-
Die
Erfindung betrifft eine Zarge für
eine Tür oder
dergleichen zum Einsetzen in eine Wandöffnung.
-
Üblicherweise
umfasst eine Zarge ein erstes und zweites Längsfutter sowie ein die beiden
Längsfutter
verbindendes Querfutter. In Einbaulage der Zarge stehen das erste
und zweite Längsfutter
aufrecht in der Wandöffnung,
während
sich das Querfutter in der Horizontalen erstreckt. Dabei stehen
Außenseiten
der Längsfutter
und des Querfutters den Wandinnenseiten oder der Laibung der Wandöffnung gegenüber, wobei
zwischen Laibung und Zarge ein Spalt oder Zwischenraum verbleibt.
-
Bevor
die Türzarge
in der Wandöffnung
beispielsweise durch Montageschaum dauerhaft fixiert wird, der in
den Spalt gespritzt werden kann, müssen die Längsfutter senkrecht und das
Querfutter waagerecht ausgerichtet werden. Der Abstand der beiden Längsfutter
untereinander ist dabei über
deren gesamte Länge
konstant.
-
Nach
bekannter Weise wird die ausgerichtete Position von Längsfutter
und Querfutter durch Keile und/oder durch andere Unterlegmaterialien
gesichert. Beispielsweise wird dabei zwischen einem unteren stirnseitigen
Ende des Längsfutters
und einem die Wandöffnung
nach unten begrenzenden Boden ein Keil gesetzt oder getrieben, um
somit die Höhe dieses
Längsfutters
einzustellen und festzulegen. Entsprechend kann auch ein Keil zwischen
dem oberen stirnseitigen Ende des Längsfutters und einem die Wandöffnung nach
oben begrenzenden Sturz gesetzt werden, um in Zusammenwirkung mit
dem Keil zwischen unterem Ende und Boden das Längsfutter in der vertikalen
Richtung einzuklemmen. Ist die Türzarge
durch mehrere Keile entsprechend fixiert, kann zwischen Futter und
Wandöffnung
ein Montageschaum gespritzt werden, der beim Aushärten durch
seine aufquellende Wirkung den Spalt zwischen Türzarge und Wandöffnung ausfüllt und
die Türzarge
dauerhaft in ihrer durch die Keile ausgerichteten Position hält. Entsprechend
können
die Keile nach Füllen
des Spalts entfernt werden.
-
Das
Ausrichten der Türzarge
durch Keile ist mit einem gewissen Aufwand verbunden. Zunächst müssen geeignete
Keile in verschiedenen Größen und
Formen beschafft oder zugeschnitten werden. Des weiteren ist das
millimetergenaue Ausrichten mit Keilen sehr schwierig, wozu in der
Regel viel Zeit eingeplant werden muss.
-
Auch
besteht die Gefahr, dass die Keile nach dem Ausrichten der Türzarge,
aber vor dem dauerhaften Befestigen der Türzarge in der Wandöffnung (versehentlich)
entfernt werden. Eine solche Gefahr besteht dann beispielsweise,
wenn ein neuer Bodenbelag montiert werden muss, wobei dann die bodenseitigen
Keile entfernt werden. Dabei kann die Zarge mit der Folge absacken,
dass die Tür
möglicherweise nicht
mehr schließt
oder die Tür
bzw. der darunterliegende Boden beschädigt wird. Zudem muss die Zarge
neu ausgerichtet werden, was ebenfalls mit zusätzlichen Kosten verbunden ist.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Zarge für eine Tür oder dergleichen
bereitzustellen, die einfach und schnell auszurichten ist.
-
Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird mit den Merkmalen des
Anspruches 1 gelöst. Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
können
den Unteransprüchen
entnommen werden.
-
Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass wenigstens an einer Außenseite
eines Längsfutters
zumindest ein Schieber und ein mit dem Schieber zusammenwirkender
Exzenterantrieb angeordnet ist, wobei der Schieber in eine Stellung
verschiebbar ist in der er über
ein erstes stirnseitiges Ende des Längsfutters hinausragt. Handelt
es sich beispielsweise bei diesem ersten stirnseitigen Ende um das bodenseitige
Ende des Längsfutters,
stützt
sich das Längsfutter über den
Schieber am Boden ab, wobei durch den Exzenterantrieb der Schieber
verschoben werden kann, so dass er mehr oder weniger über das bodenseitige
Ende des Längsfutters
hinausragt. Dadurch lässt
sich das Längsfutter
in der Höhe
verstellen und in gewünschter
Position durch den Schieber und Exzenterantrieb fixieren. Das Treiben
von Keilen zwischen den Spalt von Boden und bodenseitigem Ende des
Längsfutters
ist damit nicht mehr notwendig. Vielmehr kann durch den Exzenterantrieb
die Stellung des Schiebers sehr genau eingestellt werden.
-
Vorzugsweise
ist an der Außenseite
des Längsfutters
ein weiterer Schieber angeordnet, der in eine Stellung verschiebbar
ist, in der er über
ein zweites stirnseitiges Ende des Längsfutters hinausragt. Somit
ist an beiden stirnseitigen Enden des Längsfutters, d. h. sowohl an
dem bodenseitigen Ende als auch an einem oberen oder sturzseitigen
Ende des Längsfutters
ein Schieber angeordnet, durch den sich das Längsfutter in die Maueröffnung einklemmen
lässt,
wobei die Höhe
des Längsfutters
in der Maueröffnung
frei eingestellt werden kann, soweit dies der Hub des Schiebers
oder der Schieber zulässt.
Der weitere Schieber kann mit einem ihm zugeordneten Exzenterantrieb
zusammenwirken, so dass jeder Schieber unabhängig von dem anderen Schieber
verschoben werden kann.
-
In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
an den Außenseiten
beider Längsfutter
ein Schieber mit Exzenterantrieb angeordnet bzw. sind an den beiden
Außenseiten
zwei Schieber mit Exzenterantrieben angeordnet. Dadurch lässt sich
die Zarge vollständig
und in ihrer Ausrichtung frei wählbar
in der Wandöffnung
fixieren.
-
Der
Schieber kann durch wenigstens eine Führung seitlich zu dessen Bewegungsrichtung
gehalten werden. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel hintergreift
die Führung
den Schieber in einer Richtung senkrecht zur Außenseite des Längsfutters. Dadurch
lässt sich
die Bewegungsrichtung des Schiebers, nämlich längs des Längsfutters, eindeutig festlegen.
-
In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel drückt die
Führung
den Schieber gegen das Längsfutter.
Durch diesen Druck lässt
sich der Schieber nur unter Überwindung
einer Reibkraft bewegen. Der Druck der Führung auf den Schieber kann
dabei so eingestellt werden, dass sich der Schieber leicht mit Hilfe
des Exzenterantriebes bewegen lässt,
jedoch bei der Montage oder bei dem Transport der Zarge nicht versehentlich
aus der Führung
fällt und
verloren geht.
-
In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel liegt
der Schieber mit einem inneren Ende an einer Exzenterscheibe des
Exzenterantriebes an, wobei die Exzenterscheibe in einer Ebene parallel
zur Außenseite
des Längsfutters
liegt. Durch Drehen der Exzenterscheibe lässt sich dabei der Schieber
in Bewegungsrichtung, d. h. in Längsrichtung
des Längsfutters
bewegen.
-
Die
Exzenterscheibe kann eine kreisförmige Scheibe
sein, die an dem Längsfutter
um eine Achse drehbar befestigt ist, die nicht mit der Mittelachse bzw.
mit dem Mittelpunkt der kreisförmigen
Scheibe zusammenfällt.
Aufgrund der Exzentrizität
der Drehachse bewirkt die Drehung der Exzenterscheibe eine Hubbewegung
des Schiebers. Die Exzenterscheibe kann aber auch in Form eines
Nockens ausgebildet sein, der an dem inneren Ende des Schiebers
anliegt und bei dessen Drehung der Schieber verschoben wird.
-
An
einer der Außenseite
des Längsfutters abgewandten
Seite der Exzenterscheibe kann ein Mehrkant drehfest angeordnet
sein. Über
diesen Mehrkant lässt
sich mittels eines geeigneten Werkzeuges ein Drehmoment auf die
Exzenterscheibe aufbringen. Der Mehrkant ist dabei durch den Spalt zwischen
dem Längsfutter
und der Maueröffnung
zugänglich.
Beispielsweise kann der Mehrkant ein Vierkant sein oder auch ein
Sechskantschraubenkopf, der in geeigneter Weise an der Exzenterscheibe
angeformt ist. Eine andere Möglichkeit
besteht darin, eine Öffnung
in dem Längsfutter
vorzusehen, so dass sich die Exzenterscheibe von dem Inneren der
Zarge aus antreiben lässt.
Vorzugsweise ist die Führung von
dem ersten bzw. zweiten stirnseitigen Ende des Längsfutters beabstandet. Dies
eröffnet
die Möglichkeit,
das Längsfutter
der Zarge an dessen bodenseitigem Ende zu kürzen, ohne dabei die Führung zu
beschädigen.
Bei dem Kürzen
des Längsfutters
kann dabei problemlos auch der Schieber gekürzt werden, ohne dass dadurch
Exzenterantrieb und Führung
in Mitleidenschaft gezogen werden.
-
Der
Schieber, die Führung
und/oder die Exzenterscheibe können
aus dem gleichen Material sein wie die Längsfutter bzw. das Querfutter.
So können
diese Bauteile aus Holz sein, welches üblicherweise für Türzargen
im Hausbau Verwendung findet. Die Bauteile können aber auch aus einem anderen Material
sein als die Türzarge.
Vorzugsweise können sie
aus Kunststoff hergestellt sein. Der Kunststoff kann dabei faserverstärkt sein.
-
Anhand
eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung
näher erläutert. Es
zeigen:
-
1 eine
Türzarge
in einer Maueröffnung;
-
2 ein
Längsfutter
der Türzarge
in der Draufsicht;
-
3 das
Längsfutter
der Türzarge
im Schnitt.
-
1 zeigt
eine Türzarge,
die in ihrer Gesamtheit mit 1 bezeichnet wird. Die Türzarge 1 umfasst
ein erstes Längsfutter 2 und
ein zweites Längsfutter 3.
Verbunden werden die beiden aufrecht stehenden Längsfutter 2, 3 mit
einem horizontal verlaufenden Querfutter 4.
-
Die
Türzarge 1 ist
in einer Maueröffnung 5 einer
Wand 6 dargestellt, die hier nur ausschnittsweise dargestellt
ist.
-
Die
Maueröffnung 5 wird
oberseitig durch einen Sturz 7 und unterseitig durch einen
Boden 8 begrenzt. An einem ersten stirnseitigen Ende 9 des Längsfutters 2,
das dem Boden 8 zugewandt ist, ist ein Schieber 10 angeordnet,
der über
das erste stirnseitige Ende 9 (oder auch bodenseitige Stirnende 9) hinausragt,
so dass sich das Längsfutter 2 über den Schieber 10 am
Boden 8 abstützt.
Der Schieber 10 ist an einer Außenseite 11 des Längsfutters 2 durch
eine Führung 12 in
vertikaler Richtung verschiebbar befestigt. Der Schieber 10 wirkt
mit einer Exzenterscheibe 13 zusammen, die um eine Drehachse 14 drehbar
gelagert ist. Das Zusammenwirken von Exzenterscheibe 13 und
Schieber 10 ist in den 2 und 3 näher dargestellt,
worauf später
noch eingegangen wird.
-
An
einem zweiten stirnseitigen Ende 15 oder sturzseitigen
Ende 15 des Längsfutters 2 ist
an der Außenseite 11 ein
weiterer Schieber 10 angeordnet, der über das sturzseitige Ende des
Längsfutters 2 hinausragt
und an dem Sturz 7 anstößt. Mit
Hilfe der zwei Schieber lässt
sich das Längsfutter 2 zwischen Sturz 7 und
Boden 8 in der Höhe
einstellen und entsprechend fixieren.
-
In
analoger Weise wie das Längsfutter 2 ist auch
das Längsfutter 3 an
einem bodenseitigen Stirnende 9 und an einem sturzseitigen
Ende 15 mit einem Schieber 10 mit Führung 12 und
Exzenterscheibe 13 ausgestattet. Dadurch lässt sich
die Türzarge 1 in
der Maueröffnung 5 ausrichten,
so dass die beiden Längsfutter 2, 3 in
der Vertikalen und das Querfutter 4 in der Horizontalen
liegen. Dabei lässt
sich die Türzarge 1 durch
die einzelnen Schieber 10 in ihrer Lage genau in der Maueröffnung fixieren,
um dann, wie aus dem Stand der Technik bekannt, durch geeignete
Mittel wie Montageschaum die Zarge 1 dauerhaft in der Wandöffnung 5 zu
befestigen.
-
2 zeigt
den Schieber 10, die Exzenterscheibe 13 und Führungen 12a, 12b in
der Draufsicht. Die Exzenterscheibe 13 ist als kreisförmige Scheibe
mit einem Mittelpunkt 16 ausgebildet, der zu der Drehachse 14 einen
Abstand D aufweist.
-
Ein
inneres Ende 17 des Schiebers 10 liegt an dem
Umfang der Exzenterscheibe 13 an. Durch Drehung der Exzenterscheibe 13 um
die Drehachse 14 lässt
sich der Schieber 10 in Längsrichtung L des Längsfutters 2 bewegen.
-
Seitlich
an dem Längsfutter 2 sind
eine erste Bekleidung 18 und eine zweite Bekleidung 19 angeformt.
Die Bekleidungen 18, 19 sind in der 1 nicht
dargestellt und schliessen den Spalt zwischen dem Längsfutter 2 und
der Mauer 6, indem sie den Rand der Maueröffnung überdecken.
Zum Einsetzen der Türzarge 1 in
die Maueröffnung 5 werden
die Längsfutter 2, 3 und
das Querfutter 4 mit der Bekleidung 19 seitlich
in die Maueröffnung 5 geschoben, bis
die Bekleidung 19 an die Wand 6 stößt. Nach
erfolgter Ausrichtung und dauerhafter Befestigung der Türzarge 1 in
der Maueröffnung 5 wird
die Bekleidung 18 von der anderen Seite der Mauer 6 her
auf die Türzarge 1 bzw.
das Längsfutter 2 gesetzt
und mit Hilfe von Zentrier- oder Befestigungsstiften 20 befestigt.
-
Der
Schieber 10 weist zwei Absätze 21 auf, die sich
in Längs-
oder Bewegungsrichtung des Schiebers 10 erstrecken (vgl. 3).
Ein Absatz 21 wirkt dabei mit einem Überstand 22 der Führung 12a, 12b zusammen.
Dadurch hintergreifen die Führungen 12a, 12b den
Schieber 10 in Richtung der Maueröffnung, so dass unter Berücksichtigung
von seitlichen Anschlägen 23 der
Führungen 12a, 12b genau eine
Richtung (nämlich
der Längsrichtung
L) verbleibt, in der sich der Schieber 10 bewegen lässt.
-
Exzenterscheibe 13,
Führungen 12a, 12b und
Schieber 10 sind so ausgelegt, dass zur Überwindung
die der Bewegungsrichtung des Schiebers entgegenwirkende Reibungskraft
größer ist
als die Gewichtskraft der Türzarge 1.
Dadurch wird sichergestellt, dass sich bei einmal ausgerichteter
Türzarge 1 diese
durch Einwirkung ihres Gewichts nicht wieder verstellt.
-
Die
Führungen 12a, 12b liegen
plan auf der Augenseite 11 des Längsfutters 2 auf und
können durch
Nägel oder
Schrauben (nicht dargestellt) fest mit der Zarge 1 verbunden
sein.
-
- 1
- Zarge
- 2
- erstes
Längsfutter
- 3
- zweites
Längsfutter
- 4
- Querfutter
- 5
- Maueröffnung
- 6
- Mauer
- 7
- Sturz
- 8
- Boden
- 9
- stirnseitiges
Ende
- 10
- Schieber
- 11
- Außenseite
- 12
- Führung
- 13
- Exzenterscheibe
- 14
- Drehachse
- 15
- stirnseitiges
Ende
- 16
- Mittelpunkt
- 17
- innenliegendes
Ende
- 18
- Bekleidung
- 19
- Bekleidung
- 20
- Stift
- 21
- Absatz
- 22
- Überstand
- 23
- Anschlag