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Die
Erfindung betrifft eine Verstellvorrichtung zum Verstellen eines
Fahrzeugteils nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine
derartige Verstellvorrichtung weist mindestens eine Verriegelungsvorrichtung
zum Verriegeln des Fahrzeugteils relativ zu einem weiteren Fahrzeugteil,
eine um eine Drehachse drehbare Welle, die zum Betätigen
der mindestens einen Verriegelungsvorrichtung in eine Drehbewegung
versetzbar ist, und eine Betätigungsvorrichtung auf. Die
Betätigungsvorrichtung ist zur Betätigung der
mindestens einen Verriegelungsvorrichtung mit der Welle verbunden.
Die Verstellvorrichtung kann beispielsweise als Sitzverstellung,
insbesondere als Sitzlängsverstellung dienen, wobei über
die Verriegelungsvorrichtung ein Fahrzeugsitz in einer eingestellten
(Längs-)Position relativ zu einem Fahrzeugboden der Fahrzeugkarosserie
verriegelt wird, um den Fahrzeugsitz in seiner Position zu halten. Über
die Betätigungsvorrichtung wird die Verriegelungsvorrichtung
zum Entriegeln betätigt, wobei in entriegeltem Zustand
die Position des Fahrzeugsitzes verstellt werden kann und nach der
Verstellung der Fahrzeugsitz über die Verriegelungsvorrichtung
wiederum verriegelt wird.
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Eine
aus der
DE 2005
012 089 U1 bekannte Verstellvorrichtung weist eine Verriegelungsvorrichtung
auf, die eine Sitzschiene eines Fahrzeugsitzes relativ zu einer
karosseriefesten Führungsschiene dadurch verriegelt, dass
Sperrzähne der an der Sitzschiene befestigten Verriegelungsvorrichtung
in zugeordnete Rastöffnungen der karosseriefesten Führungsschiene
eingreifen. Zum Verstellen des Fahrzeugsitzes wird die Verriegelung
gelöst, das heißt, die Sperrzähne werden
außer Eingriff mit den Rastöffnungen gebracht,
so dass der Fahrzeugsitz entlang der karosseriefesten Führungsschiene
verschoben werden kann. Ist die gewünschte Verstellposition erreicht,
werden die Sperrzähne wiederum in Eingriff mit Rastöffnungen
der karosseriefesten Führungsschiene gebracht, so dass
die Sitzschiene mit der karosseriefesten Führungsschiene
verriegelt und der Fahrzeugsitz in seiner Position gehalten ist.
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Ausbildungen
von Verriegelungsvorrichtungen unter Verwendung von Sperrzähnen
oder Sperrstiften sind zudem aus der
WO 00/55002 A2 und der
DE 101 27 153 A1 bekannt.
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Zum
Verstellen des Fahrzeugteils, beispielsweise zum Verstellen eines
Fahrzeugsitzes in Längsrichtung relativ zu einem Fahrzeugboden,
muss die Verriegelungsvorrichtung entriegelt werden. Dies erfolgt
dadurch, dass eine mit der Verriegelungsvorrichtung zusammenwirkende
Welle über eine Betätigungsvorrichtung in eine
Drehbewegung versetzt wird. Bei Verwendung der Verstellvorrichtung
als Sitzverstellung, insbesondere Sitzlängsverstellung, kann
die Betätigungsvorrichtung dabei auch für eine so
genannte Easy-Entry-Funktion ausgebildet sein, im Rahmen derer – beispielsweise
um einem Passagier bei einem dreitürigen Fahrzeug Zutritt
zu einer hinteren Sitzbank zu erlauben – bei einem Verschwenken
einer Rückenlehne eines vorderen Fahrzeugsitzes automatisch
der Fahrzeugsitz insgesamt nach vorne verschoben wird, so dass der
Zutrittsraum für den Passagier maximiert und ein leichter Zugang
auf die hintere Sitzbank möglich ist.
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Um
eine solche Easy-Entry-Funktion zur Verfügung zu stellen,
wird bei einem herkömmlichen Fahrzeugsitz zusätzlich
zu einer zum normalen Verstellen des Fahrzeugsitzes dienenden primären
Betätigungsvorrichtung noch eine sekundäre Betätigungsvorrichtung
verwendet, die zum Bereitstellen der Easy-Entry-Funktion eine von
der primären Betätigungsvorrichtung unabhängige
Betätigung der Verriegelungsvorrichtung ermöglicht.
Werden nebeneinander eine primäre und sekundäre
Betätigungsvorrichtung verwendet, muss sichergestellt sein,
dass die primäre und die sekundäre Betätigungsvorrichtung
unabhängig voneinander sind, eine Betätigung der
primären Betätigungsvorrichtung also nicht gleichzeitig
auch zu einer Betätigung der sekundären Betätigungsvorrichtung
und gegebenenfalls zu einem Auslösen eines Easy-Entry-Mechanismus
führt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Verstellvorrichtung zur
Verfügung zu stellen, die in effizienter Weise eine Betätigung
einer Verriegelungsvorrichtung der Verstellvorrichtung ermöglicht und
insbesondere zum Bereitstellen einer Easy-Entry-Funktion geeignet
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Dabei
ist vorgesehen, dass die Betätigungsvorrichtung eine Koppelstange
aufweist, die über eine an der Koppelanstange ausgebildete
Verzahnung zum Betätigen der mindestens einen Verriegelungsvorrichtung
mit einem Ritzel der Welle in Eingriff steht.
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Die
Verstellvorrichtung verwendet eine Betätigungsvorrichtung,
die über eine Koppelstange mit der Welle zum Betätigen
der Verriegelungsvorrichtung in Eingriff steht und über
die Koppelstange die Welle antreibt. Zur Kopplung der Welle mit
der Koppelstange weist die Koppelstange eine Verzahnung auf, in
die ein Ritzel der Welle eingreift. Zum Betätigen der Verriegelungsvorrichtung
versetzt die Betätigungsvorrichtung die Koppelstange in
Bewegung, so dass das Ritzel der Welle an der Verzahnung der Koppelstange
abrollt, dadurch die Welle in eine Drehbewegung versetzt wird und
die Verriegelungsvorrichtung betätigt wird.
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Zur
Kopplung mit der drehbaren Welle und zum Betätigen der
Verriegelungsvorrichtung verwendet die Betätigungsvorrichtung
eine Koppelstange, über die eine Betätigungskraft
auf die Welle übertragen wird. Die Betätigungsvorrichtung
stellt vorteilhafterweise eine sekundäre Betätigungsvorrichtung
der Verstellvorrichtung dar, wobei an der Welle eine zweite, primäre
Betätigungsvorrichtung angeordnet ist und zur Betätigung
der mindestens einen Verriegelungsvorrichtung auf die Welle einwirkt.
Als sekundäre Betätigungsvorrichtung kann die
Betätigungsvorrichtung insbesondere zur Bereitstellung
einer Easy-Entry-Funktion eines Fahrzeugsitzes dienen, in deren
Rahmen zur Erleichterung des Einstiegs für einen Passagier
beispielsweise bei einem dreitürigen Fahrzeug ein vorderer
Fahrzeugsitz nach vorne geklappt und verschoben wird, um dem Passagier
den Zutritt auf eine hintere Sitzbank zu ermöglichen. Über die
primäre Betätigungsvorrichtung erfolgt dann eine Betätigung
der Verriegelungsvorrichtung der Verstellvorrichtung zum normalen
Verstellen des Fahrzeugsitzes, während über die
sekundäre Betätigungsvorrichtung die Verriegelungsvorrichtung
im Rahmen der Easy-Entry-Funktion betätigt wird.
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Die
sekundäre Betätigungsvorrichtung ist über
die Koppelstange mit der Welle verbunden und steht über
die Verzahnung der Koppelstange mit dem Ritzel der Welle in Eingriff.
Mittels der Koppelstange kann die sekundäre Betätigungsvorrichtung
dann derart mit der Welle gekoppelt werden, dass bei Betätigen
der sekundären Betätigungsvorrichtung eine Betätigungskraft
zwar auf die Welle übertragen wird, bei Betätigen
der primären Betätigungsvorrichtung jedoch eine
Drehbewegung der Welle die sekundäre Betätigungsvorrichtung
nicht beaufschlagt. Mittels der Koppelstange der sekundären
Betätigungsvorrichtung wird eine Betätigungskraft
somit von der sekundären Betätigungsvorrichtung
auf die Welle übertragen, umgekehrt jedoch nicht. Wird
die Verstellvorrichtung über die primäre Betätigungsvorrichtung
betätigt, so hat eine daraus resultierende Drehbewegung
der Welle dann keine Auswirkung auf Baugruppen der sekundären
Betätigungsvorrichtung und den im Kraftübertragungsstrang
dahinter angeordneten Mechanismus zur Bereitstellung der Easy-Entry-Funktion.
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In
einer konkreten Ausgestaltung kann die Betätigungsvorrichtung
ein Hebelgetriebe aufweisen, das zum Bewegen der Welle einerseits
mit der Koppelstange und andererseits mit einem Bowdenzug verbunden
ist. Über den Bowdenzug wird ein Hebel des Hebelgetriebes
bewegt, die Bewegung des Hebels über die Koppelstange auf
die Welle übertragen und so die Welle in eine Drehbewegung
versetzt, durch die die mindestens eine Verriegelungsvorrichtung
betätigt wird.
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Bei
Ausführung der Betätigungsvorrichtung als sekundäre
Betätigungsvorrichtung zur Bereitstellung einer Easy-Entry-Funktion
weist die Koppelstange vorteilhafterweise zur Kopplung mit dem Hebelgetriebe
eine Längsführung auf, in die das Hebelgetriebe
mit einem Verbindungselement, beispielsweise einem Verbindungsbolzen,
eingreift. Durch die Längsführung wird die Koppelstange
dann derart mit dem Hebelgetriebe gekoppelt, dass zwar eine über
den Bowdenzug auf das Hebelegetriebe ausgeübte Betätigungskraft
auf die Welle übertragen wird, eine abtriebsseitig an der
Welle anliegende Kraft jedoch nicht auf das Hebelgetriebe wirkt.
Dadurch wird erreicht, dass bei Betätigung der Verriegelungsvorrichtung
durch die primäre Betätigungsvorrichtung, beispielsweise
zur normalen Einstellung der Längsposition eines Fahrzeugsitzes,
und einer hieraus resultierenden Drehbewegung der Welle diese Drehbewegung
der Welle nicht auf die sekundäre Betätigungsvorrichtung übertragen
wird, das Hebelgetriebe der sekundären Betätigungsvorrichtung
also bei Betätigen der primären Betätigungsvorrichtung
nicht bewegt wird. Der Betätigungsmechanismus für
die Easy-Entry-Funktion wird somit bei Betätigen der primären
Betätigungsvorrichtung nicht beaufschlagt.
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Zur
Kopplung mit der Welle weist die Koppelstange vorteilhafterweise
ein Langloch auf, an dem an einem Abschnitt die Verzahnung der Koppelstange
angeordnet ist. In dem Langloch wird das Ritzel der Welle aufgenommen
und in Eingriff mit der Verzahnung des Langlochs gehalten.
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Die
Verzahnung des Langlochs ist dabei an einer oberen oder einer unteren
Seite des Langlochs angeordnet, wobei durch Wahl der Anordnung der Verzahnung
die Drehrichtung der durch die Koppelstange erzeugten Drehbewegung
der Welle eingestellt werden kann. Rollt das Ritzel der Welle an
einer oberen Verzahnung des Langlochs ab, resultiert daraus eine
Drehbewegung der Welle in eine erste Drehrichtung, während
bei Abrollen des Ritzels an einer unteren Verzahnung des Langlochs
eine Drehbewegung der Welle in eine umgekehrte Drehrichtung bewirkt
wird.
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Durch
Ausbildung und Dimensionierung des Hebelgetriebes, der Koppelstange
und der Verzahnung an dem Langloch kann zudem das Übertragungsverhalten
der Betätigungsvorrichtung, insbesondere das Übersetzungsverhältnis
von einem Verstellweg eines antriebsseitigen Bowdenzugs in eine Drehbewegung
der Welle eingestellt werden.
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Beispielsweise
bei Ausbildung als Sitzlängsverstellung weist die Verstellvorrichtung
mindestens eine Führungsschiene zur Führung eines
Fahrzeugsitzes entlang eines Fahrzeugbodens auf. In an sich bekannter
Weise kann der Fahrzeugsitz dabei über parallel am Fahrzeugsitz
angeordnete Führungsschienen an Führungsschienen
des Fahrzeugbodens geführt sein. Die Verriegelungsvorrichtung
dient dann der Verriegelung der Position des Fahrzeugsitzes in einer
Längsposition, wobei jeweils eine Verriegelungsvorrichtung
an den parallelen Führungsschienen des Fahrzeugsitzes vorgesehen
sein kann, um eine Verriegelung der sitzseitigen Führungsschienen
mit den bodenseitigen Führungsschienen herzustellen. Durch
Betätigung der Betätigungsvorrichtung und durch
Versetzen der Welle in eine Drehbewegung können die Verriegelungsvorrichtungen
zum Entriegeln dann betätigt werden, um die Längsposition
des Fahrzeugsitzes einzustellen.
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Die
Verriegelung kann beispielsweise über Verriegelungsstifte
der Verriegelungsvorrichtung hergestellt werden, indem in einem
verriegelten Zustand die Verriegelungsstifte Aussparungen einer
Führungsschiene verriegelnd durchgreifen. Die Betätigung
der Verriegelungsstifte kann beispielsweise über ein zugeordnetes
Betätigungselement erfolgen, das zum Betätigen
mit der Welle in Wirkverbindung steht und zum Entriegeln der Verriegelungsvorrichtung
so auf die Verriegelungsstifte einwirkt, dass die Verriegelungsstifte
aus den Aussparungen der Führungsschiene entfernt werden
und so die Verriegelung aufheben.
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Bei
einer alternativen Ausgestaltung kann die Verriegelungsvorrichtung
anstelle der Verriegelungsstifte auch eine Sperrklinke oder dergleichen aufweisen,
die eine Verriegelung der Verstellvorrichtung herstellt.
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Der
der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand
der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher
erläutert werden. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer als Sitzlängsverstellung
ausgebildeten Verstellvorrichtung;
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2 eine
perspektivische Ansicht einer primären Betätigungsvorrichtung
einer als Sitzlängsverstellung ausgebildeten Verstellvorrichtung;
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3A eine
teilweise freigeschnittene Ansicht der Betätigungsvorrichtung
gemäß 2 in einem verriegelten Zustand;
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3B eine
teilweise freigeschnittene Ansicht der Betätigungsvorrichtung
gemäß 2 in einem entriegelten Zustand;
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4A eine
perspektivische Ansicht einer sekundären Betätigungsvorrichtung
in einem verriegelten Zustand;
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4B eine
perspektivische Ansicht der Betätigungsvorrichtung gemäß 4A in
einem entriegelten Zustand;
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4C eine
perspektivische Ansicht der Betätigungsvorrichtung gemäß 4A in
einer Überhubstellung;
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5 eine
Schnittansicht durch die sekundäre Betätigungsvorrichtung
gemäß 4A–C
und
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6 eine
vergleichende Darstellung einer Koppelstange der sekundären
Betätigungsvorrichtung in unterschiedlichen Stellungen.
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1 zeigt
in einer perspektivischen Übersichtsdarstellung eine Verstellvorrichtung 1,
die als Sitzlängsverstellung für einen – in 1 lediglich schematisch
angedeuteten – Fahrzeugsitz 14 an einem Fahrzeugboden 13 ausgebildet
ist. Der Fahrzeugsitz 14 ist mit zwei parallel ausgerichteten
oberen Führungsschienen 112, 122 verbunden,
die an mit dem Fahrzeugboden 13 befestigten unteren Führungsschienen 111, 121 geführt
sind. Die Führungsschienen 111, 112 bzw. 121, 122 bilden
parallel zueinander ausgerichtete Führungsschienenpaare 11, 12 aus,
die eine gleitende Führung des Fahrzeugsitzes 14 an
dem Fahrzeugboden 13 herstellen und eine Einstellung der
Sitzlängsposition ermöglichen.
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Die
Verstellvorrichtung 1 weist zwei Verriegelungsvorrichtungen 5, 6 zur
Verriegelung der Führungsschienenpaare 11, 12 auf.
Die Verriegelungsvorrichtungen 5, 6 sind funktionell
gleich, jedoch spiegelbildlich zueinander ausgebildet, wobei die
in 1 links dargestellte Verriegelungsvorrichtung 6 zum
Verriegeln des Führungsschienenpaares 11 und die
in 1 rechts dargestellte Verriegelungsvorrichtung 5 zum
Verriegeln des Führungsschienenpaares 12 dient.
Die Verriegelungsvorrichtungen 5, 6 sind über
eine um eine Drehachse A drehbare Welle 4 miteinander gekoppelt
und werden über die Welle 4 synchron betätigt.
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Die
Verriegelungsvorrichtungen 5, 6 weisen jeweils
drei Sperrstifte 52a–52c bzw. 62a–62c auf, von
denen im in 1 dargestellten verriegelten
Zustand für jede Verriegelungsvorrichtung 5, 6 mindestens
einer in Aussparungen 15 der unteren, fahrzeugbodenseitigen
Führungsschiene 111, 121 eingreift. Dadurch,
dass die Sperrstifte 52a–52c bzw. 62a–62c an
der oberen, sitzseitigen Führungsschiene 112 bzw. 122 angeordnet
sind und in verriegeltem Zustand die untere Führungsschiene 111 bzw. 121 an Aussparungen 15 durchgreifen,
sind die Führungsschienen 111, 112 bzw. 121, 122 paarweise
miteinander verriegelt, so dass die Führungsschienen 111, 112 bzw. 121, 122 nicht
relativ zueinander verschoben werden können und der Fahrzeugsitz 14 zum Fahrzeugboden 13 gehalten
ist.
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Die
Verriegelungsvorrichtungen 5, 6 weisen jeweils
ein Betätigungselement 51, 61 auf, das
um eine Achse 510, 610 schwenkbar an der zugeordneten
Führungsschiene 112, 122 gelagert und über
eine Feder 54, 64 gegenüber der zugeordneten
Führungsschiene 112, 122 vorgespannt
ist. Über das Betätigungselement 51, 61 können
die Sperrstifte 52a–52c, 62a–62c der
jeweiligen Verriegelungsvorrichtung 5, 6 betätigt
werden, wobei die Betätigungselemente 51, 61 jeweils
mit einem Ende der Welle 4 derart in Wirkverbindung stehen,
dass bei einer Drehbewegung der Welle 4 die Betätigungselemente 51, 61 bewegt
und die Sperrstifte 52a–52c, 62a–62c zum Entriegeln
der Verriegelungsvorrichtungen 5, 6 betätigt
werden.
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Die
Verstellvorrichtung 1 weist weiterhin zwei Betätigungsvorrichtungen 2, 3 zum
Antreiben der Welle 4 und zum Betätigen der Verriegelungsvorrichtungen 5, 6 auf.
Die in 1 rechts dargestellte Betätigungsvorrichtung 2 bildet
dabei eine primäre Betätigungsvorrichtung zum
Verstellen der Längsposition des Fahrzeugsitzes 14 aus,
während die in 1 links dargestellte Betätigungsvorrichtung 3 als
sekundäre Betätigungsvorrichtung zur Bereitstellung
einer Easy-Entry-Funktion für den Fahrzeugsitz 14 dient.
Die Betätigungsvorrichtungen 2, 3 sind
jeweils mit einem Bowdenzug 21 bzw. 31 verbunden, über den
eine Betätigungskraft eingeleitet und auf die Welle 4 übertragen
wird.
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Eine
Ausführungsform der primären Betätigungsvorrichtung 2 ist
in 2 und 3A, 3B im
Detail dargestellt. Bei der primären Betätigungsvorrichtung 2 wirkt
ein Zugmittel 210 des Bowdenzugs 21 auf ein an
der Welle 4 fest angeordnetes Betätigungsrad 41 ein.
Wie aus den teilweise freigeschnittenen Ansichten gemäß 3A und 3B ersichtlich,
ist das Betätigungsrad 41 über eine einerseits
an dem Betätigungsrad 41 und andererseits über
einen Bolzen 231 an einem Gehäuse 22 der
Betätigungsvorrichtung 2 angelenkte Stange 23,
an der eine Feder 230 vorgesehen ist, gegenüber
dem Gehäuse 22 vorgespannt.
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Das
Gehäuse 22 der Betätigungsvorrichtung 2 ist
fest mit der oberen, sitzseitigen Führungsschiene 122 (siehe 1)
des Führungsschienenpaars 12 verbunden.
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Um
der Stange 23 das Nachvollziehen einer Drehbewegung des
Betätigungsrads 41 zu ermöglichen, ist
die Stange 23 über eine Längsführung 233 längs
verschieblich und verschwenkbar mit dem Bolzen 231 verbunden.
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3A zeigt
die Betätigungsvorrichtung 2 in einer verriegelten
Stellung, in der mindestens einer der Sperrstifte 52a–52c der
Verriegelungsvorrichtung 5 das Führungsschienenpaar 12 (und
ebenso mindestens einer der in 3A nicht
dargestellten Sperrstifte 62a–62c der
gegenüber liegenden Verriegelungsvorrichtung 6 das
Führungsschienenpaar 11) miteinander verriegelt.
In dem in 3A dargestellten Zustand durchgreifen
die Sperrstifte 52b, 52c Aussparungen 15 der
unteren, bodenseitigen Führungsschiene 121 und
verriegeln dadurch, dass sie in einer Führungsplatte 56 an
der oberen, sitzseitigen Führungsschiene 122 geführt
sind, die Führungsschienen 121, 122 miteinander.
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In
anderen Positionen des Fahrzeugsitzes 14 können
in verriegeltem Zustand auch andere Kombinationen von Sperrstiften 52a–52c, 62a–62c mit
Aussparungen 15 der unteren Führungsschienen 111, 121 in
Eingriff stehen, wobei in verriegeltem Zustand immer mindestens
ein Sperrstift 52a–52c, 62a–62c einer
jeden Verriegelungsvorrichtung 5, 6 in eine Aussparung 15 der
zugeordneten unteren Führungsschiene 111, 121 eingreift.
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Durch
die von der Feder 230 ausgeübte Vorspannkraft
wird das Betätigungsrad 41 in die verriegelte
Position gemäß 3A gedrückt,
wobei gleichzeitig durch die Vorspannung das Zugmittel 210 des Bowdenzugs 21 in
gespanntem Zustand gehalten wird.
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Um
die Verriegelungsvorrichtungen 5, 6 aus dem verriegelten
Zustand gemäß 3A in
einen entriegelten Zustand zu überführen, wird
mittels eines beispielsweise am Fahrzeugsitz 14 angebrachten,
mit dem Bowdenzug 21 verbundenen Betätigungshebels über
das Zugmittel 210 eine Zugkraft auf das Betätigungsrad 41 ausgeübt.
Dadurch verschwenkt das Betätigungsrad 41 in Drehrichtung
D und zusammen mit dem Betätigungsrad 41 die Welle 4 und
gelangt in einen entriegelten Zustand, der in 3B dargestellt
ist.
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Bei
Drehung des Betätigungsrads 41 aus dem in 3A dargestellten
verriegelten Zustand steigt die von der Feder 230 ausgeübte
Vorspannkraft zunächst an, bis ein Punkt maximaler Komprimierung
der Feder 230 erreicht wird. Nach Überschreiten
dieses Punktes wirkt die Feder 230 unterstützend
in die Drehrichtung D, so dass sowohl die Zugkraft des Zugmittels 210 als
auch die Druckkraft der Feder 230 zum Verschwenken des
Betätigungsrades 41 in die Drehrichtung D auf
das Betätigungsrad 41 einwirken.
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In 3B ist
die Betätigungsvorrichtung 2 in entriegeltem Zustand
dargestellt, in dem die Sperrstifte 52a–52c über
das Betätigungselement 51 – und synchron
die Sperrstifte 62a–62c über
das Betätigungselement 61 der gegenüber
liegenden Verriegelungsvorrichtung 6 – außer
Eingriff mit den Aussparungen 15 der unteren Führungsschienen 111, 121 gebracht
sind. In diesem Zustand liegt die Feder 230 einerseits
am gehäuseseitigen Bolzen 231 und andererseits
an einem ebenfalls am Gehäuse 22 angeordneten
Anschlag 232 an und wird zwischen dem Bolzen 231 und
dem Anschlag 232 auf Spannung gehalten. Dadurch, dass die
Feder 230 an dem Anschlag 232 anliegt, übt
die Feder 230 in dem entriegelten Zustand gemäß 3B keine
Vorspannkraft auf das Betätigungsrad 41 aus.
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Wie
aus 2 ersichtlich, ist das Betätigungselement 51 über
die Feder 54 mit Tendenz in die verriegelte Stellung, in
der das Betätigungselement 51 flach an der Führungsplatte 56 anliegt,
vorgespannt. Liegt am Bowdenzug 21 nach einer Betätigung
keine Betätigungskraft mehr an, verschwenkt das Betätigungselement 51 aufgrund
der Vorspannkraft der Feder 54 zurück in die verriegelte
Stellung, wobei die Welle 4 und das Betätigungsrad 41 ebenfalls
in die verriegelte Stellung (siehe 3A) zurück verschwenken
und auch die Sperrstifte 52–52c, 62a–62c,
bedingt durch gesonderte auf die Sperrstifte 52–52c, 62a–62c einwirkende
Federelemente, zurück in die verriegelte Stellung gleiten.
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Wie
zudem aus 2 ersichtlich, wirkt die Welle 4 über
einen Betätigungsstift 53 mit dem Betätigungselement 51 zusammen.
Bei Drehung der Welle 4 in die Drehrichtung D verschiebt
die Welle 4 den Betätigungsstift 53 nach
oben, so dass das um die Achse 510 schwenkbar gelagerte
Betätigungselement 51 zum Entriegeln der Verriegelungsvorrichtung 5 in
eine verschwenkte Position (siehe 2 und 3B)
bewegt wird. Liegt keine Betätigungskraft mehr an, verschwenkt
das Betätigungselement 51, bedingt durch die Vorspannkraft
der Feder 54, zurück in die verriegelte Stellung.
Ebenso verhält es sich an der gegenüber liegenden
Verriegelungsvorrichtung 6.
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Mittels
der primären Betätigungsvorrichtung 2 kann
die Längsposition des Fahrzeugsitzes 14 relativ
zum Fahrzeugboden 13 eingestellt werden. Hierzu wird von
einem auf dem Fahrzeugsitz 14 sitzenden Passagier über
den Bowdenzug 21 die Betätigungsvorrichtung 2 betätigt,
dadurch wird die Welle 4 in eine Drehbewegung in die Drehrichtung
D versetzt, und die Verriegelungsvorrichtungen 5, 6 werden
durch Betätigen der Betätigungselemente 61, 62 und
Verschieben der Sperrstifte 52a–52c, 62a–62c entriegelt,
so dass der Fahrzeugsitz 14 relativ zum Fahrzeugboden 13 verschoben werden
kann. Ist die gewünschte Längsposition erreicht,
verriegeln die Verriegelungsvorrichtungen 5, 6 wieder,
sobald keine Betätigungskraft mehr an der Welle 4 anliegt.
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Wie
aus 1 ersichtlich, weist die Verstellvorrichtung 1 eine
zweite, sekundäre Betätigungsvorrichtung 3 auf,
die zur Bereitstellung einer Easy-Entry-Funktion dient, in deren
Rahmen eine Rückenlehne des Fahrzeugsitzes 14 nach
vorne verschwenkt und gleichzeitig der Fahrzeugsitz 14 insgesamt
nach vorne verschoben wird, um einem Passagier Zutritt zu einer
hinter dem Fahrzeugsitz 14 angeordneten Sitzbank zu ermöglichen.
Der Passagier betätigt hierzu beispielsweise einen Betätigungshebel
an der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes 14, wodurch
die Rückenlehne nach vorne verschwenkt und der Fahrzeugsitz 14 nach
vorne verschoben wird.
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Detailansichten
einer Ausführungsform der sekundären Betätigungsvorrichtung 3 sind
in 4A–4C dargestellt.
Die sekundäre Betätigungsvorrichtung 3 weist
einen ein Hebelgetriebe ausbildenden Hebel 32 auf, der
mittels einer Anlenkung 321 um eine Achse 65 schwenkbar
an der oberen, sitzseitigen Führungsschiene 112 angeordnet ist.
Der Hebel 32 ist einerseits mit einem Zugmittel 310 eines
Bowdenzugs 31 verbunden und greift andererseits über
ein als Verbindungsbolzen ausgebildetes Verbindungselement 320 in
eine Längsführung 332 einer Koppelstange 33 ein. Über
die Koppelstange 33 steht der Hebel 32 mit der
Welle 4 in Wirkverbindung, wobei die Koppelstange 33 ein
Langloch 330 mit einer Verzahnung 331 aufweist,
in die ein in dem Langloch 330 geführtes, mit
der Welle 4 starr verbundenes Ritzel 42 eingreift.
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Soll
zur Bereitstellung der Easy-Entry-Funktion der Fahrzeugsitz 14 verschoben
werden, wird eine Betätigungskraft über den Bowdenzug 31 und das
Zugmittel 310 auf den Hebel 32 ausgeübt,
der die Betätigungskraft über die Koppelstange 33 auf
die Welle 4 überträgt. Durch Bewegung
des Hebels 32 wird die Koppelstange 33 relativ
zu der Welle 4 verschoben, so dass das Ritzel 42 an
der Verzahnung 331 am Langloch 330 der Koppelstange 33 abrollt und
dadurch die Welle 4 in eine Drehbewegung in die Drehrichtung
D versetzt.
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Über
die sekundäre Betätigungsvorrichtung 3 können
somit unabhängig von der primären Betätigungsvorrichtung 2 die
Verriegelungsvorrichtungen 5, 6 zur Bereitstellung
der Easy-Entry-Funktion betätigt werden. 4A zeigt
die sekundäre Betätigungsvorrichtung 3 in
einer verriegelten Stellung, 4B in einer
entriegelten Stellung und 4C in
einer Überhubstellung jenseits der entriegelten Stellung.
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In
der verriegelten Stellung gemäß 4A liegt
das Ritzel 42 an der dem Hebel 32 abgewandten Seite
des Langlochs 330 der Koppelstange 33 an (bei der
Darstellung gemäß 4A an
der linken Seite des Langlochs 330). Wird der Hebel 32 über
das Zugmittel 310 des Bowdenzugs 31 betätigt,
so verschwenkt der Hebel 32 in die Drehrichtung E um die Achse 65 und
verschiebt die Koppelstange 33 relativ zur Welle 4.
Dadurch rollt das Ritzel 42 an der Verzahnung 331 des
Langlochs 330 der Koppelstange 33 ab und versetzt
die Welle 4 in eine Drehbewegung in die Drehrichtung D,
so dass die Verriegelungsvorrichtungen 5, 6 zum
Entriegeln betätigt werden.
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In
der entriegelten Stellung gemäß 4B befindet
sich das Ritzel 42 in der Nähe der dem Hebel 32 zugewandten
Seite des Langlochs 330. Durch Drehung der Welle 4 ist
das Betätigungselement 61 der Verriegelungsvorrichtungen 6 und
ebenso das Betätigungselement 51 der gegenüber
liegenden Verriegelungsvorrichtungen 5 derart verschwenkt, dass
die Sperrstifte 52a–52c, 62a–62c außer
Eingriff mit den Aussparungen 15 der unteren Führungsschienen 111, 121 gebracht
sind.
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Wird
der Hebel 32 über die entriegelte Stellung gemäß 4B hinaus
verschwenkt, so gelangt die Betätigungsvorrichtung 3 in
die in 4C dargestellte Überhubstellung,
in der das Ritzel 42 am dem Hebel 32 zugewandten
Rand des Langlochs 330 anliegt und somit nicht weiter an
der Verzahnung 331 des Langlochs 330 abrollen
kann. Die in 4C dargestellte Überhubstellung
entspricht somit einer Endposition der Betätigungsvorrichtung 3.
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In 4A–4C ist
zudem die Ausgestaltung der Verriegelungsvorrichtung 6 ersichtlich,
die funktionell der Verriegelungsvorrichtung 5 entspricht und über
die Welle 4 synchron mit der Verriegelungsvorrichtung 5 betätigt
wird. Das Betätigungselement 61 ist um die Achse 610 schwenkbar,
durch die Feder 64 vorgespannt und kann über einen
mit der Welle 4 wirkverbundenen Betätigungsstift 63 verschwenkt werden.
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5 zeigt
die Betätigungsvorrichtung 3 in einer Querschnittsansicht.
Wie aus 5 ersichtlich, ist das Ritzel 42 der
Welle 4 in dem Langloch 330 der Koppelstange 33 abschnittsweise
eingefasst und geführt, so dass das Ritzel 42 nicht
aus dem Langloch 330 gelangen kann und in Eingriff mit
der Verzahnung 331 gehalten wird.
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Ebenfalls
in 5 dargestellt ist die Welle 4 in ihrem
Zusammenwirken mit dem Betätigungsstift 63, der
mit dem Betätigungselement 61 zum Entriegeln der
Entriegelungsvorrichtung 6 zusammenwirkt.
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6 zeigt
in einer vergleichenden Darstellung die Koppelstange 33 in
unterschiedlichen Positionen. Die in durchgezogenen Linien dargestellte Koppelstange 33 befindet
sich dabei in der verriegelten Stellung, die in lang gestrichelten
Linien dargestellte Koppelstange 33 in der entriegelten
Stellung und die in kurz gestrichelten Linien dargestellte Koppelstange 33 in
der Überhubstellung.
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Wie
aus 6 ersichtlich, verschwenkt der Hebel 32 bei
Betätigung bis in die entriegelte Stellung um einen Winkel α1
und bis in die Überhubstellung um einen Winkel α2
um die Achse 65. Analog verschwenkt das den Hebel 32 mit
der Koppelstange 33 verbindende Verbindungselement 320 und
verstellt die Koppelstange 33, so dass durch die Verstellbewegung
der Koppelstange 33 das feststehend an der Welle 4 angeordnete
Ritzel 42 an der Verzahnung 331 der Koppelstange 33 abrollt.
Bis in die entriegelte Stellung verschwenkt das Ritzel 42 dabei
um einen Winkel β1 und bis in die Überhubstellung
um einen Winkel β2, wobei die Winkel β1, β2
aufgrund des Übertragungsverhaltens unterschiedlich von
den Winkeln α1 bzw. α2 sind und durch Ausbildung
des Hebels 32, der Koppelstange 33 und des Ritzels 42 angepasst
werden können. Entsprechend wird die Welle 4 verschwenkt,
so dass die Verriegelungsvorrichtungen 5, 6 betätigt
werden.
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Durch
geeignete Ausbildung und Dimensionierung des Hebels 32,
der Koppelstange 33 und des Verhältnisses von
Verzahnung 331 zu Ritzel 42 kann die Übertragung
der Betätigungskraft von dem Bowdenzug 31 auf
die Welle 4 in geeigneter Weise eingestellt werden. Beispielsweise
kann durch die Länge des Hebels 32 sowie die Ausbildung
der Verzahnung 331 und des Ritzels 42 das Übersetzungsverhältnis eingestellt
werden. Durch Verwendung eines langen Hebels 32 und eines
kleinen Ritzels 42 kann beispielsweise ein großes Übersetzungsverhältnis
erzielt werden, während durch Verwendung eines vergleichsweise
kurzen Hebels 32 und eines großen Ritzels 42 ein
entsprechend kleineres Übersetzungsverhältnis
eingestellt werden kann. Das Übersetzungsverhältnis ändert
sich dabei auch in Abhängigkeit von der Verschwenkposition
des Hebels, bedingt durch die Bewegungsbahn, die die Koppelstange 33 beschreibt.
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Durch
Anordnung der Verzahnung 331 an dem Langloch 330 der
Koppelstange 33 kann zudem die erzeugte Drehrichtung D
der Welle 4 eingestellt werden. So ist alternativ zu dem
in 4A–4C dargestellten
Ausführungsbeispiel möglich, die Verzahnung 331 am
oberen Rand des Langlochs 330 anzuordnen, um eine umgekehrte
Drehrichtung der Welle 4 zu erhalten.
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Ebenso
ist denkbar und möglich, das Langloch 330 gekrümmt
auszubilden und die Verzahnung 331 an einem gekrümmten
Rand des Langlochs 330 anzuordnen. Durch die gekrümmte
Ausbildung des Langlochs 330 kann der Kraft-Bewegungs-Übertragungsverlauf
in gewünschter Weise eingestellt werden.
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Um
bei Betätigung der primären Betätigungsvorrichtung 2 zum
Einstellen der Längsposition des Fahrzeugsitzes 14 durch
einen Fahrzeuginsassen die Übertragung einer Drehbewegung
der Welle 4 auf die sekundäre Betätigungsvorrichtung 3 zu
verhindern, ist der Hebel 32 der sekundären Betätigungsvorrichtung 32 über
das Verbindungselement 320 in der Längsführung 332 der
Koppelstange 33 geführt. Dadurch wird erreicht,
dass bei in der verriegelten Stellung gemäß 4A befindlicher
sekundärer Betätigungsvorrichtung 3 (in
der sich die Betätigungsvorrichtung 3 in nicht
betätigtem Zustand befindet) eine Drehbewegung der Welle 4 in
die Drehrichtung D – verursacht durch Betätigung
der Betätigungsvorrichtung 2 – zwar über
das Ritzel 42 auf die Koppelstange 33, nicht jedoch
auf den Hebel 32 übertragen und so ein hinter
dem Hebel 32 angeordneter, die Easy-Entry-Funktion bereitstellender
Mechanismus nicht beaufschlagt wird. Über die Längsführung 332 wird
somit eine Entkopplung des Hebels 32 von der Koppelstange 33 bei
Anliegen einer abtriebsseitigen Kraft an der Welle 4 erreicht.
-
Mittels
der Koppelstange 33 wird eine sekundäre Betätigungsvorrichtung 3 zur
Verfügung gestellt, deren Kraft-Bewegungs-Übertragungsverlauf
durch Ausbildung des Hebels 32, der Koppelstange 33,
der Verzahnung 331 und des Ritzels 42 in geeigneter Weise
angepasst werden kann und die eine nahezu starre Kraftübertragung
bei geringen Verlusten durch Elastizität und Setzverhalten
gewährleistet.
-
Eine
Koppelstange der beschriebenen Art wird vorteilhafterweise für
eine sekundäre Betätigungsvorrichtung eingesetzt,
kann grundlegend aber auch bei einer primären Betätigungsvorrichtung
Verwendung finden.
-
Der
der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist nicht auf die vorangehend
geschilderten Ausführungsbeispiele beschränkt,
sondern kann auch durch gänzlich anders geartete Ausführungsbeispiele
verwirklicht werden. Insbesondere sind die erfindungsgemäßen
Verstellvorrichtungen nicht auf Sitzlängsverstellungen
beschränkt, sondern überall dort einsetzbar, wo
ein Fahrzeugteil zu einem weiteren Fahrzeugteil in einer Verstellposition
verriegelt und zum Verstellen entriegelt werden soll.
-
- 1
- Verstellvorrichtung
- 11,
12
- Führungsschienenpaar
- 111,
112, 121, 122
- Führungsschiene
- 13
- Fahrzeugboden
- 14
- Fahrzeugsitz
- 2
- Betätigungsvorrichtung
- 21
- Bowdenzug
- 210
- Zugmittel
- 22
- Gehäuse
- 23
- Stange
- 230
- Feder
- 231
- Bolzen
- 232
- Anschlag
- 233
- Längsführung
- 3
- Betätigungsvorrichtung
- 31
- Bowdenzug
- 310
- Zugmittel
- 32
- Hebelgetriebe
- 320
- Verbindungselement
- 321
- Anlenkung
- 33
- Koppelstange
- 330
- Langloch
- 331
- Verzahnung
- 332
- Längsführung
- 4
- Welle
- 41
- Betätigungsrad
- 42
- Ritzel
- 5,
6
- Verriegelungsvorrichtung
- 51,
61
- Betätigungselement
- 510,
610
- Achse
- 52a–52c,
62a–62c
- Verriegelungsstift
- 53,
63
- Betätigungsstift
- 54,
64
- Feder
- 56
- Führungsplatte
- 65
- Achse
- α1, α2, β1, β2
- Winkel
- A
- Drehachse
- D,
E
- Drehrichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 2005012089
U1 [0003]
- - WO 00/55002 A2 [0004]
- - DE 10127153 A1 [0004]