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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bereitstellung von Informationen,
ein Kommunikationswahlgerät
zur Durchführung
eines solchen Verfahrens sowie ein Verfahren zur Verarbeitung von
optischen Informationen für
einen Nutzer.
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Die
Erfindung dient zur Bereitstellung von Informationen für mindestens
einen Nutzer mit einer Sinnesbehinderung oder Sinnesbeeinträchtigung, insbesondere
einen blinden Nutzer oder einen Nutzer mit schlechter Sehstärke, unter
Verwendung eines Kommunikationswahlgerätes.
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Bei
Verfahren zur Bereitstellung von Informationen für mindestens einen Nutzer mit
einer Sinnesbehinderung oder Sinnesbeeinträchtigung, insbesondere einen
blinden Nutzer oder einen Nutzer mit schlechter Sehstärke, ergibt
sich die Schwierigkeit, dass die Veranlassung von bestimmten Verfahrensschritten
zur Informationsbereitstellung durch den Nutzer aufgrund der Sinnesbehinderung
oder Sinnesbeeinträchtigung
erschwert ist.
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Der
Erfindung liegt daher das Problem zu Grunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Bereitstellung von Informationen für den Nutzer
zur Verfügung
zu stellen, die eine einfache Veranlassung von bestimmten Verfahrensschritten
durch den Nutzer trotz der Sinnesbehinderung oder Sinnesbeeinträchtigung
erlauben. Weiter soll ein Verfahren zur Verarbeitung von optischen
Informationen für
einen Nutzer bereitgestellt werden, das eine sichere Informationsvermittlung
erlaubt.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch
ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1, ein Kommunikationswahlgerät mit den Merkmalen
des Anspruchs 16 gelöst
sowie ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 20 gelöst. Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Danach
beruht die Erfindung in einem ersten Aspekt auf der Erkenntnis,
dass die Anwahl eines Kommunikationskanal aus mehreren wählbaren Kommunikationskanälen durch
eine einmalige oder mehrmalige Betätigung genau eines Elementes
der Betätigungseinrichtung
des Kommunikationswahlgerätes
erfolgt. Hierbei erfolgt die Anwahl eines jeden der wählbaren
Kommunikationskanäle
durch die Betätigung
des identischen Elementes der Betätigungseinrichtung, und die
Aktivierung des Kommunikationskanals erfolgt automatisch nach der
Anwahl des angewählten
Kommunikationskanals.
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Im
Sinne dieser Erfindung ist „genau
ein Element der Betätigungseinrichtung” genau
ein Bedienelement dieser Betätigungseinrichtung,
das unabhängig
von anderen von diesem Bedienelement unterscheidbaren Bedienelementen
dieser Betätigungseinrichtung
durch den Nutzer bedienbar ist. Beispielsweise ist bei einer Tastatur
als Betätigungseinrichtung
jede Taste ein unterschiedliches Element der Betätigungseinrichtung, bei einer
Drei-Tasten-Maus
mit Scrollrad ist jede der Tasten und das Scrollrad jeweils ein
unterschiedliches Element der Betätigungseinrichtung.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist gegenüber
herkömmlichen
Verfahren zur Bereitstellung von Informationen an Nutzer mit einer
Sinnesbehinderung oder Sinnesbeeinträchtigung unter anderem deshalb
vorteilhaft, weil der Nutzer keine Wahl unter mehreren verschiedenen
Elementen der Betätigungsvorrichtung
des Kommunikationswahlgerätes treffen
muss, um einen Kommunikationskanal aus mehreren wählbaren
Kommunikationskanälen
anzuwählen.
Für Nutzer
mit einer Sinnesbehinderung oder Sinnesbeeinträchtigung ist dies vorteilhaft,
da Sie unter Umständen
besondere Schwierigkeiten, die auf der Sinnesbehinderung oder Sinnesbeeinträchtigung
beruhen, bei der Anwahl eines Elementes aus verschiedenen Elementen
einer Betätigungsvorrichtung
eines Kommunikationswahlgerätes
haben. Besonders für
blinde Nutzer oder Nutzer mit einer schlechten Sehstärke ist
daher die erfindungsgemäße Vorrichtung
vorteilhaft.
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Die
Vorrichtung ist auch z. B. für ältere Menschen
mit einer anderen Sinnesbehinderung oder Sinnesbeeinträchtigung
als einer schlechten Sehstärke
geeignet.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich das Element der
Betätigungseinrichtung
mittels dessen die Anwahl eines Kommunikationskanals aus mehreren
wählbaren
Kommunikationskanälen dadurch
aus, dass die Betätigungseinrichtung
bei einmaliger Betätigung
dieses Elementes genau ein Signal erzeugt, das die Betätigung genau
dieses Elementes darstellt. Z. B. führt die einmalige Betätigung einer
bestimmten Taste auf einer Tastatur als Betätigungseinrichtung zur Erzeugung
eines spezifischen Signals, das die Betätigung genau dieser Taste darstellt.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung wird ein Aktivieren des Kommunikationswahlgerätes oder
ein Deaktivieren des Kommunikationskanals nach Abschluss der Übermittelung
durch einmalige oder mehrmalige Betätigung des identischen Elementes der
Betätigungseinrichtung
veranlasst, über
das die Anwahl erfolgt. Hierbei kann das Aktivieren aus einem Standby-Modus
des Kommunikationswahlgerätes
erfolgen.
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In
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist einer der wählbaren
Kommunikationskanäle
ein Kommunikationskanal zwischen dem Kommunikationswahlgerät und einem
Teilnehmeranschluss eines Telekommunikationsnetzes. Der Begriff „Telekommunikationsnetz” umfasst
dabei beliebige Kommunikationsnetze, einschließlich leitungsvermittelter
Netze wie beispielsweise dem Telefon-Festnetz und paketvermittelter
Netze wie beispielsweise dem Internet oder einem Intranet.
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Bei
einer weiteren Ausführungsvariante
der Erfindung wird der Kommunikationskanal zur Übermittelung eines oder mehrerer
der folgenden Informationsinhalte verwendet: Ansage von Wetterzuständen, Ansage
von Wettervorhersagen, Ansage von Nachrichten, Ansage von Lottozahlen,
Zeitansage, Vorlesen von Inhalten eines oder mehrerer Druckerzeugnisse
insbesondere Inhalten eines Buches oder mehrerer Bücher oder
einer Zeitung oder mehrerer Zeitungen, Vorlesen von Inhalten elektronischer Bild-
oder Texterzeugnisse, insbesondere Inhalten aus einem Intranet oder
aus dem Internet, Vorlesen wenigstens einer Nachrichten, insbesondere
eines Briefes, einer E-Mail oder eines Chattextes, Diktatinhalt
wenigstens einer Nachricht, insbesondere eines Briefen, E-Mails oder eines
Chattextes, durch den Nutzer, Übertragung
eines Radioprogramms oder Internetradioprogramms, Übertragung
von Musik und/oder Geräuschen,
Ansage von spezifischen Informationen für Menschen mit einer Sinnesbehinderung
oder Sinnesbeeinträchtigung
oder Übermittelung
von Audiodaten und/oder optischen Signalen.
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Bei
einer Variante erfolgt eine Übermittelung von
Audiodaten im Dateiformat über
den Kommunikationskanal. Hierbei kann im Anschluss eine Weiterverarbeitung
der Audiodaten z. B. durch ein Spracherkennungssystem und eine Umwandlung
zumindest eines Teiles der Audiodaten in einen Text oder Daten,
die einen Text darstellen, stattfinden. Bei einer Ausführungsvariante
erfolgt die Spracherkennung und Umwandlung automatisch nach Aktivierung
des Kommunikationskanals und Beginn der Übermittelung zumindest eines
Teiles des Diktatinhaltes.
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Bei
der Übermittelung
von Informationen erfolgt in einer Ausführung der Erfindung die Übermittelung
von Informationsinhalten zu einer geographischen Region automatisch
aufgrund der automatischen Bestimmung der geographischen Region
aufgrund des Standortes des Kommunikationswahlgerätes, ohne
dass der Nutzer die Übermittelung
von Informationen über
den Standort des Kommunikationswahlgerätes durch Betätigung einer
Betätigungsvorrichtung
veranlassen muss.
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In
einer Ausführung
der Erfindung wird eine Auswahl von zu übermittelnden Informationen
aus einer Datenbank mit Informationen gewählt und diese Auswahl aus der
Datenbank ist Bestandteil der Übermittelung
von Informationen über
den Kommunikationskanal. Hierbei erfolgt in einer Ausführungsvariante
die Auswahl aus der Datenbank durch ein- oder mehrmalige Betätigung des
identischen Elementes der Betätigungseinrichtung
des Kommunikationswahlgerätes, über das
die Anwahl des Kommunikationskanals erfolgt. In einer Ausführung ist
die Datenbank auf Seiten des Call-Centers und/oder der Call-Center-Vermittelung
und/oder der elektronischen Datenverarbeitungseinheit und/oder dem
Informationsserver und/oder dem Verbund von Informationsservern
bereitgestellt.
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Unter
einem Call-Center ist ein Informations- oder Dienstleistungskommunikationszentrum
zu verstehen, das fern kommunikativ z. B. über ein Telekommunikationsnetz,
von einem Nutzer kontaktiert werden kann. Hierbei ist das Call-Center
z. B. mit einem vorgewählten
Optionsmenü und/oder
automatischer Spracherkennung und/oder einer oder mehrerer menschlichen
Call-Center-Agenten, mit denen der Nutzer über das Call-Center kommunizieren kann,
ausgestattet. Ein Call-Center
im Sinne vorliegender Erfindung kann damit insbesondere auch durch
einen einzelnen Call-Center-Agenten realisiert werden. Z. B. kann
auch ein Freund und/oder Bekannter des Nutzers als Call-Center-Agent,
der z. B. über
einen Anschluss ans Telekommunikationsnetz angebunden ist, ein solches
Call-Center auch ohne Zusammenwirken mit anderen Call-Center-Agenten realisieren.
Unter einer Call-Center-Vermittelung
ist eine Vermittelungseinheit anzusehen, die eine Vermittelung eines
Nutzers an ein oder mehrere Call-Center organisiert. Eine elektronische
Datenverarbeitungseinheit ist z. B. ein Rechner- oder Rechnersystem
oder eine Rechneruntereinheit sein. Ein Informationsserver ist eine
Vorrichtung, die Daten aus einer oder verschiedenen Quellen bündelt und/oder
weiterleitet, ein Netzwerk von Informationsservern besteht zumindest
aus einer Mehrzahl von miteinander verbundenen Informationsservern.
Ein Beispiel für
ein Informationsservernetzwerk ist das World Wide Web.
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In
einer Ausführung
umfasst das Verfahren eine Aufnahme optischer Informationen mittels
einer Aufnahmevorrichtung des Kommunikationswahlgerätes. Bei
der Übermittelung
von Informationen über den
Kommunikationskanal wird zumindest ein Teil der aufgenommenen optischen
Informationen übermittelt.
In einer Ausführungsform
wird die aufgenommene optische Information auf Verarbeitbarkeit
oder Nicht-Verarbeitbarkeit in einem automatischen Farb- und/oder
Bild- und/oder Texterkennungssystem geprüft. Die Prüfung erfolgt in einer Ausführung automatisch
durch das Kommunikationswahlgerät.
Wenn die Verarbeitbarkeit festgestellt wird, erfolgt eine Weiterverarbeitung
zumindest eines Teils der optischen Information durch ein automatisches
Farb- und/oder Bild- und/oder Texterkennungssystem in einer Ausführung. Hierbei
besteht die Weiterverarbeitung vorteilhafterweise zumindest in einer
Farb- und/oder Bild- und/oder Texterkennung zumindest eines Teils der
aufgenommenen optischen Information.
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Eine
akustische Signalausgabe in Zusammenhang mit den aufgenommen optischen
Informationen erfolgt mittels des Kommunikationswahlgerätes in einer
Ausführung.
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Bei
einer Ausführungsvariante
gibt das Kommunikationswahlgerät
während
seiner Verwendung im Verfahren akustisches Signal aus, die den Nutzer über einen
Funktions- und/oder
Bedienungsstatus informieren. Vorteilhafterweise erfolgt diese Ausgabe automatisch
je nach Funktions- und/oder Bedienungsstatus.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Kommunikationswahlgerät zur Durchführung eines Verfahrens
zur Bereitstellung von Informationen für einen Nutzer mit einer Sinnesbehinderung
oder Sinnesbeeinträchtigung,
insbesondere einen blinden Nutzer oder einen Nutzer mit einer schlechten
Sehstärke,
das eine Betätigungseinrichtung
zur Anwahl eines Kommunikationskanals aus mehreren wählbaren
Kommunikationskanälen
aufweist. Hierbei ist wenigstens einer der wählbaren Kommunikationskanäle ein Kommunikationskanal
zwischen dem Kommunikationswahlgerät und mindesten einem Call-Center oder
mindestens einer Call-Center-Vermittelung und wenigstens ein weiterer
der wählbaren
Kommunikationskanäle
ist ein Kommunikationskanal zwischen dem Kommunikationswahlgerät und mindestens
einer elektronischen Datenverarbeitungseinheit oder einem Informationsserver
oder mindestens einem Verbund von Informationsservern. Darüber hinaus weist
das Kommunikationswahlgerät
Mittel zur Aktivierung des angewählten
Kommunikationskanals sowie Empfangs- und/oder Sendemittel zu einer Übermittelung
von Informationen über
den Kommunikationskanal auf. Das Kommunikationswahlgerät ist dazu
vorgesehen und eingerichtet, die Anwahl des Kommunikationskanals
bei einer einmaligen oder mehrmaligen Betätigung genau eines Elementes
der Betätigungseinrichtung
durchzuführen.
Hierbei erfolgt die Anwahl des Kommunikationskanals aus jedem der
wählbaren
Kommunikationskanäle
durch Betätigung
des identischen Elementes der Betätigungseinrichtung und das
Kommunikationswahlgerät ist
vorgesehen und eingerichtet, die Aktivierung des Kommunikationskanals
nach der Anwahl automatisch zu veranlassen.
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In
einer Ausführungsvariante
weist das Kommunikationswahlgerät
Mittel zur Ausgabe akustischer Signale, z. B. Lautsprecher oder
Kopfhörer, auf.
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Bei
einer Ausführung
weist das Kommunikationswahlgerät
Mittel zur Aufnahme optischer Informationen, z. B. eine oder mehrere
Video- und/oder Fotokamera und/oder eine oder mehrere Scannervorrichtungen
auf.
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In
einer Ausführungsvariante
weist das Kommunikationswahlgerät
Mittel zur Ausgabe von Blindenschrift, z. B. Mittel zur Brailleausgabe,
auf.
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Bei
einer Ausführungsform
weist das Kommunikationswahlgerät
Mittel zur Aufnahme optischer Informationen auf. Solche Mittel können z.
B. eine Fotokamera, eine Videokamera, ein Scanner oder Systeme aus
einer Mehrzahl dieser Komponenten sein.
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Das
Kommunikationswahlgerät
ist in einer Ausführungsvariante
so eingerichtet, dass die Mittel zur Aufnahme optischer Informationen
durch Betätigung
des identischen Elementes der Betätigungseinrichtung erfolgt,
das auch zur Anwahl des Kommunikationskanals dient.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zur Verarbeitung
von optischen Informationen für
einen Nutzer mit einer Sinnesbehinderung oder Sinnesbeeinträchtigung,
insbesondere einer Erblindung oder schlechten Sehstärke, unter
Verwendung eines Kommunikationswahlgerätes, das folgendes umfasst:
eine Aufnahme optischer Informationen auf Seiten des Nutzers mittels
einer Aufnahmevorrichtung des Kommunikationswahlgerätes. Als
nächsten Verfahrensschritt
eine Prüfung
der optischen Informationen auf die Verarbeitbarkeit oder Nicht-Verarbeitbarkeit
in einem Farb- und/oder
Bild- und/oder Texterkennungssystem, wobei wenn die Verarbeitbarkeit
festgestellt wird, eine Weiterverarbeitung zumindest eines Teils
der optischen Informationen durch das Farb- und/oder Bild- und/oder
Texterkennungssystem erfolgt. Oder wenn die Nicht-Verarbeitbarkeit
festgestellt wird, erfolgt eine automatische Aktivierung eines Kommunikationskanals
zwischen dem Kommunikationswahlgerät und mindestens einem Call-Center
oder mindestens einer Call-Center-Vermittelung eine Übermittelung
zumindest eines Teils der optischen Informationen über den
Kommunikationskanal.
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Hierbei
kann, wenn die Verarbeitbarkeit festgestellt wird, in einer Variante
die Weiterverarbeitung lokal auf Seiten des Kommunikationswahlgerätes erfolgen
oder in einer vom Kommunikationswahlgerät abgesetzten Weiterverarbeitungseinheit.
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In
eine Ausführung
wird der Verfahrensschritt der Prüfung der optischen Informationen
auf die Verarbeitbarkeit oder Nicht-Verarbeitbarkeit in einem Farb-
und/oder Bild- und/oder
Texterkennungssystem automatisch durch eine elektronische Datenverarbeitungseinheit,
die Teil des Kommunikationswahlgerätes ist, vorgenommen. In einem
Ausführungsbeispiel
ist diese Datenverarbeitungseinheit fernprogrammierbar, so dass
ein Update der Software, die der Prüfung zu Grunde liegt, vornehmbar
ist.
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In
einer Ausführung
erfolgt die Weitenverarbeitung zumindest eines Teils der optischen
Informationen durch ein elektronische Farb- und/oder Bild- und/oder
Texterkennungssystem, die insbesondere in einer Farb- und/oder Bild-
und/oder Texterkennung zumindest eines Teils der aufgenommenen optischen Information
besteht, in einer Verarbeitungseinheit, das Bestandteil des Kommunikationswahlgerätes ist. In
einer alternativen Ausführung
sind zumindest Teile des Farb- und/oder Bild- und/oder Texterkennungssystems Teil
einer in Bezug auf das Kommunikationswahlgerät externen Einrichtung, insbesondere
einer Einrichtung, die über
einen Kommunikationskanal mit dem Kommunikationswahlgerät verbindbar
ist. Diese Einrichtung kann beispielsweise eine externe Datenverarbeitungseinrichtung
oder ein Informationsserver oder ein Verbund von Informationsservern
sein.
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Bei
einer Ausführungsvariante
wird der Verfahrensschritt der Prüfung der optischen Informationen
auf die Verarbeitbarkeit oder Nicht-Verarbeitbarkeit in einem Farb- und/oder Bild- und/oder
Texterkennungssystem als ein Teilprozess in dem Farb- und/oder Bild- und/oder
Texterkennungssystem ausgeführt.
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In
einer Ausführung
des Verfahrens zur Verarbeitung von optischen Informationen wird,
wenn die Nicht-Verarbeitbarkeit festgestellt ist nach der Übermittelung
zumindest eines Teils der optischen Informationen über den
Informationskanal eine Weiterverarbeitung zumindest eines Teils
der aufgenommenen optischen Information auf Seiten des Call-Center oder der Call-Center-Vermittelung
vorgenommen.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
besteht die Weiterverarbeitung auf Seiten des Call-Centers oder der
Call-Center-Vermittelung in einer Farb- und/oder Bild- und/oder
Texterkennung zumindest eines Teils der aufgenommenen optischen
Information.
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In
einer Ausführung
erfolgt eine akustische Signalausgabe in Zusammenhang mit den aufgenommenen
optischen Informationen mittels des Kommunikationswahlgerätes. Hierzu
weist das Kommunikationswahlgerät
Ausgabemittel für
akustische Signale, wie z. B. einen oder mehrere Kopfhörer, Kopfhöreranschlüsse oder
Lautsprecher auf. Die akustische Signalausgabe besteht bei einer
Ausführungsvariante
in der Ausgabe von Sprache, insbesondere in dem Ausgeben von Sprache
in Zusammenhang mit Farb-, Bild- oder
Textinhalten, die aus den optischen Informationen abgeleitet sind.
In einer Ausführungsvariante
ist das Farb-. Bild- und Texterkennungssystem so vorgesehen und
eingerichtet, dass nach Farb-, Bild- und Texterkennung in Zusammenhang
mit wenigstens einem Teil der optischen Information Sprachinformationen
in Form von Daten ans das Kommunikationswahlgerät übermittelt und von diesem die
Sprachinformation akustisch ausgegeben wird. Bei einer Ausführung erfolgt
auch die Ausgabe von Sprache in dem Fall in dem eine Informationsübermittelung
an ein Call-Center oder eine Call-Center-Vermittelung erfolgt.
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Das
Verfahren zur Verarbeitung von optischen Informationen ist in einer
Ausführungsvariante Bestandteil
eines Verfahrens zur Bereitstellung von Informationen.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden bei der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Figuren deutlich werden. Es zeigen:
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1 die
Abfolge von Verfahrensschritten eines erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Bereitstellung von Informationen in Form eines Flussdiagramms;
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2a ein
erfindungsgemäßes Kommunikationswahlgerät zur Durchführung eines
Verfahrens zur Bereitstellung von Informationen;
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2b ein
weiteres erfindungsgemäßes Kommunikationswahlgerät zur Durchführung eines Verfahrens
zur Bereitstellung von Informationen;
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3 die
Abfolge von Verfahrensschritten eines erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Bereitstellung von Informationen in Form eines Flussdiagramms;
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4a eine
schematische Abbildung eines Bauteil eines erfindungsgemäßen Kommunikationswahlgerätes; und
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4b eine
schematische Abbildung einer Schaltungsplatine des Bauteils der 4a.
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Die
rechteckigen Kästen
in 1 stellen jeweils einen Verfahrensschritt dar.
Linien mit Pfeilen verbinden mehrere der rechteckigen Kästen miteinander.
Dabei indiziert die Richtung, in die der Pfeil weist, dass der Verfahrensschritt,
auf den der Pfeil zuweist, nach dem Verfahrensschritt stattfindet,
von dem der Pfeil weg weist. Zeitlich in der Regel später folgende
Verfahrensschritte werden durch Kästen dargestellt, die unterhalb
von in der Regel vorhergehenden Verfahrensschritten abgebildet sind.
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Das
in 1 abgebildete Verfahren weist folgenden Ablauf
auf: es findet eine Aktivierung 1 eines Kommunikationswahlgerätes statt,
beispielsweise durch Anschalten des Gerätes. Als nächster Schritt 2 erfolgt
eine Anwahl eines Kommunikationskanals, wie durch den Pfeil, der
vom Schritt der Aktivierung zum Schritt der Anwahl weist, angezeigt
wird. Bei der Anwahl 2 eines Kommunikationskanals wird
dieser aus mehreren wählbaren
Kommunikationskanälen mittels
einer Betätigungseinrichtung
des Kommunikationswahlgerätes
durch einen Nutzer mit einer Sinnesbehinderung oder Sinnesbeeinträchtigung,
insbesondere einen blinden Nutzer oder einen Nutzer mit schlechter
Sehstärke,
gewählt.
Hierbei ist wenigstens einer der wählbaren Kommunikationskanäle ein Kommunikationskanal
zwischen dem Kommunikationswahlgerät und mindestens einem Call-Center oder
mindestens einer Call-Center-Vermittelung. Wenigstens ein weiterer
der wählbaren
Kommunikationskanäle
ist ein Kommunikationskanal zwischen dem Kommunikationswahlgerät und mindestens einer
elektronischen Datenverarbeitungseinheit oder einem Informationsserver
oder mindestens einem Verbund von Informationsservern.
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Der
Verfahrensschritt der Anwahl 2 eines Kommunikationskanals
aus mehreren wählbaren Kommunikationskanälen erfolgt
mittels einer Betätigungsvorrichtung
des Kommunikationswahlgerätes. Hierbei
wählt der
Nutzer durch eine einmalige oder mehrmalige Betätigung genau eines Elementes
der Betätigungseinrichtung
den Kommunikationskanal, wobei die Anwahl eines jeden der wählbaren
Kommunikationskanäle
durch Betätigung
des identischen Elementes der Betätigungseinrichtung erfolgt.
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In
einem Ausführungsbeispiel
des Verfahrens wird die Anwahl 2 des Kommunikationskanals durch
ein oder mehrfaches Drücken
und/oder Drehen eines einzigen Betätigungselementes der Betätigungsvorrichtung
des Kommunikationswahlgerätes durch
den Nutzer realisiert. Bei dem Betätigungselement kann es sich
beispielsweise um eine Drucktaste oder um ein drehbares Element
handeln. Auch könnte
ein sogenannter Trackball eingesetzt werden.
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Vorteilhafterweise
erfolgt in einer Ausführungsvariante
nach dem Betätigen
des identischen Elementes der Betätigungseinrichtung eine Signalausgabe,
z. B. eine akustische Signalausgabe, welcher Kommunikationskanal
angewählt
wurde. In einer Ausführung
erfolgt eine Bestätigung
durch den Nutzer nach der akustischen Signalausgabe durch Betätigung des
identischen Elementes.
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Nach
erfolgter Anwahl 2 des Kommunikationskanals erfolgt die
Aktivierung 3 des angewählten Kommunikationskanals.
Hierbei erfolgt die Aktivierung des angewählten Kommunikationskanals 3 automatisch
durch das Kommunikationswahlgerät
nach erfolgter Anwahl des Kommunikationskanals 2.
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Bei
einer noch nicht bestehenden Verbindung erfolgt mit Aktivierung 3 des
angewählten
Kommunikationskanal ein Aufbau einer Verbindung über den angewählten Kommunikationskanal
und/oder eine Anfrage zum Aufbau einer Verbindung über den angewählten Kommunikationskanal.
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Nach
der Aktivierung 3 des angewählten Kommunikationskanals
erfolgt als nächster
Verfahrensschritt die Übermittelung 4 von
Informationen über
den Kommunikationskanal.
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Nach
Abschluss der Übermittelung 4 von
Informationen über
den Kommunikationskanal erfolgt eine Deaktivierung 5 des
Kommunikationskanals.
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Die 2a zeigt
ein Kommunikationswahlgerät 1000,
das zur Durchführung
des in Bezug auf die 1 erläuterten Verfahrens geeignet
und ausgebildet ist.
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Der
Grundkörper
des Gehäuses 15 des Kommunikationswahlgerätes 1000 weist
eine rechteckige Grundfläche
auf, auf der das Gerät
aufstellbar ist. Diese Grundfläche
hat eine längere
und eine kürzere
Seite, wobei die längere
Seite eine Haupterstreckungsrichtung des Gehäuses definiert. An der kürzeren Seite
dieser Grundfläche,
die in 2a zum Betrachter hingewandt
ist, schließt
entlang einer der längeren
Seite einer rechteckigen Vorderfläche 114 an. Die Vorderfläche 114 bildet
mit der Grundfläche einen
im Wesentlichen rechten Winkel. An die zweite längere Seite der Vorderfläche 114 schließt mit einer ihrer
längeren
Seiten eine rechteckige Schaltfläche 113 an,
die einen Winkel von über
90 Grad zu der Vorderfläche 114 bildet.
Diese Schaltfläche 113 ist zur
Anordnung von Betätigungsvorrichtungen
an ihr, insbesondere zur Anordnung von z. B. Schaltern oder Bedienknöpfen, eingerichtet
und vorgesehen. An die zweite längere
Seite der Grundfläche
schließt eine
rechteckige Oberfläche 115 des
Gehäuses 105 so
an, dass die Oberfläche 115 zur
Grundfläche,
auf der das Gehäuse
aufstellbar ist, im Wesentlichen parallel verläuft.
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Auf
der Oberfläche 115 des
Kommunikationswahlgerätes 1000 ist
ein im Wesentlichen aus zwei Quadern bestehender, L-förmiger Halter 111 so befestigt,
dass er senkrecht von der Oberfläche 115 absteht
und einen Ausleger 116 aufweist, der so dimensioniert ist,
dass sein eines Ende über
die Grundfläche
hinausragt.
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Das
Kommunikationswahlgerät 1000 weist ein
drehbares im Wesentlichen kreiszylinderförmiges Betätigungselement 101 mit
Druckpunkt als Element der Betätigungseinrichtung
zur Anwahl eines Kommunikationskanals 2 aus mehreren Kommunikationskanälen auf.
Dieser Bedienknopf ist auf der Schaltfläche 113 neben zwei
weiteren kreiszylinderförmigen drehbaren
Bedienknöpfen 102 und 103 montiert.
An einer Vorderfläche 114 des
Gehäuses 105,
die der Schaltfläche 113 benachbart
ist, weist das Kommunikationswahlgerät 1000 einen Kopfhöreranschluss 108 und
einen Lautsprecher 107 auf.
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Auf
der Oberfläche 115 ist
nah zum Bedienknopf 101 ein Bedienknopf 104 in
einer Ecke der Oberfläche
montiert. An der gegenüberliegenden Ecke
befindet sich ein Schalter 106.
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An
dem Ausleger 116 des L-förmigen Halters 111 ist
eine Digitalkamera 110 so vorgesehen und eingerichtet,
dass sie optische Informationen aus Richtung der Ebene aufnehmen
kann, auf die das Gehäuse
des Kommunikationswahlgerätes
gestellt ist.
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Entlang
der längeren
Grundseite der Grundfläche
des Gehäuses 115 ist
eine im Wesentlichen rechteckige Ablage 112, auf der Ebene,
auf die das Kommunikationswahlgerät gestellt ist, angelegt. Diese
Ablage ist in einem Ausführungsbeispiel
insbesondere aus Kunststoff gefertigt und/oder mit dem Gehäuse 115 verbindbar.
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Die
Digitalkamera 110 ist dazu eingerichtet und vorgesehen,
dass sie bei Aktivierung optischen Informationen von einem oder
mehreren Gegenstände
aufnehmen kann, die auf der Ablage 112 anordbar sind. Z.
B. kann ein Schriftstück
auf die Ablage 112 aufgelegt werden.
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An
dem Ausleger 116 des L-förmigen Halters 111 ist
ein Mikrophon 109 zur Aufnahme akustischer Signal angeordnet.
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Der
Schalter 106 dient bei Betätigung zur Aktivierung bzw.
Deaktivierung des Kommunikationswahlgerätes.
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Das
Kommunikationswahlgerät 1000 ist
so vorgesehen und eingerichtet, dass nach Aktivierung des Kommunikationswahlgerätes 1000 über Betätigung des
Schalters eine Anwahl eines Kommunikationskanals 2 aus
mehreren wählbaren
Kommunikationskanälen
mittels des Bedienknopfes 101 als Element der Betätigungseinrichtung
durch den Nutzer erfolgen kann. Hierbei betätigt der Nutzer ein- oder mehrmalig den
Bedienungsknopf 101, wobei die Anwahl eines jeden der wählbaren
Kommunikationskanäle
durch Betätigung
des identischen Elementes, das heißt des Bedienungsknopf 101,
der Betätigungseinrichtung
erfolgt.
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Hierbei
ist das Kommunikationswahlgeräte 1000 so
eingerichtet und vorgesehen, dass wenigstens einer der wählbaren
Kommunikationskanäle
ein Kommunikationskanal zwischen dem Kommunikationswahlgeräte und mindestens
einem Call-Center-Agenten oder mindestens einer Call-Center-Vermittelung
ist und wenigstens ein weiterer der wählbaren Kommunikationskanäle ein Kommunikationskanal
zwischen dem Kommunikationswahlgerät und mindestens einer elektronischen Datenverarbeitungseinheit
oder einem Informationsserver oder mindestens einem Verbund von
Informationsservern ist.
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Das
Kommunikationswahlgerät
weist an seiner Vorderseite 114 einen Kopfhöreranschluss 108 und
einen Lautsprecher 107 auf, die dazu eingerichtet und vorgesehen
sind, akustisches Signal auszugeben oder akustische Informationen
an einen anschließbaren
Kopfhörer
weiterzuleiten.
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In
einer Ausführungsvariante
erfolgt die Anwahl des Kommunikationskanals aus mehreren wählbaren
Kommunikationskanälen
durch Drehen des Bedienknopfes 101 um eine gedachte Achse,
die durch den Mittelpunkt des Bedienknopfes 101 geht, durch
den Nutzer. Hierbei erfolgt in einer Ausführung des Kommunikationswahlgerätes eine
akustische Ausgabe einer Bezeichnung des entsprechend durch Drehen
vorgewählten
Kommunikationskanals. Dies kann z. B. der Name eines bestimmten
Call-Centers oder eines bestimmten Informationsservers bzw. auch
die Bezeichnung einer von diesem Informationsserver oder Informationsserver
abzurufenden Information sein. Nach erfolgter akustischer Ausgabe über den
Lautsprecher 107 und/oder über einen an den Kopfhöreranschluss 108 angeschlossenen
Kopfhörer
wird der vorgewählte
Kommunikationskanal einer Ausführungsvariante
z. B. durch Drücken
des Bedienknopfes 101 oder z. B. durch Nicht-Betätigen des Bedienknopfes
für einen
vordefinierten Zeitraum, angewählt.
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Hierbei
ist bedeutsam, dass in allen geschilderten Ausführungsvarianten die Anwahl
eines Kommunikationskanals 2 aus jedem der wählbaren
Kommunikationskanäle
durch ein oder mehrmalige Betätigen
des identischen Bedienknopfes 101 erfolgt. Somit ist es
für den
Verfahrensschritt der Anwahl eines jeden der wählbaren Kommunikationskanäle nicht notwendig
ein, weiteres Elemente der Betätigungsvorrichtung
zu bedienen. Dies ist besonders deshalb vorteilhaft, weil ein Nutzer
mit einer Sinnesbehinderung oder Sinnesbeeinträchtigung aufgrund dieser Sinnesbehinderung
oder Sinnesbeeinträchtigung
unter Umständen
besondere Schwierigkeiten gegenüber
einem Nutzer ohne diese Sinnesbehinderung oder Sinnesbeeinträchtigung
hat, die eine Anwahl eines Kommunikationskanals 2 durch
Betätigen
mehrerer verschiedener Elemente der Betätigungseinrichtung erschweren.
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Die
Anzahl der wählbaren
Kommunikationskanäle
kann in einer Ausführungsvariante
durch ein Hard- und/oder Softwareupdate des Kommunikationswahlgerätes angepasst
werden, insbesondere können
neue wählbare
Kommunikationskanäle
hinzutreten.
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Nach
erfolgter Anwahl des Kommunikationskanals 2 veranlasst
das Kommunikationswahlgerät die
Aktivierung des gewählten
Kommunikationskanals 3 automatisch. Hierzu weist das Kommunikationswahlgerät Empfangs-
und/oder Sendemittel zu einer Übermittelung
von Informationen über
den Kommunikationskanal auf. In einer Ausführungsform des Kommunikationswahlgerätes kann
dabei die Aktivierung des gewählten
Kommunikationskanals über
Außenanschlüsse des
Kommunikationswahlgerätes,
z. B. einen Ethernet-Anschluss, eine drahtlose Sende- und/oder Empfangseinheit
(Wireless), oder einen Universal-Mobile-Telecommunications System-(UMTS)-Anschluss
erfolgen. Hierzu weist das Kommunikationsgerät in einer Ausführungsform
eine Schaltungsplatine auf, die mit den entsprechenden Anschlüssen ausgestattet
ist und die in 4a, 4b abgebildet
ist und in der betreffenden Figurenbeschreibung besprochen wird.
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Nach
erfolgter Aktivierung des Kommunikationskanals werden Informationen über den
Kommunikationskanal übertragen.
In einer Ausführungsvariante
ist insbesondere vorgesehen, dass eine akustische Ausgabe, insbesondere
eine Sprachausgabe, erfolgt, die in Zusammenhang mit der Informationsübertragung
steht. Insbesondere ist bei dieser Ausführungsvariante vorgesehen,
dass der sinnesbehinderte Nutzer über einen (nicht abgebildeten)
Kopfhörer über den
Kopfhöreranschluss 108 oder über den Lautsprecher 107 diese
akustische Ausgabe hört.
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Hierbei
erfolgt die Lautstärkeregelung
durch Drehen des Bedienknopfes 102 um eine gedachte Drehachse
durch seinen Mittelpunkt. Drehen in die einer Richtung bewirkt eine
erhöhte
Ausgabelautstärke,
Drehen in die andere Richtung eine verminderte Ausgabelautstärke. Darüber hinaus
ist ein drehbarer Bedienknopfes 103 vorgesehen, der die
Geschwindigkeit der akustischen Signalausgabe in gewissen Grenzen
zu steuern vermag. Handelt es sich bei den übertragenen Informationen um
vorgespeicherte Informationen, wie z. B. den Inhalt eines Buches,
der akustisch ausgegeben werden soll, so kann die Sprachausgabe
durch Drehen des Bedienknopfes 103 beispielsweise beschleunigt
gegenüber
einer durchschnittlichen Sprechgeschwindigkeit eines Menschen beim
Vorlesen erfolgen.
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In
einer Ausführung
der Erfindung wird eine Auswahl von zu übermittelnden Informationen
aus einer Datenbank mit Informationen gewählt und diese Auswahl aus der
Datenbank ist Bestandteil der Übermittelung
von Informationen über
den Kommunikationskanal. Hierbei erfolgt in einer Ausführungsvariante
die Auswahl aus der Datenbank durch ein- oder mehrmalige Betätigung des
Bedienknopfes 101, der das identische Element der Betätigungseinrichtung des
Kommunikationswahlgerätes
ist, über
das die Anwahl des Kommunikationskanals erfolgt. In einer Ausführung ist
die Datenbank auf Seiten des Call-Centers und/oder der Call-Center-Vermittelung und/oder
der elektronischen Datenverarbeitungseinheit und/oder dem Informationsserver
und/oder dem Verbund von Informationsservern bereitgestellt.
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In
einer Ausführung
wird bei der Auswahl dabei so verfahren, dass nach Aktivierung des
Kommunikationskanals eine Ansage bezüglich eines Hauptmenüs der Datenbank über den
Lautsprecher 107 und/oder über einen (nicht abgebildeten)
Kopfhörer, der
am Kopfhöreranschluss 108 angeschlossen
ist, erfolgt. Durch Drehen des Bedienknopfes 101 ist dabei
ein Hauptmenüpunkt
aus mehreren wählbaren Menüpunkten
vorwählbar.
Dieser vorgewählte Hauptmenüpunkt wird
akustische bezeichnet und die akustische Bezeichnung über den
Lautsprecher 107 oder den Kopfhörer an den Nutzer ausgegeben. Durch
Drücken
des Bedienknopfes 101 erfolgt die Anwahl des Menüpunktes.
Daraufhin wird die betreffende Information direkt übertragen
und/oder ein Untermenü aufgerufen.
Im Fall des Aufrufs eines Untermenüs ist ein Untermenüpunkt aus
mehreren wählbaren
Untermenüpunkten
durch Drehen des Bedienknopfes 101 vorwählbar. Dieser Untermenüpunkt wird
akustisch bezeichnet und die akustische Bezeichnung über den
Lautsprecher 107 oder den Kopfhörer an den Nutzer ausgeben.
Damit ergibt sich auf der Ebene des Untermenüs eine Auswahlmethode eines
Untermenüpunktes,
die der Auswahlmethode eines Hauptmenüpunktes auf der Ebene des Hauptmenüs gleicht.
Es ist möglich
weitere Untermenüs höherer Stufe
in gleicher Weise einem jeden Untermenüpunkt unterzuordnen und auszuwählen. In
einer Ausführungsvariante
speichert das Kommunikationswahlgerät 1000 welche Hauptmenüs, Untermenüs und Untermenüs höherer Stufe
durch den Benutzer angewählt
wurden.
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Der
Bedienknopfes 104 erlaubt, das Kommunikationsgerät in den
Zustand direkt nach Aktivierung des Kommunikationsgerätes zurückzuversetzen
(sogenannter „Reset”). Er lässt sich
durch Drücken
bedienen.
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Die
Digitalkamera 110 ist eine Aufnahmevorrichtung des Kommunikationswahlgerätes 1000 zur Aufnahme
optischer Informationen. Insbesondere ist in einer Ausführungsform
die Digitalkamera 110 so vorgesehen und eingerichtet, dass
sie optische Informationen von etwaigen im Bereich der Ablage 112 positionierten
Gegenständen
aufnimmt. Vorteilhafterweise ist die Oberflächenbeschaffenheit der Ablage derart,
dass sie rau ist. Bei einer rauen Oberfläche kann ein Nutzer mit Sinnesbehinderung
oder Sinnesbeeinträchtigung
beispielsweise durch Tasten feststellen, wo die Ablage 112 lokalisiert
ist und damit aus welchem Bereich die Digitalkamera mindestens Informationen
aufnimmt. Legt der Nutzer beispielsweise einen Gegenstand, von dem
optische Informationen aufgenommen werden sollen, nicht vollständig auf
die Ablage 112, kann er dies z. B. durch Ertasten der Ablagefläche aufgrund
deren Oberflächeneigenschaften
selbständig
feststellen und gegebenenfalls die Position des Gegenstandes anpassen.
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In
einer Ausführungsvariante
kann das Kommunikationswahlgerät 1000 sowohl
an die Erfordernisse von linkshändigen
Nutzern, als auch an die Erfordernisse von rechtshändigen Nutzern
angepasst werden. Hierzu ist der L-förmige Halter 111,
an dessen Ausleger 116 unter anderem die Digitalkamera 115 befestigt
ist, derart eingerichtet und vorgesehen, dass er auf die Oberfläche 115 auf-
und von dieser Oberfläche 115 abgesteckt
werden kann. Dabei ist die Ablage 112 und der L-förmige Halter 111 und
dessen Ausleger 116 so anordbar, dass die Ablage entlang
einer der längeren
Grundseiten der Grundfläche des
Gehäuses 110 links
vom Gehäuse 115 (siehe 2a)
oder rechts vom Gehäuse 115 (siehe 2b)
liegt. Die Digitalkamera 110 ist dabei am Halter eingerichtet
und vorgesehen, dass sie durch Abstecken, entsprechendes Drehen
und Aufstecken des L-förmigen
Halters 111 auf die Oberfläche 115 nach ihrer
Aktivierung optische Informationen von einem oder mehreren (nicht
abgebildeten) Gegenständen,
die auf der links (siehe 2) oder der
rechts (siehe 2a) vom Gehäuse 115 angeordneten
Ablage 112 anordbar sind, aufnimmt.
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3 zeigt
ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Verarbeitung von optischen
Informationen für
einen Nutzer mit einer Sinnesbehinderung oder Sinnesbeeinträchtigung,
insbesondere einer Erblindung oder schlechten Sehstärke, unter
Verwendung eines Kommunikationswahlgerätes.
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Die
rechteckigen Kästen
in 3 stellen jeweils einen Verfahrensschritt dar.
Linien mit Pfeilen verbinden mehrere der rechteckigen Kästen miteinander,
dabei indiziert die Richtung, in die der Pfeil weist, dass der Verfahrensschritt,
auf den der Pfeil zuweist, nach dem Verfahrensschritt stattfindet,
von dem der Pfeil weg weist. Zeitlich in der Regel später folgende
Verfahrensschritte werden durch Kästen dargestellt, die unterhalb
von in der Regel vorhergehenden Verfahrensschritten abgebildet sind.
Ein Kasten ist um 45 Grad gegenüber
den anderen Kästen verdreht
abgebildet ist und es gehen von ihm zwei verschiedene Linien ab,
an deren Ende Pfeile angebracht sind, die auf jeweils einen von
zwei anderen Kästen
zuweisen. Dieses Symbol repräsentiert
eine Verzweigungsstelle des Verfahrens. Hier wird je nach dem welcher
von zwei Fällen
vorliegt, der eine oder der andere Verfahrensschritt ausgeführt.
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Das
in 3 abgebildete Verfahren weist folgenden Ablauf
auf: es findet eine Aktivierung eines Kommunikationswahlgerätes 1 statt,
diese Aktivierung kann aus einem Standby-Ruhezustand des Gerätes erfolgen, und dann als
nächster
Schritt eine Aufnahme optischer Informationen 201 auf Seiten des
Nutzers mittels einer Aufnahmevorrichtung des Kommunikationswahlgerätes 1000 statt.
Dies wird durch den Pfeil angezeigt, der vom obersten zum nächsten Kasten
weist. Zur Durchführung
der Aufnahme optischer Informationen 201 kann beispielsweise
ein Kommunikationswahlgerät
wie in 2a abgebildet zum Einsatz kommen.
Bei dem in 2a abgebildeten Kommunikationswahlgerät 1000 dient eine
Digitalkamera 110 als Aufnahmevorrichtung. Die Aufnahme
optischer Information kann in einer Ausführung von einer Vorlage erfolgen
auf die, die Aufnahmevorrichtung gerichtet ist. Eine solche Vorlage ist
z. B. bedrucktes oder beschriebenes Papier oder ein dreidimensionales
Objekt. Dabei kann in einer Ausführung
die Vorlage von dem Nutzer auf der Ablage 112 positioniert
werden, so dass der Nutzer auch die Vorlage austauschen oder z.
B. bei einem Buch als Vorlage, Seiten des Buches umblättern kann.
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Der
nächste
Schritt, der auf die Aufnahme optischer Informationen folgt, ist
eine Prüfung
der optischen Informationen 202 auf die Verarbeitbarkeit 203 oder
Nicht-Verarbeitbarkeit 204 in einem Farb- und/oder Bild-
und/oder Texterkennungssystem. Hierbei erfolgt eine Prüfung, die
z. B. in einer Datenverarbeitungsanlage erfolgt, darauf, ob das
automatische Farb- und/oder Bild- und/oder Texterkennungssystem
voraussichtlich eine zumindest teilweise erfolgreiche Farb- und/oder
Bild- und/oder Texterkennung zumindest eines Teils der aufgenommenen optischen
Information in einem weiteren von der Prüfung zu unterscheidenden Verfahrensschritt
vornehmen können
wird. Ein Kriterium bei dieser Prüfung in einem Ausführungsbeispiel
ist, ob überhaupt
Schrift und/oder Bilder abgebildet sind, so kann z. B. erkannt werden
ob einseitig bedrucktes Papier vom Nutzer mit der unbedruckten Seite
in Richtung der Aufnahmevorrichtung positioniert wurde, in einem
solchen Fall ist beispielsweise keine Texterkennung auf der von
der Aufnahmevorrichtung abgewandten Seite möglich.
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Wie
durch die Verzweigung aufgrund zweier Linien mit wegweisenden Pfeilen
und die um im Wesentlich 45 Grad gedrehte Stellung des
Kastens, der den Verfahrensschritt der Prüfung optischer Informationen 202 auf
die Verarbeitbarkeit 203 oder Nicht- Verarbeitbarkeit 204 dargestellt,
ergeben sich nun zwei verschiedene Möglichkeiten in Abhängigkeit
von dem Ergebnis der Prüfung
als anschließender
Verfahrensschritt.
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Im
Fall, dass die Verarbeitbarkeit 203 bei der Prüfung der
optischen Informationen 202 festgestellt wurde, erfolgt
als nächster
Verfahrensschritt die Weiterverarbeitung 205 zumindest
eines Teiles der optischen Informationen durch das Farb- und/oder
Bild- und/oder Texterkennungssystem.
Diese Weiterverarbeitung zumindest eines Teiles der optischen Information 205 umfasst
in einer Ausführung
eine Farb- und/oder Bild- und/oder
Texterkennung zumindest eines Teils der aufgenommenen optischen
Information. Eine solche Texterkennung besteht in einer Ausführung darin,
dass zumindest ein Teil der optischen Information als Text erkannt
wird und in akustische Informationen übersetzt wird. Dies erfolgt
beispielsweise durch eine Sprachausgabe des erkannten Textes, die über Lautsprecher
des Kommunikationswahlgerätes
erfolgt. Die Weiterverarbeitung 205 zumindest eines Teiles
der optischen Information kann in einer Ausführungsform automatisch erfolgen,
das heißt, dass
nach erfolgter Prüfung
im Fall der Verarbeitbarkeit 203 zumindest ein Teil der
optischen Information weiterverarbeitet wird, ohne dass hierzu beispielsweise
vom Nutzer eine weitere Betätigung
des Kommunikationswahlgerätes
notwendig ist. Die Weiterverarbeitung der optischen Informationen
kann dabei im Kommunikationswahlgerät oder in einem vom Kommunikationswahlgerät abgesetzten
Gerät erfolgen.
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Oder
im Fall, dass die Nicht-Verarbeitbarkeit 204 bei der Prüfung der
optischen Informationen festgestellt wurde, erfolgt als nächster Verfahrensschritt eine
automatische Aktivierung eines Kommunikationskanals 3 zwischen
dem Kommunikationswahlgerät
und mindestens einem Call-Center oder mindestens einer Call-Center
Vermittelung sowie eine Übermittelung
zumindest eines Teils der optischen Informationen über den
Kommunikationskanals. In einer Ausführung wird die gesamte aufgenommene
optische Information über
den Kommunikationskanal übermittelt.
In einem Ausführungsbeispiel
werden außerdem
Informationen über
die Prüfung
der optischen Informationen 202 übermittelt, dies kann z. B. ein
Prüfbericht
sein, der Aufschluss über
einen oder mehrere Zwischenschritte der Prüfung gibt.
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In
einer Ausführung
erfolgt im Anschluss an die Aktivierung des Kommunikationskanals 3 nach der Übermittelung
zumindest eines Teils der optischen Informationen über den
Informationskanal eine Weiterverarbeitung 205 zumindest
eines Teils der aufgenommenen optischen Information auf Seiten des
Call-Center oder der Call-Center-Vermittelung.
Dies besteht beispielsweise im Vorlesen eines Textes oder dem Erkennen einer
Farbe oder eines Bildes als Teil der optischen Information durch
einen Call-Center-Agenten.
Hierbei wird in einem Ausführungsbeispiel
die Sprache des Call-Center-Agenten über den
Kommunikationskanal auf Ausgabevorrichtungen für akustische Signale des Kommunikationswahlgerätes, beispielsweise
einen Lautsprecher oder Kopfhöreranschluss, übertragen.
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In
einer Ausführungsvariante
gibt das Call-Center eine Anweisung an den Nutzer, so dass z. B.
nach Änderung
der Position einer Vorlage, von der optische Informationen aufgenommen
wurden, eine erneute Aufnahme optischer Informationen auf seine
Seiten mittels einer Aufnahmevorrichtung des Kommunikationswahlgerätes erneut
vorgenommen werden kann. Hierbei zielt die Anweisung des Call-Centers
vorzugsweise darauf ab, dass nach Änderung der Position der Vorlage
entsprechend den Anweisungen und erneuter Aufnahme optischer Information,
erwartet werden kann, dass eine erneute Prüfung der optischen Informationen
auf die Verarbeitbarkeit oder Nicht-Verarbeitbarkeit in einem Farb- und/oder
Bild- und/oder Texterkennungssystem vermutlich zur Feststellung
der Verarbeitbarkeit führen wird.
Ein Beispiel für
eine solche Anweisung ist einseitig bedrucktes Papier, dessen bedruckte
Seite von der Aufnahmevorrichtung des Kommunikationswahlgerätes abgewandt
ist, so zu drehen, dass die bedruckte Seite in Richtung der Aufnahmevorrichtung optischer
Information zum liegen kommt. Nach erfolgter Änderung der Position durch
den Nutzer können
die Verfahrensschritte des Verfahrens beginnend mit der Aufnahme
optischer Information auf Seiten des Nutzers erneut durchlaufen
werden.
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Die 4a, 4b illustrieren
die Sende- und/oder Empfangseinrichtungen des Kommunikationswahlgeräts 1000.
Die 4a zeigt das Gehäuse 105 des in den 2a und 2b abgebildeten
und besprochenen Kommunikationswahlgerätes 1000 in einer
schematischen Schnittansicht in einer bestimmten Ausführungsform
mit einer Schaltungsplatine 117 als Bauteil. Die im Wesentlichen
rechteckige Schaltungsplatine 117 ist in das Gehäuse 105 parallel
zur Oberfläche 115 eingebaut
und über
eine Leitung 118 mit einem Schalter 106 verbunden.
Der Schalter 106 dient bei Betätigung zur Aktivierung bzw.
Desaktivierung des Kommunikationswahlgerätes.
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4b zeigt
die Schaltungsplatine in Draufsicht. Hierbei sind drei rechteckige,
nicht miteinander verbundene Bereiche 119a, 119b und 119c auf
der Schaltungsplatine 117 abgebildet, die schematisch drei
verschiedene Datenanschlüsse
darstellen. Der Bereich 119a repräsentiert dabei elektronische
Bauteile, die vorgesehen und eingerichtet sind, einen Kommunikationskanal über Funk
zwischen dem Kommunikationswahlgerät und mindestens einer Datenverarbeitungseinheit,
einem Informationsserver oder mindestens einem Verbund von Informationsservern
herstellen zu können.
Der Bereich 119b steht für elektronische Bauteile, die
vorgesehen und eingerichtet sind, einen Kommunikationskanal zwischen dem
Kommunikationswahlgerät 1000 und
einem Telekommunikationsnetz herstellen zu können. Hierbei geschieht dies
in einer Ausführungsform über ein
Mobilfunknetzwerk, insbesondere ein UMTS-Mobilfunknetzwerk. Der Bereich 119c repräsentiert
einen Ethernet-Anschluss, der dazu vorgesehen und eingerichtet ist,
einen Kommunikationskanal zwischen dem Kommunikationswahlgerät und mindestens
einer Datenverarbeitungseinheit, einem Informationsserver oder mindestens
einem Verbund von Informationsservern herstellen zu können.