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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue Verwendungen carbamatgruppenhaltiger
Triazinderivate.
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Aus
WO 2005/100326 sind
bestimmte carbamatgruppenhaltige Triazinderivate bekannt. Deren
Verwendung werden lediglich allgemein beschrieben, nicht jedoch
konkretisiert.
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In
der deutschen Patentanmeldung
DE
102 57 094 ist ein enzymatisch katalysiertes Verfahren
zur Herstellung von carbamatgruppenhaltigen (Meth)Acrylsäureestern
beschrieben.
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Triazine
als Teilstruktur sind darin nicht beschrieben.
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WO 87/00851 offenbart Beschichtungsmassen
mit Mischungen aus Verbindungen mit Carbamatstruktur und einem vernetzenden
organischen Polymer, das eine Vielzahl von reaktiven Hydroxygruppen
und/oder Carbamatgruppen aufweist, wie z. B. Aminoplaste und methylolierte
Aminoplaste und Diisocyanate oder blockierte Diisocyanate.
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Mehrfunktionelle
Carbamate werden nicht beschrieben, auch keine Carbamate, die an
Melamine gebunden sind.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung war es, neue Verwendungen für
die aus
WO 2005/100326 bekannten
Vernetzer für Lackbindemittel zur Verfügung zu
stellen, die Bindemittel mit verbesserter Eigenschaften ergeben.
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Die
Aufgabe wurde gelöst durch Verwendung einer Beschichtungsmasse
enthaltend mindestens ein carbamatgruppenhaltiges 1,3,5-Triazinderivat
(F) der Formel (I),
worin
Z
1 -NH
2, -NH-COOR
1, -NH-COO-Y
1-O-CO-NR
6R
7 oder -NCO,
Z
2 -NH
2, -NH-COOR
2, -NH-COO-Y
2-O-CO-NR
8R
9 oder -NCO,
Y
1,
Y
2 und Y
3 unabhängig
voneinander C
2-C
20-Alkylen,
C
5-C
12-Cycloakylen
oder durch ein- oder mehrere Sauerstoff- und/oder Schwefelatome
und/oder ein oder mehrere substituierte oder unsubstituierte Iminogruppen und/oder
durch eine oder mehrere Cycloalkyl-, -(CO)-, -O(CO)O-, -(NH)(CO)O-,
-O(CO)(NH)-, -O(CO)- oder -(CO)O-Gruppen unterbrochenes C
2-C
20-Alkylen, wobei
die genannten Reste jeweils durch Aryl, Alkyl, Aryloxy, Alkyloxy,
Heteroatome und/oder Heterocyclen substituiert sein können,
R
4, R
5, R
6,
R
7, R
8 und R
9 unabhängig voneinander Wasserstoff,
C
1-C
18-Alkyl, gegebenenfalls
durch ein oder mehrere Sauerstoff- und/oder Schwefelatome und/oder
ein oder mehrere substituierte oder unsubstituierte Iminogruppen
unterbrochenes
C
2-C
18-Alkyl,
C
2-C
18-Alkenyl,
C
6-C
12-Aryl, C
5-C
12-Cycloalkyl
oder einen fünf- bis sechsgliedrigen, Sauerstoff-, Stickstoff-
und/oder Schwefelatome aufweisenden Heterocyclus, wobei die genannten
Reste jeweils durch Aryl, Alkyl, Aryloxy, Alkyloxy, Heteroatome
und/oder Heterocyclen substituiert sein können, worin R
4 und R
5 bzw. R
6 und R
7 bzw. R
8 und R
9 auch gemeinsam
einen Ring bilden können, oder eine Gruppe der Formel -[X
i]
k-H,
R
1 und R
2 unabhängig
voneinander C
1- bis C
4-Alkyl;
k
für eine Zahl von 1 bis 50 und
X
i für
jedes i = 1 bis k unabhängig voneinander ausgewählt
sein kann aus der Gruppe -CH
2-CH
2-O-, -CH
2-CH
2-N(H)-, -CH
2-CH
2-CH
2-N(H)-, -CH
2-CH(NH
2)-, -CH
2-CH(NHCHO)-, -CH
2-CH(CH
3)-O-, -CH(CH
3)-CH
2-O-, -CH
2-C(CH
3)
2-O-, -C(CH
3)
2-CH
2-O-,
-CH
2-CH
2-CH
2-O-, -CH
2-CH
2-CH
2-CH
2-O-,
-CH
2-CHVin-O-, -CHVin-CH
2-O-,
-CH
2-CHPh-O- und -CHPh-CH
2-O-,
worin Ph für Phenyl und Vin für Vinyl steht,
bedeuten,
und
mindestens einem Melamin-Formaldehyd-Harz in Decklacken,
Basislacken und/oder Klarlacken, insbesondere für Auto-
oder Großfahrzeuglackierung.
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Die
1,3,5-Triazinderivate (F) der Formel (I), können beispielsweise
hergestellt werden durch
- c) Umsetzung eines
urethangruppenhaltigen Alkohols (C) mit mindestens einem 1,3,5-Triazincarbamat
(D) der Formel (II) worin
Z3 -NH2 oder -NH-COOR1,
Z4 -NH2 oder -NH-COOR2,
R1 und R2 unabhängig voneinander die oben
angegebene Bedeutung haben und
R3 C1- bis C4-Alkyl
bedeuten,
gefolgt
von
- d) gegebenenfalls Aufreinigung des Reaktionsgemisches aus c).
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Urethangruppen
im Sinne dieser Schrift sind O-substituierte und N-un-, mono- oder
disubstituierte Strukturelemente der Formel >N-C(=O)-O-.
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Urethangruppenhaltige
Alkohole (C) sind solche Verbindungen, die mindestens eine Urethangruppe, bevorzugt
1 bis 10, besonders bevorzugt 1 bis 5, ganz besonders bevorzugt
1 bis 2 und insbesondere eine Urethangruppe, sowie mindestens eine
Hydroxygruppe (-OH), bevorzugt 1 bis 10, besonders bevorzugt 1 bis 6,
ganz besonders bevorzugt 1 bis 3, insbesondere 1 bis 2 und speziell
eine Hydroxygruppe enthalten.
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Bevorzugte
urethangruppenhaltige Alkohole (C) weisen ein durchschnittliches
Molgewicht von 105 bis 800.000 g/mol auf, bevorzugt 120 bis 25.000,
besonders bevorzugt 200 bis 5000 und ganz besonders bevorzugt 400
bis 4500 g/mol.
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Besonders
bevorzugte urethangruppenhaltige Alkohole (C) sind solche, die erhältlich
sind durch
- a) Umsetzung eines Amins (A) mit
einem Carbonat (B) und
- b) gegebenenfalls Aufreinigung des aus a) erhältlichen
Reaktionsgemisches.
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Amine
sind dabei Ammoniak, primäre oder sekundäre Amine,
Carbonate sind O,O'-disubstituierte, cyclische oder offenkettige
Carbonate mit dem Strukturelement -O-C(=O)-O-.
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Ganz
besonders bevorzugte urethangruppenhaltige Alkohole (C) sind solche,
die erhältlich sind durch eine Umsetzung gemäß Formel
(III),
worin
R
4,
R
5, R
6, R
7, R
8, R
9,
Y
1, Y
2 und Y
3 die obigen Bedeutungen besitzen.
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Bevorzugt
ist mindestens einer der beiden Reste Z1 und
Z2 ausgewählt aus der Gruppe
Z1 -NH-COOR1, -NH-COO-Y1-O-CO-NR6R7 und -NCO, bzw.
Z2 -NH-COOR2, -NH-COO-Y2-O-CO-NR8R9 und -NCO,
besonders
bevorzugt ist mindestens einer der beiden Reste Z1 und
Z2 ausgewählt aus der Gruppe
Z1 -NH-COOR1 und -NH-COO-Y1-O-CO-NR6R7, bzw.
Z2 -NH-COOR2 und -NH-COO-Y2-O-CO-NR8R9,
ganz besonders
bevorzugt ist mindestens einer beiden Reste Z1 und
Z2
Z1 -NH-COO-Y1-O-CO-NR6R7, bzw.
Z2 -NH-COO-Y2-O-CO-NR8R9,
und insbesondere sind beide Reste
Z1 -NH-COO-Y1-O-CO-NR6R7 und
Z2 -NH-COO-Y2-O-CO-NR8R9.
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Bevorzugt
sind R4, R5, R6, R7, R8 und
R9 unabhängig voneinander Wasserstoff,
C1-C12-Alkyl, C5-C6-Cycloalkyl oder
eine Gruppe der Formel -[Xi]k-H,
besonders bevorzugt sind R4, R5,
R6, R7, R8 und R9 unabhängig voneinander
Wasserstoff, C1-C4-Alkyl,
C5-C6-Cycloalkyl
oder eine Gruppe der Formel -[Xi]k-H und ganz besonders bevorzugt Wasserstoff,
C1-C4-Alkyl, oder
eine Gruppe der Formel -[Xi]k-H.
Insbesondere ist einer der Reste R4 und
R5 bzw. R6 und R7 bzw. R8 und R9 Wasserstoff und der andere C1-C4-Alkyl oder eine Gruppe der Formel -[Xi]k-H und speziell
sind sie jeweils beide Wasserstoff.
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Y1, Y2 und Y3 sind unabhängig voneinander bevorzugt
C2-C10-Alkylen,
besonders bevorzugt C2-C6-Alkylen,
ganz besonders bevorzugt C2-C4-Alkylen,
insbesondere C2-C3-Alkylen
und speziell C2-Alkylen, wobei die genannten
Reste jeweils durch Aryl, Alkyl, Aryloxy, Alkyloxy, Heteroatome
und/oder Heterocyclen substituiert sein können.
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k
ist bevorzugt 1 bis 30, besonders bevorzugt 1 bis 20, ganz besonders
bevorzugt 1 bis 10 und insbesondere 1 bis 5.
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Bevorzugte
Xi sind -CH2-CH2-O-, -CH2-CH2-N(H)-, -CH2-CH2-CH2-N(H)-, -CH2-CH(NH2)-, -CH2-CH(NHCHO)-, -CH2-CH(CH3)-O- und -CH(CH3)-CH2-O-, besonders bevorzugt ist -CH2-CH2-O-, -CH2-CH2-N(H)-, -CH2-CH2-CH2-N(H)-,
-CH2-CH(CH3)-O-
und -CH(CH3)-CH2-O-,
ganz besonders bevorzugt ist -CH2-CH2-O-, -CH2-CH(CH3)-O- und -CH(CH3)-CH2-O-.
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Beispiele
für R4, R5,
R6, R7, R8 und/oder R9 sind
Wasserstoff, C1- bis C4-Alkyl,
was in dieser Schrift für Methyl, Ethyl, iso-Propyl, n-Propyl,
n-Butyl, iso-Butyl, sek-Butyl oder tert-Butyl steht, n-Hexyl, n-Heptyl,
n-Octyl, n-Decyl, n-Dodecyl, n-Tetradecyl, n-Hexadecyl, n-Octadecyl,
n-Eicosyl, 2-Ethylhexyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cyclooctyl, Cyclododecyl,
2-Hydroxyethyl, 2-Hydroxypropyl, 1-Hydroxypropyl, 5-Hydroxy-3-oxa-pentyl,
8-Hydroxy-3,6-dioxa-octyl oder 11-Hydroxy-3,6,9-trioxa-undecyl.
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Beispiele
für Y
1, Y
2 und/oder
Y
3 sind 1,2-Ethylen, 1,2-Propylen, 1,1-Dimethyl-1,2-ethylen,
1-Hydroxymethyl-1,2-ethylen, 2-Hydroxy-1,3-propylen, 1,3-Propylen,
1,4-Butylen, 1,6-Hexylen, 2-Methyl-1,3-Propylen, 2-Ethyl-1,3-Propylen,
2,2-Dimethyl-1,3-Propylen und 2,2-Dimethyl-1,4-butylen, oder
oder 1,2-, 1,3- oder 1,4-Cyclohexylen,
bevorzugt sind 1,2-Ethylen, 1,2-Propylen, 1,3-Propylen, besonders
bevorzugt sind 1,2-Ethylen und 1,2-Propylen und ganz besonders bevorzugt
ist 1,2-Ethylen.
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R1, R2 und R3 sind jeweils unabhängig voneinander
Methyl, Ethyl, iso-Propyl, n-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sek-Butyl,
tert-Butyl, bevorzugt sind Methyl, Ethyl und n-Butyl, ganz besonders
bevorzugt sind Methyl und n-Butyl und insbesondere Methyl.
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Die
Reste R1, R2 und
R3 können gleich oder verschieden
sein, bevorzugt handelt es sich um nicht mehr als zwei verschiedene
Reste.
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Beispielhafte
Amine (A) sind Ammoniak, Methylamin, Dimethylamin, Ethylamin, Diethylamin,
iso-Propylamin, Di-iso-Propylamin, n-Butylamin, Di-n-Butylamin,
tert-Butylamin, Monoethanolamin, Diethanolamin, Propanolamin, Dipropanolamin,
Piperidin, Piperazin, Pyrrolidin, Cyclopentylamin, Cyclohexylamin,
Anilin, Ethylendiamin, Diethylentriamin, Triethylentetramin, Tertraethylenpentamin
und Polyethylenimine mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht
Mw von 200 bis 25.000 g/mol, bevorzugt von
400 bis 8.000, besonders bevorzugt von 750 bis 5000 und ganz besonders
bevorzugt von 800 bis 3.000 g/mol.
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Weitere
Amine (A) können beispielsweise hydrierte Polyacrylnitrile,
geradkettige, verzweigte oder dendritische Polymere mit Aminofunktionen
oder zumindest teilweise hydrolysierte Poly-N-Vinylformamide sein.
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Geradkettige
Polymere mit Aminofunktionen sind beispielsweise Polyethylenglykole,
Polypropylenglykole, gemischte Polyalkylenoxide, Poly-1,3-propandiole,
Poly-THF oder alkoxlierte Polyole oder Monoole, bei denen mindestens
eine endständige Hydroxygruppe durch eine Aminogruppe ersetzt
worden ist, sowie aminofunktionalisierte Polyisobutene, jeweils
mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht Mw von
200 bis 25.000 g/mol, bevorzugt von 400 bis 8.000, besonders bevorzugt
von 750 bis 5000 und ganz besonders bevorzugt von 800 bis 3.000
g/mol. Beispiele dafür sind Jeffamine® der
Firma Huntsman Corp., Houston.
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Verzweigte
Polymere mit Aminofunktionen sind beispielsweise beschrieben in
WO 93/14147 , S. 2, Z. 3–S.
6, Z. 14, deren Herstellung ist in derselben Schrift sowie in
WO 95/02008 und
WO 97/23514 beschrieben, oder
solche verzweigten Polymere, deren Herstellung in
WO 95/20619 beschrieben ist, sowie
die in Biomacrololecules, 2002, 3, 926–936 beschriebenen
Polyethylenglykol-Polyethylenimin-Blockpolymere.
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Bevorzugte
verzeigte Polymere sind beispielsweise die auf 1,4-Diaminobutan
gestarteten, durch abwechselnde Michael-Addition von Acrylnitril
und Hydrierung der Nitrilgruppe erhältlichen Dendrimere
der 1. Dendrimergeneration (Astramol® Am-4,
der Firma DSM, Niederlande, CAS-Nr. [120239-63-6]), der 2. Generation
(Astramol® Am-8, der Firma DSM,
Niederlande, CAS-Nr. [154487-83-9]), der 3. Generation (Astramol® Am-16, CAS-Nr. [154487-85-1]),
der 4. Generation (Astramol® Am-32,
CAS-Nr. [163611-04-9]) oder der 5. Generation (Astramol® Am-64,
CAS-Nr. [163611-05-0]).
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Zumindest
teilweise hydrolysierte Poly-N-Vinylformamide sind beispielsweise
beschrieben in
EP B1 71
050 , S. 1, Z. 31 bis S. 4, Z. 54. Bevorzugt sind solche
hydrolysierten Poly-N-Vinylformamide mit einem K-Wert (nach Fikentscher
gemessen in 0,5 Gew.-%iger wäßriger Kochsalzlösung
bei 25°C)) zwischen 10 und 110, wobei K-Werte zwischen
30 und 80 besonders bevorzugt sind, und einem Spaltgrad (Hydrolysegrad
der Formylgruppe) von 10 bis 100 mol%, bevorzugt 10 bis 80, besonders
bevorzugt 20 bis 60 und ganz besonders bevorzugt 30 bis 50 mol%.
Unter
diesen genannten Aminen sind primäre Amine und Ammoniak
bevorzugt, besonders bevorzugt als Amin ist Ammoniak.
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Beispielhafte
Carbonate (B) sind Dimethylcarbonat, Diethylcarbonat, Di-n-Propylcarbonat,
Di-iso-Propylcarbonat, Di-n-Butylcarbonat, 1,2-Ethylencarbonat,
1,3-Propylencarbonat und 1,2-Propylencarbonat, bevorzugt sind Dimethylcarbonat,
Di-n-Butylcarbonat, 1,2-Ethylencarbonat, 1,3-Propylencarbonat und
1,2-Propylencarbonat, besonders bevorzugt sind 1,2-Ethylencarbonat,
1,3-Propylencarbonat und 1,2-Propylencarbonat.
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Die
Umsetzung eines Amins (A) mit einem Carbonat (B) ist an sich bekannt,
beispielsweise aus
US 4,820,830 ,
Sp. 4, Z. 44 bis Sp. 5, Z. 9, und nicht beschränkt.
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Typischerweise
werden das Amin (A) und das Carbonat (B) in einer Stöchiometrie
von 0,7 bis 1,2 mol Amin:1 mol Carbonat, bevorzugt 0,8–1,2:1,
besonders bevorzugt 0,9–1,1:1, ganz besonders bevorzugt 0,95–1,1:1
und insbesondere 1:1 mol/mol miteinander umgesetzt.
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Die
Umsetzung erfolgt in der Regel bei einer Temperatur von 0 bis 120°C,
besonders bei 20 bis 100, ganz besonders bevorzugt 30 bis 80 und
ganz besonders bevorzugt 40 bis 80°C.
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Die
Umsetzung ist in der Regel innerhalb von 12 Stunden beendet, bevorzugt
innerhalb von 15 Minuten bis 10 Stunden, besonders bevorzugt in
30 Minuten bis 8 Stunden, ganz besonders bevorzugt 45 Minuten bis
6 Stunden und insbesondere innerhalb von 1 bis 4 Stunden.
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Die
Umsetzung kann ohne Lösungsmittel durchgeführt
werden oder in Anwesenheit eines solchen, beispielsweise Alkohole,
Ether, Ketone, Kohlenwasserstoffe oder Wasser, bevorzugt ohne Lösungsmittel.
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Das
aus a) erhältliche Reaktionsgemisches kann in einem weiteren
Schritt b) falls gewünscht aufgereinigt werden, beispielsweise
durch Filtration, Destillation, Rektifikation, Chromatographie,
Behandlung mit Ionentauschern, Adsorbentien, neutraler, saurer und/oder
alkalischer Wäsche, Strippen oder Kristallisation.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung stellen
carbamatgruppenhaltige 1,3,5-Triazinderivate dar, erhältlich
durch
- a) Umsetzung eines primären
Amins oder besonders bevorzugt von Ammoniak mit einem Carbonat (B)
bei einer Temperatur von 0 bis 120°C, gegebenenfalls unter
Druck,
- b) gegebenenfalls Aufreinigung des aus a) erhältlichen
Reaktionsgemisches,
- c) Umsetzung des Reaktionsgemischs aus a) oder b) mit mindestens
einem 1,3,5-Triazincarbamat (D) oder 2,4,6-Triisocyanato-1,3,5-triazin
und
- d) gegebenenfalls Aufreinigung des Reaktionsgemisches aus c).
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In
Schritt c) erfolgt die Umsetzung des urethangruppenhaltigen Alkohols
(C) mit mindestens einem 1,3,5-Triazinderivat (D) bzw. 2,4,6-Triisocyanato-1,3,5-triazin
gegebenenfalls in Anwesenheit eines Katalysators (E).
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Besonders
bevorzugte Verbindungen (C) sind 2-Hydroxyethylcarbamat (Carbaminsäure-2-hydroxyethylester),
Carbaminsäure-2-hydroxypropylester, Carbaminsäure-2-hydroxy-1-methyl-ethylester
und Carbaminsäure-3-hydroxypropylester.
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Bevorzugt
1,3,5-Triazincarbamate (D) sind die Methyl-1,3,5-Triazincarbamate,
Ethyl-1,3,5-triazincarbamate, n-Butyl-1,3,5-triazincarbamate oder
gemischte Methyl/n-Butyl-1,3,5-Triazincarbamate.
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Die
Herstellung der Verbindungen (F) der Formel (I) kann durch eine
rein thermische oder bevorzugt durch eine mit mindestens einem Katalysator
(E) katalysierte Umsetzung von Verbindungen (D) mit urethangruppenhaltigen
Alkoholen (C) erfolgen.
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Bei
der thermischen Reaktionsführung wird die Reaktion bei
einer Temperatur bis zu 140°C, bevorzugt bis zu 130°C
durchgeführt.
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Da
die Temperatur im katalysierten Verfahren niedriger ist als bei
der rein thermischen Herstellung sind in diesem Verfahren in der
Regel günstigere Farbzahlen erzielbar.
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Die
Reste R1–R3 in
den Verbindungen (D) der Formel (III) sind jeweils unabhängig
voneinander abgeleitet von Alkoholen R1OH,
R2OH und R3OH, die
einen Siedepunkt bei Normaldruck von 120°C oder weniger aufweisen,
bevorzugt von 100°C oder weniger, besonders bevorzugt von
80°C oder weniger und ganz besonders bevorzugt von 70°C
oder weniger.
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Besonders
bevorzugt im Herstellungsverfahren sind solche urethangruppenhaltigen
Alkohole (C), deren niedrigst siedender eine Siedepunktsdifferenz
von mindestens 20°C, bevorzugt mindestens 40 und besonders
bevorzugt mindestens 60°C oberhalb des höchstsiedenden
der Alkohole R1OH, R2OH
und R3OH aufweisen.
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Bei
der katalysierten Reaktionsführung ist der Katalysator
(E) bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe umfassend Zinnverbindungen,
Cäsiumsalze, Alkalimetallcarbonate und tertiäre
Amine. Weiterhin denkbar wären als Katalysatoren Alkoholate
(beispielsweise Natrium- oder Kalium- Alkoholate von C1-C4-Alkylalkoholen, bevorzugt Natrium- und
Kalium- -methanolat und -ethanolat), Hydroxide (beispielsweise NaOH,
KOH, Ca(OH)2), Carboxylate (beispielsweise
Natrium- oder Kaliumsalze von C1-C4-Alkylcarbonsäuren oder ClCH2COONa), Oxide (beispielsweise CaO, MgO,
ZnO, Tl2O3, PbO),
Phosphine (beispielsweise PPh3), Zinksalze
(ZnCl2) und Ionentauscher (stark oder schwach
alkalische Anionentauscher, wie z. B. DOWEX® MSA-1).
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Zinnverbindungen
sind alle organometallischen Zinnverbindungen, bevorzugt Zinn-(II)-n-octanoat, Zinn-(II)-2-ethyl-I-hexanoat,
Zinn-(II)-laurat, Dibutylzinnoxid, Dibutylzinndichlorid, Dibutylzinndiacetat,
Dibutylzinndilaurat, Dibutylzinndimaleat oder Dioctylzinndiacetat,
besonders bevorzugt sind Zinn(II)-n-octanoat, Zinn-(II)-2-ethyl-I-hexanoat,
Zinn-(II)-laurat, Dibutylzinnoxid, Dibutylzinndiacetat, Dibutylzinndilaurat,
ganz besonders bevorzugt sind Dibutylzinnoxid, Dibutylzinndiacetat,
Dibutylzinndilaurat und insbesondere Dibutylzinndilaurat.
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Zinnverbindungen
sind jedoch toxikologisch bedenklich und daher weniger bevorzugt,
besonders dann, wenn sie in dem Reaktionsgemisch verbleiben. Demgegenüber
sind Cäsiumsalze und Alkalimetallcarbonate unbedenklich.
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Bevorzugte
Cäsiumsalze sind dabei solche, in denen folgende Anionen
enthalten sind: F–, Cl–,
ClO–, ClO3 –, ClO4 –, Br–,
J–, JO3 –, CN–,
OCN–, NO2 –, NO3 –, HCO3 –, CO3 2–, S2–,
SH–, HSO3 –, SO3 2–, HSO4 –, SO4 2–, S2O2 2–, S2O4 2–,
S2O5 2–,
S2O6 2–,
S2O7 2–,
S2O8 2–,
H2PO2 –,
H2PO4 –,
HPO4 2–,
PO4 3–,
P2O7 4–,
(OCmH2m+1)–, (CmH2m-1O2)–, (CmH2m-3O2)– sowie (Cm+1H2m-2O4)2–,
wobei m für die Zahlen 1 bis 20 steht.
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Besonders
bevorzugt sind dabei Cäsiumcarboxylate, bei denen das Anion
den Formeln (CmH2m-1O2)– sowie
(Cm+1H2m-2O4)2– mit
m gleich 1 bis 20, gehorcht. Ganz besonders bevorzugte Cäsiumsalze
weisen als Anionen Monocarboxylate der allgemeinen Formel (CmH2m-1O2)– auf, wobei m für die
Zahlen 1 bis 20 steht. Hierbei sind insbesondere zu erwähnen
Formiat, Acetat, Propionat, Hexanoat und 2-Ethylhexanoat, ganz besonders bevorzugt
ist Cäsium acetat.
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Die
Cäsiumsalze können dem Ansatz in fester Form,
oder gelöster Form zugesetzt werden. Als Lösemittel
sind polare, aprotische Lösemittel oder auch protische
Lösemit tel geeignet. Besonders geeignet sind neben Wasser
auch Alkohole; ganz besonders geeignet sind Polyole, wie z. B. Ethan-,
Propan- oder Butandiole und Glykolether.
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Zur
Verbesserung der Löslichkeit der Cäsiumsalze im
Reaktionsmedium können diese gegebenenfalls mit Phasentransferkatalysatoren
eingesetzt werden. Geeignete Phasentransferkatalysatoren sind beispielsweise
Kronenether wie 18-Krone-6 oder Tetraalkylammoniumsalze wie Tetrabutylammoniumbromid.
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Alkalimetallcarbonate
sind beispielsweise Li2CO3,
Na2CO3 und K2CO3 sowie die Hydrogencarbonate LiHCO3, NaHCO3 und KHCO3, bevorzugt sind Na2CO3 und K2CO3 und besonders bevorzugt K2CO3.
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Tertiäre
Amine sind beispielsweise Trioctylamin, Tridodecylamin, Tribenzylamin,
N,N,N',N'-Tetramethylethylendiamin, 1-Methylpyrrol, Pyridin, 4-Dimethylaminopyridin,
Picolin, N,N'-Dimethylpiperazin, N-Methylmorpholin, N-Methylpiperidin,
N-Ethylpiperidin, N,N-Dimethylanilin, N,N-Dimethylbenzylamin, N-Methylimidazol,
1,4-Diazabicyclo[2.2.2]octan, 1,5-Diazabicyclo[4.3.0]non-5-en oder
1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en.
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Bevorzugte
Katalysatoren sind Cäsiumsalze und Alkalimetallcarbonate,
besonders bevorzugt sind die Cäsiumsalze.
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Der
Katalysator wird üblicherweise in Mengen 0,001 bis 0,3
mol%, bevorzugt 0,005 bis 0,25, besonders bevorzugt 0,01 bis 0,2
und ganz besonders bevorzugt 0,02 bis 0,1 mol% bezogen auf die Ausgangsverbindung
(D) eingesetzt.
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Die
Reaktion wird bei einer Temperatur von mindestens 40°C,
bevorzugt mindestens 50, besonders bevorzugt mindestens 60 und ganz
besonders bevorzugt mindestens 70°C durchgeführt.
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Die
Reaktionstemperatur liegt bevorzugt oberhalb der Siedetemparatur
des abzutrennenden Alkohols R1OH, R2OH und R3OH.
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Bei
der rein thermischen Variante beträgt die obere Grenze
der Temperatur in der Regel nicht mehr als 120°C, bevorzugt
nicht mehr als 110°C.
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Ein
Vorteil der katalysierten Reaktion ist, daß durch die Zugabe
des Katalysators bei gleicher oder verkürzter Reaktionszeit
und mindestens gleichen Umsätzen unter ansonsten gleichen
Bedingungen die Reaktionstemperatur um mindestens 10°C,
bevorzugt mindestens 15 und besonders bevorzugt mindestens 20°C
gegenüber der unkatalysierten Reaktion abgesenkt werden
kann.
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Die
Reaktionszeit ist je nach Substrat unterschiedlich und kann von
15 min bis 12 Stunden betragen, bevorzugt 30 min bis 10 Stunden,
besonders bevorzugt 45 min bis 8 Stunden und ganz besonders bevorzugt 1
bis 7 Stunden.
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Die
Stöchiometrie bzgl. eingesetztem Alkohol (C) im Verhältnis
zu umzusetzenden Carbamatgruppen in (D) beträgt in der
Regel 0,5–1,5:1 mol/mol, bevorzugt 0,7–1,3:1,
besonders bevorzugt 0,8–1,2:1, ganz besonders bevorzugt
0,8–1,1:1, insbesondere 0,9–1:1 und speziell 0,95–1,0:1
mol/mol.
-
Je
nach gewählter Stöchiometrie zwischen (C) und
(D) werden unterschiedliche Anteile von 1,3,5-Triazinderivaten der
Formel (I) im Reaktionsgemisch erhalten, in denen bevorzugt mindestens
eine der, besonders bevorzugt beide Gruppen Z1 und
Z2 -NH-COO-Y1-O-CO-NR6R7 bzw. -NH-COO-Y2-O-CO-NR8R9 ist/sind.
-
Die
Reaktion kann in Substanz oder ein einem geeigneten Lösungsmittel
erfolgen, d. h. einem Lösungsmittel, das nicht mit einem
1,3,5-Triazincarbamat bzw. 2,4,6-Triisocyanato-1,3,5-triazin reagiert.
Dies können beispielsweise sein Aceton, Acetylaceton, Acetoessigester,
Ethylacetat, Butylacetat, Ethylenglycoldimethylether, Ethylenglycoldiethylether,
Ethylenglycoldi-n-butylether, Diethylenglycoldimethylether, Diethylenglycoldiethylether,
Diethylenglycoldi-n-butylether, C1-C4-Alkylencarbonate, insbesondere Propylencarbonat, THF,
Dioxan, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, N-Methylpyrrolidon,
1,3-Dioxolan, iso-Butyl-methylketon, Ethylmethylketon, Diethylether,
tert-Butylmethylether, tert-Butylethylether, n-Pentan, n-Hexan,
n-Heptan, Cyclohexan, Methylcyclohexan, Benzol, Toluol, Xylol, Paraffine,
Naphta, Mineralöl oder Petroletherfraktionen.
-
Bevorzugt
wird die Reaktion in Substanz durchgeführt.
-
Die
Umsätze, die mit dem genannten Verfahren erzielt werden,
betragen in der Regel mindestens 20%, bevorzugt mindestens 30%,
besonders bevorzugt mindestens 40 und ganz besonders bevorzugt mindestens
60%.
-
Die
Reaktion kann in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten Gas
oder Gasgemisch durchgeführt, beispielsweise solche mit
einem Sauerstoffgehalt unter 10, bevorzugt unter 8, besonders bevorzugt
unter 7 Vol%, bevorzugt sind Stickstoff, Argon, Helium, Stickstoff-Edelgas-Gemische,
Kohlenstoffdi- oder -monooxid, besonders bevorzugt ist Stickstoff.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens werden
die freigesetzten niederen Alkohole R1OH,
R2OH, R3OH in geeigneter
Weise abgetrennt, wodurch das sich einstellende Reaktionsgleichgewicht zugunsten
des Produktes verschoben wird.
-
Die
Abtrennung des niederen Alkohols R1OH, R2OH, R3OH kann beispielsweise
erfolgen durch Destillation, Strippen, Vakuum, azeotrope Entfernung,
Absorption, Pervaporation und Diffusion über Membranen.
-
Bevorzugt
ist Abdestillieren, gegebenenfalls unter Vakuum, was gegebenenfalls
durch Strippen mit einem unter den Reaktionsbedingungen inerten
Gas unterstützt werden kann.
-
Zum
Strippen wird ein unter den Reaktionsbedingungen inertes Gas oder
Gasgemisch durch das Reaktionsgemisch geleitet, beispielsweise durch
Einperlung.
-
Absorption
kann beispielsweise mit Molekularsieben (Porengröße
z. B. im Bereich von etwa 3–10 Angström) erfolgen.
Diffusion kann beispielsweise mit Hilfe geeigneter semipermeabler
Membranen erfolgen.
-
Die
Reaktion kann kontinuierlich, diskontinuierlich oder semikontinuierlich
erfolgen, bevorzugt diskontinuierlich oder semikontinuierlich.
-
Dazu
wird in der Regel das Ausgangsmaterial der Formel (D) vorgelegt
und auf die gewünschte Reaktionstemperatur gebracht.
-
Vor
oder nach Erreichen der gewünschten Reaktionstemperatur
falls gewünscht kann der Katalysator (E) zumindest teilweise
zugegeben werden und der Alkohol (C) vollständig, portionsweise
oder kontinuierlich zugegeben werden. Falls der Katalysator noch
nicht vollständig zugegeben worden ist, kann dieser ebenfalls portionsweise
nachgegeben werden.
-
Es
kann vorteilhaft sein, die Reaktionstemperatur im Verlauf der Reaktion
zu steigern, beispielsweise um mindestens 10°C, bevorzugt
um mindestens 15 und besonders bevorzugt um mindestens 20°C
gegenüber der Temperatur zu Beginn der Reaktion.
-
Der
Verlauf der Reaktion kann beispielsweise verfolgt werden, in dem
man die Menge des freigesetzten Alkohols R1OH,
R2OH und R3OH verfolgt
und bei dem gewünschten Umsatz abbricht.
-
Die
Reaktion kann beispielsweise durch Herunterkühlen oder
durch direktes Abkühlen mit einem Lösungsmittel
gestoppt werden.
-
Bevorzugt
wird die Reaktion in einem rückvermischten Reaktionskessel
durchgeführt, der beispielsweise durch Rühren,
Eindüsen oder durch einen Umpumpkreislauf durchmischt werden
kann.
-
Die
Temperatureinstellung kann entweder über die Reaktorwände
erfolgen oder durch einen im Umpumpkreislauf befindlichen Wärmetauscher.
-
Wird
der freigesetzte niedere Alkohol R1OH, R2OH und R3OH durch
Destillation und/oder Strippen abgetrennt, so kann dem Reaktor eine
Packungs- oder Bodenkolonne aufgesetzt sein, für die 2
bis 10 theroretische Böden in der Regel ausreichend sind.
-
Zur
Unterstützung der Abtrennung des niederen Alkohols kann
ein leichtes Vakuum angelegt werden, beispielsweise kann die Reaktion
bei einem Druck von 200 hPa bis Normaldruck, bevorzugt 300 hPa bis
Normaldruck, besonders bevorzugt 500 hPa bis Normaldruck, ganz besonders
bevorzugt bei 800 hPa bis Normaldruck und insbesondere bei Normaldruck
durchgeführt werden.
-
Nach
Beendigung der Reaktion kann das Reaktionsgemisch noch einer Wäsche
und/oder Entfärbung in Schritt d) unterzogen werden.
-
Zur
Wäsche wird das Reaktionsgemisch in einem Waschapparat
mit einer Waschflüssigkeit, beispielsweise Wasser oder
einer 5–30 Gew.-%-igen, bevorzugt 5–20, besonders
bevorzugt 5–15 Gew.-%-igen Kochsalz-, Kaliumchlorid-, Ammoniumchlorid-,
Natriumsulfat- oder Ammoniumsulfatlösung, bevorzugt Wasser
oder Kochsalzlösung, behandelt.
-
Die
Wäsche kann beispielsweise in einem Rührbehälter
oder in anderen herkömmlichen Apparaturen, z. B. in einer
Kolonne oder Mixer-Settler-Apparatur, durchgeführt werden.
-
Falls
erforderlich kann das Reaktionsgemisch einer Entfärbung,
beispielsweise durch Behandlung mit Aktivkohle oder Metalloxiden,
wie z. B. Aluminiumoxid, Siliciumoxid, Magnesiumoxid, Zirkonoxid,
Boroxid oder Gemischen davon, in Mengen von beispielsweise 0,1–50
Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 25 Gew.-%, besonders bevorzugt 1–10
Gew.-% bei Temperaturen von beispielsweise 10 bis 100°C,
bevorzugt 20 bis 80°C und besonders bevorzugt 30 bis 60°C
unterworfen werden.
-
Dies
kann durch Zugabe des Pulver- oder granulatförmigen Entfärbungsmittels
zum Reaktionsgemisch und nachfolgender Filtration oder durch Überleiten
des Reaktionsgemisches über eine Schüttung des Entfärbungsmittels
in Form beliebiger, geeigneter Formkörper erfolgen.
-
In
der Regel ist das unter den genannten Reaktionsbedingungen erhältliche
Reaktionsgemisch wie folgt zusammengesetzt:
- – Verbindungen
der Formel (I), worin beide Gruppen Z1 und
Z2 -NH-COO-Y1-O-CO-NR6R7 bzw. -NH-COO-Y2-O-CO-NR8R9 sind: 5–80 Gew.-%,
- – Verbindungen der Formel (I), worin eine der Gruppen
Z1 und Z2 -NH-COO-Y1-O-CO-NR6R7 bzw. -NH-COO-Y2-O-CO-NR8R9 ist: 10–60
Gew.-%,
- – Verbindungen der Formel (I), worin beide Gruppen
Z1 und Z2 ungleich
-NH-COO-Y1-O-CO-NR6R7 bzw. -NH-COO-Y2-O-CO-NR8R9 sind: 10–40
Gew.-%,
- – Verbindungen der Formel (II): 0–20 Gew.-%,
- – urethangruppenhaltiger Alkohol (C): 0–10
Gew.-%,
- – gegebenenfalls noch Spuren an Alkoholen R1OH, R2OH und R3OH sowie
- – gegebenenfalls noch Spuren des Katalysators (E).
-
Des
weiteren können in den Fällen, in denen die Reste
R4 bzw. R6 bzw.
R8 Wasserstoff sind, noch in untergeordneten
Mengen Nebenprodukte in der Reaktion entstehen, in denen der urethangruppenhaltige
Alkohol der Formel (III) über das an der Urethangruppe
befindliche Stickstoffatom gebunden wird, so daß Strukturen
entstehen, in denen Z1 -NH-CO-NR7-O-Y1-OH und/oder
Z2 -NH-CO-NR9-O-Y2-OH und/oder eine analoge Struktur für
den dritten urethangruppenhaltige Alkohol -NH-CO-NR5-O-Y3-OH.
-
Die
Herstellung der Verbindungen (I), in denen mindestens eine der Gruppen
Z1 und Z2 NCO ist,
aus 2,4,6-Triisocyanato-[1,3,5]-triazin kann prinzipiell genauso
erfolgen, wie oben von der Verbindung (D) ausgehend beschrieben
ist, jedoch mit folgenden Unterschieden:
Die Stöchiometrie
bzgl. eingesetztem Alkohol (C) im Verhältnis zu umzusetzenden
Isocyanatgruppen in 2,4,6-Triisocyanato-[1,3,5]triazin beträgt
in der Regel 0,5–1,2:1 mol/mol, bevorzugt 0,7–1,1:1,
besonders bevorzugt 0,8–1,1:1, ganz besonders bevorzugt
0,9–1,1:1, insbesondere 0,9–1:1 und speziell 0,95–1,0:1 mol/mol.
-
In
der Regel wird die Reaktion bei Temperaturen zwischen 5 und 100°C,
bevorzugt zwischen 20 bis 90°C und besonders bevorzugt
zwischen 40 und 80°C und insbesondere zwischen 60 und 80°C
durchgeführt.
-
Bevorzugt
wird dabei unter wasserfreien Bedingungen gearbeitet.
-
Wasserfrei
bedeutet dabei, daß der Wassergehalt im Reaktionssystem
nicht mehr als 5 Gew.-% beträgt, bevorzugt nicht mehr als
3 Gew.-% und besonders bevorzugt nicht mehr als 1 Gew.-%.
-
Zur
Beschleunigung der Reaktion der Diisocyanate können die üblichen
Katalysatoren mitverwendet werden. Dafür kommen prinzipiell
alle in der Polyurethanchemie üblicherweise verwendeten
Katalysatoren in Betracht.
-
Diese
sind beispielsweise organische Amine, insbesondere tertiäre
aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische Amine, und/oder
Lewis-saure organische Metallverbindungen. Als Lewis-saure organische Metallverbindungen
kommen z. B. die oben genannten Zinnverbindungen in Frage, wie beispielsweise Zinn-(II)-salze
von organischen Carbonsäuren, z. B. Zinn(II)-acetat, Zinn(II)-octoat,
Zinn(II)-ethylhexoat und Zinn(II)-laurat und die Dialkylzinn(IV)-salze
von organischen Carbonsäuren, z. B. Dimethylzinn-diacetat,
Dibutylzinn-diacetat, Dibutylzinn-dibutyrat, Dibutylzinn-bis(2-ethylhexanoat),
Dibutylzinn-dilaurat, Dibutylzinn-maleat, Dioctylzinn-dilaurat und
Dioctylzinn-diacetat. Auch Metallkomplexe wie Acetylacetonate des
Eisens, Titans, Aluminiums, Zirkons, Mangans, Nickels und Cobalts
sind möglich. Weitere Metallkatalysatoren werden von Blank
et al. in Progress in Organic Coatings, 1999, Vol. 35, Seiten 19–29 beschrieben.
-
Bevorzugte
Lewis-saure organische Metallverbindungen sind Dimethylzinn-diacetat,
Dibutylzinn-dibutyrat, Dibutylzinn-bis(2-ethylhexanoat), Dibutylzinn-dilaurat,
Dioctylzinn-dilaurat, Zirkon-Acetylacetonat und Zirkon-2,2,6,6-tetramethyl-3,5-heptandionat.
-
Auch
Wismut- und Cobaltkatalysatoren sowie Cäsiumsalze können
als Katalysatoren eingesetzt werden. Als Cäsiumsalze kommen
dabei die oben genannten Verbindungen in Betracht, bevorzugt Cäsiumacetat.
-
Aufgrund
der Reaktivität der Isocyanatgruppen in den Verbindungen
(I) wird in der Regel auf eine Wäsche verzichtet.
-
Falls
gewünscht, können aber die im Reaktionsgemisch
enthaltenen Isocyanatgruppen zumindest teilweise in Aminogruppen überführt
werden, beispielsweise durch Hydrolyse mit Wasser, oder in Urethangruppen,
beispielsweise durch Reaktion mit Alkoholen, oder sonstige aus der
Chemie der Isocyanatgruppen bekannten Transformationen der Isocyanatgruppen
durchgeführt werden.
-
In
der Regel ist das unter den genannten Reaktionsbedingungen erhältliche
Reaktionsgemisch wie folgt zusammengesetzt:
- – Verbindungen
der Formel (I), worin beide Gruppen Z1 und
Z2 NCO sind: 5–80 Gew.-%,
- – Verbindungen der Formel (I), worin eine der Gruppen
Z1 und Z2 NCO ist:
10–60 Gew.-%,
- – Verbindungen der Formel (I), worin beide Gruppen
Z1 und Z2 ungleich
NCO sind: 10–40 Gew.-%,
- – 2,4,6-Triisocyanato-1,3,5-triazin: 0–20
Gew.-%,
- – urethangruppenhaltiger Alkohol (C): 0–10
Gew.-% sowie
- – gegebenenfalls noch Spuren des Katalysators (E).
-
Auch
hier können die gleichen Nebenprodukte enthalten sein,
wie oben beschrieben.
-
Nach
Beendigung der Reaktion kann man das aus c) erhältliche
Reaktionsgemisch ohne weitere Aufreinigung weiterverwenden oder
es erforderlichenfalls in einem weiteren Schritt d) aufreinigen.
- d) Das aus c) erhaltene Reaktionsgemisch kann
mittels einer Filtration, Destillation, Rektifikation, Chromatographie,
Behandlung mit Ionentauschern, Adsorbentien, neutraler, saurer und/oder
alkalischer Wäsche, Strippen oder Kristallisation gereinigt
werden, wie oben beschrieben.
-
Die
aus den Stufen c) beziehungsweise d) erhältlichen 1,3,5-Triazinderivate
können vorteilhaft als Comonomere in Bindemitteln, bevorzugt
in Dual-Cure-härtbaren Bindemitteln für Beschichtungsmassen
eingesetzt werden.
-
So
erhältliche Beschichtungen weisen mindestens einen der
nachgenannten Vorteile, beispielsweise im Vergleich mit herkömmlichen
Tris (alkoxycarbonylamino)triazinen, Melaminharzen oder carbamathaltigen Polyacrylaten,
auf: sehr hohe Kratzfestigkeiten, Härten, Chemikalien-
und Säurebeständigkeiten, Elastizität, gute
Löslichkeit und Haftung, auf hydrophilen oder auch auf
hydrophoben Substraten, geringe Viskosität.
-
Derartige
Beschichtungsmassen enthalten neben den Triazinderivaten (F) der
Formel (I) mindestens eine Verbindung, die mindestens eine gegenüber
Carbamat reaktive Gruppe enthält.
-
Dafür
kommen solche Verbindungen in Frage, die mit Carbamaten vernetzen
können. Solche reaktiven Gruppen schließen aktive
Methylol oder Alkylalkoxygruppen, insbesondere Methylalkoxygruppen,
an Aminoplastvernetzern, wie z. B. veretherte Umsetzungsprodukte
von Formaldehyd mit Aminen, wie Melamin, Harnstoff etc., Phenol/Formaldehydaddukte,
Siloxan oder Silangruppen und Anhydride ein, wie sie z. B. in
US 5 770 650 beschrieben
sind, ein.
-
Unter
den technisch weit verbreiteten und bekannten, bevorzugten Aminoplasten
sind besonders bevorzugt Harnstoffharze und Melaminharze, wie z.
B. Harnstoff-Formaldehyd-Harze, Melamin-Formaldehyd-Harze, Melamin-Phenol-Formaldehyd-Harze
oder Melamin-Harnstoff-Formaldehyd-Harze, verwendbar.
-
Als
Harnstoffharze sind solche geeignet, die durch Umsetzung von Harnstoffen
mit Aldehyden erhältlich sind und gegebenenfalls modifiziert
werden können.
-
Als
Harnstoffe sind Harnstoff, N-substituierte oder N,N'-disubstituierte
Harnstoffe geeignet, wie z. B. N-Methylharnstoff, N-Phenylharnstoff,
N,N'-Dimethylharnstoff, Hexamethylendiharnstoff, N,N'-Diphenylharnstoff,
1,2-Ethylendiharnstoff, 1,3-Propylendiharnstoff, Diethylentriharnstoff,
Dipropylentriharnstoff, 2-Hydroxypropylendiharnstoff, 2-Imidazolidinon
(Ethylenharnstoff), 2-Oxohexahydropyrimidin (Propylenharnstoff)
oder 2-Oxo-5-Hydroxyhexahydropyrimidin (5-Hydroxypropylenharnstoff).
-
Als
Aldehyde sind insbesondere Formaldehyd, Acetaldehyd, Iso-Butyraldehyd
und Glyoxal geeignet.
-
Harnstoffharze
können gegebenenfalls teilweise oder vollständig
modifiziert werden, z. B. durch Umsetzung mit mono- od. polyfunktionellen
Alkoholen, Ammoniak bzw. Aminen (kationisch modifizierte Harnstoffharze)
oder mit (Hydrogen)sulfiten (anionisch modifizierte Harnstoffharze),
insbesondere geeignet sind erfindungsgemäß die
alkoholmodifizierten Harnstoffharze.
-
Als
Alkohole kommen für die Modifizierung C1-C6-Alkohole in Frage, bevorzugt C1-C4 und insbesondere Methanol, Ethanol, iso-Propanol,
n-Propanol, n-Butanol, iso-Butanol und sek-Butanol.
-
Als
Melaminharze sind solche geeignet, die durch Umsetzung von Melamin
mit Aldehyden erhältlich sind und gegebenenfalls teilweise
oder vollständig modifiziert werden können.
-
Melamin-Formaldehyd-Harze
sind Reaktionsprodukte der Umsetzung von Melamin mit Aldehyden,
z. B. den o. g. Aldehyden, insbesondere Formaldehyd. Gegebenenfalls
werden die erhaltenen Methylol-Gruppen durch Veretherung mit den
oben genannten ein- oder mehrwertigen Alkoholen modifiziert. Weiterhin
können die Melamin-Formaldehyd-Harze auch wie oben beschrieben
durch Reaktion mit Aminen, Aminocarbonsäuren oder Sulfiten
modifiziert werden.
-
Durch
Einwirkung von Formaldehyd auf Mischungen von Melamin und Harnstoff
beziehungsweise auf Mischungen aus Melamin und Phenol entstehen
erfindungsgemäß ebenfalls verwendbare Melamin-Harnstoff-Formaldehyd-Harze
beziehungsweise Melamin-Phenol-Formaldehyd-Harze.
-
Die
Herstellung der genannten Aminoplaste erfolgt nach an sich bekannten
Verfahren.
-
Besonders
genannte Beispiele sind Melamin-Formaldehyd-Harze, einschließlich
monomerer oder polymerer Melaminharze und teilweise oder vollständig
alkylierte Melaminharze, Harnstoff-Harze, z. B. Methylolharnstoffe
wie Formaldehyd-Harnstoff-Harze, Alkoxyharnstoffe wie butylierte
Formaldehyd-Harnstoff-Harze, aber auch N-Methylolacrylamid-emulsionen,
iso-Butoxy methyl acrylamid-emulsionen, Polyanhydride, wie z. B.
Polybernsteinsäureanhydrid, und Siloxane oder Silane, z.
B. Dimethyldimethoxysilane.
-
Besonders
bevorzugt sind Aminoplastharze wie Melamin-Formaldehyd-Harze oder
Formaldehyd-Harnstoff-Harze.
-
Ebenso
bevorzugt sind Aminoplastharze, in denen ein oder mehrere Aminogruppen
mit Carbamatgruppen substituiert sind, wie in
US 5 300 328 beschrieben.
-
Bei
dem Melamin-Formaldehyd-Harz kann es sich beispielsweise handeln
um
- 1. vollständig bis hoch methylolierte
und vollalkylierte bis hochalkylierte Harze (HMMM-Typen)
- 2.1 teilmethylolierte und hochalkylierte Harze (High Imino Typen)
- 2.2. teilmethylolierte und teilalkylierte Harze (Methylol Typen)
- 3. niedrig methylolierte Harze (Melamin-Formaldehyd-Kondensate)
-
Die
erste große Gruppe der vollständig veretherten
Melamin-Formaldehyd-Harze, bei denen das sogenannte Einbaumolverhältnis
Melamin:Formaldehyd:Alkohol theoretisch 1:6:6, in der Praxis in
der Regel 1:>5,5:>5,0 und meist 1:>5,5:>4,5 beträgt,
zeichnen sich durch ein ausgesprochen gutes High solids-Verhalten (relativ
niedrige Viskosität bei hohem Feststoffgehalt) aus. Bei
dieser Vernetzergruppe lässt sich der freie Formaldehyd
aufgrund der niedrigen Viskosität des Aminoharzes leicht
reduzieren. Derzeit erreichbar ist ein Gehalt an freiem Formaldehyd < 0,3 Gew.-%, bei
speziell hergestellten Aminoharzen auch < 0,1 Gew.-%. Dabei enthalten die Handelsprodukte
als Alkohol zumeist Methanol, es sind aber auch gemischtveretherte
oder vollständig butylierte Typen bekannt.
-
Die
geringe thermische Reaktivität bei Einbrennbedingungen,
wie 20 Minuten bei 140°C, erfordert für diese
vollständig veretherten Melamin-Formaldehyd-Harze die Katalyse
mit starken Säuren. Dadurch erhält man eine sehr
schnelle Härtung, durch Umetherung mit dem Bindemittel
unter Freisetzung der Veretherungsalkohole ein homogenes Conetzwerk.
Mit dieser Katalyse mit starken Säuren sind sehr kurze
Aushärtungszeiten, wie bei teilmethylolierten Melamin-Formaldehyd-Harzen
möglich. Während der Vernetzung ist eine Formaldehydemission
möglich, die deutlich über dem freien Formaldehyd
liegt und in der Rückspaltung von Methylolgruppen begründet
ist.
-
Die
zweite große Gruppe der teilweise veretherten Melamin-Formaldehyd-Harze,
die in der Praxis zumeist ein Einbaumolverhältnis Melamin:Formaldehyd:Alkohol
von 1:3 bis 5,4:2 bis 4,3 beträgt, zeichnet sich durch
eine im Vergleich zur ersten Gruppe deutlich erhöhte thermische
Reaktivität ohne Säurekatalyse aus. Während
der Produktion dieser Vernetzer findet eine Eigenkondensation statt,
die zu einer höheren Viskosität (geringeres High
solids-Verhalten) führt und dadurch die Entfernung des
freien Formaldehyd bei der Destillation erschwert. Für
diese Produkte sind ein Gehalt an freiem Formaldehyd von 0,5 bis
1,5% Standard, jedoch gibt es auch Produkte mit einem Gehalt an
freiem Formaldehyd von 0,3 bis 3 Gew.-%. Auch hier sind als Handelsprodukte
methylierte, butylierte sowie gemischt veretherte Typen weit verbreitet.
Die Veretherung mit weiteren Alkylierungsstoffen ist in der Literatur
beschrieben bzw. entsprechende spezielle Produkte kommerziell erhältlich.
-
High-Imino-
und Methylol-Typen als jeweilige Untergruppe weisen beide eine unvollständige
Methylolierung, d. h. Formaldehyd-Einbaumolverhältnisse
von weniger als 1:5,5 auf. Die High-Imino-Typen unterscheiden sich
von den Methylol-Typen jedoch durch einen hohen Alkylierungsgrad,
d. h. dem Anteil der veretherten Methylolgruppen an den eingebauten
Formaldehyd-Äquivalenten, von meist bis zu 80%, wohingegen
die Methylol-Typen in der Regel < 70%
aufweisen.
-
Einsatzgebiete
für die teilmethylolierten Melamin-Formaldehyd-Harze erstrecken
sich über alle Anwendungsbereiche, auch in Kombination
mit HMMM Typen zur Reaktivitätsanpassung, wo Härtungstemperaturen
von 100 bis 150°C gefordert sind. Eine zusätzliche
Katalyse mit Hilfe schwacher Säuren ist möglich
und gängige Praxis.
-
Neben
der Reaktion des Aminoharzes mit dem Bindemittel findet ein deutlich
erhöhter Anteil an Eigenvernetzung des Vernetzers mit sich
selbst statt. Die Folge ist eine reduzierte Elastizität
des Gesamtsystems, welche durch die geeignete Auswahl des Kombinationspartners
ausgeglichen werden muss. Vorteilhaft dagegen ist die reduzierte
Gesamtformaldehydemission aus den daraus hergestellten Beschichtungen.
-
Typische
Melamin-Formaldehyd-Harze weisen einen Festkörpergehalt
von mindestens 50 Gew.-%, bevorzugt mindestens 85, besonders bevorzugt
mindestens 90, ganz besonders bevorzugt mindestens 92 und insbesondere
mindestens 95 Gew.-% auf.
-
Der
Festkörpergehalt wird gemäß der ISO
3251 bestimmt, indem 2 g des Probematerials und 2 ml n-Butanol
flächig ausgebreitet in einem gut belüfteten Trockenschrank
für eine Dauer von 2 Stunden auf 125°C erhitzt
werden. Die Probe wird dazu vorher und nachher gewogen, und das
Verhältnis gibt den Festkörpergehalt an.
-
Der
Gehalt an freiem Formaldehyd beträgt beispielsweise nicht
mehr als 1 Gew.-%, bevorzugt nicht mehr als 0,8 Gew.-%, besonders
bevorzugt nicht mehr als 0,5 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt
nicht mehr als 0,4 Gew.-%.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform beträgt
der Gehalt an freiem Formaldehyd bevorzugt nicht mehr als 0,2 Gew.-%,
besonders bevorzugt nicht mehr als 0,15 Gew.-% und ganz besonders
bevorzugt nicht mehr als 0,1 Gew.-%.
-
Der
Gehalt an freiem Formaldehyd wird bestimmt gemäß EN
ISO 9020.
-
Die
Säurezahl bevorzugter Melamin-Formaldehyd-Harze beträgt
weniger als 3, besonders bevorzugt weniger als 1 mg KOH/g, bestimmt
gemäß ISO 3682.
-
Je
nach eingesetztem Melamin-Formaldehyd-Harz kann eine Katalyse mit
starken oder schwachen Säuren sinnvoll sein.
-
Unter
schwachen Säuren werden dabei im Rahmen dieser Schrift
ein- oder mehrwertige, organische oder anorganische, bevorzugt organische
Säuren mit einem pKS-Wert zwischen
1,6 und 5,2, bevorzugt zwischen 1,6 und 3,8 verstanden.
-
Beispiele
dafür sind Kohlensäure, Phosphorsäure,
Ameisensäure, Essigsäure und Maleinsäure,
Glyoxylsäure, Bromessigsäure, Chloressisgsäure,
Thioglykolsäure, Glycin, Cyanessigsäure, Acrylsäure,
Malonsäure, Hydroxypropandisäure, Propionsäure,
Milchsäure, 3-Hydroxypropionsäure, Glycerylsäure,
Alanin, Sarcosin, Fumarsäure, Acetoessigsäure,
Bernsteinsäure, iso-Buttersäure, Pentansäure,
Ascorbinsäure, Zitronensäure, Nitrilotriessigsäure,
Cyclopentancarbonsäure, 3-Methylglutarsäure, Adipinsäure,
Hexansäure, Benzoesäure, Cyclohexancarbonsäure,
Heptandionsäure, Heptansäure, Phthalsäure,
Isophthalsäure, Terephthalsäure, Tolylsäure,
Phenylessigsäure, Phenoxyessigsäure, Mandelsäure
oder Sebacinsäure.
-
Bevorzugt
sind organische Säuren, bevorzugt ein- oder mehrwertige
Carbonsäuren. Besonders bevorzugt sind Ameisensäure,
Essigsäure, Maleinsäure oder Fumarsäure.
-
Unter
starken Säuren werden dabei im Rahmen dieser Schrift ein-
oder mehrwertige, organische oder anorganische, bevorzugt organische
Säuren mit einem pKS-Wert von weniger
als 1,6 und besonders bevorzugt weniger als 1 verstanden.
-
Beispiele
dafür sind Sulfonsäuren, Schwefelsäure,
Pyrophosphorsäure, Schweflige Säure und Tetrafluoroborsäure,
Trichloressigsäure, Dichloressigsäure, Oxalsäure,
Nitroessigsäure.
-
Ebenfalls
können blockierte Säuren, insbesondere blockierte
Sulfonsäurederivate eingesetzt werden.
-
Solche
Säuren sind dem Fachmann als solche bekannt, und werden
z. B. in freier und blockierter Form unter dem Handelsnamen Nacure® vermarktet.
-
Des
weiteren können die Beschichtungsmassen weitere lacktypische
Additive enthalten, beispielsweise Antioxidantien, Stabilisatoren,
Aktivatoren (Beschleuniger), Füllmittel, Pigmente, Farbstoffe,
antistatische Agentien, Flammschutzmittel, Verdicker, thixotrope
Agentien, oberflächenaktive Agentien, Viskositätsmodifikatoren,
Plastifizierer oder Chelatbildner.
-
Als
Beschleuniger für die thermische Nachhärtung kann
z. B. Zinnoctoat, Zinkoctoat, Dibutylzinnlaureat oder Diaza[2.2.2]bicyclooctan
verwendet werden.
-
Weiterhin
können ein oder mehrere photochemisch und/oder thermisch
aktivierbare Initiatoren zugesetzt werden, z. B. Kaliumperoxodisulfat,
Dibenzoylperoxid, Cyclohexanonperoxid, Di-tert.-Butylperoxid, Azobis-iso-butyronitril,
Cyclohexylsulfonylacetylperoxid, Di-iso-propylpercarbonat, tert-Butylperoktoat
oder Benzpinakol, sowie beispielsweise solche thermisch aktivierbare
Initiatoren, die eine Halbwertszeit bei 80°C von mehr als
100 Stunden aufweisen, wie Di-t-Butylperoxid, Cumolhydroperoxid,
Dicumyl-Peroxid, t-Butylperbenzoat, silylierte Pinakole, die z.
B. unter dem Handelsnamen ADDID 600 der Firma Wacker kommerziell
erhältlich sind oder Hydroxylgruppen-haltige Amin-N-Oxide,
wie 2,2,6,6-Tetramethylpiperidin-N-oxyl, 4-Hydroxy-2,2,6,6-Tetramethylpiperidin-N-oxyl
etc.
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Weitere
Beispiele geeigneter Initiatoren sind in "Polymer
Handbook", 2. Aufl., Wiley & Sons, New York beschrieben.
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Als
Verdicker kommen neben radikalisch (co)polymerisierten (Co)Polymerisaten, übliche
organische und anorganische Verdicker wie Hydroxymethylcellulose
oder Bentonit in Betracht.
-
Als
Chelatbildner können z. B. Ethylendiaminessigsäure
und deren Salze sowie β Diketone verwendet werden.
-
Geeignete
Füllstoffe umfassen Silikate, z. B. durch Hydrolyse von
Siliciumtetrachlorid erhältliche Silikate wie Aerosil® der Fa. Degussa, Kieselerde, Talkum,
Aluminiumsilikate, Magnesiumsilikate, Calciumcarbonate etc.
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Geeignete
Stabilisatoren umfassen typische UV-Absorber wie Oxanilide, Triazine
und Benzotriazol (letztere erhältlich als Tinuvin®-Marken der Ciba-Spezialitätenchemie) und
Benzophenone. Diese können allein oder zusammen mit geeigneten
Radikalfängern, beispielsweise sterisch gehinderten Aminen
wie 2,2,6,6-Tetramethylpiperidin, 2,6-Di-tert.-butylpiperidin oder
deren Derivaten, z. B. Bis-(2,2,6,6-tetra-methyl-4-piperidyl)sebacinat,
eingesetzt werden. Stabilisatoren werden üblicherweise
in Mengen von 0,1 bis 5,0 Gew.-%, bezogen auf die in der Zubereitung
enthaltenen festen Komponenten, eingesetzt.
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Die
Beschichtung der Substrate erfolgt nach üblichen, dem Fachmann
bekannten Verfahren, wobei man wenigstens eine Beschichtungsmasse
auf das zu beschichtende Substrat in der gewünschten Stärke
aufbringt und die flüchtigen Bestandteile der Beschichtungsmasse,
gegebenenfalls unter Erhitzen, entfernt. Dieser Vorgang kann gewünschtenfalls
ein- oder mehrfach wiederholt werden. Das Aufbringen auf das Substrat kann
in bekannter Weise, z. B. durch Spritzen, Spachteln, Rakeln, Bürsten,
Rollen, Walzen oder Gießen erfolgen. Die Beschichtungsstärke
liegt in der Regel in einem Bereich von etwa 3 bis 1000 g/m2 und vorzugsweise 10 bis 200 g/m2.
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Die
Härtung der so aufgebrachten Beschichtung kann so erfolgen,
daß nach dem Aufbringen der Beschichtungsmasse oder Lackformulierungen
bei Temperaturen bis zu 200°C, bevorzugt bis zu 180, besonders bevorzugt
bis zu 160, ganz besonders bevorzugt zwischen 60 und 160°C
und insbesondere zwischen 60 und 150°C, thermisch behandelt
wird.
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Außer
in Beschichtungsmassen können die Verbindungen auch Verwendung
in Mikrokapseln oder Mikrohohlkapseln, zur Herstellung von Pigmentpräparationen
und in der Folienbeschichtung finden.
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Die
erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen können
eingesetzt werden für Lacke zur Beschichtung von verschiedenen
Substraten, wie z. B. Holz, Holzfurnier, Papier, Pappe, Karton,
Textil, Leder, Vlies, Kunststoffoberflächen, Glas, Keramik,
mineralische Baustoffe, Metalle oder beschichtete Metalle, insbesondere
Kunststoffen und Metallen oder beschichteten Metallen.
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Geeignete
Substrate für die erfindungsgemäßen Beschichtungsmittel
sind beispielsweise thermoplastische Polymere, insbesondere Polymethylmethacrylate,
Polybutylmethacrylate, Polyethylenterephthalate, Polybutylenterephthalate,
Polyvinylidenfluoride, Polyvinylchloride, Polyester, Polyolefine,
Acrylnitrilethylenpropylendienstryolcopolymere (A-EPDM), Polyetherimide,
Polyetherketone, Polyphenylensulfide, Polyphenylenether oder deren
Mischungen.
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Weiterhin
genannt seien Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol, Polybutadien,
Polyester, Polyamide, Polyether, Polycarbonat, Polyvinylacetal,
Polyacrylnitril, Polyacetal, Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat,
Phenolharze, Harnstoffharze, Melaminharze, Alkyd harze, Epoxidharze
oder Polyurethane, deren Block- oder Pfropfcopolymere und Blends
davon.
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Bevorzugt
genannt seien ABS, AES, AMMA, ASA, EP, EPS, EVA, EVAL, HDPE, LDPE,
MABS, MBS, MF, PA, PA6, PA66, PAN, PB, PBT, PBTP, PC, PE, PEC, PEEK,
PEI, PEK, PEP, PES, PET, PETP, PF, PI, PIB, PMMA, POM, PP, PPS,
PS, PSU, PUR, PVAC, PVAL, PVC, PVDC, PVP, SAN, SB, SMS, UF, UP-Kunststoffe (Kurzzeichen
gemäß DIN 7728) und aliphatische
Polyketone.
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Besonders
bevorzugte Substrate sind Polyolefine, wie z. B. PP (Polypropylen),
das wahlweise isotaktisch, syndiotaktisch oder ataktisch und wahlweise
nicht-orientiert oder durch uni- oder bisaxiales Recken orientiert
sein kann, SAN (Styrol-Acrylnitril-Copolymere), PC (Polycarbonate),
PVC (Polyvinylchloride), PMMA (Polymethylmethacrylate), PBT (Poly(butylenterephthalat)e),
PA (Polyamide), ASA (Acrylnitril-Styrol-Acrylester-Copolymere) und
ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymere), sowie deren physikalische
Mischungen (Blends). Besonders bevorzugt sind PP, SAN, ABS, ASA
sowie Blends von ABS oder ASA mit PA oder PBT oder PC. Ganz besonders
bevorzugt sind Polyolefine, PMMA und PVC.
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Ganz
besonders bevorzugt ist ASA, insbesondere gemäß
DE 196 51 350 und der Blend
ASA/PC. Bevorzugt ist ebenfalls Polymethylmethacrylat (PMMA) oder
schlagzähmodifiziertes PMMA.
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Ein
weiterhin bevorzugtes Substrat zur Beschichtung mit den erfindungsgemäßen
Beschichtungsmittel sind Metalle. Dies sind insbesondere solche,
die schon mit einer andere Lackschicht beschichtet wurden, beispielsweise
mit einem E-coat, Füller, Primer oder Basecoat. Diese können
Lösungsmittel-, wasser- oder pulverlackbasiert sein, vernetzt,
teilvernetzt oder thermoplastisch, durchgehärtet oder ”nass-in
nass” aufgetragen sein
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Bei
der Art des Metalls kann es sich im Prinzip um beliebige Metalle
handeln. Insbesondere handelt es sich aber um solche Metalle oder
Legierungen, welche üblicherweise als metallische Konstruktionswerkstoffe
eingesetzt werden, und die vor Korrosion geschützt werden
müssen.
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Insbesondere
handelt es sich um Oberflächen von Eisen, Stahl, Zn, Zn-Legierungen,
Al oder Al-Legierungen. Es kann sich dabei um die Oberflächen
von vollständig aus den besagten Metallen bzw. Legierungen bestehenden
Körpern handeln. Die Körper können aber
auch nur mit diesen Metallen beschichtet sein und selbst aus andersartigen
Materialien bestehen, beispielsweise aus anderen Metallen, Legierungen,
Polymeren oder Verbundwerkstoffen. Es kann sich um Oberflächen
von Gußteilen, aus ver zinktem Eisen oder Stahl handeln.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
handelt es sich um Stahloberflächen.
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Zn-
oder Al-Legierungen sind dem Fachmann bekannt. Je nach dem gewünschten
Anwendungszweck wählt der Fachmann Art und Menge von Legierungsbestandteilen
aus. Typische Bestandteile von Zink-Legierungen umfassen insbesondere
Al, Pb, Si, Mg, Sn, Cu oder Cd. Typische Bestandteile von Aluminium-Legierungen
umfassen insbesondere Mg, Mn, Si, Zn, Cr, Zr, Cu oder Ti. Es kann
sich auch um Al/Zn-Legierungen handeln, bei denen Al- und Zn in
annähernd gleicher Menge vorhanden sind. Mit derartigen
Legierungen beschichteter Stahl ist kommerziell erhältlich.
Der Stahl kann die üblichen, dem Fachmann bekannten Legierungskomponenten
enthalten.
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Denkbar
ist auch die Anwendung der erfindungsgemäßen Beschichtungsmittel
zur Behandlung von verzinntem Eisen/Stahl (Weißblech).
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Die
erfindungsgemäßen Beschichtungsmitteln finden
insbesondere in Grundierungen, Füllern, pigmentierten Decklacken,
Basislacken und Klarlacken im Bereich Auto- oder Großfahrzeuglackierung
Einsatz. Besonders geeignet sind solche Beschichtungsmittel für
Anwendungen, in denen eine besonders hohe Applikationssicherheit,
Außenwitterungsbeständigkeit, Optik, Lösemittel-,
Chemikalien- und Wasserfestigkeit gefordert werden, wie in der Auto-
und Großfahrzeuglackierung sowie bei Nutzfahrzeugen im
landwirtschaftlichen und Baubereich.
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Derartige
Beschichtungsmassen eignen sich als oder in Außenbeschichtungen,
also solche Anwendungen, die dem Tageslicht ausgesetzt sind, bevorzugt
von Gebäudeteilen, Innenbeschichtungen, Beschichtungen
auf (Groß-)Fahrzeugen und Flugzeugen und industriellen
Anwendungen, Brücken, Gebäuden, Strommasten, Tanks,
Containern, Pipelines, Kraftwerken, chemischen Anlagen, Schiffen,
Kränen, Pfählen, Spundwänden, Armaturen,
Rohren, Fittings, Flanschen, Kupplungen, Hallen, Dächern
und Baustahl. Insbesondere werden die erfindungsgemäßen
Beschichtungsmassen als oder in Automobilklar- und -decklacke(n)
eingesetzt. Weitere bevorzugte Einsatzgebiete sind Can-Coating und
Coil-Coating.
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Besonders
eignen sie sich als Grundierungen, Füller, pigmentierte
Decklacke und Klarlacke im Bereich Industrie-, Holz-, Auto-, insbesondere
OEM-Lackierung, oder Dekolackierung eingesetzt werden. Ganz besonders
geeignet sind die Beschichtungsmittel für Anwendungen,
in denen eine besonders hohe Applikationssicherheit, Außenwitterungsbeständigkeit,
Optik, Kratzbeständigkeit, Lösemittel- und/oder
Chemikalienbeständigkeit gefordert werden. Durch ihre niedrige
Farbzahl und hohe Farbstabilität sind sie insbesondere
für Beschichtungsmassen für Klarlacke interessant.
Sie sind insbe sondere interessant in Kombination mit Antioxidantien
und Lewis-sauren Verbindungen, gegebenenfalls in Anwesenheit von
Lösungsmittel, insbesondere bei Lagerung.
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Die
folgenden Beispiele sollen die Eigenschaften der Erfindung erläutern,
ohne sie aber einzuschränken.
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Beispiele
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Als ”Teile” seien
in dieser Schrift, wenn nicht anders angegeben, ”Gewichtsteile” verstanden.
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Beispiel 1:
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In
einen 500 ml Vierhalsglaskolben mit Metallrührer, Thermofühler,
Destillierbrücke und Dimrothkühler wurden 75 g
eines gemischten Methyl/n-Butyl-1,3,5-Triazincarbamates (0,2 Mol),
21 g 2-Hydroxyethylcarbamat (0,2 Mol) und 96 g Butylacetat eingewogen.
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Dann
wurde die Mischung mittels Ölbad auf 90°C erhitzt,
dabei entstand eine klare leicht gelbliche Lösung. Anschließend
wurden zur Katalyse 3 Tropfen Dibutylzinndilaurat zugegeben und
16 Stunden unter leichtem Stickstoffstrom ein Gemisch aus Methanol,
Butanol und Butylacetat abdestilliert.
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Dann
wurde das Produkt in einen 500 ml Büchi-Becherkolben überführt
und am Rotationsverdampfer bei 100°C und Druck < 1 hPa Lösemittel
abdestilliert.
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Nach
Abkühlen resultierte ein klarer gelblicher Feststoff. Ein
H-NMR zeigte keine Spuren mehr an freiem 2-Hydroxyethylcarbamat.
Man fand eine statistische Verteilung der möglichen Kondensationsprodukte.
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Beispiel 2:
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In
einen 500 ml Vierhalsglaskolben mit Metallrührer, Thermofühler,
Destillierbrücke und Dimrothkühler wurden 75 g
eines gemischten Methyl/n-Butyl-1,3,5-Triazincarbamates (0,2 Mol),
23,8 g 2-Hydroxypropylcarbamat (Isomerengemisch) (0,2 Mol) und 98,8
g Butylacetat eingewogen.
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Dann
wurde die Mischung mittels Ölbad auf 90°C erhitzt,
dabei entstand eine klare leicht gelbliche Lösung. Anschließend
wurden zur Katalyse 3 Tropfen Dibutylzinndilaurat zugegeben und
16 Stunden unter leichtem Stickstoffstrom ein Gemisch aus Methanol,
Butanol u. Butylacetat abdestilliert.
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Dann
wurde das Produkt in einen 500 ml Büchi-Becherkolben überführt
und am Rotationsverdampfer bei 100°C und Druck < 1 hPa Lösemittel
abdestilliert.
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Nach
Abkühlen resultierte ein klarer gelblicher Feststoff. Ein
H-NMR zeigte keine Spuren mehr an freiem 2-Hydroxypropylcarbamat.
Man fand eine statistische Verteilung der möglichen Kondensationsprodukte.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2005/100326 [0002, 0007]
- - DE 10257094 [0003]
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- - WO 93/14147 [0028]
- - WO 95/02008 [0028]
- - WO 97/23514 [0028]
- - WO 95/20619 [0028]
- - EP 71050 B1 [0030]
- - US 4820830 [0032]
- - US 5770650 [0107]
- - US 5300328 [0120]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - Blank et al.
in Progress in Organic Coatings, 1999, Vol. 35, Seiten 19–29 [0096]
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- - EN ISO 9020 [0132]
- - ISO 3682 [0133]
- - ”Polymer Handbook”, 2. Aufl., Wiley & Sons, New York [0145]
- - DIN 7728 [0156]