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Die
Anmeldung betrifft gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 eine Lastvorrichtung für einen Prüfstand.
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Prüfstände werden
beispielsweise in der Automobilindustrie dazu benutzt, einerseits
bei der Entwicklung und andererseits zur Qualitätskontrolle bei der Fertigung
das Funktionsverhalten von Antriebssträngen zu prüfen. Die Antriebsstränge können einen
Verbrennungsmotor oder einen Elektromotor sowie unter Umständen weitere
Komponenten wie Getriebe, Kupplungen etc. aufweisen. Ein typischer Prüfstand weist
eine Aufnahme für
den Prüfling
(z. B. den Verbrennungsmotor) und eine Lastmaschine auf. Die Lastmaschine
dient dazu, die im späteren
Betrieb des Betriebsaggregats auftretenden realen Belastungen möglichst
wirklichkeitsgetreu zu simulieren. Bei den Lastmaschinen kann es
sich z. B. um einen Elektromotor wie z. B. einen Permanentmagnetmotor oder
eine Asynchronmaschine, aber auch um eine Hydraulik- oder Wirbelstrombremse
handeln. Die Lastmaschine wird entsprechend angesteuert, um die
gewünschten
Belastungsfälle
für das
Antriebsaggregat bewirken zu können.
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Bei
den Lastmaschinen handelt es sich üblicherweise um schwere Aggregate,
die zudem hohen dynamischen Belastungen ausgesetzt sind. Daher bestehen
auch hohe Anforderungen an die Lagerung der Lastmaschine auf dem
Boden.
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Aus
der
DE 298 10 622
U1 ist eine Prüfstandsanordnung
bekannt, bei der der Prüfling
(Verbrennungsmotor) auf einem höhenverstellbaren
Tragrahmen angeordnet ist, während
die Lastmaschine eine eigene Tragvorrichtung aufweist, die die Lastmaschine
an ihren Stirnseiten hält
und mit dem Bodenfundament verbindet. In der Praxis treten bei dieser
Tragvorrichtung Probleme auf, wenn als Prüfling ein Verbrennungsmotor
mit vollständiger
Abgasanlage geprüft
werden soll. Unter Umständen
muss die Abgasanlage unterhalb der Lastmaschine durchgeführt werden,
was wegen der dort vorgesehenen Stützen der Tragvorrichtung nicht
ohne weiteres möglich
ist.
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Eine
andere Prüfstandsanordnung
ist in der
WO 2005/116604
A1 gezeigt. Dort ist die Tragvorrichtung brückenartig
ausgebildet, wobei die Lastmaschine hängend unterhalb eines Tragrahmens
gehalten ist. Zum Auswechseln der Lastmaschine muss die komplette
Tragvorrichtung vom Bodenfundament gelöst und z. B. umgedreht werden.
Zudem erfordern die Brückenkonstruktionen
besondere Maßnahmen zur
Schwingungsdämpfung.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lastvorrichtung für einen
Prüfstand
anzugeben, die es erlaubt, Antriebsaggregate mit Anbaukomponenten,
also insbesondere mit einer Abgasanlage zu prüfen. Zudem soll die Lastvorrichtung
eine ausreichende Stabilität
und Schwingungsunempfindlichkeit aufweisen. Zudem ist es anzustreben,
dass die Lastmaschine einfach ausgewechselt werden kann bzw. dass
die Lastmaschine mit all ihren Nebenaggregaten frei zugänglich ist.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Lastvorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den abhängigen
Ansprüchen
angegeben.
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Eine
Lastvorrichtung für
einen Prüfstand weist
eine Lastmaschine und eine die Lastmaschine tragende Tragvorrichtung
auf. Die Lastvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Tragvorrichtung zwei
gegenüberliegend
angeordnete Rahmenhälften sowie
zwei zwischen den Rahmenhälften
angeordnete Lagerblöcke
aufweist, die jeweils auf einer Stirnseite der Lastmaschine befestigt
sind. Jeder Lagerblock ist an beiden Rahmenhälften befestigt und verbindet
so die Rahmenhälften
miteinander. Die Rahmenhälften
und die Lagerblöcke
sind lösbar
miteinander verbunden.
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Somit
weist die Lastvorrichtung Lagerblöcke auf, die jeweils an der
Stirnseite der Lastmaschine befestigt sind und die Lastmaschine
auf diese Weise halten. Die Lagerblöcke sind ihrerseits zwischen
den beiden Rahmenhälften
angeordnet und verbinden diese miteinander.
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Die
Rahmenhälften
und die Lagerblöcke können auf
diese Weise einen im Prinzip in der Draufsicht viereckigen Rahmen
bilden, wobei die Rahmenhälften
zwei Seiten des Vierecks und die Lagerblöcke im Prinzip die beiden anderen
Seiten des Vierecks darstellen. Zusammen mit der zwischen den Lagerblöcken gehaltenen
Lastmaschine wird auf diese Weise eine sehr stabile Anordnung vorgesehen.
Da die Lastmaschine lediglich zwischen den beiden Lagerblöcken gehalten
ist, während
der Raum ober- und unterhalb der Lagerblöcke frei von weiteren Elementen
der Tragvorrichtung ist, kann die Lastmaschine mit den Lagerblöcken leicht
nach oben abgehoben werden, ohne dass die Rahmenhälften entfernt werden
müssten.
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Jeder
der Lagerblöcke
kann zwei sich von einem Mittelbereich erstreckende Ausleger aufweisen, wobei
die Ausleger in einem Winkel in einem Bereich von 90 bis 160° zueinander
stehen können.
Die beiden Ausleger übertragen
die in die Lastmaschine eingebrachten Kräfte auf die beiden Rahmenhälften. Sie können sich
daher in einer Richtung erstrecken, in der auch der Kraftfluss verlaufen
muss. Dies führt
zu einer hohen Festigkeit und Schwingungsstabilität.
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Der
Mittelbereich eines Lagerblocks kann einen Flanschbereich aufweisen,
an dem die jeweilige Stirnseite der Lastmaschine befestigbar ist.
Auf diese Weise lässt
sich die Lastmaschine sehr einfach zwischen den beiden stirnseitig
angeordneten Lagerblöcken
montieren. Diese Art der Befestigung unterstützt die Verwendung von Lastmaschinen
mit ihrem Standardgehäuse.
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Der
Mittelbereich von wenigstens einem der Lagerblöcke kann stirnseitig wenigstens
teilweise durch einen Deckel abdeckbar sein. Häufig sind die Lastmaschinen
derart ausgebildet, dass an beiden Enden ihres Rotors eine Antriebswelle
eines Prüflings
angebaut werden kann. Wenn dann lediglich von einer Seite ein Prüfling angeschlossen
ist, kann dementsprechend die andere Seite durch den auf dem Lagerblock
befestigten Deckel abgedeckt werden, um eine Gefährdung von umstehenden Personen
zu vermeiden.
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Die
Rahmenhälften
können
im Wesentlichen identisch aufgebaut sein. Dies ermöglicht eine
deutliche Reduzierung der Herstellungskosten.
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Die
Rahmenhälften
können
ausschließlich durch
die beiden dazwischen angeordneten Lagerblöcke miteinander verbunden sein.
Dadurch ergibt sich der in der Draufsicht prinzipiell viereckige
Grundriss.
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In
der Draufsicht kann die Tragvorrichtung somit einen im Wesentlichen
viereckigen Rahmenaufbau aufweisen, wobei zwei in der Draufsicht
z. B. im Prinzip U-förmige Rahmenhälften symmetrisch zueinander
angeordnet sind und die jeweils gegenüberstehenden Schenkel des U
durch jeweils einen Lagerblock miteinander verbunden sind. Zwischen den
beiden Lagerblöcken
wiederum ist dann die Lastmaschine gehalten.
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Bei
einer Variante können
die Rahmenhälften
jedoch außer
durch die beiden dazwischen angeordneten Lagerblöcke auch noch durch wenigstens einen
weiteren Querträger
miteinander verbunden sein. Der Querträger ermöglicht es, dass die Rahmenhälften auch
dann zueinander stabil gehalten und fixiert werden, wenn die Lagerblöcke zusammen mit
der Lastmaschine beim Austausch der Lastma schine nach oben entfernt
werden. Zudem kann der Querträger
zur Erhöhung
der Stabilität
und Schwingungsfestigkeit dienen.
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Jede
der Rahmenhälften
kann eine sich in einer Längsrichtung
der Rahmenhälfte,
parallel zu einer Drehachse der Lastmaschine, erstreckende Längswandung
sowie zwei sich stirnseitig an die Längswandung anschließende Säuleneinrichtungen aufweisen.
Die Säuleneinrichtungen
dienen dann zur eigentlichen Aufnahme der im Betrieb auftretenden Kräfte, während die
Längswandung überwiegend
zur Stabilisierung der Säuleneinrichtungen
dient.
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Jede
der Säuleneinrichtungen
kann einen im Wesentlichen vertikal gerichteten unteren Säulenbereich,
einen sich in einem Winkel schräg
zur Vertikalen erstreckenden oberen Säulenbereich und einen zwischen
dem unteren Säulenbereich
und dem oberen Säulenbereich
angeordneten Knickbereich aufweisen. Die Säuleneinrichtungen knicken auf
diese Weise im Verlauf nach oben ab. Insbesondere können die
Knickrichtungen zueinander gerichtet sein, so dass die unteren Säulenbereiche
außen
stehen und sich die oberen Säulenbereiche
von zwei gegenüberliegenden
Rahmenhälften
zueinander neigen. Dadurch kann eine zuverlässige Aufnahme der im Betrieb
wirkenden Kräfte
und Weiterleitung der Kräfte in
ein Bodenfundament gewährleistet
sein.
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Am
Ende des oberen Säulenbereichs
kann ein Anschlussflansch vorgesehen sein, an dem einer der Ausleger
eines Lagerblocks befestigbar ist. Auf diese Weise lässt sich
der Lagerblock sehr einfach zwischen die beiden Rahmenhälften einsetzen
und an den Rahmenhälften
bzw. an deren Anschlussflansche im oberen Säulenbereich befestigen.
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Bei
einer anderen Variante weist jede der Säuleneinrichtungen lediglich
einen vertikal gerichteten Säulenbereich,
jedoch keinen unteren und in einem Winkel dazu stehenden oberen
Säulenbereich auf.
Vielmehr ist am oberen Ende des Säulenbereichs ein Anschlussflansch
vorgesehen, dessen Anschlussflanschebene gegenüber der Horizontalen geneigt
ist. An diesem Anschlussflansch kann dann jeweils der zugehörige Ausleger
des zugeordneten Lagerblocks befestigt werden.
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Jeweils
einer der Anschlussflansche von einer der Rahmenhälfte kann
einem Anschlussflansch der anderen Rahmenhälfte gegenüberliegen, wobei die Anschlussflansche
dann gemeinsam einen der Lagerblöcke
tragen. So ist dann der Lagerblock zwischen den beiden Rahmenhälften angeordnet
und verbindet die beiden Rahmenhälften,
wie oben angegeben.
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Jeder
der Anschlussflansche, die gemeinsam einen der Lagerblöcke tragen,
kann in einer eigenen Anschlussflanschebene liegen, wobei dann die
beiden Anschlussflanschebenen in einem spitzen, nach oben offenen
Winkel zueinander stehen. Dieser Winkel steht in direktem Zusammenhang
zu dem Winkel, in dem die beiden Ausleger eines Lagerblocks zueinander
stehen. Im Ergebnis sollten die Winkel derart aufeinander abgestimmt
sein, dass sich die Erstreckungsrichtung eines Auslegers in den diesem
Ausleger zugeordneten oberen Säulenbereich
fortführen
lässt,
also der Ausleger und der obere Säulenbereich die gleiche Erstreckungsrichtung aufweisen.
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Die
zwischen den beiden Säuleneinrichtungen
einer Rahmenhälfte
vorgesehene Längswandung
kann kastenartig aufgebaut sein und insbesondere Querprofile und
Verbindungswände
aufweisen, um einen biege- und torsionsfesten Aufbau zu gewährleisten.
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Zwischen
wenigstens einem der Anschlussflansche und dem zugehörigen Ausleger
des zugehörigen
Lagerblocks kann eine Feder- und/oder Dämpfereinrichtung vorgesehen
sein. Bei einem schwingungsbehafteten Betrieb werden die Schwingungen
dann von den Rahmenhälften
isoliert, so dass die Rahmenhälften
und letztendlich auch das Bodenfundament nicht übermäßig stark in Schwingung versetzt
werden können.
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Die
Lastmaschine kann derart ausgebildet sein, dass an ihren beiden
Stirnseiten jeweils eine Antriebswelle eines jeweils zu prüfenden Antriebsmotors
anschließbar
ist, derart, dass die dann beiden Antriebsmotoren gleichzeitig auf
beiden Seiten der Lastmaschine oder wechselseitig auf beiden Seiten der
Lastmaschine prüfbar
sind. Auf diese Weise ist es möglich,
an den beiden Stirnseiten der Lastmaschine gleichzeitig bzw. wechselseitig
zwei Antriebsmotoren, z. B. einen Verbrennungsmotor und einen Elektromotor
anzuschließen
und zu prüfen.
Dies ermöglicht
z. B. die Prüfung
von Hybridantrieben, bei denen insbesondere das Wechselspiel zwischen
den beiden Antriebsmotoren besondere Probleme mit sich bringt.
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Die
Lastmaschine kann einen Rotor aufweisen, wobei eine Blockiereinrichtung
zum Blockieren des Rotors relativ zu einem der Lagerblöcke vorgesehen
sein kann. So ist es erforderlich, dass die Lastmaschine regelmäßig kalibriert
werden muss. Insbesondere weist die Lastmaschine einen Drehmomentmessflansch
auf, mit dem die im Prüfbetrieb
auftretenden Lastdrehmomente zu messen sind. Dieser Drehmomentmessflansch
ist regelmäßig zu kalibrieren,
wozu z. B. eine aus der
DE 10 2006 055 614 A1 bekannte Kalibriervorrichtung
benutzt werden kann. Zum Kalibrieren muss der Rotor der Lastmaschine blockiert
werden, wozu die hier angegebene Blockiereinrichtung vorgesehen
ist. Dadurch, dass die Blockiereinrichtung den Rotor relativ zu
einem der Lagerblöcke
blockieren kann, ist kein weiteres Gegenlager zum Abstützen oder
Blockieren des Rotors erforderlich.
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Diese
und weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden nachfolgend
anhand eines Beispiels unter Zuhilfenahme der Figuren erläutert. Es zeigen:
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1 in
schematischer Draufsicht eine Lastvorrichtung für einen Prüfstand;
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2 in
Perspektivansicht eine Ausführungsform
einer Lastvorrichtung mit angeschlossenem Prüfling;
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3 die
Lastvorrichtung von 2 in Schnittdarstellung;
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4 eine
Rückansicht
der Lastvorrichtung;
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5 die
Lastvorrichtung von 2 in perspektivischer Detailansicht,
ohne Prüfling;
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6 eine
Detailansicht eines Verbindungsbereichs zwischen einem Lagerblock
und einer Rahmenhälfte;
und
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7 in
schematischer Stirnansicht eine andere Ausführungsform.
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1 zeigt
in sehr abstrakt-schematischer Draufsicht das Grundprinzip einer
Lastvorrichtung für einen
Prüfstand.
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Dabei
ist eine Lastmaschine 1 vorgesehen, die von einer noch
näher zu
beschreibenden Tragvorrichtung gehalten ist. An einer Antriebswelle 2 kann
ein Prüfling,
insbesondere ein Verbrennungsmotor oder ein Elektromotor in bekannter
Weise angeschlossen werden.
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Die
Lastmaschine 1 ist an ihren Stirnseiten durch zwei Lagerblöcke 3, 4 getragen.
Der Lagerblock 3 ist antriebsseitig vorgesehen, während der Lagerblock 4 an
der Rückseite
der Lastmaschine 1 angeordnet ist.
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Weiterhin
sind zwei Rahmenhälften 5, 6 vorgesehen,
die in der Draufsicht einen im Wesentlichen U-förmigen Verlauf einnehmen. An
den Enden der Schenkel des ”U” sind Anschlussflansche
ausgebildet, an denen die Lagerblöcke 3, 4 befestigt
sind. Die Rahmenhälften 5 und 6 sind
ihrerseits auf einem nicht dargestellten Bodenfundament angebracht.
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Der
in der Draufsicht im Prinzip viereckige Grundriss, gebildet aus
den beiden Rahmenhälften 5, 6 und
den beiden die Rahmenhälften 5, 6 verbindenden
Lagerblöcke 3, 4 ermöglicht eine
sehr stabile Rahmenkonstruktion. Die zwischen den Lagerblöcken 3, 4 gehaltene
Lastmaschine 1 dient zusätzlich zur Versteifung.
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Die 2 bis 6 zeigen
eine Ausführungsform
der Lastvorrichtung in unterschiedlichen Darstellungen. Die Figuren
werden daher teilweise gemeinsam beschrieben.
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2 zeigt
in einer Perspektivdarstellung die Lastmaschine 1, die
zwischen dem antriebsseitigen Lagerblock 3 und dem rückseitigen
Lagerblock 4 gehalten ist. Die Lagerblöcke 3, 4 verbinden
die beiden Rahmenhälften 5, 6,
die später
noch im Einzelnen erläutert
werden.
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Die
mit dem Rotor der Lastmaschine 1 gekoppelte Antriebswelle 2 wird
von einer Motorwelle 7 eines Verbrennungsmotors 8 drehend
angetrieben. Der Verbrennungsmotor 8 dient als Prüfling und
kann immer wieder gegen einen anderen Prüfling ausgetauscht werden.
Er ist weitgehend vollständig,
also auch mit vollständigem
Abgasstrang 9 eingebaut. Es ist erkennbar, dass der Abgasstrang 9 sich
unter der Lastvorrichtung durch erstreckt und somit unterhalb der
Lastmaschine 1 verläuft.
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Anstelle
des Verbrennungsmotors 8 kann auch ein Elektromotor geprüft werden,
der z. B. in einem Hybridantrieb eingesetzt werden soll.
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Als
Lastmaschine 1 eignet sich ein Permanentmagnetmotor, eine
Asynchronmaschine oder auch andere Maschinen, mit denen eine Last
nachgebildet werden kann, wie z. B. eine Hydraulikbremse oder eine
Wirbelstrombremse.
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Die
beiden Rahmenhälften 5, 6 sind
vollkommen identisch aufgebaut und können daher hinsichtlich ihrer
Position beliebig vertauscht werden. Durch ihre Befestigung am Bodenfundament
stehen sie selbständig.
Durch die im Betrieb vorgesehene Verbindung aufgrund der beiden
Lagerblöcke 3, 4 wird jedoch
eine deutliche Versteifung erreicht, die auftretende Vibrationen
wirksam dämpft.
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Jede
der beiden Rahmenhälften 5, 6 weist zwei
Säuleneinrichtungen 10, 11 auf,
die stirnseitig zwischen einer kastenartigen Längswandung 12 angeordnet
sind.
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Jede
der Säuleneinrichtungen 10, 11 weist einen
im Wesentlichen vertikal gerichteten unteren Säulenbereich 13, einen
sich in einem Winkel schräg zur
Vertikalen erstreckenden oberen Säulenbereich 14 und
einen dazwischen angeordneten Knickbereich 15 auf. Dadurch
können
die Befestigungspunkte der Rahmenhälften 5, 6 mit
dem Bodenfundament relativ nach außen, von der Lastmaschine 1 weggeführt werden.
Gleichzeitig ist aber, wie insbesondere aus 2 erkennbar,
eine robuste Abstützung
der Lastmaschine möglich.
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Am
stirnseitigen Ende des oberen Säulenbereichs 15 ist
ein Anschlussflansch 16 vorgesehen, an dem jeweils der
zugeordnete Lagerblock 3, 4 befestigt werden kann,
wie später
noch anhand der 5 und 6 erläutert.
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Die
zwischen den beiden Säuleneinrichtungen 10, 11 vorgesehene
Längswandung 12 weist zwei
Querprofile 17 auf, zwischen denen zwei geknickte Stützbleche 18 eingesetzt
sind. Die beiden Säuleneinrichtungen 10, 11 und
die dazwischen angeordnete Längswandung 12 bilden
eine sehr robuste und steife Schweißkonstruktion. 3 zeigt
den Aufbau in einer Schnittdarstellung.
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Oberhalb
von der Lastmaschine 1 ist eine Lüftungseinrichtung 19 zum
Belüften
der Lastmaschine, insbesondere zum Belüften von deren Rotor vorgesehen.
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Wie
oben bereits ausgeführt,
ist die Lastmaschine 1 zwischen den Lagerblöcken 3 und 4 stirnseitig
gehalten. Die Lagerblöcke 3 und 4 sind
weitgehend identisch aufgebaut. 4 zeigt
in einer rückwärtigen Ansicht
den rückseitigen
Lagerblock 4.
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Der
Lagerblock 4 weist einen Mittelbereich 20 auf,
von dem aus sich zwei Ausleger 21a und 21b erstrecken.
Die Ausleger 21a, 21b stehen in einem Winkel zueinander,
der bei der gezeigten Ausführungsform
etwa 125° beträgt. Ohne
Weiteres sind auch andere Winkel möglich, so dass die Ausleger
in einem Winkelbereich zwischen 90 und 160° zueinander stehen können. Ein
Winkel zwischen 120 und 130° hat
sich als besonders geeignet erwiesen.
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Der
Mittelbereich 20 ist bei dem Lagerblock 4 durch
einen Deckel 22 abgedeckt. Dieser Deckel ist bei dem anderen,
antriebsseitigen Lagerblock 3 nicht erforderlich, weil
dort die Motorwelle 7 an der Antriebswelle 2 angeschlossen
werden soll.
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Jeder
der Ausleger 21a, 21b weist an seinem Ende einen
Flansch 23 auf, der mit dem Anschlussflansch 16 der
jeweiligen Säuleneinrichtung 10, 11 verbindbar
ist. Damit wird der jeweilige Lagerblock 3, 4 mit
den Säuleneinrichtungen 10, 11 verbunden.
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Die
beiden Anschlussflansche 16, die jeweils mit einem Ausleger 21a, 21b eines
der Lagerblöcke mit
Hilfe von Schrauben verbunden sind, liegen jeweils in einer so genannten
Anschlussflanschebene. Die beiden Anschlussflanschebenen stehen – wie insbesondere 4 zeigt – in einem
spitzen, nach oben offenen Winkel zueinander. So beträgt der Winkel
der beiden in 4 gezeigten Anschlussflansche 16 ca.
55°.
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Zwischen
dem jeweiligen Flansch 23 des Lagerblocks 3, 4 und
dem Anschlussflansch 16 der zugehörigen Säuleneinrichtung 10, 11 kann
eine als Feder- bzw. Dämpfungseinrichtung
dienende Schwingmetallschiene 24 angeordnet werden. Bei
der Schwingmetallschiene 24 handelt es sich um ein zwischen
zwei Metallplatten eingeschlossenes Gummipufferelement, das Feder-
und Dämpfungseigenschaften
aufweist und zur schwingungsmäßigen Entkopplung
zwischen den Lagerblöcken 3, 4 und
den Rahmenhälften 5, 6 dienen
soll.
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Zur
vereinfachten Montage kann an der jeweiligen Säuleneinrichtung 10, 11 bzw.
an der Schwingmetallschiene 24 ein Anschlag 25 als
Montagehilfe vorgesehen sein.
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Auf
der Seite des antriebsseitigen Lagerblocks
3 ist ein Drehmomentmessflansch
26 vorgesehen.
Dieser Drehmomentmessflansch kann mit einem Referenzflansch kalibriert
werden. Dazu können z.
B. eine Vorrichtung und ein Verfahren genutzt werden, wie sie aus
der
DE 10 2006
055 614 A1 bekannt sind.
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Um
die Kalibrierung durchführen
zu können, ist
es erforderlich, den Rotor der Lastmaschine 1 zu blockieren.
Zu diesem Zweck ist eine Blockiereinrichtung 27 vorgesehen,
bei der ein Riegel in eine Ausnehmung in den Lagerblock 3 eingeschoben
werden kann. Die Blockiereinrichtung 27 kann gleichermaßen auch
auf dem rückseitigen
Lagerblock 4 vorgesehen sein, so dass die Blockiereinrichtung und
die gesamte Kalibriereinrichtung wahlweise auf der Vorder- oder
auf der Rückseite
der Antriebswelle 2 angeordnet werden kann.
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An
den oberen Säulenbereichen 14 der
Säuleneinrichtungen 10, 11 sind
Anschlussflächen 28 ausgebildet,
an denen zur Versteifung dienende, in den Figuren nicht dargestellte
Querträger
bei Bedarf befestigt werden können.
Wie die Figuren jedoch zeigen, ist es nicht für jeden Einsatzfall erforderlich,
derartige Querträger
zu montieren. Die Querträger
können
auch zur Ausrichtung der Rahmenhälften 5, 6 bei der
Montage der Rahmenkonstruktion vorteilhaft verwendet werden.
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Zur
Verbindung der Ausleger 21a, 21b mit den beiden
Rahmenhälften 5, 6 sind
jeweils Schraubenverbindungen vorgesehen. Diese haben den Vorteil,
leicht befestigbar und wieder lösbar
zu sein.
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Zur
Montage einer Lastmaschine 1 werden zunächst die Lagerblöcke 3 und 4 stirnseitig
an das Standardgehäuse
der Lastmaschine 1 montiert. Danach wird die Lastmaschine 1 mit
den montierten Lagerblöcken 3, 4 zwischen
die beiden Rahmenhälften 5, 6 gehoben
und abgesenkt. Es ist ohne Weiteres ersichtlich, dass sich dadurch
die Flächen
der an den Auslegern 21a, 21b vorgesehenen Flansche 23 gegenüber von
den Flächen
der Anschlussflansche 16 der Rahmenhälften 5, 6 positionieren.
Dabei können die
Anschläge 25 benutzt
werden.
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7 zeigt
in schematischer Stirnansicht eine andere Ausführungsform der Erfindung, bei
der die Säuleneinrichtungen 10, 11 nicht
abgewinkelt sind, wie z. B. in 2. Vielmehr
sind Säuleneinrichtungen 30 vorgesehen,
die sich ausschließlich
vertikal erstrecken und dadurch jeweils die Rahmenhälften 5 und 6 bilden.
Die Säuleneinrichtungen 30 können ansonsten
durch nicht dargestellte Längswandungen
verbunden werden, wie dies auch bei der Ausführungsform von 2 der
Fall ist.
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Am
oberen stirnseitigen Ende der Säuleneinrichtungen 30 sind
Anschlussflansche 31 vorgesehen, die im Winkel zur Horizontalen
stehen. An diesen Anschlussflansche 31 können die
Ausleger 21a, 21b der jeweiligen Lagerblöcke 3, 4 in
analoger Weise wie bei der oben beschriebenen Ausführungsform befestigt
werden. Auf diese Weise wird die Winkelstellung der beiden Ausleger 21a, 21b alleine
durch die Ausleger selbst gebildet. Die Rahmenhälften 5, 6 hingegen
müssen – außer mit
den winklig angestellten Anschlussflanschen 31 – keine
Winkligkeit bereitstellen, was den Herstellungsaufwand weiter senkt.
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Zum
Demontieren der Lastmaschine
1 kann diese – nach Lösen der
Schraubverbindungen – ohne Weiteres
nach oben abgehoben werden. Ein weiteres Demontieren der Tragvorrichtung
oder gar ein Umdrehen der Tragvorrichtung, wie noch bei der
WO 2005/116604 A1 zeigt,
ist nicht erforderlich. Andererseits können ohne Weiteres die Abgasstränge des als
Prüfling
dienenden Verbrennungsmotors
8 unterhalb der Lastmaschine
1 und
der gesamten Tragvorrichtung durchgeführt werden, wie in den
2 und
4 erkennbar.