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Die
Erfindung betrifft einen Kennzeichnungsreiter gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Ein
solcher Kennzeichnungsreiter ist beispielsweise aus der
DE 196 42 998 B4 bekannt
und dient der Anbringung eines Kennzeichnungsschilds an einem Hängebehälter.
Zu diesem Zweck weist der Kennzeichnungsreiter ein Befestigungsteil
auf, das klemmend an einer oberen Längskante des Hängebehälters
befestigt wird, sowie ein sich vom Befestigungsteil nach oben erstreckendes,
starr mit ihm verbundenes Aufnahmeteil mit einer Einschubtasche
für das Kennzeichnungsschild. Das in der Einschubtasche
aufgenommene Kennzeichnungsschild ermöglicht es, den Hängebehälter
zu identifizieren, wenn er mit einer Vielzahl gleichartiger Hängebehälter
in einem Aktenschrank aufgehängt ist. Während
es in diesem Fall erwünscht ist, dass zumindest das Aufnahmeteil
des Kennzeichnungsreiters möglichst weit über
die obere Längskante des Hängebehälters übersteht,
ist dies dann von Nachteil, wenn der Hängebehälter
aus dem Aktenschrank entnommen wird. In diesem Fall ist ein weit über
die obere Längskante überstehender Kennzeichnungsreiter
eher hinderlich.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Kennzeichnungsreiter der
eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass ein mit ihm versehener Hängebehälter
leichter handhabbar ist.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Kennzeichnungsreiter
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Der
Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, dass der Kennzeichnungsreiter
durch Veränderung der Stellung des Aufnahmeteils bezüglich
des Befestigungsteils an die jeweilige Verwendung angepasst werden
kann. Hängt ein mit dem Kennzeichnungsreiter versehener
Hängebehälter in einem Aktenschrank, so kann das
Aufnahmeteil in der ersten Endstellung fixiert werden, in der es
am weitesten über die obere Längskante des Hängebehälters übersteht. Wird
der Hängebehälter aus dem Aktenschrank entnommen
und beispielsweise in einer Aktenmappe transportiert, so wird das
Aufnahmeteil in der zweiten Endstellung fixiert, in der es am wenigsten
weit über die obere Längskante übersteht.
Indem das Befestigungsteil und das Aufnahmeteil als separate Bauteile ausgebildet
sind, können beide weitgehend starr und somit sehr stabil
ausgeführt sein. Dabei wird die Fixierung des Aufnahmeteils
in beiden Endstellungen vorzugsweise dadurch erzielt, dass das Befestigungsteil
und das Aufnahmeteil zueinander komplementäre Rastmittel
zum gegenseitigen Verrasten in den Endstellungen aufweisen.
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Es
ist möglich, dass das Befestigungsteil und das Aufnahmeteil
mittels eines Scharniers miteinander verbunden sind, um das das
Aufnahmeteil gegen das Befestigungsteil zwischen den beiden Endstellungen
verschwenkbar ist. Es wird jedoch bevorzugt, dass das Aufnahmeteil
im Befestigungsteil zwischen den Endstellungen verschiebbar geführt
ist. Hierzu weist das Befestigungsteil zweckmäßig
zwei im Abstand zueinander angeordnete Führungselemente auf,
die jeweils eine Seitenkante des Aufnahmeteils umgreifen. Die Führungselemente
begrenzen vorteilhaft linear verlaufende Führungskanäle,
während das Aufnahmeteil konvex gekrümmt ist.
Dadurch entsteht ein leichter Kraftschluß zwischen dem
Aufnahmeteil und dem Befestigungsteil, wenn sich das Aufnahmeteil
zwischen seinen Endstellungen befindet. Voraussetzung ist jedoch,
dass zumindest eines der beiden Teile ein Minimum an Elastizität
aufweist.
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Die
Einschubtasche wird vorzugsweise durch eine transparente Vorderwand
und je eine an einem oberen bzw. unteren Rand der Vorderwand abgeboge ne
obere und untere Rückwandpartie begrenzt und ist zu ihren
Seitenkanten hin offen. Zur Befestigung am Hängebehälter
weist das Befestigungsteil zweckmäßig einen Klemmspalt
zum Einführen der oberen Längskante des Hängebehälters und
Rastmittel zum Verrasten mit komplementären Rastmitteln
des Hängebehälters auf. Bei ausreichender Elastizität
des Befestigungsteils kann dieses auf einfache Weise vom Hängebehälter
entfernt bzw. auf ihn aufgesteckt und an ihm fixiert werden.
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Es
wird bevorzugt, dass das Befestigungsteil und das Aufnahmeteil jeweils
einstückig aus Kunststoff gefertigt sind. Als Materialien
kommen insbesondere Polypropylen (PP), Polycarbonat (PC) und Acrylnitril-Butadien-Styrol
(ABS) in Frage, wobei für das Aufnahmeteil insbesondere
eine hohe Transparenz und für das Befestigungsteil insbesondere
eine hohe Stabilität verbunden mit ausreichender Elastizität
im Vordergrund stehen.
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Zweckmäßig
wird der Kennzeichnungsreiter am Hängebehälter
so angeordnet, dass das Aufnahmeteil in der zweiten Endstellung
zumindest teilweise über einer Außenfläche
des den Hängebehälter nach außen begrenzenden
Hüllenkörpers angeordnet ist und einen Teil der
Außenfläche abdeckt. Dadurch wird erreicht, dass
das in der Einschubtasche aufgenommene Kennzeichnungsschild auch
in der zweiten Endstellung des Aufnahmeteils sichtbar ist.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand der in der Zeichnung schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen
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1a, 1b einen
Kennzeichnungsreiter gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
in Vorderansicht mit dem Aufnahmeteil in der ersten Endstellung
(1a) und in der zweiten Endstellung (1b);
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2a, 2b einen
Querschnitt durch den Kennzeichnungsreiter gemäß 1a, 1b;
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3 einen
Hängebehälter mit einem Kennzeichnungsreiter gemäß 1a, 1b mit
dem Aufnahmeteil in der zweiten Endstellung und
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4a, 4b einen
Kennzeichnungsreiter gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
in Vorderansicht mit dem Aufnahmeteil in der ersten Endstellung
(4a) und in der zweiten Endstellung (4b)
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Der
Kennzeichnungsreiter 10 gemäß 1a, 1b, 2a, 2b weist
ein Befestigungsteil 12 und ein Aufnahmeteil 14 auf.
Das Befestigungsteil 12 weist einen Klemmspalt 16 auf,
in dem eine obere Längskante 18 eines Hängebehälters 20 aufgenommen
werden kann, wie in 3 gezeigt. Desweiteren weist
das Befestigungsteil 12 Rastnasen 22 auf, die
zum Fixieren des Kennzeichnungsreiters 10 am Hängebehälter 20 in
Löcher 24 eingreifen, welche im Abstand zur oberen
Längskante 18 angeordnet sind. Das Aufnahmeteil 14 weist
eine Einschubtasche 26 auf, in die ein Kennzeichnungsschild eingeschoben
werden kann. Die Einschubtasche 26 wird durch eine Vorderwand 28 und
je eine an einem oberen bzw. unteren Rand der Vorderwand 28 abgebogene
obere und untere Rückwandpartie 30 begrenzt und
ist zu den Seitenrändern 32 des Aufnahmeteils 14 hin
offen.
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Des
Befestigungsteil 12 und das Aufnahmeteil 14 sind
jeweils einstückig aus Kunststoff gefertigt und sind somit
zwei separate Bauteile, die sowohl aus demselben Material als auch
aus unterschiedlichen Materialien bestehen können. Dabei
ist das Aufnahmeteil 14 aus einem transparenten Kunststoff, insbesondere
aus Acrylnitril-Butadien-Styrol gefertigt, so dass ein in der Einschubtasche 26 aufgenommenes
Kennzeichnungsschild durch die Vorderwand 28 sichtbar ist
und eine Beschriftung abgelesen werden kann. Das Befestigungsteil 12 weist
im Abstand zueinander angeordnete Führungselemente 34 auf, die
jeweils einen der Seitenränder 32 des Aufnahmeteils 14 umgreifen,
so dass das Aufnahmeteil 14 in durch die Führungselemente 34 begrenzten
Führungskanälen 35 zwischen zwei Endstellungen
verschiebbar geführt ist: in der in 1a, 2a gezeigten
ersten Endstellung ist das Aufnahmeteil 14 nach oben geschoben,
in der in 1b, 2b gezeigten
zweiten Endstellung nach unten geschoben. In beiden Endstellungen
ist das Aufnahmeteil 14 am Befestigungsteil 12 fixiert:
in der ersten Endstellung greift eine am Befestigungsteil 12 angeformte
Rastrippe 36 in eine Rastvertiefung 38 im Aufnahmeteil 14 ein.
Desweiteren liegt ein Absatz 40 des Aufnahmeteils 14 an
der unteren Kante der Führungselemente 34 an.
In der zweiten Endstellung wird eine am Aufnahmeteil angeformte
Rastrippe 42 von einem Rasthaken 44 des Befestigungsteils
hintergriffen. Sowohl das Befestigungsteil 12 als auch
das Aufnahmeteil 14 sind elastisch verformbar, so dass
die Fixierung in den beiden Endstellungen leicht aufgehoben werden kann
und das Aufnahmeteil 14 in die jeweils andere Endstellung
verschoben werden kann. Die Führungskanäle 35 verlaufen
zudem zumindest annähernd gerade, während das
Aufnahmeteil 14 konvex gebogen ist. Dadurch entsteht ein
Reibschluß zwischen dem Aufnahmeteil 14 und den
Führungselementen 34, und das Aufnahmeteil 14 wird
beim Verschieben an seiner Vorderwand 28 stets leicht elastisch
verformt. Das Befestigungsteil 12 weist an einem seiner
Führungselemente 34 einen Einschubspalt 46 auf,
der über einem der Seitenränder 32 des
Aufnahmeteils 14 angeordnet ist und ein Einschieben eines
Kennzeichnungsschilds in die Einschubtasche 26 ermöglicht,
wenn sich das Aufnahmeteil 14 in der ersten Endstellung
befindet.
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3 veranschaulicht
die durch den Einsatz des Kennzeichnungsreiters 10 an einem
Hängebehälter 20 erzielten Vorteile.
Der Hängebehälter 20 weist einen Hüllenkörper 48 auf,
der einen Vorderdeckel 50 und einen Rückdeckel 52 aufweist,
welche durch einen Falz 54 miteinander verbunden sind. Vom
Falz 54 erstrecken sich Seitenkanten 56 nach oben
bis zu den oberen Längskanten 18, welche durch
Verstärkungsschienen 58 verstärkt sind.
Die Verstärkungsschienen 58 weisen an ihren Enden
jeweils einen Haken 60 auf, wobei der Hängebehälter 20 mittels
der Haken 60 an Schienen eines Aktenschranks aufgehängt
werden kann. Hängen mehrere Hängebehälter 20 hintereinander
in einem Aktenschrank, so ist es vorteilhaft, dass das in der Einschubtasche 26 aufgenommene
Kennzeichnungsschild möglichst weit über die obere
Längskante 18 übersteht, damit es besser
abgelesen werden kann. Genau diese Anordnung ist jedoch nachteilig,
wenn der Hängebehälter 20 aus dem Aktenschrank
entnommen wird und beispielsweise in einer Aktenmappe verstaut werden
muß. Dann wird das Aufnahmeteil 14 bezüglich
des am Hängebehälter 20 fixierten Befestigungsteils 12 nach
unten in seine zweite Endstellung verschoben, so dass es nur noch
wenig über die obere Längskante 18 übersteht.
Es ist dann über dem Vorderdeckel 50 angeordnet,
so dass die Beschriftung auf dem Kennzeichnungsschild durch die transparente
Vorderwand 28 nach wie vor abgelesen werden kann.
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Der
Kennzeichnungsreiter 110 gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel (4a, 4b)
unterscheidet sich vom Kennzeichnungsreiter 10 gemäß dem
ersten Ausführungsbeispiel in erster Linie darin, wie das
Aufnahmeteil 14 am Befestigungsteil 12 angebracht
ist. Gleiche Bauteile sind daher mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Das Aufnahmeteil 14 ist mittels eines Scharniers 62 am
Befestigungsteil 12 angelenkt. In der ersten Endstellung
(4a) ist es nach oben verschwenkt, in der zweiten
Endstellung (4b) nach unten, so dass es nahezu
deckungsgleich mit dem Befestigungsteil 12 angeordnet ist.
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Zusammenfassend
ist folgendes festzuhalten: Die Erfindung betrifft einen Kennzeichnungsreiter 10, 110 zur
Befestigung an einer oberen Längskante 18 eines
Hängebehälters 20 mit einem Befestigungsteil 12,
das Befestigungsmittel 16, 22 zum Befestigen am
Hängebehälter 20 aufweist, und mit einem
Aufnahmeteil 14, das eine Einschubtasche 26 zur
Aufnahme eines Kennzeichnungsschilds aufweist. Erfindungsgemäß ist
vorgesehen, dass das Befestigungsteil 12 und das Aufnahmeteil 14 als
separate Bauteile ausgebildet sind und dass das Aufnahmeteil 14 bezüglich
des Befestigungsteils 12 zwischen zwei Endstellungen beweglich
und in beiden Endstellungen am Befestigungsteil 12 fixierbar
ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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