-
Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Nutzung des Raums
in einer Fahrzeugwand, wie sie im Oberbegriff des Anspruchs 1 näher umrissen
ist.
-
Derartige
Räume sind
bekannt als sogenannte Durchladeöffnungen.
Diese verbinden rohrartig einen hinteren Laderaum mit einem vorderen Fahrgastraum
und dienen zur Aufnahme von langen und sperrigen Transportgütern, wie
z. B. Skiern. Solche Skier werden z. B. in einem Skisack gelagert,
der laderaumseitig an der Fahrzeugwand befestigt ist und sich durch
die kanalartige Durchladeöffnung
bis in den Fahrgastraum hinein erstreckt. Eine prinzipielle Anordnung
zeigt die
DE 1 849 156
U . Dort ist die Durchladeöffnung im Bereich einer mittleren,
aus der Rückenlehne
abklappbaren Armlehne angeordnet.
-
Bei
Nichtgebrauch des Skisacks kann dieser in kompakt zusammengelegter
Form innerhalb der Durchladeöffnung
gelagert sein. Zum diesbezüglichen
Stand der Technik wird verwiesen auf
DE 20 2008 005 824 U1 der
Anmelderin. Dort ist ein solcher zusammenlegbarer Skisack offenbart.
Des weiteren zeigt die
DE
20 2008 002 122 U1 der Anmelderin eine besondere Befestigung
eines Skisacks in der Durchladeöffnung
einer Fahrzeugwand.
-
Aus
der
DE 296 15 813
U1 ist eine Armlehne bekannt, wie sie vorstehend zum Stand
der Technik beschrieben ist. Die Armlehne umfasst im Einzelnen einen
zwischen einer aufrechten Position und einer herabgeschwenkten Position
in einer Schwenkebene schwenkbaren Armlehnenkörper, der einen Innenraum zur
Aufnahme eines Ausstattungsteils und einen in derselben Schwenkebene
schwenkbaren Halterahmen zur Halterung des Ausstattungsteils, wie Skisack
oder dergleichen, bildet, wobei die in seiner herabgeschwenkten
Position obere Breitseite des Armlehnenkörpers zum Innenraum hin offen
und mittels eines oberen Deckels verschließbar ist und der Armlehnenkörper selbst
den Halterahmen zur Aufnahme des Ausstattungsteils, wie eines zusammengelegten
Skisacks, bildet. Außer
der Nutzung zur Durchladung in der Offenstellung wird auf die Nutzung
des Halterahmens als Becherhalter, zur Aufnahme eines sackartigen
Abfallbehälters
oder eines Mobiltelefons hingewiesen. Irgend ein Hinweis auf die
Anordnung einer zusätzlichen
Zwischenwand fehlt jedoch.
-
Aus
der
DE 197 11 648
C1 ist eine mehrsitzige Sitzbank für Fahrzeuge bekannt. Diese
umfasst einen ein Sitzpolster aufweisenden Sitzteil, eine ein Lehnenpolster
aufweisende Rückenlehne
und eine zwischen zwei Sitzplätzen
angeordnete, klappbare Armlehne, die aus einer Gebrauchsstellung,
in der sie zur Armauflage etwa horizontal von der Rückenlehne
vorspringt und eine Aufnahmemöglichkeit
für Gegenstände anbietet,
in eine Nichtgebrauchsstellung, in der sie in einer Polsterausnehmung
im Lehnenpolster einliegt, und umgekehrt schwenkbar ist. Zur Aufnahme
für Gegenstände ist
eine Einstecktasche angeordnet, die in der Tiefe der Polsterausnehmung
für die
Armlehne und oben offen ausgebildet ist und zumindest im leeren
Zustand das Einschwenken der Armlehne nicht behindert. Die Taschenvorderseite
kann als Netz ausgebildet sein. Irgend ein Hinweis auf die Möglichkeit
für eine
Durchladung fehlt jedoch.
-
Aus
der
DE 101 57 526
A1 ist die Anordnung einer Netzeinheit vor der Öffnung eines
Staufachs bekannt, insbesondere für die seitliche Kofferraumverkleidung
eines Kraftfahrzeugs. Die Netzeinheit soll eine obere Netzstange,
an der Maschen des Netzes befestigt sind, sowie zwei einander gegenüberliegende
seitliche Stangenführungen
für die
Netzstange umfassen. Des weiteren ist mit der Netzstange mindestens
ein elastisches Zugmittel verbunden, das die Netzstange mit den
daran angebrachten Maschen des Netzes aus einer unteren Position
in eine obere Position bewegen kann. Irgend ein Hinweis auf eine
eingangs erläuterte
Durchladung fehlt.
-
Die
Durchladeöffnung
ist bei Nichtbenutzung hinten üblicherweise
durch eine insbesondere abklappbare Laderaumklappe verschlossen
und vorne von einer in die Rückenlehne
eingeklappten Armlehne, wie oben schon erläutert. Die Durchladeöffnung kann
auch im Bereich einer Rückenlehne
z. B. eines mittleren Sitzes angeordnet sein. Dann dient vorne zum
Verschließen,
anstelle einer Armlehne, ein entsprechend großer Bereich der Rückenlehne
in Form einer Fahrgastraumklappe, die bei Bedarf, zum sog. Durchladen,
herunter geklappt werden kann.
-
Die
kanalartige Durchladeöffnung
dient als Laderaum, z. B. zur Aufnahme eines gefüllten Skisacks, bildet jedoch
ansonsten einen nutzlosen Hohlraum. Allerdings kann dieser durch
Aufnahme eines kompakt zusammen gelegten Skisacks, wie oben zum
Stand der Technik erläutert,
schon zum Teil genutzt werden. Je nach Größe der kanalartigen Durchladeöffnung verbleibt
jedoch selbst dann ein mehr oder weniger großer, ungenutzter Hohlraum.
Hier setzt die Erfindung an.
-
Ausgehend
von den geschilderten Gegebenheiten liegt der Erfindung das Bestreben
zu Grunde, das ohnehin vorhandene Volumen der kanalartigen Durchladeöffnung bei
einer Nichtnutzung als Durchladeraum zu anderen Zwecken zu nutzen.
-
Hierzu
schlägt
die Erfindung zunächst
vor, dass vor der Laderaumklappe zumindest eine Zwischenwand angeordnet
ist, die den unteren Bereich der lichten Durchgangsöffnung bis
in einer Höhe
von einem Drittel bis zu zwei Dritteln abdeckt und die, den übrigen lichten
Querschnitt der Durchgangsöffnung freigebend,
schwenkbar an der Fahrzeugwand befestigt ist.
-
In
den verbleibenden Hohlraum wird somit eine schwenkbewegliche Zwischenwand
angeordnet, die einen oberen Bereich der lichten Durchgangsöffnung frei
lässt,
um in dem dahinter befindlichen Hohlraum kleine Gebrauchsgegenstände nahezu
beliebiger Art verstauen zu können,
die somit im Fahrzeug klapperfrei untergebracht, aber leicht zugänglich sind.
Solche kleinen Gegenstände
sind nur beispielhaft Getränkedosen,
Zigarettenschachteln, Taschentücher,
Kartenmaterial usw., aber auch kleine elektrische Geräte zur Unterhaltung,
zum Spielen oder zu sonstigen Zwecken, wie DVDs, CDs, CD-Player.
-
Als
Zwischenwand ist hier prinzipiell eine flächige Anordnung von vielfältiger Art
zu verstehen, wie weiter unten noch erläutert werden wird. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
nutzt somit ansonst ungenutzten Hohlraum eines Fahrzeugs zur sicheren Unterbringung
von kleinen Gebrauchsgegenständen, die
für die
Fahrgäste
bequem zugänglich
sind, und schließt
damit aus, dass diese im Falle einer abrupten Abbremsung oder eines
Unfalls des Fahrzeugs durch umherfliegende Gegenstände gefährdet werden.
-
Je
nachdem, wie tief der vorhandene oder verbliebene Hohlraum ist,
wird die Anordnung, Ausbildung und Höhe der Zwischenwand gewählt. Bei
relativ kleinem Hohlraum ist die Zwischenwand entweder nahe oder
an der Laderaumklappe selbst befestigt und zusammen oder parallel
zu dieser schwenkbar. Dann kann z. B. eine steife Zwischenwand mit der
Laderaumklappe einen schmalen Schacht bilden, der z. B. zur Aufnahme
von Kartenmaterial dienen kann. Eine elastische Zwischenwand z.
B. Form eines Netzes, kann sogar an der Laderaumklappe parallel
anliegen. Durch ihre elastische Ausbildung entsteht oder vergrößert sich
jedoch ein Zwischenraum, in den dann ein Gegenstand zwischen die
elastische oder auch elastisch gelagerte Zwischenwand und die Laderaumklappe
geklemmt wird. Wenn jedoch die Durchgangsöffnung als sogenannte Durchladeöffnung genutzt
werden soll, dann kann die Zwischenwand zusammen mit der Laderaumklappe
oder parallel hierzu abgeschwenkt werden, so dass sie den lichten
Querschnitt völlig
frei gibt und beim Durchladevorgang keineswegs stört.
-
Bei
relativ großem,
tiefem Hohlraum kann die Zwischenwand als separates und parallel
zu der Fahrgastraumklappe schwenkbares Teil ausgebildet sein. Es
ergibt sich dann ein relativ großer, zusätzlicher und zu vielfältigen Zwecken
nutzbarer Stauraum. Zum Durchladen wird die Zwischenwand wie die
Fahrgastraumklappe verschwenkt und macht den gesamten lichten Querschnitt
zur Nutzung frei.
-
In
beiden geschilderten Ausführungen
kann die Zwischenwand zumindest zum Teil, aber auch nahezu ganz,
dehnbar ausgebildet sein. Hierdurch können Gegenstände beliebiger
Raumform durch Einklemmen klapperfrei untergebracht werden.
-
Eine
besondere Ausbildung der Vorrichtung sieht vor, dass die Zwischenwand
einen biegesteifen Tragrahmen umfasst, der über Gelenke unterhalb der Durchgangsöffnung schwenkbar
gelagert und über insbesondere
von Hand oder motorisch lösbare
Befestigungsmittel in einer der Neigung der Fahrzeugwand entsprechenden
Stellung seitlich der Durchgangsöffnung
befestigbar ist. Diese Befestigung kann z. B. mit Hilfe von elastischen
Klipsen erfolgen. Eine solche Zwischenwand kann zum Durchladen zusammen
mit der Fahrgastraumklappe, z. B. von Hand oder motorisch, abgeklappt
werden. Ein derartiger Tragrahmen kann insbesondere aus einem spritzgegossenen
Kunststoffteil bestehen, an dem z. B. die genannten Klipse mit angespritzt
sind.
-
Dann
kann des weiteren vorgesehen sein, dass an dem Tragrahmen ein flexibles
und/oder dehnbares flächiges
Glied befestigt ist, das den überwiegenden
Teil der Zwischenwand bildet. Hierzu kann das flächige, z. B. als elastisches
Netz ausgebildete Glied z. B. mit Hilfe eines Spannrahmens am Tragrahmen
befestigt sein. Hierzu kann wiederum der Spannrahmen, z. B. in Form
eines Drahtes, seitlich in den Tragrahmen eingeklipst sein.
-
Außerdem kann
der Tragrahmen eine U-Form aufweisen, deren Steg zur schwenkbaren Befestigung
und deren beide Schenkel zur formschlüssigen, aber lösbaren Befestigung
an der Fahrzeugwand dienen.
-
Während die
lösbare
Befestigung als elastische Klipse ausgebildet sein kann, kann die
Zwischenwand zumindest überwiegend
aus Stoff, Folie oder Netz bestehen, um die Biegsamkeit bzw. die Dehnung
der Zwischenwand sicher zu stellen. Dabei kann eine gewünschte Elastizität entweder
in der Zwischenwand selbst oder in ihrer Befestigung liegen.
-
Weitere
Vorteile der Erfindung sind auch den beiden Ausführungsbeispielen entnehmbar,
die anhand der Zeichnungen nun beschrieben werden.
-
1 zeigt
in schematischer Darstellung einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung
mit geschlossenen Klappen und strichpunktiert angedeutet mit offenen
Klappen, und zwar mit zwei alternativen Ausführungen einer erfindungsgemäßen Zwischenwand.
-
2 zeigt
die Ansicht in Richtung des Pfeils S in 1, jedoch
bei ganz geöffneter
Fahrgastraumklappe und nur mit einer ersten Ausführung einer Zwischenwand.
-
Die
Vorrichtung 1 umfaßt
eine etwa 60° schräge Fahrzeugwand 2,
die einen vorderen Fahrgastraum 3 von einem hinteren Laderaum 4 trennt. Ein
Sitz 5 ist nur angedeutet. Die Fahrzeugwand 2 bildet
hier gleichzeitig die Rückenlehne
des Sitzes 5 und umfasst einen Abschnitt, in dem eine im
Querschnitt etwa rechteckige Durchgangsöffnung 6 eingebracht
ist. Die Durchgangsöffnung 6 ist
vorne von einem Teil der Rückenlehne
in Form einer nach vorne um eine Achse X1-X1 auf den Sitz 5 zu
verschwenkbaren Fahrgastraumklappe 7 verschlossen. Zum
Laderaum 4 hin ist die Durchgangsöffnung 6 von einer nach
hinten und unten, z. B. auf den Laderaumboden LB, um eine Achse
X2-X2 schwenkbaren Laderaumklappe 8 verschlossen. Zwischen
den beiden Klappen 7 und 8 bildet die Durchgangsöffnung 6 einen
geschlossenen Hohlraum 9, der genutzt werden soll.
-
In 1 sind
zwei unterschiedliche Ausführungen
gleichzeitig dargestellt, die jedoch ansonsten getrennt voneinander
benutzt werden. Die erste Ausführung
ist bei Vorhandensein einer relativ tiefen Durchgangsöffnung 6 möglich. Hierzu
ist vor der und mit möglichst
großem
Abstand zur Laderaumklappe 8, also unmittelbar hinter der
Fahrgastraumklappe 7, eine Zwischenwand 10 befestigt.
Die Zwischenwand 10 erstreckt sich etwa parallel zur Fahrgastraumklappe 7 und
vom Boden 11 aus über
die gesamte Breite der Durchgangsöffnung 6 und zwar
gut ein Drittel ihrer gesamten Höhe 12,
gemessen vom Boden 10 bis zur Decke 13 der kanalartigen
Durchgangsöffnung 6. Die
Zwischenwand 9 läßt somit
gut die Hälfte
des lichten Querschnitts der Durchgangsöffnung 6 frei, und
zwar im oberen Bereich.
-
Die
Zwischenwand 10 umfasst, vergl. 2, einen
U-förmigen,
biegesteifen Tragrahmen 14, der an seinem unteren Steg 15 Gelenke 16 aufweist,
mit denen er, parallel zu der Fahrgastraumklappe 7, um eine
unterhalb des Bodens 11 verlaufende Achse Y-Y nach vorne,
etwa entgegen der Richtung des Pfeils S, verschwenkbar ist. Den
beiden Schenkeln 17 des aus Kunststoff spritzgegossenen
Tragrahmens 14 sind elastische Klipse 18 angeformt,
mittels derer eine von Hand lösbare
Befestigung an der Fahrzeugwand 2 herstellbar ist. Nach
Lösen der
Klipse 18 kann die Zwischenwand 10 nach vorne
geschwenkt werden, wie in 2 dargestellt
und in 1 strichpunktiert angedeutet.
-
Die
Zwischenwand 10 besteht im übrigen flächenmäßig überwiegend aus einem elastischen
Netz 19, das in den Tragrahmen 14 gespannt ist.
Hierzu kann ein nicht dargestellter, ebenfalls U-förmiger Spannrahmen
dienen, der in den Tragrahmen 14 eingeklipst wird.
-
Eine
alternative Ausführung
einer Zwischenwand 10 ist nur in 1 an der
Laderaumklappe 8 dargestellt. Diese Zwischenwand 10' kommt zum Einsatz,
wenn die Durchgangsöffnung 6 nur
eine sehr geringe Tiefe hat, und kann zumindest ähnlich der ausführlich beschriebenen
Zwischenwand 10 ausgebildet oder wie diese schwenkbar angeordnet sein.
Hier ist sie jedoch unmittelbar mit ihrem U-förmigen Rahmen an der Laderaumklappe 8 befestigt,
so dass sie zum Durchladen zusammen mit dieser, z. B. auf den Laderaumboden
LB, um die Achse X2-X2 verschwenkbar ist.
-
Während die
Fahrzeugwand 10 starr, flexibel oder auch elastisch sein
kann, ist die Fahrzeugwand 10' zumindest überwiegend elastisch ausgebildet,
z. B. als Netz, oder aber alternativ mit einer dehnbaren Halterung
versehen.
-
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Fahrzeugwand
- 3
- Fahrgastraum
- 4
- Laderaum
- 5
- Sitz
- 6
- Durchgangsöffnung
- 7
- Fahrgastraumklappe
- 8
- Laderaumklappe
- 9
- Hohlraum
- 10,
10'
- Zwischenwand
- 11
- Boden
- 12
- Höhe
- 13
- Decke
- 14
- Tragrahmen
- 15
- Steg
- 16
- Gelenk
- 17
- Schenkel
- 18
- Klips
- 19
- Netz
- LB
- Laderaumboden
- X1-X1
- Schwenkachse
- X2-X2
- Schwenkachse
- Y-Y
- Schwenkachse
- S
- Ansicht