DE102008062181B3 - Lastvorrichtung für einen Prüfstand - Google Patents

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Abstract

Eine Lastvorrichtung für einen Prüfstand weist eine Lastmaschine (1) und eine die Lastmaschine (1) tragende Tragvorrichtung auf. Die Tragvorrichtung weist zwei gegenüberliegend angeordnete Rahmenhälften (5, 6) und zwei zwischen den Rahmenhälften (5, 6) angeordnete Lagerblöcke (3, 4) auf, die jeweils auf einer Stirnseite der Lastmaschine (1) befestigt sind. Jeder Lagerblock (3, 4) ist an beiden Rahmenhälften (5, 6) befestigt und verbindet so die Rahmenhälften (5, 6) miteinander. Die Rahmenhälften (5, 6) und die Lagerblöcke (3, 4) sind lösbar miteinander verbunden. Jeder der Lagerblöcke (3, 4) weist zwei sich von einem Mittelbereich (20) erstreckende Ausleger (21a, 21b) auf, wobei die Ausleger (21a, 21b) in einem Winkel in einem Bereich von 90 bis 160° zueinander stehen. Die Ausleger (21a, 21b) erstrecken sich zu den Flanschenden von oberen Säulenbereichen (14) der jeweiligen Rahmenhälften (5, 6).

Description

  • Die Anmeldung betrifft gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 eine Lastvorrichtung für einen Prüfstand.
  • Prüfstände werden beispielsweise in der Automobilindustrie dazu benutzt, einerseits bei der Entwicklung und andererseits zur Qualitätskontrolle bei der Fertigung das Funktionsverhalten von Antriebssträngen zu prüfen. Die Antriebsstränge können einen Verbrennungsmotor oder einen Elektromotor sowie unter Umständen weitere Komponenten wie Getriebe, Kupplungen etc. aufweisen. Ein typischer Prüfstand weist eine Aufnahme für den Prüfling (z. B. den Verbrennungsmotor) und eine Lastmaschine auf. Die Lastmaschine dient dazu, die im späteren Betrieb des Betriebsaggregats auftretenden realen Belastungen möglichst wirklichkeitsgetreu zu simulieren. Bei den Lastmaschinen kann es sich z. B. um einen Elektromotor wie z. B. einen Permanentmagnetmotor oder eine Asynchronmaschine, aber auch um eine Hydraulik- oder Wirbelstrombremse handeln. Die Lastmaschine wird entsprechend angesteuert, um die gewünschten Belastungsfälle für das Antriebsaggregat bewirken zu können.
  • Bei den Lastmaschinen handelt es sich üblicherweise um schwere Aggregate, die zudem hohen dynamischen Belastungen ausgesetzt sind. Daher bestehen auch hohe Anforderungen an die Lagerung der Lastmaschine auf dem Boden.
  • Aus der DE 298 10 622 U1 ist eine Prüfstandsanordnung bekannt, bei der der Prüfling (Verbrennungsmotor) auf einem höhenverstellbaren Tragrahmen angeordnet ist, während die Lastmaschine eine eigene Tragvorrichtung aufweist, die die Lastmaschine an ihren Stirnseiten hält und mit dem Bodenfundament verbindet. In der Praxis treten bei dieser Tragvorrichtung Probleme auf, wenn als Prüfling ein Verbrennungsmotor mit vollständiger Abgasanlage geprüft werden soll. Unter Umständen muss die Abgasanlage unterhalb der Lastmaschine durchgeführt werden, was wegen der dort vorgesehenen Stützen der Tragvorrichtung nicht ohne weiteres möglich ist.
  • Eine andere Prüfstandsanordnung ist in der WO 2005/116604 A1 gezeigt. Dort ist die Tragvorrichtung brückenartig ausgebildet, wobei die Lastmaschine hängend unterhalb eines Tragrahmens gehalten ist. Zum Auswechseln der Lastmaschine muss die komplette Tragvorrichtung vom Bodenfundament gelöst und z. B. umgedreht werden. Zudem erfordern die Brückenkonstruktionen besondere Maßnahmen zur Schwingungsdämpfung.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lastvorrichtung für einen Prüfstand anzugeben, die es erlaubt, Antriebsaggregate mit Anbaukomponenten, also insbesondere mit einer Abgasanlage zu prüfen. Zudem soll die Lastvorrichtung eine ausreichende Stabilität und Schwingungsunempfindlichkeit aufweisen. Zudem ist es anzustreben, dass die Lastmaschine einfach ausgewechselt werden kann bzw. dass die Lastmaschine mit all ihren Nebenaggregaten frei zugänglich ist.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Lastvorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Eine Lastvorrichtung für einen Prüfstand weist eine Lastmaschine und eine die Lastmaschine tragende Tragvorrichtung auf. Die Lastvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Tragvorrichtung zwei gegenüberliegend angeordnete Rahmenhälften sowie zwei zwischen den Rahmenhälften angeordnete Lagerblöcke aufweist, die jeweils auf einer Stirnseite der Lastmaschine befestigt sind. Jeder Lagerblock ist an beiden Rahmenhälften befestigt und verbindet so die Rahmenhälften miteinander. Die Rahmenhälften und die Lagerblöcke sind lösbar miteinander verbunden.
  • Somit weist die Lastvorrichtung Lagerblöcke auf, die jeweils an der Stirnseite der Lastmaschine befestigt sind und die Lastmaschine auf diese Weise halten. Die Lagerblöcke sind ihrerseits zwischen den beiden Rahmenhälften angeordnet und verbinden diese miteinander.
  • Die Rahmenhälften und die Lagerblöcke können auf diese Weise einen im Prinzip in der Draufsicht viereckigen Rahmen bilden, wobei die Rahmenhälften zwei Seiten des Vierecks und die Lagerblöcke im Prinzip die beiden anderen Seiten des Vierecks darstellen. Zusammen mit der zwischen den Lagerblöcken gehaltenen Lastmaschine wird auf diese Weise eine sehr stabile Anordnung vorgesehen. Da die Lastmaschine lediglich zwischen den beiden Lagerblöcken gehalten ist, während der Raum ober- und unterhalb der Lagerblöcke frei von weiteren Elementen der Tragvorrichtung ist, kann die Lastmaschine mit den Lagerblöcken leicht nach oben abgehoben werden, ohne dass die Rahmenhälften entfernt werden müssten.
  • Jeder der Lagerblöcke kann zwei sich von einem Mittelbereich erstreckende Ausleger aufweisen, wobei die Ausleger in einem Winkel in einem Bereich von 90 bis 160° zueinander stehen können. Die beiden Ausleger übertragen die in die Lastmaschine eingebrachten Kräfte auf die beiden Rahmenhälften. Sie können sich daher in einer Richtung erstrecken, in der auch der Kraftfluss verlaufen muss. Dies führt zu einer hohen Festigkeit und Schwingungsstabilität.
  • Der Mittelbereich eines Lagerblocks kann einen Flanschbereich aufweisen, an dem die jeweilige Stirnseite der Lastmaschine befestigbar ist. Auf diese Weise lässt sich die Lastmaschine sehr einfach zwischen den beiden stirnseitig angeordneten Lagerblöcken montieren. Diese Art der Befestigung unterstützt die Verwendung von Lastmaschinen mit ihrem Standardgehäuse.
  • Der Mittelbereich von wenigstens einem der Lagerblöcke kann stirnseitig wenigstens teilweise durch einen Deckel abdeckbar sein. Häufig sind die Lastmaschinen derart ausgebildet, dass an beiden Enden ihres Rotors eine Antriebswelle eines Prüflings angebaut werden kann. Wenn dann lediglich von einer Seite ein Prüfling angeschlossen ist, kann dementsprechend die andere Seite durch den auf dem Lagerblock befestigten Deckel abgedeckt werden, um eine Gefährdung von umstehenden Personen zu vermeiden.
  • Die Rahmenhälften können im Wesentlichen identisch aufgebaut sein. Dies ermöglicht eine deutliche Reduzierung der Herstellungskosten.
  • Die Rahmenhälften können ausschließlich durch die beiden dazwischen angeordneten Lagerblöcke miteinander verbunden sein. Dadurch ergibt sich der in der Draufsicht prinzipiell viereckige Grundriss.
  • In der Draufsicht kann die Tragvorrichtung somit einen im Wesentlichen viereckigen Rahmenaufbau aufweisen, wobei zwei in der Draufsicht z. B. im Prinzip U-förmige Rahmenhälften symmetrisch zueinander angeordnet sind und die jeweils gegenüberstehenden Schenkel des U durch jeweils einen Lagerblock miteinander verbunden sind. Zwischen den beiden Lagerblöcken wiederum ist dann die Lastmaschine gehalten.
  • Bei einer Variante können die Rahmenhälften jedoch außer durch die beiden dazwischen angeordneten Lagerblöcke auch noch durch wenigstens einen weiteren Querträger miteinander verbunden sein. Der Querträger ermöglicht es, dass die Rahmenhälften auch dann zueinander stabil gehalten und fixiert werden, wenn die Lagerblöcke zusammen mit der Lastmaschine beim Austausch der Lastma schine nach oben entfernt werden. Zudem kann der Querträger zur Erhöhung der Stabilität und Schwingungsfestigkeit dienen.
  • Jede der Rahmenhälften kann eine sich in einer Längsrichtung der Rahmenhälfte, parallel zu einer Drehachse der Lastmaschine, erstreckende Längswandung sowie zwei sich stirnseitig an die Längswandung anschließende Säuleneinrichtungen aufweisen. Die Säuleneinrichtungen dienen dann zur eigentlichen Aufnahme der im Betrieb auftretenden Kräfte, während die Längswandung überwiegend zur Stabilisierung der Säuleneinrichtungen dient.
  • Jede der Säuleneinrichtungen kann einen im Wesentlichen vertikal gerichteten unteren Säulenbereich, einen sich in einem Winkel schräg zur Vertikalen erstreckenden oberen Säulenbereich und einen zwischen dem unteren Säulenbereich und dem oberen Säulenbereich angeordneten Knickbereich aufweisen. Die Säuleneinrichtungen knicken auf diese Weise im Verlauf nach oben ab. Insbesondere können die Knickrichtungen zueinander gerichtet sein, so dass die unteren Säulenbereiche außen stehen und sich die oberen Säulenbereiche von zwei gegenüberliegenden Rahmenhälften zueinander neigen. Dadurch kann eine zuverlässige Aufnahme der im Betrieb wirkenden Kräfte und Weiterleitung der Kräfte in ein Bodenfundament gewährleistet sein.
  • Am Ende des oberen Säulenbereichs kann ein Anschlussflansch vorgesehen sein, an dem einer der Ausleger eines Lagerblocks befestigbar ist. Auf diese Weise lässt sich der Lagerblock sehr einfach zwischen die beiden Rahmenhälften einsetzen und an den Rahmenhälften bzw. an deren Anschlussflansche im oberen Säulenbereich befestigen.
  • Bei einer anderen Variante weist jede der Säuleneinrichtungen lediglich einen vertikal gerichteten Säulenbereich, jedoch keinen unteren und in einem Winkel dazu stehenden oberen Säulenbereich auf. Vielmehr ist am oberen Ende des Säulenbereichs ein Anschlussflansch vorgesehen, dessen Anschlussflanschebene gegenüber der Horizontalen geneigt ist. An diesem Anschlussflansch kann dann jeweils der zugehörige Ausleger des zugeordneten Lagerblocks befestigt werden.
  • Jeweils einer der Anschlussflansche von einer der Rahmenhälfte kann einem Anschlussflansch der anderen Rahmenhälfte gegenüberliegen, wobei die Anschlussflansche dann gemeinsam einen der Lagerblöcke tragen. So ist dann der Lagerblock zwischen den beiden Rahmenhälften angeordnet und verbindet die beiden Rahmenhälften, wie oben angegeben.
  • Jeder der Anschlussflansche, die gemeinsam einen der Lagerblöcke tragen, kann in einer eigenen Anschlussflanschebene liegen, wobei dann die beiden Anschlussflanschebenen in einem spitzen, nach oben offenen Winkel zueinander stehen. Dieser Winkel steht in direktem Zusammenhang zu dem Winkel, in dem die beiden Ausleger eines Lagerblocks zueinander stehen. Im Ergebnis sollten die Winkel derart aufeinander abgestimmt sein, dass sich die Erstreckungsrichtung eines Auslegers in den diesem Ausleger zugeordneten oberen Säulenbereich fortführen lässt, also der Ausleger und der obere Säulenbereich die gleiche Erstreckungsrichtung aufweisen.
  • Die zwischen den beiden Säuleneinrichtungen einer Rahmenhälfte vorgesehene Längswandung kann kastenartig aufgebaut sein und insbesondere Querprofile und Verbindungswände aufweisen, um einen biege- und torsionsfesten Aufbau zu gewährleisten.
  • Zwischen wenigstens einem der Anschlussflansche und dem zugehörigen Ausleger des zugehörigen Lagerblocks kann eine Feder- und/oder Dämpfereinrichtung vorgesehen sein. Bei einem schwingungsbehafteten Betrieb werden die Schwingungen dann von den Rahmenhälften isoliert, so dass die Rahmenhälften und letztendlich auch das Bodenfundament nicht übermäßig stark in Schwingung versetzt werden können.
  • Die Lastmaschine kann derart ausgebildet sein, dass an ihren beiden Stirnseiten jeweils eine Antriebswelle eines jeweils zu prüfenden Antriebsmotors anschließbar ist, derart, dass die dann beiden Antriebsmotoren gleichzeitig auf beiden Seiten der Lastmaschine oder wechselseitig auf beiden Seiten der Lastmaschine prüfbar sind. Auf diese Weise ist es möglich, an den beiden Stirnseiten der Lastmaschine gleichzeitig bzw. wechselseitig zwei Antriebsmotoren, z. B. einen Verbrennungsmotor und einen Elektromotor anzuschließen und zu prüfen. Dies ermöglicht z. B. die Prüfung von Hybridantrieben, bei denen insbesondere das Wechselspiel zwischen den beiden Antriebsmotoren besondere Probleme mit sich bringt.
  • Die Lastmaschine kann einen Rotor aufweisen, wobei eine Blockiereinrichtung zum Blockieren des Rotors relativ zu einem der Lagerblöcke vorgesehen sein kann. So ist es erforderlich, dass die Lastmaschine regelmäßig kalibriert werden muss. Insbesondere weist die Lastmaschine einen Drehmomentmessflansch auf, mit dem die im Prüfbetrieb auftretenden Lastdrehmomente zu messen sind. Dieser Drehmomentmessflansch ist regelmäßig zu kalibrieren, wozu z. B. eine aus der DE 10 2006 055 614 A1 bekannte Kalibriervorrichtung benutzt werden kann. Zum Kalibrieren muss der Rotor der Lastmaschine blockiert werden, wozu die hier angegebene Blockiereinrichtung vorgesehen ist. Dadurch, dass die Blockiereinrichtung den Rotor relativ zu einem der Lagerblöcke blockieren kann, ist kein weiteres Gegenlager zum Abstützen oder Blockieren des Rotors erforderlich.
  • Diese und weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden nachfolgend anhand eines Beispiels unter Zuhilfenahme der Figuren erläutert. Es zeigen:
  • 1 in schematischer Draufsicht eine Lastvorrichtung für einen Prüfstand;
  • 2 in Perspektivansicht eine Ausführungsform einer Lastvorrichtung mit angeschlossenem Prüfling;
  • 3 die Lastvorrichtung von 2 in Schnittdarstellung;
  • 4 eine Rückansicht der Lastvorrichtung;
  • 5 die Lastvorrichtung von 2 in perspektivischer Detailansicht, ohne Prüfling;
  • 6 eine Detailansicht eines Verbindungsbereichs zwischen einem Lagerblock und einer Rahmenhälfte; und
  • 7 in schematischer Stirnansicht eine andere Ausführungsform.
  • 1 zeigt in sehr abstrakt-schematischer Draufsicht das Grundprinzip einer Lastvorrichtung für einen Prüfstand.
  • Dabei ist eine Lastmaschine 1 vorgesehen, die von einer noch näher zu beschreibenden Tragvorrichtung gehalten ist. An einer Antriebswelle 2 kann ein Prüfling, insbesondere ein Verbrennungsmotor oder ein Elektromotor in bekannter Weise angeschlossen werden.
  • Die Lastmaschine 1 ist an ihren Stirnseiten durch zwei Lagerblöcke 3, 4 getragen. Der Lagerblock 3 ist antriebsseitig vorgesehen, während der Lagerblock 4 an der Rückseite der Lastmaschine 1 angeordnet ist.
  • Weiterhin sind zwei Rahmenhälften 5, 6 vorgesehen, die in der Draufsicht einen im Wesentlichen U-förmigen Verlauf einnehmen. An den Enden der Schenkel des ”U” sind Anschlussflansche ausgebildet, an denen die Lagerblöcke 3, 4 befestigt sind. Die Rahmenhälften 5 und 6 sind ihrerseits auf einem nicht dargestellten Bodenfundament angebracht.
  • Der in der Draufsicht im Prinzip viereckige Grundriss, gebildet aus den beiden Rahmenhälften 5, 6 und den beiden die Rahmenhälften 5, 6 verbindenden Lagerblöcke 3, 4 ermöglicht eine sehr stabile Rahmenkonstruktion. Die zwischen den Lagerblöcken 3, 4 gehaltene Lastmaschine 1 dient zusätzlich zur Versteifung.
  • Die 2 bis 6 zeigen eine Ausführungsform der Lastvorrichtung in unterschiedlichen Darstellungen. Die Figuren werden daher teilweise gemeinsam beschrieben.
  • 2 zeigt in einer Perspektivdarstellung die Lastmaschine 1, die zwischen dem antriebsseitigen Lagerblock 3 und dem rückseitigen Lagerblock 4 gehalten ist. Die Lagerblöcke 3, 4 verbinden die beiden Rahmenhälften 5, 6, die später noch im Einzelnen erläutert werden.
  • Die mit dem Rotor der Lastmaschine 1 gekoppelte Antriebswelle 2 wird von einer Motorwelle 7 eines Verbrennungsmotors 8 drehend angetrieben. Der Verbrennungsmotor 8 dient als Prüfling und kann immer wieder gegen einen anderen Prüfling ausgetauscht werden. Er ist weitgehend vollständig, also auch mit vollständigem Abgasstrang 9 eingebaut. Es ist erkennbar, dass der Abgasstrang 9 sich unter der Lastvorrichtung durch erstreckt und somit unterhalb der Lastmaschine 1 verläuft.
  • Anstelle des Verbrennungsmotors 8 kann auch ein Elektromotor geprüft werden, der z. B. in einem Hybridantrieb eingesetzt werden soll.
  • Als Lastmaschine 1 eignet sich ein Permanentmagnetmotor, eine Asynchronmaschine oder auch andere Maschinen, mit denen eine Last nachgebildet werden kann, wie z. B. eine Hydraulikbremse oder eine Wirbelstrombremse.
  • Die beiden Rahmenhälften 5, 6 sind vollkommen identisch aufgebaut und können daher hinsichtlich ihrer Position beliebig vertauscht werden. Durch ihre Befestigung am Bodenfundament stehen sie selbständig. Durch die im Betrieb vorgesehene Verbindung aufgrund der beiden Lagerblöcke 3, 4 wird jedoch eine deutliche Versteifung erreicht, die auftretende Vibrationen wirksam dämpft.
  • Jede der beiden Rahmenhälften 5, 6 weist zwei Säuleneinrichtungen 10, 11 auf, die stirnseitig zwischen einer kastenartigen Längswandung 12 angeordnet sind.
  • Jede der Säuleneinrichtungen 10, 11 weist einen im Wesentlichen vertikal gerichteten unteren Säulenbereich 13, einen sich in einem Winkel schräg zur Vertikalen erstreckenden oberen Säulenbereich 14 und einen dazwischen angeordneten Knickbereich 15 auf. Dadurch können die Befestigungspunkte der Rahmenhälften 5, 6 mit dem Bodenfundament relativ nach außen, von der Lastmaschine 1 weggeführt werden. Gleichzeitig ist aber, wie insbesondere aus 2 erkennbar, eine robuste Abstützung der Lastmaschine möglich.
  • Am stirnseitigen Ende des oberen Säulenbereichs 15 ist ein Anschlussflansch 16 vorgesehen, an dem jeweils der zugeordnete Lagerblock 3, 4 befestigt werden kann, wie später noch anhand der 5 und 6 erläutert.
  • Die zwischen den beiden Säuleneinrichtungen 10, 11 vorgesehene Längswandung 12 weist zwei Querprofile 17 auf, zwischen denen zwei geknickte Stützbleche 18 eingesetzt sind. Die beiden Säuleneinrichtungen 10, 11 und die dazwischen angeordnete Längswandung 12 bilden eine sehr robuste und steife Schweißkonstruktion. 3 zeigt den Aufbau in einer Schnittdarstellung.
  • Oberhalb von der Lastmaschine 1 ist eine Lüftungseinrichtung 19 zum Belüften der Lastmaschine, insbesondere zum Belüften von deren Rotor vorgesehen.
  • Wie oben bereits ausgeführt, ist die Lastmaschine 1 zwischen den Lagerblöcken 3 und 4 stirnseitig gehalten. Die Lagerblöcke 3 und 4 sind weitgehend identisch aufgebaut. 4 zeigt in einer rückwärtigen Ansicht den rückseitigen Lagerblock 4.
  • Der Lagerblock 4 weist einen Mittelbereich 20 auf, von dem aus sich zwei Ausleger 21a und 21b erstrecken. Die Ausleger 21a, 21b stehen in einem Winkel zueinander, der bei der gezeigten Ausführungsform etwa 125° beträgt. Ohne Weiteres sind auch andere Winkel möglich, so dass die Ausleger in einem Winkelbereich zwischen 90 und 160° zueinander stehen können. Ein Winkel zwischen 120 und 130° hat sich als besonders geeignet erwiesen.
  • Der Mittelbereich 20 ist bei dem Lagerblock 4 durch einen Deckel 22 abgedeckt. Dieser Deckel ist bei dem anderen, antriebsseitigen Lagerblock 3 nicht erforderlich, weil dort die Motorwelle 7 an der Antriebswelle 2 angeschlossen werden soll.
  • Jeder der Ausleger 21a, 21b weist an seinem Ende einen Flansch 23 auf, der mit dem Anschlussflansch 16 der jeweiligen Säuleneinrichtung 10, 11 verbindbar ist. Damit wird der jeweilige Lagerblock 3, 4 mit den Säuleneinrichtungen 10, 11 verbunden.
  • Die beiden Anschlussflansche 16, die jeweils mit einem Ausleger 21a, 21b eines der Lagerblöcke mit Hilfe von Schrauben verbunden sind, liegen jeweils in einer so genannten Anschlussflanschebene. Die beiden Anschlussflanschebenen stehen – wie insbesondere 4 zeigt – in einem spitzen, nach oben offenen Winkel zueinander. So beträgt der Winkel der beiden in 4 gezeigten Anschlussflansche 16 ca. 55°.
  • Zwischen dem jeweiligen Flansch 23 des Lagerblocks 3, 4 und dem Anschlussflansch 16 der zugehörigen Säuleneinrichtung 10, 11 kann eine als Feder- bzw. Dämpfungseinrichtung dienende Schwingmetallschiene 24 angeordnet werden. Bei der Schwingmetallschiene 24 handelt es sich um ein zwischen zwei Metallplatten eingeschlossenes Gummipufferelement, das Feder- und Dämpfungseigenschaften aufweist und zur schwingungsmäßigen Entkopplung zwischen den Lagerblöcken 3, 4 und den Rahmenhälften 5, 6 dienen soll.
  • Zur vereinfachten Montage kann an der jeweiligen Säuleneinrichtung 10, 11 bzw. an der Schwingmetallschiene 24 ein Anschlag 25 als Montagehilfe vorgesehen sein.
  • Auf der Seite des antriebsseitigen Lagerblocks 3 ist ein Drehmomentmessflansch 26 vorgesehen. Dieser Drehmomentmessflansch kann mit einem Referenzflansch kalibriert werden. Dazu können z. B. eine Vorrichtung und ein Verfahren genutzt werden, wie sie aus der DE 10 2006 055 614 A1 bekannt sind.
  • Um die Kalibrierung durchführen zu können, ist es erforderlich, den Rotor der Lastmaschine 1 zu blockieren. Zu diesem Zweck ist eine Blockiereinrichtung 27 vorgesehen, bei der ein Riegel in eine Ausnehmung in den Lagerblock 3 eingeschoben werden kann. Die Blockiereinrichtung 27 kann gleichermaßen auch auf dem rückseitigen Lagerblock 4 vorgesehen sein, so dass die Blockiereinrichtung und die gesamte Kalibriereinrichtung wahlweise auf der Vorder- oder auf der Rückseite der Antriebswelle 2 angeordnet werden kann.
  • An den oberen Säulenbereichen 14 der Säuleneinrichtungen 10, 11 sind Anschlussflächen 28 ausgebildet, an denen zur Versteifung dienende, in den Figuren nicht dargestellte Querträger bei Bedarf befestigt werden können. Wie die Figuren jedoch zeigen, ist es nicht für jeden Einsatzfall erforderlich, derartige Querträger zu montieren. Die Querträger können auch zur Ausrichtung der Rahmenhälften 5, 6 bei der Montage der Rahmenkonstruktion vorteilhaft verwendet werden.
  • Zur Verbindung der Ausleger 21a, 21b mit den beiden Rahmenhälften 5, 6 sind jeweils Schraubenverbindungen vorgesehen. Diese haben den Vorteil, leicht befestigbar und wieder lösbar zu sein.
  • Zur Montage einer Lastmaschine 1 werden zunächst die Lagerblöcke 3 und 4 stirnseitig an das Standardgehäuse der Lastmaschine 1 montiert. Danach wird die Lastmaschine 1 mit den montierten Lagerblöcken 3, 4 zwischen die beiden Rahmenhälften 5, 6 gehoben und abgesenkt. Es ist ohne Weiteres ersichtlich, dass sich dadurch die Flächen der an den Auslegern 21a, 21b vorgesehenen Flansche 23 gegenüber von den Flächen der Anschlussflansche 16 der Rahmenhälften 5, 6 positionieren. Dabei können die Anschläge 25 benutzt werden.
  • 7 zeigt in schematischer Stirnansicht eine andere Ausführungsform der Erfindung, bei der die Säuleneinrichtungen 10, 11 nicht abgewinkelt sind, wie z. B. in 2. Vielmehr sind Säuleneinrichtungen 30 vorgesehen, die sich ausschließlich vertikal erstrecken und dadurch jeweils die Rahmenhälften 5 und 6 bilden. Die Säuleneinrichtungen 30 können ansonsten durch nicht dargestellte Längswandungen verbunden werden, wie dies auch bei der Ausführungsform von 2 der Fall ist.
  • Am oberen stirnseitigen Ende der Säuleneinrichtungen 30 sind Anschlussflansche 31 vorgesehen, die im Winkel zur Horizontalen stehen. An diesen Anschlussflansche 31 können die Ausleger 21a, 21b der jeweiligen Lagerblöcke 3, 4 in analoger Weise wie bei der oben beschriebenen Ausführungsform befestigt werden. Auf diese Weise wird die Winkelstellung der beiden Ausleger 21a, 21b alleine durch die Ausleger selbst gebildet. Die Rahmenhälften 5, 6 hingegen müssen – außer mit den winklig angestellten Anschlussflanschen 31 – keine Winkligkeit bereitstellen, was den Herstellungsaufwand weiter senkt.
  • Zum Demontieren der Lastmaschine 1 kann diese – nach Lösen der Schraubverbindungen – ohne Weiteres nach oben abgehoben werden. Ein weiteres Demontieren der Tragvorrichtung oder gar ein Umdrehen der Tragvorrichtung, wie noch bei der WO 2005/116604 A1 zeigt, ist nicht erforderlich. Andererseits können ohne Weiteres die Abgasstränge des als Prüfling dienenden Verbrennungsmotors 8 unterhalb der Lastmaschine 1 und der gesamten Tragvorrichtung durchgeführt werden, wie in den 2 und 4 erkennbar.

Claims (15)

  1. Lastvorrichtung für einen Prüfstand, mit – einer Lastmaschine (1); – einer die Lastmaschine (1) tragenden Tragvorrichtung; dadurch gekennzeichnet, dass – die Tagvorrichtung aufweist + zwei gegenüberliegend angeordnete Rahmenhälften (5, 6) + zwei zwischen den Rahmenhälften (5, 6) angeordnete Lagerblöcke (3, 4), die jeweils auf einer Stirnseite der Lastmaschine (1) befestigt sind; und dass – jeder Lagerblock (3, 4) an beiden Rahmenhälften (5, 6) befestigt ist und die Rahmenhälften (5, 6) miteinander verbindet, – die Rahmenhälften (5, 6) und die Lagerblöcke (3, 4) lösbar miteinander verbunden sind.
  2. Lastvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass – jeder der Lagerblöcke (3, 4) zwei sich von einem Mittelbereich (20) erstreckende Ausleger (21a, 21b) aufweist; – die Ausleger (21a, 21b) in einem Winkel in einem Bereich von 90 bis 160 Grad zueinander stehen.
  3. Lastvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelbereich (20) einen Flanschbereich aufweist, an dem die jeweilige Stirnseite der Lastmaschine (1) befestigbar ist.
  4. Lastvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelbereich (20) von wenigstens einem der Lagerblöcke (3, 4) stirnseitig wenigstens teilweise durch einen Deckel (22) abdeckbar ist.
  5. Lastvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenhälften (5, 6) im Wesentlichen identisch aufgebaut sind.
  6. Lastvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – die Rahmenhälften (5, 6) ausschließlich durch die beiden dazwischen angeordneten Lagerblöcke (3, 4) miteinander verbunden sind; oder dass – die Rahmenhälften (5, 6) durch die beiden dazwischen angeordneten Lagerblöcke (3, 4) und durch wenigstens einen weiteren Querträger miteinander verbunden sind.
  7. Lastvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Rahmenhälften (5, 6) aufweist: – eine sich in einer Längsrichtung der Rahmenhälfte (5, 6), parallel zu einer Drehachse der Lastmaschine (1) erstreckende Längswandung (12); und – zwei sich stirnseitig an die Längswandung (12) anschließende Säuleneinrichtungen (10, 11).
  8. Lastvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Säuleneinrichtungen (10, 11) einen im Wesentlichen vertikal gerichteten unteren Säulenbereich (13), einen sich in einem Winkel schräg zur Vertikalen erstreckenden oberen Säulenbereich (14) und einen zwischen dem unteren Säulenbereich (13) und dem oberen Säulenbereich (14) angeordneten Knickbereich (15) aufweist.
  9. Lastvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Ende des oberen Säulenbereichs (14) ein Anschlussflansch (16) vorgesehen ist, an dem einer der Ausleger (21a, 21b) eines Lagerblocks (3, 4) befestigbar ist.
  10. Lastvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – jeweils einer der Anschlussflansche (16) von einer der Rahmenhälfte (5, 6) einem Anschlussflansch (16) der anderen Rahmenhälfte (5, 6) gegenüberliegt; und dass – diese beiden Anschlussflansche (16) gemeinsam einen der Lagerblöcke (3, 4) tragen.
  11. Lastvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – die gemeinsam einen der Lagerblöcke (3, 4) tragenden Anschlussflansche (16) jeweils in einer Anschlussflanschebene liegen; und dass – die beiden Anschlussflanschebenen in einem spitzen, nach oben offenen Winkel zueinander liegen.
  12. Lastvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Längswandung (12) kastenartig aufgebaut ist.
  13. Lastvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen wenigstens einem der Anschlussflansche (16) und dem zugehörigen Ausleger (21a, 21b) des zugehörigen Lagerblocks (3, 4) eine Feder- und/oder Dämpfungseinrichtung (24) vorgesehen ist.
  14. Lastvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an beiden Stirnseiten der Lastmaschine (1) jeweils eine Antriebswelle (7) eines jeweils zu prüfenden Antriebsmotors (8) anschließbar ist, derart, dass die dann beiden Antriebsmotoren (8) gleichzeitig auf beiden Seiten der Lastmaschine (1) oder wechselseitig auf beiden Seiten der Lastmaschine (1) prüfbar sind.
  15. Lastvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – die Lastmaschine (1) einen Rotor aufweist; und dass – eine Blockiereinrichtung (27) zum Blockieren des Rotors relativ zu einem der Lagerblöcke (3, 4) vorgesehen ist.
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