DE102009007756B4 - Schließblech mit einer Gleitschließplatte - Google Patents
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Abstract
Schließblech (16) mit einem Elektroöffner (18) für ein Türschloss (24), wobei der Elektroöffner (18) eine Öffnerfalle (28) und das Türschloss (24) eine Schlossfalle (22) aufweisen, und die Schlossfalle (22) in der Schließstellung der Tür (14) einen Ausschnitt (20) des Schließblechs (16) durchgreift und von der Öffnerfalle (28) hintergriffen ist, wobei eine Gleitschließplatte (26) vorgesehen ist, welche in der Schließstellung der Tür (14) die Eintauchtiefe der Schlossfalle (22) in den Ausschnitt (20) begrenzt, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitschließplatte (26) an der dem Elektroöffner (18) zugewandten Unter- oder Rückseite des Schließblechs (16) befestigt ist, dass die Gleitschließplatte (26) ein Stanzteil oder Stanzprägeteil ist und dass die Gleitschließplatte (26) eine T-förmige Gestalt aufweist, wobei der T-Balken (30) mit wenigstens einer Befestigungseinrichtung (38) zur Befestigung der Gleitschließplatte (26) am Schließblech (16) versehen ist und wobei von dem T-Balken (30) eine Zunge (32) abragt, welche die Eintauchtiefe der Schlossfalle (22) begrenzt..
Description
- Die Erfindung betrifft ein an einem Festrahmen montierbares Schließblech mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1, gemäß
DE 102 15 014 A1 undDE 10 2005 012 856 A1 . - Aus der
DE 10 2004 012 112 B3 ist eine an einem Festrahmen montierbare Schließleiste bekannt, an deren Rückseite ein Elektroöffner befestigt ist. Der Elektroöffner befindet sich hinter einem randoffenen Ausschnitt der Schließleiste, wobei in den randoffenen Ausschnitt eine Fallenrutsche eingesetzt ist. Diese Fallenrutsche wird von einem Gussteil oder Frästeil gebildet und ist deshalb steif und weist eine festgelegte Größe auf. Für unterschiedlich breite Schließbleche müssen also verschieden große Fallenrutschen verwendet werden, was zu einem erhöhten Aufwand bei der Vorratshaltung führt. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schließblech mit einer Gleitschließplatte bereit zu stellen, bei der die Vorratshaltung weniger aufwändig ist oder eine Gleitschließplatte bereit zu stellen, die universeller einsetzbar ist.
- Diese Aufgabe wird mit einem Schließblech mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Das erfindungsgemäße Schließblech besitzt eine Gleitschließplatte, welche auf der dem Elektroöffner zugewandten Seite, das heißt auf der Unter- oder Rückseite befestigt ist, und die Eintauchtiefe der Schlossfalle in den Ausschnitt begrenzt und exakt definiert. Von Vorteil ist, dass die Lage des Schließblechs bezüglich des Türschlosses beziehungsweise die Lage des Elektroöffners am Schließblech hinsichtlich der Eintauchtiefe der Schlossfalle keine Rolle spielt. Die Schlossfalle taucht unabhängig von ihrer augenblicklichen Position immer gleich weit oder tief in das Schließblech ein. Insbesondere bei temperatur- oder witterungsbedingt verzogenen Türen, fluchtet das Türschloss nicht mehr exakt zum Schließblech und die Schlossfalle greift exzentrisch in den Ausschnitt des Schlossblechs ein. Das erfindungsgemäße Schließblech gewährleistet aber auch in diesem Fall eine ausreichende Eingriffstiefe der Schlossfalle, da die Schlossfalle auch bei diesem exzentrischen Eingriff gleich weit in das Schließblech eintaucht.
- Vorteilhaft besteht diese Gleitschließplatte aus einem Blech, insbesondere einem Federstahlblech und ist erfindungsgemäß ein Stanzteil oder Stanzprägeteil.
- Eine bevorzugte Variante sieht vor, dass die Gleitschließplatte eine Beschichtung trägt, die auf der der Schlossfalle zugewandten und/oder der von der Schlossfalle abgewandten Seite vorgesehen bzw. aufgetragen ist. Diese Beschichtung ist ein Gleitbelag und/oder ein Geräusche dämmender Belag. Auf diese Weise werden Schließgeräusche gemindert und die erforderliche Kraft beim Öffnen der Tür verringert. Auch beim Schließen der Tür gleitet die Schlossfalle besser in die für sie vorgesehene optimale Schließposition, da sie von Reibungskräften nicht gebremst oder gehemmt wird.
- Vorteilhaft ist die Beschichtung eine Kunststoffbeschichtung, insbesondere aus PTFE. Alternativ oder Zusätzlich kann eine Beschichtung auf der von der Schlossfalle abgewandten Seite vorgesehen sein, wobei dann die Beschichtung ein Schaumstoff ist.
- Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Gleitschließplatte eine T-förmige Gestalt aufweist, wobei der T-Balken mit wenigstens einer Befestigungseinrichtung, insbesondere einem und bevorzugt zwei Löchern, versehen ist. Der T-Balken der Gleitschließplatte dient zur Befestigung der Gleitschließplatte am Schließblech, wohingegen die vom T-Balken abragende Zunge die Eintauchtiefe der Schlossfalle begrenzt. Die Länge der Zunge ist so gewählt, dass die Gleitschließplatte für alle Schließbleche geeignet ist. Insbesondere kann die Länge der Zunge an die Breite des Schließblechs dadurch angepasst werden, dass ein überstehender Abschnitt abgeschnitten wird. Dies kann mittels eines geeigneten Werkzeugs gegebenenfalls am Einbauort erfolgen.
- Die Gleitschließplatte ist erfindungsgemäß eben ausgebildet. Bei einer Weiterentwicklung weist sie Einprägungen auf. Insbesondere weist der T-Balken zwei Einprägungen auf, die symmetrisch zur Mittellinie angeordnet sind. Aufgrund dieser Einprägungen liegt die Gleitschließplatte optimal auf der Oberseite des Elektroöffners auf, wodurch ein Verbiegen oder Verwinden der Zunge vermieden wird. Die Länge der Zunge ist so gewählt, dass die Gleitschließplatte für Schließbleche unterschiedlicher Breite geeignet ist. Über das Schließblech überstehende Abschnitte der Zunge können abgeschnitten werden.
- Bei einer alternativen Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass die vom T-Balken abragende Zunge geprägt oder aus der Ebene des T-Balkens abgekröpft oder abgewinkelt ist.
- Auf diese Weise kann die Schlossfalle problemlos aus dem Ausschnitt des Schließblechs auch dann herausgeführt, nämlich ausgehoben werden, wenn der Ausschnitt nicht randoffen ist, das heißt das Schließblech einen Randsteg aufweist und der Ausschnitt von einem Durchbruch gebildet wird. Durch geeignete Prägung beziehungsweise Abwinkelung der Zunge kann die Aushebeschräge optimal geformt werden. Insbesondere verläuft dabei das freie Ende der Zunge in einer zur Ebene des T-Balkens parallelen Ebene. Dieses freie Ende kann dann auf dem den Durchbruch im Schlossblech begrenzenden Steg aufliegen. Derart ausgeführte Gleitschließplatten sind insbesondere für sehr schmale Gleitschließbleche geeignet.
- Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Zunge V-förmig abgewinkelt. Durch diese Variante wird ebenfalls die Möglichkeit geschaffen, die Zunge bei nicht randoffenen Ausschnitten auszuheben.
- Um zu erfassen, ob das Fenster oder die Tür korrekt geschlossen ist, ist die Zunge mit einem Durchbruch versehen. Dieser Durchbruch wird von einem Sensor, insbesondere einem Tastsensor, durchgriffen. Dieser Sensor kann feststellen, ob die Schlossfalle an ihm anliegt oder nicht. Das Sensorsignal signalisiert also eine geschlossene oder nicht korrekt geschlossene Tür.
- Um die Elastizität der Zunge zu erhöhen, ist der T-Balken erfindungsgemäß beidseits der Zunge mit Ausschnitten versehen und dadurch verjüngt. Auf diese Weise wird die Zunge weitestgehend vom T-Balken entkoppelt und kann beliebig geformt, insbesondere geprägt, werden.
- Dabei liegt jeder Ausschnitt zwischen der Zunge und der Befestigungseinrichtung.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Zeichnung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung bevorzugte Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in der Zeichnung dargestellten sowie in der Beschreibung und in den Ansprüchen erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
- In der Zeichnung zeigen:
-
1 einen Querschnitt durch die Profile eines Festrahmens und einer Tür bei geschlossener Tür; -
2 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform einer Gleitschließplatte; -
3 einen Querschnitt durch ein Schließblech mit daran befestigter Gleitschließplatte gemäß einer zweiten Ausführungsform; -
4 eine Draufsicht auf die Gleitschließplatte gemäß3 ; -
5 eine perspektivische Ansicht einer dritten Ausführungsform einer Gleitschließplatte; -
6 eine Seitenansicht der Gleitschließplatte in Richtung des Pfeils VI gemäß5 ; und -
7 eine Draufsicht auf die Gleitschließplatte Richtung des Pfeils VII gemäß6 - In der
1 sind im Querschnitt ein Profil 10 eines gebäudeseitigen Festrahmens und ein Profil 12 einer nur andeutungsweise dargestellten Tür 14 gezeigt. Am Profil 10 sind ein Schließblech 16 und ein Elektroöffner 18 befestigt. Das Schließblech 16 besitzt einen randoffenen Ausschnitt 20, in welchen eine Falle 22 eines Türschlosses 24 eingreift. Die Eintauchtiefe der Falle 22 wird durch eine Gleitschließplatte 26 begrenzt, die auf der dem Elektroöffner 18 zugewandten Rückseite des Schließblechs 16 befestigt ist. Außerdem ist erkennbar, dass der Elektroöffner eine Öffnerfalle 28 aufweist, die die Schlossfalle 22 hintergreift, wodurch ein Öffnen der Tür 14 verhindert wird. Es ist deutlich erkennbar, dass die Eintauchtiefe der Falle 22 unabhängig von der Lage der Falle 22 immer gleich ist, da die Gleitschließplatte 26 sich orthogonal zur Ausschubrichtung der Falle 22 erstreckt. - In der
2 ist in perspektivischer Ansicht die Gleitschließplatte 26 dargestellt, die im Wesentlichen eine T-förmige Gestalt besitzt. Dabei ragt von einem T-Balken 30 eine Zunge 32 rechtwinklig ab, wobei die Mittellinie 34 der Zunge 32 die Symmetrielinie der Gleitschließplatte 26 bildet. Beidseits der Zunge 32 befinden sich Ausschnitte 36, die zwischen der Zunge 32 und jeweils einer Befestigungseinrichtung 38 angeordnet sind. Diese Befestigungseinrichtungen 38 werden von Löchern 40 gebildet. Außerdem ist erkennbar, dass die Ausschnitte 36 in einem abgekröpften oder geprägten Bereich 42 des T-Balkens 30 angeordnet sind. Die Gleitschließplatte 26 kann auch ohne einen derartigen Bereich 42, wie z.B. in4 gezeigt, gefertigt sein. - In der
3 ist ein Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform eines Schließblechs 16 dargestellt, wobei der nun nicht mehr randoffen Ausschnitt 20 von einem Durchbruch 44 gebildet wird, und das Schließblech 16 einen Randsteg 46 aufweist. - In den
3 und4 ist eine zweite Ausführungsform der Gleitschließplatte 26 dargestellt, wobei die Zunge 32 zweifach abgewinkelt ist, so dass sie aus der Ebene des T-Balkens 30 durch den Ausschnitt 20 hindurch auf die Oberseite des Randstegs 46 zu liegen kommt. Das freie Ende 48 liegt in einer Ebene, die parallel zur Ebene des T-Balkens 30 verläuft. - Erfindungsgemäß kann die Gleitschließplatte 30 an Schließbleche 16 mit beliebigen Abmessungen auf einfache Weise angepasst werden, indem die Länge der Zunge 32 auf die Breite des Schließblechs 16 angepasst wird.
- Beim in den
5 bis7 dargestellten dritten Ausführungsbeispiel ist die Zunge 32 der Gleitschließplatte 26 mit einem Durchbruch 50 versehen, so dass die Zunge 32 z.B. von einem Sensor (nicht dargestellt) durchgriffen werden kann. Dieser Sensor befindet sich am Elektroöffner 18 und erfasst, ob die Schlossfalle 22 an der Gleitschließplatte 26 anliegt oder nicht. Es kann somit ermittelt werden, ob das Fenster oder die Tür 14 korrekt geschlossen ist. Die Zunge 32 ragt vom T-Balken 30 ab und ist zunächst mit einem ersten Abschnitt 52 in Richtung auf den Elektroöffner 18 und dann mit einem zweiten Abschnitt 54 in Richtung der Schlossfalle 22 abgewinkelt. Die Abwinklung α des ersten Abschnitts 52 aus der Ebene des T-Balkens 18 beträgt 10° bis 20°, insbesondere 15° und die Abwinklung β des zweiten Abschnitts 54 beträgt zur ersten Abwinklung α etwa 50° bis 90°, insbesondere 70°. Über diesen zweiten Abschnitt 54 wird die Schlossfalle 22 ausgehoben bzw. über den Randsteg 46 gehoben.
Claims (17)
- Schließblech (16) mit einem Elektroöffner (18) für ein Türschloss (24), wobei der Elektroöffner (18) eine Öffnerfalle (28) und das Türschloss (24) eine Schlossfalle (22) aufweisen, und die Schlossfalle (22) in der Schließstellung der Tür (14) einen Ausschnitt (20) des Schließblechs (16) durchgreift und von der Öffnerfalle (28) hintergriffen ist, wobei eine Gleitschließplatte (26) vorgesehen ist, welche in der Schließstellung der Tür (14) die Eintauchtiefe der Schlossfalle (22) in den Ausschnitt (20) begrenzt, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitschließplatte (26) an der dem Elektroöffner (18) zugewandten Unter- oder Rückseite des Schließblechs (16) befestigt ist, dass die Gleitschließplatte (26) ein Stanzteil oder Stanzprägeteil ist und dass die Gleitschließplatte (26) eine T-förmige Gestalt aufweist, wobei der T-Balken (30) mit wenigstens einer Befestigungseinrichtung (38) zur Befestigung der Gleitschließplatte (26) am Schließblech (16) versehen ist und wobei von dem T-Balken (30) eine Zunge (32) abragt, welche die Eintauchtiefe der Schlossfalle (22) begrenzt..
- Schließblech nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitschließplatte (26) aus einem Blech, insbesondere aus Federstahl, besteht. - Schließblech nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitschließplatte (26) eine Beschichtung trägt.
- Schließblech nach
Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung auf der der Schlossfalle (22) zugewandten und/oder der von der Schlossfalle (22) abgewandten Seite vorgesehen ist. - Schließblech nach
Anspruch 3 oder4 , dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung ein Gleitbelag und/oder ein Geräusche dämmender Belag ist - Schließblech nach einem der
Ansprüche 3 bis5 dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung eine Kunststoffbeschichtung, insbesondere aus PTFE, ist. - Schließblech nach
Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung auf der von der Schlossfalle (22) abgewandten Seite vorgesehen ist und dass die Beschichtung ein Schaumstoff ist. - Schließblech nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung (38) ein Loch (40) ist.
- Schließblech nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitschließplatte (26) eben oder geprägt ist.
- Schließblech nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der T-Balken (30) zwei Einprägungen (42) aufweist, die symmetrisch zur Symmetrielinie (34) angeordnet sind.
- Schließblech nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zunge (32) geprägt oder aus der Ebene des T-Balkens (30) abgewinkelt ist.
- Schließblech nach
Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende (48) der Zunge (32) in einer zur Ebene des T-Balkens (30) parallelen Ebene verläuft. - Schließblech nach
Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Zunge (32) V-förmig abgewinkelt ist. - Schließblech nach einem der
Ansprüche 11 bis13 , dadurch gekennzeichnet, dass die Zunge (32) mit einem Durchbruch versehen ist. - Schließblech nach einem der voranstehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, dass der T-Balken (30) beidseits der Zunge (32) mit Ausschnitten (36) versehen ist und dadurch verjüngt ist.
- Schließblech nach
Anspruch 15 , dadurch gekennzeichnet, dass jeder Ausschnitt (36) zwischen der Zunge (32) und einer Befestigungseinrichtung (38) liegt. - Schließblech nach
Anspruch 15 oder16 , dadurch gekennzeichnet, dass die Ausschnitte (36) halbkreisförmig ausgebildet sind.
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