DE102009009241A1

DE102009009241A1 - In die Armaturentafel eines Kraftfahrzeuges einbaubarer Ausströmer

Info

Publication number: DE102009009241A1
Application number: DE200910009241
Authority: DE
Inventors: Oliver Tiffe
Original assignee: Olho Technik Oleff and Holtmann OHG
Current assignee: Novares Lohne GmbH
Priority date: 2009-02-17
Filing date: 2009-02-17
Publication date: 2010-08-19
Anticipated expiration: 2029-02-18
Also published as: DE102009009241B4

Abstract

Ein in die Armaturentafel eines Kraftfahrzeuges einbaubarer Ausströmer, mit einem Gehäuse (1), in dem zum Verschließen des Gehäuses (1) schwenkbare Klappen (5) angeordnet sind, und mit einer als Kugelsegment ausgebildeten, verdrehsicher und im Sinne eines Kippens verschwenkbar gehaltenen Blende (2), die einen dazu verschwenkfest angeordneten zentralen Bedienknopf (3) zumindest bereichsweise umschließt, wobei der Bedienknopf (3) ein gegenüber der Blende (2) verdrehbares Bedienrad (4) aufweist, das über eine zentrisch angeordnete Verstelleinrichtung (6) mit den Klappen (5) verbunden ist, ist so ausgebildet, dass die Verstelleinrichtung (6) mit einem verdrehsicher gehaltenen Reibelement (10) drehgehemmt korrespondiert.

Description

Die Erfindung betrifft einen in die Armaturentafel eines Kraftfahrzeugs einbaubaren Ausströmer nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Mittels derartiger Ausströmer kann die Strömungsrichtung sowie Intensität von in den Fahrgastraum des Kraftfahrzeuges einströmender Luft verändert werden.
Zur Beeinflussung der Strömungsrichtung ist eine als Kugelsegment, d. h. ringförmig mit konvexer Außenfläche ausgebildete Blende vorgesehen, die mit ihrer Längsachse im Sinne eines Kippens verschwenkbar ist. Dabei wird ein zentral angeordneter Bedienknopf mitgeführt, der von der Blende weitgehend umschlossen ist und der ein Bedienrad aufweist, das über eine Verstelleinrichtung mit den schwenkbaren Klappen verbunden ist.
Durch Drehung des Bedienrades werden die Klappen verschwenkt, so dass der Luftdurchlass und damit die Ausströmmenge regulierbar ist.
Um die Klappen in einer durch das Bedienrad verschwenkten Stellung zu halten, ist in der Wandung des Gehäuses eine Feststellmechanik vorgesehen, die mit den Klappen in Eingriff steht.
Allerdings ist diese Feststellmechanik nur mit einem erheblichen fertigungstechnischen Aufwand zu realisieren, was insbesondere deshalb nachteilig ist, als solche Ausströmer in großen Stückzahlen hergestellt werden.
Überdies verengt die Feststellmechanik den durch das Gehäuse begrenzten Strömungskanal, so dass der aus der Blende austretende Luftstrom nicht in optimaler Weise geführt wird.
Insgesamt ist der bekannte Ausströmer also sowohl hinsichtlich seiner Herstellung wie auch seiner Handhabung bzw. Funktion äußerst unbefriedigend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ausströmer der gattungsgemäßen Art so weiterzuentwickeln, dass er einfacher und kostengünstiger herstellbar ist und seine Funktion hinsichtlich seiner Ausströmwirkung optimiert wird.
Diese Aufgabe wird durch einen Ausströmer mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Durch diese konstruktive Ausbildung erfolgt die Festsetzung der Klappen in der jeweils gewünschten Position praktisch zentral, d. h., die Feststelleinrichtung ist in die Verstelleinrichtung integriert.
Naturgemäß ergeben sich daraus nicht nur fertigungstechnische Vorteile, die keine kostengünstigere Herstellung zur Folge haben, sondern vor allem eine strömungsgünstigere Positionierung, durch die die Luftströmung, im Gegensatz zum Stand der Technik, nicht behindert wird.
Gemäß der Erfindung weist die Feststelleinrichtung ein verdrehsicher gehaltenes Reibelement auf, das schalenartig ausgebildet sein kann und aus Silikon oder einem thermoplastischen Elastomer (TPE) besteht, mit einem hohen Reibungskoeffizienten gegenüber einem einliegenden Schwenkstift der Verstelleinrichtung, der mit dem Bedienrad verbunden ist. Dabei ist der Reibungskoeffizient so gewählt, dass eine relativ leichte Verdrehung des Schwenkstiftes gegenüber dem Reibele ment zum Verschwenken der Klappen möglich ist, andererseits ein drehgehemmter sicherer Halt in der jeweils gewählten, unbetätigten Stellung des Bedienrades gewährleistet ist.
Die Versteileinrichtung weist einen in einer zentralen Hülse des Gehäuses gelagerten Drehkörper auf, der an einem Ende im Sinne eines Kegelantriebs mit den Luftklappen verbunden ist, während das andere Ende in dem das Reibelement tragenden Schwenkstift gehalten ist, wobei der Schwenkstift verdrehsicher, jedoch verschwenkbar am Drehkörper befestigt und andererseits mit dem Bedienrad gekoppelt ist.
Zur Verschwenkung des Schwenkstiftes ist die Korrespondenz mit dem Drehkörper als Lager in Form eines Kugelgelenkes gebildet, d. h., der Drehkörper weist endseitig einen Kugelabschnitt auf, der von dem daran angepassten Schwenkstift umschlossen wird.
Eine Kugelpfanne, in der das Reibelement einliegt, kann als separates Teil ausgebildet und in der Hülse fest gehalten sein. Denkbar ist aber auch, die Kugelpfanne einstückig mit der Hülse zu verbinden, beispielsweise im Zwei-Komponenten-Kunststoff-Spritzverfahren. Zweckmäßigerweise sind das Reibelement und die Kugelpfanne aus dem gleichen Material gefertigt.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
1 und 2 einen erfindungsgemäßen Ausströmer in jeweils unterschiedlichen Stellungen, in einer perspektivischen Ansicht
3 bis 5 jeweils einen Längsschnitt durch den Ausströmer in verschiedenen Schnittebenen.
In den Figuren ist ein in die Armaturentafel eines Kraftfahrzeuges einbaubarer Ausströmer gezeigt, mit einem Gehäuse 1, in dem zum Verschließen des Gehäuses schwenkbare Klappen 5 angeordnet sind, die mittels Drehachsen 23 am Gehäuse befestigt sind.
An dem den Klappen 5 gegenüberliegenden, praktisch eine Sichtseite bildenden Bereich ist an dem Gehäuse eine als Kugelsegment ausgebildete Blende 2 verdrehsicher und im Sinne eines Kippens verschwenkbar gelagert. Die 1 und 2 zeigen unterschiedliche Schwenkstellungen der Blende 2.
Bereichsweise umschließt die Blende 2 einen Bedienknopf 3, der ein gegenüber der Blende 2 verdrehbares Bedienrad 4 aufweist, das über die Blende 2 vorsteht und mit dem über eine Verstelleinrichtung 6 die Klappen 5 verschwenkbar sind.
Diese zentrisch angeordnete Verstelleinrichtung 6 ist drehbar in einer Hülse 7 des Gehäuses 1 gelagert und korrespondiert mit einem verdrehsicher gehaltenen Reibelement 10, das gemeinsam mit einer Kugelpfanne 9 eine Lagerschale 12 eines Schwenkstiftes 11 der Verstelleinrichtung 6 einspannt.
Dabei ist die Kugelpfanne 9 gegen ein einliegendes, daran angepasstes Ende des Reibelementes 10 gepresst, wozu ein Druckring 15 an der Kugelpfanne 9 anliegt, der endseitig mit der Hülse 7 verrastet ist.
Das Reibelement 10 weist sich gegenüberliegende, nach außen erstreckende Zapfen 14 auf, die in Längsschlitzen 16 der Hülse 7 einliegen, so dass zwar eine Kippbewegung, jedoch keine Verdrehung gegenüber der Hülse 7 möglich ist.
Der zylindrische Teil des Schwenkstiftes 11 ist als Keilwelle ausgebildet und greift in das Bedienrad 4 formschlüssig ein.
Die Lagerschale 12 nimmt innenseitig einen Kugelabschnitt 13 eines Drehkörpers 8 auf, der in der Hülse 7 drehbar positioniert ist und an dessen anderem Ende ein angeformtes Kegelrad 20 Kegelradsegmente 21 der Klappen 5 antreibt. Ein Halter 22, der mit dem Drehkörper 8 einerseits und mit den Klappen 5 andererseits in Eingriff steht, zieht die Klappen 5 in die Verzahnung und dient einem Toleranzausgleich.
An den Kugelabschnitt 13 sind zwei sich gegenüberliegende zapfenförmige Mitnehmer 18 (3) angeformt, die in nicht dargestellte Bohrungen der Lagerschale 12 eingreifen und so einerseits ein Schwenkorgan und andererseits eine Verdrehsicherung bilden.
Bei einer Verdrehung des Bedienrades 4 gleitet die Lagerschale 12 im Reibelement 10 unter Überwindung der vorhandenen Reibkräfte, wobei der Drehkörper 8 verdreht und damit die Klappen 5 verschwenkt werden.
Durch die genannten Reibkräfte wird der Schwenkstift 11 in jeder verdrehten Stellung fixiert, wobei das Reibelement 10 angeformte Rippen 17 aufweist, die in ein gegenüber der Blende 2 fest stehendes Tragteil 24 des Bedienknopfes 3 eingreifen, so dass auch hierdurch eine Verdrehsicherung des Reibelementes 10 gegeben ist.
Die Drehbewegung des Bedienrades 4 wird begrenzt durch Anschläge 19 (4), die in das Tragteil 24 eingreifen, wo entsprechende Anhalter vorgesehen sind.
Der Druckring 15 ist im Übrigen so ausgebildet, dass er zum einen eine axiale Sicherung für die Baugruppe Schwenkstift 11/Reibelement 10 und zum anderen eine Kippbegrenzung für das Reibelement 10 und damit alle angeschlossenen Teile bildet.

1: Gehäuse
2: Blende
3: Bedienknopf
4: Bedienrad
5: Klappe
6: Verstelleinrichtung
7: Hülse
8: Drehkörper
9: Kugelpfanne
10: Reibelement
11: Schwenkstift
12: Lagerschale
13: Kugelabschnitt
14: Zapfen
15: Druckring
16: Schlitz
17: Rippe
18: Mitnehmer
19: Anschlag
20: Kegelrad
21: Kegelradsegment
22: Halter
23: Drehachse
24: Tragteil

Claims

In die Armaturentafel eines Kraftfahrzeuges einbaubarer Ausströmer, mit einem Gehäuse (1), in dem zum Verschließen des Gehäuses (1) schwenkbare Klappen (5) angeordnet sind, und mit einer als Kugelsegment ausgebildeten, verdrehsicher und im Sinne eines Kippens verschwenkbar gehaltenen Blende (2), die einen dazu verschwenkfest angeordneten zentralen Bedienknopf (3) zumindest bereichsweise umschließt, wobei der Bedienknopf (3) ein gegenüber der Blende (2) verdrehbares Bedienrad (4) aufweist, das über eine zentrisch angeordnete Verstelleinrichtung (6) mit den Klappen (5) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung (6) mit einem verdrehsicher gehaltenen Reibelement (10) drehgehemmt korrespondiert.
Ausströmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung (6) einen Schwenkstift (11) aufweist, der formschlüssig mit dem Bedienrad (4) verbunden ist und der andererseits als Lagerschale (12) ausgebildet ist, in der innenseitig ein Kugelabschnitt (13) eines mit den Klappen (5) verbundenen Drehkörpers (8) einliegt.
Ausströmer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerschale (12) in dem kalottenartig ausgebildeten Reibelement (10) unter Druck einliegt.
Ausströmer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kugelabschnitt (13) Mitnehmer aufweist, die als Schwenklager in Bohrungen der Lagerschale (12) gehalten sind.
Ausströmer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Hülse (7) ein außenseitig am Reibelement (10) anliegende Kugelpfanne (9) verbunden ist.
Ausströmer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kugelpfanne (9) durch einen mit der Hülse (7) verrasteten Druckring (15) gegen das Reibelement (10) gepresst ist.
Ausströmer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (7) Längsschlitze aufweist, in denen Zapfen (14) entsprechend der Kippbewegung der Blende (2) verschwenkbar gelagert sind.
Ausströmer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Reibelement (10) angeformte Rippen aufweist, die in ein gegenüber der Blende (2) fest stehendes Tragteil (24) eingreifen.
Ausströmer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienrad (4) zur Begrenzung der Drehbewegung mit Anschlägen (19) versehen ist, die in Endstellung an Anhaltern des Tragteiles (24) anliegen.
Ausströmer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Reibelement (10) aus einem Material mit einem gegenüber der Lagerschale (12) hohen Reibkoeffizienten besteht.
Ausströmer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Reibelement (10) aus Silikon oder einem thermoplastischen Elastomer (TPE) besteht.
Ausströmer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kugelpfanne (9) aus dem gleichen Material besteht wie das Reibelement (10).
Ausströmer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kugelpfanne (9) einstückig im Zwei-Komponenten-Kunststoff-Spritzverfahren mit der Hülse (7) ausgebildet ist.