-
Die
Erfindung betrifft eine Lenkradbaugruppe für ein Kraftfahrzeug
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
-
Eine
derartige Lenkradbaugruppe umfasst einen Lenkradkörper,
einen am Lenkradkörper angeordneten Modulträger
eines Airbagmodules zur Aufnahme mindestens einer am Lenkradkörper
zu lagernden Modulkomponente sowie mindestens zwei (einander paarweise
zugeordnete) voneinander beabstandete elektrische Kontaktelemente,
von denen das eine am Lenkradkörper und das andere am Modulträger
vorgesehen ist und die durch Krafteinwirkung auf den Modulträger
miteinander in elektrischen Kontakt bringbar sind, um eine elektrische
Funktionseinheit des Kraftfahrzeugs, insbesondere ein Signalhorn
(Hupe), auszulösen.
-
Bei
dem Modulträger kann es sich beispielsweise um einen Generatorträger
zur Aufnahme eines Gasgenerators des Airbagmodules oder um einen Träger
zur Aufnahme anderer Modulkomponenten, wie z. B. eines aufblasbaren
Gassackes des Airbagmodules, handeln. Weiterhin kann der Träger
in bekannter Weise zur Aufnahme sowohl eines Gasgenerators als auch
weiterer Modulkomponenten, wie z. B. eines mittels des Gasgenerators
aufzublasenden Gassackes und/oder eines Diffusors, dienen.
-
Üblicherweise
ist das Airbagmodul auf seiner dem Modulträger abgewandten
Seite zum Fahrzeuginnenraum hin mittels einer Modulabdeckung überdeckt,
auf welche der Fahrer zur Auslösung der genannten elektrischen
Funktionseinheit, insbesondere eines Signalhornes, eine entsprechende
Kraft ausübt, z. B. indem er mit einer Hand auf die Modulabdeckung
einwirkt. Die auf die Modulabdeckung ausgeübte Kraft wird
auf den Modulträger übertragen und bewirkt dann
einen elektrischen Kontakt zwischen den einander zugeordneten Kontaktelementen.
-
Um
durch Krafteinwirkung auf das Airbagmodul und auf den Modulträger
die zunächst voneinander beabstandeten elektrischen Kontaktelemente miteinander
in Anlage und damit in elektrischen Kontakt bringen zu können,
ist es zum einen bekannt, den Modulträger insgesamt verschieblich
am Lenkradkörper zu lagern. Eine Krafteinwirkung auf das Airbagmodul
führt dann zu einer Verschiebung des Modulträgers
zusammen mit dem hieran angeordneten einen Kontaktelement, aufgrund
der es zu einem Kontakt mit dem anderen, lenkradkörperseitigen elektrischen
Kontaktelement kommt.
-
Aus
der
WO-A 2004/048
150 ist es bekannt, einen Modulträger eines Airbagmodules über
ein Schwenklager schwenkbar an einem Lenkradkörper zu lagern,
so dass der Modulträger bei Krafteinwirkung auf das Airbagmodul
relativ zu dem Lenkradkörper verschwenkt wird und durch
diese Schwenkbewegung ein elektrischer Kontakt zwischen einem modulträgerseitigen
und einem lenkradkörperseitigen elektrischen Kontaktelement
hergestellt werden kann.
-
Der
Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Lenkradbaugruppe für
ein Kraftfahrzeug der eingangs genannten Art zu schaffen, die in
einfacher Weise eine Auslösung einer elektrischen Funktionseinheit
durch Ausübung einer Kraft auf den Modulträger
ermöglicht.
-
Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch die Schaffung
einer Lenkradbaugruppe mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
-
Danach
weist der Modulträger mindestens einen deformierbaren Abschnitt
auf, der bei einer Krafteinwirkung auf den Modulträger
derart verformbar ist, dass das modulträgerseitige elektrische
Kontaktelement mit dem lenkradkörperseitigen elektrischen
Kontaktelement in elektrischen Kontakt gebracht wird.
-
Die
erfindungsgemäße Lösung ermöglicht eine
sehr einfache Integration einer Hupenfunktion oder sonstigen elektrisch
auslösbaren Funktion in ein mit einem Airbagmodul ausgestattetes
Kraftfahrzeuglenkrad.
-
Der
deformierbare Abschnitt des Modulträgers kann in einfacher
Weise durch eine Materialschwächung im Modulträger,
z. B. in Form einer Aussparung, gebildet werden und beispielsweise
als ein scharnierartiger Bereich ausgestaltet sein.
-
Ist
der deformierbare Abschnitt elastisch verformbar ausgestaltet, so
kann der deformierbare Abschnitt zugleich eine Rückstellkraft
bzw. ein Rückstellmoment zur Verfügung stellen,
welches die einander zugeordneten Kontaktelemente nach einer Betätigung
wieder in ihre Ausgangslage überführt, in der sie
voneinander beabstandet sind, also nicht in elektrischem Kontakt
stehen.
-
Bei
einer flexiblen Ausgestaltung des deformierbaren Abschnittes ohne
oder nur geringe elastische Rückstellwirkung kann eine
Rückstellkraft bzw. ein Rückstellmoment durch
zusätzliche Federmittel erzeugt werden, die beispielsweise
als Zunge einstückig am Modulträger oder am Lenkradkörper
angeformt sein können oder die alternativ in Form mindestens
eines zusätzlichen, separaten Federelementes vorliegen
können.
-
Der
deformierbare Abschnitt kann gemäß einer Erfindungsvariante
einstückig mit den übrigen Bereichen des Modulträgers
geformt sein. Alternativ kann aber auch ein deformierbarer Abschnitt
als separates Element in den Modulträger eingefügt
sein.
-
Um
zu erreichen, dass bei einer Krafteinwirkung auf den Modulträger
und einer damit einhergehenden Verformung des deformierbaren Abschnittes eine
gezielte Bewegung des modulträgerseitigen Kontaktelementes
erfolgt, so dass dieses mit dem lenkradkörperseitigen Kontaktelement
in Anlage tritt, ist mindestens eine Stützstelle vorgesehen, über
die sich der Modulträger am Lenkradkörper abstützt.
Der deformierbare Abschnitt liegt dabei vorteilhaft zwischen jener
Stützstelle und den einander zugeordneten Kontaktelementen.
-
Gemäß einer
ersten Ausführungsform der Erfindung ist der deformierbare
Abschnitt des Modulträgers zwischen den einander zugeordneten
Kontaktelementen und der Lenkachse angeordnet, um die der Lenkradkörper
bei einer Lenkbewegung bestimmungsgemäß zu drehen
ist. In diesem Fall erfolgt die Herstellung eines elektrischen Kontaktes zwischen
den beiden Kontaktelementen durch Krafteinwirkung auf einen äußeren
Bereich des Modulträgers, von der Lenkachse aus gesehen
jenseits des deformierbaren Abschnittes.
-
Nach
einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind die beiden
einander zugeordneten Kontaktelemente zwischen dem deformierbaren
Abschnitt und der Lenkachse angeordnet. In diesem Fall erfolgt die
Herstellung eines elektrischen Kontaktes zwischen den beiden Kontaktelementen
durch Krafteinwirkung auf einen zentralen Bereich des Lenkradkörpers,
z. B. in der Umgebung der Lenkachse.
-
Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung sind mindestens zwei Paare einander
zugeordneter Kontaktelemente vorgesehen, die jeweils durch Krafteinwirkung
auf den Modulträger miteinander in Kontakt bringbar sind
und die beispielsweise einander gegenüberliegend beidseits
der Lenkachse angeordnet sein können.
-
Durch
die Anordnung mehrerer Paare von Kontaktelementen an einer Lenkradbaugruppe,
von denen ein jedes zur Herstellung eines elektrischen Kontaktes
mit der Folge der Auslösung der zugeordneten, elektrisch
betätigbaren Funktionseinheit geeignet ist, kann erreicht
werden, dass die Funktionseinheit durch Krafteinwirkung auf unterschiedliche Stellen
des Modulträgers auslösbar ist.
-
Zur
definierten Bewegung des modulträgerseitigen Kontaktelementes
in Richtung auf das lenkradkörperseitige Kontaktelement
bei einer Krafteinwirkung auf den Modulträger kann eine
Führung dienen, mittels derer das modulträgerseitige
Kontaktelement bei einer Verformung des deformierbaren Abschnittes
gezielt in Richtung auf das lenkradkörperseitige Kontaktelement
geführt wird. Diese Führung kann beispielsweise über
ein Formschlussverbindung (z. B. unter Verwendung von Haken) realisiert werden,
die eine Beweglichkeit entlang der Raumrichtung zulässt,
entlang der das trägerseitige Kontaktelement geführt
werden soll.
-
Bei
dem Modulträger handelt es sich vorzugsweise um eine vom
Lenkradkörper separate Baueinheit, die zusammen mit hieran
vormontierten Komponenten eines Airbagmodules, wie z. B. einem Gasgenerator
sowie gegebenenfalls einem Diffusor und/oder einem Gassack und/oder
einer Modulabdeckung als vormontiertes Modul am Lenkradkörper anordenbar
ist. Hierzu kann insbesondere vorgesehen sein, den Modulträger
in bekannter Weise am Lenkradkörper zu verrasten.
-
Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren deutlich
werden.
-
Es
zeigen:
-
1 eine
schematische Draufsicht auf eine Lenkradbaugruppe mit einem Lenkradkörper
und einem hieran angeordneten Modulträger eines Airbagmodules;
-
2 einen
Querschnitt durch die Anordnung aus 1;
-
3 eine
Explosionsdarstellung der Anordnung aus 1;
-
4 eine
symbolische Darstellung einzelner Komponenten der Anordnung aus 1;
-
5 eine
symbolische Darstellung eines abgewandelten Ausführungsbeispieles.
-
In
den 1, 2 und 3 ist in
einer Draufsicht, einem Querschnitt sowie einer Explosionsdarstellung
eine Lenkradbaugruppe für ein Kraftfahrzeug gezeigt, die
einen Lenkradkörper 1 sowie einen am Lenkradkörper 1 angeordneten
Modulträger 3 (in Form eines Trägerkörpers)
eines Airbagmodules zur Aufnahme von Modulkomponenten 5, 6 aufweist.
-
Der
Lenkradkörper 1 umfasst ein Lenkradskelett 2,
welches einen Nabenbereich 2a, hiervon einstückig
abstehende Speichen 2b sowie einen ringförmig
umlaufenden, mit den Speichen 2 verbundenen Lenkradkranz 2c definiert.
Dabei bildet das Lenkradskelett 2 vorliegend zwei Lenkradspeichen 2b aus,
die sich vom Nabenbereich 2a ausgehend in entgegengesetzter
Richtung jeweils zum Lenkradkranzskelett 2c hin erstrecken.
Das Lenkradkranzskelett 2c ist in bekannter Weise mit einer
Umhüllung U versehen, die ein bequemes Ergreifen des Lenkradkranzes
zum Betätigen des Lenkrades ermöglichen soll;
und der Nabenbereich 2a definiert ein Lager 20 zur
drehbaren Lagerung des Lenkrades, z. B. mittels einer so genannten
Lenkwelle.
-
Wie
anhand der 1 und 3 deutlich wird,
ist der ringförmig erstreckte Lenkradkranz vorliegend nicht
geschlossen ausgebildet, sondern weist vielmehr an seiner – bezogen
auf die Geradeausfahrt-Stellung des Lenkradkörpers 1 – Oberseite
eine Unterbrechung auf. Die nachfolgend zu beschreibende Ausgestaltung
des am Lenkradkörper 1, genauer an dem Nabenbereich 2a und
den Speichenbereichen 2b des Lenkradskelettes 2 anzuordnenden
Modulträgers 3 ist jedoch unabhängig
von der Ausgestaltung des Lenkradkranzes.
-
Der
Nabenbereich 2a sowie die beiden hiervon abstehenden Speichenbereiche 2b des
Lenkradskelettes 2 bilden einen entlang einer Erstreckungsrichtung
E quer zur Lenkachse L erstreckten Basisbereich 2a, 2b des
Lenkradkörpers 1, an dem der Modulträger 3 eines
Airbagmodules auf der dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite (Vorderseite) – bezogen
auf einen bestimmungsgemäßen Einbau der Lenkradbaugruppe
in ein Kraftfahrzeug – anzuordnen ist. Auf der dem Fahrzeuginnenraum
abgewandten Rückseite des Basisbereiches 2a, 2b des Lenkradkörpers 1 ist
eine rückseitige Skelettabdeckung A, hier in Form eines,
z. B. aus Kunststoff bestehenden, Verkleidungsteiles, angebracht.
-
Der
Modulträger 3 ist hier als ein Generatorträger
ausgeführt, an dem über geeignete Befestigungselemente,
z. B. in Form von Gewindebolzen 51, die Befestigungsöffnungen 31 im
Modulträger 3 durchgreifen, und zugeordnete Gewindemuttern 53, ein
Gasgenerator 5 festgelegt ist, der in einem Crash-Fall
ein Gas zum Aufblasen eines Gassackes des Airbagmodules freisetzt.
Dabei ist der Modulträger 3 vorliegend derart
an die längserstreckte Form des Basisbereiches 2a, 2b des
Lenkradkörpers 1 bzw. Lenkradskelettes 2 angepasst,
dass er sich zwischen zwei Stirnseiten 30a, 30b erstreckt
und im mittleren Bereich zwischen den beiden Stirnseiten 30a, 30b eine
Aufnahmeöffnung 30 für den Gasgenerator 5 aufweist.
-
Als
weitere Modulkomponenten können am Modulträger 3 in
bekannter Weise ein zu einem Gassackpaket zusammengestauchter Gassack
sowie eine Modulabdeckung vorgesehen sein, welche das Airbagmodul
zum Fahrzeuginnenraum hin abschließt. Diese weiteren Modulkomponenten
sind in 2 bei Position 6 schematisch
angedeutet.
-
Zur
Befestigung des Modulträgers 3 am Basisbereich 2a, 2b des
Lenkradkörpers 1 bzw. des Lenkradskelettes 2 ist
zum einen je eine Rastverbindung im Nabenbereich 2a bzw.
genauer im Übergang des Nabenbereiches 2a in den
jeweiligen Speichenbereich 2b des Lenkradkörpers 1 bzw.
Lenkradskelettes 2 vorgesehen. Hierzu ist beidseits der
Lenkachse L jeweils eine (fensterartige) Aussparung 22, hier
in Form eines Durchbruchs, am Basisbereich 2a, 2b ausgebildet,
in welcher jeweils ein elastisches Element, hier in Form einer Schenkelfeder,
eingespannt ist. Von dem Modulträger 3 stehen
erste Rasthaken 32 ab, vorliegend zwei derartige Rasthaken 32,
die jeweils einer der Aussparungen 22 zugeordnet sind und
in diese eingreifen, wobei sie jeweils einen Schenkel des in der
jeweiligen Aussparung 22 verspannten elastischen Elementes 23 in
Form einer Schenkelfeder untergreifen.
-
Im
Ergebnis ist somit der Modulträger
3 mit dem Basisbereich
2a,
2b des
Lenkradkörpers
1 bzw. Lenkradskelettes
2 über
eine erste Rastverbindung
22,
23,
32 verbunden,
wie sie vom technischen Prinzip beispielsweise in der
DE 195 03 816 A1 beschrieben
ist.
-
Weiterhin
ist zur Befestigung des Modulträgers 3 am Basisbereich 2a, 2b des
Lenkradkörpers 1 im Übergangsbereich
der jeweiligen Lenkradspeiche 2b in den Lenkradkranz 2c ein
hakenförmiger Abschnitt 26 ausgebildet, dem jeweils
ein zweiter Rasthaken 36 des Modulträgers 3 zugeordnet
ist, welcher im Bereich einer jeweiligen Stirnseite 30a, 30b von dem
Modulträger 3 in Richtung auf den Basisbereich 2a, 2b absteht.
-
Der
jeweilige Hakenabschnitt 26 des Basisbereiches 2a, 2b des
Lenkradkörpers 1 sowie der zugeordnete zweite
Rasthaken 36 des Modulträgers 3 über-
bzw. untergreifen einander derart, dass in der Umgebung der beiden
Stirnseiten 30a, 30b des Modulträgers 3 – zusätzlich
zu der vorbeschriebenen ersten, zentralen Rastverbindung 22, 23, 32 – eine zweite
formschlüssige Verbindung (Rastverbindung) zwischen dem
Basisbereich 2a, 2b des Lenkradkörpers 1 und
dem Modulträger 3 hergestellt ist. Die zweiten
Formschluss- bzw. Rastverbindungen 26, 36 sind
dabei derart ausgestaltet, dass sie lokal eine begrenzte Relativbewegung
des Modulträgers 3 bezüglich des Basisbereiches 2a, 2b zulassen,
wobei der jeweilige modulträgerseitige zweite Rasthaken 36 entlang
einer am lenkradkörperseitigen Hakenabschnitt 26 ausgebildeten
Führungsfläche 260 gleitet und umgekehrt
der lenkradkörperseitige Hakenabschnitt 26 entlang
einer am modulträgerseitigen zweiten Rasthaken 36 ausgebildeten
Führungsfläche 360 gleitet. Die beiden
Führungsflächen 260, 360 bilden
somit jeweils eine Führungseinrichtung für eine definierte
Führung des Modulträgers 3, wenn dieser sich
lokal im Bereich der jeweiligen zweiten Formschluss- bzw. Rastverbindung 26, 36 relativ
zu dem Basisbereich 2a, 2b bewegt.
-
Die
lokal in der Umgebung der jeweiligen zweiten Formschluss- bzw. Rastverbindung
ermöglichte Relativbewegung des Modulträgers 3 relativ
zu dem Basisbereich 2a, 2b des Lenkradkörpers 1 erfolgt – bei
entsprechender Krafteinwirkung F, vergl. 4 – im
Wesentlichen senkrecht zu den Flächen, entlang derer sich
der Basisbereich 2a, 2b bzw. der Modulträger 3 erstrecken
mit einer substantiellen Bewegungskomponente entlang der Lenkachse
L.
-
In
der Umgebung der jeweiligen zweiten Formschluss- bzw. Rastverbindung 26, 36 zwischen dem
Basisbereich 2a, 2b des Lenkradkörpers 1 und dem
Modulträger 3 ist jeweils ein Kontaktelementenpaar
angeordnet, umfassend jeweils ein lenkradkörperseitiges
elektrisches Kontaktelement 28 und ein hiervon beabstandetes,
zugeordnetes modulträgerseitiges elektrisches Kontaktelement 38.
Der Abstand d zwischen den jeweils einander zugeordneten elektrischen
Kontaktelementen 28, 38 eines Kontaktelementenpaares
ist so gewählt, dass er bei einer lokalen Relativbewegung
des Modulträgers 3 relativ zu dem Basisbereich 2a, 2b und
in Richtung auf jenen Basisbereich 2a, 2b überbrückbar
ist, so dass die beiden elektrischen Kontaktelemente 28, 38 eines
jeweiligen Kontaktelementenpaares miteinander in elektrischen Kontakt
bringbar sind, insbesondere indem die beiden elektrischen Kontaktelemente 28, 38 miteinander
zur Anlage gebracht werden. Der Abstand d kann beispielsweise eine
Größenordnung von etwa 2 mm haben.
-
Konkret
ist im Ausführungsbeispiel das jeweilige lenkradkörperseitige
Kontaktelement 28 an einem dem Modulträger 3 zugewandten
Ende des jeweiligen Hakenabschnittes 26 vorgesehen; und
das jeweils zugehörige modulträgerseitige Kontaktelement 38 ist
dem jeweiligen erstgenannten Kontaktelement 28 gegenüberliegend
an einer dem Basisbereich 2a, 2b zugewandten Seite
des Modulträgers 3 angeordnet.
-
Um
den Modulträger 3 lokal in der Umgebung einer
jeweiligen zweiten Formschluss- bzw. Rastverbindung 26, 36 in
Richtung auf den Basisbereich 2a, 2b des Lenkradkörpers 1 bewegen
und hierdurch einen elektrischen Kontakt zwischen den einander zugeordneten
elektrischen Kontaktelementen 28, 38 herstellen
zu können, weist der Modulträger 3 jeweils
einen deformierbaren Abschnitt 4 auf, der einem jeweiligen
Kontaktelementenpaar 28, 38 zugeordnet ist und – wegen
seiner Verformbarkeit – ein lokales Absenken des Modulträgers 3 im
Bereich seiner jeweiligen Stirnseite 30a, 30b in Richtung
auf den Basisbereich 2a, 2b – als Folge
einer entsprechenden Krafteinwirkung F auf den Modulträger 3,
vergleiche 4 – ermöglicht.
-
Der
jeweilige deformierbare Abschnitt 4 des Modulträgers 3 wird
vorliegend gebildet durch eine Materialschwächung im Modulträger 4,
konkret indem im Modulträger 3 jeweils eine Aussparung 40 vorgesehen
ist, die lokal eine Materialschwächung des Modulträgers 3 bewirkt
und hierdurch einen deformierbaren Abschnitt 4 des Modulträgers 3 erzeugt.
-
Dabei
bildet im Ausführungsbeispiel eine erste (obere) Berandung
der Aussparung 40 einen scharnierartigen deformierbaren
Abschnitt 4 und eine gegenüberliegende, gewölbte
(untere) Berandung 45 der Aussparung 40 ein Rückstellmittel
(in Form eines federelastischen Elementes), welches einer Verformung
des jeweiligen deformierbaren Abschnittes 4, die die einander
zugeordneten elektrischen Kontaktelemente 28, 38 in
Kontakt bringt, entgegenwirkt und im Fall einer solchen Verformung
ein Rückstellmoment erzeugt, welches die Tendenz hat, den
Modulträger 3 lokal wieder so von dem Basisbereich 2a, 2b des
Lenkradkörpers 1 bzw. Lenkradskelettes 2 wegzubewegen,
dass die beiden elektrischen Kontaktelemente 28, 38 voneinander
beabstandet sind.
-
Aufgrund
der scharnierartigen Ausbildung des deformierbaren Abschnittes 4 des
Modulträgers 3 bewirkt im Ausführungsbeispiel
eine auf den Modulträger 3 im Bereich seiner jeweiligen
Stirnseite 30a, 30b ausgeübte Kraft F
in Richtung auf den Basisbereich 2a, 2b, vergleiche 4,
dass der Modulträger 3 lokal mit seinem jeweiligen
zwischen der entsprechenden Stirnseite 30a, 30b und
dem zugeordneten deformierbaren Abschnitt 4 gelegenen Endabschnitt um
den deformierbaren Abschnitt 4 verschwenkt wird, und zwar
in Richtung auf den Basisbereich 2a, 2b des Lenkradkörpers 1,
so dass ein elektrischer Kontakt zwischen den Kontaktelementen 28, 38 eines
jeweiligen Kontaktelementenpaares hergestellt werden kann.
-
Wie
anhand der 1 und 3 deutlich wird,
verlaufen die beiden deformierbaren Abschnitte 4 des Modulträgers 3 dabei
im Wesentlichen quer zur Erstreckungsrichtung E des Modulträgers 3 entlang einer
jeweiligen Biege- bzw. Klapplinie B zwischen einander (senkrecht
zur Erstreckungsrichtung E) gegenüberliegenden Randabschnitten
des Modulträgers 3.
-
Für
die beschriebene einstückige Ausbildung des deformierbaren
Abschnittes 4 sowie gegebenenfalls weiterhin von Rückstellmitteln 45 am
Modulträger 3, z. B. mittels einer am Modulträger 3 vorgesehenen
Materialschwächung in Form einer Aussparung 40,
besteht der Modulträger 3 aus einem Material,
welches in einem Schwächungsbereich der genannten Art hinreichend
(elastisch) deformierbar ist, wie z. B. Kunststoffe (PA 6.6) und
Tiefziehstähle.
-
Anstelle
eines elastisch deformierbaren Abschnittes 4 mit integrierten
Rückstellmitteln 45 kann aber auch vorgesehen
sein, den deformierbaren Abschnitt als einen flexiblen Abschnitt
auszubilden, der ohne Erzeugung einer substantiellen Rückstellkraft verformbar
ist. In diesem Fall sind separate Elemente als Rückstellmittel
(z. B. in Form von Federelementen) vorzusehen, die nach einer Krafteinwirkung
F auf einen Endabschnitt des Modulträgers 3, vergleiche 4,
mit dem Ziel, die dortigen Kontaktelemente 28, 38 miteinander
in elektrischen Kontakt zu bringen, die erforderliche Rückstellkraft
erzeugen, um den elektrischen Kontakt anschließend wieder
aufzuheben.
-
Weiterhin
kann anstelle eines einstückig aus dem Material des Modulträgers 3 geformten
deformierbaren Abschnittes 4 auch vorgesehen sein, diesen
durch ein separates Deformationselement zu bilden, welcher in eine
hierfür vorgesehene Aussparung (Unterbrechung) des Modulträgers 3 einzusetzen
wäre.
-
Damit
der jeweilige deformierbare Abschnitt 4 des Modulträgers 3 bei
einer Krafteinwirkung F, vergleiche 4, gezielt
so deformierbar ist, dass der von der Krafteinwirkung F betroffene
Endabschnitt des Modulträgers 3 unter Verformung
des zugehörigen deformierbaren Abschnittes 4 gezielt
in Richtung auf den Basisbereich 2a, 2b bewegt
wird, wobei jener Endabschnitt um die durch den zugehörigen
deformierbaren Abschnitt 4 definierte Biegelinie B klappt, ist
zusätzlich eine Abstützung vorgesehen, über
die sich der Modulträger 3 und der Basisbereich 2a, 2b neben
dem jeweiligen deformierbaren Abschnitt 4 aneinander abstützen,
und zwar auf der dem zugehörigen Kontaktelementenpaar 28, 38 abgewandten Seite
des jeweiligen deformierbaren Abschnittes 4.
-
Im
Ausführungsbeispiel der 1 bis 3 sind
neben jedem deformierbaren Abschnitt 4 jeweils zwei Abstützungen 24, 34 vorgesehen,
welche entlang der durch den jeweiligen deformierbaren Abschnitt 4 gebildeten
Biegelinie B voneinander beabstandet sind.
-
Eine
jeweilige Abstützung 24, 34 wird dabei gebildet
durch einen am Basisbereich 2a, 2b des Lenkradkörpers 1 bzw.
Lenkradskelettes 2 vorgesehenen Durchzug 24, in
den ein zugeordneter, vom Modulträger 3 in Richtung
auf den Basisbereich 2a, 2b abstehender Dom 34 derart
eingreift, dass sich der Modulträger 3 über
den Dom 34 und den Stützabschnitt 24 am
Basisbereich 2a, 2b abstützt.
-
Die
konkrete Ausgestaltung der jeweiligen Abstützung 24, 34 kann
dabei variieren; es kommt vor allem darauf an, dass sich der Modulträger 3 über die
jeweilige Abstützung 24, 34 derart am
Basisbereich 2a, 2b abstützt, dass hierdurch
ein Festlager definiert wird, welches lokal für eine definierte
Positionierung des Modulträgers 3 im Hinblick
auf den Basisbereich 2a, 2b sorgt, insbesondere
für die Beibehaltung eines konstanten Abstandes zwischen
Basisbereich 2a, 2b und Modulträger 3 entlang
der Lenkachse L auch bei Krafteinwirkung F, wie in 4 gezeigt.
Die Abstützung des Modulträgers 3 am
Basisbereich 2a, 2b neben einem jeweiligen deformierbaren
Abschnitt 4 des Modulträgers 3 erfolgt
weiterhin derart, dass bei einer Krafteinwirkung F auf einen Endabschnitt
des Modulträgers 3, wie in 4 gezeigt, jeweils
ein Umklappen des entsprechenden Endabschnittes des Modulträgers 3 um
die durch den zugehörigen deformierbaren Abschnitt 4 definierte Biegelinie
B erfolgen kann, um die dortigen elektrischen Kontaktelemente 28, 38 miteinander
in elektrischen Kontakt zu bringen, wobei die zugehörige
Abstützung 24, 34 nach Art eines Widerlagers
wirkt.
-
Um
mittels der vorstehend beschriebenen Lenkradbaugruppe ein Signalhorn
auszulösen, ist ein manuelles Beaufschlagen des am Modulträger 3 vorgesehenen
Airbagmoduls erforderlich, das zur Wirkung einer Kraft F am Modulträger 3 im
Bereich von dessen einem oder anderem, einer jeweiligen Stirnseite 30a, 30b des
Modulträgers 3 zugeordneten seitlichen Endabschnitt
führt, wie in 4 dargestellt. Das manuelle
Beaufschlagen kann beispielsweise durch Krafteinwirkung auf eine
Abdeckung des Airbagmodules erfolgen, welche wiederum in der Weise mit
dem Modulträger 3 in Verbindung steht, dass eine hieraus
resultierende Kraft F am Modulträger 3 selbst angreift.
Für eine Kraftübertragung von der Abdeckung des
Airbagmodules in Richtung auf den Modulträger kann insbesondere
auch ein zwischen jener Abdeckung und dem Modulträger aufgenommener, zu
einem Gassackpaket zusammengestauchter Gassack des Airbagmodules
dienen. Indem dieser nicht zu starr gefaltet ist, kann er insbesondere – aufgrund seiner
Flexibilität – lokal an einer bestimmten Stelle der
Modulabdeckung aufgebrachte Kräfte lokal auf eine entsprechende
Stelle des Modulträgers übertragen.
-
Aufgrund
der am einen und/oder anderen Endabschnitt des Modulträgers 3 wirkenden
Kraft F wird der entsprechende Endabschnitt des Modulträgers 3 (also
der der ersten Stirnseite 30a benachbarte Endabschnitt
oder der der zweiten Stirnseite 30b benachbarte Endabschnitt)
unter Verformung des zugehörigen deformierbaren Bereiches 4 in
Richtung auf den Basisbereich 2a, 2b des Lenkradkörpers 1 bzw.
Lenkradskelettes 2 bewegt, wobei das entsprechende modulträgerseitige
elektrische Kontaktelement 38 mit dem zugeordneten lenkradkörperseitigen
elektrischen Kontaktelement 28 in elektrischen Kontakt
gerät und so das Signalhorn oder gegebenenfalls eine andere, über
die Kontaktelemente 28, 38 elektrisch auslösbare
Funktionseinheit des Kraftfahrzeugs aktiviert wird.
-
Bei
dem durch die Kraft F hervorgerufenen Umklappen des entsprechenden
Endabschnittes des Modulträgers 3 in Richtung
auf den Basisbereich 2a, 2b, wie in 4 in
punktierter Linie dargestellt, kommt es auch zu einer elastischen
Verformung der dem deformierbaren Abschnitt 4 zugeordneten
Rückstellmittel 45, vergleiche 2,
die im Ausführungsbeispiel einstückig am Modulträger 3 angeformt
sind. Hierdurch üben die Rückstellmittel 45 auf
den besagten Endabschnitt des Modulträgers 3 eine
Rückstellkraft aus, welche die Tendenz hat, diesen Endabschnitt
wieder in seine Ausgangslage zurückzuführen, in
der die einander zugeordneten Kontaktelemente 28, 38,
wie in 2 dargestellt, einen definierten Abstand d voneinander
aufweisen. Die Lenkradbaugruppe steht dann für eine erneute
Auslösung des Signalhornes bzw. einer anderen elektrisch
auslösbaren Funktionseinheit zur Verfügung.
-
5 zeigt
in schematisch-symbolischer Darstellung, entsprechend 4,
eine Abwandlung des anhand der 1 bis 4 erläuterten
Ausführungsbeispieles einer Lenkradbaugruppe.
-
Der
wesentliche Unterschied besteht dabei darin, dass bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 5 die einander paarweise zugeordneten
elektrischen Kontaktelemente 28, 38 nicht – wie
im Fall der 1 bis 4 – jeweils
an einem Endabschnitt des Modulträgers 3 zwischen
einem deformierbaren Abschnitt 4 und einer Stirnseite 30a, 30b des
Modulträgers 3 angeordnet sind, sondern dass vielmehr
eine Anordnung der einander zugeordneten Kontaktelemente 28, 38 jeweils
in einem zentralen Bereich des Modulträgers 3,
nämlich zwischen dem jeweils zugehörigen deformierbaren
Abschnitt 4 und der Lenkachse L vorgesehen ist.
-
Dementsprechend
liegen hier die Abstützungen, über die sich der
Modulträger 3 am Basisbereich 2a, 2b des
Lenkradkörpers abstützen kann, um eine definierte
Verformung des jeweiligen deformierbaren Abschnittes 4 bei
einer Krafteinwirkung F zu gewährleisten, an einem jeweiligen
Endabschnitt des Modulträgers 3 zwischen je einem
deformierbaren Abschnitt 4 und einer Stirnseite 30a, 30b des
Modulträgers 3. Dies ist in 5 durch
Darstellung der lenkradkörperseitigen Elemente 24 der
entsprechenden Abstützungen angedeutet.
-
Bei
diesem Ausführungsbeispiel erfolgt die Auslösung
eines Signalhornes bzw. einer anderen elektrisch betätigbaren
Funktionseinheit durch Ausübung einer Kraft F im zentralen
Bereich des Modulträgers 3, also in der Umgebung
der Lenkachse L, vergleiche 5.
-
Hierbei
wird, wie ebenfalls in 5 angedeutet, der zwischen zwei
deformierbaren Abschnitten 4 gelegene zentrale Bereich
des Lenkradkörpers 3 in Richtung auf den Basisbereich
des Lenkradkörpers 1 bzw. Lenkradskelettes 2 bewegt,
wobei die modulträgerseitigen Kontaktelemente 38 mit
den lenkradkörperseitigen elektrischen Kontaktelementen 28 in elektrischen
Kontakt geraten und dementsprechend die zugehörige elektrische
Funktionseinheit des Kraftfahrzeugs, wie z. B. ein Signalhorn, ausgelöst wird.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 2004/048150
A [0006]
- - DE 19503816 A1 [0036]