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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Applikator für Knochenmaterial,
Knochenersatzmaterial oder dgl., insbesondere für den Bereich der Mund-, Kiefer-
und Gesichtschirurgie.
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Bekannte
Applikatoren weisen ein Handstück
auf, an dem ein im wesentlichen flacher Löffel befestigt ist, um Knochenmaterial
zu applizieren. Mit solchen Applikatoren ist es schwierig, das Knochenmaterial,
Knochenersatzmaterial oder dgl. gezielt an die gewünschte Stelle
zu bringen.
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Ferner
sind Applikatoren bekannt, die ein längliches Rohr aufweisen, an
dem ein Handstück befestigt
ist. Das Rohr wird von seinem hinteren Ende mit dem Knochenmaterial,
Knochenersatzmaterial oder dgl. befüllt und danach wird von hinten eine
Stange in das Rohr eingeführt
und bis zum vorderen Ende des Rohres geschoben, so daß das Knochenmaterial
am vorderen Rohrende appliziert werden kann. Ein solcher Applikator
ist sehr aufwendig zu handhaben, da schon das Befüllen an
sich schwierig ist. Nach dem Befüllen
muß dann
noch die Stange in das Rohr von hinten eingeführt werden, so daß der Benutzer
beide Hände
für einen
solchen Applikator benötigt.
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Ausgehend
hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, einen Applikator für Knochenmaterial,
Knochenersatzmaterial oder dgl. zur Verfügung zu stellen, der einfach
zu handhaben ist und mit dem das Knochenmaterial, Knochenersatzmaterial
oder dgl. gezielt appliziert werden kann.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch einen Applikator für
Knochenmaterial, Knochenersatzmaterial oder dgl., mit einem Handstück, einem
sich am Handstück anschließenden Applikator-Rohr,
das in seiner Wandung eine sich in Längsrichtung des Rohres erstreckende
Ausnehmung zur Aufnahme des Knochenmaterials, Knochenersatzmaterials
oder dgl. aufweist und an seinem dem Handstück abgewandten vorderen Ende
offen ist, und einem Schieber, der ein im Rohr verschiebbar angeordnetes
Schiebeelement und ein mit diesem verbundenes Betätigungselement aufweist,
das außerhalb
des Rohres angeordnet ist und mit dem das Schiebeelement im Rohr
vom Bereich der Ausnehmung in Richtung zum vorderen Ende des Rohres
hin verschoben werden kann, um aufgenommenes Knochenmaterial, Knochenersatzmaterial
oder dgl. über
das vordere Ende abzugeben.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Applikator
ist eine Ein-Hand-Bedienung möglich,
da die Aufnahme des Knochenmaterials, Knochenersatzmaterials oder dgl. über die
Ausnehmung in Art eines Herauslöffelns möglich ist
und für
das Applizieren des aufgenommenen Materials lediglich das Betätigungselement
relativ zum Rohr verschoben werden muß. Dies ist beispielsweise
dann möglich,
wenn das Handstück
auf den Fingern einer Hand des Benutzers liegt und mit dem Daumen
das Betätigungselement
relativ zum Rohr verschoben wird.
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Dazu
kann das Handstück
einen Führungsabschnitt
aufweisen, entlang dem das Betätigungselement
(beispielsweise mittels des Daumens) bewegt wird, um das Schiebeelement
im Rohr zu verschieben.
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Der
Führungsabschnitt
kann einen vorderen Anschlag für
das Betätigungselement
aufweisen, wobei eine vordere Endfläche des Schiebeelements auf Höhe des vorderen
Endes des Rohrs liegt, wenn das Betätigungselement am vorderen
Anschlag anliegt. Damit wird sichergestellt, daß das gesamte aufgenommene
Material appliziert wird.
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Ferner
kann der Führungsabschnitt
einen hinteren Anschlag aufweisen, wobei das Schiebeelement im Rohr
zwischen der Ausnehmung und dem Handstück angeordnet ist, wenn das
Betätigungselement
am hinteren Anschlag anliegt. Damit ist eine maximale Materialaufnahme
möglich,
da der gesamte Rohrbereich unterhalb der Ausnehmung frei ist und
nicht durch das Schiebelement (auch nicht teilweise) blockiert ist.
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Die
Größe der Ausnehmung
quer zur Längsrichtung
des Rohres ist bevorzugt so gewählt,
daß das
Schiebeelement sicher am Rohr geführt und nicht durch die Ausnehmung
aus dem Rohr entnehmbar ist. Dadurch wird auch im Bereich der Ausnehmung
eine Führung
für das
Schiebeelement bereitgestellt, so daß eine Verschiebung des Schiebelements
auch im Bereich der Ausnehmung innerhalb des Rohres möglich ist,
ohne daß ein
Verkanten oder sonstige Schwierigkeiten auftreten.
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Die
Ausnehmung, die auch als Ausschnitt bezeichnet werden kann, erstreckt
sich bevorzugt bis zum vorderen Ende hin. Damit ist eine große Erstreckung
der Ausnehmung in Längsrichtung
möglich, um
möglichst
viel Knochenmaterial, Knochenersatzmaterial oder dgl. in einem Durchgang
aufnehmen und dann in der beschriebenen Art und Weise durch Verschieben
des Schiebers applizieren zu können.
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Das
Applikator-Rohr ist bevorzugt hohlzylinderförmig und das Schiebelement
ist bevorzugt zylinderförmig
ausgebildet. Der Außenquerschnitt
des Schiebelements wird dann nur geringfügig kleiner als der Innenquerschnitt
des Rohrs gewählt,
um eine gute Führung
und gleichzeitig eine leichte Verschiebbarkeit gewährleisten
zu können.
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Bei
der zylinderförmigen
Ausbildung handelt es sich insbesondere um Kreiszylinder, also Zylinder mit
einer kreisförmigen
Grundfläche.
Es ist jedoch auch jede andere Grundfläche möglich. So ist beispielsweise
eine viereckige Grundfläche
möglich,
in diesem Fall ist das Schiebeelement vorzugsweise quaderförmig ausgebildet,
das in dem Applikator-Rohr mit dem dann viereckigen Innenquerschnitt in
Längsrichtung
verschiebbar ist.
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Das
Applikator-Rohr kann im Handstück münden, wobei
das Rohr nicht vom vom Rohr abgewandten Ende des Handstücks zugänglich ist.
Insbesondere mündet
das Rohr in eine im Handstück
ausgebildete Führungsausnehmung
bzw. -nut (für
den Schieber), die sich in Schieberichtung des Schiebers erstreckt.
Der Schieber wird in der Führungsausnehmung
bzw. -nut geführt.
Falls sich die Ausnehmung in der Wandung des Rohres nicht bis zur
Führungsausnehmung
bzw. -nut erstreckt, kann in der Rohrwandung ein Schlitz ausgebildet
sein, der sich von der Ausnehmung in der Rohrwandung bis zur Führungsausnehmung
bzw. -nut im Handstück
erstreckt.
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Das
Applikator-Rohr ist bevorzugt geradlinig und somit nicht gewinkelt
oder abgeknickt. Es ist jedoch auch eine abgewinkelte Ausbildung
möglich, wobei
Winkel im Bereich von 5–50°, insbesondere 20–40° relativ
zur Längsrichtung
des Handstücks
bevorzugt sind. Das Applikator-Rohr
kann, in Draufsicht auf den Applikator gesehen, z. B. nach links
oder rechts abgewinkelt sein. Es ist jedoch auch möglich, daß das Applikator-Rohr,
in Seitenansicht auf den Applikator, nach unten oder oben abgewinkelt
ist. Natürlich
ist auch eine Abwinkelung des Applikator-Rohres möglich, bei dem sowohl in Draufsicht
als auch in Seitenansicht eine Abwinkelung relativ zur Längsrichtung
des Handstückes
vorliegt. Die abgewinkelte Ausbildung des Applikator-Rohres ist
insbesondere im Dentalbereich von Vorteil.
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Bei
dem Schieber ist das Schiebeelement bevorzugt über eine Stange mit dem Betätigungselement
verbunden. Die Stange kann abgewinkelt sein (z. B. L-förmig), damit
man das Betätigungselement entlang
der Außenseite
des Handstücks
bewegen kann, um die gewünschte
Verschiebung des Schiebeelements zu bewirken.
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Das
Schiebeelement kann mit dem Betätigungselement
auch über
eine Feder (z. B. Schraubenfeder) oder ein relativ steifes Verbindungsseil
(z. B. ein Stahl- oder Drahtseil) verbunden sein. Wesentlich ist
für das
Verbindungselement von Schiebeelement und Betätigungselement, daß es Druck
und Zug zwischen Schiebeelement und Betätigungselement übertragen
kann, um mittels des Betätigungselementes
das Schiebeelement im Rohr hin und her bewegen zu können. Ferner
sollte das Verbindungselement eine gewisse Elastizität aufweisen,
wenn das Rohr abgewinkelt ist, um auch in diesem Fall die Verschiebung
des Schiebeelementes im Rohr mittels des Betätigungselementes bewirken zu
können.
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Der
Applikator ist bevorzugt aus Edelstahl hergestellt. Es ist jedoch
auch jedes andere Material möglich.
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Bei
dem Applikator können
das Handstück und
das Applikator-Rohr zusammen einstückig ausgebildet sein. Es ist
jedoch auch eine mehrstückige Ausbildung
möglich.
Natürlich
kann auch das Handstück
alleine ein- oder mehrstückig
ausgebildet sein. Gleiches gilt für das Applikator-Rohr, das
ebenfalls ein- oder mehrstückig
sein kann.
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Gleiches
gilt für
den Schieber, der einstückig oder
auch mehrstückig
ausgebildet sein kann.
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An
dem dem Applikator-Rohr abgewandten Ende des Handstücks kann
ein weiteres Werkzeug ausgebildet sein. Dabei kann es sich beispielsweise um
einen Stopfer handeln, der als Plan- oder Kugelstopfer verwirklicht ist.
Auch andere Werkzeuge, insbesondere aus dem Dentalbereich, können an
diesem Ende ausgebildet sein. Es ist jedoch auch möglich, daß an dem
dem Applikator-Rohr abgewandten Ende des Handstücks kein weiteres Werkzeug
ausgebildet ist.
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Die
Außenseite
des Handstücks
kann glatt oder auch strukturiert sein. Das Handstück ist bevorzugt
länglich
oder stiftförmig
ausgebildet. Der Durchmesser des Handstückes kann im Bereich von 6–12 mm liegen.
Die Länge
des Handstücks
ist insbesondere so gewählt,
daß es
gut in der Hand des Bedieners liegt. Dazu kann die Länge im Bereich
von beispielsweise 4–12
cm liegen. Die Länge
des Applikator-Rohres kann im Bereich von 2–7 cm liegen. Die Erstreckung
der Ausnehmung in Längsrichtung
des Rohres kann mindestens 1 cm betragen. Sie kann bis zu 4 oder
auch 5 cm sein. Insbesondere kann die Längserstreckung der Ausnehmung
mindestens 20% der Länge
des Applikator-Rohres betragen. Es ist jedoch durchaus auch möglich, daß die Länge der
Ausnehmung 50% oder mehr der Länge
des Applikator-Rohres entspricht. Insbesondere kann sich die Ausnehmung über die
gesamte Länge
des Rohres erstrecken.
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Das
zu applizierende Knochenmaterial kann Knochenmaterial des Patienten
oder eines Spenders sein. Als Knochenersatzmaterial kann insbesondere Knochenzement
verwendet werden. Das Knochenmaterial, Knochenersatzmaterial oder
dgl. kann auch als zu applizierendes Knochenmaterial bezeichnet werden.
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Der
erfindungsgemäße Applikator
wird bevorzugt in der Humanmedizin verwendet, kann aber natürlich auch
im Bereich der Veterinärmedizin
eingesetzt werden.
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Es
versteht sich, daß die
vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in den angegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung einsetzbar sind, ohne den Rahmen
der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Nachfolgend
wird die Erfindung beispielsweise anhand der beigefügten Zeichnungen,
die auch erfindungswesentliche Merkmale offenbaren, noch näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Explosionsdarstellung einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Applikators;
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2 eine
Schnittansicht des Applikators 1 von 1,
bei dem der Schieber 9 in seiner ersten Endstellung steht;
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3 eine
Draufsicht des Applikators von 1, bei der
der Schieber in seiner ersten Endstellung steht;
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4 eine
Schnittansicht des Applikators von 1, bei der
der Schieber in seiner zweiten Endstellung steht;
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5 eine
Draufsicht des Applikators 1 von 1, bei der
der Schieber in seiner zweiten Endstellung steht, und
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6 eine
Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Applikators.
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Bei
der in 1 in Art einer Explosionsdarstellung gezeigten
Ausführungsform
umfaßt
der erfindungsgemäße Applikator 1 für Knochenmaterial, Knochenersatzmaterial
oder dgl. ein Handstück 2,
an dessen vorderen Ende ein hohlzylinderförmiges Applikatorrohr 3 anschließt.
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Das
vom Handstück 2 abgewandte
Ende 4 des Applikatorrohres 3 ist offen. An das
offene Ende 4 schließt
eine in der Wandung 5 des Applikator-Rohres 3 sich
in Längsrichtung
erstreckende Ausnehmung 6 an, die sich hier über eine
Länge von
ca. 2,5 cm bei einer Gesamtlänge
des Rohres 3 von ca. 5 cm erstreckt. An die Ausnehmung 6 schließt ein Schlitz 7 in
der Wandung 5 an, der im Handstück 2, wie nachfolgend
noch detailliert beschrieben wird, in eine Längsnut 8 mündet.
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Der
Applikator 1 umfaßt
ferner einen Schieber 9 mit einem zylinderförmigen Kolben 10,
dessen Durchmesser so gewählt
ist, daß er
nur geringfügig geringer
ist als der Innendurchmesser des Applikator-Rohres 3, so
daß der
Kolben 10 im Applikatorrohr 3 hin und her bewegt
werden kann. Der Kolben 10 ist über eine abgewinkelte Stange 11 mit
einem zylinderförmigen
Betätigungselement 12 verbunden.
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In
der Schnittdarstellung des Applikators 1 in 2 ist
der Schieber 9 in seinem im Handstück 2 und Applikator-Rohr 3 eingesetzten
Zustand gezeigt, wobei der Schieber 9 selbst nicht geschnitten
dargestellt ist. In der Darstellung von 2 sowie
in der entsprechenden Draufsicht von 3 ist der
Schieber 9 in seiner ersten bzw. hinteren Endstellung,
in der das Betätigungselement 12 an
einem hinteren Anschlag 13 eines am Handgriff 2 ausgebildeten Führungsabschnittes 14 für das Betätigungselement 12 anliegt.
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Der
Führungsabschnitt 14 weist
neben dem hinteren Anschlag 13 eine ebene Führungsfläche 15 auf,
die sich bis zu einem vorderen Anschlag 16 erstreckt. Die
Längsnut 8 verläuft mittig
durch die Führungsfläche 15 und
endet hinter dem vorderen Anschlag 16, wobei die Nuttiefe
in Richtung zum hinteren Ende des Handstücks 2, das hier als
Planstopfer 17 ausgebildet ist, kontinuierlich abnimmt.
Dadurch läuft
die Nut 8 in einem Radius und somit auch ohne Stufen oder
Kanten aus, was bei der Reinigung des Handstücks 2 von Vorteil
ist.
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Im
Bereich vom hinteren Anschlag 13 bis hin zum Rohr 3 ist
die Tiefe der Nut 8 so gewählt, daß die Unterseite des Betätigungselementes 12 auf
der Führungsfläche 15 aufliegen
kann, um eine gute Führung
des Betätigungselements 12 beim
Verschieben des Schiebers 9 zu ermöglichen.
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In
der in 2 und 3 gezeigten ersten Endstellung
des Schiebers 9 ist der Kolben 10 im Bereich des
Schlitzes 7 und nicht im Bereich der Ausnehmung 6 im
Rohr 3 positioniert. Somit kann ein Benutzer des Applikators 1,
der das Handstück 2 des Applikators 1 mit
einer Hand hält,
aus einem Vorrat von Knochenmaterial, Knochenersatzmaterial oder dgl.
dieses über
die Ausnehmung 6 in das Applikator-Rohr 3 aufnehmen,
beispielsweise vergleichbar in Art eines Herauslöffelns.
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Der
Benutzer kann nun, wenn er das Handstück 2 zwischen Daumen
einerseits und den restlichen Figuren andererseits hält, mittels
seines Daumens das Betätigungselement 12 entlang
der Führungsfläche 15 bis
hin zum vorderen Anschlag 16 schieben, wodurch der Kolben 10 im
Applikatorrohr 3 in Richtung hin zum vorderen Ende 4 geschoben wird.
Dadurch wird das über
die Ausnehmung aufgenommene Knochenmaterial, Knochenersatzmaterial oder
dgl. durch das vordere Ende 4 des Applikator-Rohres 3 abgegeben.
in den 4 und 5 ist diese zweite Endstellung
des Schiebers 9 gezeigt, bei der das Betätigungselement 12 am vorderen
Anschlag 16 anliegt (die Schnittdarstellung in 4 entspricht
der Schnittdarstellung von 2 und 5 ist
die entsprechende Draufsicht zu 4). Der
Applikator 1 ist so ausgelegt, daß in der zweiten Endstellung
die vordere Endfläche 18 des
Kolbens 10 mit dem vorderen Ende 4 fluchtet, so
daß sicher
alles aufgenommene Knochenmaterial, Knochenersatzmaterial oder dgl.
abgegeben wird.
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Vor
der Aufnahme von weiterem Knochenmaterial wird der Schieber 9 mittels
des Betätigungselements 12 von
seiner in 4 und 5 gezeigten zweiten
Endstellung wieder in seine 2 und 3 gezeigte
erste Endstellung verschoben.
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Somit
läßt sich
der Applikator 1 vorteilhaft mit nur einer Hand bedienen,
ohne daß zum
Aufnehmen und zum Abgeben des aufgenommenen Materials ein Umgreifen
notwendig ist.
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Die
Größe der Ausnehmung 6 in
Umfangsrichtung ist so gewählt,
daß der
Kolben 10 nicht über die
Ausnehmung 6 entnommen werden kann. Hier erstreckt sich
die Ausnehmung in Umfangsrichtung entlang eines Winkelbereichs,
der kleiner als 180° ist. Somit
wird der Kolben 10 auch im Bereich der Ausnehmung 6 sicher
im Applikator-Rohr 3 geführt.
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Um
den Schieber 9 aus dem Handstück 2 und dem Applikator-Rohr 3 zu
entnehmen, muß das Betätigungselement 12 in
der in 4 gezeigten zweiten Endstellung nur soweit angehoben
werden, daß es über den
vorderen Anschlag 16 weiter nach links (in Richtung zum
vorderen Ende 4 hin) entlang des Schlitzes 7 geschoben
werden kann, so daß dann
der Kolben 10 über
das vordere Ende 4 aus dem Applikator-Rohr 3 hinausgeschoben
wird. Die Stange 11 ist dazu so ausgelegt, daß ein derartiges Anheben
leicht möglich
ist. Aufgrund der Nut 8, des Schlitzes 7 und der
Ausnehmung 6 ist eine vom hinteren Anschlag 13 bis
zum vorderen Ende 4 durchgehende Öffnung für den Schieber 9 ausgebildet,
der das beschriebene Entfernen des Schiebers 9 ermöglicht.
Wenn der Schieber 9 aus dem Applikator-Rohr 3 und
dem Handstück 2 entfernt
ist, können
der Schieber 9 und das Handstück 2 mit dem Rohr 3 gut gereinigt
werden.
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Bei
der in Verbindung mit 1–5 beschriebenen
Ausführungsformen
ist das Applikator-Rohr 3 als
gerades Rohr ausgebildet. Es ist jedoch auch möglich, das Applikatorrohr 3,
wie in 6 angedeutet ist, abgewinkelt auszubilden. Dies ist
insbesondere im Bereich der Dentalchirurgie von Vorteil.
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Die
Schnittdarstellung von 6 zeigt die erste Endstellung
des Schiebers 9, dessen Stange 11 elastisch ausgebildet
ist, so daß die
Schiebebewegung des Betätigungselementes 12 entlang
der Führungsfläche 15 zu
dem gewünschten
Verschieben des Kolbens 10 im Applikatorrohr 3 führt. Der
abgewinkelte Abschnitt des Rohres 3 kann um ca. 20–30° gegenüber der
Längsachse
des Handstücks 2 gekippt
sein.
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Zumindest
im Bereich des hinteren und vorderen Anschlags 13, 16 ist
der Führungsabschnitt 14 so
ausgebildet, daß das
Betätigungselement 12 nicht quer
zur Längsrichtung
des Handstücks 2 von
diesem weg bewegt werden kann (also nicht nach oben in der Darstellung
von 6). So kann beispielsweise die Stange 11 in
ihrem nach oben erstreckenden Abschnitt beidseitig eine sich in
Schieberichtung erstreckende Nut 20 aufweisen, in die entsprechende Vorsprünge 21, 22 im
Bereich der Anschläge 13, 16 eingreifen,
so daß ein
Herausdrücken
des Betätigungselements 12 aufgrund
der Elastizität
der Stange verhindert wird. Zwischen den Vorsprüngen wird der Benutzer das
Betätigungselement 12 beim
Verschieben gegen die Führungsfläche 15 drücken.
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Bei
der in Verbindung mit 6 beschriebenen Ausführungsform
ist das Applikator-Rohr 3, in Seitenansicht auf den Applikator 1 gesehen,
nach unten abgewinkelt. Natürlich
ist auch eine Abwinkelung nach oben möglich. Ebenso kann das Applikator-Rohr 3 in
Draufsicht auf den Applikator 1 gesehen, nach links oder
rechts abgewinkelt sein.
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Der
Planstopper 17 kann zum Feststopfen des mittels des Applikators 1 abgegebenen
Materials verwendet werden. Natürlich
kann der Planstopfer 17 auch weggelassen werden oder es
kann ein kugelförmiges
Ende zum Stopfen vorgesehen werden. Auch andere bekannte Instrumente,
insbesondere aus dem zahnmedizinischen Bereich, können am
hinteren Ende des Handstücks 2 ausgebildet
sein. Das am hinteren Ende ausgebildete Instrument kann abgewinkelt
ausgebildet sein.
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Bei
den hier beschriebenen Ausführungsformen
sind das Handstück 2 und
das Rohr 3 einstückig ausgebildet.
Natürlich
ist auch eine mehrstückige Ausbildung
möglich.
Gleiches trifft auf den Schieber 9 zu, der ebenfalls ein-
oder mehrstückig
ausgebildet sind kann.
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Als
Material für
das Handstück 2,
das Rohr 3 und den Schieber 9 kann Edelstahl verwendet
werden.