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Die
Erfindung betrifft ein Herstellverfahren für ein Kissen,
insbesondere ein Antidekubituskissen, gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Weiter
betrifft die Erfindung ein Kissen, insbesondere ein Antidekubituskissen,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 4.
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Auch
betrifft die Erfindung einen Fahrzeugsitz gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 8.
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Zudem
betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 10.
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Bekannt
sind aus dem Stand der Technik verschiedene Schaumkissen mit darin
angeordneten Luftvolumina zur therapeutischen Anwendung bei Dekubitus.
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Aus
der
DE 19 954 187
A1 ist beispielsweise eine pneumatisch beaufschlagbare
Matratze mit einer in Kombination von Luftkissen und Matratze gebildeten
Liegefläche bekannt, wobei die im Schichtaufbau zumindest
aus einem Unterteil und einem Oberteil gebildete Matratze über
eine Matratzenlängsrichtung annähernd parallel
in einem Abstand zueinander eine Mehrzahl von Ausformungen aufweist
und jede Ausformung in ihrer Länge sich im Wesentlichen über
eine Matratzenbreite erstreckend angeordnet ist und in jeder Ausformung
ein flexibles, pneumatisch beaufschlagbares rohrförmiges
Luftkissen angeordnet ist.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Herstellverfahren
für ein Kissen, ein Kissen, einen Fahrzeugsitz mit einem
Kissen und ein Kraftfahrzeug mit einem Fahrzeugsitz zu schaffen, mit
welchen eine individuelle Anpassung an eine Belastung durch einen
Benutzer realisierbar ist.
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Diese
und weitere Aufgaben werden ausgehend von einem Herstellverfahren
für ein Kissen gemäß Anspruch 1, einem
Kissen gemäß Anspruch 4, einem Fahrzeugsitz gemäß Anspruch
8 und einem Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 10 in
Verbindung mit deren Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben.
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Die
Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass bei einem
Herstellverfahren für ein Kissen, insbesondere ein Antidekubituskissen,
mit mindestens einem von einer Hülle umhüllten
Volumen zur dichten Bevorratung eines Mediums und mindestens einer
das Volumen kontaktierend umgebenden Schaummenge vorgesehen ist,
dass das umhüllte Volumen umschäumt wird, sodass
die Hülle und der Schaum zumindest teilweise eine feste
Verbindung eingehen. Um das Kissen herzustellen, wird als umhülltes
Volumen beispielsweise ein Luftkissen, ein Luftpad oder eine luftdichte
Folienblase verwendet. Statt Luft können auch andere Medien
verwendet werden, insbesondere gasförmige Medien oder flüssige
Medien, wobei gasförmige Medien bevorzugt sind. Die Hülle
ist elastisch ausgebildet, sodass das umhüllte Volumen
aufblasbar ausgebildet ist. Entsprechend weist die Hülle eine
Durchlassöffnung auf, mit welcher auf das innere, umhüllte
Volumen zugegriffen werden kann, bzw. dieses aufgeblasen oder mit
dem Medium gefüllt werden kann. Die Hülle ist
so ausgebildet, dass das eingefüllte Medium gegenüber einer
Umgebung abgedichtet von der Hülle umgeben angeordnet ist.
Das umhüllte Volumen wird in ein entsprechendes Schäumwerkzeug
eingelegt, in welchem dieses in eine entsprechende Form, die durch das
Werkzeug vorbestimmt ist, ein- oder umschäumt wird, sodass
das umhüllte Volumen von einem Schaumstoff umgeben ist.
Der Schaumstoff kann hinsichtlich Schaumhärte und andere
Eigenschaften variiert werden. Es lassen sich mit entsprechenden Werkzeugen
beliebige Formen herstellen. Beim Schäumen werden die Hülle
des Volumens und der Schaum zumindest teilweise miteinander verbunden, bevorzugt
stoffschlüssig, sodass Hülle und Schaumstoff eine
Einheit bilden.
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In
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es
deshalb vorgesehen, dass das umhüllte Volumen in einem
Schaumwerkzeug eingelegt wird und dann das Schäumen durchgeführt
wird. Durch das Schäumen in dem Schäumwerkzeug
mit eingelegtem, umhüllten Volumen entsteht beim Schäumen
eine feste Verbindung zwischen der Hülle des umhüllten
Volumens und dem die Hülle kontaktierenden Schaum. Auf
diese Weise wird eine im Wesentlichen stoffschlüssige Verbindung
von umhülltem Volumen bzw. deren Hülle und dem
Schaum realisiert. Hierdurch ergibt sich eine Einheit, die insbesondere
einen Schutz des Volumens vor äußeren Einwirkungen
gewährleistet.
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In
einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ist vorgesehen, dass mindestens eine Verbindung von dem Volumen über
die Schaummenge nach außen ausgebildet wird. Dies kann
beispielsweise durch Einlegen von entsprechenden Verbindungen wie
Schläuchen und dergleichen gegen das Formwerkzeug vor dem
Schäumen realisiert werden. Durch die Verbindung von dem
Volumen über die Schaummenge nach außen lässt
sich ein Medium in das Volumen bzw. von dem Volumen zu- bzw. wegführen.
Die Verbindung ist somit als eine fluidische Verbindung ausgebildet.
Dabei weist die Verbindung bevorzugt einen Anschlussabschnitt auf,
um die Verbindung an weitere Verbindungsstücke oder Geräte
wie eine Pumpe anzuschließen.
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Die
Erfindung schließt auch die technische Lehre ein, dass
bei einem Kissen, insbesondere bei einem Antidekubituskissen, umfassend
mindestens ein von einer Hülle umhülltes Volumen
zur dichten Bevorratung eines Mediums und mindestens eine das Volumen
kontaktierend umgebende Schaummenge, vorgesehen ist, dass die Schaummenge
in einem Kontaktbereich mit der Hülle fest mit der Hülle verbunden
ist. Der Kontaktbereich kann beliebig ausgebildet sein und erstreckt
sich bevorzugt über die gesamte Hülle. Das Kissen
ist insbesondere nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt. Als Medium zum Befüllen des Volumens kann
beispielsweise Luft oder ein anderes fluidisches Medium wie ein
beliebiges Gas oder eine Flüssigkeit verwendet werden.
Die Hülle bzw. das umhüllte Volumen kann eine
beliebige Form aufweisen. Die Hülle ist bevorzugt aus einem
elastischen Material ausgebildet, sodass ein Aufblasen des umhüllten
Volumens oder allgemeiner eine Veränderung des Volumens
möglich ist, ohne dass die Hülle beschädigt
wird. Die Schaummenge ist in dem Kontaktbereich mit der Hülle
bevorzugt stoffschlüssig verbunden, sodass Schaummenge
und Hülle eine feste miteinander verbundene Einheit bilden.
Durch die Umschäumung ist das umhüllte Volumen
geschützt vor äußerer Beschädigung.
Zudem ist das Kissen leicht aufgebaut und kann mit wenig Aufwand
gefertigt werden. Zudem kann ein Schaum verwendet werden, der eine Klimafunktion
realisiert. Das Kissen ist in Form, Ausbildung und Volumen und Härte
variierbar. Als Schaum wird insbesondere ein Schaum mit einem Rückstellverhalten
ausgewählt, sodass bei nicht belastetem Kissen der Schaum
das Bestreben aufweist, in seine Ursprungsgröße
zurückzukehren. Bei einer Belastung des Kissens, beispielsweise
durch ein Aufsitzen eines Benutzers, gibt der Schaum entsprechend
nach.
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In
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
dass mindestens eine Verbindung von dem Volumen durch die Schaummenge nach
außen ausgebildet ist. Auf diese Weise kann bei Belastung
beispielsweise über ein verstellbares Ventil, das in die
Hülle eingefüllte Medium aus dem umhüllten
Volumen entweichen oder bei einem Rückstellen des Kissens
durch die Schaumrückstelleigenschaft in das Volumen eingeführt
werden. Das Zu- und Abführen des Mediums in das Volumen
kann aktiv oder passiv durchgeführt werden. Beispielsweise lässt
sich durch die Verbindung gesteuert ein Medium in das Volumen einfüllen,
sodass dieses als pneumatisch oder ggf. auch hydraulisch beaufschlagtes
Volumen ausgebildet sein kann. Zudem kann eine Temperiervorrichtung
vorgesehen sein, die das Medium temperiert.
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In
einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ist vorgesehen, dass das umhüllte Volumen mindestens eine
Aussparung aufweist, wobei eine Dichtheit der Hülle unversehrt
ist. Die in dem umhüllten Volumen, beispielsweise dem Luftsack,
vorgesehenen Durchgangslöcher oder Aussparungen beeinflussen
die Dichtigkeit des Luftsacks nicht. Durch diese Durchgangslöcher
lässt sich die Stabilität des Kissens erhöhen.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
sind mehrere umhüllte Volumina vorgesehen. Auf diese Weise
lassen sich zum Beispiel mehrere Luftkammern umschäumen,
sodass eine bessere Antidekubitusfunktion des Kissens gewährleistet
ist. Die Kammern können miteinander fluidisch verbunden
sein oder separat ausgebildet sein. Jede Kammer kann eine Verbindung
nach außen und/oder zu einer anderen Kammer aufweisen.
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Weitere
schließt die Erfindung die technische Lehre ein, dass bei
einem Fahrzeugsitz umfassend ein Sitzkissen, vorgesehen ist, dass
das Sitzkissen ein erfindungsgemäßes Kissen umfasst.
Das Sitzkissen kann beispielsweise in einer Rückenlehne
eines Fahrzeugsitzes oder in einem Sitzbankbereich ausgebildet sein.
Neben der Anwendung in einem Fahrzeugsitz kann das Kissen in weiteren
Einrichtungen zur Anwendung kommen, bei denen eine Dekubitusprophylaxe
gewünscht oder erforderlich ist.
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In
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
dass die Verbindung des Kissens mit einer Mediumversorgung verbunden
ist, um das Volumen des Mediums zuzuführen oder abzuführen.
Die Mediumversorgung kann ein Vorratsbehälter mit einem
entsprechenden Medium wie Gas oder Flüssigkeit sein. Die
Mediumversorgung kann auch die Umgebungsluft sein. Zudem kann die
Mediumversorgung eine Pumpe und/oder eine Steuerung umfassen, um
ein gesteuertes Zuführen oder Abführen eines Mediums
zu realisieren. Außerdem kann die Mediumversorgung Ventile
umfassen, die bei einer Belastung ventilgesteuert Luft zuführen
oder abführen.
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Weiter
schließt die Erfindung die technische Lehre ein, dass bei
einem Kraftfahrzeug, insbesondere einem Personenkraftfahrzeug, umfassend
mindestens einen Kraftfahrzeugsitz, vorgesehen ist, dass der Kraftfahrzeugsitz
als erfindungsgemäßer Fahrzeugsitz ausgebildet
ist.
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Das
vorstehend beschriebene, erfindungsgemäße Antidekubituskonzept
zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass bei einem Schaumkissen innenliegend
mindestens eine eingeschäumte und/oder umschäumte,
aufblasbare oder in ihrem Volumen veränderbare, luftdichte
Folienblase angeordnet ist. Mit diesem Konzept können die
Schaumhärte und das Volumen des Schaumpads variiert und
an die verschiedensten Einsatzzwecke angepasst werden. In einer
Basisversion entsteht zum Beispiel durch eine Reduzierung des Schaums
ein Leichtgewichtkissen mit Antidekubitusfunktion. Die neuartige Anordnung
des umschäumten innenliegenden Luftpads gewährleistet
einen höheren Schutz gegen äußerliche
Beschädigungen. Zudem zeichnet sich das Konzept durch einen
geringeren Aufwand aus. Zudem ist das erfindungsgemäße
Kissen sehr leicht und weist eine entsprechend optimierte Klimafunktion
durch Verwendung eines geeigneten Schaumstoffs auf. Mit diesem Konzept
sind Form, Ausdehnung des Volumens, Härte des Schaums und
dergleichen variierbar. Insbesondere durch das Rückstellverhalten
des Schaumes weist das schaumummantelte Luftpad die Neigung auf,
in einem unbelasteten Zustand eine Ursprungsgröße
einzunehmen. Dies wird durch die Verbindung des Schaums mit dem Luftpad
gewährleistet. Einsatzgebiete des schaumummantelten Antidekubituskissens
sind beispielsweise in der Medizintechnik, bei jeder Art von Sitz und/oder
Liegegelegenheit und/oder in Fahrzeugen. Es können verschiedene
Luftpads zur Anwendung kommen, insbesondere Luftpads die eine Ähnlichkeit zu Luftmatratzen
aufweisen und/oder die integrierten Aussparungen in einer Liege-
oder Sitzfläche aufweisen. Derartige Aussparungen beeinflussen
die Dichtigkeit eines Luftpads nicht, erhöhen jedoch dessen Stabilität.
Das Luftpad umfasst einen bevorzugt aus Folie gefertigten Luftbehälter.
Dieser wird umschäumt, bevorzugt vollständig.
Der Luftsack kann Durchgangslöcher aufweisen. Das Innere
des Luftpads kann isoliert gegenüber der Verbindung sein, sodass
das Kissen als passives Kissen ausgebildet ist. Alternativ kann
das Luftpad über Leitungen oder Verbindungen, zum Beispiel über
Ventile mit entsprechenden Fülleinrichtungen verbunden
sein, sodass das Kissen als aktives System ausgebildet ist. Bei
einem passiven System besteht keine aktive Einflussnahme auf den
innen herrschenden Druck. Ein schwerer Schaum wird hierbei durch
das leichte Luftkissen mit Schaummantel ersetzt. Durch das leichte Kissen
mit entsprechendem Schaum wird eine optimierte Feuchtigkeitsableitung
realisiert. Der integrierte Luftsack gibt dem System die erforderliche
Weichheit zur Dekubitusprofilaxe. Bei einem aktiven System lässt
sich der innere Druck zur effektiven Dekubitusprofilaxe individuell
einstellen. In dem Kissen können mehrere Luftkammern ausgebildet
sein. Das umschäumte Luftpad ist durch den Schaum gegen äußere
Einwirkungen geschützt. Mit entsprechender Füllung
und geeignetem Schaum lässt sich so ein Leichtgewichtskissen
mit optimierter Klimatisierungsfunktion realisieren. Insbesondere
bei einem aktiven System lässt sich durch Druckregeleinheiten
vor allem bei Kissen mit mehreren Luftkammern über eine Druckregelung
eine optimierte dreidimensionale Form für das Kissen herstellen.
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Weitere,
die Erfindung verbessernde Maßnahmen sind in den Unteransprüchen
angegeben oder ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen der Erfindung, welche in den Figuren
schematisch dargestellt sind. Für gleiche oder ähnliche
Bauteile oder Merkmale werden dabei einheitliche Bezugszeichen verwendet. Merkmale
oder Bauteile verschiedener Ausführungsformen können
kombiniert werden, um so weitere Ausführungsformen zu erhalten.
Sämtliche aus den Ansprüchen der Beschreibung
oder Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile einschließlich
konstruktive Einzelheiten, räumliche Anordnung und Verfahrensschritte,
können so für sich als auch in verschiedensten
Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Es
zeigen:
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1 schematisch
in einer Perspektivansicht ein teilweise geschnittenes, als Mehrkammerkissen
ausgebildetes aktives Kissen mit einer Mediumversorgung,
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2 schematisch
in einer Perspektivansicht ein als Einkammerkissen ausgebildetes
aktives Kissen mit einer Mediumversorgung,
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3 schematisch
in einer Perspektivansicht ein teilweise geschnittenes passives
Einkammerkissen in einer Standardausführung,
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4 schematisch
in einer Perspektivansicht ein als Luftkissen ausgebildetes umhülltes
Volumen, mit einer Verbindung,
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5 schematisch
in einer Querschnittsansicht einen Ausschnitt des Luftkissens nach 4 in drei
unterschiedlichen Zuständen,
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6 ein
Kissen mit einem Schaummantel und einer Verbindung und
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7 schematisch
in einer Querschnittsansicht das Kissen nach 7.
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1 zeigt
schematisch in einer Perspektivansicht ein teilweise geschnittenes,
als Mehrkammerkissen ausgebildetes aktives Kissen 1 mit
einer schematisch angedeuteten Mediumversorgung 2. Das
als Mehrkammerkissen ausgebildete (Antidekubitus-)Kissen 1 umfasst
mehrere umhüllte Volumina 3, welche mit Luft als
Medium gefüllt sind, sodass mehrere Luftkammern ausgebildet
sind. Die einzelnen Luftkammern weisen Aussparungen 4 auf,
die vorliegend als Durchgangsöffnungen oder Durchbrüche
ausgebildet sind, welche die Dichtheit des jeweiligen umhüllten
Volumens 3 nicht beeinflussen, sodass keine Luft durch
diese aus den Luftkammern entweicht. Diese Aussparungen 4 dienen
als Klima- und Stabilitätsöffnungen. Die Volumina 3 weisen
als Hülle eine Folie auf, die luftdicht ausgebildet ist
und die entsprechend elastisch verformbar ist. Zwei als Luftkammern
ausgebildete Volumina 3 weisen Verbindungen 5 auf,
mit welchen die Volumina 3 mit der Mediumversorgung 2,
von der hier nur das Anschlussteil mit einem Ventil 6 dargestellt
ist, verbunden sind. Die Verbindungen 5 sind vorliegend
als Luftschläuche ausgebildet. Über diese Verbindungen 5 lässt
sich Luft in die umhüllten Volumina 3 ein- bzw. abführen.
Ummantelt sind die als Luftkissen ausgeführten Volumina 3 einschließlich
deren Hülle von einem Schaummantel 7, der in einem
Eckbereich zur besseren Darstellung des darunterliegenden umhüllten
Volumens 3 geschnitten dargestellt ist. Der Schaummantel 7 kann
aus einem beliebigen Schaummaterial hergestellt sein und ist bevorzugt aus
einem Schaummaterial hergestellt, welches für eine Dekubitusprophylaxe
geeignet ist. Dabei ist das Kissen 1 derart hergestellt,
dass die Volumina 3 in ein Werkzeug eingelegt werden und
dann mit dem entsprechenden Schaummaterial umschäumt werden. Die
Hülle der Volumina 3 verbindet sich dabei mit dem
Schaum, sodass eine feste Einheit von Schaummantel 7 und
Volumen 3 gebildet ist. Das Kissen 1 ist als aktives
Kissen ausgebildet, das heißt, über die Mediumversorgung 2,
die eine Steuerung, eine Regelung, eine Pumpe, einen Mediumvorrat,
Sensoren und dergleichen umfassen kann, lässt sich das
Volumen entsprechend aktiv befüllen oder entleeren. Dies
kann beispielsweise durch Betätigen der Ventile 6 erfolgen,
wie durch die Pfeile angedeutet.
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2 zeigt
schematisch in einer Perspektivansicht ein als Einkammerkissen ausgebildetes
aktives Kissen 1 mit einer Mediumversorgung 2.
Im Unterschied zu 1 ist das hier dargestellte
(Antidekubitus-)Kissen 1 als Einkammerkissen ausgebildet,
d. h. mit einem einzigen umhüllten Volumen 3,
welches von dem Schaummantel 7 umgeben ist. Das umhüllte Volumen 3 ist
als Luftkissen ausgebildet, welches mehrere Aussparungen 4 aufweist,
welche die Dichtigkeit des Luftkissens nicht beeinflussen. Es können auch
andere Ausformungen wie Vertiefungen vorgesehen sein. Das Luftkissen
ist über eine Verbindung 5 mit der Mediumversorgung
fluidisch verbunden. Die Verbindung 5 ist als Luftschlauch
ausgebildet und über das Anschlussstück und das
daran angeordnete Ventil 6, welches sich öffnen
und schließen lässt, um einen variablen Luftdruck
im Inneren des Kissens 1 zu realisieren, mit der Mediumversorgung 2 verbunden.
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3 zeigt
schematisch in einer Perspektivansicht ein teilweise geschnittenes
passives Einkammerkissen 1 in einer Standardausführung.
Im Unterschied zu dem Kissen gemäß 2 ist
das Kissen nicht mit einer Mediumversorgung 2 zur aktiven
Beeinflussung des Kissens 1 verbunden, sondern im Wesentlichen
isoliert zu einer Umgebung ausgebildet. Hierdurch kann nicht direkt
Einfluss auf das in dem Volumen 3 befindliche Fluid oder
Medium genommen werden. Das innenliegende Luftvolumen ist also nicht
mit der Umgebung über Verbindungen 5 verbindbar
ausgeführt. Somit ist das Kissen als passives Antidekubituskissen
ausgebildet. Der umgebende Schaummantel 7 wirkt klimatisierend,
genauso wie die Aussparungen 4, die zusätzlich
zur Stabilitätsförderung dienen. Alternativ können
Dellen, Erhebungen und dergleichen statt oder zusätzlich
zu Aussparungen 4 vorgesehen sein.
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4 zeigt
schematisch in einer Perspektivansicht ein als Luftkissen ausgebildetes
umhülltes Volumen 3, mit einer Verbindung 5.
Das Luftkissen ist in 5 ohne Schaumummantelung oder
Schaumantel 7 dargestellt. Dabei kann das Luftkissen eine oder
mehrere Luftkammern aufweisen. Vorliegend weist das Luftkissen sechs
Luftkammern, das heißt sechs Volumina, auf. Die Volumina 3 weisen
Aussparungen 4 auf, die die Dichtigkeit des Luftkissens
nicht beeinflussen. Vorliegend sind sechs Aussparungen 4 etwa
in zylindrischer Form vorgesehen. Das Innere des Luftkissens oder
des umhüllten Volumens 3 ist über eine
Verbindung 5 mit der Umgebung fluidisch verbindbar. Die
Verbindung 5 ist hierbei als flexibler Schlauch ausgebildet. Über
diese Verbindung 5 lassen sich verschiedene Zustände
des Kissens 1 bzw. des Luftkissens realisieren, die in
der folgenden Figur schematisch dargestellt sind.
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5 zeigt
schematisch in einer Querschnittsansicht einen Ausschnitt des Luftkissens 1 nach 4 in
drei unterschiedlichen Zuständen. Die drei Zustände
sind a) ein aufgeblasener Zustand, b) ein halb evakuierter Zustand
und c) ein evakuierter Zustand. Über die Verbindung 5 ist
Luft, welches als Medium für das umhüllte Volumen 3 dient,
zuführbar oder ablassbar. In dem aufgeblasenen Zustand
nach a) ist die Verbindung 5 verschlossen, sodass keine Luft
entweichen kann und auch keine Luft zugeführt werden kann.
In Figur b) ist das Volumen 3 halb evakuiert, d. h. über
die Verbindung 5 und ggf. ein Ventil 6 ist Luft
aus dem Inneren des Volumens 3 entwichen, beispielsweise
bei einer Belastung, sodass eine individuelle Anpassung an die jeweilige
Benutzung realisierbar ist. Über das Ventil 6 kann
die Abfuhr oder die Zufuhr bestimmt werden und individuell angepasst
werden. Bei einer Belastung gibt das Kissen 1 entsprechend
nach. Wird das Kissen 1 entlastet, so verformt sich das
Kissen 1 aufgrund einer Rückstelleigenschaft des
Schaummantels 7 in die ursprüngliche Form vor
der Belastung. Da das Volumen 3 mit dem Schaum des Schaummantels 7 fest
verbunden ist, wird das Volumen 3 entsprechend mitverformt.
Ist dabei das Ventil 6 geöffnet, wird Luft in
das Volumen eingesogen. In Figur c) ist das umhüllte Volumen 3 nahezu
gänzlich evakuiert. Die Luft ist über die Verbindung
nach außen nahezu komplett entwichen. Der Schaummantel 7 neigt
jedoch aufgrund seiner Rückstelleigenschaft dazu, in die
Ausgangsposition zurückzugelangen.
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6 zeigt
das Kissen 1 mit einem Schaummantel 7 und einer
Verbindung 5 ungeschnitten. Genauer ist in der 6 der
Schaummantel 7 ohne Schnitterstellung dargestellt. Leicht
angedeutet ist das innenliegende Luftkissen. Das Luftkissen ist über die
Verbindung 5, die von dem Luftkissen durch den Schaummantel 7 nach
außen führt, mit der Umgebung fluidisch verbindbar.
Das innenliegende Volumen 3 ist bis auf die Verbindung 5 komplett
umschäumt und somit von dem Schaummantel 7 umgeben,
sodass das Volumen optimal gegen äußere Einflüsse
geschützt ist.
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7 zeigt
schematisch in einer Querschnittsansicht das Kissen 1 nach 6.
In dem Querschnitt ist dargestellt, wie die Verbindung 5 in das
Volumen des Luftkissens reicht. Die Verbindung 5 durchdringt
dabei den Schaummantel 7 und eine Hülle 8 des
Volumens 3 und führt nach außen, wo die Verbindung 5 mit
einem Anschlussstück und dem Ventil 6 der Mediumversorgung 2 verbunden
ist. Über eine Betätigung des Ventils 6,
wie durch die Pfeile angedeutet, ist die als Luftschlauch ausgebildete
Verbindung 5 mit der Umgebung oder einem Mediumvorratsbehälter
verbunden.
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- 1
- (Antidekubitus-)Kissen
- 2
- Mediumversorgung
- 3
- (umhülltes)
Volumen
- 4
- Aussparung
- 5
- Verbindung
- 6
- Ventil
- 7
- Schaummantel
- 8
- Hülle
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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