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HINTERGRUND
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Ein Computernetzwerk umfasst typischerweise viele Netzwerkvorrichtungen, die von einem Netzwerk-Management-System (NMS) gemanagt werden. Netzwerkvorrichtungen, die von einem NMS gemanagt werden, werden auch als gemanagte Vorrichtungen bezeichnet. Netzwerk-Management-Aufgaben werden typischerweise in Kategorien aufgegliedert, die das Management von Fehlern, Konfiguration, Abrechnung, Leistung und Sicherheit (FCAPS) umfassen, und Management-Funktionen umfassen im Allgemeinen das Steuern, Planen, Zuteilen, Aufstellen, Koordinieren und Überwachen der Betriebsmittel eines Netzwerks, Netzwerkplanung, Frequenzzuteilung, vorbestimmte Verkehrsführung, um den Belastungsausgleich zu unterstützen, Genehmigung zur Verteilung von kryptographischen Schlüsseln, Konfigurations-Management, Fehler-Management, Sicherheits-Management, Leistungs-Management, Bandbreiten-Management, Leitweganalyse und Abrechnungs-Management.
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Ein NMS verwendet diverse Protokolle, um diese Aufgaben zu erledigen. Beispielsweise kann das Protokoll Simple Network Management Protocol (SNMP) verwendet werden, um die Informationen von den Netzwerkvorrichtungen in dem Netzwerk zu erheben, und das Fernüberwachungs-(RMON)Protokoll kann verwendet werden, um die Überwachung und die Protokollanalyse zu unterstützen.
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Wenn das Computernetzwerk wächst, werden die Anforderungen an das Netzwerk-Management komplizierter, und verbesserte Netzwerk-Management-Tools sind von Vorteil.
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BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Die Offenbarung wird anhand von nicht einschränkenden Beispielen mit Bezug auf die beiliegenden Figuren beschrieben, in denen:
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1 und 1A beispielhafte MIB-Bäume zeigen,
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2 ein Computernetzwerk zeigt, das ein Netzwerk-Management-Gerät und eine Anzahl an Netzwerkvorrichtungen umfasst, und
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3 eine Zuordnung zwischen beispielhaften MIB-Dateien und Informationen, welche die MIB-Dateien darstellen, zeigt.
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BESCHREIBUNG DER BEISPIELE
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Ein typisches Computernetzwerk umfasst eine Anzahl an Netzwerkvorrichtungen, die von einem Netzwerk-Management-Gerät gemanagt werden. Die Anzahl kann eins oder eine beliebige Ganzzahl größer als eins sein. Ein Netzwerk-Management-Gerät ist auch als Netzwerkmanager oder Netzwerkadministrator bekannt. Eine Netzwerkvorrichtung, wie z. B. ein Router, Schalter, Server, Arbeitsplatz, Drucker, eine USV, erfordert gewöhnlich eine gewisse Form von Überwachung und Management, und das Netzwerk-Management-Gerät soll diese Aufgaben zur Überwachung und zum Management des Netzwerks ausführen.
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Das Simple Network Management Protocol (SNMP) ist eines der am weitesten akzeptierten Protokolle zum Managen von Netzwerkvorrichtungen. SNMP ist ein Anwendungsschichtprotokoll, das vom Internet Architecture Board (IAB) in RFC1157 zum Austausch von Management-Informationen zwischen Netzwerkvorrichtungen definiert wird. Es ist ein Teil der Transmission Control Protocol/Internet Protocol(TCP/IP)-Protokollreihe. Das SNMP besteht im Allgemeinen aus einem SNMP-Manager, gemanagten Vorrichtungen, einem SNMP-Agenten und einer Management Information Base (MIB).
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Der SNMP-Manager ist für die Überwachung oder das Management einer Gruppe von Netzwerkvorrichtungen und für die Kommunikation mit über einen SNMP-Agenten umgesetzten Netzwerkvorrichtungen verantwortlich. Der Manager stellt eine Schnittstelle zwischen einem menschlichen Bediener und dem Management-System bereit und ist typischerweise ein Computer, der verwendet wird, um ein Netzwerk-Management-System zu betreiben. Eine Netzwerkvorrichtung kann eine Host- oder Nicht-Host-Vorrichtung sein, die an ein Computernetzwerk angebunden ist. Ein SNMP-Manager ist ein SNMP-Beispiel eines Netzwerk-Management-Geräts.
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Eine gemanagte Vorrichtung, die im SNMP betrieben werden kann, ist eine Netzwerkvorrichtung, die eine SNMP-Schnittstelle umsetzt, die einen unidirektionalen (schreibgeschützten) oder bidirektionalen Zugriff auf vorrichtungsspezifische Informationen zulässt. Die gemanagten Vorrichtungen tauschen knotenspezifische Informationen mit den NMS aus. Manchmal als Netzwerkelemente bezeichnet, können die gemanagten Vorrichtungen beliebige Vorrichtungsarten sein, wie z. B. Router, Zugangsserver, Schalter, Brücken, Hubs, IP-Telefone, IP-Videokameras, Computer-Hosts und Drucker. Im Allgemeinen sind die gemanagten Vorrichtungen solche, die überwacht und gesteuert werden können und die in der Lage sind, Ereignisse zu melden.
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Der SNMP-Agent ist gewöhnlich ein Netzwerk-Management-Software-Modul, das sich auf einer gemanagten Vorrichtung befindet und eine lokale Kenntnis von Management-Informationen hat. Ein SNMP-Agent übersetzt Management-Informationen in oder aus eine(r) SNMP-spezifische(n) Form. Bei der Ausführung des SNMP-Agenten werden die Management-Informationen dem SNMP-Manager über das SNMP gemeldet. Im Allgemeinen legt der SNMP-Agent die Management-Daten zu den gemanagten Systemen als Variablen vor. Das SNMP-Protokoll ermöglicht aktive Management-Aufgaben, wie z. B. das Ändern und Anwenden einer neuen Konfiguration durch Fernänderung dieser Variablen. Der SNMP-Agent stellt daher eine Schnittstelle zwischen dem SNMP-Manager und der/den gemanagten Netzwerkvorrichtung(en) bereit.
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Der SNMP-Manager und der SNMP-Agent verwenden eine Management Information Base (MIB), um Management-Informationen auszutauschen. Die MIB ist eine Sammlung (oder virtuelle Datenbank) von Informationen für das Management von Netzwerkvorrichtungen und umfasst gemanagte Objekte. Um es dem SNMP-Manger oder gleichwertigen Netzwerk-Management-Anwendungen zu ermöglichen, mit den Daten, die zu der gemanagten Vorrichtung zur Verfügung stehen, intelligent zu arbeiten, muss der Manager die Namen und Typen der Objekte in der Vorrichtung kennen. Dies wird durch MIB-Module ermöglicht, die in den MIB-Dateien oder Dokumenten vorgegeben werden, die gewöhnlich mit den Netzwerkvorrichtungen bereitgestellt werden.
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Die MIB ist in einer Baumstruktur mit einzelnen dargestellten Variablen organisiert, mit anderen Worten ist jede Objektkennung (OID) hierarchisch in der MIB organisiert, und die MIB-Hierarchie kann Blätter an Zweigen aufweisen, und jeder Eintrag wird über eine Objektkennung (OID) adressiert. Eine typische OID umfasst eine punktierte Liste von Ganzzahlen.
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Die OID sind in einer hierarchischen umgekehrten Baumstruktur angeordnet. Wie in 1 abgebildet, beginnt der OID-Baum mit der Wurzel und erweitert sich in Zweigen. Jeder Punkt in dem OID-Baum wird als Knoten bezeichnet, und jeder Knoten hat einen oder mehrere Zweig(e) oder endet in einem Blattknoten. Das Format der OID ist eine Folge von Zahlen mit Punkten dazwischen. Es gibt zwei Wurzeln für Objektkennungen, nämlich iso und ccit. Iso beginnt mit .1 und ccit beginnt mit .0. Die meisten Objektkennungen beginnen mit .1.3.6.1, wobei 1 = iso, 3 = org, 6 = dod, 1 = Internet. Der Internet-Teilbaum verzweigt sich zu „mgmt” und „private”. Beispielsweise lautet die OID bei RFC1213 für „sysDescr” .1.3.6.1.2.1.1.1.
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Gemäß RFC1155 ist eine OID eine Folge von Ganzzahlen, die durch einen globalen Baum gehen. Der Baum besteht aus einer Wurzel, die über Kanten mit einer Anzahl von benannten Knoten verbunden ist. Jeder Knoten kann wiederum eigene Kinder haben, die benannt sind. In diesem Fall kann man den Knoten als Teilbaum bezeichnen. Dieser Prozess kann bis zu einem beliebigen Tiefenniveau weitergehen. Der Wurzelknoten selbst ist unbenannt, hat jedoch mindestens drei Kinder direkt darunter: ein Knoten wird von der Internationalen Organisation für Normung (ISO) unter der Bezeichnung iso(1) verwaltet; ein anderer wird vom Internationalen Beratenden Ausschuss für den Telegrafen- und Telefondienst (CCITT) unter der Bezeichnung ccitt(0) verwaltet; und der dritte wird gemeinsam von der ISO und dem CCITT verwaltet, joint-iso-ccitt(2).
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Unter dem ISO-Knoten (1) hat die ISO einen Teilbaum zur Verwendung durch andere nationale oder internationale Organisationen bezeichnet, org(3). Von den vorliegenden Kinderknoten wurden zwei dem US-amerikanischen Nationalen Institut für Standards und Technologie (NIST) zugewiesen.
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Einer dieser Teilbäume ist dem US-Verteidigungsministerium zugewiesen, dod (6).
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Das höhere OID-Niveau aus
1 ist folgendes:
| OBJEKTKENNUNG |
Verzeichnis | {internet 1} |
Management | {internet 2} |
experimentell | {internet 3} |
privat | {internet 4} |
mib, mib-1, mib-2, ... | {mgmt 1} |
Unternehmen | {private 1} |
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Der private (4) Teilbaum wird verwendet, um Objekte zu identifizieren, die einseitig definiert sind. Die Verwaltung des privaten Teilbaums wird vom IAB an die Internet Assigned Numbers Authority (IANA) für das Internet delegiert, und dieser Teilbaum hat mindestens ein Kind.
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Der Unternehmen(1)-Teilbaum wird verwendet, um es Teilnehmern, die Vernetzungsteilsysteme bereitstellen, zu ermöglichen, Modelle ihrer Produkte zu registrieren. Bei Empfang eines Teilbaums kann das private Unternehmen beispielsweise neue MIB-Objekte in diesem Teilbaum definieren. Zudem kann ein Unternehmen auch seine Vernetzungsteilsysteme unter diesem Teilbaum registrieren, um einen eindeutigen Identifizierungsmechanismus zur Verwendung bei Management-Protokollen bereitzustellen.
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Falls beispielsweise eine private Firma „C” Vernetzungsteilsysteme herstellt, könnte die Firma C einen Knoten unter dem Unternehmensteilbaum bei der IANA anfragen, und der Firma C kann ein Knoten zugeteilt werden, der die nachstehende OID aufweist:
.1.3.6.1.4.1.25506.
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Beispielsweise kann ein Eintrag auf dem Zweig ganz recht des Baums aus 1 von Firma C als eine punktierte Liste von Ganzzahlen wie unten dargestellt werden:
.1.3.6.1.4.1.25506.2.40.2.3.1
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Der gleiche Eintrag kann als punktierte Textkette wie unten dargestellt werden:
.iso.org.dod.internet.private.enterprises.c.Common.IfExt.hh3cl fExtGroup.IfInterfaces.IfPhysicalNumber
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In der obigen punktierten Textkette ist C der Code, welcher der Firma C (25506) zugeteilt wird, und die punktierten Daten rechts von dem Firmencode sind interne Firmenparameter.
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Die MIB definiert gemanagte Objekte unter Verwendung eines Bezugssystems das als Struktur von Management-Informationen (SMI) bezeichnet wird. Die SMI definiert, wie die Management-Informationen gruppiert und benannt werden; mögliche Operationen; erlaubte Datentypen; und die Syntax zum Vorgeben der MIB. Die Objekte für standardmäßige SNMP-MIB werden unter dem Zweig „mib” der Hierarchie aus 1 definiert. Die MIB wird durch eine Sammlung von Moduldefinitionen definiert, die in einem oder in mehreren Dokument(en) enthalten sein können. Jedes MIB-Modul verfügt über ein spezifisches endgültiges Dokument, das als MIB-Datei bezeichnet wird. Es versteht sich, dass die MIB nur eine Abstraktion von Daten und keine physische Datenbank oder ein physisch ausführbares Objekt ist.
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Es sei zu beachten, dass sich der Internet-Teilbaum in „mgmt” und „private” verzweigt. Alle standardmäßigen MIB befinden sich unter „mgmt”, während sich die privaten MIB unter dem Teilbaum „private.enterprises” befinden. Die standardmäßigen MIB sind solche, die vom IAB anerkannt wurden. Anbieter von Geräten und Software definieren die privaten MIB einseitig. Ein Zweig innerhalb des Teilbaums „private.enterprises” wird jedem Anbieter zugeteilt, der sich für eine Unternehmensobjektkennung anmeldet. Der Unterschied zwischen den standardmäßigen und den privaten MIB basiert darauf, wie die Variablen definiert werden. Die RFC1213-MIB (auch als MIB-II bekannt) ist ein Beispiel einer standardmäßigen MIB. Es handelt sich um ein MIB-Modul, das typischerweise von allen SNMP-Agenten auf TCP/IP-fähigen Vorrichtungen oder Systemen unterstützt wird. Diese MIB-Datei enthält eine Beschreibung der Objekthierarchie zu der gemanagten Vorrichtung, sowie die Objektkennung, die Syntax und die Zugangsrechte für jede Variable in der MIB.
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Wenn ein Objekt für den SNMP-Agenten vorgegeben wird, muss eine richtige OID, welche die Instanz umfasst, von dem SNMP-Manager verwendet werden. Wenn sie nicht richtig vorgegeben wird, antwortet der Agent mit dem Fehler „Variable nicht vorhanden”.
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Die MIB, die in einer Netzwerkvorrichtung vorliegt oder betriebsfähig ist, kann jedoch anders sein als die MIB, die von dem Netzwerk-Management-Gerät verwendet wird, um Netzwerk-Management-Funktionen an der Netzwerkvorrichtung auszuführen. Beispielsweise können neue Versionen der MIB mit einer neuen Funktionalität oder neuen Parametern in eine Netzwerkvorrichtung geladen worden sein, während vielleicht eine nicht kompatible oder eine veraltete Version der MIB von dem Netzwerk-Management-Gerät verwendet wird. Andererseits kann eine MIB bereits für das Netzwerk-Management-Gerät zur Verfügung stehen, doch kann es sein, dass dies dem Netzwerk-Management-Gerät nicht bekannt ist. Wenn beispielsweise eine Netzwerkvorrichtung, die von der Firma C hergestellt ist, die einen zugewiesenen Unternehmens- oder Anbietercode 25506 aufweist, als OEM(Erstausrüster)-Gerät der Firma A unter einem anderen Anbieteridentitätscode 11 bereitgestellt wird, sind die MIB die gleichen, doch die OID, welche die MIB der Firma A darstellt, unterscheidet sich von der OID, welche die MIB der Firma C darstellt, durch einen einzigen Code. Beispielsweise kann die OID einer MIB des Anbieters C für eine Netzwerkvorrichtung [1.3.6.1.4.1.25506.2.40.2.3.1] sein, während die OID der gleichen MIB für die gleiche Netzwerkvorrichtung, wenn sie von der Firma A geliefert wird, zu [1.3.6.1.4.1.11.2.40.2.3.1] wird, weil die MIB aus MIB der Firma A erhoben wird, wie in 1A dargestellt.
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Wenn die Netzwerkvorrichtungen unter Verwendung von herkömmlichen Netzwerk-Management-Methoden gemanagt würden, müsste das Netzwerk-Management-Gerät durch langwierige Prozeduren gehen, um seine Netzwerk-Management-Funktionen angemessen auszuführen. Wenn es beispielsweise Änderungen der Version einer spezifischen MIB gibt, die in einer Netzwerkvorrichtung vorliegt, müsste das Netzwerk-Management-Gerät jeden Zweig des MIB-Baums, der in dem Gerät gespeichert ist, nach einer Versuchs-und-Irrtums-Methode durchlaufen, um eine richtige MIB zum Verarbeiten von Informationen, die von der Netzwerkvorrichtung empfangen werden, zu identifizieren. Ebenso muss das Netzwerk-Management-Gerät den MIB-Baum durchlaufen, um eine richtige MIB für eine OEM-Vorrichtung zu finden, obwohl bereits bekannt ist, dass eine richtige MIB vorliegt, wenn auch unter der OID, die eine andere Anbieteridentität aufweist.
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Die vorliegende Offenbarung offenbart ein Netzwerk-Management-Gerät, das einen Prozessor und einen Speicher umfasst, um eine Anzahl von Netzwerkvorrichtungen in einem Computernetzwerk zu managen, wobei der Prozessor mit einer Netzwerkvorrichtung in dem Computernetzwerk kommunizieren soll, um einen Satz von Management-Kennungen und -Werten der Vorrichtung, die den Vorrichtungs-Management-Parametern entsprechen, die sich auf die Netzwerkvorrichtung beziehen, zu erheben, um das Netzwerk-Management zu ermöglichen; wobei der Satz von Management-Kennungen der Vorrichtung eine kollektive Darstellung eines Satzes von Objektkennungen bereitstellt und jede Objektkennung in dem Satz von Objektkennungen einem Management-Parameter der Vorrichtung zugeordnet ist; und wobei das Gerät die Werte der Netzwerkvorrichtung verarbeiten soll, um das Netzwerk-Management zu ermöglichen, indem es einen Satz von Objektkennungen mit Bezug auf den Satz von Management-Kennungen der Vorrichtung abruft.
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Das Netzwerkgerät wäre in der Lage, Werte zu verarbeiten, die aus einer Netzwerkvorrichtung erhalten werden und zum Netzwerk-Management mit Bezug auf den Satz von Management-Kennungen der Vorrichtung nützlich sind. Der Satz von Management-Kennungen der Vorrichtung kann eine Kombination von Anbieteridentifizierungsdaten und Versionsnummer umfassen. Im Allgemeinen kann eine Management-Kennung der Vorrichtung jegliche Informationen umfassen, die dazu verwendet werden können, dass das Netzwerk-Management-Gerät die Werte richtig verarbeitet. Eine Management-Kennung der Vorrichtung kann Informationen enthalten, die sich beispielsweise auf Anbieteridentifizierungsdaten, Versionsnummer, Freigabedatum, Aktualisierungsdatum, Herstellungsort, Werksidentifizierung oder andere nützliche Informationen, ohne Beschränkung der Allgemeinheit, beziehen.
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Es wird auch eine Netzwerkvorrichtung zum Computernetzwerkbetrieb beschrieben, die einen Prozessor und einen Speicher umfasst, wobei ein Satz von Objektkennungen (OID) und ein Satz von Management-Kennungen der Vorrichtung in dem Speicher gespeichert sind, wobei jede Objektkennung einem entsprechenden Management-Parameter der Vorrichtung zugeordnet ist, um das Management der Netzwerkvorrichtung zu ermöglichen, und der Satz von Management-Kennungen der Vorrichtung kollektiv den Satz von Objektkennungen darstellt; und wobei die Netzwerkvorrichtung die Management-Kennungen und -Werte der Vorrichtung, die den Management-Parametern der Vorrichtung entsprechen, zur Verfügung stellen soll, um das Netzwerk-Management zu ermöglichen.
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Das zur Verfügung Stellen der Management-Kennungen der Vorrichtung für das Netzwerk-Management-Gerät bedeutet, dass das Netzwerk-Management-Gerät eine richtige Verarbeitungsanwendung verwenden kann, um Werte mit Management-Bedeutung zu verarbeiten, die von der Netzwerkvorrichtung erhalten werden, ohne durch die langwierigen Routinen zu gehen, wenn herkömmliche Methoden verwendet werden.
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Das Netzwerk 100, das in 2 abgebildet ist, umfasst eine Anzahl von Netzwerkvorrichtungen 110, die an ein Netzwerk angeschlossen sind, das von einem Netzwerk-Management-Gerät 120 gemanagt wird. Die Netzwerkvorrichtung kann ein Server, ein Arbeitsplatz, ein Drucker, ein Router, ein Schalter oder eine andere bekannte Vorrichtung mit Möglichkeit zum Netzwerk-Management sein. Jede Netzwerkvorrichtung umfasst einen Prozessor und einen Speicher mit einem installierten und aktivierten SNMP-Agenten. Die MIB-Module sind in dem Speicher der Netzwerkvorrichtung gespeichert, um das Netzwerk-Management durch das Netzwerk-Management-Gerät zu ermöglichen. Das Netzwerk-Management-Gerät umfasst einen Prozessor und einen Speicher und ist dazu konfiguriert, um als SNMP-Manager zu arbeiten. Die MIB-Module sind in dem Speicher des Netzwerk-Management-Geräts gespeichert, um das Verarbeiten von Variablen zu ermöglichen, die von den Netzwerkvorrichtungen erhalten werden. Ein typisches MIB-Modul wird gewöhnlich für eine spezifische Netzwerk-Management-Funktion zugewiesen. Beispielsweise ist ein IF-MIB-Modul zum Managen von Parametern an Netzwerkschnittstellen gedacht, IF-EXT-MIB ist eine Erweiterung von IF-MIB, ein QoS-MIB-Modul ist zum Managen der QoS gedacht, und ein SYS-MIB-Modul ist zum Managen der Systemverwaltungsparameter gedacht.
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Angenommen, nur als praktisches Beispiel, dass ein IF-EXT-MIB-Modul der Version C1.0 einer Netzwerkvorrichtung der Firma C, die in 2010 herausgegeben wurde, die folgenden Variablen umfasst:
IF-EXT-MIB | C1.0 | | |
OID | Objektvariable | Werteinheiten |
.1.3.6.1.4.1.25506.2.40.2.3.1 | CPU-Auslastung | % |
.1.3.6.1.4.1.25506.2.40.2.3.2 | Speicherauslastung | % |
.1.3.6.1.4.1.25506.2.40.2.3.3 | Speichergröße | MB |
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Dieses IF-EXT-MIB-Modul wurde 2011 aktualisiert, um eine MIB der Version C2.0 zu werden, wie unten angegeben:
IF-EXT-MIB | C2.0 | | |
OID | Objektvariable | Werteinheiten |
.1.3.6.1.4.1.25506.2.40.2.3.1 | CPU-Auslastung | % |
.1.3.6.1.4.1.25506.2.40.2.3.2 | verfügbarer Speicher | % |
.1.3.6.1.4.1.25506.2.40.2.3.3 | Speichergröße | GB |
.1.3.6.1.4.1.25506.2.40.2.3.4 | Bandbreitenauslastung | % |
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Bei dieser aktualisierten Version von 2011 wurde die Variable „Speicherauslastung” unter der OID zu „verfügbarer Speicher” geändert, obwohl die gleiche OID bestehen bleibt. Zudem wurde die Einheit für die Speichergröße von „MB” zu „GB” geändert, und es wurde eine neue Variable „Bandbreitenauslastung” hinzugefügt.
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Wenn man nun annimmt, dass diese Netzwerkvorrichtung als ein OEM-Produkt unter der Anbieteridentität der Firma A verkauft wird, wird dem IF-EXT-MIB-Modul für die gleiche Netzwerkvorrichtung die Version A2.0 zugeteilt, und es weist die folgenden Variablen auf:
IF-EXT-MIB | A2.0 | | |
OID | Objektvariable | Werteinheiten |
.1.3.6.1.4.1.11.2.40.2.3.1 | CPU-Auslastung | % |
.1.3.6.1.4.1.11.2.40.2.3.2 | verfügbarer Speicher | % |
.1.3.6.1.4.1.11.2.40.2.3.3 | Speichergröße | GB |
.1.3.6.1.4.1.11.2.40.2.3.4 | Bandbreitenauslastung | % |
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Es ist aus den obigen Tabellen ersichtlich, dass der einzige Unterschied zwischen der Version C2.0 der Firma C und der obigen MIB der Version A2.0 der Firma A der Wert des Knotens unter dem Unternehmensknoten (.1.3.6.1.4.1.) ist, der die Anbieteridentität darstellt. Die obigen Objektvariablen sind Beispiele von Management-Parametern der Vorrichtung oder von Management-Variablen der Vorrichtung, die von dem Netzwerk-Management-Gerät verwendet werden können, um das Netzwerk zu managen.
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Jede der obigen Versionsnummern, also C1.0, C2.0 und A2.0, umfasst einen Anbieteridentifizierungscode oder eine Anbieterkennung (A und C), der/die für einen Anbieter einzigartig ist, und eine Versionsnummer, um zwischen verschiedenen Freigaben desselben Anbieters zu unterscheiden.
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Da das Formt der Versionsnummern eine spezifische Kombination von Informationen enthält, die ausreicht, um ein richtiges MIB-Modul zur Verwendung durch das Netzwerk Management zu identifizieren, können die Versionsnummern als Satz von Management-Kennungen der Vorrichtung durch das Netzwerk Management dazu verwenden werden, um ein richtiges MIB-Modul abzurufen, um Werte zu verarbeiten, die von einer Netzwerkvorrichtung empfangen werden, ohne die Notwendigkeit einer „Versuchs-und-Irrtums”-Methode. Bei diesem Beispiel bildet der Anbieteridentifizierungscode, d. h. A oder C, eine Management-Kennung der Vorrichtung, und die Versionsnummer, d. h. 1.0 oder 2.0, bildet eine andere Management-Kennung der Vorrichtung, und ihre Kombination bildet eine kollektive Darstellung oder Definition eines Satzes von Management-Kennungen der Vorrichtung, der als Zeiger oder Namen verwendet werden kann, damit das Netzwerk-Management-Gerät das richtige MIB-Modul lokalisiert. Der Satz von Management-Kennungen der Vorrichtung, der eine Kombination der Anbieteridentifizierung oder der Anbieterkennung und der Versionsnummer umfasst, ist ein Beispiel einer einzigartigen MIB-Kennung, die dazu verwendet werden kann, um ein richtiges MIB-Modul oder ein richtiges MIB-Anwendungsmodul zu identifizieren, um die Werte zu verarbeiten, die den Management-Parametern oder -Variablen der Vorrichtung entsprechen. Unter einem anderen Aspekt ist die MIB-Kennung eine beispielhafte Identifizierung, die dem Satz von Objektvariablen entspricht.
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Das Netzwerk-Management-Gerät pflegt eine Zuordnung zwischen den diversen Sätzen der Management-Kennungen der Vorrichtung und ihren entsprechenden Management-Dokumenten, um eine angemessene Verarbeitung der Werte zu beschleunigen, die von der Netzwerkvorrichtung erhalten werden. Bei diesem Beispiel wird eine Zuordnung, die eine Eins-zu-Eins-Verlinkung zwischen den Versionsnamen, C1.0, C2.0 und A2.0, und den obigen drei Sätzen von IF-EXT-MIB-Modulen bereitstellt, in dem Netzwerk-Management-Gerät gepflegt, wie in 3 abgebildet.
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Um die Verwendung der Zuordnung durch das Netzwerk-Management-Gerät zu ermöglichen, wird ein neues MIB-Modul in der Netzwerkvorrichtung gespeichert. Diesem MIB-Modul wird ein Modulname ADAPT-MIB als praktisches Beispiel zugewiesen, und es enthält die folgenden Variablen:
OID | Objektvariable |
.1.3.6.1.2.1.12.1 | Modulname |
.1.3.6.1.2.1.12.2 | Versionsinformationen |
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Im Betrieb sendet das Netzwerk-Management-Gerät als SNMP-Manager ein „GetRequest” an den SNMP-Agenten einer Netzwerkvorrichtung, und der SNMP-Agent gibt den Modulnamen und die Versionsinformationen wie folgt zurück:
OID | Objektvariable |
.1.3.6.1.2.1.12.1 | IF-EXT-MIB |
.1.3.6.1.2.1.12.2 | C2.0 |
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Bei Empfang der Antwort von der Netzwerkvorrichtung ist das Netzwerk-Management-Gerät in der Lage, das richtige MIB-Modul oder das richtige MIB-Anwendungsmodul mit Bezug auf die Zuordnung abzurufen, um Werte von den diversen Management-Parametern der Vorrichtung richtig zu verarbeiten.
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Falls beispielsweise herkömmliche Netzwerkmethoden verwendet werden, legt ein Netzwerk-Management-Gerät, das mit der IF-EXT-MIB der Version C1.0 zum Managen einer Netzwerkvorrichtung, auf der eine IF-EXT-MIB der Version C2.0 installiert ist, ausgestattet ist, den Parameter „Speichergröße” in Einheiten von „MB” vor, während die tatsächlichen Werte, die von dem SNMP-Agenten erhalten werden, in Einheiten von „GB” vorliegen. Ähnlich kann ein Netzwerk-Management-Gerät, das mit der IF-EXT-MIB der Version C2.0 ausgestattet ist, wenn es eine Netzwerkvorrichtung managt, auf der die IF-EXT-MIB der Version A2.0 installiert ist, nicht den Parameter „Bandbreitenauslastung” verarbeiten. Die obigen Probleme werden behoben, wenn die hier offenbarten Methoden angewendet werden.
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Während ein Computernetzwerk, das einen SNMP-Manager und SNMP-Agenten umfasst, oben beschrieben wurde, versteht es sich, dass das Beispiel nicht einschränkend ist und nur aus praktischen Gründen verwendet wird, da das SNMP das am weitesten verwendete Protokoll zum Computernetzwerk-Management ist. Während die ADAPT-MIB in dem obigen Beispiel Objekte umfasst, die OID in dem standardmäßigen MIB-Zweigknoten [.1.3.6.1.2.1] aufweisen, versteht es sich, dass sich die MIB auch unter dem Unternehmen oder anderen Zweigen befinden kann, ohne Beschränkung der Allgemeinheit.