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Die Erfindung betrifft eine Kommunikationsanordnung für die Wiedergabe von internetbasierten Medieninhalten, insbesondere für Senioren, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie ein Benutzerendgerät und ein Computerprogrammprodukt einer solchen Kommunikationsanordnung und ein Verfahren zum Betrieb der Kommunikationsanordnung. Die Kommunikationsanordnung weist dabei ein Benutzerendgerät mit einem berührungsempfindlichen Touchscreen auf, der zur Eingabe von Steuerungsanweisungen über wenigstens eine virtuelle Auswahlschaltfläche und zur Anzeige der Medieninhalte dient. Zudem weist die Kommunikationsanordnung eine Netzschnittstelle zum Aufbau einer Verbindung des Benutzerendgerätes mit dem Internet auf, wobei der Aufbau in Abhängigkeit von einer Betätigung der Auswahlschaltfläche erfolgt. Ferner weist die Kommunikationsanordnung eine EDV-Einheit mit einer Speichereinrichtung auf, die zur Hinterlegung wenigstens einer Internetverknüpfung beziehungsweise deren Daten zur Herstellung einer Internetverbindung mit wenigstens einem Internetdienst dient.
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Aus
DE102004020150A1 ist ein Zugangsmodul bekannt, das Senioren einen einfachen Zugang zum Internet ermöglichen soll. Hierzu ist das Zugangsmodul beispielsweise in ein WLAN-Modul oder eine WLAN-PC-Card integriert und dient zur Speicherung von Zugangsdaten für eine Internetseite. Durch Betätigen einer Taste oder Berühren eines Sensorfeldes eines mit dem Zugangsmodul verbundenen Computers startet dieses die Anmeldung beim Provider. Ein nochmaliges Betätigen der Taste meldet den Nutzer wieder ab.
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Nachteilig an dem bekannten Zugangsmodul ist, dass über dessen vereinfachten Internetzugang lediglich eine vorab bestimmte Internetseite beziehungsweise ein fest vorgegebener Medieninhalt abgerufen werden kann. Im Gegensatz hierzu besteht insbesondere auch bei Senioren das Bedürfnis, auf bestimmte beziehungsweise auf die jeweils aktuellen Medieninhalte eines Internetdienstes zugreifen zu können.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer gattungsgemäßen Kommunikationsanordnung die genannten Nachteile zu vermeiden und den Benutzern einen einfachen Zugriff auf bevorzugte Medieninhalte einer Internetseite zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Kommunikationsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dabei ist auf der EDV-Einheit ein Computerprogrammprodukt zur Auswahl eines Medieninhaltes gespeichert und ausführbar. Zudem ist zwischen dem Benutzerendgerät und der EDV-Einheit eine vorprogrammierte bidirektionale Verbindung eingerichtet, über die in Abhängigkeit einer Betätigung der Auswahlschaltfläche ein Steuerungssignal vom Benutzerendgerät an die EDV-Einheit übertragen werden kann, das zur Aktivierung des Computerprogrammproduktes und zur Herstellung der Internetverbindung mit dem Internetdienst beziehungsweise dessen Internetseiten und der hierüber abrufbaren Medieninhalte dient. Ferner kann über die bidirektionale Verbindung ein Ausgabesignal von der EDV-Einheit an das Benutzerendgerät übertragen werden, das zur Ausgabe des ausgewählten Medieninhaltes dient. Hierdurch wird bei der Betätigung des Touchscreens durch einen Benutzer nicht nur die Internetverbindung zum betreffenden Internetdienst beziehungsweise zur betreffenden Internetseite mithilfe der hinterlegten Internetverknüpfung aufgebaut, sondern zusätzlich das Computerprogrammprodukt der EDV-Einheit gestartet. Mittels diesem kann dabei innerhalb des Internetdienstes beziehungsweise dessen Internetseite oder -seiten aus mehreren Medieninhalten beziehungsweise untergeordneten Internetseiten ein gewünschter, nach vorgegebenen Kriterien bestimmbarer Medieninhalt ausgewählt werden. Beispielsweise stellt die EDV-Einheit eine Internetverbindung mit einer Streaming-, Kommunikations-, Foto- oder Video-Plattform, einer Internetseite eines TV-, Radio- oder Nachrichtensenders oder einer privaten oder öffentlichen Homepage her, wie beispielsweise einer Kirchengemeinde, eines Vereins oder einer sonstigen Organisation. Das Computerprogrammprodukt wählt dann nach den vorgegebenen Kriterien, wie beispielsweise nach bevorzugten Zeitkriterien, einen bestimmten Medieninhalt aus, wie insbesondere ein auf der betreffenden Seite abrufbares Video oder eine Audioaufzeichnung einer Veranstaltung, wie beispielsweise eines Gottesdienstes, eines Konzertes, einer Nachrichtensendung oder einer sonstigen öffentlichen oder privaten Veranstaltung. Von der EDV-Einheit wird dann der ausgewählte Medieninhalt des verbundenen Internetdienstes in Form des Ausgabesignals an das Benutzerendgerät übergeben, an dessen Touchscreen die Ausgabe des Medieninhaltes erfolgt.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist an der EDV-Einheit ein Auswahlkriterium hinterlegt, in Abhängigkeit dessen der Medieninhalt mittels des Computerprogrammproduktes bedarfsweise auswählbar ist, wie beispielsweise im Falle von mehreren über eine vorgegebene Internetverbindung abrufbaren Medieninhalten. Hierdurch kann die Auswahl des auszugebenden Medieninhaltes beispielsweise anhand eines Zeitkriteriums, wie beispielsweise durch Festlegung eines möglichst aktuellen oder eines bestimmten Erscheinungsdatums beziehungsweise Erscheinungszeitraumes ausgewählt werden. Insbesondere kann auf diese Weise sichergestellt werden, dass dem Benutzer bei Betätigung der Auswahlschaltfläche von mehreren abrufbaren Medieninhalten beispielsweise immer nur der aktuellste Medieninhalt angezeigt wird.
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Zudem ist es günstig, wenn das auf der EDV-Einheit gespeicherte Computerprogrammprodukt und/oder das hinterlegte Auswahlkriterium unabhängig vom Benutzerendgerät über das Internet konfigurierbar sind. Hierdurch kann die Auswahl, insbesondere nach den Wünschen der Benutzer oder von deren Angehörigen bedarfsweise oder regelmäßig über einen Fernzugriff angepasst werden, wie beispielsweise seitens eines Supports.
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Hierbei ist es vorteilhaft, wenn die EDV-Einheit als externe netzbasierte EDV-Einheit ausgebildet ist, wie insbesondere in Form von Cloud-Computing oder als Netzwerk-Host. Auf diese Weise wird für die EDV-Einheit keine eigene Hardware benötigt. Zudem kann hierbei ein einfacher und sicherer Zugriff für einen Supportdienst eingerichtet werden.
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Alternativ hierzu kann die EDV-Einheit durch einen mit dem Benutzerendgerät verbundenen Computer gebildet sein, wodurch die Kommunikationsanordnung als komplettes und vorinstalliertes System angeboten werden kann.
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Ferner wird die oben genannte Aufgabe durch ein Benutzerendgerät einer Kommunikationsanordnung in einer der oben genannten Ausführungsformen gelöst, wobei am Touchscreen wenigstens zwei virtuelle Auswahlschaltflächen der vorprogrammierten Verbindung mit der EDV-Einheit angezeigt sind, über die unterschiedliche Steuerungssignale vom Benutzerendgerät an die EDV-Einheit zur Aktivierung des Computerprogrammproduktes erzeugbar sind. Hierdurch kann der Benutzer durch einfache Betätigung einer entsprechenden Auswahlschaltfläche am Touchscreen einen Medieninhalt von mehreren Medieninhalten aussuchen. Hierdurch wird über die EDV-Einheit aus mehreren hinterlegten Internetverknüpfungen diejenige ausgesucht, die sich mit dem betreffenden Internetdienst verbindet. Mittels des Computerprogrammprodukts wird dann anhand der hinterlegten Kriterien der passende Medieninhalt des Internetdienstes ausgesucht.
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Dabei ist es besonders günstig, wenn die Auswahlschaltflächen eine editierbare Kennzeichnung aufweisen, um deren Beschriftung und/oder Kennzeichnung bedarfsweise anpassen zu können, wie insbesondere an die Wünsche des Benutzers. Hierzu können die Auswahlschaltflächen beispielsweise über das Internet per Fernzugriff auf die EDV-Einheit editiert werden, wie beispielsweise seitens eines Supportdienstes.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform sind beabstandet zu den Auswahlschaltflächen zusätzliche virtuelle Steuerungsschaltflächen angezeigt, wie beispielsweise in Form einer vor-, zurück-, und/oder stopp-Taste. Hierdurch hat der Benutzer die Möglichkeit, innerhalb eines ausgewählten und ausgegeben Medieninhaltes, wie beispielsweise einem Video- oder Radiobeitrag, durch einfachen Knopfdruck vor- oder zurückzuspulen oder diesen für eine Pause anzuhalten.
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Dabei ist es günstig, wenn die Auswahlschaltflächen und/oder die Steuerungsschaltflächen in Abhängigkeit einer Zeitdauer ohne Betätigung deaktivierbar sind, so dass sie am Touchscreen nicht mehr angezeigt werden, und im deaktivierten Zustand durch Berührung des Touchscreens wieder aktiviert und angezeigt werden. Hierdurch ist es möglich nach einer vorgegebenen Zeitdauer, in der keine Betätigung der Auswahlschaltflächen und/oder der Steuerungsschaltflächen erfolgt, diese nicht weitere anzuzeigen und den Bildschirm dadurch vollständig für den jeweils ausgegebenen Medieninhalt zur Verfügung zu stellen. Erst wenn wieder ein Steuerungsbefehl über den Touchscreen eingegeben werden soll, kann dieser berührt werden, um die für die Eingabe benötigten Auswahlschaltflächen und/oder Steuerungsschaltflächen wieder anzuzeigen beziehungsweise zu aktivieren.
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Alternativ hierzu können die Auswahlschaltflächen und/oder die Steuerungsschaltflächen bei aktiviertem Touchscreen auch permanent aktiv und sichtbar sein, um eine besonders hohe Bedienungsfreundlichkeit sicherzustellen.
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Zudem ist es günstig, wenn nach einer festgestellten Nichtbetätigung des Touchscreens über eine vorgegebene Zeitdauer hinweg das Benutzerendgerät auf Standby geschaltet und nach Betätigung des Touchscreens an beliebiger Position wieder aktiviert wird. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass das Benutzerendgerät nach einem versäumten Ausschalten dauerhaft weiterläuft, wie beispielsweise bei einer theoretisch endlosen Wiedergabe eines Fernsehprogrammes.
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Ferner wird die oben genannte Aufgabe durch ein Computerprogrammprodukt einer Kommunikationsanordnung in einer der oben beschriebenen Ausführungsformen gelöst, bei dem ein Abfrageprogrammteil vorgesehen ist, mittels dessen die Internetverbindung der EDV-Einheit mit dem wenigstens einen Internetdienst selbsttätig hergestellt werden kann. Hierzu sind an der EDV-Einrichtung alle Zugangsdaten des zu verknüpfenden Internetdienstes hinterlegt, wie beispielsweise die benötigten URLS, Benutzernamen und PINS oder ähnliches. Der selbsttätige Aufbau der Internetverbindung wird dabei insbesondere bei Eingang des entsprechenden Steuerungssignals vom Benutzerendgerät an der EDV-Einheit hergestellt. Alternativ oder zusätzlich hierzu kann die Internetverbindung von der EDV-Einheit auch zu vorab festgesetzten Abfragezeiten aufgebaut werden, um beispielsweise bestimmte Medieninhalte wiederkehrend zu aktualisieren und möglichst umgehend zur Verfügung stellen zu können.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein Auswahlprogrammteil vorgesehen, mittels dessen bedarfsweise, wie beispielsweise bei zwei oder mehr Medieninhalten des mit der EDV-Einheit verbundenen Internetdienstes, anhand eines ersten Zeitkriteriums, das auf einem Erscheinungsdatum der Medieninhalte basiert, selbsttätig ein aktueller Medieninhalt auswählbar ist. Hierdurch kann bei Eingang eines Steuerungssignals von der EDV-Einheit ein bestimmter Medieninhalt ausgewählt werden, der beispielsweise das aktuellste Erscheinungsdatum aufweist oder dessen Erscheinungsdatum innerhalb eines festgelegten Zeitintervalls liegt.
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Ferner ist es günstig, wenn das Auswahlprogrammteil, anhand eines zweiten Zeitkriteriums, das auf einer Abspieldauer des Medieninhaltes basiert, bedarfsweise eine Vorauswahl des wenigstens einen Medieninhaltes der hinterlegten Internetverknüpfung durchführt. Hierdurch kann bei Eingang eines Steuerungssignals von der EDV-Einheit ein bestimmter Medieninhalt ausgewählt werden, dessen Abspieldauer eine vorgegebene Mindest- oder Maximaldauer erfüllt oder die in einem vorgegebenen Zeitwertbereich liegt. Auf diese Weise kann beispielsweise ein Medieninhalt bestimmt und ausgewählt werden, dessen Abspieldauer auf einen gewünschten Inhalt schließen lässt.
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Vorteilhafterweise ist ferner ein Streamingprogrammteil vorgesehen, mittels dessen der ausgewählte Medieninhalt vom Internetdienst über die EDV-Einheit an das Benutzerendgerät gestreamt wird. Auf diese Weise kann die Ausgabe des gestreamten Medieninhaltes am Touchscreen durch die EDV-Einheit gesteuert und hierbei gegebenenfalls korrigiert werden, um beispielsweise eine ruckelnde Wiedergabe oder einen Abbruch der Übertragung zu vermeiden.
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Darüber hinaus ist es günstig, wenn zusätzlich ein Speicherschritt zur Zwischenspeicherung des wenigstens einen ausgewählten Medieninhaltes an der EDV-Einheit vorgesehen ist. Auf diese Weise kann ein vom Internetdienst gestreamter Medieninhalt zunächst an der EDV-Einheit zwischengespeichert werden, um zeitversetzt beziehungsweise bei späterem Eingang eines entsprechenden Steuerungssignals störungsfrei am Touchscreen ausgegeben werden zu können.
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Ferner wird die oben genannte Aufgabe durch ein Verfahren zum Betrieb einer Kommunikationsanordnung nach einer der oben genannten Ausführungsformen gelöst, in dem in einem ersten Schritt bei Berührung der wenigstens einen Auswahlschaltfläche ein entsprechendes Steuerungssignal an die EDV-Einheit übergeben wird, in einem zweiten Schritt die netzbasierte EDV-Einheit in Abhängigkeit des Steuerungssignals eine Internetverbindung mit dem entsprechenden Internetdienst aufbaut und in einem nachfolgenden Schritt Streaming Daten eines Medieninhaltes des Internetdienstes an die EDV-Einheit übergeben werden, wobei die EDV-Einheit bei mehreren über die Internetverbindung abrufbaren Medieninhalten vor der Übergabe der Streaming Daten in einem dritten Schritt einen der Medieninhalten in Abhängigkeit der hinterlegten Zeitkriterien auswählt. Hierdurch stehen den Benutzern die gewünschten Medieninhalte aus dem Internet in besonders einfacher Weise zur Verfügung und sind insbesondere ohne technisches Verständnis und ohne die Eingabe von Verbindungsdaten in komfortabler Weise abrufbar. Auf diese Weise ist das Verfahren geeignet, auch Benutzern ohne Computerkenntnisse beziehungsweise ohne Verständnis für die Funktionsweise von Internetabfragen oder mit eingeschränkten motorischen Fähigkeiten, wie insbesondere Senioren, Kindern oder gehandicapten Personen, Medieninhalte über das Internet zur Verfügung zu stellen.
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Dabei ist es günstig, wenn im dritten Schritt die Auswahl des Medieninhaltes bedarfsweise in Abhängigkeit von dessen Erscheinungsdatum erfolgt, wodurch beispielsweise unter mehreren auswählbaren Medieninhalten einer Internetverbindung der jeweils aktuellste oder ein an einem bestimmten Tag oder in einem begrenzten Zeitraum veröffentlichte Medieninhalt ausgewählt und am Touchscreen ausgegeben werden kann.
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Zudem ist es vorteilhaft, wenn im dritten Schritt bedarfsweise eine Vorauswahl von Medieninhalten in Abhängigkeit von deren Abspieldauer erfolgt. Hierdurch können beispielsweise Medieninhalte, wie insbesondere Gottesdienste, Konzerte, Nachrichtensendungen oder Spielfilme, ausgewählt werden, die üblicherweise eine gewisse Mindestdauer aufweisen und dadurch von Medieninhalten mit kurzer Abspielzeit, wie insbesondere Werbespots, Kurzfilmen, einzelnen Musikstücken unterscheidbar sind.
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Vorteilhafterweise wird in einem vierten Schritt der ausgewählte Medieninhalt beziehungsweise dessen Streaming Daten von der EDV-Einheit abgerufen und von dieser in Form von Ausgabesignalen an das Benutzerendgerät gestreamt, so dass die EDV-Einheit die an das Benutzerendgerät übertragenen Ausgabesignale steuern und nötigenfalls korrigieren kann.
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Es wird darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Merkmale des erfindungsgemäßen Gegenstandes untereinander austauschbar beziehungsweise kombinierbar sind, sofern ein Austausch oder eine Kombination derselben aus technischen Gründen nicht ausgeschlossen ist.
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In den Figuren ist eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
- 1 eine erfindungsgemäße Kommunikationsanordnung,
- 2 eine alternative Ausführungsform der Kommunikationsanordnung,
- 3 eine Ansicht eines Benutzerendgerätes der Kommunikationsanordnung nach 1 oder 2 und
- 4 ein Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betrieb der Kommunikationsanordnung nach 1 oder 2
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1 zeigt eine Kommunikationsanordnung 2, die einen vereinfachten Zugriff auf im Internet I zur Verfügung stehende Medieninhalte M verschiedener Internetdienste D ermöglicht. Hierfür weist die Kommunikationsanordnung 2 ein Benutzerendgerät 4 auf, das insbesondere zur Bedienung durch gehandicapte Benutzer B ausgelegt ist, wie beispielsweise Senioren oder Personen, die mit dem Internet I beziehungsweise Computern im Allgemeinen wenig vertraut sind. Hierzu weist das Benutzerendgerät 4 ein berührungsempfindliches Display beziehungsweise einen Touchscreen 6 auf, an dem virtuelle Auswahlschaltflächen 8 und virtuelle Steuerungsschaltflächen 10 anzeigbar sind. Über diese Schaltflächen 8, 10 können von den Benutzern B Steuerungsanweisungen durch einfaches Antippen generiert werden. Zudem dienen der Touchscreen 6 und in diesen integrierte oder mit diesem verbundene Lautsprecher (nicht dargestellt) zur optischen und akustischen Ausgabe der Medieninhalte M.
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Über eine bidirektionale Verbindung 12 ist das Benutzerendgerät 4 mit einer EDV-Einheit 14 verbunden, die beispielsweise wie dargestellt durch einen PC 16 oder alternativ hierzu durch einen Server oder eine sonstige Computerhardware gebildet ist. In jedem Fall weist die EDV-Einheit 14 eine Speichereinrichtung 18 auf, in der mehrere Internetverknüpfungen 20 in Form von zu deren Aufbau benötigten Zugangsdaten ZD, wie beispielsweise URLs, Passwörter, Benutzernamen, und ähnliches hinterlegt sind. Dadurch können mit den hinterlegten Internetverknüpfungen 20 über eine Internetschnittstelle 22 entsprechende Internetverbindungen IV mit jeweils einem der Internetdienste D aufgebaut werden.
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2 zeigt eine alternative Ausführungsform der Kommunikationsanordnung 2, bei der die EDV-Einheit 14 mit der Speichereinrichtung 18 nicht durch einen PC 16 oder eine sonstige Computerhardware gebildet ist, sondern durch eine externe netzbasierte EDV-Einheit 14, wie durch Cloud-Computing 24 oder als Netzwerk-Host. Das Benutzerendgerät 4 ist hierfür direkt mit der Internetschnittstelle 22 verbunden, die wiederum die bidirektionale Verbindung 12 mit der netzbasierten EDV-Einheit 14 herstellt.
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In jedem Fall ist auf der EDV-Einheit 14 ein Computerprogrammprodukt 26 gespeichert und ausführbar, mittels dem unter den von einem verknüpften Internetdienst D angebotenen Medieninhalten M derjenige ausgewählt wird, der am Benutzerendgerät 4 ausgegeben werden soll. Die Auswahl durch das Computerprogrammprodukt 26 erfolgt dabei bei mehreren verfügbaren Medieninhalten M nach vorgegebenen Auswahlkriterien, wie insbesondere Zeitkriterien. Vorzugsweise kann das Computerprogrammprodukt 26 dabei insbesondere hinsichtlich der Auswahl- beziehungsweise Zeitkriterien unabhängig vom Benutzerendgerät 4 konfiguriert werden, wie beispielsweise durch Angehörige oder einen Supportdienst, der die von den Benutzern B gewünschten Medieninhalte M einrichtet beziehungsweise bedarfsweise anpasst. Bei der Kommunikationsanordnung 2 gemäß 1 erfolgt diese Konfiguration dabei vorzugsweise per Fernzugriff auf die durch den PC 16 gebildete EDV-Einheit 14 über das Internet I oder durch eine mit der EDV-Einheit 14 verbindbare Webseite. Bei der Kommunikationsanordnung 2 gemäß 2 erfolgt die Konfiguration durch direkten Zugriff der Angehörigen oder des Supportdienstes auf eine Webseite der netzbasierten EDV-Einheit 14 beziehungsweise das Cloud-Computing 24 beziehungsweise über eine hiermit verbindbare Webseite.
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Um die gewünschten Medieninhalte M den Benutzern B zur Verfügung stellen zu können, weist das Computerprogrammprodukt 26 ein Abfrageprogrammteil auf, mittels dessen zu einem über den Touchscreen 6 ausgewählten Internetdienst D durch Übermittlung der Zugangsdaten ZD einer der hinterlegten Internetverknüpfungen 20 eine entsprechende Internetverbindung IV zu dem gewünschten Internetdienst D aufgebaut wird. Dadurch kann das Computerprogrammprodukt 26 auf die Daten der Medieninhalte M dieses Internetdienstes, wie beispielsweise eines Videoportals, einer Mediathek eines Fernseh- oder Radiosenders oder der Homepage einer Kirchengemeinde zugreifen.
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Zudem weist das Computerprogrammprodukt 26 ein Auswahlprogrammteil auf, mit dem ein Auswahlkriterium, wie beispielsweise ein erstes Zeitkriterium definiert und abgeglichen wird, auf dessen Basis von allen unter der betreffenden Internetverknüpfung 20 beziehungsweise unter den für diese hinterlegten Zugangsdaten ZD zur Verfügung stehenden Medieninhalten M des aufgerufenen Internetdienstes D der Medieninhalt M mit dem aktuellsten Erscheinungsdatum ausgewählt wird. Alternativ hierzu kann als erstes Zeitkriterium vom Computerprogrammprodukt 26 auch ein bestimmter Erscheinungstag oder ein bestimmter Erscheinungszeitraum definiert sein und abgeglichen werden. Zudem kann mit dem Auswahlprogrammteil ein zweites Zeitkriterium definiert und abgeglichen werden, auf dessen Basis von allen zur Verfügung stehenden Medieninhalten M des aufgerufenen Internetdienstes, beispielsweise in einer Vorauswahl, diejenigen ausgewählt werden, die hinsichtlich ihrer Abspieldauer eine Mindestdauer erreichen, nicht über eine Maximaldauer hinausgehen oder innerhalb eines vorbestimmten Zeitintervalls liegen. Durch den Abgleich der beiden Zeitkriterien kann somit beispielsweise ein aktuelles Video, ein aktueller Fernseh- oder Radiobeitrag oder eine Aufzeichnung eines Gottesdienstes oder Konzertes ausgewählt werden, die jeweils durch eine bestimmte Abspielzeit erkennbar sind.
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Der auf diese Weise ausgesuchte Medieninhalt M kann dann mittels eines Streamingprogrammteils des Computerprogrammproduktes 26 vom verknüpften Internetdienst D abgerufen werden, wobei die vom Internetdienst D an die EDV-Einheit 14 übertragenen Streaming Daten SD von der EDV-Einheit 14 direkt oder nach einer Zwischenspeicherung und/oder Datenbearbeitung beziehungsweise Datenkorrektur als Ausgabesignal AS an das Benutzerendgerät 4 übergeben werden. An diesem wird dann der entsprechende Medieninhalt M ausgegeben.
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Um den Benutzern B wenigstens zwei beziehungsweise mehrere unterschiedliche Medieninhalte M in möglichst einfacher und komfortabler Weise zugänglich machen zu können, weist das Benutzerendgerät 4, wie insbesondere aus 3 zu entnehmen ist, entsprechend viele virtuelle Auswahlschaltflächen 8 auf, die über die bidirektionale Verbindung 12 mit der EDV-Einheit 14 derart in Verbindung stehen, dass die entsprechenden Steuerungssignale CS bei bloßem Antippen einer der Auswahlschaltflächen 8 an die EDV-Einheit 14 übergeben werden, um das Computerprogrammprodukt 26 zu aktivieren.
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Die virtuellen Auswahlschaltflächen 8 können hierbei, zur leichteren Erkennung durch die Benutzer B eine Kennzeichnung K, wie beispielsweise in Form einer Beschriftung, eines Icons oder einer bildlichen Wiedergabe einer Person, aufweisen, die im Wesentlichen frei editiert werden kann, wie insbesondere durch den Supportdienst. Beispielsweise kann die Auswahlschaltfläche 8 eines Medieninhaltes M, der von einer privaten Homepage abrufbar ist oder über den ein Internetkontakt mit einer Person aufbaubar ist, mit einem Foto dieser Person gekennzeichnet sein.
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Beabstandet zu den virtuellen Auswahlschaltflächen 8, die beispielsweise benachbart zu einem ersten Rand 28 des Touchscreens 6 angezeigt sind, können die ebenfalls virtuellen Steuerungsschaltflächen 10 beispielsweise benachbart zu einem dem ersten Rand 28 gegenüber liegenden zweiten Rand 30 angeordnet werden. Die Steuerungsschaltflächen 10 dienen dabei zur einfachen und leichten Ausübung zusätzlicher Steuerungsfunktionen, wie „Vorspulen“, „Rückspulen“, „Pause/Weiter“ oder ähnlich.
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Ferner kann dabei vorgesehen werden, dass die Auswahlschaltflächen 8 und/oder die Steuerungsschaltflächen 10 nach einer bestimmten Zeit, in der sie nicht aktiviert werden, nicht weitere angezeigt werden und dadurch das Display des Touchscreens 6 frei geben. Aus einem derartigen deaktivierten Zustand heraus können die Auswahlschaltflächen 8 und/oder die Steuerungsschaltflächen 10 dann durch erneutes Antippen des Touchscreens 6 wieder angezeigt und aktiviert werden, um einen neuen Medieninhalt M auszuwählen und/oder eine Steuerung vorzunehmen.
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Insgesamt erfolgt der Betrieb der Kommunikationsanordnung 2 nach dem Verfahren gemäß 4 wie folgt:
- In einem ersten Schritt S1 wird das beim Antippen einer der Auswahlschaltflächen 8 generierte Steuersignal CS vom Benutzerendgerät 4 an die EDV-Einheit 14 gesendet und dadurch der Abfrageprogrammteil des Computerprogrammproduktes 26 aktiviert. Hierbei wird in einem zweiten Schritt S2 die Internetverbindung IV durch Übermittlung der gespeicherten Zugangsdaten ZD aufgebaut.
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Falls über die im zweiten Schritt S2 hergestellte Internetverbindung IV mehrere Medieninhalte M abrufbar sein sollten, wird in einem dritten Schritt S3 das Auswahlprogrammteil des Computerprogrammproduktes 26 aktiviert, das aus den verfügbaren Medieninhalten M des jeweils aufgerufenen Internetdienstes D beispielsweise zunächst eine Vorauswahl derjenigen Medieninhalte M trifft, deren Abspieldauer eine Mindestdauer übertrifft. Die längere Abspieldauer lässt dabei auf einen bestimmten Inhalt schließen, wie beispielsweise die Aufzeichnung eines Gottesdienstes oder eines Konzertes. Anschließend wird dann aus der Vorauswahl derjenige Medieninhalt M ausgewählt, der das aktuellste Erscheinungsdatum aufweist, um beispielsweise den jeweils zuletzt gefeierten Gottesdienst oder das zuletzt veranstaltete Konzert auszuwählen.
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Für diesen ausgewählten Medieninhalt M wird dann in einem vierten Schritt S4 der Streamingprogrammteil des Computerprogrammproduktes aktiviert, durch den die Streaming Daten SD des Medieninhaltes M an die EDV-Einheit 14 übergeben werden. Falls über die im zweiten Schritt S2 hergestellte Internetverbindung IV dagegen lediglich ein einziger Medieninhalt M abrufbar ist, können dessen Streaming Daten SD anstelle der Durchführung des dritten Schrittes S3 auch direkt an die EDV-Einheit 14 übergeben werden, wie in 4 dargestellt.
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Nach der optionalen Zwischenspeicherung und Überarbeitung der Streaming Daten SD an der EDV-Einheit 14 gibt diese dann die entsprechenden Ausgabesignale AS an das Benutzerendgerät 4 weiter, an dem der entsprechende Medieninhalt M dann ausgegeben wird.
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Alternativ zu dem erst auf Betätigung der Auswahlschaltfläche 8 erfolgenden Ablauf des oben beschriebenen Verfahrens ist es auch möglich, das Computerprogrammprodukt 26 derart zu konfigurieren, dass zu den hinterlegten Internetverknüpfungen 20 und zu vorgegebenen Zeitpunkten eine selbsttätig aktivierte Auswahl und Übertragung der Streaming Daten SD erfolgt, wobei diese für eine spätere Auswahl an der EDV-Einheit 14 zwischengespeichert und zur Verfügung gestellt werden.
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Es wird darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Elemente und Merkmale der verschiedenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Gegenstandes untereinander austauschbar beziehungsweise kombinierbar sind, sofern ein Austausch oder eine Kombination derselben aus technischen Gründen nicht ausgeschlossen ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004020150 A1 [0002]