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Die
vorliegende Erfindung betrifft das technische Gebiet des Bauwesens,
insbesondere den Einbau von Fenstern und Türen, sowie gleichwirkender Verschlüsse in Wandöffnungen
sowie von Einbauwänden
selbst und somit eine technische Lösung zur sicheren Lastaufnahme
und -abtragung an Bauelementen in Wänden von Bauwerken, die nach
bisherigem Stand der Technik die Anwendung von Stürzen, Unterzügen oder
gleichwirkender Bauteile in solchen Wänden z. B. beim Einbau von
Fenstern, Türen
etc. erfordern.
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Bekanntermaßen ist
für das
Einbauen eines Fensters, einer Tür,
eines Tores oder einer Einbauwand ein entsprechend dimensionierter
Sturz, ggf. ein Unterzug vorzusehen. Dieser Sturz bzw. Unterzug
nimmt über
die Breite eines solchen Einbauelements die Flächenlast auf und trägt sie über die
dafür vorgesehenen
beiderseits dieser v. g. Einbauelemente angeordneten Bauelemente
ab, die da Teil eines Ziegelverbundes oder z. B. jeweils eine Säule sein können. Insbesondere
ist ein Sturz für
Ziegelwände und
nicht genug feste/tragende Wandmaterialien und ein Unterzug bei
größeren Abständen zwischen
den Lastabtragpunkten die derzeit einzig praktikable Lösung. Fenster,
Türen,
Tore und ähnlich
wirkende Verschlusselemente in Wänden
werden nicht so gestaltet, dass sie selbst die o. a. Lasten aufnehmen
können.
Die den früheren
und den derzeitigen Stand der Technik ausweisenden Quellen einer
diesbezüglichen
Recherche weisen keine technischen Lösungen auf, die auch nur annähernd den
Wegfall der o. a. Stürze
oder Unterzüge
kompensieren könnten. Somit
ist derzeit keine dem Fachmann naheliegende technische Lösung ausweisbar,
außer
die vorbenannten Stürze
und Unterzüge,
bzw. gleich aufgebauten und gleich wirkenden Bauteile.
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Von
diesem Stand der Technik und seinen Mängeln ausgehend, liegt der
Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Anordnung zu schaffen, die
in integrierter Verbindung mit den vorbekannten Fenstern, Türen, Toren
und Einbauwänden
in der Lage ist, die darüber
liegenden Lasten aufzunehmen und abzutragen. Gleichfalls soll diese
technische Lösung
eine Anpassbarkeit an unterschiedliche, auch geringfügig unterschiedliche,
ständig
variierende Höhen
der Wandöffnungen,
ggf. auch Abweichungen von der horizontalen Geraden, aufweisen und
insbesondere im Zuge von Instandhaltungs-, Sanierungs- und Reparaturmaßnahmen überall und
universell einsetzbar sein.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgaben- und Zielstellung durch die kennzeichnenden Teile des Haupsanspruchs
gelöst.
Weitere vorteilhafte technischen Lösung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Der
hauptsächlichste
Vorteil dieser erfindungsgemäßen technischen
Lösung
in ihrer Raumform ergibt sich insbesondere dadurch, dass eine technische
Lösung
eines Fensters, einer Tür,
eines Tores oder einer Einbauwand angeboten wird, die einen Sturz,
der sonst regelmäßig in der
Wand angeordnet wird und u. U. bei Wandaufbrüchen im Zuge von Umbaumaßnahmen
nicht mehr vorhanden ist oder auch nicht nachträglich eingebaut werden kann oder
soll, als integrativer Bestandteil im Fenster, in der Tür oder im
Tor selbst enthalten ist. Dabei sind in den Hohlräumen der
senkrecht stehenden Rahmenteile des Fensters, der Tür, des Tores
oder der Einbauwand beidseitig Hub-Tragesäulen mit oben befindlichen
beweglichen Verbindungen und mit unten befindlichen Höhenverstelleinrichtungen
angeordnet, wobei letzteres, die Höhenverstelleinrichtungen, auch
zu geringerem Teil in die Hohlräume
des unteren waagerechten Rahmenteils hineinreichen können. Die
obere und untere Querträgertraverse
des Trägersystem
ist jeweils oben- und untenseitig außen an den waagerechten Rahmenteilen
angeordnet, wobei einerseits die oben befindlichen beweglichen Verbindungen
zwischen den Hub-Tragesäulen
und der oberen Querträgertraverse
zum Zwecke des Ausgleichs von Winkelabweichungen vom Regelwinkel 90° und die
unten befindlichen Höhenverstelleinrichtungen
an den Hub-Tragesäulen
zum Zwecke senkrechten Längsbewegung
und damit zum Zwecke der Anpass- und Anpressbarkeit der oberen Querträgertraverse
an die obere i. d. R. waagerechte Aussparungsfläche der Wand vorgesehen ist
und andererseits die untere Querträgertraverse zum Zwecke des Kraftschlusses
zwischen den Einzelelementen des Trägersystems vorgesehen ist.
Die Querträgertraversen,
insbesondere die obere, die die Funktion des ansonsten notwendigen,
hierbei aber nicht vorhandenen Sturzes/Unterzuges in der Wand übernimmt,
soll eine geometrische Ausgestaltung mit sehr hoher Steifigkeit
bzw. mit hohem Widerstandsmoment aufweisen, beispielsweise in T-Profil-
oder Hohlkasten-Ausgestaltung.
Die oben befindlichen beweglichen Verbindungen sind so ausgestaltet
und dimensioniert, dass die obere Querträgertraverse auch an eine u.
U. schräge
bzw. schiefe oder gewölbte
Ebene der Wandaussparung angepasst/angepresst werden kann. Die unten
befindlichen Höhenverstelleinrichtungen
fungieren zum Zwecke der unabhängig
voneinander vorgesehenen Hub- bzw. Längsbewegungen der Hub-Tragesäulen nach
oben unabhängig voneinander.
Die Höhenverstelleinrichtungen
kann eine Hubmechanik sein, die einerseits zur Realisierung von
feinfühligen
Bewegungen mit geringem Kraftaufwand des Anwenders/Bedieners beispielsweise
auf Zahnrad-/Gewinde-/Schneckenschraubbewegungen basiert, andererseits
jedoch auch größere Hübe, beispielsweis
durch Hebelmechanik, realisiert. Die Höhenverstelleinrichtung kann
gleichfalls auch eine Hubhydraulik- oder -pneumatikeinrichtung sein. Das
untere Rahmenteil, gegebenenfalls die seitlichen Rahmenteile, weisen Öffnungen
oder Stellelemente auf, durch die ein manuelles wie auch maschinelles
An-/Betreiben der Höhenverstelleinrichtungen möglich ist.
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Zur
seitlichen Druckanwendung kann die gesamte oben beschriebene integrierte
Raumform auch um einen Winkelbetrag, im Regelfall um einen Winkel
von 90°,
gedreht angeordnet sein.
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Einsetzen
lässt sich
die Erfindung beim Vorhandensein von rechteckigen, quadratischen,
konischen, konkaven, konvexen, rautenförmigen, runden oder gebogenen
bzw. gewölbten
Aussparungen.
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Vorteilhaft
lassen sich Zeitersparnis, Kostenersparnis, reduzierte Schmutzbelastung,
Ausgleich schiefer Ebenen und Winkelabweichungen sowie reduzierte
Rissbildung in Wänden
erzielen.
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Was
bisher nicht oder kaum erreichbar war, ermöglicht der Einsatz der Erfindung,
indem individuell für
alle Wandöffnungen
maßgeschneiderte
Einbauten, auch für
Gewölbe,
angeboten werden können.
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Solche
Lösungen
können
den vielfältigen statischen
Erfordernissen angepasst werden.
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An
nachfolgenden Ausführungsbeispielen soll
die Erfindung in ihrer Raumform näher erläutert werden.
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Die 1 bis 4 stellen
Teile des Erfindungswesentlichen dar.
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1 zeigt
in Sprengzeichnung die räumliche
Anordnung der Anordnungselemente des erfindungsgemäßen freitragenden
Hub-Trägersystems
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2 zeigt
die integrierter Anordnung mit einem vorbekannten Fenster
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3 zeigt
die räumliche
Anordnung eines Ausführungsbeispiels
mit gewölbter
Ebene der Wandaussparung
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4 zeigt
die Anordnung eines Ausführungsbeispiels
für ein
Garagentor
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Die
Erfindung stellt sich als mögliche
Beispiele wie folgt dar.
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Ausführungsbeispiel
1:
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Das
freitragende Hub-Trägersystem
für Rahmen 7 von
insbesondere Fenstern, Türen,
Toren und gleichwirkenden Bauelementen in Wandöffnungen besteht aus einer
integrierten Raumform von Fenster, Tür oder Tor. Es ist so ausgebildet,
dass in die Hohlräume
der jeweiligen senkrecht stehenden Rahmenteile 7a beidseitig
Hub-Tragesäulen 2 mit
oben befindlichen, beweglichen, scharnierartigen Verbindungen 8 und
mit unten befindlichen Höhenverstelleinrichtungen 4 eingesetzt
sind. Je nach Art, Aufbau und Dimensionierung der Höhenverstelleinrichtungen 4 können diese
auch teilweise und zu geringerem Teil in die Hohlräume des
unteren waagerechten Rahmenteils 7b hineinreichen. Oben
ist das Trägersystem
mit Querträgertraversen 1 ausgestattet,
die außen
an den waagerechten Rahmenteilen 7b angeordnet sind, wobei
die oben befindlichen beweglichen Verbindungen 8 zum Zwecke
des Ausgleichs von Winkelabweichungen vom Regelwinkel 90° vorgesehen
sind. Die an den Hub-Tragesäulen 2 unten angeordneten
Höhenverstelleinrichtungen 4 haben die
Aufgabe der senkrechten Längsbewegung
und damit die Anpassung und Anpressung der oberen Querträgertraverse 1 an
die obere, i. d. R. waagerechte, Aussparungsfläche in der Wand zu erfüllen. Die
untere Querträgertraverse 3 ist
zum Zwecke des Kraftschlusses zwischen den Einzelelementen des Trägersystems
vorgesehen. Es kann sein, dass bei Ausbrüchen im Mauerwerk aus örtlichen
Lagebedingungen heraus oder aus anderen bautechnischen Gegebenheiten
kein Sturz mehr eingebaut werden kann. Für diesen gravierenden Mangel
bietet diese Erfindung eine technische Lösung an. Nach dem Einbau eines
solchen mit der Erfindung versehenen Fensters wird die Querträgertraverse 1 vermittels
der Höhenverstelleinrichtungen 4 nach
oben bewegt und im Anschluss daran an die obere Ausbruchfläche angepresst.
Da die Querträgertraverse 1 eine
geometrische Ausgestaltung mit sehr hoher Steifigkeit bzw. einem
hohe Widerstandsmoment aufweist, dadurch dass sie als T-Profil ausgebildet
ist, übernimmt
sie damit die Funktion des ansonsten notwendigen, hierbei aber nicht
vorhandenen Sturzes in der Wand. Dabei kann die obere Querträgertraverse 1 problemlos auch
an eine u. U. schräge
bzw. schiefe oder gewölbte
Ebene der Wandaussparung angepasst/angepresst werden, insbesondere
auch deswegen, weil die unten befindlichen Höhenverstelleinrichtungen 4 ihre
Hub- bzw. Längsbewegungen
unabhängig
voneinander vollziehen können.
Die Höhenverstelleinrichtungen 4 weisen
eine Hubmechanik auf, die hierbei mit einer Feingewindeschraubbewegung
fungiert, da sie in diesem Ausführungsfall
einerseits nur geringe Hubbewegungen ausführen muss, andererseits hierbei
recht feinfühlige
Bewegungen mit geringem Kraftaufwand des Anwenders/Bedieners realisieren soll.
Denkbar sind auch andere Triebsysteme, die auf Zahnrad-/Gewinde-/Schneckenschraubbewegungen
basieren, bis hin zu Mechaniken für größere Hübe, beispielsweise Hebelmechaniken
oder Hydraulik- bzw. Pneumatiksysteme. Für alle dieser Fälle ist
jedoch vorgesehen, dass das untere Rahmenteil 7b, gegebenenfalls
die seitlichen Rahmenteile 7a, Öffnungen oder Stellelemente
aufweisen, durch die ein manuelles wie auch maschinelles An-/Betreiben
der Höhenverstelleinrichtungen 4 möglich ist.
Der Einbau der erfindungsgemäßen Lösung wird
wie folgt vorgenommen.
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Mit
einem geeigneten Werkzeug, abgestimmt auf die jeweilige Höhenverstelleinrichtung/Hubgetriebeeinheit 4,
wird durch die Öffnung 5 die
Hubmechanik aktiviert und die beiden Hub-Tragesäulen 2, unabhängig voneinander
mit der Querträgertraverse 1 nach
oben bewegt und fest in der Wandöffnung
verspannt und so dauerhaft trägt.
Die verbleibenden Lücken
zwischen Fensterrahmen und Wandöffnung
können
analog zum normalen, bisher üblichen
Fenstereinbau geschlossen werden. Die unabhängig voneinander bewegbaren
Hub-Tragesäulen 2 ermöglichen
den Ausgleich der in diesem Beispiel nicht vermeidbaren schiefen
Ebene (Schräge) im
Mauerwerksbereich des Sturzes. Durch das Spannen des Hub-Trägersystems
wird gleichzeitig der Fensterrahmen 7 im Wandausbruch fest
verankert, so dass keine weiteren Fixierungen notwendig sind.
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Ausführungsbeispiel
2:
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Das
Ausführungsbeispiel
zeigt die Erfindung, im Verbund mit einem Fenster dargestellt, für die Anwendung
in Wänden,
in denen gewölbte
Fenster einzubauen sind.
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Ausführungsbeispiel
3:
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Das
Ausführungsbeispiel
zeigt die Erfindung im Verbund mit einem Garagentor für derartige
Anwendungen, wobei hierbei auf die Querträgertraverse 3 verzichtet
werden kann, da deren Funktion durch das/den i. d. R. vorhandene
Betonfundament/Fußbodenaufbau übernommen
werden kann.