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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Konfiguration
eines Druckertreibers sowie ein entsprechendes Computerprogramm
und ein entsprechendes computerlesbares Speichermedium, welche insbesondere
einsetzbar sind beim Drucken in Netzwerken, wobei eine Vielzahl
von Nutzerrechnern mit mindestens einem Netzwerkdrucker verbunden
sind. Durch die Erfindung wird insbesondere erreicht, dass Standardeinstellungen
nicht mehr für jeden Nutzerrechner einzeln durch einen
Administrator eingestellt werden müssen, sondern dass dies zentral
erfolgen kann. Die Erfindung stellt insbesondere weiter eine verbesserte
Möglichkeit bereit, die Bedienoberfläche eines
Druckertreibers an spezielle Nutzerwünsche anzupassen (customizing).
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Technologischer Hintergrund
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Herkömmliche
digitale Drucker und Kopierer gestatten es, dass Druckaufträge
von einem Nutzerrechner über ein Netzwerk oder andere Kommunikationsverbindungen
zu einem solchen Drucker bzw. Kopierer übermittelt werden
(im Folgenden soll der Begriff ,Drucker' sowohl für digitale
Drucker als auch für digitale Kopierer verwendet werden).
Professionelle Drucker erlauben es einem Nutzer, eine Vielzahl von
Einstellungen, wie beispielsweise Eingabefach, Papierformat oder
Optionen für die Endverarbeitung, auszuwählen.
Diese Auswahl erfolgt über einen Druckertreiber, welcher
aufgerufen wird, wenn ein Druckauftrag von einer auf dem Nutzerrechner laufenden
Anwendung ausgelöst werden soll. Einstellungen, wie beispielsweise
das Eingabefach, können für den gesamten Druckauftrag
oder individuell für jede Seite gewählt werden.
Wenn der Druckertreiber die Daten des Druckauftrages an den Drucker sendet,
umfassen diese Daten auch die Anweisungen, welche den jeweiligen,
von dem Nutzer ausgewählten Einstellungen entsprechen.
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Moderne
Druckertreiber stellen eine Vielzahl von Einstellungen bereit, welche
durch den Nutzer vorgenommen bzw. ausgewählt werden können.
Solche Einstellungen umfassen beispielsweise Einstellungen für
das Eingabefach, für die Endverarbeitung des Druckers wie
etwa Heften, Lochen oder Falten, und Einstellungen für
die Rasterung, d. h. Einstellungen, die angeben, auf welche Art
Grau- oder Farbwerte durch den Drucker dargestellt werden sollen.
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Obwohl
herkömmliche Druckertreiber es erlauben, viele Einstellungen
miteinander zu kombinieren, sind nicht alle theoretisch denkbaren
Kombinationen erlaubt. So sind beispielsweise das Heften an der
langen Kante und das Lochen an der kurzen Kante eines Blattes mechanisch
nicht gleichzeitig möglich und daher verboten.
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Moderne
Druckertreiber erkennen verbotene Kombinationen und geben eine Warnung
und/oder Vorschläge für gestattete alternative
Kombinationen aus. Das Ermitteln von verbotenen Kombinationen und
das eventuelle Vorschlagen von Alternativen ist unter dem Begriff
Randbedingungen (constraints) bekannt.
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Verschiedene
Randbedingungen hängen von der mechanischen Konfiguration
des Druckers ab. Wenn der Drucker beispielsweise über keine Heft-
oder Lochvorrichtung verfügt, sind die entsprechenden Einstellungen
nicht erlaubt.
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Moderne
Druckertreiber verfügen über einen Mechanismus,
mit dem solche mechanischen Konfigurationen abgefragt werden können.
In Abhängigkeit der Ergebnisse einer solchen Abfrage passen diese
Druckertreiber die Bedienoberflächen an die Randbedingungen
an. Eine solche Anfrage kann über ein Netzwerk ausgeführt
werden, beispielsweise unter Verwendung des Simple-Network-Management-Protokoll
(SNMP).
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Moderne
Druckertreiber stellen darüber hinaus die Möglichkeit
bereit, Standardeinstellungen zu verwenden. Standardeinstellungen
legen die Eigenschaften des Druckertreibers und des Druckers fest, sofern
keine nutzerspezifische andere Wahl getroffen wird. Wenn beispielsweise
ein Drucker Auflösungen von 600 dpi oder 1200 dpi unterstützt,
muss eine dieser Auflösungen als Standard gesetzt sein,
wenn durch den Nutzer keine andere spezifische Auswahl getroffen
wurde.
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Standardeinstellungen
sind Teil der Treibersoftware. Sie werden nach der Installation
definiert, können aber in der Folge durch den Nutzer geändert werden.
Die Vorgabe von Standardeinstellungen vermindert das Risiko von
Fehlern und erhöht die Betriebssicherheit des Druckworkflows.
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Hochleistungsdrucker
werden gewöhnlich in Netzen mit einer Vielzahl von Nutzern
eingesetzt. Unternehmen, die solche Druckernetzwerke bereitstellen,
benutzen in der Regel gern ihre eigenen Standardeinstellungen, welche
für das gesamte Unternehmen gültig sind. Es ist
zwar möglich, diese Standardeinstellungen an jedem Nutzerrechner
einzeln einzustellen, jedoch ist dies zeitaufwändig und
daher kostenintensiv. Für einen Administrator wäre
es wünschenswert, diese zentralen Standardeinstellungen auf
einfache Weise für alle Nutzerrechner festzulegen. Bestehende
Lösungen bieten dafür keine Möglichkeit.
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Wie
erwähnt, hängen Einstellungen teilweise von Randbedingungen
ab. So kann beispielsweise die Tonkurve, d. h. die Kurve, welche
die Graustufen beim Drucken einstellt, für unterschiedliche
Auflösungen verschieden definiert sein. Eine Auflösung
von 600 dpi kann beispielsweise eine Kurve A erfordern, während
eine Auflösung von 1200 dpi eine andere Kurve B verlangt.
Nachteilig an den herkömmlichen Lösungen ist,
dass diese durch Randbedingungen vorgegebenen Kombinationen durch
den Nutzer von Hand eingestellt werden müssen.
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Aufgabe der Erfindung
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Anordnung
zur Konfiguration eines Druckertreibers sowie ein entsprechendes
Computerprogramm und ein entsprechendes computerlesbares Speichermedium
bereitzustellen, welche die Nachteile der bekannten Lösungen
vermeiden und es insbesondere ermöglichen, die Betriebssicherheit von
Druckernetzwerken zu erhöhen durch automatische Berücksichtigung
von Randbedingungen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
in den Ansprüchen 1, 13, 14 und 15 gelöst. Zweckmäßige
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
enthalten.
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Beschreibung der Erfindung
und ihrer Vorteile
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Ein
besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, dass Standardeinstellungen für Druckertreiber
zentral durch einen Administrator vorgegeben werden können,
welche dann von den mit dem Netzwerkdrucker verbundenen Nutzerrechnern
verwendet werden können. Dadurch werden insbesondere fehlerhafte
und/oder widersprüchliche Konfigurationen der Druckertreiber
vermieden. Dies wird dadurch erreicht, dass erfindungsgemäß ein
auf einem Nutzerrechner installierter Druckertreiber nach seiner
Installation die Standardeinstellungen eines Druckers, auf dem der
Ausdruck erfolgen soll, abfragt. Besonders vorteilhaft wird die
Erfindung bei der Nutzung von Netzwerkdruckern eingesetzt. Diese
Standardeinstellungen können beispielsweise in dem genutzten
Netzwerkdrucker selbst abgelegt sein oder auch in einem Speichermedium
oder in einer Datenbank an einem anderen Speicherort, auf welche
der Nutzerrechner Zugriff hat. Die durch die Abfrage erhaltenen
Standardeinstellungen werden ausgewertet und der Druckertreiber
entsprechend konfiguriert. Als vorteilhaft erweist es sich, wenn
nach der Abfrage, aber vor der Konfiguration ein Konsistenztest
für die Standardtreibereinstellungen durchgeführt
wird. Abfrage der Standardeinstellungen und/oder Konfiguration des
Druckertreibers können automatisch, während des
Installationsvorgangs oder beim Öffnen des Druckertreibers,
durchgeführt oder durch Nutzerinteraktion gestartet werden.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass
die Einstellungen übergeordnete (higher level) Einstellungen
und untergeordnete (lower level) (Standard-)Einstellungen umfassen.
Unter übergeordneten Einstellungen werden im Folgenden Einstellungen
verstanden, welche unabhängig von anderen Einstellungen
gesetzt werden können. Eine solche übergeordnete
Einstellung kann beispielsweise die Auflösung sein. Demgegenüber
werden unter untergeordneten (Standard-)Einstellungen solche Einstellungen
verstanden, welche von anderen Einstellungen, insbesondere von übergeordneten
Einstellungen, beeinflusst werden und nicht unabhängig gesetzt
werden können. Untergeordnete Einstellungen sind beispielsweise
Abtastverfahren (Rastermethode, screening method), Abtastfrequenz
(Rasterfrequenz, screen frequency), Abtastwinkel (Rasterwinkel,
screen angle), Punktgestalt (dot shape), Tonkurve oder dergleichen.
Die zuletzt beispielhaft genannten Einstellungen sind insbesondere
von der übergeordneten Einstellung ,Auflösung'
abhängig.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, die
Einstellungen hierarchisch zu gliedern. So können beispielsweise
untergeordnete (Standard-)Einstellungen in einer Hierarchie-Ebene unterhalb
der übergeordneten Einstellungen, von denen sie abhängen,
abgelegt sein. Dabei werden zu jeder übergeordneten Einstellung
die zugehörigen untergeordneten Einstellungen abgelegt.
Weiterhin wird zu jedem möglichen Wert einer übergeordneten Einstellung
ein Satz von (Standard-)Werten der zugehörigen untergeordneten
Einstellungen abgelegt.
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Eine
solche hierarchische Gliederung der Einstellungen kann beispielsweise
erreicht werden, indem die Informationen über die Einstellungen
als sogenannte managed Objects in einer Datenbank abgelegt werden,
die über ein Netzwerkmanagementprotokoll abgefragt werden
können. Ein Beispiel für solch ein Netzwerkmanagementprotokoll
ist das Simple Network Management Protocol (SNMP). Die Informationen über
die Einstellungen können dann als managed Objects in einer
sogenannten Managementinformationsbasis (MIB) abgelegt sein. Vorzugsweise
sind die managed Objects (hierarchisch) in einer Baumstruktur abgelegt.
Als besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn die (Standard-)Einstellungen
in privaten Modulen einer MIB abgelegt sind.
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Da,
wie erwähnt, manche Einstellungen zwingend spezielle Standardeinstellungen
vorschreiben, erweist es sich als vorteilhaft, wenn wenigstens für
einen Teil, vorzugsweise aber für alle, der übergeordneten
Einstellungen die unterschiedlichen Werte dieser übergeordneten
Einstellungen zusammen mit den zugehörigen Werten der untergeordneten
Standardeinstellungen für eine Abfrage durch den Druckertreiber
bereitgehalten werden, beispielsweise in dem für den Ausdruck
genutzten Drucker.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist vorgesehen, dass der Druckertreiber alle Einstellungen von dem
zu nutzenden Drucker abfragt, und die unterschiedlichen Werte der übergeordneten
Einstellungen zusammen mit den zugehörigen Standardwerten
der untergeordneten Einstellungen lokal abspeichert. Zumindest für
einen Teil der übergeordneten Einstellungen, vorzugsweise jedoch
für alle übergeordneten Einstellungen, wird in einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung jeweils ein Satz
untergeordneter Standardeinstellungen bereitgestellt. Als vorteilhaft
erweist es sich, wenn beim Setzen einer übergeordneten
Einstellung die zugehörigen Standardwerte der untergeordneten Einstellungen
gesetzt werden. Es kann dabei vorgesehen sein, dass eine Überprüfung
dahingehend stattfindet, welche der untergeordneten Einstellungen
der gerade geänderten übergeordneten Einstellung
als Standardeinstellungen unverändert belassen wurden und
welche der untergeordneten Einstellungen in der vorangehenden Konfiguration
des Druckertreibers durch nutzerspezifische Einstellungen ersetzt
wurden. Vorzugsweise werden dann nur solche untergeordneten Einstellungen
auf die Standardeinstellungen für den neuen Wert der geänderten übergeordneten
Einstellung geändert, die auch vorher als Standardeinstellungen
belassen wurden. Nutzerdefinierte untergeordnete Einstellungen werden nicht
notwendigerweise durch Standardeinstellungen ersetzt. Es kann in
diesem Falle ein Kompatibilitätstest durchgeführt
werden und gegebenenfalls eine Fehlermeldung ausgegeben werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist vorgesehen, dass der Druckertreiber die vom Nutzer gesetzten
untergeordneten Einstellungen für jeden Wert der übergeordneten
Einstellung getrennt abspeichert. Bei einer Änderung der übergeordneten
Einstellung kann dann der Druckertreiber die zuletzt gesetzten Werte
der untergeordneten Einstellungen, sofern diese nicht in der Standardeinstellung
belassen wurden, auf die zuletzt vom Nutzer gesetzten Werte setzen.
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Eine
Anordnung nach der Erfindung weist mindestens einen Chip und/oder
Prozessor auf, und ist derart eingerichtet, dass ein Verfahren zur
Konfiguration eines Druckertreibers ausführbar ist, wobei der
Druckertreiber Standardeinstellungen eines Druckers, auf dem der
Ausdruck erfolgen soll, abfragt und in Abhängigkeit der
Standardeinstellungen im Drucker Standardtreibereinstellungen im
Nutzerrechner konfiguriert.
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Ein
Computerprogramm zur Konfiguration eines Druckertreibers ermöglicht
es einer Datenverarbeitungseinrichtung, nachdem es in den Speicher
der Datenverarbeitungseinrichtung geladen worden ist, ein Verfahren
zur Konfiguration eines Druckertreibers durchzuführen,
wobei der Druckertreiber Standardeinstellungen eines Druckers, auf
dem der Ausdruck erfolgen soll, abfragt und in Abhängigkeit
der Standardeinstellungen im Drucker Standardtreibereinstellungen
im Nutzerrechner konfiguriert.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist vorgesehen, dass das erfindungsgemäße Computerprogramm
modular aufgebaut ist, wobei einzelne Module auf verschiedenen Datenverarbeitungseinrichtungen
installiert sind.
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Beispielsweise
kann ein erstes Modul in einem Nutzerrechner, auf dem der Druckertreiber
installiert ist, und ein zweites Modul im Drucker installiert sein.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen sehen zusätzlich Computerprogramme
vor, durch welche weitere in der Beschreibung angegebene Verfahrensschritte
oder Verfahrensabläufe ausgeführt werden können.
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Solche
Computerprogramme können beispielsweise (gegen Gebühr
oder unentgeltlich, frei zugänglich oder passwortgeschützt)
downloadbar in einem Daten- oder Kommunikationsnetz bereitgestellt
werden. Die so bereitgestellten Computerprogramme können
dann durch ein Verfahren nutzbar gemacht werden, bei dem ein Computerprogramm nach
Anspruch 14 aus einem elektronischen Datennetz, wie beispielsweise
aus dem Internet, auf eine an das Datennetz angeschlossene Datenverarbeitungseinrichtung
heruntergeladen wird.
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Um
das erfindungsgemäße Verfahren zur Konfiguration
eines Druckertreibers durchzuführen, ist vorgesehen, ein
computerlesbares Speichermedium einzusetzen, auf dem ein Programm
gespeichert ist, das es einer Datenverarbeitungseinrichtung ermöglicht,
nachdem es in den Speicher der Datenverarbeitungseinrichtung geladen
worden ist, ein Verfahren zur Konfiguration eines Druckertreibers
durchzuführen, wobei der Druckertreiber Standardeinstellungen
eines Druckers, auf dem der Ausdruck erfolgen soll, abfragt und
in Abhängigkeit der Standardeinstellungen im Drucker Standardtreibereinstellungen
im Nutzerrechner konfiguriert.
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Ein
besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass ein Mechanismus
bereitgestellt wird, mit welchen Standardeinstellungen für
einen Drucker abgefragt werden können. Dieses Vorgehen
schließt insbesondere die Abfrage von solchen Standardeinstellungen
ein, welche von anderen Einstellungen abhängen. Die Erfindung
ermöglicht es insbesondere in vorteilhafter Weise, dass
in Unternehmen Standardeinstellungen an einem Drucker, insbesondere
an einem Netzwerkdrucker, vorgegeben werden können und
den Nutzerrechnern zur Verfügung gestellt werden können.
Dieses Vorgehen reduziert insbesondere die Gefahr von falschen Druckresultaten
und erhöht gleichzeitig die Produktivität des
Druckworkflows in Unternehmen. Indem verschiedene Standardeinstellungen
für unterschiedliche Konfigurationen bereitgestellt werden,
wird die Flexibilität und Effizienz bei Druckvorgängen
erhöht und gleichzeitig optimale Druckergebnisse erreicht.
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Ausführungsbeispiel
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Im
Folgenden soll die Erfindung mithilfe beispielhafter Standardeinstellungen
beschrieben werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass
die Erfindung nicht auf das im Folgenden beschriebene Ausführungsbeispiel
eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch andere Verfahren,
Anordnungen, Computerprogramme und computerlesbare Speichermedien
zur Durchführung eines Konfigurationsverfahrens für Druckertreiber
umfasst, die andere in dem Ausführungsbeispiel nicht angeführte
Einstellungen, andere Datenstrukturen, andere Kommunikationsprotokolle benutzt
oder die abrufbaren Standardeinstellungen an einem anderen Speicherort
bereithält, solange sie nur die erfindungsgemäßen,
in den Ansprüchen definierten Merkmale realisieren.
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In
einer beispielhaften Anordnung ist ein Nutzerrechner mit einem Drucker über
eine bidirektionale Kommunikationsverbindung, beispielsweise ein Ethernet,
verbunden. In Abhängigkeit von den Verbindungseinstellungen
am Druckerport des Betriebssystems kann der Druckertreiber die bidirektionale Kommunikationsverbindungen
mit dem Drucker aufbauen, selbst wenn der tatsächlich genutzte
Druckerport nur eine unidirektionale Kommunikation gestattet.
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In
einer beispielhaften Ausführungsform kommuniziert der Druckertreiber
mit dem Drucker über das SNMP-Protokoll, wie es in RFC
3411–RFC 3418 definiert ist. Zu bestimmten Zeiten
wird der Drucker über das SNMP-Protokoll durch den Druckertreiber
abgefragt. Das erfolgt vorzugsweise nach der ersten Installation
des Druckertreibers auf dem Nutzerrechner, wenn der Druckertreiber
geöffnet wird oder zusätzlich durch eine vom Nutzer
initiierte Abfrage.
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Das
SNMP-Protokoll stellt die Informationen über ein Objekt
in einer Baumstruktur dar. in jeder Ebene des Baumes sind die Knoten
des Baumes nummeriert (Object Identifier, OID). Dadurch kann auf
jede Information zugegriffen werden, indem der entsprechende Knoten
durch seine spezielle Zahlenfolge angegeben wird. Informationen,
welche von dem SNMP-Protokoll bereitgestellt werden, hängen vom
Gerätetyp ab. Ein Teil der über das SNMP-Protokoll
bereitgestellten Informationen wird in so genannten spezifischen
Managementinformationsbasen (MIB) vorgehalten. Manche herstellerspezifische Informationen
werden in so genannten privaten MIBs bereitgestellt.
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Standardeinstellungen
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In
einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung werden
die Standardeinstellungen der Drucker in den privaten MIBs des SNMP-Protokolls bereitgestellt,
welches entsprechend erweitert wurde. Für ausgewählte
Einstellungen wurden den privaten MIBs zusätzliche Einträge
hinzugefügt, in welchen die Standardeinstellungen eingetragen
wurden.
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Ein
Druckertreiber einer beispielhaften Ausführungsform umfasst
eine Funktion „Drucker-Standardeinstellungen abholen” („Acquire
Printer Defaults”), mit welcher die Standardeinstellungen
eines Druckers abgerufen werden können. Wird diese Funktion
durch den Nutzer aufgerufen, startet der Druckertreiber eine Anfrage
an den Drucker, um dessen Standardeinstellungen abzufragen. Nachdem der
Druckertreiber die Antwort des Druckers erhalten hat, setzt der
Druckertreiber die Werte für jeden erfragten Eintrag auf
den von dem Drucker erhaltenen (Standard-)Wert. In manchen Fällen
können die Standardwerte nicht konsistent mit einem Teil
der übrigen Einstellungen des Druckertreibers sein. Daher ist
in einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung vorgesehen,
dass nach dem Setzen der neuen (Standard-)Werte durch den Druckertreiber
ein Konsistenztest durchgeführt wird, mit welchem geprüft wird,
ob die von manchen Einstellungen vorgeschriebenen Randbedingungen
erfüllt sind.
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In
einer beispielhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist vorgesehen, dass dem Nutzer durch eine Meldung angezeigt
wird, ob die Einstellungen erfolgreich übernommen wurden oder
nicht. Wenn die Standardeinstellungen erfolgreich von dem Drucker
abgefragt wurden, wird dem Nutzer Mitteilung darüber gemacht,
ob die gegenwärtigen Einstellungen des Druckertreibers
für die ausgewählten, übergeordneten
Einstellungen geeignet sind.
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Übergeordnete und
untergeordnete Einstellungen
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Hinsichtlich
dieser Konsistenz der Einstellungen für Druckertreiber
ist ein zweiter Aspekt der Erfindung von Bedeutung. Die Einstellungen
erhalten erfindungsgemäß ein neues Attribut: nämlich
,übergeordnet' oder ,untergeordnet' – wie oben
bereits erwähnt. Übergeordnete Einstellungen sind
dabei Einstellungen, welche gegebenenfalls Einfluss auf andere,
die untergeordneten Einstellungen haben. Wenn der Wert einer übergeordneten
Einstellung geändert wurde, ist es gegebenenfalls nötig,
die Werte dieser anderen, von der übergeordneten Einstellung
abhängigen, untergeordneten Einstellungen zu ändern.
Untergeordnete Einstellungen sind somit Einstellungen, deren Standardwerte
von einer anderen Einstellung, mit der sie in Beziehung stehen,
abhängen.
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Beispielsweise
kann die Auflösung als eine übergeordnete Einstellung
vorgesehen sein, von welcher die folgenden Einstellungen abhängen:
Abtastverfahren, Abtastfrequenz, Abtastwinkel, Punktgestalt, Tonkurve.
Die letztgenannten Einstellungen sind bezüglich der Einstellung
,Auflösung' untergeordnet.
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Eine
spezielle Ausführungsform der Erfindung sieht in diesem
Falle vor, dass für jeden zur Verfügung stehenden
Auflösungswert ein Satz von auf diesen Auflösungswert
bezüglichen Standardeinstellungen in privaten Modulen des
MIBs gespeichert werden. Dies führt zu der folgenden Hierarchie
von Einträgen:
Standardwert unabhängig von
anderen Einstellungen, d. h. übergeordnete Einstellung:
Auflösung
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Die
verschiedenen Werte für die Auflösung, die von
dem Drucker bereitgestellt werden, sind in einer Hierarchieebene
gespeichert, z. B.: 600 dpi (dots per inch), 1200 dpi.
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Für
jeden dieser Auflösungswerte sind in einer untergeordneten
Hierarchieebene die zugehörigen Werte der untergeordneten
Standardeinstellungen abgespeichert, z. B.:
Für 600
dpi: Abtastverfahren_600, Abtastfrequenz_600, Abtastwinkel_600, Punktgestalt_600,
Tonkurve_600, ..., bzw.
für 1200 dpi: Abtastverfahren_1200, Abtastfrequenz_1200,
Abtastwinkel_1200, Punktgestalt_1200, Tonkurve_1200, ...
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Von
diesen Standardeinstellungen unterscheiden sich insbesondere die
Abtastfrequenzen für jeden Auflösungswert, da
eine höhere Auflösung eine höhere Abtastfrequenz
erfordert. So kann beispielsweise die Abtastfrequenz für
eine Auflösung von 1200 dpi bei 133 lpi (lines per inch)
liegen, während die Abtastfrequenz für eine Auflösung
von 600 dpi bei 100 lpi liegen kann. Darüber hinaus können auch
verschiedene Tonkurven als Standardeinstellungen in Abhängigkeit
von der Auflösung vorgesehen sein.
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Wenn
ein Nutzer die Funktion „Drucker-Standardeinstellungen
abholen” aufruft, gibt der Drucker mehrere Sätze
von Standardeinstellungen zurück. In dem oben angeführten
Beispiel gibt er einen ersten Satz von Standardeinstellungen für
den Auflösungswert 1200 dpi zurück und einen zweiten
Satz von Standardeinstellungen für den Auflösungswert
600 dpi.
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Diese
verschiedenen Sätze von Standardeinstellungen je übergeordneter
Einstellung (hier die Auflösung) speichert der Druckertreiber
lokal ab, nachdem er sie von dem Drucker erhalten hat.
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Falls
nun der Nutzer eine der übergeordneten Einstellungen (z.
B. die Auflösung) ändert, fragt der Druckertreiber
die untergeordneten Einstellungen des alten Wertes der übergeordneten
Einstellung ab. Sind dort noch die Standardwerte eingetragen, werden
diese durch die Standardwerte für den neuen Wert der übergeordneten
Einstellung ersetzt. Andernfalls wurden die alten Standardwerte
offensichtlich durch den Nutzer geändert, und der Druckertreiber
lässt diese Werte unverändert. Gegebenenfalls erfolgt
ein Hinweis auf eine unzulässige Kombination.
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Das
hat zur Folge, dass bei Änderung einer übergeordneten
Einstellung alle Werte von untergeordneten Einstellungen, die nicht
vorher durch einen Nutzer durch Nichtstandardwerte ersetzt wurden,
auf die neuen Standardwerte gesetzt werden. Alle anderen Werte werden
beibehalten, sofern die Kombination der Einstellungen zulässig
ist.
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Die
Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführungsform
nicht auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele.
Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, die von der erfindungsgemäßen
Anordnung und dem erfindungsgemäßen Verfahren
auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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3418 [0031]