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Die
Erfindung liegt auf dem Gebiet von Klimatisierungsumfassungen, insbesondere
von Kaltgang-Einhausungen für
Wärmelasten
beispielsweise in Form von Elektronikbaugruppen, Servern oder Routern.
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Zur
effizienteren Kühlung
von Elektronikbaugruppen, beispielsweise von Informationstechnologie-Komponenten
(IT-Komponenten) in Rechenzentren, werden sogenannte Kaltgang-Einhausungen
gebildet. Hierbei handelt es sich um umschlossene Bereiche (Kaltgänge), um
welche die Baugruppen in Rahmen angeordnet sind. Die Kaltgänge werden
mittels Kühlvorrichtungen
mit Kaltluft versorgt, die von den Baugruppen zur Kühlung verwendet
und infolge dessen aufgeheizt wird. Die nunmehr warme Luft wird
von den Baugruppen jeweils auf ihrer dem Kaltgang entgegen gesetzten
Seite ausgeblasen und als Abluft abgeführt.
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Ein
Mischen der erwärmten
Luft mit der Kaltluft in dem Kaltgang kann durch Verwirbelungen
entstehen. Um dies zu vermeiden, ist es von Vorteil, den Kaltgang
mit Hilfe der Kaltgang-Einhausung möglichst vollständig zu
umschließen.
Hierbei werden ergänzend
zu seitlichen Einhausungs-Begrenzungen, welche
in der Regel durch die Baugruppenrahmen gebildet werden, stirnseitige
Einhausungs-Begrenzungen und eine Abdeckung für die Kaltgang-Einhausung eingesetzt.
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Bei
einer derartig abgedeckten Kaltgang-Einhausung besteht ein wesentlicher
Nachteil darin, dass Sicherheitsanlagen des Raumes, in dem die Kaltgang-Einhausung aufgestellt
ist, modifiziert oder ergänzt
werden müssen,
weil den Sicherheitsanlagen ansonsten ein im Notfall notwendiger
Zugriff auf den umschlossenen beziehungsweise abgedeckten Kaltgang
verwehrt ist. Dies ist insbesondere bei nachträglich installierten Kaltgang-Einhausungen
der Fall. Wenn beispielsweise in einem Rechenzentrum mit einem vorinstallierten
Brandmeldesystem eine Kaltgang-Einhausung nachträglich eingebaut wird, so muss
sichergestellt werden, dass beim Auftreten eines Brandes innerhalb
des umschlossenen Bereiches zum Einen der Brand rechtzeitig erkannt
wird und zum Anderen auch eine Löschung
und Entrauchung dort erfolgt.
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Eine
Lösung
dieses Problems besteht darin, die Abdeckung der Kaltgang-Einhausung nach oben hin
vollständig
oder teilweise offen zu lassen, so dass die in der Regel an einer
Raumdecke befestigten Brandmelde- und Löschsysteme auch Zugang zu dem
Innenbereich der Kaltgang-Einhausung haben. Hierbei sinkt jedoch
die Effizienz der Kühlung,
da nun doch eine zumindest teilweise Durchmischung der erwärmten Luft
mit der Kaltluft im Kaltgang stattfinden kann.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Abdeckvorrichtung zum Abdecken
einer Klimatisierungsumfassung und eine Klimatisierungsumfassung bereitzustellen,
mit denen eine effiziente Kühlung
von Elektronikkomponenten möglich
ist, währen
gleichzeitig die Beibehaltung von herkömmlichen Sicherheitsanlagen
sichergestellt ist.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Abdeckvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine Klimatisierungsumfassung
mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Der
Erfindung liegt also der Gedanke zugrunde, das Abdeckelement derart
zu konstruieren, dass es die Klimatisierungsumfassung bedeckt und bei
Bedarf geöffnet
werden kann. In diesem Offenzustand bietet das Abdeckelement Sicherheitsanlagen Zugang
zum Inneren der Klimatisierungsumfassung. Bei Verwendung der Abdeckvorrichtung
zum Bedecken einer Kaltgang-Einhausung können insbesondere Brandmelde-
und/oder Löschsysteme
im Offenzustand des Abdeckelementes Zugang zum Kaltgang bekommen,
um dort ausbrechende Brände rechtzeitig
zu löschen.
Wenngleich die Erfindung auch für
andere Arten von Klimatisierungsumfassungen nützlich ist, wird im Folgenden
oft nur von Kaltgängen
und Kaltgang-Einhausungen gesprochen, ohne jedoch andere Klimatisierungsumfassungen auszuschließen, beispielsweise
Warmgang-Einhausungen
und dergleichen.
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Dass
das Abdeckelement im Abdeckzustand die Kaltgang-Einhausung nach
oben hin im Wesentlichen bedeckt bedeutet, dass eine Durchmischung der
Atmosphäre
in der Klimatisierungsumfassung mit Umgebungsluft im Wesentlichen
verhindert wird. Insbesondere soll der Kaltgang nach oben hin im
Wesentlichen vollständig
bedeckt sein. Alternativ können
jedoch Öffnungen
in den Kaltgang, zwischen einer seitlichen und/oder stirnseitigen
Einhausungs-Begrenzung
der Abdeckung aufgrund von Konstruktionsanforderungen geduldet werden,
sind aber idealerweise im Wesentlichen auszuschließen.
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Das
Abdeckelement befindet sich somit im Normalbetrieb der Kaltgang-Einhausung und der
ihr zugeordneten Elektronikbaugruppen im Abdeckzustand und wird
bei Notfall, für
Wartungsarbeiten oder dergleichen in den Offenzustand überführt.
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Bei
einer zweckmäßigen Weiterbildung
ist vorgesehen, dass die Abdeckvorrichtung Befestigungsmittel zum
Befestigen des Abdeckelementes an der Klimatisierungsumfassung umfasst.
Geeignete Befestigungsmittel umfassen beispielsweise Schraub-, Steck-
und/oder Rastverbindungen, wobei auch permanentere Verbindungsverfahren
wie Kleben, Löten
oder Schweißen
geeignet sein können. Zweckmäßig sind
insbesondere derartige Befestigungsmittel, welche die Bewegbarkeit
des Abdeckelementes zwischen dem Offenzustand und dem Abdeckzustand
im Wesentlichen unbeeinflusst lassen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Befestigungsmittel ein Gehäuse umfassen,
in welchem das Abdeckelement im Offenzustand verstaubar ist. In
einem derartigen Gehäuse
kann das Abdeckelement platzsparend und sicher aufbewahrt sein.
Zudem kann die Abdeckvorrichtung als handlicher Bausatz oder Kit
erworben und bequem eingesetzt werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Abdeckelement
zwischen dem Offenzustand und dem Abdeckzustand entlang einer Längsrichtung
der Klimatisierungsumfassung bewegbar ist. Das bedeutet, eine Bewegungsrichtung des
Abdeckelementes ist parallel zur Längsrichtung der Klimatisierungsumfassung.
Mit der Längsrichtung
ist in diesem Fall eine Richtung gemeint, entlang der die Klimatisierungsumfassung
ihre größte Ausdehnung
hat. Es ist darauf hinzuweisen, dass auch in diesem Fall das Abdeckelement
nicht in seiner Gesamtheit bewegbar sein muss. Insbesondere können Befestigungsbereiche
vorgesehen sein, an denen das Abdeckelement an der Klimatisierungsumfassung
befestigt ist, und die daher zumindest keine translatorische Bewegung
ausführen,
sondern wenn überhaupt,
dann nur eine Drehbewegung um einen Fixierpunkt oder eine Fixierachse.
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Vorzugsweise
umfasst die Abdeckvorrichtung Führungselemente
zum Führen
des Abdeckelementes bei einer Bewegung zwischen dem Offenzustand
und dem Abdeckzustand. Hierbei handelt es sich beispielsweise um
Führungsschienen,
die entlang einer seitlichen Einhausungs-Begrenzung angeordnet sind.
Diese können
als zwei beabstandete Schienen ausgebildet sein, zwischen denen
ein Randbereich des Abdeckelementes gleiten kann. Alternativ kann
das Führungselement
eine einzelne Stützschiene
aufweisen.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung umfasst die Abdeckvorrichtung
einen Bewegungsmechanismus, mit dem das Abdeckelement von dem Offenzustand
in den Abdeckzustand und/oder von dem Abdeckzustand in den Offenzustand
automatisch bewegbar ist. Bei dem Bewegungsmechanismus kann es sich
beispielsweise um einen Elektroantrieb handeln. Alternativ kann
ein Federantrieb vorgesehen sein, bei der eine gespannte Feder,
ein Torsionsstab oder dergleichen die automatische Bewegung bewirkt.
Hierbei braucht die Bewegung mittels des Bewegungsmechanismus nicht
vollständig
automatisch zu erfolgen. Vielmehr ist es ausreichend, wenn der Bewegungsmechanismus
das Abdeckelement beispielsweise vom Abdeckzustand zu einem Offenzustand
bewegt, bei dem der Kaltgang zumindest teilweise von oben zugänglich ist.
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In
einer zweckmäßigen Ausführungsform
ist ein Verschlussmechanismus vorgesehen, welcher zwischen einem
Aktivzustand, bei dem das Abdeckelement in dem Abdeckzustand fixiert
ist, und einem Inaktivzustand versetzbar ist, in dem das Abdeckelement
zum Bewegen in den Offenzustand freigegeben ist. Beispielsweise
kann der Verschlussmechanismus eine lösbare Verbindung zwischen einem
Ende des Abdeckelementes und einem Randbereich der Kaltgang-Einhausung
sein. Zusätzlich
oder alternativ kann der Verschlussmechanismus eine lösbare Verbindung
zwischen zwei Abdeckelementen umfassen. Der Verschlussmechanismus
kann ein Magnetelement, beispielsweise einen Elektromagneten, und/oder
eine Rastverbindung umfassen. Bei einem Elektromagneten entspricht
dann der Aktivzustand einem stromdurchflossenen Zustand, während der Inaktivzustand
einem stromlosen Zustand entspricht. Dadurch erfüllt das Abdeckelement die Anforderungen
an die funktionale Sicherheit.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung ist ein innerhalb oder außerhalb
der Klimatisierungsumfassung anbringbarer Notzustandssensor vorgesehen,
welcher mit dem Bewegungsmechanismus und/oder Verschlussmechanismus
gekoppelt ist und bei Erfassen eines Notzustandes den Bewegungsmechanismus
und/oder Verschlussmechanismus betätigt, um das Abdeckelement
in den Offenzustand zu bewegen. Bei dem Notzustandssensor kann es
sich beispielsweise um einen Rauch- oder Brandmelder handeln. Dieses
Merkmal dient dem Zweck, beim Vorliegen eines Notfalls den Kaltgang
auch für
außerhalb
der Kaltgang-Einhausung
angebrachte Schutzmechanismen, wie beispielsweise an der Raumdecke
installierte Löschvorrichtungen,
zugänglich
zu machen. Es können
jedoch auch zusätzliche
Schutzmechanismen innerhalb der Kaltgang-Einhausung angebracht sein, beispielsweise
unterhalb des Abdeckelementes angebrachte Löschvorrichtungen. Ebenso kann
es sich bei dem Notzustandssensor um bereits in dem Raum, beispielsweise
an einer Raumdecke, installierte Sensoren handeln.
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In
einer Ausführungsform,
bei der der Notzustandssensor mit dem Verschlussmechanismus gekoppelt
ist, beispielsweise via eine zusätzliche
Steuereinheit, kann bei Auftreten eines Notzustandes der Verschlussmechanismus
vom aktiven in den inaktiven Zustand versetzt werden. In diesem
Fall kann es sich bei dem Bewegungsmechanismus um einen Vorspannmechanismus
handeln, der bei entriegeltem beziehungsweise inaktivem Verschlussmechanismus
das Abdeckelement ohne zusätzliche
Energieeinspeisung in den Offenzustand versetzt. Da ein derartiger
Bewegungsmechanismus zumindest zum Öffnen des Abdeckelementes keine
zusätzliche
Energieversorgung benötigt,
kann auf eine ansonsten notwendige Notversorgung verzichtet werden.
Handelt es sich bei dem Verschlussmechanismus um einen Elektromagneten,
so kann dieser auf ein entsprechendes Signal des Notzustandssensors
hin ein- oder ausgeschaltet werden.
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Zweckmäßigerweise
ist vorgesehen, dass das Abdeckelement aus einem lichtdurchlässigen und/oder
nicht brennbaren Material gebildet ist. Ein lichtdurchlässiges Material
hat den Vorteil, dass der Kaltgang von oben sichtbar bleibt und
beispielweise mittels einer Kamera beobachtet und überwacht
werden kann. Das für
das Abdeckelement verwendete Material kann unterschiedlichste Materialien
umfassen. In Frage kommen beispielsweise Textilstoffe, zum Beispiel
in Form von Gewebe, Kunststoffe, Holz, Metall und dergleichen. Darüber hinaus
kann das Abdeckelement teilweise oder vollständig beschichtet sein, beispielsweise
mit einer Metall- oder Kunststoffbeschichtung, um seine Eigenschaften
entsprechend des Einsatzgebietes zu optimieren.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Abdeckelement
ein Rollo umfasst. Hierbei ist darauf hinzuweisen, dass sich der Begriff
Rollo lediglich auf die Konstruktion und die Funktionsweise des
Abdeckelementes bezieht und nicht auf sein Material. In Frage kommen
beispielsweise Faltrollos, Raffrollos, Lamellenrollos (Jalousien)
und dergleichen. Bei Verwendung von Lamellenrollos kann ein Umklappen
der Lamellen des Lamellenrollos als Bewegung zwischen dem Offenzustand und
dem Abdeckzustand im Sinne der Erfindung betrachtet werden.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
sind mehrere Abdeckelemente vorgesehen, die jeweils zwischen einem
Offenzustand, bei dem die Klimatisierungsumfassung von oben her
zugänglich
ist, und einem Abdeckzustand bewegbar sind, wobei die Klimatisierungsumfassung
nach oben hin im Wesentlichen bedeckt ist, wenn alle Abdeckelemente
in dem Abdeckzustand sind. Mit anderen Worten, jedes Abdeckelement
dient zur Abdeckung eines Abschnittes des Kaltganges. Hierbei kann
jedes Abdeckelement im Offenzustand in einem eigenen Gehäuse verstaut sein.
Alternativ können
zwei Abdeckelemente in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sein und sich
in entgegengesetzte Richtungen herausziehen lassen. Wie vorangehend
erläutert,
können
sich zwei Abdeckelemente mittels eines Verschlussmechanismus, der
die Abdeckelemente miteinander verbindet, gegenseitig im Abdeckzustand
fixieren.
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Gemäß einer
zweckmäßigen Ausgestaltung sind
an der Klimatisierungsumfassung Randbereiche vorgesehen, an denen
das Gehäuse
und/oder die Führungselemente
befestigt sind. Derartige Randbereiche können beispielsweise durch Rahmen
gebildet sein, die zur Aufnahme von Elektronikbaugruppen dienen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Teilansicht auf eine Klimatisierungsumfassung;
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2 eine
Frontansicht auf die Klimatisierungsumfassung aus der 1;
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3 eine
teilweise Frontansicht auf die Klimatisierungsumfassung aus der 1 mit
freigelegten Details; und
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4 eine
perspektivische Ansicht auf eine Abdeckvorrichtung mit einem Abdeckelement.
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1 zeigt
eine perspektivische Teilansicht auf eine Klimatisierungsumfassung 1.
Bei der hier beschriebenen Klimatisierungsumfassung 1 handelt
es sich um eine Kaltgang-Einhausung 1. Die Kaltgang-Einhausung 1 schließt einen
Kaltgang 10 ein, welcher mittels Kühlvorrichtungen (nicht dargestellt) mit
Kaltluft versorgt werden kann, die beispielsweise unterhalb des
Kaltganges 10 angeordnet sind.
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Der
Kaltgang 10 ist umstellt von Baugruppenrahmen 13,
welche IT-Komponenten
und andere Elektronikbaugruppen umfassen können. Die aneinander grenzend
aufgestellten Baugruppenrahmen 13 bilden seitliche Einhausungs-Begrenzungen 5.
Stirnseitige Einhaltungs-Begrenzungen 7 werden in der vorliegenden
Ausführungsform
durch Schiebetüren mit
eingebauten Sichtfenstern 71 gebildet. Diese Einhaltungs-Begrenzungen 7 öffnen sich
bei einem Brandalarm automatisch. Aufgrund derartiger stirnseitiger
Einhausungs-Begrenzungen 7 kann
der Kaltgang 10 im Betrieb effektiv abgeschlossen werden, während er
gleichzeitig beispielsweise für
Reparaturarbeiten begehbar bleibt. Die Sichtfenster 71 erlauben
eine visuelle Kontrolle des Kaltganges 10 während des
Betriebs.
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Der
Kaltgang 10 ist nach oben hin durch ein Abdeckelement 3 begrenzt.
Das Abdeckelement 3 ist als Rollo ausgebildet und mittels
Zug in eine Bewegungsrichtung (dargestellt durch einen gestrichelten Pfeil
B) von einem Offenzustand, bei dem der Kaltgang 10 von
oben her zugänglich
ist, in einen Abdeckzustand bewegbar, bei dem der Kaltgang 10 nach
oben hin im Wesentlichen bedeckt ist. In dem Offenzustand ist das
Rollo um eine Rollowelle 151 gewickelt und in einem Gehäuse 15 untergebracht. Ein
derartiges Gehäuse 15 kann
auch nach Fertigstellung einer herkömmlichen Kaltgang-Einhausung 1 aufmontiert
werden.
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Das
Abdeckelement 3 ist ferner mit Versteifungselementen 31 in
Form von Stäben
versehen, um ein Absacken eines mittleren Bereiches des Abdeckelementes 3 in
den Kaltgang 10 zu verhindern. Alternativ kann das Abdeckelement 3 auch
aus einem quer zur Bewegungsrichtung B steifen Material gebildet
oder mittels geeigneter Formgebung versteift sein. Beispielsweise
kann es gebogene metallische Lamellen umfassen.
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Entlang
der seitlichen Einhausungs-Begrenzungen 5 und somit an
der Baugruppenrahmen 13 sind an einem oberen Rand Führungselemente 17 angebracht,
die dazu dienen, das Abdeckelement 3 entlang der Bewegungsrichtung
B zu führen.
Die Führungselemente 17 können beispielsweise
mittels Schraubverbindungen an den Baugruppenrahmen 13 montiert
sein.
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In
der in 1 dargestellten Ausführungsform umfasst die Kaltgang-Einhausung 1 ein
weiteres Abdeckelement 3',
welches zusammen mit dem Abdeckelement 3 den Kaltgang 10 nach
oben hin abdeckt, wenn beide Abdeckelemente 3, 3' jeweils in
ihrem Abdeckzustand sind. Wie in der 1 durch
einen weiteren gestrichelten Pfeil (B') dargestellt, ist die Bewegungsrichtung
B' zum Schließen des
weiteren Abdeckelementes 3' entgegengesetzt
zur Bewegungsrichtung B zum Schließen des Abdeckelementes 3 gerichtet.
Die Abdeckelemente 3, 3' weisen jeweils an einem führenden
Ende einen Verschlussmechanismus 19 auf, welcher beispielsweise
einen Elektromagneten umfasst. Wenn die Verschlusselemente 19 in
einem Aktivzustand sind, so interagieren sie miteinander derart,
dass sie beide Abdeckelemente 3, 3' in ihrem Abdeckzustand fixieren.
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Sobald
eines der oder beide Verschlusselemente 19 in einen Inaktivzustand überführt sind,
beispielsweise mittels Abstellen eines die Elektromagnete durchfließenden Stromes,
sind die Abdeckelemente 3, 3' freigegeben und können in
ihren jeweiligen Offenzustand überführt werden.
Im vorliegenden Fall geschieht dies automatisch mittels einer angetriebenen
Drehung der Rollowelle 151 in dem Gehäuse 15. Die Rollowelle 151 kann
durch einen Elektromotor, einer gespannten Feder oder dergleichen
angetrieben sein.
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Eine
derartige Deaktivierung der Verschlusselemente 19 ist insbesondere
dann sinnvoll, wenn eine Öffnung
des Kaltganges 1 nach oben hin notwendig ist. Ein Beispiel
hierfür
ist der Fall eines in dem Kaltgang 1 ausbrechenden Brandes,
der durch Löschvorrichtungen
gelöscht
werden soll, die an einer Raumdecke installiert sind. Dadurch entfällt eine Notwendigkeit,
weitere Löschvorrichtungen
innerhalb des Kaltganges 10 zu installieren. Das Vorliegen
des Brandes wird mittels einer Rauch- oder Feuermelderanlage erkannt,
die ein entsprechendes Signal an eine Steuereinheit sendet. Die
Steuereinheit wiederum steuert den Verschlussmechanismus 19 und/oder einen
Bewegungsmechanismus an, welcher beispielsweise die in der 1 dargestellte
Rollowelle 151 antreibt, um zumindest eines der Abdeckelemente 3, 3' in seinen Offenzustand
zu versetzen.
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Eine
Frontansicht der Kaltgang-Einhausung 1 aus der 1 ist
schematisch in der 2 wiedergegeben. Hierin sind
zwei stirnseitig angeordnete Baugruppenrahmen 13 sichtbar,
zwischen denen der Kaltgang 10 gebildet ist. Dieser liegt
hinter der als Schiebetüren
gebildeten stirnseitigen Einhausungs-Begrenzung 7. Ferner lässt sich
hier das Gehäuse 15 erkennen,
in welchem die Rollowelle 151 des als Rollo ausgebildeten
Abdeckelementes 3 angeordnet ist.
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In
der 3 ist ein Abschnitt der Frontansicht aus der 2 wiedergegeben,
wobei die stirnseitige Einhausungs-Begrenzung 7 entfernt
wurde, so dass der Blick auf den Kaltgang 10 freigelegt
ist. Ebenfalls fehlt das Gehäuse 15,
dessen Umrisse in der 3 gestrichelt dargestellt sind.
Hierdurch ist das Führungselement 17 gemäß einer
der möglichen Ausführungsformen
sichtbar. Es handelt sich hierbei um eine auf den Baugruppenrahmen 13 montierte Leiste
mit einem L-förmigen
Querschnitt, an deren freiem Arm zwei beabstandete Führungsschienen befestigt
sind. Das Abdeckelement 3 wird zwischen diesen beiden Führungsschienen
eingefädelt,
so dass er in Bewegungsrichtung B geführt wird. In einer einfacheren
Ausführungsform
kann das Führungselement 17 auch
beispielsweise eine einzelne Führungsschiene
aufweisen.
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Schließlich ist
in der 4 ein Abdeckelement 3 in Form eines Rollos
wiedergegeben, welches um eine Rollowelle 151 gewickelt
in einem Gehäuse 15 untergebracht
ist. Ein derartiges Abdeckelement ist 3 kann als ein Bausatz
oder Kit vertrieben werden, um bestehende Kaltgang-Einhausungen 1 nachträglich aufzurüsten. An
dem Gehäuse 15 ist
eine Führungsrolle 152 angebracht,
welche dazu dient, das Abdeckelement 3 auf einer bestimmten
Höhe relativ zum
Gehäuse 15 zu
halten, beispielsweise um ein Einfädeln in das Führungselement 17 zu
erleichtern.
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An
einem führenden
Ende des Abdeckelementes 3 ist außerdem der Verschlussmechanismus 19 erkennbar.
Hierbei kann es sich beispielsweise um einen Elektromagneten oder
um einen mechanisch wirkenden Schließmechanismus handeln. Ein elektromagnetisch
betriebener Verschlussmechanismus 19 weist zudem vorzugsweise
eine integrierte Batterie oder einen Akku auf, wodurch zusätzliche Versorgungskabel
vermieden werden und der Verschlussmechanismus 19 von eventuellen
Stromausfällen
unabhängig
gemacht wird. Alternativ kann der Verschlussmechanismus 19 an
eine Netzversorgung angeschlossen sein, so dass in einem Notfall,
bei dem diese Netzversorgung zusammenbricht, auch der Verschlussmechanismus 19 deaktiviert
wird.
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- 1
- Klimatisierungsumfassung
(Kaltgang-Einhausung)
- 10
- Kaltgang
- 3
- Abdeckelement
- 31
- Versteifungselement
- 3'
- weiteres
Abdeckelement
- B,
B'
- Bewegungsrichtungen
- 5
- seitliche
Einhausungs-Begrenzung
- 7
- stirnseitige
Einhausungs-Begrenzung
- 71
- Sichtfenster
- 13
- Baugruppenrahmen
- 15
- Gehäuse
- 151
- Rollowelle
- 152
- Führungsrolle
- 17
- Führungselement
- 19
- Verschlussmechanismus