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HINTERGRUND ZU DER ERFINDUNG
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Das
Gebiet der Erfindung betrifft im Wesentlichen Dampfturbinen und
insbesondere eine Rotoranordnung zur Verwendung in einer Dampfturbine.
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Wenigstens
einige bekannte Rotoren werden als ein einzelnes Schmiedestück hergestellt,
das Rotorkopplungsenden, Lagerungsbereiche, Dichtungsabschnitte
und einen Dampfpfadabschnitt enthält. Im Allgemeinen ist das
Material, das zur Herstellung derartiger Rotoren verwendet wird,
durch die Betriebsanforderungen und Spezifikationen in den Regionen
des Rotors mit höherer
Temperatur und höherem
Druck vorgegeben. In wenigstens einigen bekannten Rotoren wird ein
Hochleistungsstahl, wie z. B. 12Cr-Stahl, als ein Material in den
Hochtemperatur- und Hochdruckregionen verwendet, da diese Materialart
eine geeignete Festigkeit und Kriecheigenschaft für derartige
Betriebsbedingungen besitzt. Jedoch kann die Herstellung eines gesamten
Rotors aus einem derartigen Stahlmaterial teuer und nicht praktikabel
sein.
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Wenigstens
einige andere bekannte Rotoren werden aus mehreren Schmiedestücken hergestellt, welche
einzeln und getrennt hergestellte Rotorkopplungsenden, Lagerungsbereiche,
Dichtungsabschnitte und/oder Dampfpfadabschnitte enthalten können. Mehrere
Schmiedestücke
ermöglichen
die Verwendung von unterschiedlichen, besser geeigneten und/oder
kosteneffektiveren Materialien in jedem Abschnitt des Rotors. Insbesondere
bei Dampfturbinenrotoren, bei denen einzelne Komponenten des Rotors
mechanisch miteinander gekoppelt sind, werden Materialien für die Rotoren
im Allgemeinen auf der Basis angenommener Dampfbedingungen in den Hochdruck-
und Niederdruckbereichen ausgewählt. Einfacherer
Stahl, wie z. B. CrMoV-Stahl, kann zur Herstellung von Turbinenrotorkomponenten
verwendet werden, die sich in den Bereichen niedrigerer Temperaturen
und/oder Drücke
befinden. Die Komponenten werden dann für den Betrieb miteinander verbunden.
In einigen bekannten Rotoren werden die Komponenten miteinander
mittels eines Schweißprozesses
verbunden.
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KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß einem
Aspekt ist ein Dampfturbinenrotor geschaffen. Der Rotor enthält wenigstens
einen Kopplungsabschnitt, wenigstens einen axial mit dem wenigstens
einen Kopplungsabschnitt verbundenen Lagerungsabschnitt und einen
wenigstens ein Ende aufweisenden Dampfpfadabschnitt, wobei das wenigstens
eine Ende ferner einen Flansch und eine Bohrung aufweist, wobei
der Flansch und die Bohrung zur Kopplung mit dem wenigstens einem
Lagerungsabschnitt konfiguriert sind.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt ist eine Turbinenmaschine geschaffen. Die Maschine
enthält
eine Turbine und einen sich axial durch die Turbine hindurch erstreckenden
Rotor, wobei der Rotor wenigstens einen Lagerungsabschnitt, wenigstens
einen axial mit dem wenigstens einem Lagerungsbereich gekoppelten
Dichtungsabschnitt und einen wenigstens ein Ende aufweisenden Dampfpfadabschnitt aufweist,
wobei das wenigstens eine Ende ferner einen Flansch und eine Bohrung
aufweist, wobei der Flansch und die Bohrung für eine Kopplung mit dem wenigstens
einem Lagerungsabschnitt konfiguriert sind.
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In
noch einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zum Zusammenbau eines
Turbinenrotors bereitgestellt. Das Verfahren beinhaltet eine Herstellung
eines Dampfpfadabschnittes mit we nigstens einem Ende dergestalt,
dass eine Bohrung und ein Flansch in jedem Ende definiert sind,
eine Herstellung wenigstens eines Lagerungsabschnittes, der ein erstes
Ende und ein gegenüberliegendes
zweites Ende aufweist, wobei die Herstellung jedes Lagerungsabschnittes
ferner eine Herstellung eines im Wesentlichen zylindrischen Rotorbereichs,
eine koaxiale Ausdehnung eines Presspassungsbereichs oder Überlagerungsbereichs
von dem Rotorbereich aus und eine Konfiguration des Presspassungsbereiches
zur Einführung
in die Dampfpfadabschnittsbohrung aufweist, eine Ausdehnung eines Randabschnittes
radial nach außen
von dem Rotorbereich aus und eine Konfiguration des Randabschnitts
zur Bereitstellung eines Bereichs zur Befestigung des Dichtungsabschnittes
an dem Dampfpfadabschnitt, eine Kopplung eines Lagerungsabschnittes
mit dem wenigstens einem ersten Ende des Dichtungsabschnittes und
eine Kopplung des Dampfpfadabschnittes mit dem wenigstens einem
Dichtungsabschnitt.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Querschnittsansicht einer exemplarischen Gegenstrom-Dampfturbine;
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2 ist
eine schematische Ansicht eines exemplarischen Rotors, der bei der
in 1 dargestellten Dampfturbine verwendet wird;
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3 ist
eine vergrößerte schematische
Ansicht eines Bereichs des in 2 dargestellten
Rotors;
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4 ist
eine vergrößerte Endansicht
des in 3 dargestellten Rotors; und
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5 ist
eine vergrößerte schematische
Ansicht einer alternativen konischen Presspassung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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1 zeigt
eine schematische Querschnittsdarstellung einer exemplarischen Gegenstrom-Dampfturbinenmaschine 100 mit
einem Hochdruck-(HD)-Abschnitt 102 und einem Zwischendruck(ZD)-Abschnitt 104.
Eine HD-Ummantelung oder ein HD-Gehäuse 106 ist axial
in einen oberen und einen unteren Halbabschnitt 108 bzw. 110 unterteilt.
In ähnlicher
Weise ist eine ZD-Ummantelung 112 axial in einen oberen
und einen unteren Halbabschnitt 114 bzw. 116 unterteilt.
In der exemplarischen Ausführungsform
sind die Ummantelungen 106 und 112 Innengehäuse. Alternativ
bilden die Ummantelungen 106 und 112 Außengehäuse. Ein
zwischen dem HD-Abschnitt 102 und dem ZD-Abschnitt 104 positionierter
mittlerer Abschnitt 118 enthält einen Hochdruckdampfeinlass 120 und
einen Zwischendruckdampfeinlass 122. In den Gehäusen 106 und 112 sind
der HD-Abschnitt 102 bzw. ZD-Abschnitt 104 in nur einer
von Traglagern 126 und 128 unterstützten Lageraufspannung
angeordnet. Dampfdichtungsvorrichtungen 130 und 132 sind
an der Innenseite jedes Achslagers 126 bzw. 128 angeordnet.
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In
der exemplarischen Ausführungsform
erstreckt sich ein ringförmiger
Abschnittsteiler 134 radial nach innen von dem mittleren
Abschnitt 118 aus zu einer Rotorwelle 140 hin,
die sich zwischen dem HD-Abschnitt 102 und dem ZD-Abschnitt 104 erstreckt.
Insbesondere erstreckt sich der Teiler bzw. die Trenneinrichtung 134 in
Umfangsrichtung um einen Bereich einer Rotorwelle 140 zwischen
einem Einlassleitapparat 136 einer ersten HD-Stufe und
einem Einlassleitapparat 138 einer ersten ZD-Stufe. Der
Teiler 134 ist in einem Kanal 142 aufgenommen, der
in einem Dichtungsgehäuse 144 definiert
ist. Insbesondere ist der Kanal 142 ein C-förmiger Kanal, der
sich radial in das Dichtungsgehäuse 144 hinein und
um einen Außenumfang
des Dichtungsgehäuses 144 herum
derart erstreckt, dass eine Mittenöffnung des Kanals 142 radial
nach außen
weist.
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Während des
Betriebs nimmt der Hochdruckdampfeinlass 120 Hochdruck/Hochtemperatur-Dampf
von einer Dampfquelle, wie z. B. einem (in 1 nicht
dargestellten) beheizten Kessel, auf. Der Dampf wird von der Einlassleiteinrichtung 136 durch den
HD-Abschnitt 102 geleitet, in welchem Arbeit aus dem Dampf
entzogen wird, um die Rotorwelle 140 über mehrere (in 1 nicht
dargestellte) Turbinenschaufeln oder Laufschaufeln, die mit der
Welle 140 gekoppelt sind, drehen zu lassen. Jeder Schaufelsatz
enthält
eine zugehörige
(in 1 nicht dargestellte) Statoranordnung, welche
die Führung
von Dampf zu den zugeordneten Schaufeln ermöglicht. Der Dampf verlässt den
HD-Abschnitt 102 und
wird zu dem Kessel zurückgeführt, wo
er wieder erhitzt wird. Der wiedererhitzte Dampf wird dann dem Zwischendruckdampfeinlass 122 zugeführt und über den
Einlassleitapparat 138 zu dem ZD-Abschnitt 104 bei
einem geringeren Druck als demjenigen des in den HD-Abschnitt 102 eintretenden
Dampfes, jedoch bei einer Temperatur, die angenähert gleich der Temperatur
des in den HD-Abschnitt eintretenden Dampfes ist, zugeführt. Aus
dem Dampf in dem ZD-Abschnitt 104 wird in einer ähnlichen
Weise wie der für
den HD-Abschnitt 102 eingesetzten über ein System rotierender
und feststehender Komponenten Arbeit entzogen. Demzufolge ist ein
Betriebsdruck in dem HD-Abschnitt 102 höher als
ein Betriebsdruck in dem ZD-Abschnitt 104, so dass Dampf
in dem HD-Abschnitt 102 die Tendenz hat, zu dem ZD-Abschnitt 104 hin über Leckagepfade
zu strömen,
die zwischen dem HD-Abschnitt 102 und dem ZD-Abschnitt 104 entstehen
können.
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In
der exemplarischen Ausführungsform
ist die Dampfturbine eine Gegenstrom-Hochdruck/Zwischendruck-Dampfturbinenkombination.
Alternativ kann die Dampfturbine 100 bei jeder einzelnen
Turbine, einschließlich,
jedoch nicht darauf beschränkt, Niederdruckturbinen,
angewendet werden. Außerdem
ist die vorliegende Erfindung nicht auf eine Verwendung bei Gegenstrom-Dampfturbinen beschränkt, sondern
kann stattdessen bei Dampfturbinenkonfigurationen eingesetzt werden,
die einflutige und zweiflutige Dampfturbinen umfassen, jedoch nicht
darauf beschränkt
sind. Ferner ist die vorliegende Erfindung nicht auf Dampfturbinen
beschränkt, sondern
kann auch bei Gasturbinenmaschinen eingesetzt werden.
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2 zeigt
eine schematische Ansicht eines exemplarischen Rotors 200,
der bei der (in 1 dargestellten) Dampfturbine 100 eingesetzt
werden kann. 3 zeigt eine vergrößerte schematische
Ansicht eines Bereichs des Rotors 200, und 4 zeigt eine
vergrößerte Ansicht
eines Endes des in 3 dargestellten Rotors. Insbesondere
bildet in der exemplarischen Ausführungsform der Rotor 200 einen Teil
einer (in 1 dargestellten) Rotorwelle 140,
die sich durch den ZD-Abschnitt 104 der
Turbine erstreckt. In der exemplarischen Ausführungsform erstreckt sich ein
(nicht dargestellter) ähnlicher
Rotorabschnitt von dem Rotor 200 aus durch den HD-Abschnitt 102.
In einer alternativen Ausführungsform
wird der Rotor 200 unabhängig bei einer einflutigen
Dampfturbine eingesetzt. In einer weiteren alternativen Ausführungsform
wird der Rotor 200 bei einer zweiflutigen Dampfturbine
eingesetzt. Der Rotor 200 enthält einen ersten Lagerungsabschnitt 202 und
einen zweiten Lagerungsabschnitt 212. Ein Dampfpfadabschnitt 214 erstreckt
sich zwischen den Lagerungsabschnitten 202 und 212.
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In
der exemplarischen Ausführungsform
ist der Dampfpfadabschnitt 214 mit dem ersten Lagerungsabschnitt 202 und
dem zweiten Lagerungsabschnitt 212 über eine Presspassung gekoppelt.
Insbesondere ist in der exemplarischen Ausführungsform der Dampfpfadabschnitt 214 mit
den Lagerungsabschnitten 202 und 212 durch Verschrauben und
Aufschrumpfen der Abschnitte miteinander verbunden, wie dies nachstehend
detaillierter beschrieben ist. Der Dampfpfadabschnitt 214 enthält mehrere Räder 220,
die aus einem einteiligen Stück
herausgearbeitet sind. In der exemplarischen Ausführungsform
sind die Räder 220 aus
einer Stahllegierung oder einem anderen Material, das für einen
Einsatz in einer Dampfturbine geeignet ist, geschmiedet. In der exemplarischen
Ausführungsform
sind neun Räder 220 dargestellt.
In alternativen Ausführungsformen kann
der Dampfpfadabschnitt 214 jede geeignete Anzahl von Rädern 220 enthalten,
die dem Rotor 200 ermöglichen,
so wie hierin beschrieben zu funktionieren. Insbesondere bildet
in der exemplarischen Ausführungsform
jedes Rad 220 eine Stufe des Dampfpfadabschnittes 214.
In einer alternativen Ausführungsform
enthält
jede Stufe des Dampfpfadabschnittes 214 eine Gruppe von
Rädern 220,
die es dem Rotor 200 ermöglicht, so wie hierin beschrieben
zu funktionieren. In einer derartigen Ausführungsform enthält jede
Gruppe von Rädern 220 eine beliebige
geeignete Anzahl von Rädern 220,
die es dem Rotor 220 ermöglichen, wie hierin beschrieben zu
funktionieren. Ferner enthält
in einer derartigen Ausführungsform
jedes Rad 220 ein stromaufwärts befindliches Element 222 und
ein stromabwärts
befindliches Element 224. Insbesondere enthält das stromaufwärtige Element 222 mehrere
(nicht dargestellte) Schaufelblätter,
und das stromabwärtige
Element 224 ist so ausgerichtet, dass ein Raum zwischen
den Schaufelblättern
definiert ist, durch welchen hindurch eine Statoranordnung positioniert
ist. In der exemplarischen Ausführungsform
ist das stromabwärtige
Element 224 jedes Rades 220 mit einem stromaufwärtigen Element 222 eines
benachbarten Rades 220 gekoppelt.
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Der
Dampfpfadabschnitt 214 ist mit einem ersten Ende 230 und
einem gegenüberliegenden zweiten
Ende 232 ausgebildet. Das Ende 230 ist mit einer
Bohrung 234 ausgebildet, die wenigstens teilweise darin
definiert und so bemessen ist, dass sie einen Lagerungsabschnitt 202 darin
aufnimmt. In ähnlicher
Weise ist das Ende 232 mit einer wenigstens teilweise darin
definierten Bohrung 236 ausgebildet, die so bemessen ist,
dass sie einen Lagerungsabschnitt 212 darin aufnimmt. Ferner
ist jede Bohrung 234 und 236 axial und im Wesentlichen
konzentrisch zu der Turbine 100 ausgerichtet. Jede Bohrung 234 und 236 hat
eine Länge
L1, die sich von dem Ende 230 zu
einer inneren Oberfläche 231 erstreckt und
auch durch eine radiale Oberfläche 242 definiert ist.
In der exemplarischen Ausführungsform
hat das Ende 230 einen Radius R1,
und die Bohrung 234 hat einen Radius R2,
der kleiner als der Radius R1 ist, so dass
sich ein Flansch 238 in Umfangsrichtung um die Bohrung 234 herum
erstreckt. In ähnlicher
Weise hat das Ende 232 einen Radius R3,
und die Bohrung 236 hat einen Radius R2,
der kleiner als der Radius R3 ist, so dass
sich ein Flansch 240 in Umfangsrichtung um die Bohrung 236 herum
erstreckt.
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In
der exemplarischen Ausführungsform
enthält
jeder Flansch 238 und 240 mehrere darin definierte,
in Umfangsrichtung im Abstand zueinander angeordnete Öffnungen 250.
Jede Öffnung 250 ist
in dem Ende 230 bzw. 232 definiert und hat einen Durchmesser
D1, der für die Aufnahme eines Befestigungsmechanismus 252 darin
bemessen ist. Jede Öffnung 250 hat
einen Mittelpunkt 253, der bei einem Radius R4,
in Bezug auf eine Rotationsachse der Turbine 100 gemessen,
definiert ist. In der exemplarischen Ausführungsform ist jeder Befestigungsmechanismus 252 ein
Schraubenbolzen mit einem Kopfabschnitt 241 und einem Körperabschnitt 243, die
für eine
Kopplung der Lagerungsabschnitte 202 und 212 mit
dem Dampfpfadabschnitt 214 konfiguriert sind.
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Jeder
Flansch 238 und 240 enthält auch mehrere darin definierte,
in Umfangsrichtung im Abstand zueinander angeordnete Öffnungen 254.
Jede Öffnung 254 ist
in dem Ende 230 bzw. 232 definiert und hat einen
Durchmesser D2, der für die Aufnahme eines Ausrichtungsmechanismus 256 darin
bemessen ist. In der exemplarischen Ausführungsform ist jeder Ausrichtungsmechanismus 256 ein
Stift, der ein (nicht dargestelltes) erstes Ende und ein (nicht
dargestelltes) gegenüberliegendes
zweites Ende enthält und
der eine leichte Montage des Rotors 200 ermöglicht.
Ferner hat jede Öffnung 254 einen
Mittelpunkt 255, der bei einem in Bezug auf die Rotationsachse der
Turbine 100 gemessenen Radius R4 definiert
ist. In der exemplarischen Ausführungsform
ist wenigstens eine Öffnung 254 zwischen
jeweils zwei in Umfangsrichtung benachbarten Öffnungen 250 definiert.
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Der
Lagerungsabschnitt 202 ist mit dem Dampfpfadabschnitt 214 gekoppelt.
In der exemplarischen Ausführungsform
ist der erste Lagerungsabschnitt 202 aus einem einteiligen
Stück einer
Stahllegierung oder irgendeines anderen Materials geschmiedet, das
zur Verwendung in einer Dampfturbine geeignet ist. In einer alternativen
Ausführungsform
ist der erste Lagerungsabschnitt 202 aus einzelnen Komponenten
geschmiedet, die unter Verwendung eines beliebigen geeigneten Verbindungsverfahrens,
wie z. B., jedoch nicht darauf beschränkt, durch Verbolzung, Verschraubung,
Verschweißung, Hartverlötung, Reibungssitz
und/oder Schrumpfsitz, miteinander verbunden sind.
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In
der exemplarischen Ausführungsform
ist der Lagerungsabschnitt 202 zur Einführung in die Bohrung 234 des
Dampfpfadabschnittes 214 bemessen und geformt. In ähnlicher
Weise ist der Lagerungsabschnitt 212 zur Einführung in
die Bohrung 236 des Dampfpfadabschnittes 214 bemessen
und geformt. Insbesondere enthält
in der exemplarischen Ausführungsform
jeder Lagerungs abschnitt 202 und 212 einen Presspassungs-
bzw. Überlagerungsbereich 260,
einen Randbereich 262 und einen Rotorbereich 264.
Jeder Überlagerungsbereich 260 und jede
Bohrung 234 sind miteinander über einen Presspassungssitz
(d. h., Reibungssitz) so gekoppelt, dass der Bereich 260 axial
und im Wesentlichen konzentrisch zu der Rotationsachse der Turbine 100 ausgerichtet
ist. Insbesondere enthält
jeder Überlagerungsbereich 260 eine
Außenoberfläche 266,
die mit der radialen Oberfläche 242 der
Bohrung zusammenpasst.
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Jeder
Randbereich 262 erstreckt sich zwischen dem Überlagerungsbereich 260 und
dem Rotorbereich 264 und hat einen Radius R5,
der größer als
der Radius R6 des Überlagerungsbereiches ist.
In der exemplarischen Ausführungsform
ist der Radius R5 angenähert gleich dem Radius R1 des Dampfpfadabschnittendes 230.
Insbesondere ist jeder Randbereich 262 axial und im Wesentlichen
konzentrisch zu der Rotationsachse der Turbine 100 ausgerichtet. Jeder
Randbereich 262 enthält
eine stromaufwärts befindliche
Oberfläche 270 und
eine stromabwärts befindliche
Oberfläche 272.
Zwischen den Flächen 270 und 272 ist
eine Länge
L2 definiert. In der exemplarischen Ausführungsform
ist die Länge
L2 kürzer als
eine Länge
L1 des Überlagerungsbereichs.
Jede Oberfläche 270 steht
mit dem Ende 230 des Dampfpfadabschnittes in Kontakt. Ferner
enthält
in der exemplarischen Ausführungsform
jeder Randbereich 262 eine abgeschrägte Oberfläche 278.
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In
der exemplarischen Ausführungsform
enthält
jeder Randbereich 262 mehrere darin definierte, in Umfangsrichtung
beabstandete Öffnungen 280. Jede Öffnung 280 erstreckt
sich zwischen der stromaufwärts
und der stromabwärts
befindlichen Oberfläche 270 und 272,
und jede Öffnung 280 besitzt
einen bei einem Radius R4 in Bezug auf die
zentrale Rotationsachse der Turbine 100 definierten Mittelpunkt 283.
In der exemplarischen Ausführungsform
ist jede Öffnung 280 so
eingesenkt, dass die Öffnung 280 einen
Durchmesser D3 und einen Durchgangsdurchmesser
D1 hat, der kleiner als der Durchmesser
D3 ist. Jede Öffnung 280 ist so
bemessen, dass sie wenigstens einen Befestigungsmechanismus 252 darin aufnimmt,
so dass jeder Befestigungsmechanismus 252 in jede Öffnung 280 durch
die stromaufwärts
befindliche Fläche 270 eingeführt wird,
bis der Kopfabschnitt 241 jedes Befestigungsmechanismus 252 im Wesentlichen
bündig
mit dem Ende 230 des Dampfpfadabschnittes 214 ist.
Während
des Zusammenbaus des Rotors 200 wird jede Öffnung 280 im
Wesentlichen konzentrisch zu jeder Öffnung 250 ausgerichtet,
so dass wenigstens ein Befestigungsmechanismus 252 durch
wenigstens eine Öffnung 250 und wenigstens
eine Öffnung 280 eingeführt werden kann,
um die Abschnitte 202 und 214 miteinander zu koppeln.
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Jeder
Randbereich 262 enthält
ferner mehrere darin definierte, in Umfangsrichtung voneinander
beabstandete Öffnungen 282.
Jede Öffnung 282 erstreckt
sich zwischen der stromaufwärtigen
und der stromabwärtigen
Oberfläche 270 und 272 und
besitzt einen bei einem Radius R4 in Bezug
auf die Rotationsachse der Turbine 100 definierten Mittelpunkt 285.
In der exemplarischen Ausführungsform
ist wenigstens eine Öffnung 282 zwischen
jeweils zwei von in Umfangsrichtung benachbarten Öffnungen 280 definiert.
In der exemplarischen Ausführungsform
hat die Öffnung 282 einen
Durchmesser D2, der so bemessen ist, dass
er wenigstens einen Ausrichtungsmechanismus 256 darin aufnimmt.
Während
des Zusammenbaus werden die Öffnungen 282 im
Wesentlichen konzentrisch zu den Öffnungen 254 ausgerichtet,
so dass wenigstens ein Ausrichtungsmechanismus 256 durch
wenigstens eine Öffnung 282 und
wenigstens eine Öffnung 254 eingeführt werden
kann, um eine Ausrichtung der Abschnitte 202 und 214 zu ermöglichen.
Jeder Ausrichtungsmechanismus 256 wird in jede Öffnung 282 durch
die stromaufwärts
befindliche Oberfläche 270 eingeführt, bis
das (nicht dargestellte) zweite Ende des Ausrichtungsmechanismus
im Wesentlichen bündig
mit dem Ende 230 des Dampfpfadabschnittes 214 abschließt.
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Jeder
Randbereich 262 enthält
auch mehrere darin definierte, in Umfangsrichtung voneinander beabstandete
Löcher 284.
Jedes Loch 284 ist so bemessen und ausgerichtet, dass es
wenigstens einen Auswuchtstopfen 286 darin aufnimmt. Jedes
Loch 284 erstreckt sich über eine Länge L3 hinweg
von der Oberfläche 278 aus
und ist unter einem Winkel θ in Bezug
auf die zentrale Rotationsachse der Turbine 100 ausgerichtet.
Ferner ist in der exemplarischen Ausführungsform jedes Loch 284 zwischen
wenigstens einer Durchgangsöffnung 280 und 282 positioniert.
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In
der exemplarischen Ausführungsform
erstreckt sich der Presspassungs- bzw. Überlagerungsbereich 260 im
Wesentlichen koaxial von dem Rotorbereich 264 aus und ist
für eine
Einführung
in die Dampfpfadabschnittsbohrungen 234 und 236 bemessen.
Zusätzlich
erstreckt sich in der exemplarischen Ausführungsform der Randbereich 262 von dem
Rotorbereich 264 aus radial nach außen und derart, dass er einen
Bereich für
die Befestigung des Lagerungsabschnittes 202 an dem Dampfpfadabschnitt 214 bereitstellt.
Jeder Rotorbereich 264 erstreckt sich von den Lagerungsabschnitten 202 bzw. 212 aus
und verbindet diese. Insbesondere hat in der exemplarischen Ausführungsform
der Rotorbereich 264 einen Radius R7,
der kleiner als der Radius R1 und größer als
der Radius R2 ist.
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Während des
Zusammenbaus des Rotors 200 werden die Lagerungsabschnitte 202 und 212 mit
entsprechenden Enden (230 und 232) des Dampfpfadabschnittes 214 mit
einer Presspassung gemäß der Darstellung
nach 3 gekoppelt. Wenigstens ein Ausrichtungsmechanismus 256 wird
wenigstens teilweise in wenigstens eine Öffnung 254 eingeführt, um
den Zusammenbau zu erleichtern und um eine Ausrichtung der Abschnitte 202 und 212 zu dem
Abschnitt 214 zu ermöglichen.
Ein Überlagerungsbereich 260 wird
in die Bohrung 234 eingeführt, bis die stromaufwärtige Oberfläche 270 des
Randbereiches im Wesentlichen an das Ende 230 des Dampfpfadabschnittes
angrenzt, während
in der exemplarischen Ausführungsform
die Oberflächen 231 und 263 nicht
miteinander in Kontakt stehen. In ähnlicher Weise wird der Überlagerungsbereich 260 in die
Bohrung 236 eingeführt,
bis die stromaufwärts befindliche
Oberfläche 270 des
Randbereichs im Wesentlichen an das Ende 230 des Dampfpfadabschnittes
angrenzt, während
die Oberflächen 231 und 263 nicht
miteinander in Kontakt stehen. Die Öffnungen 250 werden
im Wesentlichen konzentrisch zu den Öffnungen 280 ausgerichtet,
und die Öffnungen 254 werden
axial fluchtend zu den Öffnungen 282 ausgerichtet,
wenn der Überlagerungsbereich 260 in
die Bohrung 234 eingeführt
wird. Anschließend
wird dann ein Ausrichtungsmechanismus 256 durch die Öffnung 282 hindurch
und in die Öffnung 254 hinein eingeführt.
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Wenigstens
ein Befestigungsmechanismus 252 wird in jede Öffnung 250 und 280 eingeführt. Insbesondere
wird der Körperbereich 243 durch
die Öffnungen 250 und 280 eingeführt, bis
der Kopfabschnitt 241 mit der stromabwärts befindlichen Oberfläche 270 im
Wesentlichen bündig
liegt. Ferner wird in der exemplarischen Ausführungsform ein Auswuchtstopfen 286 in
jedes Loch 284 eingeführt,
um eine Auswuchtung des Rotors 200 zu ermöglichen. Alternativ
kann eine beliebige Anzahl von Auswuchtstopfen 286 in die
Löcher 284 eingesetzt
werden, um die Funktion des Rotors 200, wie hierin beschrieben, zu
ermöglichen.
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Alternativ
und wie in 5 dargestellt, kann ein schräger, konischer
Presssitz verwendet werden, um eine Ankopplung des Lagerungsabschnittes 202 an
den Dampfpfadabschnitt 214 zu ermöglichen. Der Dampfpfadabschnitt 214 hat
ein erstes Ende 230 und ein gegenüberliegendes zweites Ende 232.
Das Ende 230 enthält
eine darin definierte Bohrung 234, die für die Aufnahme
des Lagerungsabschnittes 202 darin bemessen ist. In ähnlicher
Weise enthält
das Ende 232 eine darin definierte Bohrung 236,
die für die
Aufnahme des Lagerungsabschnittes 212 darin bemessen ist.
Ferner ist jede Bohrung 234 und 236 im Wesentlichen
konzentrisch zu der Rotationsachse der Turbine 100 ausgerichtet.
Jede Bohrung 234 und 236 hat eine Länge L1, die sich von dem Ende 230 zu der
Oberfläche 231 erstreckt
und auch durch eine radiale Oberfläche 242 definiert
ist. In der exemplarischen Ausführungsform
hat das Ende 230 einen Radius R1,
und die Bohrung 234 hat einen Außenradius R8,
der kleiner als der Radius R1 ist, so dass
sich ein Flansch 238 in Umfangsrichtung um die Bohrung 234 herum
erstreckt. In ähnlicher
Weise hat das Ende 232 einen Radius R3,
und die Bohrung 236 hat einen Radius R8,
der kleiner als der Radius R3 ist, so dass sich
ein Flansch 240 in Umfangsrichtung rings um die Bohrung 236 erstreckt.
Zusätzlich
und in einer alternativen Ausführungsform
besitzt jede Bohrung 234 und 236 einen abnehmenden
Radius entlang L1, so dass die Bohrungsoberfläche 263 eine
Radius R9 hat, der kleiner als R8 ist. Während
des Zusammenbaus des Rotors 200 werden die Lagerungsabschnitte 202 und 212 mit
den entsprechenden Enden 230 und 232 des Dampfpfadabschnittes 214 über einen
konischen Presspassungssitz verbunden und beispielsweise unter Verwendung
der hierin beschriebenen Verfahren befestigt.
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Exemplarische
Ausführungsformen
von Dampfturbinenrotoren sind vorstehend im Detail beschrieben.
Die vorstehend beschriebenen Dampfturbinenrotoren und Verfahren
zum Herstellen derartiger Rotoren ermöglichen die Herstellung von
Rotoren aus mehreren Schmiedestücken
und mehreren Komponenten, die individuell und gesondert voneinander
gefertigte Rotorenden, Lage rungsabschnitte und Dampfpfadabschnitte
enthalten können,
während
gleichzeitig der Bedarf an Schweißeinlagen an derartigen mehrfach
geschmiedeten Rotoren beseitigt wird. Zusätzlich ermöglichen die hierin beschriebenen
Verfahren einen geringeren Aufwand bei der Herstellung von Rotorkomponenten,
die außerhalb der
Hochtemperatur- und Hochdruckregionen liegen, so dass einfachere
Materialien von geringerer Qualität in diesen Regionen verwendet
werden können.
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So
wie hierin verwendet, sollte ein hierin in Singularform angegebenes
Element oder Schritt mit dem vorangestellten Wort ”ein”, „eine”, „eines” oder „einer” nicht
verstanden werden, als würde
er eine Mehrzahl dieser Elemente oder Schritte ausschließen, sofern
nicht ein derartiger Ausschluss explizit angegeben wird. Ferner
sollen Bezugnahmen auf ”eine
Ausführungsform” der vorliegenden
Erfindung nicht derart interpretiert werden, als würden sie
die Existenz weiterer Ausführungsformen,
die ebenfalls die angegebenen Merkmale enthalten, ausschließen.
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Obwohl
die hierin beschriebenen Vorrichtungen und Verfahren im Zusammenhang
mit der Herstellung eines Rotors für eine Dampfturbine beschrieben
sind, dürfte
es sich verstehen, dass die Vorrichtungen und Verfahren nicht auf
Rotoren oder Dampfturbinen beschränkt sind. Ebenso sind die dargestellten
Rotorkomponenten nicht auf die hierin beschriebenen spezifischen
Ausführungsformen
beschränkt, so
dass vielmehr Komponenten des Rotors unabhängig und getrennt von anderen
hierin beschriebenen Komponenten verwendet werden können.
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Obwohl
die Erfindung in Form verschiedener spezifischer Ausführungsformen
beschrieben wurde, wird der Fachmann auf diesem Gebiet erkennen, dass
die Erfindung mit Modifikationen innerhalb des Rahmens und Schutzumfangs
der Ansprüche
in die Praxis umgesetzt werden kann.
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Es
ist ein Dampfturbinenrotor 200 geschaffen. Der Rotor enthält wenigstens
einen Lagerungsabschnitt 202 und einen Dampfpfadabschnitt 214, der
wenigstens ein Ende 230 aufweist. Das wenigstens eine Ende
enthält
ferner einen Flansch 238 und eine Bohrung 234,
wobei der Flansch und die Bohrung für eine Verbindung mit dem wenigstens
einen Lagerungsabschnitt konfiguriert sind.
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- 100
- Dampfturbine
- 102
- HD-Abschnitt
- 104
- ZD-Abschnitt
- 106
- Gehäuse/Umhüllungen
- 108
- Obere
Halbabschnitte
- 110
- Untere
Halbabschnitte
- 112
- Gehäuse/Umhüllungen
- 114
- Obere
Halbabschnitte
- 116
- Untere
Halbabschnitte
- 118
- Mittlerer
Abschnitt
- 120
- Hochdruckdampfeinlass
- 122
- Zwischendruckdampfeinlass
- 126,
128
- Zapfenlager
- 130,
132
- Dampfdichtungsvorrichtung
- 134
- Teiler,
Trenneinrichtung
- 136
- Einlassleitapparat
der HD-Stufe
- 138
- Einlassleitapparat
der ZD-Stufe
- 140
- Rotorwelle
- 142
- Kanal
- 144
- Dichtungsgehäuse
- 200
- Rotor
- 202
- Erster
Lagerungsabschnitt
- 212
- Zweiter
Lagerungsabschnitt
- 214
- Dampfpfadabschnitt
- 220
- Mehrere
Räder
- 222
- Stromaufwärts befindliches
Element
- 224
- Stromabwärts befindliches
Element
- 230
- Erstes
Ende
- 231
- Innere
Oberfläche
- 232
- Zweites
Ende
- 234,
236
- Bohrungen
- 238,
240
- Flansche
- 241
- Kopfabschnitt
- 242
- Radiale
Oberfläche
- 243
- Körperabschnitt
- 250
- Öffnungen
- 252
- Befestigungsmechanismus
- 253
- Mitte
- 254
- Öffnungen
- 255
- Mitte
- 256
- Ausrichtungsmechanismus
- 260
- Presssitz-, Überlagerungsbereich
- 262
- Randbereich
- 263
- Bohrungsfläche
- 264
- Rotorbereich
- 266
- Außenoberfläche
- 270
- Stromaufwärts befindliche
Oberfläche
- 272
- Stromabwärts befindliche
Oberfläche
- 278
- Abgeschrägte Fläche
- 280,
282
- Öffnungen
- 283
- Mitte
- 284
- Loch
- 285
- Mitte
- 286
- Auswuchtstopfen