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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verarbeiten des Inhalts einer auf einer kommunikationsfähigen und mit einer grafischen Nutzeroberfläche ausgestatteten ersten Datenverarbeitungseinheit befindlichen Datei auf einer kommunikationsfähigen zweiten Datenverarbeitungseinheit, die von der ersten Datenverarbeitungseinheit über eine Kommunikationsverbindung kontaktiert werden kann.
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Kommunikationsfähige Datenverarbeitungseinheiten sind aus dem heutigen Leben nicht mehr wegzudenken. Viele Menschen besitzen neben einem Computer auch ein Smartphone, ein Tablet sowie ein Smart-TV. Darüber hinaus finden immer weitere kommunikationsfähige Datenverarbeitungseinheiten in das tägliche Leben Eingang. Zu nennen sind hierbei etwa kommunikationsfähige Fitnessgeräte, Smartwatches und eine Vielzahl von Geräten aus dem Bereich Smarthome. Im Bereich Smarthome sind dabei insbesondere an mit dem Internet verbundene smarte Haushaltsgeräte, mit dem Internet verbundene Alarmanlagen und Überwachungskameras sowie über W-LAN steuerbare Leuchtmittel zu denken.
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Viele dieser Geräte stellen eine Benutzeroberfläche zur Verfügung, die ein Bedienen der Geräte ermöglicht. Zumindest einige dieser Geräte ermöglichen es, Daten von einem Gerät auf das andere zu übertragen. Um die Dateiübertragung benutzerfreundlich zu gestalten, existieren Verfahren, welche eine Dateiübertragung mit Hilfe einer grafischen Nutzeroberfläche ermöglichen. Ein solches Verfahren ist beispielsweise in
US 2007/0157101 A1 beschrieben. Diese veröffentlichte Patentanmeldung beschreibt das Übertragen von Dateien von einem Computer auf einen anderen Computer, auf den per Fernzugriff zugegriffen wird, mittels eines Drag-and-Drop-Verfahrens. Die veröffentlichte Patentanmeldung
US 2015/0100615 A1 beschreibt zudem ein Verfahren zum Übertragen einer Ressource von einem Server auf einen anderen. Hierbei wird über eine Nutzerschnittstelle, die über ein Kommunikationsnetzwerk sowohl mit dem ersten als auch mit dem zweiten Server verbunden ist, eine grafische Oberfläche bereit gestellt, über die eine URI (Uniform Resource Identifier, zu Deutsch einheitlicher Bezeichner für Ressourcen) mittels eines Drag-and-Drop-Prozesses von einem den ersten Server repräsentierenden Bereich in einen den zweiten Server repräsentierenden Bereich gezogen werden kann, was dazu führt, dass die Ressource von dem einen Server auf den anderen übertragen wird. Dabei kann der Drag-and-Drop-Prozess auch das Aufbauen einer sicheren Kommunikationsverbindung zwischen den Servern auslösen.
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Auch wenn die beschriebenen Drag-and-Drop-Prozesse bereits eine gewisse Nutzerfreundlichkeit beim Übertragen von Dateien zwischen in einem Kommunikationsnetzwerk miteinander verbundenen Datenverarbeitungseinheiten ermöglichen, ist diese Funktionalität nicht ausreichend, um ein bequemes Datenverarbeitungseinheit übergreifendes Arbeiten bei Datenverarbeitungseinheiten, die über ein Kommunikationsnetzwerk miteinander verbunden sind, zu ermöglichen.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das Datenverarbeitungseinheit übergreifende Arbeiten mit in einem Kommunikationsnetzwerk miteinander verbindbaren Datenverarbeitungseinheiten zu vereinfachen.
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Die genannte Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Verarbeiten des Inhalts einer auf einer Kommunikationsfähigen und mit einer graphischen Nutzeroberfläche ausgestatteten ersten Datenverarbeitungseinheit befindlichen Datei auf einer kommunikationsfähigen zweiten Datenverarbeitungseinheit, die von der ersten Datenverarbeitungseinheit über eine Kommunikationsverbindung kontaktiert werden kann, gelöst. Die abhängigen Ansprüche enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens.
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Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst die Schritte:
- - Darstellen der Datei mit dem zu verarbeiteten Inhalt und wenigstens einer Anzahl von kontaktierbaren zweiten Datenverarbeitungseinheiten als graphische Symbole auf der graphischen Nutzeroberfläche der ersten Datenverarbeitungseinheit;
- - Bereitstellen eines Prozesses der es ermöglicht, die Verarbeitung des zu verarbeitenden Inhalts auf der zweiten Datenverarbeitungseinheit zu initiieren, indem das die Datei mit dem zu verarbeitenden Inhalt repräsentierenden graphische Symbol auf das graphische Symbol einer aus der Anzahl von kontaktierbaren zweiten Datenverarbeitungseinheiten ausgewählten zweiten Datenverarbeitungseinheit gezogen wird, wobei das Initiieren der Verarbeitung des zu verarbeitenden Inhalts das Aufnehmen eines Kommunikationskontaktes der ersten Datenverarbeitungseinheit mit der ausgewählten zweiten Datenverarbeitungseinheit beinhaltet;
- - Übertragen der Datei mit den zu verarbeitenden Inhalt von der ersten Datenverarbeitungseinheit zu der ausgewählten zweiten Datenverarbeitungseinheit nach dem Aufnehmen des Kommunikationskontaktes der ersten Datenverarbeitungseinheit mit der ausgewählten zweiten Datenverarbeitungseinheit;
- - Automatisiertes Bestimmen einer Anzahl von zum Verarbeiten des zu verarbeitenden Inhalts geeigneten Softwareanwendungen und Verarbeiten des zu verarbeitenden Inhalts auf der ausgewählten zweiten Datenverarbeitungseinheit mittels einer aus der Anzahl von zum Verarbeiten des zu verarbeitenden Inhalts geeigneten Softwareanwendungen ausgewählten Softwareanwendung nach dem Übertragen der Datei mit dem zu verarbeitenden Inhalt.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung soll von einer kommunikationsfähigen Datenverarbeitungseinheit ausgegangen werden, wenn diese über ein Kommunikationsnetzwerk wie etwa ein Telekommunikationsnetzwerk, das Internet, ein WAN (Wide Area Network, zu Deutsch großräumiges Netzwerk), ein LAN (Local Area Network, zu Deutsch lokales Netzwerk) oder dergleichen mit wenigstens einer weiteren Datenverarbeitungseinheit verbunden werden kann. Von einer kommunikationsfähigen Datenverarbeitungseinheit soll auch ausgegangen werden, wenn die Datenverarbeitungseinheit durch einen softwaremäßig abgeschlossenen Bereich eines Servers gebildet ist, der mit einem anderen abgeschlossenen Bereich des Servers über eine Serverinterne Kommunikationsverbindung verbunden werden kann. Die Datenverarbeitungseinheit selbst kann wie im Falle des abgetrennten Serverbereiches eine virtuelle Datenverarbeitungseinheit sein, oder sie kann eine gegenständliche Datenverarbeitungseinheit sein, beispielsweise ein Server, ein PC, ein Notebook, ein Tablet, ein Smartphone, eine Smartwatch, ein smartes Haushaltsgerät, ein smartes Fitnessgerät etc. Im Allgemeinen kann jede kommunikationsfähige Einheit, welche eine graphische Nutzeroberfläche aufweist, als eine kommunikationsfähige Datenverarbeitungseinheit im Sinne der Erfindung dienen. Dabei braucht die Datenverarbeitungseinheit nicht notwendigerweise selbst geeignete Aus- und Eingabeeinheiten zum Realisieren der grafischen Nutzeroberfläche aufzuweisen. Es ist ausreichend, wenn die grafische Nutzeroberfläche auf einer weiteren, mit der Datenverarbeitungseinheit verbundenen Datenverarbeitungseinheit dargestellt werden kann. Wenn die Datenverarbeitungseinheit bspw. ein virtuelle Server ist (oder eine sonstige Einheit ohne eigenes Aus- und Eingabeeinheiten), kann die grafische Nutzeroberfläche des virtuellen Servers auf einem mit dem virtuellen Server verbundenen Tablet, einem Smartphone, einem Desktop-PC oder einem Notebook dargestellt werden, etwa als remote Desktop. Es sei noch darauf hingewiesen, das zwar bei er ersten Datenverarbeitungseinheit eine grafische Nutzeroberfläche vorausgesetzt wird, eine solche im Falle der zweiten Datenverarbeitungseinheiten jedoch nicht notwendigerweise benötigt wird.
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Im Sinne der Erfindung ist von einer Anzahl von kontaktierbaren zweiten Datenverarbeitungseinheiten bereits dann auszugehen, wenn lediglich eine einzige kontaktierbare zweite Datenverarbeitungseinheit vorliegt. Typischerweise umfasst die Anzahl von kontaktierbaren zweiten Datenverarbeitungseinheiten jedoch mehrere kontaktierbare zweite Datenverarbeitungseinheiten, also wenigstens zwei kontaktierbare zweite Datenverarbeitungseinheiten. Die Anzahl von kontaktierbaren zweiten Datenverarbeitungseinheiten kann jedoch auch eine große Zahl von kontaktierbaren zweiten Datenverarbeitungseinheiten umfassen, beispielsweise 20, 100 oder gar 1000, wobei es mit zunehmender Zahl der kontaktierbaren zweiten Datenverarbeitungseinheiten vorteilhaft ist, wenn diese anhand bestimmter Kriterien zu Gruppen zweiter Datenverarbeitungseinheiten zusammengefasst werden, wobei jede Gruppe wieder wenigstens eine Untergruppe umfassen kann. Auf diese Weise kann bspw. eine Baumstruktur von kontaktierbaren zweiten Datenverarbeitungseinheiten angelegt werden, die nützlich sein kann, um das Auffinden bestimmter kontaktierbarer zweiter Datenverarbeitungseinheiten anhand der zum Bilden der Gruppen herangezogenen bestimmten Kriterien zu erleichtern. Zusätzlich oder alternativ ist es möglich, für die zweiten Datenverarbeitungseinheiten eine Suchfunktion vorzusehen, mit der in der Anzahl von kontaktierbaren zweiten Datenverarbeitungseinheiten nach einer bestimmten zweiten Datenverarbeitungseinheit gesucht werden kann.
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Ebenso ist im Sinne der vorliegenden Erfindung von einer Anzahl von zum Verarbeiten des zu verarbeitenden Inhalts geeigneten Softwareanwendungen auszugehen, wenn wenigstens eine einzige derartige Softwareanwendung vorliegt. Die Anzahl von zum Verarbeiten des zu verarbeitenden Inhalts geeigneten Softwareanwendungen kann jedoch auch mehr als eine Softwareanwendung umfassen, beispielsweise zwei, drei oder mehr Softwareanwendungen. Im Falle einer großen Anzahl von Softwareanwendungen besteht zudem die Möglichkeit, die Softwareanwendungen anhand bestimmter Kriterien in Gruppen einzuteilen, um dem Nutzer die Auswahl einer geeigneten Software anhand der bestimmten Kriterien zu erleichtern. Diese Gruppen können wiederum in Untergruppen unterteilt sein, welche bspw. in Form einer Baumstruktur angeordnet sind. Zusätzlich oder alternativ ist es möglich, für die Softwareanwendungen eine Suchfunktion vorzusehen, mit der in der Anzahl von zum Verarbeiten des zu verarbeitenden Inhalts geeigneten Softwareanwendungen nach einer bestimmten zum Verarbeiten des zu verarbeitenden Inhalts geeigneten Softwareanwendung gesucht werden kann.
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Die Datei mit dem zu verarbeitenden Inhalt kann eine ausführbare Datei sein, d.h. der zu verarbeitende Inhalt der Datei ist ausführbar. In diesem Fall beinhaltet die Anzahl von zum Verarbeiten des zu verarbeitenden Inhalts geeigneten Softwareanwendungen solche Softwareanwendungen, die an Ausführen der ausführbaren Datei ermöglichen. Wenn es sich bei der ausführbaren Datei beispielsweise um eine Datei mit der Änderung .exe handelt, kann die geeignete Softwareanwendung einen Programm-Lader (Program Loader) beinhalten. Die Datei mit dem zu verarbeitenden Inhalt kann jedoch auch eine Datei mit anzeigbarem und/oder bearbeitbarem Inhalt sein, etwa eine Bilddatei, eine PDF-Datei, eine Videodatei, Audiodatei, eine Office-Datei wie bspw. ein Word-, Excel- oder PowerPoint-Datei, etc. Die Anzahl von zum Verarbeiten des zu verarbeitenden Inhalts geeigneten Softwareanwendungen umfassen dann solche Softwareanwendungen, die ein Anzeigen des zu verarbeitenden Inhalts ermöglichen, etwa Bildanzeigesoftware, PDF-Viewer, Office-Viewer, etc. Zusätzlich oder alternativ kann die Anzahl von zum Verarbeiten des zu verarbeitenden Inhalts geeigneten Softwareanwendungen eine ein Öffnen des zu verarbeitenden Inhalts zum Bearbeiten ermöglichende Softwareanwendung umfassen, etwa ein Office-Programm, ein PDF-Bearbeitungsprogramm, ein Audio- oder Videobearbeitungsprogramm etc. Wenn es sich bei der Datei mit dem zu verarbeitenden Inhalt um eine Audio- oder Videodatei handelt, kann die Anzahl von zum Verarbeiten eines zu verarbeitenden Inhalts geeigneten Softwareanwendungen solche Softwareanwendungen umfassen, die ein Abspielen der Audio- oder Videodatei ermöglichen, also Audio- und Videoplayer.
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Das erfindungsgemäße Verfahren erleichtert das Arbeiten mit Datenverarbeitungseinheiten, die über ein Kommunikationsnetzwerk miteinander verbunden oder miteinander verbindbar sind, insofern, als dass ein Benutzer lediglich das Symbol der zu verarbeitenden Datei im Sinne eines Drag-and-Drop-Prozesses auf das Symbol der zweiten Datenverarbeitungseinheit, auf dem die Datei verarbeitet werden soll, zieht, wodurch das Verarbeiten der Datei auf der ausgewählten Datenverarbeitungseinheit weitgehend oder gar vollständig automatisiert erfolgt. Dadurch wird die Zahl der Arbeitsschritte, die nötig sind, um eine auf einer ersten Datenverarbeitungseinheit befindliche Datei auf einer zweiten, mit der ersten Datenverarbeitungseinheit über eine Kommunikationsverbindung verbundenen zweiten Datenverarbeitungseinheit zu verarbeiten, deutlich reduziert. Bisher musste die Datei von der ersten Datenverarbeitungseinheit auf die zweite Datenverarbeitungseinheit übertragen werden und dann musste die Verarbeitung der Datei auf der zweiten Datenverarbeitungseinheit selbst initiiert werden. Dieser Schritt des Initiierens des Verarbeitens des Inhalts der Datei auf der zweiten Datenverarbeitungseinheit entfällt mit dem erfindungsgemäßen Verfahren. Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens genügt es, das graphische Symbol der Datei mit dem zu verarbeitenden Inhalt auf das graphische Symbol der Datenverarbeitungseinheit, auf dem der Inhalt der Datei verarbeitet werden soll, zu ziehen, um die Verarbeitung auszulösen, wobei in einem ersten Schritt ein Kommunikationskontakt der ersten Datenverarbeitungseinheit mit der ausgewählten zweiten Datenverarbeitungseinheit aufgenommen wird.
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Im Rahmen der Aufnahme Kommunikationskontaktes der ersten Datenverarbeitungseinheit mit der ausgewählten zweiten Datenverarbeitungseinheit kann eine Prüfung, ob bereits eine Kommunikationsverbindung zwischen der ersten Datenverarbeitungseinheit und der ausgewählten zweiten Datenverarbeitungseinheit besteht, erfolgen. Wenn diese Prüfung ergibt, dass bisher keine Kommunikationsverbindung zwischen der ersten Datenverarbeitungseinheit und der ausgewählten zweiten Datenverarbeitungseinheit besteht, wird automatisiert eine Kommunikationsverbindung zwischen der ersten Datenverarbeitungseinheit und der ausgewählten zweiten Datenverarbeitungseinheit aufgebaut. Mit andere Worten, es wird ein standardisiertes Protokoll zum Herstellen einer Kommunikationsverbindung ausgeführt. Der Nutzer muss sich also nicht um das Herstellen der Kommunikationsverbindung kümmern. Vielmehr wird in dieser Ausgestaltung durch das Ziehen des die Datei mit dem zu verarbeitenden Inhalt repräsentierenden graphischen Symbols auf das die ausgewählte zweite Datenverarbeitungseinheit repräsentierende graphische Symbol auch der automatisierte Aufbau der Kommunikationsverbindung initiiert, wodurch das Arbeiten weiter vereinfacht wird. Um zu verhindern, dass mit der ausgewählten zweiten Datenverarbeitungseinheit eine Kommunikationsverbindung aufgebaut wird, die der Nutzer der ausgewählten zweiten Datenverarbeitungseinheit nicht wünscht, beinhaltet das Aufbauen der Kommunikationsverbindung zwischen der ersten Datenverarbeitungseinheit und der ausgewählten zweiten Datenverarbeitungseinheit in einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens eine Abfrage an den Nutzer der ausgewählten zweiten Datenverarbeitungseinheit, ob der Aufbau einer Kommunikationsverbindung zwischen der ersten Datenverarbeitungseinheit und der ausgewählten zweiten Datenverarbeitungseinheit akzeptiert wird. Das Aufbauen der Kommunikationsverbindung zwischen der ersten Datenverarbeitungseinheit und der ausgewählten zweiten Datenverarbeitungseinheit erfolgt in diesem Fall nur dann, wenn der Nutzer das Aufbauen der Kommunikationsverbindung akzeptiert. Hierdurch wird die Sicherheit für den Nutzer der zweiten Datenverarbeitungseinheit erhöht. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Kommunikationsverbindung ohne eine solche Abfrage aufzubauen, insbesondere wenn beide Geräte einen vorher festgelegten Vertrauensstatus besitzen.
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In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann nach dem Aufnehmen des Kontaktes der ersten Datenverarbeitungseinheit mit der ausgewählten zweiten Datenverarbeitungseinheit und vor dem Übertragen der Datei mit dem zu verarbeitenden Inhalt an die ausgewählte zweite Datenverarbeitungseinheit eine Abfrage an den Nutzer der ausgewählten zweiten Datenverarbeitungseinheit ausgegeben werden, ob ein Übertragen der Datei mit dem zu verarbeitenden Inhalt an die ausgewählte zweite Datenverarbeitungseinheit akzeptiert wird. Ein Übertragen der Datei mit dem zu verarbeitenden Inhalt an die ausgewählte zweite Datenverarbeitungseinheit erfolgt in diesem Fall nur dann, wenn der Nutzer der ausgewählten zweiten Datenverarbeitungseinheit das Übertragen der Daten mit dem zu verarbeitenden Inhalt akzeptiert. Auch diese weitere Ausgestaltung des Verfahrens erhöht die Sicherheit des Nutzers der zweiten Datenverarbeitungseinheit. Insbesondere kann dadurch das Risiko, dass ungewollt Schadsoftware auf die ausgewählte zweite Datenverarbeitungseinheit übertragen wird, verringert werden. Aber auch in dieser Ausgestaltung des Verfahrens besteht die Möglichkeit, auf die Abfrage an den Nutzer zu verzichten, insbesondere wenn das Übertragen von Schadsoftware auf die ausgewählte zweite Datenverarbeitungseinheit in sonstiger Weise zuverlässig vermieden werden kann oder beide Datenverarbeitungseinheiten einen vorher festgelegten Vertrauensstatus besitzen.
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Es besteht die Möglichkeit, dass auf der ausgewählten zweiten Datenverarbeitungseinheit zwei oder mehr zum Verarbeiten des zu verarbeitenden Inhalts geeignete Softwareanwendungen installiert sind. In diesem Fall besteht die Möglichkeit, beim automatisierten Bestimmen der Anzahl der zum Verarbeiten des zu verarbeitenden Inhalts geeigneten Softwareanwendungen wenigstens zwei zum Verarbeiten des zu verarbeitenden Inhalt geeigneten Softwareanwendungen zu bestimmen und anzuzeigen, wobei die Anzeige entweder auf der ersten Datenverarbeitungseinheit oder der ausgewählten zweiten Datenverarbeitungseinheit erfolgen kann. Zudem wird eine Auswahleingabe ermöglicht, mit der ein Nutzer eine Softwareanwendung aus der Anzahl von zum Verarbeiten des zu verarbeitenden Inhalts geeigneten Softwareanwendungen auswählen kann, welche dann die ausgewählte Softwareanwendung darstellt. Die Auswahleingabe wird dabei auf derjenigen Datenverarbeitungseinrichtung ermöglicht, auf der die zum Verarbeiten des zu verarbeitenden Inhalts geeigneten Softwareanwendungen angezeigt werden. Anstatt die geeigneten Softwareanwendungen anzuzeigen und die Auswahl der geeigneten Softwareanwendung durch den Nutzer vornehmen zu lassen, besteht auch die Möglichkeit, die Auswahl automatisiert mit Hilfe einer KI-Software (Kl künstliche Intelligenz) vorzunehmen, so dass das gesamte erfindungsgemäße Verfahren ohne eine einzige Interaktion mit dem Nutzer durchgeführt werden kann.
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Obwohl bisher davon ausgegangen wurde, dass bei dem automatisierten Bestimmen der Anzahl von zum Verarbeiten des zu verarbeitenden Inhalts geeigneten Softwareanwendungen solche Softwareanwendungen bestimmt werden, die auf der ausgewählten zweiten Datenverarbeitungseinheit installiert sind, besteht zusätzlich oder alternativ auch die Möglichkeit, beim automatisierten Bestimmen der Anzahl von zum Verarbeiten des zu verarbeitenden Inhalts geeigneten Softwareanwendungen solche Softwareanwendungen zu bestimmen, die über eine Kommunikationsverbindung, etwa über das Internet oder über ein LAN abrufbar sind. In diesem Fall kann das Anzeigen der zum Verarbeiten des zu verarbeitenden Inhalts geeigneten Softwareanwendungen eine Gruppierung der Softwareanwendungen bspw. nach den Kriterien „kostenfreie Nutzung“ oder „kostenpflichtige Nutzung“ beinhalten. Die Softwareanwendungen mit kostenpflichtiger Nutzung können dabei weiter unterteilt werden in solche Softwareanwendungen, die gekauft werden müssen, und solche Softwareanwendungen, die eine einmaligen Nutzung gegen Zahlung eines bestimmten Betrages ermöglich, ohne dass die Softwareanwendungen selbst dauerhaft auf der zweiten Datenverarbeitungseinheit installiert werden muss.
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Das automatisierte Bestimmen der Anzahl von zum Verarbeiten des zu verarbeitenden Inhalts geeigneten Softwareanwendungen kann anhand der Dateiendung der Datei mit dem zu verarbeitenden Inhalt erfolgen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass das automatisierte Bestimmen der Anzahl von zum Verarbeiten des zu verarbeitenden Inhalts geeigneten Softwareanwendungen mit Hilfe einer KI-Software erfolgt. Diese KI-Software kann dabei auch bereits eine Vorauswahl treffen und beispielsweise nur solche Softwareanwendungen auswählen, die kostenfrei genutzt werden können, oder nur solche Softwareanwendungen, die einen bestimmten Funktionalitätsumfang bieten.
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In einer speziellen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens handelt es sich bei der ersten Datenverarbeitungseinheit und der wenigstens einen kontaktierbaren zweiten Datenverarbeitungseinheit um bei einem Server registrierte Datenverarbeitungseinheiten. Das Aufnehmen des Kontaktes der ersten Datenverarbeitungseinheit mit der zweiten Datenverarbeitungseinheit erfolgt dann über den Server, was die Herstellung einer sicheren Verbindung zwischen der ersten Datenverarbeitungseinheit und der ausgewählten zweiten Datenverarbeitungseinheit vereinfacht. Insbesondere kann der Server eine sichere Verbindung zwischen der ersten Datenverarbeitungseinheit und der wenigstens einen kontaktierbaren zweiten Datenverarbeitungseinheit und somit die Integrität der Verbindung garantieren. Außerdem kann der Server über einen Authentifizierungsprozess eine Vertrauensstellung zwischen der ersten Datenverarbeitungseinheit und der wenigstens einen kontaktierbaren zweiten Datenverarbeitungseinheit garantieren, wenn er bspw. als Zertifizierungsstelle für auf den Datenverarbeitungseinheiten vorliegen Zertifikaten dient.
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Weitere Merkmale, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren.
- 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel für das Verfahren zum Verarbeiten des Inhalts einer auf einer kommunikationsfähigen und mit einer graphischen Nutzeroberfläche ausgestatteten ersten Datenverarbeitungseinheit befindlichen Datei auf einer kommunikationsfähigen zweiten Datenverarbeitungseinheit.
- 2 zeigt eine Bildschirmansicht eines Tablets mit einem graphischen Symbol, welches eine Datei mit zu verarbeitendem Inhalt repräsentiert, und mehreren grafischen Symbolen, die kontaktierbare zweite Datenverarbeitungseinheiten repräsentieren.
- 3 zeigt eine Bildschirmansicht eines Tablets mit Ordnern, welche zum Verarbeiten des zu verarbeitenden Inhaltes der Datei geeigneten Softwareanwendungen enthalten.
- 4 zeigt eine Bildschirmansicht eines Tablets, in der einer der Ordner aus der Bildschirmansicht von 3 geöffnet ist.
- 5 zeigt eine Bildschirmansicht eines Tablets, in der zum Verarbeiten der zu verarbeitenden Datei geeignete Softwareanwendungen gemäß vorgegebener Kriterien gruppiert sind.
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Ein Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße Verfahren zum Verarbeiten des Inhaltes einer auf einer kommunikationsfähigen und mit einer graphischen Nutzeroberfläche ausgestatteten ersten Datenverarbeitungseinheit befindlichen Datei auf einer kommunikationsfähigen zweiten Datenverarbeitungseinheit wird nachfolgend mit Bezug auf das Flussdiagramm aus 1 beschrieben. Manche der in dem Flussdiagramm dargestellten Verfahrensschritte sind dabei nur optional und können im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens auch weggelassen werden.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die erste Datenverarbeitungseinheit ein Tablet 3 mit einem Touchscreen 1, der sowohl Eingabeeinrichtung als auch Ausgabeeinrichtung des Tablets 1 darstellt (siehe 2). Die erste Datenverarbeitungseinheit kann aber statt als Tablet 3 auch als Smartphone, als Destop-PC, Notebook, als Server, über den mittels eines Terminal-Clients zugegriffen wird, etc. ausgebildet sein. Auch andere Ausgestaltungen der ersten Datenverarbeitungseinheit sind möglich, solange sie in der Lage sind, auf einer Eingabe- und Ausgabeeinrichtung eine grafische Nutzeroberfläche zur Verfügung zu stellen. Die Datenverarbeitungseinheit braucht dabei auch keinen Touchscreen als Eingabe- und Ausgabeeinrichtung aufzuweisen. Stattdessen besteht bspw. auch die Möglichkeit, dass die Datenverarbeitungsvorrichtung einen konventionellen Bildschirm als Ausgabeeinrichtung und eine Tastatur als Eingabeeinrichtung aufweist. Die Eingabe- und Ausgabeeinrichtung kann wie der Touchscreen 1 des Tablets 3 in die Datenverarbeitungseinheit integriert sein, oder sie kann als eine von der Datenverarbeitungseinheit getrennte Ausgabe- und Eingabeeinrichtung ausgestaltet sein, bspw. als Monitor und Tastatur eines Desktop-PCs. Aber auch die Ausgestaltung der Eingabe- und Ausgabeeinrichtung als eine eigene Datenverarbeitungseinheit, die mit der die grafische Nutzeroberfläche zur Verfügung stellenden Datenverarbeitungseinheit zum Anzeigen der grafischen Nutzeroberfläche verbunden ist, ist möglich, bspw. als mit einem Server verbundener PC oder als ein mit einem Server verbundenes Tablet, Smartphone oder dergleichen.
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Die im Rahmen des Verfahrens ausgewählte zweite Datenverarbeitungseinheit weist typischerweise ebenfalls eine Eingabeeinrichtung und ein Ausgabeeinrichtung auf, die gemeinsam als Touchscreen realisiert sein können, wie dies in der ersten Datenverarbeitungseinheit der Fall ist, oder getrennt als Monitor und Tastatur oder dergleichen. Die Eingabeeinrichtung und die Ausgabeeinrichtung sind dabei jedoch nur dann notwendig, wenn im Rahmen des Verfahrens Abfragen an den Nutzer der zweiten Datenverarbeitungseinheit ausgegeben werden sollen, die dieser beantworten muss, bevor das Verfahren fortschreitet. Falls das gesamte Verfahren vollständig automatisiert abläuft, entfällt die Notwendigkeit einer Eingabeeinrichtung und einer Ausgabeeinrichtung für die ausgewählte zweite Datenverarbeitungseinheit. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die ausgewählte zweite Datenverarbeitungseinheit ebenfalls ein Tablet 7A (siehe 3).
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Auch wenn im vorliegenden Ausführungsbeispiel Touchscreens, Monitore und Tastaturen als Eingabegeräte und Ausgabegeräte genannt worden sind, eigen sich grundsätzlich alle Eingabegeräte und Ausgabegeräte, die das Bedienen einer graphischen Oberfläche ermöglichen.
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Wie bereits erwähnt, kommt im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Tablet 3 mit einem Touchscreen 1 als erste Datenverarbeitungseinheit zum Einsatz. Das Tablet 3 besitzt eine grafische Nutzeroberfläche, die auf dem Touchscreen 1 dargestellt wird. Nachdem das erfindungsgemäße Verfahren gestartet worden ist, stellt die grafische Nutzeroberfläche in Schritt S1 des Verfahrens sowohl ein graphisches Symbol für die Datei 5 mit dem zu verarbeitenden Inhalt als auch graphische Symbole für von dem Tablet 3 kontaktierbare zweite Datenverarbeitungseinheiten 7A, 7B und 7C auf dem Touchscreen 1 der des Tablets 3 dar. Die graphische Nutzeroberfläche mit den grafischen Symbolen ist in 2 schematisch dargestellt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel stehen als kontaktierbare zweite Datenverarbeitungseinheiten ein Tablet 7A, ein Smartphone 7B und ein Notebook 7C zur Verfügung. Es versteht sich, dass die in 2 dargestellte Auswahl lediglich zu Darstellungszwecken dient und nicht die möglichen zweiten Datenverarbeitungseinheiten auf ein Tablet, ein Smartphone und ein Notebook beschränkt.
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In Schritt S3 wird vom erfindungsgemäßen Verfahren ein Drag-and-Drop-Prozess zur Verfügung gestellt, der es erlaubt, das graphische Symbol der Datei 5 auf eines der graphischen Symbole der zweiten Datenverarbeitungseinheiten 7A, 7B, 7C zu ziehen und dort einen Drop vorzunehmen, wobei der Drop zum initiieren des Aufnehmens eines Kommunikationskontaktes der Tablets 3 mit der aus der Gruppe von der zweiten Datenverarbeitungseinheiten 7A, 7B, 7C ausgewählten zweiten Datenverarbeitungseinheit initiiert. Im Rahmen dieses Drag-and-Drop-Prozesses erfolgt eine Abfrage, ob ein Drop stattgefunden hat. Führt diese Abfrage in Schritt S4 zu einem „nein“, so wird der Drag-and-Drop-Prozess weiter bereitgestellt, ohne dass eine Aktion erfolgt. Führt die Abfrage in Schritt S4 dagegen zu einem „ja“, schreitet das Verfahren zu Schritt S5 fort, in dem die Kontaktaufnahme mit der mittels des Drag-and-Drop-Prozesses ausgewählten zweiten Datenverarbeitungseinheit 7A, 7B, 7C initiiert wird. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die ausgewählte zweite Datenverarbeitungseinheit das Tablet 7A.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel folgt auf das mit Bezug auf Schritt S5 beschriebene Initiieren der Kontaktaufnahme eine Prüfung, ob eine Kommunikationsverbindung mit dem Tablet 7A, also der ausgewählten zweiten Datenverarbeitungseinheit, besteht oder nicht (Schritt S6). Ergibt die Prüfung, dass eine Kommunikationsverbindung zwischen dem Tablet 3 und dem Tablet 7A nicht besteht, so schreitet das Verfahren zu Schritt S7 fort. Falls dagegen eine Kommunikationsverbindung bereits besteht, schreitet das Verfahren unter Umgehung der Schritt S7 bis S11 zu Schritt S12 fort.
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Wenn das Verfahren zu Schritt S7 fortfährt, wird in diesem Schritt eine Abfrage generiert, die auf dem Tablet 7A als der ausgewählten zweiten Datenverarbeitungseinheit dargestellt wird. Diese Abfrage fordert den Benutzer des Tablets 7A mit Hilfe einer Eingabeaufforderung auf, mitzuteilen, ob der Aufbau eine Verbindung zwischen dem Tablet 3 und dem Tablet 7A aufgebaut werden soll. Falls das Verfahren in Schritt S8 eine Eingabe des Nutzers feststellt, mit der er eine Verbindungsaufnahme nicht akzeptiert, fährt das Verfahren zu Schritt S10 fort, in dem eine Mitteilung an den Nutzer des Tablets 3 gesendet wird, die beinhaltet, dass der Nutzer des Tablets 7A, den Aufbau einer Kommunikationsverbindung nicht akzeptiert. Nach Senden dieser Mitteilung kehrt das Verfahren zu Schritt S1 zurück. Wenn das Verfahren in Schritt S8 dagegen eine Eingabe des Nutzers feststellt, mit der er eine Verbindungsaufnahme akzeptiert, schreitet es zu Schritt S9 fort, in dem die Verbindung zwischen dem Tablet 3 und dem Tablet 7A aufgebaut wird. Der Aufbau der Kommunikationsverbindung kann dabei nach einem der gängigen Netzwerkprotokolle erfolgen, beispielsweise über TCP/IP (Transmission Control Protocol/Internetprotocol). Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf die Verwendung von TCP/IP beschränkt. Andere Protokolle können ebenfalls zur Anwendung kommen, insbesondere auch proprietäre Protokolle.
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Wenn die Kommunikationsverbindung in Schritt S9 aufgebaut worden ist, fährt das Verfahren zu Schritt S11 fort, in dem eine Abfrage generiert und auf dem Touchscreen des Tablets 7A angezeigt wird, mit der der Nutzer des Tablets 7A gefragt wird, ob er die Übertragung der Datei mit dem zu verarbeitenden Inhalt akzeptiert. Registriert das Verfahren in Schritt S12 eine Eingabe, die signalisiert, dass der Nutzer des Tablets 7A die Übertragung nicht akzeptiert, so schreitet das Verfahren zu Schritt S13 fort, in dem eine Mitteilung an das Tablet 3, gesendet wird, die beinhaltet, dass der Nutzer des Tablets 7A die Übertragung der Datei nicht akzeptiert und das Verfahren kehrt zu Schritt S1 zurück. Wenn der Nutzer des Tablets 7A in Schritt S12 dagegen die Übertragung der Datei 5 akzeptiert, erfolgt in Schritt S14 die Übertragung der Datei.
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Auf die Übertragung der Datei hin, wird in Schritt S15 ermittelt, welche Softwareanwendung geeignet ist oder welche Softwareanwendungen geeignet sind, den zu verarbeitenden Inhalt der Datei 5 zu verarbeiten. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird davon ausgegangen, dass mehrere Softwareanwendungen, also wenigstens zwei Softwareanwendungen vorhanden sind, die sich zum Verarbeiten des Inhalts der Datei 5 eignen. Diese ermittelten Softwareanwendungen werden in Schritt S16 auf dem Touchscreen der zweiten Datenverarbeitungseinheit 7A angezeigt, wie in 3 schematisch dargestellt ist. In dem in 3 dargestellten Beispiel sind die ermittelten Softwareanwendungen dahingehend klassifiziert, ob es sich um auf dem Tablet 7A installierte Softwareanwendungen handelt oder um Softwareanwendungen, die aus dem Internet zu beziehen sind. Die auf dem Tablet 7A installierten Softwareanwendungen und die aus dem Internet zu beziehenden Softwareanwendungen sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel in unterschiedlichen Ordnern 9, 11 der grafischen Nutzeroberfläche des Tablets 7A abgelegt. Wenn der Nutzer des Tablets 7A eine auf dem Tablet 7A installierte Softwareanwendung zum Verarbeiten des zu verarbeitenden Inhalts der Datei 5 verwenden will, kann er den Ordner 9 öffnen und den Inhalt der Datei 5 mit einer der darin enthaltenden Softwareanwendungen verarbeiten. Falls auf dem Tablet 7A keine zum Verarbeiten des Inhaltes der Datei geeigneten Softwareanwendung installiert ist, oder der Nutzer des Tablets 7A keine der installierten, zum Verarbeiten des Inhalts der Datei 5 geeigneten Softwareanwendungen verwenden will, öffnet er den Ordner 11 mit den aus dem Internet zu beziehenden Softwareanwendungen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel enthält dieser Ordner wiederum zwei Unterordner, von denen einer, nämlich der Unterordner 13 diejenigen aus dem Internet zu beziehenden Softwareanwendungen enthält, die kostenlos zu beziehen sind, und der andere, nämlich Unterordner 15, die aus dem Internet kostenpflichtig zu beziehen Softwareanwendungen enthält. Dieser Unterordner 15 kann zudem noch weitere Unterordner enthalten, die jeweils unterschiedliche Bezahlmodelle der aus dem Internet zu beziehenden Softwareanwendungen oder unterschiedliche Preisklassen der aus dem Internet zu beziehenden Softwareanwendungen repräsentieren. Ebenso besteht die Möglichkeit, die Softwareanwendungen auch hinsichtlich ihres Funktionsumfangs zu unterteilen. Dies gilt sowohl für die installierten als auch für die aus dem Internet zu beziehenden Softwareanwendungen. Grundsätzlich besteht die dabei auch die Möglichkeit, dass der Nutzer konfigurieren kann, in welcher Art die Einteilung der dargebotenen Softwareanwendungen erfolgt.
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Eine alternative Möglichkeit, die zum Verarbeiten des Inhalts der Datei 5 geeigneten Softwareanwendungen darzustellen, ist in 5 gezeigt. In dieser Darstellung werden die Softwareanwendungen in unterschiedlichen Bereichen des Displays des Tablets 7A dargestellt, wobei die Softwareanwendungen in Gruppen zusammengefasst sind, beispielsweise wie in 5 dargestellt, in dem zur selben Gruppe gehörende Softwareanwendungen umrandet sind. In 5 sind die ermittelten, zum Verarbeiten des Inhalts der Datei 5 geeigneten Softwareanwendungen in drei Gruppen 17, 19, 21 eingeteilt, von denen die eine Gruppe, nämlich Gruppe 17, die auf dem Tablet 7A installierten Softwareanwendungen beinhaltet. Obwohl in 7 lediglich eine Softwareanwendung 18 als installierte Softwareanwendung dargestellt ist, können auf dem Tablet 7A auch mehrere zum Verarbeiten des Inhaltes der Datei 5 geeignete Softwareanwendungen vorhanden sein, die dann ebenfalls im Bereich 17 angezeigt würden. Der Bereich 19 in 5 enthält die Gruppe von Softwareanwendungen 20A, 20B, 20C, die kostenlos aus dem Internet zu beziehen sind, und der Bereich 21 die Gruppe von Softwareanwendungen 22A bis 22D, die kostenpflichtig aus dem Internet zu beziehen sind. Selbstverständlich besteht auch hier die Möglichkeit, weitere Gruppen vorzusehen oder eine der vorhandenen Gruppen in zwei Gruppen aufzuteilen. So ist es etwa denkbar, die Gruppe 21 mit den kostenpflichtigen Softwareanwendungen in wenigstens zwei Gruppen aufzuteilen, welche unterschiedliche Bezahlmodelle repräsentieren. Ebenso besteht auch in der in 5 dargestellten Variante die Möglichkeit, eine andere Gruppeneinteilung vorzunehmen, beispielsweise eine Gruppeneinteilung gemäß der vor den Softwareanwendungen zur Verfügung gestellten Funktionalität.
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In Schritt S17 des erfindungsgemäßen Verfahrens ermöglicht es die Nutzeroberfläche des Tablets 7A dem Nutzer eine der dargestellten Softwareanwendungen auszuwählen, um mit dieser den Inhalt der Datei 5 zu verarbeiten. In Schritt S18 erfolgt dann die Verarbeitung des Inhalts der Datei 5 mit Hilfe der ausgewählten Softwareanwendung, und das Verfahren kehrt zu Schritt S1 zurück. Nach dem Verarbeiten des Inhalts der Datei 5 kann die Datei entweder auf der zweiten Datenverarbeitungseinheit, also auf dem Tablet 7A, verbleiben. Alternativ kann sie nach dem Verarbeiten gelöscht werden, wie dies beispielsweise bei einem Streamingprozess der Fall ist.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann unter Vermittlung eines Servers oder eines Systems aus mehreren Servern durchgeführt werden. Wenn dabei die verwendeten Datenverarbeitungseinheiten am Server oder am System aus Servern zertifiziert sind, besteht die Möglichkeit, das Aufnehmen des Kommunikationskontaktes der ersten Datenverarbeitungseinheit mit der ausgewählten zweiten Datenverarbeitungseinheit über den Server verlaufen zu lassen. Dabei kann der Server für eine Authentifizierung der beteiligten Datenverarbeitungseinheiten sorgen, und eine sichere Verbindung zwischen den Datenverarbeitungseinheiten zum Übertragen der Datei 5 vermitteln. Zudem ermöglicht es die Zertifizierung einem Nutzer der zweiten Datenverarbeitungseinheit 7A, zertifizierte erste Datenverarbeitungseinheiten 3 im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens freizugeben, woraufhin die in Schritt S8 und in Schritt S12 erfolgenden Eingaben auf die Abfrage nach der Akzeptanz des Verbindungsaufbaus bzw. die Abfrage nach der Akzeptanz der Übertragung ohne Zutun des Nutzers automatisiert mit „ja“ beantwortet werden. Dadurch kann die Anzahl der vom Nutzer der zweiten Datenverarbeitungseinheit 7A aktiv vorzunehmenden Handlungen reduziert werden. Wenn zudem noch das Bestimmen der zum Verarbeiten des Inhalts der Datei 5 verwendeten Softwareanwendung automatisiert wird, kann das erfindungsgemäße Verfahren grundsätzlich vollständig ohne Interaktion mit dem Nutzer der ausgewählten zweiten Datenverarbeitungseinheit durchgeführt werden. Dies wird beispielsweise möglich, wenn das Bestimmen der zum Verarbeiten des Inhalts der Datei 5 zu verwendenden Softwareanwendung von einer KI-Software vorgenommen wird. Eine solche kann beispielsweise auf einem trainierten neuronalen Netzwerk beruhen. Ein solches kann dann die zum Verarbeiten des Inhalts der empfangenen Datei geeignete Software auswählen und die Verarbeitung des Inhalts mit dieser Software veranlassen. Zum Verarbeiten des Inhalts der Datei geeignete Softwareanwendungen können dabei beispielsweise anhand der Dateiendungen erkannt werden. Steht nur eine Softwareanwendung zum Verarbeiten des Inhalts zur Verfügung, ist kein weiterer Schritt von der KI-Software vorzunehmen. Stehen dagegen mehrere Softwareanwendungen zur Verfügung, besteht die Möglichkeit, dass die KI-Software aus den zur Verfügung stehenden Softwareanwendungen anhand vom Nutzer vorgegebener Kriterien diejenige Software auswählt, welche die Kriterien am besten erfüllt.
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Als Dateien mit dem zu verarbeitenden Inhalt können die unterschiedlichsten Dateien Verwendung finden, beispielsweise Audio- oder Videodateien, die an die zweite Datenverarbeitungseinheit gesendet und auf ihr abgespielt werden. Das Verarbeiten des Inhalts der Datei ist dann durch das Abspielen der entsprechenden Datei gegeben. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Verarbeitung des Inhalts von Audio- oder Videodateien nicht im Abspielen der Dateien liegt, sondern im Öffnen der Dateien mit einem geeigneten Bearbeitungsprogramm, beispielsweise um eine Videodatei zu schneiden. Die Datei mit dem zu verarbeitenden Inhalt kann aber auch beispielsweise eine Office-Datei wie etwa eine Word-, Excel- oder PowerPoint-Datei sein, wobei das Verarbeiten des Inhalts der Datei in einem Öffnen der Datei zur Bearbeitung durch den Nutzer der ausgewählten zweiten Datenverarbeitungseinheit besteht. Die Datei kann aber auch eine ausführbare Datei sein, wobei die Verarbeitung des Inhalts dieser ausführbaren Datei auf der ausgewählten zweiten Datenverarbeitungseinheit dann in der Ausführung der Datei liegt.
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Die Erfindung wurde anhand eines Ausführungsbeispiels zu Illustrationszwecken im Detail beschrieben. Ein Fachmann erkennt jedoch, dass im Rahmen der vorliegenden Erfindung Abweichungen vom beschriebenen Ausführungsbeispiel möglich sind und dass die Erfindung daher lediglich durch die beigefügten Ansprüche beschränkt sein soll.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Touchscreen
- 3
- Tablet
- 5
- Datei
- 7A
- Tablet
- 7B
- Smartphone
- 7C
- Notebook
- 9
- Ordner
- 11
- Ordner
- 13
- Unterordner
- 15
- Unterordner
- 17
- Bereich
- 18
- Softwareanwendung
- 19
- Bereich
- 20A-20C
- Softwareanwendung
- 21
- Bereich
- 22A-22D
- Softwareanwendung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2007/0157101 A1 [0003]
- US 2015/0100615 A1 [0003]