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Die
Erfindung betrifft eine Eingabevorrichtung zur Eingabe von zumindest
einem Parameterwert zur Bedienung eines elektronischen Geräts.
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Bei
der Bedienung von elektronischen Geräten wie beispielsweise Messgeräten oder
Signalgeneratoren muss häufig
eine Mehrzahl von unterschiedlichen Parametern eingegeben werden.
Aufgrund der Vielzahl von Funktionen, die solche Geräte zur Verfügung stellen,
sind die Bedienfronten oftmals überfrachtet
mit Eingabeelementen wie Drucktasten oder Drehknöpfen. Zur Reduzierung der Anzahl
der Elemente ist es dabei bekannt, beispielsweise einem einzelnen
drehbaren Element mehrere unterschiedliche Parameter zuordnen zu
können.
So kann nacheinander durch Drehen desselben Knopfs für verschiedene
Parameter, beispielsweise eine Frequenz oder Amplitude eines auszugebenden
Signals, eine Eingabe vorgenommen werden. Insbesondere bei Parametern,
die sich in einem weiten Bereich variieren lassen, ist jedoch die
Verwendung eines einzelnen Drehknopfs unter ergonomischen Gesichtspunkten
problematisch. Auch die Belegung verschiedener, systematisch jedoch
zusammengehörender
Parameter durch einen einzelnen Drehknopf erfordert immer wieder
ein Umgreifen, um beispielsweise durch eine Tastenbetätigung dem
Drehknopf den neuen Parameter zuzuordnen. Beim Überstreichen großer Wertebereiche
kann außerdem
beispielsweise die Schrittweite vergrößert werden, wenn das Bedienelement
schnell gedreht wird.
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Die
herkömmlichen
Bedienkonzepte und Bedienelemente haben dabei mehrere Nachteile.
Eine präzise
Einstellung eines Werts aus einem theoretisch weiten Wertebereich,
der einstellbar ist, mittels der drehgeschwindigkeitsabhängigen Schrittweite
ist aufgrund der begrenzten motorischen Fähigkeiten des Menschen oft
fehlerbehaftet. Die Alternative, nämlich zwei unterschiedliche
Eingabeelemente auf der Frontplatte des Messgeräts oder des Signalgenerators
anzuordnen, stößt aufgrund
des Platzbedarfs, den die einzelnen Elemente benötigen, ebenfalls rasch an die
Grenzen. Zudem ist es hierbei mühsam, zwischen
den einzelnen Drehknöpfen,
die auf der Frontplatte nebeneinander angeordnet sind, je nach benötigter Funktion
zu wechseln.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Eingabevorrichtung
zur Eingabe von zumindest einem Parameterwert zu schaffen, welche die
Bedienung eines elektronischen Geräts erleichtert.
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Die
Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße Eingabevorrichtung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
Eingabevorrichtung zur Eingabe von zumindest einem Parameter zur
Bedienung eines elektronischen Geräts weist dabei eine Bedieneinrichtung
mit wenigstens einem ersten drehbaren Bedienelement und einem koaxial
hierzu angeordneten zweiten drehbaren Bedienelement auf. Das erste
und das zweite Bedienelement sind voneinander unabhängig drehbar.
Zu jedem der Bedienelemente ist eine Erfassungsvorrichtung vorgesehen,
durch die eine Drehung des jeweils zugeordneten ersten oder zweiten
drehbaren Bedienelements erfasst werden kann. Die Erfassungsvorrichtungen
sind mit einer Auswerteeinrichtung verbunden. Auf Basis der von den
Erfassungsvorrichtungen erfassten Drehungen wird durch die Auswerteeinrichtung
der zumindest eine Parameterwert erzeugt.
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Durch
die Auswerteeinrichtung wird daher ein Parameterwert oder mehrere
Parameterwerte erzeugt, die mittels koaxial zueinander angeordneter Bedienelemente,
die jeweils unabhängig
voneinander drehbar sind, eingegeben werden.
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Dies
ermöglicht
einerseits, dass die beiden unabhängig voneinander drehbaren
Bedienelemente zur Einstellung unterschiedlicher Teile eines einzigen Parameterwerts
verwendet werden und andererseits, dass verschiedene, systematisch
zusammengehörende
Parameterwerte ohne Umschalten der Belegung eines Bedienelements
eingegeben werden können.
So kann einerseits beispielsweise mittels des ersten Bedienelements
die Hunderterstelle einer numerischen Eingabe verändert werden.
Andererseits kann durch das zweite Bedienelement die Zehnerstelle
desselben Parameterwerts geändert
werden. Durch die Auswerteeinrichtung werden nun die beiden jeweils
nur eine Stelle betreffenden Drehungen der Bedienelemente und die
daraus durch die Erfassungsvorrichtungen erzeugten entsprechenden Signale
in einen ausgebbaren Parameterwert umgesetzt.
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Die
Unteransprüche
betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Eingabevorrichtung.
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Es
ist bevorzugt, dass das erste und/oder das zweite Bedienelement
zusätzlich
in axialer Richtung verschiebbar sind. Es ist ein Positionsdetektor zum
Erfassen einer solchen axialen Betätigung vorgesehen. Durch eine
axiale Betätigung
kann zusätzlich
zum Ändern
beispielsweise einer Ziffer eines Parameters noch eine Eingabebestätigung ohne
Umgreifen vorgenommen werden. Dabei ist es insbesondere vorteilhaft,
wenn sowohl das erste als auch das zweite Bedienelement zusätzlich in
axialer Richtung verschiebbar sind. Die Bedienung der axialen Verschiebung
des ersten oder des zweiten Bedienelements ist dann redundant, so
dass jeweils dasjenige Bedienelement zur Bestätigung einer Eingabe herangezogen
werden kann, welches zuletzt durch einen Nutzer verwendet wurde.
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Besonders
bevorzugt ist es, wenn die axiale Betätigung des ersten und/oder
des zweiten Bedienelements in einer ersten Richtung und einer entgegengesetzten
zweiten Richtung möglich
ist. Auf diese Weise wird die intuitive Bedienung eines Geräts verbessert,
da insbesondere funktional gegensätzliche Befehle in einem Element
vereinigt werden können. Insbesondere
wird dabei eine Art „Undo”-Funktion sowie
eine „Redo”-Funktion
verwendet. Durch die „Undo”-Funktion wird die
zuletzt durchgeführte
Eingabe, die durch Drehung der Bedienelemente ausgeführt wurde,
rückgängig gemacht.
Im Ergebnis bleibt daher der zuletzt eingestellte und durch die
Auswerteeinrichtung ermittelte Wert eingestellt. Insbesondere für den Fall,
dass ein solches Rückgängigmachen über mehrere
Stufen einer Werte-Historie durchgeführt wird, ist es vorteilhaft,
auch in umgekehrter Richtung die zuletzt eingestellten Werte wieder durchlaufen
und so aufrufen zu können.
Hierzu wird das jeweilige Bedienelement in der entgegengesetzten
Richtung betätigt.
Dabei ist es unerheblich, ob die Betätigungen der ersten Richtung
oder der zweiten Richtung zunächst
durch das erste Bedienelement und dann durch das zweite Bedienelement
oder umgekehrt erfolgt ist.
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Die
Auswerteeinrichtung weist vorzugsweise einen Speicherbereich auf.
In diesem Speicherbereich sind die durch zuletzt durchgeführte Drehungen des
ersten Bedienelements und/oder des zweiten Bedienelements zugeordneten
Teile der Parameterwerte gespeichert. Durch Speichern dieser Teilwerte können der
oder die auszugebenden Parameter, die aufgrund der „Undo”-Funktion
aufgerufen werden sollen, einfach wiederhergestellt werden. Zudem
ist es vorteilhaft, in dem Speicherbereich mehrere Sätze zusammengehörender Parameterteile
zu speichern. Diese Sätze
zusammengehörender
Parameterteile können
dann durch die Auswerteeinrichtung einzeln abgerufen werden und
zur Bedienung mittels der Bedieneinrichtung herangezogen und dieser
zugeordnet werden. Die Sätze
zusammengehörender
Parameterteile können
dabei insbesondere auch mehrere verschiedene Parameter umfassen,
welche systematisch in einem Zusammenhang stehen. Als Beispiel kann
hierzu eine Mittenfrequenz sowie eine Bandbreite zur Einstellung
eines Messbereichs gesehen werden. Die Sätze der Parameterteile umfassen
dabei neben den durch die Drehung des ersten oder des zweiten Bedienelements
veränderbaren
Parameterteilen auch diejenigen Teile, die zur Vervollständigung
der auszugebenden Parameter noch erforderlich sind. So kann beispielsweise
bei einem alphanumerischen Wert lediglich der Zahlenwert veränderbar
sein, wohingegen zu diesem Parameter eine physikalische Einheit
fest vorgegeben ist.
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Die
Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung des dargestellten
Ausführungsbeispiels der
Zeichnung noch näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Frontplatte zur Bedienung eines elektronischen Messgeräts am Beispiel
eines vereinfacht dargestellten Messgeräts;
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2 ein
Blockschaltbild zur Erläuterung
der erfindungsgemäßen Eingabevorrichtung;
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3 ein
erstes Beispiel zur Verdeutlichung der Funktionsweise der Eingabevorrichtung
am Beispiel eines einzustellenden Parameterwerts mit zwei änderbaren
Parameterteilen;
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4 ein
zweites Ausführungsbeispiel
zur Erläuterung
der Eingabemöglichkeit
eines aus insgesamt vier Parameterteilen bestehenden Parameterwerts;
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5 ein
Ausführungsbeispiel
mit zwei Parameterwerten, die unabhängig voneinander einstellbar
sind, jedoch systematisch zusammenhängen.
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Die 1 zeigt
vereinfacht eine Frontplatte 2 zur Bedienung eines Messgeräts 1.
Das Messgerät 1 steht
stellvertretend für
jeweils solche elektronischen Geräte, die zum Betreiben die Eingabe
von Werten für
einen oder mehrere Parameter erfordern. Das dargestellte Messgerät 1 weist
hierzu eine Frontplatte 2 auf, auf der mehrere Bedienelemente
angeordnet sind. Neben den Bedienelementen ist auch ein Display 3 auf
der Frontplatte 2 angeordnet, welches zur Ausgabe von Messergebnissen
oder zur Anzeige der eingestellten Parameterwerte dient. Zum Bedienen
des Messgeräts 1 sind
mehrere Tasten 4 vorgesehen, die beispielsweise als Drucktasten
ausgebildet sind. Lediglich exemplarisch ist ferner noch ein Bereichswahlschalter 5 angeordnet,
welcher zwischen zwei Bereichen A und B umgeschaltet werden kann.
Zudem ist auf der Frontplatte 2 eine Bedieneinrichtung 6 vorgesehen,
die Teil der erfindungsgemäßen Eingabevorrichtung
ist. Die Bedieneinrichtung 6 weist ein erstes Bedienelement
und ein zweites Bedienelement auf. Das erste Bedienelement ist als Ring 7 ausgeführt und
um seine Längsachse
endlos drehbar. Koaxial hierzu ist ein Drehknopf 8 angeordnet,
der um dieselbe Drehachse ebenfalls endlos drehbar ist. Der drehbare
Knopf 8 und der drehbare Ring 7 sind unabhängig voneinander
drehbar. Der Drehknopf 8 weist dabei einen geringeren Durchmesser
als der Ring 7 auf, um eine Verwechslung bei einer „blinden
Bedienung”,
bei der ein Nutzer seine Augen z. B. auf das Display 3 gerichtet
hat, zu vermeiden.
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Die
Bedieneinrichtung 6 ist noch einmal in der 2 dargestellt.
Hier ist es gut zu erkennen, dass der Ring 7 näher zur
Frontplatte 2 des Messgeräts 1 hin angeordnet
und im Durchmesser größer als der
Drehknopf 8 ist. Es ist ferner zu erkennen, dass der Ring 7 als
erstes Bedienelement auf einer ersten Welle 9 und mit dieser
drehfest verbunden angeordnet ist. In entsprechender Weise ist drehfest
mit dem als zweiten Bedienelement ausgeführten Drehknopf 8 eine
zweite Welle 10 verbunden. Bei einer Drehung des Rings 7 oder
des Drehknopfs 8 wird über
die jeweilige Welle 9, 10 eine erste Segmentscheibe 11 oder
eine zweite Segmentscheibe 12 gedreht. Aufgrund der Segmente
der ersten Segmentscheibe 11 oder der zweiten Segmentscheibe 12 ist
eine Drehung des Rings 7 bzw. des Drehknopfs 8 in
einfacher Weise detektierbar. So kann mit den beiden jeweils eine
Erfassungseinrichtung für
den Ring 7 bzw. den Drehknopf 8 bildenden Detektoren 13, 14 für jedes aufgrund
der Drehung vorbeistreichende Segment ein Impuls erzeugt werden.
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Die
beiden Bedienelemente, also der Ring 7 und der Drehknopf 8,
sind zusätzlich
zu der jeweils individuellen Drehung auch in axialer Richtung verschiebbar.
Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn sowohl der Ring 7 als
auch der Drehknopf 8 unabhängig voneinander in jeweils
eine erste und eine entgegengesetzte zweite Richtung betätigt werden können. Nach
einer erfolgten axialen Betätigung, durch
die ein die Betätigungsrichtung
identifizierendes Signal ausgelöst
wird, kehren der Ring 7 oder bei Betätigung des Drehknopfs 8,
dieser in die jeweilige Ausgangsposition zurück. Lediglich schematisch ist hierzu
ein Detektor 15 dargestellt, der eine axiale Positionsänderung
der ersten Segmentscheibe 11 oder der zweiten Segmentscheibe 12 erfasst
und je nach Betätigungsrichtung
ein erstes oder ein zweites Betätigungssignal
ausgibt. Die Detektoren 13, 14 sowie der Positionsdetektor 15 arbeiten
als Impulsgeber, wobei die jeweils ermittelten Impulse einer Auswerteinheit 16 zugeführt werden.
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Die
Auswerteeinheit 16 weist hierzu eine Schnittstelle 17 auf,
die mit einem zentralen Steuerungs- und Auswerteabschnitt 18 verbunden
ist. Ferner weist die Auswerteeinrichtung 16 ein Speicherelement 19 auf,
welches ebenfalls mit dem zentralen Steuer- und Auswerteabschnitt 18 verbunden
ist. Die Auswerteeinrichtung 16 weist ferner noch eine
zweite, diesmal bidirektional ausgeführte Schnittstelle 20 auf.
Mit dieser Schnittstelle 20 ist die Auswerteeinrichtung 16 mit
einer zentralen Recheneinheit 21 des Messgeräts 1 verbunden.
Die zentrale Recheneinheit 21 ist zur weiteren Bedienung
des Messgeräts 1 unter
anderem mit einer Bedienschnittstelle 22 verbunden. Die
Trennung zwischen der Bedienung über
die Bedieneinrichtung 6 und die Bedienung über die
Tasten 4 bzw. den Auswahlschalter 5 ist lediglich
zum besseren Verständnis der
Erfindung dargestellt. Praktisch ist eine solche Trennung nicht
zwingend erforderlich. Die Eingaben über die Tasten 4 und
den Auswahlschalter 5 werden der zentralen Recheneinheit 21 über die
Bedienschnittstelle 22 zugeführt. Der zentralen Recheneinheit 21 wird
ferner noch ein Messsignal über
einen Messanschluss 23 und eine hierfür in der zentralen Recheneinheit 21 vorgesehene
Schnittstelle 26 zugeführt.
Das Ergebnis einer Auswertung oder auch die Anzeige, die zur Einstellung
verschiedener Mess- oder Signalwerte erforderlich ist, erfolgt über ein
Display, das an einem Monitorausgang 25 anschließbar ist.
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Der
Parameter oder die Gruppe zusammengehörender Parameter, die über die
Bedieneinrichtung 6 einzustellen sind, wird durch die zentrale
Recheneinheit 21 aufgrund einer Eingabe über die
Tasten 4 oder den Auswahlschalter 5 festgelegt.
Die zentrale Recheneinheit 21 steuert hierzu die Auswahleinrichtung 16 an,
so dass die Auswahleinrichtung 16 auf Basis der von den
Detektoren 13, 14 und dem Positionsdetektor 15 eingegebenen
Werte der oder die Parameterwerte ermittelt werden kann.
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Nachfolgend
wird jeweils davon ausgegangen, dass zu einem durch die Auswerteeinrichtung 16 erzeugbaren
Parameterwert oder mehreren Parameterwerten zwei Parameterteile
veränderbar
sind. Diese veränderbaren
Parameterteile werden dem Ring 7 bzw. dem Drehknopf 8 durch
die Steuer- und Auswerteeinrichtung 18 zugeordnet
und verändert. Die
Vorgehensweise hierzu wird nachfolgend noch unter Bezugnahme auf
die 3–5 erläutert. Zunächst wird
also die Gruppe von Parametern oder der einzelne Parameterwert,
der durch die Bedieneinrichtung 6 eingestellt oder verändert werden
soll, auf Basis der Steuerinformation, die die zentrale Recheneinheit 21 an
die Auswerteeinrichtung 16 übermittelt, aus dem Speicherelement 19 ausgelesen. Der
Steuer- und Auswerteabschnitt 18 liest hierzu die entsprechenden
Parameterteile eines Satzes aus dem Speicherelement 19 ein.
Das Speicherelement 19 kann eine Mehrzahl solcher Sätze mit
Parameterteilen oder Parametergruppen umfassen. Bei der Verwendung
von Parametergruppen werden jeweils mehrere unterschiedliche Parameter
verwendet, die jedoch systematisch zusammengehören. Ein Beispiel für eine solche,
aus zwei Parametern bestehende Parametergruppe ist die Festlegung
einer Mittenfrequenz und einer dieser Mittenfrequenz zuzuordnenden
Bandbreite. Der Steuer- und Auswerteabschnitt 18 liest
in diesem Fall die zu stellenden Parameter „Mittenfrequenz” und „Bandbreite” ein und
ordnet die variablen Parameterteile der beiden Parameter dem Ring 7 oder
dem Drehknopf 8 zu. Ist nun beispielsweise die Mittenfrequenz
dem Ring 7 zugeordnet, so wird der Wert für die Mittenfrequenz
durch Drehung des Rings 7 bei jedem durch den ersten Detektor 13 erzeugten
Impuls um eine vorgegebene Schrittweite geändert. Diese Vorgehensweise
entspricht der herkömmlichen
Vorgehensweise, wie sie von einer Einknopfbedienung bekannt ist.
Einer Drehung des Drehknopfs 8 wird dagegen eine Änderung des
Werts für
die Bandbreite zugeordnet. Die Änderung
und Zuordnung der Zahlenwerte an sich zu der Variable des einzustellenden
Parameters an sich ist bekannt und bedarf daher keiner expliziten
Erläuterung.
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Wird
dagegen lediglich ein Wert eines einzelnen Parameters geändert, so
kann beispielsweise wiederum über
das Tastenfeld mit den Bedientasten 4 die Einstellung einer
Frequenz selektiert werden. Hierzu wird nun aus dem Speicherelement 19 ein Satz
mit einer Mehrzahl von Parameterteilen in den Steuer- und Auswerteabschnitt 18 eingelesen.
Ein Teil dieser Parameterteile ist dabei zur Festlegung des Werts
variabel, während
ein weiterer Teil auch fest sein kann. Es ist jedoch auch möglich, dass
zusätzlich
zu den variablen Teilen keine weiteren fest vorgegebenen Parameterteile
vorgesehen sind. Diejenigen Parameterteile, die variabel sind, können nunmehr
durch Betätigung
des Rings 7 oder des Drehknopfs 8 eingestellt
werden.
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Ein
erstes Beispiel für
einen durch die Bedieneinrichtung 6 einstellbaren Parameterwert
ist in der 3 gegeben. Der Parameter, der
insgesamt eingestellt und mit dem entsprechenden Wert versehen durch
die Auswerteeinrichtung 16 an die zentrale Recheneinheit 21 zur
Durchführung
einer Messaufgabe ausgegeben werden soll, ist mit 30 bezeichnet.
Er besteht aus zwei Parameterteilen 31 und 32.
Die beiden Parameterteile 31 und 32 sind jeweils
variabel ausgeführt,
wobei durch den Steuer- und Auswerteabschnitt 18 der Auswerteeinrichtung 16 dem
ersten Parameterteil 31 z. B. der Ring 7 zur Bedienung
und Änderung
des Werts zugeordnet wird, dem zweiten Parameterteil 32 dagegen
der Drehknopf 8. Während bei
dem zweiten Parameterteil 32 lediglich zwischen drei voreingestellten
Werten variiert werden kann, die wie durch die gestrichelten Linien
dargestellt ist, zyklisch bei einer Drehung des Drehknopfs 8 wiederholt werden,
ist bei dem ersten Parameterteil 31 eine numerische Eingabe
möglich.
Bei Drehung um jeweils einen Tick des Rings 7 wird die
den Wert für
den ersten Parameterteil 31 repräsentierende Zahl jeweils um
1 erhöht
oder bei entgegengesetzter Drehrichtung erniedrigt. Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
kann, nachdem sowohl der erste Parameterteil 31 als auch
der zweite Parameterteil 32 richtig eingestellt sind, eine
Bestätigung
des eingestellten Werts und damit die Übernahme und Ausgabe an die
Recheneinrichtung 21 durch die Auswerteeinrichtung 16 ausgelöst werden.
Hierzu ist es besonders bevorzugt, dass die Bedienelemente, also der
Ring 7 oder der Drehknopf 8 in axialer Richtung betätigbar sind.
Eine solche Betätigung
in axialer Richtung wird durch den Positionsdetektor 15 in
bereits beschriebener Weise erfasst. Wird also der Ring 7 oder
der Drehknopf 8 zur Frontplatte 2 des Messgeräts 1 hin
gedrückt,
wonach er wieder z. B. mittels einer Feder in seine Ausgangsposition
zurückgeht, so
wird ein entsprechendes erstes Betätigungssignal durch den Positionsdetektor 15 an
die Auswerteeinrichtung 16 übermittelt. Der eingestellte
Wert wird daraufhin als Parameterwert der zentralen Recheneinheit 21 zugeführt.
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Ein
Rückgängigmachen
der Einstellung erfolgt durch Ziehen des Rings 7 oder des
Drehknopfs 8 von der Frontplatte 2 des Messgeräts 1 weg.
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Die 4 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel
zur Einstellung eines Parameterwerts mit der Bedieneinrichtung 6.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist ein Parameterwert 30',
der wiederum beispielsweise eine Mittenfrequenz oder eine Signalfrequenz
darstellt, einzustellen. Die Parameterteile 31', 32', die wie im
vorangegangenen Ausführungsbeispiel
einstellbar sind, sowie zwei weitere Parameterteile 33 und 34,
die im dargestellten Beispiel nicht einstellbar sind, werden aus
dem Speicherelement 19 als Satz von Parameterteilen, die
zusammengehören,
in den Steuer- und Auswerteabschnitt 18 eingelesen. Die
Werte der variablen Parameterteile 31' und 32' werden durch Bedienung des Rings 7 bzw.
des Drehknopfs 8 eingestellt. Dabei ist zu beachten, dass
jeder der Parameterteile 31' und 32' jeweils zwei
Ziffern der alphanumerischen Eingabe des gesamten Parameters aufweist.
Soll beispielsweise die Einstellung eines Werts von 0–1 GHz in 100-kHz-Schritten
erfolgen, so können
die ersten zwei Ziffern durch den Ring 7, die nachfolgenden
beiden Ziffern durch den Drehknopf 8 eingestellt werden.
Bei einer vollständigen
Drehung des Rings 7 bzw. des Drehknopfs 8, die
beispielsweise 100 Impulse durch die Detektoren 13 bzw. 14 erzeugt,
kann somit ein Wert zwischen 0 kHz und 999.900 kHz auf 100 kHz genau
eingestellt werden. Im Vergleich zu einem einzelnen Bedienelement,
der in 100-kHz-Schritten Werte von 0–1 GHz einstellen sollen, ist
dies eine erhebliche Erleichterung der Bedienung. Sowohl bezüglich des
ersten Parameterteils 31' als
auch des zweiten Parameterteils 32' werden dabei die zwei zusammengehörenden Ziffern
jeweils um einen erhöht
oder erniedrigt, abhängig
von der Drehrichtung. Dabei kommt es, wie es aus dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
leicht zu entnehmen ist, zu einem Überlauf bei 99. Damit wird
die Bedienung noch einmal vereinfacht, da durch geeignete Wahl der
Drehrichtung jeder einzustellende Wert durch maximal 50 Impulse,
also Klicks, des Rings 7 bzw. des Drehknopfs 8 erreichbar
ist. Die letzten beiden Ziffern des numerischen Teils werden durch
den dritten Parameterteil 33 repräsentiert. Dieser ist voreingestellt
auf ”00”. Ebenso
ist die physikalische Einheit des vierten Parameterteils auf ”Kilohertz” eingestellt.
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Diese
Vorgehensweise zur Festlegung eines numerischen Teils einer alphanumerischen
Eingabe verbessert die Bedienbarkeit erheblich. Ein Bediener kann
ohne oder weitgehend ohne Änderung
der Armhaltung mit hoher Bediengeschwindigkeit den erforderlichen
Zahlenwert eingeben. Die Bedienung ist aber nicht auf das dargestellte
Beispiel einer numerischen Eingabe eines Parameterwerts beschränkt. Vielmehr
können
auch zusammengehörende
Funktionen zusammengehörig
eingegeben werden. Ein solches Ausführungsbeispiel oder Anwendungsbeispiel
ist in der 5 dargestellt. Hier wird in
der oberen Zeile durch Bedienung des Rings 7 z. B. eine
Mittenfrequenz eingestellt. Die hierzu korrespondierende Bandbreite,
die ebenfalls bei der Durchführung
einer Messung eingestellt werden soll, wird durch den Drehknopf 8 bzw.
seine Betätigung
eingestellt. Im vorliegenden Fall wird die Bedieneinrichtung 6 also verwendet,
um eine Gruppe von Parametern, im dargestellten Ausführungsbeispiel
2, in vereinfachter Weise einzustellen. Die variablen Parameterteile 31'' und 32'' werden
dabei den Bedienelementen 7 und 8 zur Änderung
der jeweiligen Werte zugeordnet, wohingegen die festen Parameterteile 33' und 34' fest zu dem
Satz Parameterteile der 5 in dem Speicherelement 19 abgelegt
sind.
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Die
Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Es
sind lediglich zur Veranschaulichung der Systematik bei der Eingabe von
einem oder mehreren Parameterwerten bei der Bedienung eines elektronischen
Geräts.
Insbesondere sind einzelne Kombinationen der erläuterten Merkmale in vorteilhafter
Weise möglich.
Insbesondere sind auch mehr als nur zwei Bedienelemente für die Bedieneinrichtung
denkbar.