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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Druckstrahlen zur Oberflächenbehandlung
eines Werkstückes,
das heißt
eine Druckstrahlvorrichtung mit einem der Aufnahme eines Strahlmittels
dienenden Druckstrahlkessel, einer Strahlmittelabgabeeinrichtung
und einem Druckmittelverteiler, wobei der Druckstrahlkessel mittels
einer ersten Rohrleitung und die Strahlmittelabgabeeinrichtung mittels
einer zweiten Rohrleitung an den Druckmittelverteiler angeschlossen
sind, wobei die erste Rohrleitung zwischen Druckmittelverteiler
und Druckstrahlkessel ein Sperrventil aufweist. Die Erfindung betrifft
des Weiteren ein Druckstrahlverfahren zur Beaufschlagung einer Werkstückoberfläche mit
einem Strahlmittel.
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Eine
Druckstrahlvorrichtung der gattungsgemäßen Art ist aus dem Stand der
Technik an sich bekannt, so zum Beispiel aus der
DE 40 12 435 C2 , die einen
Feuchtesandstrahler betrifft.
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Eine
Druckstrahlvorrichtung verfügt über einen
Druckstrahlkessel. Dieser dient der Bevorratung eines Strahlmittels,
beispielsweise eines Kunststoffgranulats, eines keramischen Granulats
oder Sand. Über
eine sperrbare Druckmittelleitung ist der Druckstrahlkessel an einen
Druckmittelverteiler angeschlossen. Als Druckmittel kommt insbesondere Druckluft
in Frage. Im bestimmungsgemäßen Verwendungszustand
der Druckstrahlvorrichtung ist die Druckmittelzufuhr zum Druckstrahlkessel
mittels des Druckmittelverteilers freigeschaltet, so dass der Druckstrahlkessel
unter Druck steht.
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Die
Druckstrahlvorrichtung verfügt
des Weiteren über
eine Strahlmittelabgabeeinrichtung, die beispielsweise in Form einer
Pistole ausgebildet sein kann. Die Strahlmittelabgabeeinrichtung
ist über
eine Rohrleitung gleichfalls mit dem Druckmittelverteiler verbunden,
so dass bei freigeschaltetem Druckmittelverteiler Druckmittel gleichfalls
an der Strahlmittelabgabeeinrichtung anliegt.
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Der
Druckstrahlkessel verfügt über einen Strahlmittelauslass,
der mittels eines Dosierzylinders verschließbar ist. Der Auslass ist an
die Rohrleitung zwischen Druckmittelverteiler und Strahlmittelabgabeeinrichtung
angeschlossen, so dass bei geöffnetem
Dosierzylinder Strahlmittel aus dem Druckstrahlkessel in die Rohrleitung
zwischen Strahlmittelabgabeeinrichtung und Druckmittelverteiler
strömen
kann, welches bei geöffneter
Strahlmittelabgabeeinrichtung aufgrund des in der zweiten Rohrleitung
anstehenden Druckes mitgerissen und zur Strahlmittelabgabeeinrichtung
gefördert
wird, über
welche dann eine bestimmungsgemäße Abgabe
des Strahlmittels beispielsweise zur Beaufschlagung einer Werkstückoberfläche erfolgt.
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Nach
einer bestimmungsgemäßen Oberflächenbehandlung
eines Werkstückes
mittels Strahlmittel ist dieses von zurückgebliebenem Strahlmittel zu
reinigen. Zu diesem Zweck verfügen
aus dem Stand der Technik vorbekannte Druckstrahlvorrichtungen über eine
sogenannte Ablassdüse.
Diese Ablassdüse
ist über
einen flexiblen Schlauch gegebenenfalls unter Zwischenschaltung
eines Zwischenventils an den Druckmittelverteiler angeschlossen und
ermöglicht
die Abgabe von Druckmittel zum Abblasen der Werkstückoberfläche zwecks
Reinigung.
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Obgleich
sich die vorbeschriebene und aus dem Stand der Technik bekannte
Vorrichtung zum Druckstrahlen im alltäglichen Praxiseinsatz bewährt hat,
besteht Verbesserungsbedarf, insbesondere mit Blick auf eine vereinfacht
Handhabung. Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung
zum Druckstrahlen der vorgenannten Art dahingehend zu verbessern,
dass eine vereinfachte Handhabung derselben möglich ist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird mit der Erfindung vorgeschlagen, dass der Druckstrahlkessel einen
Auslass für
die Abgabe von Strahlmittel aufweist, wobei der Auslass unter Zwischenschaltung eines
Dosierzylinders an die zweite Rohrleitung zwischen Druckmittelverteiler
und Strahlmittelabgabeeinrichtung angeschlossen ist, wobei der Dosierzylinder
und das Sperrventil pneumatisch betätigbar ausgebildet sind und
wobei der Dosierzylinder und das Sperrventil pneumatisch miteinander
gekoppelt sind.
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Mittels
des Sperrventils lässt
sich die erste Rohrleitung, das heißt die Rohrleitung zwischen Druckmittelverteiler
und Druckstrahlkessel abriegeln, das heißt sperren, und zwar bei geöffnetem
Druckmittelverteiler, wodurch in vorteilhafter Weise erreicht wird,
dass bei geschlossenem Sperrventil über die Strahlmittelabgabeeinrichtung
ausschließlich
Druckmittel abgegeben werden kann. Dies gestattet es, die Strahlmittelabgabeeinrichtung
sowohl für
die Abgabe eines Strahlmittel-Druckmittel-Gemisches als auch für die ausschließliche Abgabe
von Druckmittel zu verwenden, so dass mittels der Strahlmittelabgabeeinrichtung
auch eine Reinigung der zuvor strahlmittelbehandelten Werkstückoberfläche durch
Abblasen erfolgen kann. Die nach dem Stand der Technik zu diesem
Zweck vorgesehene Ablassdüse
samt Schlauch kann deshalb in vorteilhafter Weise entfallen.
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Die
vorbeschriebene Konstruktion ermöglicht
im Übrigen
eine vereinfachte und damit verbesserte Handhabung. In einfacher
Weise ist nämlich
ein Umschalten zwischen „Strahlmittel”-Betrieb
und „Druckmittel”-Betrieb
möglich,
wobei die jeweilige Abgabe über
ein und dieselbe Strahlmittelabgabeeinrichtung erfolgt. Ein Wechsel
auf eine zusätzlich
zu handhabende Ablassdüse
zwecks Abgabe von Druckmittel ist im Unterschied zum Stand der Technik in
vorteilhafter Weise nicht erforderlich.
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Das
Sperrventil kann fernsteuerbar ausgebildet sein, beispielsweise
mittels eines für
eine Bedienperson leicht zu erreichenden Fuß- oder Handschalters. Die
Fernsteuerung kann kabelgestützt
oder über
Funk erfolgen.
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Es
ist vorgesehen, dass der Druckstrahlkessel einen Auslass für die Abgabe
von Strahlmittel aufweist, wobei der Auslass unter Zwischenschaltung eines
Dosierzylinders an die zweite Rohrleitung zwischen Druckmittelverteiler
und Strahlmittelabgabeeinrichtung angeschlossen ist. Der Dosierzylinder dient
dazu, den Druckstrahlkessel abgabeseitig zu öffnen oder zu schließen. In
verschlossenem Zustand gelangt kein Strahlmittel in die Rohrleitung
zwischen Druckmittelverteiler und Strahlmittelabgabeeinrichtung.
Eine solche Abgabe von Strahlmittel erfolgt nur bei geöffnetem
Dosierzylinder, wobei der Dosierzylinder bevorzugterweise fernsteuerbar
ausgebildet ist und von einer Bedienperson beispielsweise mittels
eines entsprechenden Fuß-
oder Handschalters betätigt
werden kann. Bevorzugterweise verfügt der Dosierzylinder über eine
Einrichtung zur Voreinstellung der Abgabemenge, beispielsweise in Form
einer Justierschraube. Sobald eine Betätigung des Dosierzylinders
erfolgt, öffnet
diese in Entsprechung der Voreinstellung den Auslass des Druckstrahlkessels,
infolgedessen ein durch die Voreinstellung bestimmter Strahlmittelablassstrom
aus dem Druckstrahlkessel in die Rohrleitung zwischen Druckmittelverteiler
und Strahlmittelabgabeeinrichtung einströmt.
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Der
Dosierzylinder, auch Dosierventil genannt, und das Sperrventil sind
pneumatisch betätigbar
ausgebildet. Eine derartige Ausgestaltung erlaubt in vorteilhafter
Weise eine zuverlässige
und sichere Betätigung
bei gleichzeitiger Standfestigkeit. Darüber hinaus lassen sich der
Dosierzylinder und das Sperrventil in einfacher Weise pneumatisch
miteinander koppeln, was es in vorteilhafter Weise ermöglicht, den
Dosierzylinder automatisch in Abhängigkeit der Stellung des Sperrventils
zu schalten. Bevorzugterweise ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass
der Dosierzylinder in seine Verschlussstellung, das heißt in seine
den Auslass des Druckstrahlkessels verschließende Stellung automatisch
dann verfährt,
wenn das Sperrventil schließt.
Sobald das Sperrventil wieder geöffnet
wird, erfolgt auch eine Öffnung
des Dosierzylinders. Dabei kann das Umschalten zwischen geöffnetem
und geschlossenem Sperrventil über
die einfache Betätigung
beispielsweise eines Fußschalters
erreicht werden, womit es die erfindungsgemäß vorgeschlagene Konstruktion insgesamt
ermöglicht,
zwischen „Strahlmittel”-Betrieb
und „Druckmittel”-Betrieb
durch einfachen Tasten- oder Knopfdruck hin und her zu schalten.
Die umständliche
Betätigung
sowohl einer Strahlmittelabgabevorrichtung als auch eines Ablassventils
ist im Unterschied zum Stand der Technik nicht weiter erforderlich.
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Der
nach der erfindungsgemäßen Konstruktion
vorgesehene Einsatz der Strahlmittelabgabevorrichtung sowohl für den „Strahlmittel”-Betrieb
als auch für
den „Druckmittel”-Betrieb
ist auch insofern von Vorteil, als dass die Strahlmittelabgabeeinrichtung
einen bestimmungsgemäß größeren Wirkbereich
als eine aus dem Stand der Technik vorbekannt Ablassdüse aufweist.
Eine Druckmittelabgabe über die
Strahlmittelabgabeeinrichtung zum Abblasen von strahlmittelbehandelten Werkstückoberflächen ermöglicht deshalb
ein schnelleres und gründlicheres Arbeiten
als mit den vorbekannten Ablassventilen möglich.
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Mit
der Erfindung wird des weiteren ein Druckstrahlverfahren zur Beaufschlagung
einer Werkstückoberfläche mit
einem Strahlmittel vorgeschlagen, vorzugsweise unter Verwendung
der vorbeschriebenen Druckstrahlvorrichtung, bei welchem Verfahren
wahlweise entweder ein mit einem Druckmittel beaufschlagtes Strahlmittel
oder ausschließlich das
Druckmittel mittels einer Strahlmittelabgabeeinrichtung in Richtung
auf die Werkstückoberfläche abgegeben
wird, wobei ein in der Druckmittelzuführungsleitung für das Strahlmittel
angeordnetes Sperrventil pneumatisch angesteuert wird und wobei
ein Dosierzylinder für
das Strahlmittel vorgesehen ist, wobei eine Betätigung des Dosierzylinders
in Abhängigkeit
der Stellung des Sperrventils automatisch erfolgt.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren kann über ein
und dieselbe Abgabeeinrichtung, nämlich die eigentliche Strahlmittelabgabeeinrichtung entweder
ein mit Druckmittel beaufschlagtes Strahlmittel, das heißt ein Strahlmittel-Druckmittel-Gemisch
oder ausschließlich
das Druckmittel abgegeben werden. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
ist also ein Wechsel zwischen „Strahlmittel”-Betrieb
einerseits und „Druckmittel”-Betrieb andererseits
möglich.
Eine solche Verfahrensdurchführung erbringt
die schon vorbeschriebenen Vorteile.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass ein in der Druckmittelzuführungsleitung
für das
Strahlmittel angeordnetes Sperrventil pneumatisch angesteuert wird.
Die pneumatische Ansteuerung hat insbesondere den Vorteil, dass
sie in einfacher Weise realisiert werden kann, und dies bei gleichzeitiger
Standsicherheit. Darüber
hinaus ist eine pneumatische Kopplung mit einem für das Strahlmittel
vorgesehenen Dosierzylinder möglich,
so dass in vorteilhafter Weise eine Betätigung des Dosierzylinders
in Abhängigkeit
der Stellung des Sperrventils automatisch erfolgt. Eine Sperrung
des Sperrventils führt
automatisch auch zu einer Überführung des
Dosierzylinders in seine geschlossene Stellung bzw. eine Öffnung des
Sperrzylinders bewirkt auch eine Öffnung des Dosierzylinders.
Diese Kopplung hat den Vorteil, dass durch die einfache Betätigung beispielsweise nur
eines Fußschalters
ein Anwender des erfindungsgemäßen Verfahrens
in den „Strahlmittel”-Betrieb
bzw. in den „Druckmittel”-Betrieb
umschalten kann.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung anhand der Fign. Dabei zeigen:
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1 in
schematischer Darstellung eine Druckstrahlvorrichtung nach dem Stand
der Technik;
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2 eine
Ausschnittsdarstellung gemäß Ausschnitt
II nach 1;
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3 in
schematischer Seitenansicht die Vorrichtung nach 1 gemäß Blickrichtung
III nach 1;
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4 in
schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße Druckstrahlvorrichtung in
geöffnetem
Zustand, das heißt
im „Strahlmittel”-Betrieb;
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5 eine
Ausschnittsdarstellung gemäß Ausschnitt
V nach 4;
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6 in
schematischer Seitenansicht die Vorrichtung nach 4 in
Blickrichtung VI nach 4;
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7 in
schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße Druckstrahlvorrichtung in
geschlossenem Zustand, das heißt
im „Druckmittel”-Betrieb;
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8 eine
Ausschnittsdarstellung gemäß Ausschnitt
VIII nach 7 und
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9 in
schematischer Seitenansicht die Vorrichtung nach 7 gemäß Blickrichtung
IX nach 7.
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Die 1 bis 3 zeigen
in schematischer Darstellung eine Druckstrahlvorrichtung 1 nach
dem Stand der Technik. In den 4 bis einschließlich 9 ist
eine Druckstrahlvorrichtung 1 nach der Erfindung dargestellt,
wobei die 4 bis 6 die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 im „Strahlmittel”-Betrieb
und die 7 bis 9 die erfindungsgemäße Druckstrahlvorrichtung 1 im „Druckmittel”-Betrieb
zeigen. In den Fign. gleiche Bezugszeichen meinen gleiche Bauteile.
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Eine
aus dem Stand der Technik vorbekannte Druckstrahlvorrichtung 1 gemäß den 1 bis 3 verfügt über einen
Druckstrahlkessel 2, einem Druckmittelverteiler 4 sowie
eine in den Fign. nicht näher
dargestellte Strahlmittelabgabeeinrichtung, welche beispielsweise
in Form einer Pistole ausgebildet sein kann. Der Druckstrahlkessel 2 dient
der Bevorratung eines Strahlmittels 3, beispielsweise eines Strahlmittels 3 in
Form von Sand. Über
eine mit Bezug auf die Zeichnungsebene nach 1 oberseitig des
Druckstrahlkessels 2 vorgesehene Öffnung 19 kann das
Strahlmittel 3 in den Druckstrahlkessel 2 eingeführt werden.
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Der
Druckstrahlkessel 2 ist ebenso wie die in den Fign. nicht
näher dargestellte
Strahlmittelabgabeeinrichtung strömungstechnisch an den Druckmittelverteiler 4 angeschlossen.
Zu diesem Zweck ist ausgehend vom Druckmittelverteiler 4 zunächst eine Anschlussrohrleitung 7 vorgesehen.
Diese mündet
in eine T-Kupplung 8, von welcher aus eine erste Rohrleitung 5 zum
Druckstrahlkessel 2 und eine zweite Rohrleitung 6 zur
nicht näher
gezeigten Strahlmittelabgabeeinrichtung führt. Bei geöffnetem Druckmittelverteiler 4 liegt
in den Rohrleitungen 5, 6 und 7 das Druckmittel
an, bei welchem es sich beispielsweise um Druckluft handelt.
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Bei
geöffnetem
Druckmittelverteiler 4 strömt ein Druckmittelstrom 14 durch
die Anschlussrohrleitung 7 in die T-Kupplung 8.
Hier verzweigt sich der Druckluftstrom 14 in einen Druckluftstrom 15,
der über
die erste Rohrleitung 5 in den Druckstrahlkessel 2 gelangt
und einen Druckmittelstrom 16, der über die zweite Rohrleitung 6 zur
nicht näher
gezeigten Strahlmittelabgabeeinrichtung geführt wird.
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Wie
insbesondere die Ausschnittsdarstellung nach 2 erkennen
lässt,
verfügt
der Druckstrahlkessel 2 mit Bezug auf die Zeichnungsebene nach 1 unterseitig über einen
durch ein Mundstück 12 bereitgestellten
Auslass 11, der mittels eines von einem Dosierzylinder 9 betätigbaren
Schiebers 10 geöffnet
oder geschlossen werden kann. Der Auslass 11 ist über eine Öffnung 18 in
der zweiten Rohrleitung 6 an die zweite Rohrleitung 6 angeschlossen, so
dass bei geöffnetem
Dosierzylinder 9, wie dies beispielhaft in 2 gezeigt
ist, Strahlmittel 3 aus dem Druckstrahlkessel 2 in
die zweite Rohrleitung 6 überführt werden kann.
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Eine
bestimmungsgemäße Verwendung
der in den 1 bis 3 gezeigten
Druckstrahlvorrichtung 1 geht wie folgt von statten:
Der
Druckmittelverteiler 4 wird geöffnet. Infolgedessen strömt das Druckmittel 17 über die
erste Rohrleitung 5 in den Druckstrahlkessel 2.
Dies führt
zu zweierlei Effekten. Zum einen verschiebt sich der Keil 20 mit
Bezug auf die Zeichnungsebene nach 1 in Höhenrichtung
nach oben und legt sich zum Verschluss der Öffnung 19 an die Dichtung 21 an.
Auf diese Weise wird ein druckdichter Verschluss des Druckstrahlkessels 2 sichergestellt.
Infolge des Druckanstiegs innerhalb des Druckstrahlkessels 2 wird
darüber
hinaus das im Druckstrahlkessel 2 bevorratete Strahlmittel 3 in
Richtung auf den Auslass 11 gedrückt, das heißt gefördert. Über die
zweite Rohrleitung 6 gelangt der Druckmittelstrom 16 in
die nicht näher
gezeigte Strahlmittelabgabeeinrichtung. Sobald nun der Dosierzylinder 9 geöffnet wird,
kann Strahlmittel 3 aus dem Druckstrahlkessel 2 in
die Rohrleitung 6 gelangen, was bei geöffneter Strahlmittelabgabeeinrichtung
dazu führt,
dass der über
die Strahlmittelabgabeeinrichtung ausströmende Druckmittelstrom 16 das über den
Auslass 11 abgegebene Strahlmittel 3 mitreißt und zur
Strahlmittelabgabeeinrichtung ein Strahlmittel-Druckmittel-Gemisch
gefördert
wird, welches dann über
die Strahlmittelabgabeeinrichtung bestimmungsgemäß beispielsweise zur Oberflächenbehandlung
eines Werkstückes
abgegeben wird. Nach vollendetem Bestrahlungsvorgang ist der Druckmittelverteiler 4 zu
schließen,
womit die Rohrleitungen 5, 6 und 7 drucklos
gestellt werden.
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Eine
strahlmittelbehandelte Oberfläche
eines Werkstückes
ist nach einem bestimmungsgemäß durchgeführten Strahlvorgang
von zurückgebliebenen
Strahlmittelresten zu reinigen. Zu diesem Zweck verfügen vorbekannte
Druckstrahlvorrichtungen 1 über eine Ablassdüse 23,
die mittels eines Schlauches 24 und ein Zwischenventil 22 an
den Druckmittelverteiler 4 angeschlossen ist. Über die Ablassdüse 23 wird
ausschließlich
Druckmittel abgegeben, so dass verunreinigte Werkstückoberflächen abgeblasen
und so von Strahlmittelrückständen befreit
werden können.
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Mit
der erfindungsgemäßen Ausgestaltung, die
in den 4 bis 6 gezeigt ist, kann auf die zusätzliche
Anordnung und im Betriebsfall separat zu bedienende Ablassdüse 23 vollends
verzichtet werden. Die Abgabe von ausschließlich Druckmittel erfolgt bei
der erfindungsgemäß vorgesehenen
Konstruktion auch über
die in den Fign. nicht näher
dargestellte Strahlmittelabgabeeinrichtung.
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Gemäß der erfindungsgemäßen Konstruktion
ist vorgesehen, dass in die erste Rohrleitung 5, das heißt in die
Rohrleitung zwischen Druckmittelverteiler 4 einerseits
und Druckstrahlkessel 2 andererseits ein Sperrventil 13 integriert
ist. Dieses Sperrventil 13 ermöglicht eine Sperrung, das heißt strömungstechnische
Abriegelung der Rohrleitung 5 zwecks Unterbrechung des
Druckmittelstroms 15. Die 4 bis 6 zeigen
die erfindungsgemäße Druckstrahlvorrichtung 1 bei
geöffnetem
Sperrventil 13, das heißt im „Strahlmittel”-Betrieb.
Dieser Betrieb entspricht demjenigen, wie er schon anhand der 1 bis 3 beschrieben
worden ist.
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Die 7 bis 9 zeigen
die erfindungsgemäße Druckstrahlvorrichtung 1 bei
geschlossenem Sperrventil 13, wenn also die Rohrleitung 5 abgeriegelt
ist. In diesem Fall liegt der „Druckmittel”-Betrieb vor.
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Sobald
das Sperrventil 13 geschlossen ist, wird kein Druckmittel
mehr über
die Rohrleitung 5 in den Druckstrahlkessel 2 eingeführt. Er
ist dann drucklos gestellt. Über
die zweite Rohrleitung 6, das heißt über die Rohrleitung zur in
den Fign. nicht näher
dargestellten Strahlmittelabgabeeinrichtung wird bei geschlossenem
Sperrventil 13 nach wie vor Druckmittel gefördert, das
heißt
die Rohrleitung 6 wird vom Druckmittelstrom 16 durchströmt. Eine Sperrung
des Sperrventils 13 bedingt auch eine automatische Betätigung des
Dosierzylinders 9, was zu einem Verschließen des
Auslasses 11 mittels des Schiebers 10 des Dosierzylinders 9 führt. Bei
geschlossener Stellung des Sperrventils 13 kann also keinerlei
Strahlmittel 3 über
den Auslass 11 in die zweite Rohrleitung 6 gelangen.
Infolgedessen liegt an der in den Fign. nicht näher dargestellten Strahlmittelabgabeeinrichtung
ausschließlich
das Druckmittel an, so dass bei einer bestimmungsgemäßen Betätigung der
Strahlmittelabgabeeinrichtung mittels dieser Druckmittel abgegeben
wird. Dies ermöglicht ein
Abblasen strahlmittelbehandelter Oberflächen zwecks Reinigung derselben.
Eine Ablassdüse,
wie diese bei der Ausgestaltung nach dem Stand der Technik erforderlich
ist, kann also vollends entfallen, da aufgrund der erfindungsgemäß vorgesehenen Konstruktion
durch Sperrung bzw. Öffnung
des Sperrventils 13 von einem „Strahlmittel”-Betrieb
gemäß der 4 bis 6 in
einen „Druckmittel”-Betrieb
gemäß den 7 bis 9 gewechselt
werden kann und umgekehrt.
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- 1
- Druckstrahlvorrichtung
- 2
- Druckstrahlkessel
- 3
- Strahlmittel
- 4
- Druckmittelverteiler
- 5
- erste
Rohrleitung
- 6
- zweite
Rohrleitung
- 7
- Anschlussrohrleitung
- 8
- T-Kupplung
- 9
- Dosierzylinder
- 10
- Schieber
- 11
- Auslass
- 12
- Mundstück
- 13
- Sperrventil
- 14
- Druckmittelstrom
- 15
- Druckmittelstrom
- 16
- Druckmittelstrom
- 17
- Druckmittel
- 18
- Öffnung
- 19
- Öffnung
- 20
- Keil
- 21
- Dichtung
- 22
- Zwischenventil
- 23
- Ablassdüse
- 24
- Schlauch