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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Fassadenelement und ein Verfahren
zur Herstellung eines solches Fassadenelementes. Das erfindungsgemäße Fassadenelement
ist zur Befestigung an Gebäuden
und insbesondere an Hochhäusern
vorgesehen und geeignet. Es weist dazu eine Tragkonstruktion und
wenigstens einen daran vorgesehenen Fassadenbehang auf. Dabei kann
der Fassadenbehang aus einem Drahtgewebe aus metallischen Adern
bestehen.
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Im
Stand der Technik sind Fassadenelemente zur Außenbefestigung an Gebäuden bekannt
geworden. Es sind auch Fassadenelemente bekannt geworden, bei denen
an der Tragkonstruktion flächige
Textilerzeugnisse aus Fäden
oder Adern vorgesehen sind, die aus dem Innern des Gebäudes wenigstens
unter bestimmten Winkeln einen Durchblick durch den Fassadenbehang
erlauben. Nachteilig an den bekannten Fassadenelementen mit Drahtgeweben
als Fassadenbehang ist die aufwendige Befestigung der Drahtgewebe
an der jeweiligen Tragkonstruktion. So muss bei einer Verschweißung des Drahtgewebes
mit der Tragkonstruktion in der Regel jeder einzelne Draht des Drahtgewebes
mit der Tragkonstruktion verschweißt werden.
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Wird
der Fassadenbehang mit der Tragkonstruktion verschraubt oder vernietet,
so muss eine große
Anzahl an Schrauben oder Nieten dicht beieinander vorgesehen werden,
wenn verhindert werden soll, dass sich zwischen den einzelnen Schrauben oder Nieten
der Fassadenbehang optisch unschön verformt.
Nachteilig ist weiterhin, dass bei dem Einsatz unterschiedlicher
Metalle eine erhebliche Korrosionsgefahr besteht.
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Außerdem stören die
Befestigungspunkte bei einer Verschraubung oder Vernietung des Fassadenbehangs
mit der Tragkonstruktion die Sicht von innen und auch von außen.
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Es
ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Fassadenelement
und ein Verfahren zur Herstellung eines Fassadenelementes anzugeben,
mit welchem eine optisch ansprechende Gestaltung des Fassadenelementes
möglich
ist und welches den hohen auftretenden dynamischen Lasten bei z.
B. Windstößen und
dergleichen Rechnung trägt und
zuverlässig
den Fassadenbehang an der Tragkonstruktion fixiert. Gemäß einem
weiteren bevorzugten Aspekt der Aufgabe soll die Montage erleichtert
werden.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch ein Fassadenelement mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist Gegenstand des Anspruchs 15. Bevorzugte Ausgestaltungen sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus dem Ausführungsbeispiel.
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Das
erfindungsgemäße Fassadenelement ist
zur Befestigung an Gebäuden
und insbesondere an Hochhäusern
vorgesehen und umfasst wenigstens eine Tragkonstruktion und wenigstens
einen Fassadenbehang, welcher an der Tragkonstruktion befestigt
ist. Dabei umfasst der Fassadenbehang wenigstens eine flächige Webstruktur,
welches von der Tragkonstruktion, insbesondere auch bei starken
und wechselnden Belastungen gestützt
und getragen wird. Dabei weist die Tragkonstruktion wenigstens ein
Halteprofil auf, an welchem der Fassadenbehang wenigstens einmal
umgelenkt wird. Weiterhin wird der Fassadenbehang zusätzlich noch
in eine Profiltasche des Halteprofils umgelenkt und dort selbsttätig klemmend
gehalten.
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Ein
erheblicher Vorteil des erfindungsgemäßen Fassadenelements ist die
selbsttätig
klemmende Befestigung des Fassadenbehangs an der Tragkonstruktion.
Dadurch wird die Montage des erfindungsgemäßen Fassadenelements erheblich
erleichtert, da sich die Befestigung des Fassadenbehangs unter Umständen auf
ein Abkanten und ein Einstecken des Fassadenbehangs in die Profiltasche
bzw. die Profiltaschen reduziert. Durch die zweifache Umlenkung der
flächigen
Webstruktur wird eine hohe Klemmkraft des Fassadenbehangs an dem
Halteprofil ermöglicht.
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Eine
von außen
auf den Fassadenbehang gerichtete Kraft verstärkt dabei die Klemmwirkung noch
zusätzlich,
da durch die zweifache Umlenkung eine Biegekraft auf den Fassadenbehang
die Klemmwirkung in der Profiltasche erhöht.
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Die
Profiltasche kann insofern auch als Klemmnut oder Befestigungstasche
bezeichnet werden.
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Die
flächige
Webstruktur besteht insbesondere aus Adern oder Fasern. Durch die
insbesondere metallischen Adern der flächigen Webstruktur wird eine
Eigensteifigkeit des Fassadenbehangs erreicht, die durch die Abmessungen
der Adern noch unterstützt
wird, sodass die elastisch biegsame Webstruktur zuverlässig und
sicher in der Profiltasche an dem Halteprofil gehalten wird.
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Das
erfindungsgemäße Fassadenelement ist
einfach montierbar und weist durch die klemmende Befestigung des
Fassadenbehangs an der Tragkonstruktion eine optisch ansprechende
Gestaltung auf, welche nicht durch einzeln an der Tragkonstruktion
angeordnete Befestigungsmittel gestört wird. Der optische Eindruck
kann sowohl bei einem Blick aus dem Gebäude heraus als auch bei einem
Blick von außen
auf das Gebäude
durch Befestigungsmittel ungestört
erfolgen. Die erzielbare optische Qualität ist deshalb sehr hoch. Gleichzeitig
wird eine hohe mechanische Festigkeit erzielt, die auch hohen und höchsten Beanspruchungen
und dynamischen Lasten genügt.
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So
haben Tests ergeben, dass beispielsweise Windböen von 85 m pro Sekunde Geschwindigkeit parallel
zum Fassadenbehang und unter Winkeln von 20° zum Gewebe zu keiner Beeinträchtigung
der Stabilität
führen.
Auch Windgeschwindigkeiten von 35 m pro Sekunde frontal zu dem Fassadenbehang
beeinträchtigen
die Stabilität
nicht. Das Gleiche gilt auch bei hohen Windgeschwindigkeiten und
einem vereisten Fassadenbehang. Das sind besonders schwierige Bedingungen,
die das erfindungsgemäße Fassadenelement
erfüllt.
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Zur
Aufnahme und Ableitung der hohen möglichen Belastungen kann das
Fassadenelement ein relativ hohes Eigengewicht aufweisen, welches
aus den nötigen
Abmessungen der Tragkonstruktion und der vorzugsweise wenigstens
teilweise metallischen Adern der flächigen Webstruktur herrührt. Das
Flächengewicht
kann 5 kg/m2 und insbesondere auch 10 kg/m2 übersteigen.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Fassadenelement
wird ein optisch ansprechendes System zur Verfügung gestellt, welches beispielsweise über ein optisch
ansprechendes Drahtgewebe verfügt
und von innen und außen
ohne die Sicht störende
Befestigungsmittel auskommt. Durch die Vermeidung von zusätzlichen
Befestigungsmitteln wird die Montage erleichtert, da aufwendige
Verschraubungen und Verschweißungen
vermieden werden können.
Weiterhin kann Korrosion vermieden werden, und es können durch
Witterungseinflüsse
hervorgerufene Probleme eliminiert werden.
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Das
Fassadenelement und insbesondere der Fassadenbehang sind vorzugsweise
optisch teiltransparent ausgeführt.
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Die
Umlenkung des Fassadenbehangs an dem Halteprofil erfolgt vorzugsweise
um einen Winkel von wenigstens 60° und
insbesondere um einen Winkel von 75° oder mehr. Bevorzugt ist auch
ein Umlenkungswinkel von 90°.
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An
der Profiltasche des Halteprofils wird der Fassadenbehang nochmals
umgelenkt, und zwar vorzugsweise derart, dass der Gesamtumlenkungswinkel
aus der ersten und zweiten Umlenkung des Fassadenbehangs mehr als
130° beträgt. Vorzugsweise
liegt der gesamte Umlenkungswinkel zwischen 135° und 225° und kann in bevorzugten Ausgestaltungen
bei etwa 180° liegen.
Das bedeutet, dass das seitliche Ende des Fassadenbehangs etwa parallel zu
der Hauptfläche
des Fassadenbehangs ausgerichtet ist. Möglich ist auch ein spitzer
Winkel zwischen der Hauptfläche
des Fassadenbehangs und dem seitlichen Ende.
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In
bevorzugten Weiterbildungen ist die flächige Webstruktur als Drahtgewebe
ausgeführt.
Bevorzugt wird ein Drahtgewebe mit einem hohen Anteil an freier
Fläche
eingesetzt, um einen Durchblick durch den Fassadenbehang zu ermöglichen.
Dadurch ist es möglich,
dass jemand innerhalb des Gebäudes durch
das Fassadenelement und durch den Fassadenbehang nach außen schaut,
um das dortige Vorgehen beispielsweise zu beobachten.
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In
bevorzugten Ausgestaltungen verlaufen entweder die Kettadern oder
die Schussadern im Wesentlichen senkrecht zu dem Halteprofil. Das
erlaubt eine hohe Zugfestigkeit des Fassadenbehangs senkrecht zu
den Halteprofilen, wodurch eine hohe Vorspannung des Fassadenbehangs
ermöglicht wird.
Besonders bevorzugt bestehen wenigstens einige Kettadern und/oder
Schussadern wenigstens teilweise aus Metall. Sie können als
Kettdrähte
und Schussdrähte
ausgeführt
sein.
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Die
Adern der Webstruktur können
als Einzelfilamente oder Einzeldrähte oder als Multifilamente
ausgebildet sein. Möglich
ist der Einsatz von Seilen, Litzen oder auch Fäden als Adern. In bevorzugten
Ausgestaltungen werden Drähte
als Kettadern und als Schussadern eingesetzt. Die Materialien der Kettadern
und der Schussadern können
sich teilweise oder ganz unterscheiden. Auch die Durchmesser der
Kett- und Schussadern können
unterschiedlich sein. Ebenso kann die Webstruktur Quadratmaschen oder
Langmaschen aufweisen.
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In
allen Ausgestaltungen umfasst die Tragkonstruktion vorzugsweise
an den beiden seitlichen Enden des Fassadenbehangs Halteprofile,
zwischen denen der Fassadenbehang gespannt und insbesondere vorgespannt
gehalten wird.
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Vorteilhafterweise
werden die seitlichen Halteprofile über wenigstens eine und insbesondere
wenigstens zwei Querstreben voneinander beabstandet gehalten. Dabei
hängt die
Anzahl der Querstreben von der Länge
des Fassadenelements ab. Vorzugsweise sind Querstreben in periodischen
Abständen vorgesehen,
sodass die Abstände
zweier Querstreben etwa in dem Bereich des 0,25fachen bis zum 2fachen
Abstandes zweier Halteprofile liegen.
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Die
Halteprofile und die Querstreben ergeben die Tragkonstruktion, an
welcher der Fassadenbehang vorgespannt aufgenommen ist.
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Es
ist möglich,
dass die Halteprofile und Querstreben insgesamt einen Spannrahmen
ergeben, an welchem der Fassadenbehang vorgespannt aufgenommen ist.
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Jedes
Halteprofil weist eine insbesondere als Klemmnut ausgebildete Profiltasche
auf, die vorzugsweise längs
des Halteprofils verläuft
und sich vorzugsweise über
die gesamte Länge
des Halteprofils erstreckt. In die Profiltaschen wird jeweils ein
seitliches Ende des Fassadenbehangs eingeführt und dort selbstklemmend
gehalten.
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Vorzugsweise
ist der Fassadenbehang an dem in die Profiltasche eingeschobenen
seitlichen Ende wenigstens einmal umgefaltet. Der Fassadenbehang
kann an dem eingeschobenen seitlichen Ende auch zwei oder mehrmals
umgefaltet sein.
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In
bevorzugten Ausgestaltungen ist das in die Profiltasche eingeschobene
seitliche Ende des Fassadenbehangs mit einem U-förmigen
Stützblech versehen,
welches insbesondere vor dem Umfalten des seitlichen Endes auf das
seitliche Ende des Fassadenbehangs aufgeschoben wird. Dadurch wird beispielsweise
bei Einsatz eines Drahtgewebes als Fassadenbehang eine definierte
seitliche Endfläche des
Fassadenbehangs gewährleistet.
Dabei kann das U-förmige
Stützblech
mit dem Drahtgewebe ebenfalls ein- oder mehrfach umgefaltet oder
umgelegt sein, bevor es mit dem seitlichen Ende des Fassadenbehangs
in die Profiltasche eingeschoben wird.
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Vorzugsweise
ist ein Einschieben des seitlichen Endes des Fassadenbehangs in
die Profiltasche ohne besonderen Kraftaufwand möglich. Der feste Sitz und die
Klemmung des Fassadenbehangs an der Profiltasche des Halteprofils
ergeben sich aus der anschließenden
Vorspannung des Fassadenbehangs, wodurch unterstützt durch die zweifache Umlenkung
des Fassadenbehangs eine feste Klemmung in der Profiltasche erzielt
wird.
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Der
Fassadenbehang erstreckt sich mit seiner Hauptfläche von einer Vorderseite des
einen Halteprofils zu einer Vorderseite des anderen Halteprofils
und wird zwischen den Halteprofilen vorgespannt. Vorzugsweise sind
die Profiltaschen an den beiden voneinander abgewandten Seiten der
Halteprofile angeordnet und von dort aus zugänglich. Insgesamt ergibt sich
dadurch eine etwa C-förmige
Ausgestaltung des Fassadenbehangs.
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In
vorteilhaften Ausgestaltungen kann zwischen dem Fassadenbehang und
dem Halteprofil wenigstens ein Dämpfungsbelag
angeordnet sein, der insbesondere aus einem Kunst- oder Naturstoff besteht.
Ein solcher Dämpfungsbelag
dämpft
auftretende Schwingungen, die durch Wind oder sonstige Einflüsse auf
das Fassadenelement aufgebracht werden können. Durch einen Dämpfungsbelag
wird die Amplitude auftretender Schwingungen reduziert, was die
Lebensdauer des Fassadenbehangs erhöht. Außerdem werden die von dem Fassadenelement ausgehenden
Geräusche
erheblich reduziert, da auftretende Schwingungen gedämpft werden.
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In
allen Ausgestaltungen ist der Drahtdurchmesser der Metalladern vorzugsweise
größer als
0,5 mm und die Maschenweite ist in wenigstens einer Richtung insbesondere
größer als
0,5 mm und vorzugsweise größer als
3 mm. Durch die Drahtdurchmesser der Metalladern wird die nötige Stabilität gewährleistet.
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In
anderen Ausgestaltungen ist es auch möglich, das einzelne Metallfasern
einen kleinen Durchmesser aufweisen, welche zu einer Metalllitze oder
dergleichen verarbeitet werden, die dann wiederum einen Durchmesser
von etwa 1 mm oder mehr aufweist. Es ist auch möglich, dass neben Metalladern
auch Adern aus einem anderen Material eingesetzt werden.
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In
allen Ausgestaltungen ist es bevorzugt, dass der Fassadenbehang
senkrecht zu einer Längserstreckung
des Halteprofils mit einer Kraft größer als 2 kN pro Längenmeter
des Halteprofils und insbesondere mit einer Kraft größer als
5 kN pro Längenmeter des
Halteprofils vorgespannt ist. Besonders bevorzugt liegt die Vorspannkraft
in einem Bereich größer 7 kN und
kann beispielsweise bei etwa 10 kN pro Längenmeter des Halteprofils
liegen. Durch diese Vorspannkraft wird bei einem seitlichen Abstand
der Halteprofile von etwa 1 m eine vernünftige und ausreichende Stabilität des Fassadenelements
gewährleistet.
Bei Fassadenelementen mit größeren Abständen zwischen
den Halteprofilen ist auch eine höhere Vorspannung möglich. Der
genaue Wert der Vorspannung hängt
von dem verarbeiteten Material und dessen Querschnitten und dem
geplanten Einsatzzweck und Einsatzort des Fassadenelements ab.
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Die
erfindungsgemäße Fassadenverkleidung
weist eine Vielzahl von Fassadenelementen auf, insbesondere wie
sie zuvor beschrieben wurden, wobei wenigstens einige Fassadenelemente
untereinander verbunden sind, um eine zusammenhängende Fläche oder geometrische Form
zu bilden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung eines Fassadenelements wird unter Verwendung einer
flächigen
Webstruktur oder eines flächigen
Textilerzeugnisses durchgeführt.
Das Verfahren dient zur Herstellung eines Fassadenelements zur Befestigung
an Gebäuden
und insbesondere an Hochhäusern.
Zur Herstellung wird der Fassadenbehang an wenigstens einem Halteprofil
umgelenkt und wird in einer Profiltasche des Halteprofils selbsttätig klemmend
gehalten.
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Auch
das erfindungsgemäße Verfahren
hat erhebliche Vorteile. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird auf einfache
Art und Weise ein Fassadenelement zur Verfügung gestellt, welches auch
hohen optischen Anforderungen genügt. Gleichzeitig kann das Fassadenelement
mit geringem Aufwand hergestellt werden.
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Vorzugsweise
wird wenigstens ein seitliches Ende des Fassadenbehangs zweifach
abgekantet, um die äußere Form
des Fassadenbehangs an die äußere Form
des Halteprofils und die darin vorgesehene Profiltasche anzupassen.
Durch die ent sprechenden Abkantungen wird die Form des Fassadenbehangs
an das Halteprofil angepasst, sodass das seitliche Erde des Fassadenbehangs
einfach in die Profiltasche des Halteprofils eingeschoben werden kann.
Vorzugsweise wird an beiden seitlichen Enden jeweils ein entsprechendes
Halteprofil vorgesehen.
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Nach
der Anordnung der beiden Halteprofile an dem Fassadenbehang werden
die beiden Halteprofile nach außen
auseinanderbewegt und im auseinanderbewegten Zustand wird wenigstens
eine Querstrebe als Abstandshalter zwischen die beiden Halteprofile
eingebracht. Ein solches Auseinanderbewegen kann beispielsweise
hydraulisch erfolgen, sodass eine einfache Montage ermöglicht wird.
Die Querstreben können
je nach Querschnitt und Ausgestaltung selbsttätig haltend ausgebildet sein
oder sie werden mit den Halteprofilen verschraubt, vernietet oder
daran festgeschweißt.
Das Auseinanderbewegen kann durch Druck oder durch Zug bewirkt werden.
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Um
Auswirkungen aufgrund von Setzungserscheinungen zu verringern bzw.
auszuschließen,
hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, die Halteprofile zunächst mit
einer maximalen Vorbelastung auseinanderzufahren.
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Die
flächige
Webstruktur besteht insbesondere aus Adern, welche vorzugsweise
wenigstens teilweise metallisch sind.
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In
vorteilhaften Weiterbildungen wird vor dem Anbringen des Fassadenbehangs
wenigstens ein Dämpfungsbelag
an dem Halteprofil angeordnet bzw. angebracht. Dadurch werden Schwingungen gedämpft und
es wird die Immission von Geräuschen reduziert.
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Weitere
Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der Erfindung ergeben sich aus dem Ausführungsbeispiel, die im Folgenden
mit Bezug auf die beiliegenden Figuren beschrieben werden.
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Darin
zeigen:
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1 eine
schematische Außenansicht
einer Fassadenverkleidung mit erfindungsgemäßen Fassadenelementen;
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2 einen
Querschnitt durch ein Fassadenelement nach 1;
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3 eine
schematisch vergrößerte Darstellung
einer Innenansicht eines Fassadenelements 1;
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4 einen
schematischen Querschnitt durch ein Halteprofil des Fassadenelements
nach 1;
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5 einen
vergrößerten Querschnitt
durch ein Halteprofil mit einem daranmontierten Drahtgewebe.
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Mit
Bezug auf die 1 bis 5 wird nun ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung erläutert.
Die in 1 dargestellte Fassadenverkleidung 30 erstreckt
sich in einem konkreten Beispiel über einer seitlichen Gesamtlänge bzw.
Länge 31 von
etwa 6 m. Die Fassadenverkleidung 30 besteht in diesem
Fall aus Fassadenelementen 1 mit jeweils einer Länge von
1,20 m. Die Höhe 32 der
Fassadenverkleidung beträgt
hier etwa 1,50 m.
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Bei
der Montage an einem Gebäude
können mehrere
der Fassadenverkleidungen 30 gemäß 1 übereinander
und nebeneinander sowie einander überlappend montiert werden.
Die genaue Anordnung solcher Fassadenverkleidungen 30 hängt vom
jeweiligen Einsatzzweck und der jeweiligen Gestaltung ab.
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In
einem anderen konkreten Fall wird die Fassadenverkleidung 30 um
90° gedreht
insbesondere außen
an einem Gebäude
angebracht. In diesem Fall weist die Fassadenverkleidung 30 eine Höhe von z.
B. 6 m auf, während
die Breite etwa 1,50 m beträgt.
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Die
Fassadenverkleidung 30 besteht hier aus 5 nebeneinander
angeordneten Fassadenelementen 1, die über Tragkonstruktionen 2 mit
seitlichen Halteprofilen 6 und 7 und jeweils einen
Fassadenbehang 3 verfügen.
Zur seitlichen Abstützung sind
Querstreben 11 und 12 vorgesehen.
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Es
ist auch möglich,
ein Fassadenelement 1 mit mehreren Querstreben zu versehen,
sodass ein Fassadenelement 1 die in 1 dargestellte
Form und Größe aufweist.
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Die
Halteprofile 6 und 7 und die Querstreben 11 und 12 können insgesamt
einen Spannrahmen 14 bilden, auf dem der Fassadenbehang 3 vorgespannt gehalten
wird.
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Der
Fassadenbehang 3 ist als flächige Webstruktur 4 aus
metallischen Adern 5 hier als Drahtgewebe ausgeführt. Hier
bestehen sowohl die Kettdrähte 9 als
auch die Schussdrähte 10 aus
metallischen Drähten.
Möglich
ist es aber auch, dass Kettdrähte 9 oder
Schussdrähte 10 nicht
als Einzeldraht ausgeführt
sind, sondern aus einer Litze oder einem Seil aus vielen Einzeladern
oder dergleichen bestehen.
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2 zeigt
einen prinzipiellen Querschnitt A-A eines Fassadenelements 1 aus
der Fassadenverkleidung 30 aus 1. Das als
Drahtgewebe ausgeführte
Textilerzeugnis bzw. die als Drahtgewebe ausgeführte flächige Webstruktur 4 als
Fassadenbehang 3 ist hier auf einer Vorderseite 15 zwischen
den Halteprofilen 6 und 7 vorgespannt gehalten.
Bei dieser Montage weist die Vorderseite 15 der Halteprofile 6 und 7 mit
dem gespannten Drahtgewebe von der Außenseite des Gebäudes weg, während die
Rückseite 18 der
Halteprofile 6 und 7 zum Gebäude hinweist. Jedes Halteprofil 6 und 7 weist
eine Seite 16 auf, die im bestimmungsgemäßen Aufbau
aufeinander zu zeigen und davon abgewandte Seiten 17, die nach
außen
ausgerichtet sind. Zwischen den Halteprofilen 6 und 7 erstrecken
sich ein oder mehrere Querstreben 11 und 12, die
die Halteprofile 6 und 7 im definierten Abstand
zueinanderhalten. Es ist auch eine umgehrte Montage möglich, bei
der das Drahtgewebe nach innen zum Gebäude hin und die Halteprofile
nach außen
vom Gebäude
weg zeigen.
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Wie
in 2 angedeutet, können die Querstreben 11 und 12 an
den Halteprofilen 6 und 7 angeschweißt werden
oder sie werden durch Klemmung gehalten oder durch separate Verbindungsmittel
an den Halteprofilen 6 und 7 befestigt.
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Das
Drahtgewebe als Fassadenbehang 3 wird an den Ecken der
Halteprofile 6 und 7 um etwa 90° umgelenkt
und an den Seiten 17 der Halteprofile 6 und 7 wiederum
etwa rechtwinklig umgelenkt und in die Profiltaschen 8 eingeführt, wo
die seitlichen Enden 22 und 23 des Fassadenbehangs 3 klemmend selbsttätig in den
Profiltaschen 8 gehalten.
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In 3 ist
eine schematische Ansicht des Fassadenelements dargestellt, wobei
die Rückseiten 18 der
Halteprofile 6 und 7 und die schraffiert dargestellte
Querstrebe 11 vor dem Drahtgewebe sichtbar sind. Das Drahtgewebe
besteht aus Kettdrähten 9 und
Schussdrähten 10,
die hier aus Edelstahl bestehen, so wie auch die Halteprofile 6 und 7.
Die Halteprofile 6 und 7 erstrecken sich in die
Längsrichtung 20 und
die Querstrebe 11 senkrecht dazu in die Querrichtung 21.
Die Kettdrähte 9 und
die Schussdrähte 10 weisen
hier einen Querschnitt mit einem Durchmesser 33 von etwa
1,8 mm auf. Die Maschenweite 34 beträgt etwa 5,6 mm.
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4 zeigt
einen Querschnitt durch das Halteprofil 7. Das Halteprofil
ist hohl ausgeführt
und weist eine Klemmnut auf, die hier als Profiltasche 8 ausgebildet
ist. Bei oder vor der Montage wird der Fassadenbehang 3 dem
Radius 24a entsprechend um den Winkel 27 umgebogen
und verläuft
an der Seite 17 des Halteprofils entlang, bis das seitliche Ende 23 des
Fassadenbehangs entlang dem Radius 24b entsprechend umgebogen
wird und in die Profiltasche 8 eingeführt wird.
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Die
Profiltasche 8 verläuft
entlang des gesamten Halteprofils 7 (und auch des Halteprofils 6) und
weist eine Tiefe bzw. Länge 25 und
eine Höhe 26 auf.
Hier im Ausführungsbeispiel
ist die Länge 25 etwa
doppelt so groß wie
die freie Höhe 26.
Die Höhe 26 beträgt hier
etwa 9 mm, während
der Drahtdurchmesser der Drähte 5 hier
1,8 mm beträgt.
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Der
Umlenkungswinkel 27 an dem Radius 24a ist hier
etwas kleiner als 90°,
während
der Umlenkungswinkel an dem Radius 24b etwas mehr als 90° beträgt, sodass
insgesamt eine Umlenkung von 180° erfolgt.
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In
der Profiltasche 8 wird der an seinem Ende gefaltete Fassadenbehang 3 zuverlässig klemmend
gehalten.
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5 zeigt
in einem vergrößerten Querschnitt
das Halteprofil 7 mit daran montiertem Fassadenbehang 3.
Das seitliche Ende 23 des Fassadenbehangs 3 ist
mit einem U-förmigen
Stützblech 28 versehen,
welches ebenfalls gefaltet wurde. Dadurch liegen in der Profiltasche 8 zwei
Schichten des Drahtgewebes und gefaltete Schichten des Stützblechs 28 vor.
Die doppelte Abkantung des Fassadenbehangs 3 an dem oberen
Radius 24a an der Vorderseite 15 des Halteprofils 7 und
an dem Radius 24b beim Eintritt in die Profiltasche 8 führen dazu,
dass bei einer zunehmenden äußeren Belastung
des Fassadenbehangs 3 die Klemmkraft des seitlichen Endes 23 des Fassadenbehangs
in der Profiltasche 8 zunimmt. Dadurch wird bei der geeignet
gewählten
Vorspannung ein sich selbst sicherndes System realisiert, welches hohen
und höchsten
Belastungen Stand hält.
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Wie
der Darstellung gemäß 5 weiterhin entnommen
werden kann, ist zwischen dem Drahtgewebe und dem Halteprofil 7 ein
Dämpfungsbelag 19 vorgesehen,
der aus Metall bestehen kann, hier im Beispiel jedoch aus einem
Kunststoff besteht.
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Der
Dämpfungsbelag 19 besteht
vorzugsweise aus einem Kunststoff auf Polyurethan-Basis. Der Dämpfungsbelag 19 dient
zur Dämpfung
der auftretenden Schwingungen und führt zu einer schnelleren Beruhigung
des Gesamtsystems. Resonanzen werden gedämpft und es wird eine Geräuschreduktion
erzielt. Der Dämpfungsbelag 19 kann
auf das Halteprofil 7 aufgelegt oder aber beispielsweise
daran festgeklebt werden, um eine einfachere Montage zu gewährleisten.
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Zur
Montage des erfindungsgemäßen Fassadenelements 1 wird
ein Drahtgewebe als Textilerzeugnis 4 aus metallischen
Adern 5 in den seitlichen Enden 22 und 23 jeweils
wenigstens 2fach umgelenkt, um insgesamt eine etwa C-förmige Gestalt
einzunehmen. Zusätzlich
wird der jeweilige Endbereich mit einem Stützblech 28 versehen
und jeweils aufeinander umgelenkt bzw. gefaltet. Auf die gefalteten
Enden wird das Halteprofil 6 bzw. 7 mit der Profiltasche 8 aufgesteckt.
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Anschließend wird
hier im Ausführungsbeispiel
durch hydraulische Kräfte
auf die inneren Seiten 16 der Halteprofile 6 und 7 Druck
aufgebracht und der Fassadenbehang 3 wird gespannt, bis
der Zwischenraum ausreichend ist, um Querstreben 11 und 12 einzuführen. Die
Querstreben 11 und 12 werden durch Schrauben oder
durch Schweißvorgänge an den
Halteprofilen 6 und 7 befestigt.
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Vor
der Befestigung der Querstreben 11 und 12 wird
aber zunächst
eine maximal vorgesehene Vorspannung auf die Halteprofile aufgebracht,
um Setzungsvorgänge
und negative Folgen von Setzungsvorgängen auszuschließen. Vorzugsweise
ist eine Länge
wenigstens einer Querstrebe 11 bzw. 12 einstellbar.
Dadurch kann die Vorspannung genau eingestellt werden.
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Insgesamt
hat sich mit dem erfindungsgemäßen System
gezeigt, dass eine einfache Montage eines Drahtgewebes als Fassadengewebe
möglich
ist, obwohl keinerlei separate Befestigungsmittel in Form von Schrauben,
Nieten nötig
sind. Obwohl das Drahtgewebe auch nicht festgeschweißt wird,
hält die Klemmverbindung
auch hohen und höchsten
Belastungen dauerhaft stand.
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- 1
- Fassadenelement
- 2
- Tragkonstruktion
- 3
- Fassadenbehang
- 4
- Webstruktur
- 5
- Adern,
Drähte
- 6
- Halteprofil
- 7
- Halteprofil
- 8
- Profiltasche
- 9
- Kettdrähte
- 10
- Schussdrähte
- 11
- Querstrebe
- 12
- Querstrebe
- 14
- Spannrahmen
- 15
- Vorderseite
- 16
- Seite
- 17
- Seite
- 18
- Rückseite
- 19
- Dämpfungsbelag
- 20
- Längsrichtung
- 21
- Querrichtung
- 22
- seitliches
Ende
- 23
- seitliches
Ende
- 24a,
24b
- Radien
- 25
- Länge
- 26
- Höhe
- 27
- Winkel
- 28
- Stützblech
- 29
- Länge
- 30
- Fassadenverkleidung
- 31
- Länge
- 32
- Höhe
- 33
- Drahtdurchmesser
- 34
- Maschenweite