DE202006014381U1

DE202006014381U1 - Verbindungselement

Info

Publication number: DE202006014381U1
Application number: DE200620014381
Authority: DE
Original assignee: LIGNOTREND AG
Current assignee: LIGNOTREND GMBH & CO. KG, DE
Priority date: 2006-09-20
Filing date: 2006-09-20
Publication date: 2006-11-16
Anticipated expiration: 2016-09-21

Abstract

Verbindungselement (1) zum Verbinden von Bauelementen (2, 2a, 3, 3a), wobei das Verbindungselement (1) zwei Anschlussteile (4, 5) mit axial zueinander beabstandeten, wechselweise ineinander greifenden Buchsen (7) und daran angebrachten Befestigungsflanschen (8) aufweist, sowie mit einer die Buchsen durchsetzenden Achse (6), dadurch gekennzeichnet, dass an den Buchsen (7) beabstandet zueinander jeweils wenigstens zwei Befestigungsflansche (8) angebracht sind.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verbindungselement zum Verbinden von Bauelementen, wobei das Verbindungselement zwei Anschlussteile mit axial zueinander beabstandeten, wechselweise ineinander greifenden Buchsen und daran angebrachten Befestigungsflanschen aufweist, sowie mit einer die Buchsen durchsetzenden Achse
Solche Verbindungselemente sind beispielsweise scharnierartig als sogenanntes Klavierband aus der Möbelfertigung bekannt. Damit sind kraftschlüssige Verbindungen von verschwenkbaren Bauelementen möglich. Die übertragbaren Kräfte sind zwar zum Beispiel für Möbeltüren ausreichend, bei höheren Belastungen gelangen solche Klavierband-Scharniere jedoch an ihre Belastungsgrenze.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verbindungselement zu schaffen, dass hochbelastbar und dabei einfach im Aufbau und einfach montierbar und bedarfsweise demontierbar sowie kostengünstig herstellbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, dass an den Buchsen beabstandet zueinander jeweils wenigstens zwei Befestigungsflansche angebracht sind.
Dadurch können vergleichsweise hohe Zug- und Druckkräfte zumindest weitgehend ohne unerwünschte Biegemomente in die Buchsen eingeleitet werden. Das Verbindungselement ist dadurch hoch belastbar und es werden Verformungen des Verbindungselementes bei hohen Belastungen vermieden.
Die Befestigungsflansche des Verbindungselementes greifen seitlich vorzugsweise etwa tangential an den Buchsen an. Dadurch sind die Angriffsstellen an den Buchsen weit beabstandet zueinander angeordnet, so dass die bei Belastungen auftretenden Kräfte gut übertragen werden können.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform verlaufen die an einer Buchse angreifenden Befestigungsflansche etwa parallel zueinander. Die Herstellung des Verbindungselementes ist dadurch vereinfacht und ebenso das Verbinden der Befestigungsflansche mit einem Bauelement.
Zweckmäßigerweise greifen an einer Buchse jeweils zwei Flansche an, die beispielsweise außenseitig mit einem Bauelement verbunden werden oder aber in Schlitze eines Bauelementes eingreifen können.
Für spezielle Anwendungen können jedoch auch mehr als zwei Befestigungsflansche an einer Buchse angreifen. Die Orientierungsrichtung der Flansche kann auch von der Parallelform abweichen und beispielsweise V-förmig verlaufen
Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Befestigungsflansche jeweils einer Scharnierseite bandartig ausgebildet und mit mehreren, axial zueinander beabstandeten Buchsen verbunden sind. Außer einer höheren Belastbarkeit ermöglicht diese Aus führungsform eines erfindungsgemäßen Verbindungselements eine flexiblere Anwendung, da die jeweils erforderlich Länge des Verbindungselementes auch nachträglich noch durch Ablängen bestimmt werden kann.
Zweckmäßigerweise sind die Flansche zumindest bereichsweise als Lochbleche ausgebildet. Bei einer außenseitigen Montage der Flansche an einem Bauelement können Befestigungselemente wie Schrauben oder Nägel durch die Löcher eingebracht werden und bei einer Verbindung, wo die Flansche in Bauelementeschlitze eingreifen, können ebenfalls Befestigungselemente von außen das Bauelement sowie die Befestigungsflansche durchgreifen. Außerdem können bei einer gegebenenfalls zusätzlichen Leimverbindung der vorzugsweise in Bauelementeschlitze eingreifenden Befestigungsflansche diese besser durch den in die Löcher eindringenden Leim verankert werden.
Insbesondere für eine einfache Herstellung ist es vorteilhaft, wenn die Befestigungsflansche seitlich an die Buchsen angeschweißt sind. Dies kann in einem automatisierten Verfahren erfolgen, wobei das Verbindungselement zum Beispiel als Meterware hergestellt und anschließend bedarfsweise in passende Stücke abgelängt wird.
Das Verbindungselement kann scharnierartig zum Verbinden von relativ zueinander verschwenkbaren Bauelementen ausgebildet sein und zumindest zwei Scharnierteile bildende Anschlussteile und eine diese verbindende Achse aufweisen. Damit ist ein hoch belastbares Scharnier gebildet, das einfach aufgebaut ist und einfach montierbar und bedarfsweise demontierbar ist.
Andererseits können auch mehrere Verbindungselemente nebeneinander an jedem der beiden zu verbindenden Bauelemente angebracht werden, so dass eine starre, stabile Verbindung ge bildet ist, die ebenso wie eine Scharnierausbildung sowohl besonders einfach montierbar und bedarfsweise demontierbar ist.
Nachstehend ist die Erfindung anhand der Zeichnungen noch näher erläutert.
Es zeigt:
1 eine perspektivische Ansicht eines scharnierartigen Verbindungselementes mit zwei Scharnierteilen und einer Achse,
2 ein demontiertes Verbindungselement mit von einander getrennten Scharnierteilen und Achse,
3 eine Stirnseitenansicht der beiden voneinander getrennten Scharnierteile,
4 eine Stirnseitenansicht eines an zwei Bauelementen angebrachten Verbindungselementes in Montagestellung,
5 eine perspektivische Seitenansicht eines demontierten Verbindungselementes mit zwei Bauelementen ähnlich 4 und
6 eine starre Verbindung zwischen zwei Bauelementen mit zwei nebeneinander jeweils an den Bauelementen angeordneten Verbindungselementen.
Ein in 1 gezeigtes Verbindungselement 1 dient zum scharnierartigen Verbinden von relativ zueinander verschwenkbaren Bauelementen 2 und 3, die strichliniert angedeutet sind. Wie gut in 2 erkennbar, ist das Verbindungselement 1 im wesentlichen dreiteilig mit zwei Anschlussteilen 4, 5 und einer Steckachse 6 ausgebildet. Die Anschlussteile weisen axial zueinander beabstandete Buchsen 7 auf, die bei verbundenen Anschlussteilen (1) wechselweise ineinander greifen und von der Steckachse 6 durchgriffen und dadurch verbunden werden.
Weiterhin weisen die Anschlussteile 4, 5 Befestigungsflansche 8 auf, wobei jedes Anschlussteil 4, 5 zwei an den Buchsen 7 beabstandet angebrachte Befestigungsflansche 8 aufweisen.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Befestigungsflansche 8 jedes Anschlussteils 4 oder 5 parallel zueinander angeordnet und greifen seitlich etwa tangential an den Buchsen 7 an (vgl. auch 3). Durch die zueinander beabstandeten Befestigungsstellen der Befestigungsflansche an den Buchsen 7 können Zug- und Druckkräfte ohne lästige Biegemomente, welche zudem zu großen Verformungen führen können, in die Rohrwandung der Buchsen 7 eingeleitet werden. Somit legen sich die aus den Befestigungsflanschen eingeleiteten Zug- und Druckkräfte wie ein Band um die Steckachse 6. Damit können sehr hohe Kräfte mittels einfachem Steckbolzen übertragen werden. Insbesondere ist damit auch eine einfache, kostengünstige und montagefreundliche Kopplung aller Kräfte möglich.
In den 1 und 2 ist gut erkennbar, dass die Befestigungsflansche 8 als Lochbleche ausgebildet sind, was unter anderem eine vereinfachte Befestigung und Verbindung mit den Bauelementen 2, 3 ermöglicht. Die Befestigungsflansche 8 sind bandartig ausgebildet und können in ihrer Länge je nach Anwendungsfall unterschiedlich lang sein.
Gemäß 1 bis 5 ist das Verbindungselement scharnierartig zum Verbinden von relativ zueinander verschwenkbaren Bauelementen ausgebildet. In 4 greifen die Befestigungsflansche 8 der beiden Anschlussteile 4, 5 jeweils in Schlitze von Bauelementen 2, 3 ein und können dort durch Verleimung und/oder durch Querstifte befestigt sein. Die Anordnung gemäß 4 ist in 5 in demontiertem Zustand dargestellt.
Außer für eine scharnierartige Verbindung wie in den 1 bis 5 dargestellt, kann das Verbindungselement 1 auch für starre Verbindungen zweier Bauelemente 2a, 3a, wie in 6 gezeigt, eingesetzt werden. Dabei können zwei oder mehr Verbindungselemente 1 jeweils nebeneinander an jedem der beiden zu verbindenden Bauelemente 2a, 3a angebracht werden. Diese starre Verbindung ist einfach montierbar und auch demontierbar, da jeweils nur die Steckachsen 8 eingesteckt beziehungsweise herausgezogen werden müssen.
Insgesamt können sowohl bei scharnierartigen als auch bei starren Verbindungen hohe Zug-, Druck- sowie Scher- und Biegekräfte übertragen werden. Bei kraftschlüssigen Kopplungen von Bauteilen aller Art zum Beispiel zweier Längsstäbe, Queranschlüsse, Kraganschlüsse, biegesteif eingespannte Stützen und dergleichen kann eine zeit- und kosteneinsparende Verbindung oder aber auch bedarfsweise eine Trennung der Bauteile vorgenommen werden.

Claims

Verbindungselement (1) zum Verbinden von Bauelementen (2, 2a, 3, 3a), wobei das Verbindungselement (1) zwei Anschlussteile (4, 5) mit axial zueinander beabstandeten, wechselweise ineinander greifenden Buchsen (7) und daran angebrachten Befestigungsflanschen (8) aufweist, sowie mit einer die Buchsen durchsetzenden Achse (6), dadurch gekennzeichnet, dass an den Buchsen (7) beabstandet zueinander jeweils wenigstens zwei Befestigungsflansche (8) angebracht sind.
Verbindungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsflansche (8) seitlich etwa tangential an den Buchsen (7) angreifen.
Verbindungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die an einer Buchse (7) angreifenden Befestigungsflansche (8) etwa parallel zueinander verlaufen.
Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Buchse (7) jeweils zwei Befestigungsflansche (8) angreifen.
Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsflansche (8) zumindest bereichsweise als Lochbleche ausgebildet sind.
Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsflansche (8) seitlich an die Buchsen (7) angeschweißt sind.
Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da durch gekennzeichnet, dass die Befestigungsflansche (8) bandartig ausgebildet und mit mehreren, axial zueinander beabstandeten Buchsen (7) verbunden sind.
Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es scharnierartig zum Verbinden von relativ zueinander verschwenkbaren Bauelementen (2, 3) ausgebildet ist und zumindest zwei Scharnierteile bildende Anschlussteile (4, 5) und eine diese verbindende Achse (6) aufweist.
Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Verbindungselemente (1) nebeneinander an jedem der beiden zu verbindenden Bauelemente (2a, 3a) angebracht sind.