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Die Erfindung betrifft einen Endlagerbehälter, insbesondere beinhaltend kontaminierte Stoffe, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 7, ein Verfahren zur Einbringung eines Gegenstands in einen Endlagerbehälter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und einen Eckbeschlag eines Endlagerbehälters gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 15.
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Endlagerbehälter der hier angesprochenen Art dienen insbesondere zur Aufnahme von Gegenständen bzw. Reststoffen, die eine sogenannte Endlagerung erfordern, ohne mit der Umwelt wieder in Kontakt zu kommen. Beispielsweise finden in solchen Endlagerbehältern Gegenstände mit kontaminierten, das heißt radioaktiven, chemischen und/oder biologischen Reststoffen Aufnahme. Die Reststoffe sind in den Gegenständen eingekapselt. Die Reststoffe können aber auch direkt die Gegenstände sein.
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Endlagerbehälter zu den oben genannten Zwecken weisen üblicherweise einen die Reststoffe aufnehmenden Behälterkörper und einen oder gegebenenfalls auch mehrere Deckel auf. Der jeweilige Deckel dient zum Verschluss jeweils einer Öffnung, vorzugsweise einer oberen Öffnung, des Behälterkörpers. Der Deckel muss dauerhaft mit dem Behälterkörper verbunden sein und auch eine zuverlässige Abdichtung der Verbindungsstelle mit dem Behälterkörper gewährleisten. Insbesondere muss die Abdichtung so beschaffen sein, dass von den Reststoffen ausgehende Umweltbelastungen nicht aus dem Endlagerbehälter austreten können, selbst wenn der Endlagerbehälter starken mechanischen Beanspruchungen durch zum Beispiel Stöße ausgesetzt worden ist.
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Nun kann es vorkommen, dass die Gegenstände, die in den Endlagerbehälter eingesetzt werden sollen, derart im Ausmaß sind, dass sie bei oben offenem Endlagerbehälter nicht ohne Weiteres in diesen eingesetzt werden können, weil die Öffnungsabmaße bedingt durch fest in Eckbereichen der Öffnung angebrachte Eckbeschläge des Endlagerbehälters den lichten Querschnitt der Öffnung einschnüren. Ein solcher Endlagerbehälter ist aus der
DE 20 2006 008 337 U1 bekannt.
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Aus der
EP 1 564 857 B1 ist ein Metallgehäuse für insbesondere elektrische Geräte bekannt, das eine obere Öffnung aufweist, die von einem Deckel verschließbar ist. Bei diesem bekannten Metallgehäuse ist der Deckel mit lösbaren Eckbeschlägen versehen. Die Öffnung ist von einem umlaufenden, festen Kragen umgeben, der an allen Ecken durch feste Winkelbleche zusätzlich eingeschnürt ist. Dadurch kann in dieses bekannte Metallgehäuse kein den Innenraum desselben größtenteils ausfüllender Gegenstand eingesetzt werden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, mit dem derartige zuvor genannte Gegenstände in Endlagerbehälter eingefügt und platzsparend angeordnet werden können. Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Endlagerbehälter zu schaffen, in den die besagten Gegenstände eingebracht werden können.
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Ein Verfahren zur Einbringung eines Gegenstandes in den Endlagerbehälter weist die Maßnahmen des Anspruchs 1 auf. Dadurch, dass zumindest zwei der sich an der oberen Öffnung befindlichen Eckbeschläge erst nach der Einbringung des Gegenstandes in Gestalt eines kontaminierte Stoffe beinhaltenden kleineren Endlagerbehälters in den Endlagerbehälter an seiner oberen Öffnung angebracht werden, ist es möglich, den lichten Querschnitt der Öffnung derart zu vergrößern, dass mindestens der den Innenraum des Endlagerbehälters größtenteils ausfüllende Gegenstand in den Endlagerbehälter eingesetzt werden kann und gleichzeitig die strukturelle Integrität und Stabilität des Endlagerbehälters beibehalten werden kann.
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Eine Lehre der Erfindung sieht vor, dass die Eckbeschläge durch Verbindungsmittel, insbesondere Schrauben, Nieten oder dergleichen, vorzugsweise von außen, am Endlagerbehälter befestigt werden. Durch diese Befestigungsmittel ist es möglich, ohne nennenswerten Aufwand eine stabile, aber lösbare, strukturelle Verbindung zwischen den eingesetzten Eckbeschlägen und dem Endlagerbehälter zu erzeugen.
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Weiterhin wird der Gegenstand beim Einsetzen in den Endlagerbehälter geführt. Dafür sind an den Innenseiten der Stirn- bzw. Seitenwände des Endlagerbehälters Führungen vorgesehen, die ein gezieltes räumliches Anordnen des Gegenstandes innerhalb des Endlagerbehälters gewährleisten. Weiterhin sind Distanzhalter auf der Innenseite des Bodens des Endlagerbehälters vorgesehen. Diese sind so angeordnet, dass der Gegenstand im Endlagerbehälter angeordnet werden kann, womit zwischen Boden des Endlagerbehälters und dem Gegenstand ein Abstand verbleibt.
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Durch die Führungselemente und die Abstandshalter entsteht zwischen dem Gegenstand und den Seiten- und Stirnwänden bzw. Boden des Endlagerbehälters ein Raum, in den eine Füllmasse eingebracht werden kann, bei der es sich insbesondere um Beton handelt. Durch die Füllmasse wird eine optimale und dauerhafte Verbindung zwischen dem Gegenstand und dem Endlagerbehälter erzeugt. Gleichzeitig trägt bei radioaktiv kontaminierten Gegenständen der Beton zur Erhöhung der Abschirmung bei.
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Sind der Gegenstand im Endlagerbehälter angeordnet, die vorher demontierten Eckbeschläge wieder montiert und der Raum zwischen dem Gegenstand, den Stirn- bzw. Seitenwänden und dem Boden mit insbesondere einer Betonfüllung verfüllt, wird die obere Öffnung des Endlagerbehälters, durch den der Gegenstand eingesetzt wurde, verschlossen.
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Bei dem Gegenstand, der in den Endlagerbehälter eingesetzt wird, kann es sich unter anderem um solche kleineren Endlagerbehälter handeln, die aufgrund von Korrosion oder mechanischer Einwirkung Beschädigungen aufweisen, so dass auf eine einfache Weise eine neue sichere Hülle um den beschädigten Endlagerbehälter erzeugt wird und gleichzeitig das im Endlager benötigte Volumen für den neuen Gegenstand im Vergleich zum ursprünglichen Endlagerbehälter aufgrund der genauen Anpassung des neuen umhüllenden Endlagerbehälters im Vergleich zum alten Endlagerbehälter nur unwesentlich zunimmt.
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Weiterhin wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch einen Endlagerbehälter mit den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst. Bei diesem erfindungsgemäßen Endlagerbehälter sind zumindest zwei der an der oberen Öffnung angeordneten Eckbeschläge lösbar ausgebildet. Dadurch, dass diese Eckbeschläge sich zum Zeitpunkt des Einsetzens nicht im oberen Öffnungsbereich befinden, vergrößert sich der lichte Querschnitt des Öffnungsbereiches insbesondere in den Ecken, so dass es bei Gegenständen wie in den Außenabmessungen im Wesentlichen den Innenmaßen des Endlagerbehälters entsprechenden kleineren Endlagerbehältern möglich wird, diese in den Endlagerbehälter einzusetzen.
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Vorteilhafterweise weist der Endlagerbehälter Verstärkungen zur Befestigung der lösbaren Eckbeschläge auf, an denen die Eckbeschläge beispielsweise durch Schrauben, Nieten oder dergleichen befestigt werden, so dass nach Befestigung der Eckbeschläge eine hinreichende strukturelle Integrität des Endlagerbehälters erreicht wird. Die lösbaren Eckbeschläge sind mit wenigstens einer Verbindungsplatte versehen, mit der die Eckbeschläge an den Seiten- und/oder Stirnwänden und/oder an den Eckverbindern, die die Seiten- und Stirnwände miteinander verbinden, anbringbar sind. Durch die Befestigungsmöglichkeit an verschiedenen Elementen des Endlagerbehälters stehen hinreichende Möglichkeiten zur Befestigung des Aufbaus des Endlagerbehälters zur Verfügung. Weiterhin weisen die lösbaren Eckbeschläge gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung zumindest jeweils eine Eckplatte auf, welche mit dem Deckel verbindbar ist, mit dem die Öffnung, durch die der Gegenstand in den Endlagerbehälter eingesetzt wird, verschlossen wird. Das Verbinden erfolgt dabei insbesondere über ein Verschrauben, wobei dafür auf der Eckplatte bevorzugt wenigstens ein Stiftelement, gegebenenfalls mit Gewinde, vorgesehen ist.
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Bevorzugt sind die Stirn- und Seitenwände in den Bereichen der Eckbeschläge, wo die lösbaren Eckbeschläge eingesetzt werden, doppelwandig ausgebildet. Dabei sind Ausschnitte vorgesehen, die bevorzugt so ausgeführt sind, dass die Verbindungsplatten der lösbaren Eckbeschläge in den Zwischenraum der Wandungen eingesetzt werden. Zur Erhöhung der strukturellen Integrität werden dabei bevorzugt die eingesetzten Verbindungsplatten der Eckbeschläge mit dem Innen- und Außenwandelement der Seiten- bzw. Stirnwände des Endlagerbehälters verbunden.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Seiten- und Stirnwände innenseitig Abstandshalter aufweisen zur im Wesentlichen spielfreien Positionierung des Gegenstandes im Aufnahmeraum, wobei die Abstandshalter bevorzugt als Verstärkung der Seiten- und Stirnwände ausgebildet sind. Weiterhin ist es vorteilhaft, dass an der Innenseite des Bodens Positioniermittel vorgesehen sind, die mit Eckbeschlägen des Gegenstandes korrespondieren und in diese eingreifen können. Ebenfalls ist es bevorzugt vorgesehen, dass auf der Innenseite des Bodens Abstandshalter vorgesehen sind, durch welche sich der Gegenstand in einem Abstand vom Boden anordnen lässt. Mit Hilfe dieser Elemente lässt sich die strukturelle Integrität des Endlagerbehälters erhöhen. Gleichzeitig wird gewährleistet, dass eine optimale Anordnung des Gegenstandes innerhalb des Endlagerbehälters erreichbar ist und ein verfüllbarer Hohlraum zwischen dem Endlagerbehälter und dem Gegenstand entsteht.
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Weiterhin wird die eingangs genannte Aufgabe durch einen Eckbeschlag gelöst, der die Merkmale des Anspruchs 15 aufweist. Dieser Eckbeschlag zeichnet sich dadurch aus, dass er in Abhängigkeit des bereitgestellten Endlagerbehälters, dem der Eckbeschlag zugeordnet werden soll, durch eine vielseitige Anordnung der Verbindungsplatten einen großen möglichen Einsatzbereich aufweist.
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Weitere Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. In dieser zeigen:
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1: eine räumliche Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Endlagerbehälters,
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2a: eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Endlagerbehälter,
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2b eine Schnittansicht zu 2a,
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2c eine Schnittansicht zu 2b,
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3a: eine, Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Endlagerbehälter mit eingesetztem Gegenstand,
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3b eine Schnittansicht zu 3a,
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3c eine Schnittansicht zu 3b,
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4: eine Schnittansicht eines eingesetzten Eckbeschlags,
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5a: eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Eckbeschlag, und
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5b: eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Eckbeschlags.
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Das nachfolgende Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft einen Endlagerbehälter 10 zum Einsetzen eines Gegenstands, insbesondere für oder aus kontaminierten Reststoffen.
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1 zeigt eine räumliche Ansicht des erfindungsgemäßen Endlagerbehälters 10, der zwei Seitenwände 11 und zwei Stirnwände 12 aufweist. Verbunden mit den Seitenwänden 11 und den Stirnwänden 12 ist ein Boden 13. In den Ecken des Endlagerbehälters 10 sind Eckverbinder 14 vorgesehen, womit jeweils eine Seitenwand 11 und eine Stirnwand 12 zusammengefügt und im Wesentlichen starr verbunden werden. In oder an den unteren Enden der Eckverbinder 14 sind bodenseitige Eckbeschläge 15 des Endlagerbehälters 10 fest angeordnet, und zwar in der Regel angeschweißt. An seiner Oberseite weist der Endlagerbehälter 10 eine Öffnung 16 auf, durch die ein Gegenstand 100 einsetzbar ist.
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Am Boden 13 weist der Endlagerbehälter 10 Abstandshalter 17 auf. An den Seitenwänden 11 und den Stirnwänden 12 sind Führungen 18 vorgesehen. In den Ecken sind am Boden 13 Positionierelemente 19 vorgesehen, die in Eckbeschläge 115 des in den Innenraum des Endlagerbehälters 10 eingesetzten Gegenstandes 100 eingreifen. Der Gegenstand 100 weist Seitenwände 111 und Stirnwände 112 auf.
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Nachdem der Gegenstand 100, hier in Form eines befüllten kleineren Endlagerbehälters 100, in den Innenraum des Endlagerbehälters 10 durch die Öffnung 16 hindurch eingesetzt wurde, werden in diesem Fall vier lösbare Eckbeschläge 20 in den oberen Eckbereichen 21 des Endlagerbehälter 10 eingesetzt und festgeschraubt. Anschließend wird ein Deckel 40 auf die an dem oberen Rand der Seiten- und Stirnwände angeordneten Gewindestifte 41 aufgesetzt und mit Muttern 42 verschraubt. Zwischen dem Deckel 40 und dem oberen Rand des Endlagerbehälters 10 ist ein Dichtungselement 43 vorgesehen.
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2a zeigt eine Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Endlagerbehälter 10 mit eingesetzten Eckbeschlägen 20. In 2b ist eine Schnittansicht entlang A-A in 2a gezeigt. In jedem Eckbereich 21 weist der Endlagerbehälter 10 mindestens eine Lasche 32 auf, in die Schrauben 28 zur Befestigung des Eckbeschlags 20 nach dessen Einsetzen eingreifen, um eine hinreichende strukturelle Stabilität zu erzeugen. Die Laschen 32 erstrecken sich sowohl entlang der Seitenwand 11, wie in 2b zu sehen ist, als auch entlang der Stirnwand 12, wie in 2c gezeigt ist. In Bereichen der Laschen 32 ist der Endlagerbehälter 10 somit doppelwandig.
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3a bis 3c zeigen einen erfindungsgemäßen Endlagerbehälter 10, in den der Gegenstand 100 in Form eines kleineren Endlagerbehälters eingesetzt ist. Zwischen dem Gegenstand 100 und dem Endlagerbehälter ist ein Hohlraum 33 vorgesehen, der noch nicht mit einem Füllmaterial ausgefüllt ist. In 3a ist der Deckel 40 zur besseren Darstellung weggelassen worden. Die Eckbeschläge 20 und die Muttern 42 sind aber montiert. Der kleinere Endlagerbehälter 100 wird in den Endlagerbehälter 10 eingesetzt, da er beispielsweise eine Beschädigung durch Korrosion oder mechanische Beanspruchung aufweist und somit keine zuverlässige Isolation des kontaminierten Inhalts gegenüber der Umwelt mehr gewährleistbar ist. Statt jetzt die Umwandung aus Boden 113, Deckel 114, Seitenwänden 111 und Stirnwänden 112 des kleineren Endlagerbehälter 100 mühsam vom kontaminierten Inhalt zu entfernen, hat es sich als besonders einfach herausgestellt, diesen in erfindungsgemäßer Weise in den neuen größeren Endlagerbehälter einzustellen, den damit entstehenden Hohlraum 33 zu verfüllen und anschließend mittels des Deckels 40 sicher zu verschließen, wobei der kleinere Endlagerbehälter 100 dann in der Weise, wie es in 3b dargestellt ist, im Endlagerbehälter 10 angeordnet ist. Die Eckbeschläge 115 des kleineren Endlagerbehälters 100 greifen dann in die Positioniermittel 19 des Endlagerbehälters 10 ein. Auf diese Weise ist eine sichere und genaue Anordnung des kleineren Endlagerbehälters 100 im Endlagerbehälter 10 möglich. Handelt es sich bei dem Gegenstand 100 nicht um einen kleineren ggf. beschädigten Endlagerbehälter, sondern um einen kontaminierten Köper, so gewährleisten die Abstandshalter 17 eine genaue Anordnung des Gegenstands im Endlagerbehälter 10 derart, dass ein Hohlraum 33 zwischen Boden und Gegenstand 100 verbleibt, in den dann die Füllmasse eingebracht werden kann. In diesem Fall kann der Endlagerbehälter 10 ohne die Positioniermittel 19 ausgeführt sein. In 3b und 3c ist weiterhin gezeigt, dass der Raum zwischen kontaminiertem Gegenstand und der Umwandung des kleineren Endlagerbehälters 100 mit Beton 116 oder einem anderen Füllstoff ausgefüllt ist. Auf ähnliche Weise wird auch im Bezug auf den Endlagerbehälter 10 nach Einsetzen eines nicht als kleinerer Endlagerbehälter ausgeführten Gegenstands 100 verfahren.
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4 zeigt eine Schnittansicht durch einen montierten lösbaren Eckbeschlag 20 nach dessen Montage im Endlagerbehälter 10 im Eckbereich 21. Der Eckbeschlag 20 weist ein Eckelement 23 auf, an dem eine Eckplatte 22 und Verbindungsplatten 25, 26 angeordnet sind. Vorliegend ist die Eckplatte 22 parallel zur oberen Oberfläche des Eckelements 23 an zwei nach innen in den Endlagerbehälter 10 weisenden Oberflächen angebracht, hier verschweißt. In einem Winkel von 90° dazu ist die Verbindungsplatte 26 sowohl an der Eckplatte 22 als auch an der Seite des Eckelements 23 angebracht. Das Eckelement 23 liegt im montierten Zustand auf dem Abschnitt 31 der Seitenwand 11 oder der Stirnwand 12 auf. In dem Abschnitt 31 ist eine Öffnung vorgesehen, durch die eine Schraube 28 einsetzbar ist. Hinter der Öffnung ist eine Hülse als Abstandshalter 27 vorgesehen, die fest entweder an dem Abschnitt 31 oder an der Verbindungsplatte 26 angeordnet ist. Des Weiteren ist an dem Endlagerbehälter 10 eine Lasche 32 vorgesehen, die ebenfalls eine korrespondierende Öffnung aufweist, die mit der Öffnung im Außenwandelement 31 und der Hülse 27 korrespondiert. Hier ist eine Mutter 29 vorgesehen, die entweder fest an der Lasche 32 befestigt ist oder die nach Einsetzen der Schraube 28 auf den über die Lasche 32 hinausstehenden Gewindeteil der Schraube 28 aufgeschraubt wird. Ist die Mutter 29 fest mit der Lasche 32 verbunden oder die Lasche 32 bzw. die Verbindungsplatte 25 bzw. 26 mit einem Gewinde versehen, ist die jeweilige Schraube 28 besonders einfach ohne einen Eingriff in den Endlagerbehälter 10 von außen einbringbar.
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5a zeigt eine Draufsicht auf den erfindungsgemäßen lösbaren Eckbeschlag 20. Dargestellt ist das Eckelement 23, in dessen nach außen weisenden Flächen Eingriffsöffnungen 24 vorgesehen sind, die für ein Handling des Endlagerbehälters 10 analog den Eckbeschlägen von ISO-Containern vorgesehen sind. Parallel zur oberen Oberfläche des Eckelements 23 ist die Eckplatte 22 vorgesehen, auf dessen Oberseite Gewindestifte 41 zur Befestigung des Deckels 40 mit Muttern 42 vorgesehen sind. Die Eckplatte 22 weist eine Aussparung auf, in die das Eckelement 23 eingesetzt wird. In diesem Aussparungsbereich wird eine dauerhafte Verbindung zwischen Eckelement 23 und Eckplatte 22, beispielsweise durch Verschweißen, hergestellt.
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5b zeigt eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Eckbeschlags 20. Von der Unterseite des Eckelements 23 und von der Eckplatte 22 weg erstreckt sich die Verbindungsplatte 25, die im Winkel von etwa 90° bezogen auf die Eckplatte 22 angeordnet sind. In der dargestellten Ausführungsform sind auf der Verbindungsplatte 25 Hülsen 27 als die zuvor beschriebenen Abstandshalter angeordnet. Die Verbindungsplatten 25 können parallel zu beiden nach außen gerichteten Seitenflächen des Eckelements 23 vorgesehen werden, unter Umständen ist hier aber in Abhängigkeit von der Geometrie des Endlagerbehälters 10 lediglich eine oder auch keine Verbindungsplatte 25 notwendig. Die Verbindungsplatte 25 wird mit dem Eckverbinder 14 ebenfalls über Schrauben 28, die eine Verbindung mit je einer Mutter 29 herstellen, verbunden. Auch für die zweite Verbindungsplatte 26, die in dieser Ausführungsform lediglich an der Eckplatte 22 im Winkel von 90° zu dieser angeordnet und befestigt ist, gilt, dass diese in Abhängigkeit der Geometrie des Endlagerbehälters 10 mehrfach oder auch gar nicht vorgesehen sein kann. Auch hier können entweder sowohl für die Befestigung an der Stirnwand 12 und Seitenwand 11 jeweils eine Verbindungsplatte 26 vorgesehen werden, wie es im Ausführungsbeispiel in 2b und 2c ersichtlich ist. Die zweite Verbindungsplatte 26 wird in einer alternativen Ausführungsform wie in 4 dargestellt, sowohl mit der Eckplatte 22 als auch mit dem Eckelement 23 verbunden. Auch auf der Verbindungsplatte 26 sind Hülsen 27 als Abstandshalter vorgesehen.
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Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Endlagerbehälter 10 entweder ganz ohne obere Eckbeschläge oder lediglich mit zwei auf der selben Seite fehlenden Eckbeschlägen 20 bereitgestellt. Anschließend wird der Gegenstand 100 von oben durch die Öffnung 16 in den Aufnahmeraum des Endlagerbehälters 10 eingebracht und in diesen abgesenkt. Dabei greifen die an den Seitenwänden 11 und Stirnwänden 12 angeordneten Führungen 18 und führen den Gegenstand 100 in seine Endposition im Bereich des Bodens 13 des Endlagerbehälters 10. Die Endposition des Gegenstands 100 wird gewährleistet durch die Positioniermittel 19, die in den Ecken am Boden 13 des Endlagerbehälters 10 vorgesehen sind und/oder durch die Abstandshalter 17, die am Boden 13 des Endlagerbehälters 10 vorgesehen sind und sich von einer Seitenwand 11 zur gegenüberliegenden Seitenwand 11 oder von einer Stirnwand 12 zur gegenüberliegenden Stirnwand 12 erstrecken und mit diesen zur Erhöhung der Stabilität verbunden sein können.
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Ist der Gegenstand 100 abgesetzt, werden die noch nicht montierten Eckbeschläge 20 in den freien Eckbereichen 21 eingesetzt. Anschließend werden die Schrauben 28 in die entsprechenden Öffnungen in den Seiten-/Stirnwänden 11, 12 und den Eckverbindern 14 eingesetzt, durch die Hülsenelemente 27 und die Öffnungen in den Laschen 32 hindurchgeschoben und anschließend mit den Muttern 29 verschraubt. Danach wird der entstandene Hohlraum 33 beispielweise mit Beton verfüllt und der Deckel 40 sowie das Dichtungselement 43 montiert. Dazu werden zunächst die Dichtung 43 und dann der Deckel 40 auf die auf dem oberen Rand des Endlagerbehälters 10, und zwar auf den Seiten- und Stirnwänden 11, 12 und den Eckplatten 22 vorgesehenen Gewindestifte 41 aufgesetzt und dann mit Muttern 42 befestigt. Auf diese Weise ist ein sicherer und schnell vornehmbarer Verschluss des Gegenstandes 100 im Endlagerbehälter 10 möglich.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Endlagerbehälter
- 11
- Seitenwand
- 12
- Stirnwand
- 13
- Boden
- 14
- Eckverbinder
- 15
- unterer Eckbeschlag
- 16
- Öffnung
- 17
- Abstandshalter
- 18
- Führung
- 19
- Positioniermittel
- 20
- lösbarer Eckbeschlag
- 21
- oberer Eckbereich
- 22
- Eckplatte
- 23
- Eckelement
- 24
- Eingriffsöffnung
- 25
- Verbindungsplatte
- 26
- Verbindungsplatte
- 27
- Abstandshalter/Hülse
- 28
- Schraube
- 29
- Mutter
- 30
- Betonfüllung
- 31
- Abschnitt
- 32
- Lasche
- 33
- Hohlraum
- 40
- Deckel
- 41
- Gewindestift
- 42
- Mutter
- 43
- Dichtungselement
- 44
- Blech
- 100
- Gegenstand
- 111
- Seitenwand
- 112
- Stirnwand
- 113
- Boden
- 114
- Deckel
- 115
- Eckbeschlag
- 116
- Betonfüllung