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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Organisation einer
Adressbuchdatei im Rahmen einer auf einem Endgerät, insbesondere einem Mobiltelefon,
laufenden Adressbuchfunktion, wobei das Endgerät über eine Kommunikationsverbindung mit
dem Internet in datenleitender Verbindung steht, wobei in der Adressbuchdatei
Daten von ausgewählten
Teilnehmern, nämlich
von Personen und/oder Personengruppen, gespeichert werden, die über eine Adressbuchfunktion
abgerufen und dem Nutzer des Endgerätes dargeboten werden. Die
Erfindung betrifft zudem ganz allgemein ein Verfahren zur Darbietung
personenbezogener Daten über
ein solches Endgerät,
das über
eine Kommunikationsverbindung mit dem Internet in datenleitender
Verbindung steht.
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Bekanntermaßen haben
heutige Mobiltelefone zum Teil recht umfangreiche Adressbuchfunktionen,
die dem Nutzer die Möglichkeit
bieten, eine Vielzahl von Daten zu einzelnen, ihm verbundener Teilnehmer
zu speichern. So ist es möglich,
neben den Namen und Adress- respektive Kontaktdaten beispielsweise
auch Bilder der Teilnehmer in der Adressbuchdatei zu hinterlegen.
Um beim Tausch des Mobiltelefons die aktuelle Adressbuchdatei mit zum
neuen Gerät übernehmen
zu können,
kann diese auf einem Computer beispielsweise als Gutlook® Datei
gespeichert und auf das neue Gerät
kopiert werden. Überhaupt
bieten eine Reihe von Dienstprogrammen die Möglichkeit der ständigen Synchronisation
von Adressbuchdateien und Terminkalendern zwischen Computern und
mobilen Endgeräten.
Dennoch bleibt es unbefriedigend, dass die ergänzenden Daten immer irgendwo
per Hand eingepflegt werden müssen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein einfach umzusetzendes
Verfahren vorzuschlagen, das die Aktualisierung solcher Adressbuchdateien
für den
Nutzer noch einfacher macht. Zudem ist es Aufgabe der Erfindung,
ein Verfahren zur Darbietung aktueller Personendaten zu schaffen.
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Diese
Aufgaben werden erfindungsgemäß durch
ein Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruch 1 und
durch das Verfahren nach Anspruch 14 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen.
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Der
wesentliche Grundgedanke der Erfindung liegt darin, sich des Internets
und der darüber zugänglichen
Internetportale zu bedienen, um an personenbezogene Daten zu gelangen.
Als solche Internetportale werden vorzugsweise „social network service”, also
sogenannte Gemeinschaftsportale oder Online-Kontaktnetzwerke, genutzt.
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Der
erfindungsgemäße Gedanke
drückt
sich einerseits darin aus, dass die in der Adressbuchdatei gespeicherten
Daten eines ausgewählten
Teilnehmers durch diesem Teilnehmer zugeordnete Ergänzungsdaten
aus einem Internetportal ergänzt
werden, wobei diese Ergänzungsdaten
Kontaktdaten und/oder Profildaten enthalten. Dabei findet quasi eine
Suche anhand im Endgerät
zu einem Teilnehmer gespeicherter Daten, wie Namen und/oder Adresse,
statt. Die über
Internetportale zu einem Teilnehmer veröffentlichten Ergänzungsdaten
werden dann von dort auf das Endgerät importiert und in die Adressbuchdatei
geschrieben. Der erfindungsgemäße Gedanke
kann sich aber auch darin ausdrücken, dass
zu einem ausgewählten
Teilnehmer Personendaten umfassend Kontaktdaten und/oder Profildaten ganz
aktuell aus einem Internetportal importiert und dem Nutzer des Endgerätes, gegebenenfalls
zusätzlich
zu den vorhandenen Daten aus der Adressbuchdatei dargeboten werden.
Dazu brauchen diese Personendaten jedoch nicht unbedingt in der
Adressbuchdatei gespeichert werden.
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Die
Vorteile der Erfindung, die quasi in eine automatische Synchronisation
der Adressbuchdatei mit dem Internet respektive eine Informationsbeschaffung
aus dem Internet ermöglicht,
liegen auf der Hand: Dem Nutzer stehen jederzeit umfassende personenbezogene
Daten zu den einzelnen Teilnehmern seines Adressbuches automatisch
zur Verfügung.
Dabei lässt
sich die Erfindung bequem in heutige Mobiltelefone integrieren,
da diese zumeist mit einem Zugang zum Internet ausgestattet sind.
Die Erfindung bietet auch deswegen besondere Vorteile, weil sich
in letzter Zeit eine Vielzahl von derartigen Internetportalen, wie
beispielsweise „Xing”, „Facebook” oder „MySpace” etabliert
haben, auf denen solche Ergänzungsdaten
zum Abruf bereit liegen. Mit der Erfindung lassen sich die Möglichkeiten,
die das Internet bietet, noch stärker
durch mobile Endgeräte
nutzen. Für
den Betreiber des Telefonnetzes ergibt sich eine weitere Nutzung
seiner Netzressourcen.
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Mit
der Erfindung lässt
sich somit ein Service für
das Handy schaffen, der es ermöglicht,
Social Network-Kontakte direkt in das Adressbuch des Telefons zu übernehmen.
Wenn der Nutzer einen Kontakt aus seinem Adressbuch auswählt, kann
er nicht nur den Namen, Telefonnummern und e-Mail-Adressen, sondern
auch Informationen aus dem Social Network Profil des Teilnehmers
und Updates auf dessen Social Network-Seite.
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Um
nun sämtliche
Möglichkeiten
des „social networking” nutzen
zu können,
ist es vorteilhaft, wenn die Ergänzungsdaten
des ausgewählten
Teilnehmers neben den Daten auch noch Verweise auf „Mets-Daten” enthalten.
Diese Meta-Daten sind Kontaktdaten und/oder Profildaten von „Mets-Teilnehmern”, also
Teilnehmern der zweiten Generation, die mit dem ausgewählten Teilnehmer
im Sinne des social networking in Verbindung stehen. Wenn somit der
dem Nutzer persönlich
bekannte Teilnehmer in seinen über
das Internet zugänglichen
Ergänzungsdaten
Verweise auf ihm wiederum bekannte „Mets-Teilnehmer” hat, dann
können
auch diese als Ergänzungsdaten
in die Adressbuchdatei des Nutzer zur Anzeige und/oder zur Speicherung
importiert werden. Auf diese Weise kann ein Geflecht von Kontakten
entstehen, die letztendlich ein umfassendes Netz aufspannen. Da
sich diese Vorgehensweise beliebig auf weitere Meta-Ebenen also
auf „Meta-Meta-Teilnehmer” ausdehnen
lässt,
ist es natürlich
sinnvoll, vor einer Anzeige und/oder einer Speicherung solcher „Mets-Daten” eine entsprechende
Abfrage vorzusehen.
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Um
eine faktische Synchronisation des Adressbestandes zu erhalten kann
es von Vorteil sein, die Ergänzungsdaten
automatisch bei Aufruf des Teilnehmers über die Adressbuchfunktion
unmittelbar zu importieren. Ein solcher Automatismus ist jedoch
im Hinblick auf die Gefahr, eine Unzahl von Meta-Ebenen zu erreichen,
durch eine entsprechende Kontrolle zu limitieren. So kann es sinnvoll
sein, die Tiefe der Meta-Ebenen einzuschränken. Insbesondere ist es möglich, nur
solche Importe zuzulassen, die sich auf im Adressbuch vorhandene
Teilnehmer beziehen.
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Eine
weitere Möglichkeit
der Kontrolle der Datenflut liegt darin, im Endgerät persönliche Zugangsdaten
zu mindestens einem Internetportal zu speichern, so dass sich das
Endgerät
mit den Zugangsdaten bei dem Internetportal einloggt und die Ergänzungsdaten
abruft. Der Nutzer muss also authorisiertes Mitglied der Community
eines Internetportals sein, um Ergänzungsdaten abrufen zu können. Eine
solche Vorgehensweise ist auch aus Gründen des Datenschutzes und
der Datensicherheit anzustreben. So kann nur derjenige von den Informationen
profitieren, der auch selber bereit ist, Informationen über sich
preis zu geben.
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Eine
andere Vorgehensweise bestünde
darin, wenn das Endgerät
anhand der zu einem Teilnehmer gespeicherten Daten automatisch eine
Suchanfrage erstellt und damit über
das Internet zugängliche Internetportale
nach Ergänzungsdaten
durchsucht. Dabei ist diese Vorgehensweise in ganzer Allgemeinheit
weder kontrollierbar noch zielführend,
wenn im einfachsten Fall das Endgerät zu dem Namen eines Teilnehmers
wahllos Einträge über eine
Suchmaschine suchen ließe.
Die Erfindung beschränkt
sich deswegen darauf, die zur Verfügung stehenden social network
service im Internet aufzusuchen, die verwertbare Ergänzungsinformation
in kontrollierter Menge enthalten. Dabei sind die zur Verfügung stehenden
und anhand ihrer URL erreichbaren Internetportale vorteilhafterweise
im Endgerät
mit ihrer URL hinterlegt. So wird sichergestellt, dass nur diese
vom Endgerät
aufgesucht werden, was Rechenaufwand und Übertragungskosten. Je nach
Bedarf kann der Nutzer neue Internetportale in seine Liste hinzunehmen
und/oder alte löschen.
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Diesbezüglich kann
es vorteilhaft sein, dem Nutzer lediglich unmittelbar bei Auswahl
eines Teilnehmers in der Adressbuchdatei seiner Adressbuchfunktion
die Möglichkeit
zu geben, Ergänzungsdaten aus
einem spezifischen Internetportal „on-demand” zu importieren, also jeglichen
unkontrollierbaren Automatismus auszuschließen. Dabei können dem
Nutzer eines oder mehrere Internetportale vorgegeben werden, wobei
die Auswahl durch „Anklicken” im Menü eines der
Internetportale die Verbindung zu diesem Internetportal etabliert.
Der Nutzer hat es somit selber in der Hand, welcher Datenquelle
er sich bedienen will. Entsprechend kann dem Nutzer in dieser Phase
die Möglichkeit
gegeben werden, seine Zugangsdaten bei dem ausgewählten Internetportal anzugeben,
um Ergänzungsdaten
eines Teilnehmers in seine Adressbuchfunktion importieren zu können.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform durchsucht
das Endgerät
die über
das Internet zugänglichen
Internetportale nicht (nur) anhand von Namen oder ähnlichen
Kontaktdaten, sondern anhand in der Adressbuchfunktion hinterlegter
Bilder von Teilnehmern. Diese Funktionalität ist mittels bekannter Bilderkennungsprogramme
problemlos umzusetzen.
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Eine
andere vorteilhafte Vorgehensweise liegt darin, nicht nur einen „download” vom Internetportal
sondern auch einen „upload” auf das
Internetportal vorzusehen. Dabei kann der Inhalt der zugänglichen
Internetportale unmittelbar durch Daten aus der Adressbuchfunktion,
insbesondere aber auch durch das hinterlegte eigene Profil, zu ergänzen. Auch
bei dieser Verfahrensweise sollte durch geeignete Schutzmechanismen
verhindert werden, dass persönliche
Daten von Teilnehmern ohne deren Einwilligung auf den Portalen öffentlich
erscheinen.
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Zudem
ist es vorteilhaft, wenn eine unmittelbarere Kontaktaufnahme mit
einem im Internetportal gelisteten Teilnehmer, insbesondere per
Mail, SMS, Telefon, angeboten wird. Somit kann der Nutzer anderen
Teilnehmern über
sein Endgerät
eine Social Network-Nachricht schicken und neue Social Network Nachrichten
empfangen. Außerdem
kann er über
das Endgerät
das eigene Social Network Profil aktualisieren, Fotos hochladen
oder die „Tagline” ändern. Auf
dem Startscreen des Endgerätes
kann eine Gruppe mit einer Auswahl von Kontakten platziert werden,
die jederzeit geändert
werden kann.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der 1 und 2 näher erklärt. Dabei
zeigen:
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1 die
Einrichtung eines sozialen Netzwerkes Teil 1 und
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2 die
Einrichtung eines sozialen Netzwerkes Teil 2.
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Nach 1 ruft
der Nutzer die mit einem Icon 1 bezeichnete Adressbuchdatei
auf dem Bildschirm seines Mobiltelefons auf, erhält alle Kontakte („all contacts”) angezeigt
und wählt
den Teilnehmer 2 „Max
Higgins” aus,
der mit einem Bild 3 hinterlegt ist und zu dem es eine „tagline” 4 also
einen Untertitel gibt. Zweimaliger Druck auf die rechte Pfeiltaste
rückt das
Icon 5, das die Möglichkeit
der Einrichtung eines sozialen Netzwerkes steht, in das Zentrum
des oberen Eingabebalkens 6. In diesem Menü bekommt
der Nutzer nun die Möglichkeit
geboten Ergänzungsdaten
aus Internetportalen zu importieren. Mit dem Eingabebefehl aktiviert
er den Menüpunkt 7 „Füge ein social
network hinzu”.
Mit der Aktivierung landet er in einer Maske 8, die ihn
unter mehreren Internetportalen auswählen lässt, wobei „Ring”, „Facebook”, „Lokalisten” und „Bebo” genannt
sind, die mit ihrer URL hinterlegt sind. Zu diesem Menü 8 gelangt
der Nutzer auch, wenn er im Startmenü 9 „Optionen” 10 auswählt und
dort auf „add
social network” 11 klickt.
Dieser Weg ist durch den Pfeil 12 angedeutet. Im Menü 8 landet
der Nutzer zunächst
auf dem zu Oberst genannten Internetportal, hier „Ring”. In Menüpunkt 13 hat
der Nutzer „Facebook” ausgewählt und
bestätigt seine
Wahl durch die Eingabetaste 14.
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Nach 2 landet
er auf der Homepage 16 von „Facebook”, wobei diese lokal gespeichert
sein kann, und muss sich hier mit seinem Usernamen 15 und
seinem Passwort 17 authentifizieren (Menüpunkt 18).
Ist die Authentifikation misslungen, bekommt er eine entsprechende
Mitteilung in Menüpunkt 19.
Ansonsten bedarf es, wie in Menüpunkt 20 dargestellt ist,
einer gewissen Zeit, bis der Zugang zu „Facebook” hergestellt ist.
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In
seinem mit „Ring” gepflegten
social network ist unter 97 Freunden neben „Max Higgins” 21 auch
ein „Axel
Baier” 22 enthalten
und wird entsprechend auf dem Bildschirm 23 aufgelistet.
Durch Auswahl von „Axel
Baier” in
Menüpunkt 24 importiert
der Nutzer alle über „Ring” veröffentlichten
Daten zu „Axel
Baier” in
sein eigenes Adressbuch, wie aus dem Bildschirm 25 ersichtlich
ist.