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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung an einer Werkzeugmaschine
zur vorzugsweise spanabhebenden Bearbeitung von Werkstücken,
wobei die Vorrichtung zur Steuerung von Funktionen der Werkzeugmaschine
sowie zum Programmieren und/oder Testen der Bearbeitung von Werkstücken
und/oder zum Testen der Werkzeugmaschine selbst vorgesehen ist,
mit zumindest einer Arnzeigeeinheit und zumindest einer Eingabeeinheit,
wobei auf der Anzeigeeinheit Masken zur Anzeige und/oder zur über
die Eingabeeinheit vorzunehmenden Eingabe von Maschinen- und/oder
Steuerparametern darstellbar sind.
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Derartige
Vorrichtungen und Werkzeugmaschinen sind aus dem Stand der Technik
vielfach bekannt.
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So
beschreibt die
EP 1
460 499 A1 eine derartige Vorrichtung zur Steuerung einer
Rohrbiegemaschine, bei der die Anzeigeeinheit sowie die Eingabeeinheit
durch einen Touchscreen gebildet sind, der das Navigieren durch
die verschiedenen Masken erlaubt, die dort Fenster genannt werden.
Die Masken können reine Anzeigemasken sein oder Eingabefelder
enthalten, in die der Benutzer Daten und Befehle eingeben kann.
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Der
Touchscreen ist in zwei Bereiche unterteilt. In dem ersten Bereich
wird dauerhaft eine vertikale Menüleiste angezeigt, über
die verschiedene Fenster aufgerufen werden können, die
in dem zweiten Bereich des Touchscreens dargestellt werden. Einzelne
Fenster sind entsprechend der Windows-Technologie mit horizontalen
Kartenreitermenüleisten versehen, über die weitere
Unterfenster ausgewählt werden können.
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Um
die Ausfallsicherheit zu erhöhen, ist die Möglichkeit
vorgesehen, mittels Tastatur und Mauszeiger zu navigieren.
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Der
Touchscreen ist tätigkeitsorientiert organisiert, es werden
also solche Informationen und Funktionen dargestellt, die für
die Erledigung der aktuellen Aufgabe relevant sind und sich am Arbeitsablauf
orientieren.
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Zu
diesen aktuellen Aufgaben und Arbeitsabläufen zählen
beispielsweise Produzieren, Programmieren, Einrichten, Wartung,
Inbetriebnahme und Diagnose.
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Auf
dem Touchscreen wird in bestimmten Masken oder Fenstern ein sogenannter
Aktionsbutton dargestellt, dessen Betätigung eine ausgewählte Funktion
auslost oder beendet.
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In
vergleichbarer Weise beschreibt die
EP 0 858 016 B1 eine numerische Steuerung
mit Bedieneroberfläche in Fenstertechnik, bei der Soft-Key-Zeilen
vorgesehen sind, die eine der aktuellen Aufgabe angepasste Eingabemöglichkeit
bieten.
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Die
DE 195 15 198 A1 beschreibt
eine numerische Steuerung für eine Werkzeugmaschine, die mittels
Fenstertechnik, Menüleisten und Befehlsschaltflächen
programmierbar ist.
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Die
bekannte Steuerung weist eine Anzeigeeinheit und eine Eingabeeinheit
auf, die Tastenfelder umfasst, deren einzelne Tasten mit spezifischen Funktionen
gekoppelt sind. Ferner sind unmittelbar an der Peripherie der Anzeigeeinheit
Tasten angeordnet, die über ein anwendungsspezifisches
Menü von sogenannten Soft-Keys, die auf der Anzeigeeinheit
in räumlicher Korrespondenz zu diesen Tasten angezeigt
werden, mit verschiedenen Funktionen belegt werden können.
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Auf
diese Weise soll der rauen industriellen Arbeitsumgebung Rechnung
getragen werden, die den Einsatz der bei Bürorechnern üblichen
Tastatur und Maus nicht erlaubt. Ferner soll es mit einer begrenzten
Anzahl von Tasten möglich sein, beliebig viele Menüeinträge
oder Befehlsschaltflächen anzusteuern.
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Dazu
sind eine Fortschalttaste und eine Rücksprungtaste vorgesehen.
Eine Betätigung der Fortschalttaste bewirkt ein Weiterschalten
zu weiteren Menüeinträgen, während eine
Betätigung der Rücksprungtaste ein aufgerufenes
Menü schließt.
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Die
EP 0 378 649 B1 schließlich
offenbart eine Vorrichtung zum Eingeben von Daten und Programmierbefehlen
in eine CNC-Werkzeugmaschine. Die Vorrichtung umfasst einen Bildschirm,
auf dem die Daten und Programmierbefehle mit Hilfe eines Zeigers
oder Cursors im Dialogbetrieb über eine Tastatur eingegeben
werden. Der Cursor wird dabei über ein mit dem Finger betätigbares
Kontaktfeld bewegt, das von dem Bildschirm verschieden ist.
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Bei
diesen und weiter bekannten gattungsgemäßen Vorrichtungen
wird eine hierarchische Bedienstruktur verwendet, die häufig
viele Ebenen tief ist. Um eine bestimmte Funktion auszulösen,
beispielsweise im Testbetrieb ein bestimmtes Werkzeug aus dem Werkzeugmagazin
in die Arbeitsspindel einzuwechseln und damit dann eine bestimmte
Bewegungsbahn abzufahren, muss dabei durch viele Untermenüs
oder Unterfenster navigiert werden.
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Andererseits
ist es bekannt, bestimmte Funktionen dauerhaft festen Tasten zuzuweisen,
wie Türverriegelung, Start etc.
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Ferner
sind viele weitere Funktionen Soft-Keys zugeordnet, die in verschiedenen,
geschachtelten Masken mit unterschiedlichen Funktionen belegt werden.
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Je
nach Benutzer und aktueller Aufgabe, wie beispielsweise Einrichten,
Testbetrieb, Werkstückbearbeitung Wartung etc., werden
unterschiedliche Funktionen aus den Soft-Key-Leisten verwendet,
wobei insbesondere die Tiefe und Komplexität der Verschachtelung
als nachteilig empfunden werden.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen,
die auch in der rauen Arbeitsumgebung von Werkzeugmaschinen zur
spanabhebenden Bearbeitung von Werkstücken sicher, schnell
und leicht zu bedienen ist.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, dass auf der Anzeigeeinheit eine Ausgangsmatrix
mit einem Raster aus geometrisch adressierbar abgelegten Feldern darstellbar
ist, dass jedes Feld mittels der von der Anzeigeeinheit getrennt
ausgebildeten Eingabeeinheit über seine geometrische Position
in dem Raster auswählbar ist, in der es auf der Anzeigeeinheit
dargestellt ist, und dass durch Aktivierung eines Feldes unmittelbar
die zugeordnete Funktion auslösbar oder eine Maske auf
der Anzeigeeinheit darstellbar ist.
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Erfindungsgemäß wird
in der Ausgangsmatrix also ein Raster von Feldern angezeigt, wobei
jedes einzelne Feld über seine geometrische Position, also
seine Lage in dem Raster ausgewählt werden kann.
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Unter „geometrisch
adressierbar abgelegt” bzw. „geometrische Position
in dem Raster” wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung
eine derart eindeutige Anordnung von Feldern in einem Raster verstanden,
dass die Lage der Felder leicht zu identifizieren ist und jedes
einzelne Feld durch einfache geometrische Maßnahmen ausgewählt
werden kann, Dadurch ist eine schnelle Auswahl eines Feldes über einfache
mechanische Maßnahmen möglich.
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Die
Felder können so beispielsweise in Kreisen, Spiralen oder
Mäandern angeordnet sein, wobei die Auswahl über
einen oder mehrere Dreh-Drück-Schalter erfolgen kann. Durch
Drehen wird dabei ein Marker „im Kreis” bewegt,
wodurch die einzelnen Felder „abgefahren” werden,
bis das gewünschte Feld ausgewählt wurde. Durch
Drücken des Dreh-Drück-Schalters kann das ausgewählte Feld
dann aktiviert werden. Dies ist eine sehr einfach zu bedienende
und intuitiv schnell zu erfassende Art der Auswahl und Aktivierung
eines Feldes.
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Einzelnen
Feldern sind dabei direkt bestimmte Funktionen wie KETTE SPÜLEN,
SPÜLZYKLUS STARTEN, ANALYSEPROGRAMM STARTEN, etc. zugewiesen,
während die Aktivierung anderer Felder zum Aufruf von Eingabe
oder Anzeigemasken führt, von denen aus ggf. weitere Masken aufgerufen
werden können.
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Dabei
ist von Vorteil, dass in der Ausgangsmatrix sehr viele verschieden
programmierte Felder parallel vorhanden sind, so dass für
viele Anwendungsfälle alle benötigten Funktionen
und Masken direkt über die angezeigten Felder zur Verfügung
stehen.
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Die
Anzeigeeinheit ist dabei nicht als Touchscreen ausgebildet. Dies
hat den Vorteil, dass bei der Bedienung keine Fehler oder Probleme
auftreten, denn insbesondere in der rauen Arbeitsumgebung lässt
sich ein Touchscreen nicht sicher bedienen, zudem ist er störanfällig,
wenn er beispielsweise mit öl- oder fettverschmierten Fingern
bedient wird, was hier nicht zu vermeiden ist.
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Die
Auswahl der einzelnen Felder erfolgt vielmehr über die
gesonderte Eingabeeinheit, die einen oder mehrere Dreh-Drück-Schalter
und/oder Tasten enthält, die sicher und störunanfällig
auch mit öligen Fingern schnell bedient werden können.
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Wenn
mehr Funktionen und Masken benötigt werden, als Felder
in der Ausgangsmatrix verfügbar gemacht werden können,
so kann eine gewisse, aber verglichen mit den bekannten Vorrichtungen
sehr geringe Verschachtelungstiefe erforderlich sein.
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Die
Bedienung der neuen Vorrichtung ist somit verglichen mit den bekannten
Vorrichtungen stark vereinfacht, wobei dennoch eine große
Flexibilität bereitgestellt wird, da die Felder je nach
aktueller Aufgabe und tatsächlichem Arbeitsablauf unterschiedlich
mit direkten Funktionen oder Masken und somit benutzerspezifisch
belegt werden können.
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Jeder
Bediener kann somit seine eigene „Oberfläche”,
also seine eigene Ausgangsmatrix erstellen, wie dies weiter unten
noch erläutert wird.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird daher vollständig
gelöst.
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Besonders
bevorzugt ist es dabei, wenn die Felder in dem Raster in Zeilen
und Spalten angeordneten sind, und wenn jedes Feld über
die Zeile und die Spalte auswählbar ist, in der es auf
der Anzeigeeinheit dargestellt ist.
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Hier
ist von Vorteil, dass sich die einzelnen Felder besonders einfach
zuordnen und auswählen lassen.
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Auf
einem üblichen Bildschirm können so beispielweise
in acht Zeilen und acht Spalten insgesamt 64 Felder gleichzeitig
zur Auswahl angeboten werden.
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Die
Eingabe kann dabei über einen Tastenblock erfolgen, in
dem die Tasten ebenfalls in Zeilen und Spalten angeordnet sind,
so dass jedem Feld eine Taste zugeordnet ist, deren Betätigung
unmittelbar zur Aktivierung des betreffenden Feldes führt.
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Gleichzeitig
ist die Zahl der einzelnen Tasten begrenzt, so dass die Bedienung übersichtlich
ist.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Eingabeeinheit zumindest
zwei Tastenfelder auf, von denen ein erstes Tastenfeld zur Auswahl
einer Spalte und ein zweites Tastenfeld zur Auswahl einer Zeile
vorgesehen ist.
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Hier
ist von Vorteil, dass die Zahl der Tasten weiter verringert wird,
für die Auswahl von 64 Feldern werden so nur noch zwei
mal acht, also 16 Tasten benötigt. Die beiden Tastenfelder
können dabei mit zwei Händen bedient werden, wobei
das Drücken je einer Taste in einem der beiden Tastenfelder
das so definierte Feld auswählt und dieses Feld gleichzeitig auch
aktiveren kann.
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Dabei
ist es bevorzugt, wenn das erste Tastenfeld eine lineare Anordnung
von Tasten umfasst, die vorzugsweise parallel zu den angezeigten
Zeilen angeordnet sind, wobei die Anzahl der Tasten in dem ersten
Tastenfeld zumindest der Anzahl der auf der Anzeigeeinheit darstellbaren
Spalten entspricht, und wenn weiter vorzugsweise das zweite Tastenfeld eine
lineare Anordnung von Tasten umfasst, die vorzugsweise parallel
zu den angezeigten Spalten angeordnet sind, wobei die Anzahl der
Tasten in dem zweiten Tastenfeld zumindest der Anzahl der auf der Anzeigeeinheit
darstellbaren Zeilen entspricht.
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Bei
dieser Anordnung ist von Vorteil, dass die Zuordnung zwischen den
Tasten und den Feldern derart ist, dass eine schnelle Auswahl eines
Feldes möglich ist.
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Weiter
ist es bevorzugt, wenn die Anzeigeeinheit einen Bildschirm zur Darstellung
der Ausgangsmatrix umfasst, und wenn die beiden Tastenfelder quer
zueinander derart angrenzend an den Bildschirm angeordnet sind,
das die Tasten geometrisch den in der Ausgangsmatrix dargestellten
Feldern zugeordnet sind.
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Hier
ist von Vorteil, dass die Zuordnung zwischen Tasten und Feldern
intuitiv erfasst wird, was eine schnelle und sichere Bedienung möglich
macht. Da die beiden Tastenfelder jetzt sehr dicht beieinander liegen,
ist auch die Bedienung mit einer Hand möglich. Beispielsweise
kann eine Taste in dem ersten Tastenfeld mit dem Daumen und eine
Taste in dem zweiten Tastenfeld mit dem Zeigefinger betätigt werden.
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Andererseits
ist es bevorzugt, wenn die Vorrichtung eine Timerfunktion beinhaltet,
die ein Feld aktiviert, wenn dessen Spalte und Zeile innerhalb einer
einstellbaren Zeitspanne ausgewählt wurden.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel ist von Vorteil, dass die Bedienung
noch einfacher ist. Der Bediener muss lediglich mit einer Hand innerhalb
der eingestellten Zeitpanne nacheinander je eine Taste in dem ersten
und zweiten Tastenfeld drücken, um die dem Feld zugeordnete
Funktion zu starten bzw. die zugeordnete Maske aufzurufen.
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Dabei
ist es in einem weiteren Ausführungsbeispiel bevorzugt,
wenn auf der Anzeigeeinheit ein Marker darstellbar ist, und wenn
die Eingabeeinheit zumindest eine Schalteranordnung aufweist, über
die der Marker auf einem auszuwählenden Feld positionierbar
ist.
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Dies
ist eine alternative Bedienmöglichkeit, die die Vorteile
der Cursorsteuerung nutzt. Die Schalteranordnung kann beispielsweise
als Dreh-Drück-Schalter oder als Feld aus vier Pfeiltasten
ausgebildet sein.
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Der
Marker kann als Zeiger dargestellt werden, er kann aber auch als
Rahmen oder sonstige geometrische Form ausgebildet sein, oder das
Feld, über dem er jeweils positioniert ist, auf andere
Art und Weise hervorheben, beispielsweise durch Invertierung oder
Farbgebung.
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Insgesamt
ist es bevorzugt, wenn die Eingabeeinheit zumindest eine Aktivierungstaste
aufweist, durch deren Betätigung ein ausgewähltes
Feld aktivierbar ist, wobei die Eingabeeinheit vorzugsweise zumindest
eine Rücksprungtaste aufweist, durch deren Betätigung
die Ausgangsmatrix aktivierbar ist.
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Hier
ist von Vorteil, dass eine beabsichtigte Auslösung eines
Feldes vermieden wird, was die Sicherheit der Bedienung sowohl bei
der Cursorsteuerung als auch bei der Steuerung über zwei
lineare Tastenfelder erhöht.
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Die
Rücksprungtaste hat den Vorteil, dass jederzeit über
eine gesonderte Taste eine aufgerufene Maske verlassen werden kann.
Das erhöht die Bedienungsgeschwindigkeit und vereinfacht
die Bedienung zugleich, da nicht in jeder Maske nach der Schaltfläche
zum Verlassen gesucht werden muss.
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Ferner
ist es bevorzugt, wenn die Vorrichtung einen Anschluss für
ein Speichermedium aufweist, auf dem eine Ausgangsmatrix mit zugeordneten
Feldern und Masken gespeichert ist.
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Hier
ist von Vorteil, dass ein Benutzer eine von ihm programmierte Ausgangsmatrix
auf verschiedenen Werkzeugmaschinen verwenden kann, ohne die Zuordnung
der Funktionen und Masken zu den einzelnen Feldern, also die Verknüpfungen
und Funktionszuweisungen auf jeder Werkzeugmaschine neu einrichten
zu müssen. Dies ist insbesondere für Servicepersonal
wichtig. Zudem wird dadurch die Bediensicherheit erhöht,
denn eine einmal als korrekt programmiert erkannte Ausgangsmatrix
wird jetzt immer wieder verwendet.
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Schließlich
ist es bevorzugt, wenn einigen der Felder feste Funktionen oder
Masken zugeordnet sind, weiter vorzugsweise einigen der Felder benutzerdefiniert
Funktionen oder Masken zugeordnet sind, und vorzugsweise einigen
der Felder dynamisch Funktionen oder Masken zugeordnet sind.
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Diese
Maßnahmen erlauben eine sehr flexible Anpassung der Ausgangsmatrix
an die aktuelle Aufgabe und den jeweiligen Bediener. Die Zuordnung
der einzelnen Felder zu den Funktionen und Masken ist einerseits
frei programmierbar, wobei dennoch einigen Feldern feste Funktionen
oder Masken zugeordnet sind, die immer benötigt werden.
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Andere
Felder können benutzerdefiniert mit solchen Funktionen
oder Masken belegt werden, die der Benutzer zur Erledigung der aktuellen
Aufgabe benötigt oder auf die er aufgrund persönlicher
Vorliebe immer wieder schnell zugreifen will.
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Einige
der Felder können auch dynamisch durch die Software der
Vorrichtung mit Funktionen oder Masken belegt werden. Dabei werden
bestimmte Felder mit solchen direkt aufrufbaren Funktionen oder
Masken belegt, für die die Software ermittelt, dass sie
von dem aktuell an der Vorrichtung tätigen Benutzer häufig
verwendet werden.
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Dies
ist eine Art Teach-In Funktion, die Ausgangsmaske programmiert sich
somit je nach den persönlichen Vorlieben des Benutzers
teilweise selbst derart, dass sie dem Benutzer die Arbeit erleichtert,
ohne dass er diese Zuordnung selbst vornehmen muss.
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Die
Bedienung wird weiter vereinfacht, wenn in zumindest einigen der
Felder die ihnen zugeordnete Funktion oder Maske erläutert
ist.
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Vor
diesem Hintergrund betrifft die vorliegende Erfindung auch eine
Werkzeugmaschine zur vorzugsweise spanabhebenden Bearbeitung von
Werkstücken, die mit der neuen Vorrichtung ausgestattet ist.
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Weitere
Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der beigefügten
Zeichnung und der nachstehenden Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
vereinfachte schematische Darstellung einer Werkzeugmaschine, an
der die neue Vorrichtung vorgesehen ist;
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2 eine
schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels
für die neue Vorrichtung aus 1;
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3 eine
schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels
für die neue Vorrichtung aus 1;
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4 eine bei der neuen Vorrichtung aus 1 verwendete
Ausgabemaske; und
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5 eine
bei der neuen Vorrichtung aus 1 verwendete
Eingabemaske.
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In 1 ist
mit 10 eine schematisch dargestellte Werkzeugmaschine bezeichnet,
die im vorliegenden Fall eine Fahrständermaschine ist.
Die Werkzeugmaschine 10 umfasst einen Werkstücktisch 11, auf
dem ein zu bearbeitendes Werkstück 12 angeordnet
ist.
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Oberhalb
des Werkstücktisches 11 ist ein Spindelkopf 14 angedeutet,
in dem eine Arbeitsspindel 15 drehangetrieben gelagert
ist. Die Arbeitsspindel 15 trägt ein Werkzeug 16,
das zur Bearbeitung des Werkstückes 12 dient.
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In
der üblichen Weise sind Spindelkopf 14 und Werkstücktisch 11 in
den drei Raumachsen zueinander verfahrbar, wobei im Fall einer Fahrständermaschine
der Werkstücktisch 11 fest steht und alle drei
Achsen somit im Werkzeug 16 vereinigt sind. Ferner können
rotatorische Achsen, wie Dreh- und Schwenkachsen vorgesehen sein,
um eine Drehbearbeitung der Werkstücke 12 und/oder
die Bearbeitung der fünften und sechsten Seite zu ermöglichen, wie
dies als solches aus vielen Anmeldungen der hiesigen Anmelderin
bekannt ist.
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Selbstverständlich
ist die Erfindung nicht auf eine Werkzeugmaschine 10 vom
Fahrständertyp oder auf solche Werkzeugmaschinen beschränkt,
die einen einzigen Spindelkopf 14 aufweisen. Die Erfindung
ist auch anwendbar bei Werkzeugmaschinen beliebiger Bauart mit einem
Spindelkopf 14 oder mehreren Spindelköpfen 14,
jeweils mit einer Arbeitsspindel 15 oder mehreren Arbeitsspindeln 15, sowie
ggf. mit mehreren Werkstücktischen 11.
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Zur
Steuerung der einzelnen Komponenten der Werkzeugmaschine 10 sind
diese beispielsweise über Kabel 17 mit einer Vorrichtung 21 verbunden, die
zur Steuerung in oder an der Werkzeugmaschine 10 vorgesehen
ist. Über die Vorrichtung 21 werden verschiedene
Funktionen der Werkzeugmaschine gesteuert, wie der Start und der
Stopp einer Werkstückbearbeitung, das Öffnen und
Schließen einer nicht dargestellten Beladetür,
der Wechsel eines Werkzeuges oder Werkstückes, das Spülen
des nicht dargestellten Werkzeugmagazins, Testläufe etc.
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Die
Vorrichtung 21 dient auch zum Programmieren für
die Bearbeitung von Werkstücken 12, wobei im Zusammenhang
mit dieser Programmierung die jeweils zu verwendenden Werkzeuge
sowie die von den Werkzeugen durchzuführenden Operationen
vorgegeben werden.
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Die
Steuerung dient ferner dazu, die programmierte Bearbeitung von Werkstücken
zu testen, wozu beispielsweise der programmierte Ablauf der einzelnen
Befehle im Einzelsatzbetrieb durchgeführt wird.
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Schließlich
dient die Vorrichtung 21 auch zum Testen der Werkzeugmaschine 10 selbst
sowie zur Durchführung von Wartungs- und Servicearbeiten.
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Diese
Aufgaben der Vorrichtung
21 sind allgemein im Stand der
Technik bekannt, sie sind beispielsweise in den eingangs zitierten
EP 1 460 499 A1 ,
DE 195 15 108 A1 ,
EP 0 378 649 B1 sowie
EP 0 858 016 B1 beschrieben,
deren Inhalt hiermit ausdrücklich zum Gegenstand der vorliegenden
Anmeldung gemacht wird.
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Die
Vorrichtung 21 umfasst eine Anzeigeeinheit 22 sowie
eine Eingabeeinheit 23. Die Eingabeeinheit 23 umfasst
eine bei 24 angedeutete übliche Tastatur zur Eingabe
von Zahlen und Buchstaben in noch zu beschreibende Eingabemasken.
Die Anzeigeeinheit 22 ist ein üblicher Bildschirm 25 zur
Darstellung von Soft-Keys und Bildschirmmasken, beispielsweise nach
Art der Windowstechnologie in Fenstertechnik.
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26 und 27 sind
Tasten mit fest zugeordneter Funktion, wie beispielsweise NOTAUS
oder EIN/AUS.
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In 2 ist
der Bildschirm 25 vergrößert und schematisch
dargestellt. Der Bildschirm 25 zeigt in dem Ausführungsbeispiel
gemäß 2 eine Ausgangsmatrix 28 mit
einem Raster von in acht Spalten 29 sowie acht Zeilen 31 angeordneten
Feldern 32, von denen entsprechend 64 vorgesehen sind.
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Die
Felder 32 können auch kreisförmig oder spiralförmig
angeordnet sein, wobei in einem spiralförmigen Raster eine
höhere Anzahl an Feldern dargestellt werden kann.
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Zur
Auswahl der Felder 32 ist ein Marker 33 vorgesehen,
der über eine Schalteranordnung bewegbar ist. Die Schalteranordnung
ist hier ein Tastenfeld 34 mit vier Pfeiltasten, über
die der Marker 33 in Richtung der Spalten 29 sowie
Zeilen 31 so bewegbar ist, dass er auf einem Feld 32 positioniert
werden kann. Der Marker 33 ist in dem gezeigten Beispiel
als Zeiger ausgebildet.
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Sobald
der Marker 33 auf einem Feld 32 positioniert wurde,
wird das Feld über eine in dem Tastenfeld 34 vorgesehene
Aktivierungstaste 35 aufgerufen, wodurch eine dem Feld 32 zugeordnete
Funktion bzw. eine dem Feld 32 zugeordnete Maske ausgelöst
bzw. aufgerufen wird.
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Statt
des Tastenfeldes 34 mit Aktivierungstaste 35 kann
als Schalteranordnung auch ein Dreh-Drück-Schalter verwendet
werden, um den Marker über die Felder 32 zu bewegen
und ein so ausgewähltes Feld 32 zu aktiveren.
Dies ist insbesondere sinnvoll, wenn die Felder 32 im Kreis
oder als Spirale angeordnet sind.
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In 2 ist
unterhalb des Bildschirmes 23 noch ein Schalter 36 gezeigt,
der als Rücksprungtaste dient. Durch die Betätigung
der Rücksprungtaste 36 wird auf dem Bildschirm 25 jedes
Mal wieder die Ausgangsmatrix 28 angezeigt.
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Während
die Auswahl eines Feldes 32 gemäß dem
Ausführungsbeispiel der 2 über
das Tastenfeld 24 erfolgt, sind gemäß dem
Ausführungsbeispiel aus 3 zwei lineare
Tastenfelder 38 und 39 vorgesehen. In jedem der
Tastenfelder 38 und 39 sind jeweils acht Tasten 41 bzw. 42 vorgesehen.
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Auf
dem Bildschirm 25 ist weder die Ausgangsmatrix 28 mit
den insgesamt 64 Feldern 32 dargestellt.
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Jeder
Spalte 29 ist eine Taste 42 in dem Tastenfeld 39 zugeordnet,
wobei für jeder Zeile 31 eine Taste 41 in
dem Tastenfeld 38 vorgesehen ist.
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Die
Tastenfelder 38 und 39 sind so parallel zu den
Spalten 29 bzw. Zeilen 31 angeordnet, dass sie
geometrisch den in der Ausgangsmatrix 28 dargestellten
Feldern 32 zugeordnet sind bzw. diese Zuordnung optisch
leicht erfasst werden kann.
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Durch
Drücken einer mit X bezeichneten Taste 41 in dem
Tastenfeld 38 sowie einer ebenfalls mit X bezeichneten
Taste 42 in dem Tastenfeld 39 wird somit das X-Feld 32 in
der Ausgangsmatrix 28 ausgewählt.
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Sobald
dieses Feld 32 ausgewählt wurde, kann es durch
Betätigung der in 3 neben
der Rücksprungtaste 36 dargestellten Aktivierungstaste 35 aktiviert
werden.
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In 3 sind
die beiden Tastenfelder 38 und 39 derart quer
zueinander angrenzend an dem Bildschirm 25 angeordnet,
dass die Zuordnung der einzelnen Felder 32 zu den Tasten 41 und 42 optisch leicht
erkennbar ist.
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Die
Aktivierung eines Feldes 32 kann außer über
die Aktivierungstaste 35 alternativ auch dadurch erfolgen,
dass eine Taste 41, 42 in jedem Tastenfeld 38 und 39 gedrückt
wird, wobei das gleichzeitige Drücken der beiden Tasten 41, 42 zur
Aktivierung des so definierten Feldes 32 führt.
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Die
Betätigung der Tastenfelder 38 und 39 kann
entweder über zwei Hände oder auch über
eine einzige Hand erfolgen, wobei es im Wesentlichen darauf ankommt,
dass die beiden Tasten 41 und 42 zeitgleich, also
gemeinsam gedrückt werden.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel kann die Aktivierung eines
Feldes 32 auch dadurch erfolgen, dass in der Vorrichtung 21 eine
Timerfunktion bereitgestellt wird, die ein Feld 32 immer
dann aktiviert, wenn über die Tasten 41 und 42 die
zugeordnete Zeile 31 und Spalte 29 innerhalb einer
einstellbaren Zeitspanne ausgewählt werden. Auf diese Weise
ist eine Einhandbetätigung auch dann möglich,
wenn die Tastenfelder 38 und 39 weit auseinander
liegen. Auf die Reihenfolge der Betätigung der Tasten 41 und 42 kommt
es dabei nicht an, sie müssen nur innerhalb der eingestellten
Zeitspanne gedrückt worden sein.
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Den
einzelnen Feldern 32 in der Ausgangsmatrix 28 können
nun einerseits verschiedene, direkt ausführbare Funktionen
zugeordnet werden, so dass durch Aktivierung oder Auslösung
einer bestimmten Taste 32 beispielsweise eine Tür
geöffnet oder geschlossen wird, ein Spülvorgang
ausgelöst wird, etc.
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Anderen
Feldern 32 können Ausgabemasken zugeordnet werden,
in denen Betriebsparameter der Werkzeugmaschine 10 angezeigt
werden, wie beispielweise die Temperatur des Kühlschmiermittels,
der aktuell abgearbeitete Programmschritt, das aktuell im Einsatz
befindliche Werkzeug, die aktuelle Verfahrgeschwindigkeit etc.
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Anderen
Feldern 32 können Eingabemasken zugeordnet sein,
die durch Aktivierung des entsprechenden Feldes 32 aufgerufen
werden. In diese Eingabemasken können in an sich bekannter
Weise Daten oder Programmierbefehle eingegeben werden, wobei die
Eingabemasken auch für Wartungs- und Servicearbeiten verwendet
werden können.
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Die
Zuordnung der einzelnen Felder 32 zu den Funktionen und
Masken ist frei programmierbar, wobei einigen Feldern 32 feste
Funktionen oder Masken zugeordnet sind, während andere
Felder 32 benutzerdefiniert mit Funktionen oder Masken
belegt werden können.
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Schließlich
ist es auch möglich, einige der Felder 32 dynamisch
mit Funktionen oder Masken zu belegen. Unter dynamischer Belegung
wird hier eine Belegung durch die Software der Vorrichtung 21 verstanden,
die bestimmte Felder 32 mit solchen direkt aufrufbaren
Funktionen oder Masken belegt, die von dem aktuell an der Vorrichtung 21 tätigen
Benutzer häufig verwendet werden. Dies ist eine Art Teach-In Funktion,
die Ausgangsmaske 28 programmiert sich somit je nach den
persönlichen Vorlieben des Benutzers selbst so um, dass
sie benutzerspezifisch zu verwenden ist.
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Um
dem Benutzer nun die Möglichkeit zu geben, eine einmal
so programmierte Ausgangsmatrix 28 auf verschiedenen Werkzeugmaschinen
verwenden zu können, ist der Anzeigeeinheit 21 noch
ein bei 43 in 1 gezeichneter Steckplatz für
eine bei 44 schematisch angedeutete Speicherkarte zugeordnet. Auf
dieser Speicherkarte 44 können bestimmte Programmierungen
für die Ausgangsmatrix 28 abgelegt sein, die der
jeweilige Anwender dann bei unterschiedlichen Werkzeugmaschinen 10 einsetzen kann.
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Dies
ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn der Benutzer nacheinander
mehrere Werkzeugmaschinen 10 vom gleichen Typ mit einer
identischen oder vergleichbaren Programmierung versehen muss. Insbesondere
ist diese Möglichkeit der Programmierung über
eine Speicherkarte 44 jedoch für Wartungs- und
Servicetechniker sinnvoll, denn die jeweils benötigte Programmierung
der Ausgangsmatrix 28 kann dann an unterschiedlichen Orten
und für unterschiedliche Werkzeugmaschinen immer wieder verwendet
werden, wobei die Ausgangsmatrix 28 sich dynamisch an unterschiedliche
Aufgabe oder Benutzer anpasst, wie dies oben bereits beschrieben wurde.
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Lediglich
der Vollständigkeit halber ist in 4 eine
Ausgabemaske 46 gezeigt, die das verwendete Werkzeug (tool
= 97) sowie die Position des Werkzeuges in X-, Y- sowie Z-Richtung
anzeigt.
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Beispielhaft
ist ferner in 5 eine Eingabemaske 47 gezeigt,
die hier zur Eingabe der Programmschritte Step1 bis Step6 dient.
Die zur Verfügung stehenden Programmbefehle sind beispielsweise
in der linken Spalte mit A, B, C, D, E, F, G und H bezeichnet. Die
Auswahl der Programmschritte Step1 bis Step6 sowie die Zuordnung/Eingabe
der Programmierbefehle A bis H erfolgt beispielsweise mit der Tastatur 24 aus 2.
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Um
die Benutzung der Vorrichtung 21 zu vereinfachen, sind
in den einzelnen Feldern 32 Beschreibungen oder Symbole
enthalten, die die dem Feld 32 jeweils zugewiesene Funktion
oder Maske symbolisieren oder benennen. So enthalten die Felder 32 in
Spalte 8, Zeilen 7 und 8 aus 3 beispielsweise
die Bezeichnungen „Speed” sowie „Tool”,
was bedeutet, dass über diese Felder die Verfahrgeschwindigkeiten
bzw. das jeweils im Einsatz befindliche Werkzeug angezeigt werden
können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1460499
A1 [0003, 0076]
- - EP 0858016 B1 [0009, 0076]
- - DE 19515198 A1 [0010]
- - EP 0378649 B1 [0014, 0076]
- - DE 19515108 A1 [0076]