vorzugsweise derart ausgerichtet
sein, dass der austretende Flüssigkeitsstrahl in etwa senkrecht
zur Hauptaustrittsrichtung des Druckgases bzw. der Druckluft steht.
Der Luftaustrittspalt hat vorzugsweise einen Durchmesser im Bereich
von 0,5 bis 2 mm, z. B. etwa 1 mm. Geeignete Zerstäubersysteme,
wie vorangehend beschrieben, sind z. B. in der
DE 44 17 709 A1 offenbart.
Etwaige partikuläre Staubteilchen und sonstige feinteilige
Feststoffe werden an den einzelnen Wassertröpfchen des
gebildeten Aerosols ad- bzw. absorbiert. Die mit diesen Feststoffen
beladenen Wassertröpfchen können in geeigneter
Weise in einem so genannten Demistor abgefangen werden. Der Demistor
stellt geeigneter Weise ein Gewebe, insbesondere Kunststoffgewebe,
dar, vorzugsweise mit sich kreuzenden Fäden. Die in dieser
Gasreinigungsanlage zum Einsatz kommenden Sprühdüsen sind
im allgemeinen darauf ausgelegt, durchschnittliche Tröpfchengrößen
nicht oberhalb von 100 μm, vorzugsweise im Bereich von
2 bis 100 μm, insbesondere von 2 bis 70 μm, zu
erzeugen. Besonders bevorzugt werden derartige Sprühdüsen
eingesetzt bzw. die Sprühdüsen werden in der Weise
betrieben, dass durchschnittliche Tröpfchen der Größe
im Bereich von 2 bis 30 μm, insbesondere im Bereich von 2
bis 20 μm erhalten werden.
-
Die
Tröpfchengrößen des in der Gasreinigungsanlage
gemäß Variante III erzeugten Aerosols können
somit beispielsweise in einem Bereich von 5 bis 40 μm,
oder in einem Bereich von 5 bis 30 μm liegen. Das wässrige
System kann über geeignete Einspritzdüsen, beispielsweise
bei einem Druck im Bereich von 40 bis 70 bar, vorzugsweise im Bereich
von 50 bis 60 bar, in die Gasreinigungsanlage eingespeist werden,
vorzugsweise versetzt mit oberflächenaktiven Stoffen wie
Tensiden. Vorzugsweise sind die Sprühdüsen derart
eingerichtet und geeignet, um pro Stunde eine Flüssigkeitsmenge
im Bereich 2 bis 20 l, vorzugsweise im Bereich von 3 bis 15 l, in
einem Sprühnebel, vorzugsweise mit einer durchschnittlichen
Tröpfchengröße kleiner 100 μm,
zu versprühen. Auf diese Art und Weise können
z. B. in der Gasreinigungsanlage gemäß Variante
III pro m
3 Volumen 20 g an Flüssigkeit
in Form eines Sprühnebels verteilt vorliegen. Sind in der
zu versprühenden Flüssigkeitsmenge, vorzugsweise
Wasser, Tenside zugegen, hat es sich regelmäßig
als völlig ausreichend erwiesen, wenn in der zu versprühenden
Flüssigkeitsmenge die Tenside im Bereich von 0,5 bis 5
Gewichts-%, vorzugsweise im Bereich von 1,5 bis 3 Gewichts-%, beispielsweise
2 Gewichts-%, vorliegen. Grundsätzlich können
Tenside jeglicher Art wie nichtionische, anionische, kationische,
amphiphile oder zitterionische Tenside eingesetzt werden. Bevorzugt
wird auf nichtionische Tenside zurückgegriffen. Hierunter
sind Tenside auf der Basis von Ethylenoxiden besonders bevorzugt.
Geeignete Aerosole können z. B. auch so genannte Mischnebel
umfassen, in denen Tröpfchen aus wässrigen Systemen,
die mit unterschiedlichen, beispielsweise gegensätzlichen,
chemischen Eigenschaften ausgestattet sind, vorliegen. So kann z.
B. ein erstes wässriges System einen sauren pH-Wert und
ein zweites wässriges System einen basischen pH-Wert aufweisen,
mit der Folge, dass in dem Aerosol Tröpfchen mit sauren
und basischen Eigenschaften nebeneinander vorliegen. Derartige Aerosole bzw.
Mischnebel sowie Verfahren zu deren Herstellung können
der
DE 195 45 679
A1 entnommen werden.
-
Die
Gasreinigungsanlage gemäß der Variante III zeichnet
sich in einer bevorzugten Ausführungsvariante dadurch aus,
dass der Sprühnebel nicht im Gegenstrom in die Gasreinigungsanlage
eingesprüht wird. Ein Charakteristikum der Gasreinigungsanlage gemäß der
Variante III liegt darin, Sprühdüsen zu verwenden,
mit denen durchschnittliche Tröpfchengrößen
nicht oberhalb von 100 μm, vorzugsweise im Bereich von
2 bis 30 μm, im Dauerbetrieb erhalten werden. Flüssigkeitströpfchen
mit einer derartigen Größe verfügen regelmäßig über
nur eine sehr geringe kinetische Energie. Derartige Sprühnebel
werden mit dem in die Gasreinigungsanlage gemäß Variante
III einlassseitig eingespeisten Gasgemisch in Richtung des Auslasses
der Gasreinigungsanlage mitbewegt bzw. getragen. Besonders geeignete
Sprühdüsen sind geeignet und ausgelegt, um aus
z. B. 1 g Wasser einen Sprühnebel zu erzeugen mit einer
Gesamttröpfchenoberfläche von 0,5 m2 oder
darüber. Von weiterem Vorteil bei der Verwendung von Sprühdüsen,
die geeignet und ausgelegt sind, Sprühnebel mit durchschnittlichen
Tröpfchengrößen im Bereich nicht oberhalb
von 100 μm, vorzugsweise im Bereich von 2 bis 30 μm,
zu erzeugen, liegt darin, dass für den Fall, das Tenside
zugegen sind, nach dem Verlassen der Sprühdüse
innerhalb von kürzester Zeit, beispielsweise in nicht mehr
als einer hundertstel Sekunde, die Flüssigkeitströpfchen
mit einer äußeren Tensidschicht umgeben sind.
-
Das
die Gasreinigungsanlage, insbesondere das die Anlage gemäß Variante
III verlassende Gas hat regelmäßig noch eine Temperatur
im Bereich von 30 bis 70°C, beispielsweise im Bereich von
35 bis 55°C. Auch der in der Gasreinigungsanlage anfallende
Schlamm kann wiederum dem Vergaser- bzw. Kupol-Ofen zugeführt
werden.
-
Darüber
hinaus kann als Gasreinigungsanlage ein Zyklon zur trockenen Abtrennung
fester Bestandteile aus dem dem Vergaserofen entweichenden Brenngasgemisch
vorgesehen sein, der einlassseitig mit dem Vergaserofen und der
auslassseitig direkt oder indirekt mit dem Gasverdichter verbunden oder
verbindbar ist (Variante I).
-
Das
gereinigte Gasgemisch kann in einer weiteren Ausführungsform
einem Luftmischer zugeführt werden, um ein optimiertes
Verbrennungsgasgemisch zu erzeugen. In einer Ausführungsform
werden in dem Luftmischer gereinigtes Gas und Luft zu gleichen Teilen
eingemischt. Anschließend gelangt das Gasgemisch, vorzugsweise
das über den Luftmischer erhaltene Gas/Luftgemisch, in
den Gasverdichter, in dem das Gas komprimiert wird.
-
Das
verdichtete Gas bzw. das verdichtete Gas/Luftgemisch kann sodann
einer Brennkammer bzw. einem diese Brennkammer umfassenden Turbinenmodul
zwecks Erzeugung elektrischer Energie zugeführt werden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform
ist es ebenfalls möglich, das gereinigte Gas sowie Luft
oder Sauerstoff in separaten Gas bzw. Luftverdichtern zu verdichten
und die verdichteten Volumenströme erst kurz vor oder in
der Brennkammer zusammenzuführen. Der Luftverdichter ist demgemäß eingerichtet
und geeignet zur Einspeisung von komprimierter Luft in die Brennkammer und/oder
eine Leitung von dem Gasverdichter zu dem Turbinenmodul, insbesondere
der Brennkammer.
-
Das
Turbinenmodul umfasst in einer zweckmäßigen Ausgestaltung
mindestens eine Brenn kammer und mindestens eine Turbine bzw. ein
Turbinenlaufrad.
-
In
der Brennkammer wird das verdichtete Gas bzw. Gasgemisch vorzugsweise
bei Temperaturen im Bereich von 2000 bis 3000°C verbrannt.
-
In
einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst das Turbinenmodul eine Verdränger-Rotationsturbine,
wie z. B. in der
DE 31 49 040 beschrieben.
Derartige üblicherweise mit einem Gehäuse und
einer Abtriebswelle ausgestattete Turbinenmodule verfügen
in einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung über
einen elliptischen, durch einen konzentrisch gelagerten Rotor in
zwei einander gegenüberliegende Radialkammern unterteilten
Innenraum sowie über mindestens zwei Gruppen jeweils exzentrisch
und radial verschiebbar im Rotor gelagerter und mit dem Rotor rotierender,
eine reibungsfreie Dichtung über der die beide radialen
Kammern begrenzenden Innenraumwandung bewirkenden Rotorschaufeln,
sowie ferner Ein- und Auslässe.
-
Ferner
wird bevorzugt auf solche Turbinen zurückgegriffen, die
in der
EP 432 287 A1 beschrieben
sind. Hierbei handelt es sich um Verdränger-Zahnradpumpen-
oder -Zahnradmotor-Rotationskolbmaschinen bzw. um Verdränger-Zahnradpumpen-
oder -Zahnradmotorähnliche Rotationskolbenmaschinen mit
einem Gehäuse, das Einrichtungen aufweist, die mindestens
einen Innenhohlraum begrenzen. Dieser Innenhohlraum ist vorzugsweise in
eine Vielzahl von miteinander fluchtenden und sich teilweise überschneidenden
Zylinderkammern unterteilt, die zusammen eine Kammergruppe bilden.
Ferner können in dem Gehäuse eine entsprechende Vielzahl
benachbarter Wellen vorliegen, die drehbar in dem Gehäuse
gelagert sind, wobei jede dieser Wellen parallel zu den anderen
Wellen liegt und im Wesentlichen zentrisch in jeweils einer dieser
Kammern angeordnet ist. Des Weiteren enthält das Gehäuse
vorzugsweise Einrichtungen, die mindestens zwei Einlasskanäle
und mindestens zwei Auslasskanäle zum Einlassen bzw. Auslassen
eines Arbeitsmediums in die oder bzw. aus der Kammergruppe bilden.
Diese Kammergruppe weist einen ersten Rotor auf, der an einer mittleren
Welle dieser Vielzahl von Wellen befestigt ist. Der erste Rotor
hat eine Außenfläche, an der mehrere Druckschaufeln
befestigt sind, die sich in Längsrichtung desselben erstrecken und
radial im Abstand voneinander angeordnet sind. Diese Kammergruppe
nimmt weiterhin mehrere Nutenrotoren auf, die an den der mittleren
Welle benachbarten Wellen befestigt sind, wobei jeder Nutenrotor
in engster Nähe zu dem ersten Rotor angeordnet ist und
an seiner Außenfläche mehrere Nuten hat, die damit
radial in einem Abstand entsprechend dem Abstand dieser Druckschaufeln
voneinander angebracht sind. Jede dieser Nuten hat eine Form zur
Aufnahme einer dieser Druckschaufeln, um bei der Rotation des ersten
Rotors und des Nutenrotors das Eingreifen der Druckschaufeln in
diese Nuten zu ermöglichen.
-
Generatoren
zur Stromerzeugung, die mit einer Abtriebswelle einer Turbine verbunden
oder verbindbar sind, sind dem Fachmann bekannt.
-
Eine
geeignete Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Abfallverwertungsanlage gemäß der ersten Ausgestaltung
umfasst einen Vergaserofen, in Verbindung oder verbindbar mit mindestens
einem Gasverdichter, sowie diesen Gasverdichter, in Verbindung oder
verbindbar mit mindestens einem Turbinenmodul, sowie dieses Turbinenmodul,
umfassend mindestens eine Brennkammer und mindestens eine Verdänger-Rotationsturbine,
insbesondere umfassend einen elliptischen, durch einen konzentrisch
gelagerten Rotor in zwei einander gegenüberliegende Radialkammern
unterteilten Innenraum sowie über mindestens zwei Gruppen
jeweils exzentrisch und radial verschiebbar im Rotor gelagerter
und mit dem Rotor rotierender, eine reibungsfreie Dichtung über
der die beide Radialkammern begrenzenden Innenraumwandung bewirkenden
Rotorschaufeln, sowie ferner Ein- und Auslässe. Alternativ
können hier als Turbinen auch die vorangehend im Detail beschriebenen
Verdränger-Zahnradpumpen- oder -Zahnradmotor-Rotationskolbenmaschinen
bzw. Verdränger-Zahnradpumpen- oder -Zahnradmotor ähnlichen
Rotationskolbenmaschinen eingesetzt werden. Optional kann über
einen Luftverdichter komprimierte Luft in die Zuleitung und/oder
direkt in die Brennkammer eingespeist werden.
-
Gemäß einer
weiteren zweckmäßigen Ausführungsform
können Abfallverwertungsanlagen gemäß der
ersten Ausgestaltung vorgesehen sein, umfassend mindestens einen
Vergaserofen, mindestens eine Gaskühleinrichtung, insbesondere
Fallstromeinrichtung, mindestens einen Gasverdichter, optional mindestens
einen Luftverdichter, und ein Turbinenmodul, umfassend mindestens
eine Brennkammer und mindestens eine Turbine, sowie einen Generator.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform können
die beiden vorangehend beschriebenen Varianten zweckmäßiger
Abfallverwertungsanlagen zusätzlich mit einer Gasreinigungsanlage ausgestattet,
die zwischen der Gaskühleinrichtung, insbesondere Fallstromeinrichtung,
und dem Gasverdichter vorliegt.
-
Erfindungsgemäße
Abfallverwertungsanlagen, insbesondere solche gemäß der
ersten Ausgestaltung, verfügen ferner über mindestens
eine mit der Brennkammer verbundene oder verbindbare Einheit zur
Einspeisung von Wasserdampf. Auf dieser Weise wird bei den hohen
Temperaturen in der Brennkammer zusätzliche Leistung freigesetzt.
-
Über
die Turbine bzw. die Turbinenlaufräder wird der in der
Brennkammer erzeugte Druck in Drehbewegung umgesetzt. Das erzeugte
Drehmoment kann sodann an einen Generator übertragen werden.
-
Zweckmäßigerweise
wird bei der vorangehend genannten Ausführungsform ferner
ein Kondensator, der der Turbine nachgeschaltet ist und mit dieser
in Verbindung steht, vorgesehen, der eingerichtet und geeignet ist
zur Abscheidung von Wasser aus dem dem Turbinenmodul entweichenden
Gas.
-
Eine
besonders zweckmäßige Ausgestaltung der vorangehend
genannten Ausführungsform, umfassend die Einspeisung von
Wasserdampf in die Brennkammer, sieht ferner mindestens einen in
Wirkverbindung mit der Brennkammer des Turbinenmoduls stehenden
Wärmetauscher vor. Dieser Wärmetauscher entzieht
dem bei der Verbrennung entstehenden Abgas Wärmeenergie,
mit deren Hilfe dann der Wasserdampf erzeugt werden kann, welcher
in die Brennkammer eingeleitet wird. In dem Wärmetauscher
kann z. B. das in dem Kondensator abgefangene Wasser, das gegebenenfalls
zuvor eine Wasseraufbereitungseinheit durchlaufen hatte, in Wasserdampf überführt
werden.
-
Schließlich
kann auch noch die Restwärme des das Turbinenmodul oder
die Brennkraftmaschine verlassenden Gases über einen nachgeschalteten Wärmeaustauscher
genutzt werden.
-
Eine
Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen Abfallverwertungsanlagen
sieht ferner eine sich an das Turbinenmodul oder die Brennkraftmaschine
anschließende und mit mindestens einer Brennreinheit des
Vergaserofens verbundene oder verbindbare Leitungen vor, die eingerichtet
und geeignet ist zur Zuführung zumindest eines Teils der Verbrennungsabgase
von dem Turbinenmodul oder der Brennkraftmaschine zu mindestens
einer Brennreinheit. Auf dieser Weise kann der in dem Verbrennungsgas
enthaltene Restsauerstoffgehalt einer weiteren Nutzung zugeführt
werden.
-
Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird des weiteren gelöst
durch ein Abfallverwertungsanlagenmodul, umfassend mindestens zwei
erfindungsgemäße Abfallverwertungsanlagen, sowie durch
ein Abfallverwertungsanlagenmodul, umfassend mindestens zwei Anlagenlinien,
jeweils umfassend mindestens einen Vergaserofen, in Verbindung oder
verbindbar mit diesem mindestens eine Gaskühleinrichtung,
insbesondere Fallstromeinrichtung, in Verbindung oder verbindbar
mit dieser gegebenenfalls mindestens eine Gasreinigungsanlage, in
Verbindung oder verbindbar mit der Gaskühleinrichtung, insbesondere
Fallstromeinrichtung, bzw. der Gasreinigungsanlage mindestens einen
Gasverdichter und in Verbindung oder verbindbar mit diesem mindestens
ein Turbinenmodul, umfassend mindestens eine Brennkammer und mindestens
eine Turbine, wobei mindestens zwei, insbesondere sämtliche,
Anlagenlinien jeweils einen separaten Generator in Verbindung oder
verbindbar mit dem Turbinenmodul aufweisen oder wobei die Turbinenmodule
mindestens zweier Anlagenlinien in Verbindung stehen mit oder verbindbar
sind mit einem Motor. Einzelne Komponenten dieser Linien stehen
vorzugsweise miteinander in Wirkverbindung. Beispielsweise können
mindestens zwei Anlagen bzw. Anlagenlinien über mindestens
eine Bypass-Leitung verbunden oder verbindbar sein. Auf diese Weise
wird ein redundant arbeitendes Verwertungsanlagenmodul geschaffen, mit
der das Problem möglicher Ausfallzeiten nochmals reduziert
werden kann. Die genannten Komponenten der Anlagenlinien entsprechen
in ihren speziellen und allgemeinen Ausführungsformen den
vorangehend beschriebenen Bauteilen der erfindungsgemäßen
Verwertungsanlagen.
-
Gemäß einer
besonders zweckmäßigen Ausgestaltung verfügt
das erfindungsgemäß Abfallverwertungsanlagenmodul über
mindestens eine erste Bypass-Leitung von dem Vergaserofen einer ersten
Anlagenlinie bzw. Anlage zu der Gaskühleinrichtung, insbesondere
Fallstromeinrichtung, einer zweiten Anlagenlinie bzw. Anlage, mindestens
eine zweite Bypass-Leitung von der Gaskühleinrichtung, insbesondere
Fallstromeinrichtung, einer ersten Anlagenlinie bzw. Anlage zu der
Gasreinigungsanlage und/oder dem Gasverdichter einer zweiten Anlagenlinie
bzw. Anlage, mindestens eine dritte Bypass-Leitung von der Gasreinigungsanlage
einer ersten Anlagenlinie bzw. Anlage zu dem Gasverdichter einer zweiten
Anlagenlinie bzw. Anlage und/oder mindestens eine vierte Bypass-Leitung
von dem Gasverdichter einer ersten Anlagenlinie bzw. Anlage zu dem Turbinenmodul
einer zweiten Anlagenlinie bzw. Anlage.
-
Besonders
hohen Umweltstandards wird eine solche erfindungsgemäße
Abfallverwertungsanlage gerecht, bei der dass die Brikettiereinheit,
der Abfallvorratsspeicher, der Vergaserofen, insbesondere die Befülleinheit
des Vergaserofens, die Gaskühleinrichtung, insbesondere
Fallstromeinrichtung, die Lüftereinheit und/oder die Gasreinigungsanlage an
mindestens einer Luftreinigungsanlage angeschlossen oder einschließbar
sind. Die genannten Komponenten können hierbei unter geringem
Unterdruck gehalten werden, sodass sichergestellt ist, dass keinerlei
Geruchsbelästigung oder sonstige Gefährdung für
die Umwelt resultiert.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe
gelöst, durch ein Verfahren zur Erzeugung von elektrischer
Energie aus Abfall unter Verwendung von erfindungsgemäßen
Abfallverwertungsanlagen, wobei der Abfall, insbesondere in brikettierter
Form, in dem Vergaserofen unter sauerstoffarmen Bedingungen, insbesondere
bei Temperaturen im Bereich von 40°C bis 2.400°C,
vergast wird, wobei entstehendes Gas, insbesondere mit einer Temperatur
nicht oberhalb von 600°C, dem Vergaserofen entnommen und
der Gaskühleinrichtung, insbesondere Fallstromeinrichtung, zugeführt,
in der Gaskühl- bzw. Fallstromeinrichtung die Temperatur
des Gases auf weniger als 100°C gebracht, das derart abgekühlte
Gas gegebenenfalls einer Gasreinigungsanlage zugeführt,
das Gas in der Gasreinigungsanlage einem Flüssigkeitssprühnebel ausgesetzt,
gegebenenfalls das in der Gasreinigungsanlage gereinigte Gas oder
das der Gaskühl- bzw. Fallstromeinrichtung entnommene Gas
in einem Verdichter komprimiert und das gegebenenfalls komprimierte
Gas einer Brennkammer eines Turbinenmoduls oder einer Brennkraftmaschine
zugeführt und darin, vorzugsweise in Gegenwart von Wasserdampf,
verbrannt werden und dass die in der Brennkammer oder der Brennkraftmaschine
freigesetzte Energie über das Turbinenmodul an einen Generator zur
Erzeugung Elektrischer Energie weitergegeben wird.
-
Vorzugsweise
wird das Verfahren in der Weise betrieben, dass dem Vergaser- bzw.
Kupol-Ofen nur solches Gas entnommen wird, dessen Sauerstoffanteil
nicht oberhalb von 5%, vorzugsweise nicht oberhalb von 4% liegt.
-
In
dem Vergaser- bzw. Kupol-Ofen kann die Temperatur oberhalb des Gitterrostes
beispielsweise derart gewählt werden, dass diese nicht
1200°C, insbesondere nicht 1100°C übersteigt.
Die maximale Temperatur im Vergaserofen wird in der Regel im Bereich
der Brenner unterhalb des Gitterrostes erreicht. Sofern erforderlich,
kann die Temperatur oberhalb des Gitterrostes auch deutlich über
1100° bzw. 1200°C liegen, beispielsweise um das
Verstopfen des Vergaserofens zu vermeiden.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis
zugrunde, dass sich vergasbarer Abfall bei Hintereinanderschaltung
geeigneter und aufeinander abgestimmte Anlagenkomponenten mit hoher
Energieausbeutung verwerten lässt, wobei gleichzeitig ein
hohes Maß an Verfahren- sowie Umweltsicherheit gewährleistet
werden kann.
-
Weitere
Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den anliegenden
Zeichnungen. In dieser Zeichnung zeigt
-
1 einen
schematischen Aufbau einer erfindungsgemäßen Abfallverwertungsanlage,
-
2 eine
schematische Darstellung eines Turbinenmoduls einer erfindungsgemäßen
Abfallverwertungsanlage und
-
3 eine
schematische Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes
Abfallverwertungsanlagenmodul.
-
In
der in 1 dargestellten Ausführungsform verfügt
die Abfallverwertungsanlage 1 über eine Brikettiereinheit 2,
der der Abfall zwecks Verdichtung und Portionierung zugeführt
werden kann. Der Brikettiereinheit 2 kann auch eine Zerkleinerungsanlage vorgeschaltet
sein, um den Brikettiervorgang zu erleichtern. In der dargestellten
Verwertungsanlage wird der brikettierte Abfall zunächst
einem Vorratsbunker 4 zugeführt, der beispielsweise über
eine Aufnahmekapazität von 1000 Tonnen verfügen
kann. Der Transport der brikettierten Abfalleinheiten kann entweder über
Förderbänder oder mit Hilfe des abgebildeten verfahrbaren
Krans 6 vorgenommen werden. Über den Vorratsbehälter 4 gelangt
das brikettierte Abfallgut mit Hilfe des Krans 6 über
der Befülleinheit 8 in Form eines Einführrohres
in den Vergaser- bzw. Kupol-Ofen 10. In der dargestellten
Ausführungsform ist der Kupol-Ofen 10 als vertikaler Schachtofen
ausgelegt, der im unteren Bereich 12 über ein
flüssigkeitsgekühltes Gitterrost 14 sowie mehrere
Brennereinheiten 16 verfügt. Mit dem Brenner 16 können
im unteren Teil 12 Temperaturen von z. B. 1800 bis 2400°C,
geeigneterweise von etwa 1200°C eingestellt werden. Die
im oberen Bereich 18 des Kupol-Ofens 10 vorliegende
Befülleinheit 8 besitzt zwei vertikal beabstandet
voneinander angeordnete Veschlussschieber 20 bis 22,
die unabhängig voneinander das Einführrohr 8 schließen
und öffnen können und die eine Einführschleuse 24 bilden.
Die Verschlussschieber 20 und 22 dienen dazu,
im Kupol-Ofen 10 entstehende Verbrennungsgase nicht aus
diesem entweichen zu lassen. Ferner soll mit ihrer Hilfe ein Lufteintritt
während des Vergaserprozesses in den Kupol-Ofen verhindert
werden. In der in 1 dargestellten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Abfallverwertungseinrichtung 1 kann der
mittlere Abschnitt 26 über eine Kühleinheit 28 bei Bedarf
gekühlt werden. Das im Kupol-Ofen 10 entstehende
Verbrennungsgas wird über eine im oberen Abschnitt 18 ansetzende
Leitung 30 der Fallstromeinrichtung 32 zugeführt.
Der Vergaser- bzw. Kupolofen ist in regulärem Betrieb stets
vorzugsweise bis oberhalb des mittleren Abschnitts 26 befüllt
(angedeutet durch gestrichelte Linie), d. h. bis in dem verbreiterten
oberen Abschnitt 18 hinein. Die in dem dem Kupol-Ofen entnommenen
Gas enthaltene hohe Wärmeenergie kann diesem über
eine mit der Leitung 30 in Verbindung stehende Wärmeauskopplungseinheit 34 entzogen
werden. In die Fallstromeinrichtung 32, in der das noch
stets sehr heiße Gasgemisch unter Abkühlung expandiert
wird, kann ebenfalls zur weiteren Abkühlung ein Wassernebel eingedüst
werden, vorzugsweise entgegengesetzt zur Einspeisrichtung des Gases.
Das entspannte, abgekühlte Gasgemisch wird über
eine Leitung 36 einer Gasreinigungsanlage 38,
z. B. einer Gasreinigungsanlage gemäß Variante
III, wie vorangehend im Detail beschrieben, zugeführt.
Hierfür kann auf eine Lüftereinheit 40 zurückgegriffen
werden. Bei der Reinigung des Gasgemisches anfallender Schlamm kann z.
B. zur weiteren Verwendung dem Kupol-Ofen wieder zugeführt
werden, beispielsweise über separate Leitungen (nicht abgebildet).
Soweit bei der Gasreinigung gasförmige Bestandteile in
das verwendete Wasser gelangen, kann dieses bei Aufreinigung des Wassers
abgefangen und z. B. für den Betrieb des Brenners 16 verwendet
werden. Das in der Gasreinigungsanlage 38 gereinigte Gasgemisch
wird in der abgebildeten Ausführungsform vor Eintritt in
das Turbinenmodul 44 in dem Hochdruckverdichter 42 verdichtet.
Das Gasgemisch wird dem Hochdruckverdichter 42 über
die Leitung 46 zugeführt. Alternativ kann hier
vorgesehen sein, dass das gereinigte Gasgemisch zunächst
einem Luftmischer 48 zugeführt wird, bevor es
in den Hochdruckverdichter 42 gelangt (gestrichelte Linie).
-
In
einer bevorzugten Ausgestaltung verfügt das Turbinenmodul 44 über
eine Brennkammer, einen Wärmetauscher, eine Turbine und
einen Kondensator. Hierbei wird in die Brennkammer nicht nur das
hochverdichtete Gasgemisch bzw. Luft/Gasgemisch, sondern ebenfalls
Wasserdampf über eine entsprechende Düse bzw.
einen entsprechenden Einlass eingespeist. Das der Brennkammer entweichende
Abgas kann durch Einsatz einer weiteren Wärmeauskopplungseinheit 52 energetisch
weiterverwendet werden, bevor es gegebenenfalls einer Aufreinigungseinheit 54 und
einem Kondensator 56 über entsprechende Rohrleitungen
zugeführt wird. Das in dem Turbinenmodul erzeugte Drehmoment wird über
den Generator 58 in elektrischen Strom umgewandelt.
-
In
einer möglichen Ausgestaltung stellt sich das erfindungsgemäße
Verfahren zur Verwertung von Abfall mit Hilfe der dargestellten
Verwertungsanlage derart dar, dass der Kupol-Ofen 10 darauf
eingerichtet ist, etwa 4 bis 5 Tonnen Abfall, vorzugsweise in brikettierter
Form, pro Stunde zu vergasen. Hierfür wird mit Hilfe des
Brenners 16 im unteren Abschnitt 12 des Kupol-Ofens 10 eine
Temperatur von z. B. bis zu 2400°C gehalten. Im mittleren
Abschnitt 26 des Kupol-Ofens 10 kann mit Hilfe
der Kühleinheit 28 die Ofenwandung gekühlt
werden, um auf diese Weise die maximale Temperatur im Ofeninneren
zu kontrollieren. Bei laufendem Betrieb des Kupol-Ofens 10 wird
bei der dargestellten Variante über den Kran 6 brikettierter
Abfall bei geöffnetem oberen Verschlussschieber 20 auf
den verschlossenen Verschlussschieber 22 aufgetragen. Anschließend
wird der obere Verschlussschieber 20 der Schleuseneinheit 24 verschlossen,
woraufhin der untere Verschlussschieber 22 unter Freigabe
des zu vergasenden Abfalls geöffnet wird. Die durch den
flüssigkeitgekühlten Gitterrost 14 hindurchfallenden
Reststoffe, wie Schlacken oder Metalle können dem unteren
Teil des Kupol-Ofens 10 entnommen und einer weiteren Verwertung
bzw. Deponierung zugeführt werden. Bei der vorliegenden
Verfahrungsvariante wird der Kupol-Ofen 10 in der Weise
gefahren, dass die bei der Vergasung entstehenden Brenngase im oberen
Abschnitt 18 über die oberhalb dem Abfall ansetzende Leitung 30 mit
einer Temperatur im Bereich von 400 bis 450°C, beispielsweise
420°C, entnommen werden können. Des weiteren kann
eine z. B. ventilgesteuerte Leitung 60 vorgesehen sein,
die sich von der das Gas entnehmenden Leitungen 30 abzweigt
und dazu dient, bei einem Defekt einzelner Komponenten der Abfallverwertungsanlage
das gebildete Gas entweichen zu lassen. Beispielsweise kann an diese
Leitung eine Lüftereinheit 61 sowie eine Brennreinheit 62 angeschlossen
sein, um durch Verbrennung bei geeignet hohen Temperaturen keine
umweltschädlichen Produkte nach außen gelangen
zulassen. Hierbei wird mit Hilfe geeigneter Fahrweise des Ofens
dafür Sorge getragen, dass der Sauerstoffgehalt nicht oberhalb
von 5% liegt. Mit Hilfe einer geeigneten Wärmeauskopplungseinheit 34 gelingt
es, das Gasgemisch vor Eintritt in die Fallstromeinrichtung 32 auf eine
Temperatur im Bereich von 350 bis 400°C, beispielsweise
380°C, herunterzukühlen. In die Expansionsräume
der Fallstromeinrichtung wird über geeignete Düsen 66 z.
B. Tenside enthaltendes Wasser eingespeist. Das expandierte und
gegebenenfalls bereits vorgereinigte Gasgemisch verlässt
dann die Fallstromeinrichtung 32 über die Leitung 36 bei
einer Temperatur im Bereich von 40 bis 80°C, beispielsweise
60°C, und gelangt in die Gasreinigungsanlage 38. Die
Gasreinigungsanlage 38 kann beispielsweise bei Temperaturen
im Bereich von 35 bis 60°C, beispielsweise 60°C,
betrieben werden. In der dargestellten Ausführungsform
kann ebenfalls vorgesehen sein, dass gereinigtes Gas über
die Leitung 37 der Gasreinigungsanlage 38 in Anteilen
ent nommen wird, um den Brennern 16 des Kupol-Ofens 10 zugeführt
zu werden. Auf diese Weise ist es möglich, die Abfallverwertungsanlage
nach dem Anfahren autark zu betreiben. Das dem Hochdruckverdichter 42 bzw.
dem Luftmischer 48 zugeführte gereinigte Gasgemisch besitzt
in der Regel noch eine Temperatur im Bereich von 40 bis 55°C,
beispielsweise 50°C.
-
Ein
besonderer Vorzug der erfindungsgemäßen Verwertungsanlage 1 ist
es, dass die in jeder Verfahrenstufe anfallenden Abfallstoffe, beispielsweise
in Form von Schlamm, dem Kupol-Ofen zwecks Weiterverwertung wieder
zugeführt werden können. Zudem kann an vielen
Stellen der erfindungsgemäßen Anlage Abwärme
abgeführt und einer gesonderten Verwertung zugeführt
werden, so dass im Ganzen eine äußerst nachhaltige
und umweltschonende Abfallverwertung gelingt. Die erfindungsgemäße
Abfallverwertungsanlage kann nach dem erstmaligen Anfahren als im
Wesentlichen geschlossenes System aufgefasst bzw. betrieben werden.
Hierdurch ist ein ausgesprochen sicherer Umgang auch und insbesondere
mit kontaminiertem Müll und Sondermüll möglich.
Ferner ist beispielsweise die Zufuhr von externer Energie in der
Regel nicht mehr erforderlich. Auch können auf der Verfahrensstufe
anfallende Abfallstoffe wie Schlamm oder Staub der energetischen Verwertung
wieder zugeführt werden, sodass letztendlich nur inerte
feste Reststoffe verbleiben, beispielsweise inerte Schlacken, Metalle,
Metalloxide und/oder in der inerte Schlacke eingeschlossene Metalloxide.
Auch diese Reststoffe können einer weiteren Verwertung
bzw. Wiederverwendung zugeführt werden. Das durch die erfindungsgemäße
Abfallverwertungsanlage zur Verfügung gestellte Gesamtsystem
zeichnet sich demgemäß durch äußerste
Effizienz und Anlagensicherheit aus. Dieser Punkt kann auch insbesondere
noch dadurch unterstützt werden, dass die gesamte Anlage
oder Anlagekomponenten in einem Gebäude bzw. Gehäuse
untergebracht sind, das im Unterdruck gehalten wird. Auf diese Weise wird
vermieden, dass jegliche Stoffe, seien es Gase oder Staubförmige
Komponenten unkontrolliert in die Umwelt gelangen.
-
2 zeigt
eine detaillierte schematische Wiedergabe eines bevorzugten Turbinenmoduls 44, wie
es in einer Anlage 1, wie in 1 wiedergegeben,
zum Einsatz kommen kann. Das Turbinenmodul 44 umfasst eine
Brennkammer 80, in die über die Leitung 82 von
dem Gasverdichter 42 (nicht abgebildet) und beispielsweise
einem separaten Luftverdichter (nicht abgebildet) ein komprimiertes
Luft/Gas-Gemisch eingespeist werden kann. In der Brennkammer 80 wird
das Luft/Gas-Gemisch gezündet. Die Brennkammer 80 ist
vorzugsweise ausgelegt, um Temperaturen bis 3000° standzuhalten.
Das expandierende Verbrennungsabgas wird über den Auslass 84 der Brennkammer 80 und
die Leitung 86 der Turbine 88, bei der es sich
bei spielsweise um eine Verdränger-Rotationsturbine handeln
kann, zugeführt. Die in dem Verbrennungsabgas vorliegende
Wärmeenergie wird über den Wärmetauscher 90 dazu
genutzt, Wasser in Wasserdampf umzuwandeln, welcher sodann über
die Zuleitung 92 und die Anlage zum Einspeisen von Wasserdampf 94 in
die Brennkammer 80 gelangt. Die die Turbine 88 über
die Leitung 96 verlassenden Verbrennungsabgase werden in
dem Kondensator 98 von Wasserresten befreit. Die im Kondensator 98 anfallenden
Wassermengen können über eine Leitung 100 einer
Wasseraufbereitungsanlage 102 zugeführt werden,
welche wiederum in einer bevorzugten Ausgestaltung als Reservoir
für die Einspeisung von Wasser über die Leitung 104 in
den Wärmetauscher 90 dienen kann. In der dargestellten Ausführungsform
kann das Turbinenmodul 44 ebenfalls mit einer Ableitung 106 ausgestattet
sein, über die die Verbrennungsabgase zumindest teilweise den
Brennern des Vergaserofens zugeführt werden können.
Schließlich kann in einer Ausgestaltung das den Kondensator 98 durchlaufende
Verbrennungsgas einer Abgasreinigungseinheit 108 zugeführt
werden.
-
3 zeigt
ein erfindungsgemäßes Abfallverwertungsanlagenmodul 70 umfassend
insgesamt neun erfindungsgemäße Abfallverwertungsanlagen bzw.
Anlagenlinien 1. Jede Anlage bzw. Anlagenlinie 1 ist
mit einem Vergaserofen, beispielsweise Kupol-Ofen 10, einer
Fallstromeinrichtung 32, einer Lüftereinheit 40,
einer Gasreinigungsanlage 38, einem Gas- bzw. Luft/Gasverdichter 42,
einem Turbinenmodul 44 sowie einem Generator 58 ausgestattet. Selbstverständlich
sind die Anlagen bzw. Anlagenlinien 1 in der 3 nur
schematisch wiedergegeben und können z. B. über
sämtliche Details verfügen, wie sie zu der Ausführungsform
gemäß 1 beschrieben sind. Beispielsweise,
wie in 3 dargestellt, können jeweils drei Anlagen
bzw. Anlagenlinien 1 über einen Vorratsbunker 4 mit
Abfall in brikettierter Form versorgt werden. Dieser Abfall wird über
geeignete Kranvorrichtungen oder sonstige geeignete Einspeisvorrichtungen
den Vergaser- bzw. Kupol-Öfen 10 zugeführt
(nicht abgebildet). Die Vorratsbunker 4 werden über
die Brikettiereinheit 2 jeweils mit brikettiertem Abfallmaterial
befüllt. Selbstverständlich ist es ebenfalls möglich,
dass eine Anlage bzw. eine Anlagenlinie nicht mit einem separaten
Generator 58 ausgestattet ist, sondern dass zwei oder mehrere
Anlagen bzw. Anlagenlinien das erzeugte Drehmoment an einen einzigen
Generator 58 abgeben (nicht abgebildet). Ein Vorteil des
erfindungsgemäßen Anlagenmoduls 70 besteht
darin, dass einzelne Anlagen bzw. Anlagenlinien 1 über
geeignete Bypass-Leitungen miteinander verbunden werden können.
Beispielsweise kann eine Bypass-Leitung 72 von dem Vergaserofen 10 der
ersten Anlagenlinie zu der Fallstromeinrichtung 32 der
zweiten Anlagelinie vorgesehen sein. In gleicher Weise kann eine
Bypass-Leitung von dem Vergaserofen der zweiten Anlagenlinie zu
der Fallstromeinrichtung der ersten Anlagenlinie vorgesehen sein.
Geeigneterweise werden diese Leitungen über eine einheitliche
Bypass-Leitung bewerkstelligt, die mit geeigneten Ventilen ausgestattet
ist. Die Bypass-Leitungen 72 können auch an den
Verbindungsleitungen zwischen dem Vergaserofen 10 und der
Fallstromeinrichtung 32 einer Anlage 1 angebracht
sein, wie in 3 skizziert. Des Weiteren ist es
möglich, nicht nur zwei Anlagen bzw. Anlagenlinien miteinander über
Bypass-Leitungen zu verbinden, sondern mehrere oder sämtliche
Anlagen bzw. Anlagenlinien. Weitere Bypass-Leitungen 74 können
z. B. vorgesehen sein zwischen der Fallstromeinrichtung 32 einer
ersten Anlagenlinie und der Lüftereinheit 40 einer
zweiten Anlagenlinie. In gleicher Weise können Bypass-Leitungen 76, 78 bzw. 79 vorliegen,
zwischen dem Lüfter 40 einer ersten Anlagenlinie
und der Gasreinigungsanlage 38 einer zweiten Anlagenlinie,
der Gasreinigungsanlage einer ersten Anlagenlinie und dem Gasverdichter
einer zweiten Anlagenlinie bzw. dem Gasverdichter einer ersten Anlagenlinie und
dem Turbinenmodul einer zweiten Anlagenlinie. Aus Gründen
der Übersichtlichkeit sind die vorangehend genannten Bypass-Leitungen
in der in 3 wiedergegebenen schematischen Übersicht
eines erfindungsgemäßen Anlagenmoduls 72 nicht
für sämtliche Anlagenlinien eingezeichnet worden,
können dort gleichwohl in gleicher Weise vorgesehen sein.
-
Mit
den erfindungsgemäßen Anlagenmodulen 70 können
auch sehr große Mengen an Abfall kontinuierlich verarbeitet
bzw. verwertet werden. Des Weiteren ist von Vorteil, dass der Ausfall
einzelner Anlagenlinien bzw. von Komponenten einzelner Anlagenlinien
die Verwertung nicht nachhaltig beeinträchtigt. Beispielsweise
ist es nicht mehr nötig, bei auftretenden Störungen
den Vergaserofen vollständig herunterzufahren, was regelmäßig,
ebenso wie der Anfahrprozess, mehrere Stunden in Anspruch nimmt.
-
Die
in der vorstehenden Beschreibung, in den Ansprüchen sowie
in den Zeichnungen offenbarten Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln aus auch in jeder beliebigen Kombination für
die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen
wesentlich sein.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 4200341
A1 [0003]
- - DE 19606575 C2 [0004]
- - DE 19853717 C2 [0005]
- - DE 3121206 C2 [0006]
- - US 3729298 [0007]
- - US 3817724 [0007]
- - DE 3124865 A1 [0016]
- - WO 1999/060320 A2 [0016]
- - DE 69002082 T2 [0016]
- - EP 0972556 A1 [0033]
- - DE 4417709 A1 [0036]
- - DE 19545679 A1 [0037]
- - DE 3149040 [0045]
- - EP 432287 A1 [0046]